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Mein Weihnachtshund

Eine Weihnachtsgeschichte Schlusstext geschrieben von Lore Person

Eine Weihnachtsgeschichte
Schlusstext geschrieben von Lore Person

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<strong>Mein</strong> <strong>Weihnachtshund</strong><br />

<strong>Mein</strong>e persönliche Weihnachtsgeschichte<br />

HEDI SCHMIDT


<strong>Mein</strong> <strong>Weihnachtshund</strong><br />

<strong>Mein</strong>e persönliche Weihnachtsgeschichte.<br />

Alle Rechte vorbehalten<br />

© Text Hedi Schmidt<br />

© Deckblatt und Hundefotos palmwolfgang@me.com aus Hedis Hundeschule.<br />

© Fotos aus Hedis Archiv<br />

http://hedis-hunde-treff.jimdo.com<br />

1


<strong>Mein</strong> <strong>Weihnachtshund</strong><br />

Es war die Zeit kurz nach dem Krieg. Es gab nicht viel in den<br />

Geschäften und man musste mit Marken für Lebensmittel<br />

anstehen. Auf Wünsche von Kindern konnte kaum jemand<br />

Rücksicht nehmen. Und trotzdem wurde versucht,<br />

weihnachtliche Stimmung zu schaffen. Wir saßen bei der<br />

Mutter im Dämmerlicht und zählten die Lichter, die in der<br />

Nachbarschaft angingen und sangen dabei die alten Adventsund<br />

Weihnachtslieder.<br />

Mit den wenigen Mitteln die damals vorhanden waren, wurden<br />

Plätzchen gebacken.<br />

Ich hatte schon als kleines Mädchen einen Riesenwunsch, den<br />

ich aber vergessen musste. Es war ja Krieg, dann kamen die<br />

Evakuierung, die Hungersnot und die Hamsterzeit. Ich kann<br />

mich erinnern, an einem Weihnachtag, nachdem wir aus der<br />

Evakuierung wieder nach Hause kamen, hatten meine<br />

Schwester und ich uns selbst ein Taschentuch umhäkelt und<br />

weihnachtlich verpackt, um überhaupt ein Geschenk unterm<br />

Tannenbau zu haben. Den Tannenbaum konnte der Vater aus<br />

dem Wald holen.<br />

So allmählich kamen einige Luxusgegenstände in die<br />

Geschäfte. Im folgenden Jahr bekam meine Schwester zum<br />

Geburtstag eine Armbanduhr geschenkt.<br />

Was für ein Luxus.<br />

2


Ich sollte vielleicht zu Weihnachten eine Uhr bekommen. Aber<br />

mein Herz hing an etwas anderem. Ich wollte keine Uhr:<br />

Ich wollte lieber einen Hund.<br />

Die Mutter sagte kategorisch „NEIN“. Wir haben so schon<br />

nicht viel zu essen, sollen wir auch noch einen unnützen Esser<br />

mitschleppen. Wir haben Tiere genug. Die bringen wenigsten<br />

etwas: von den Hühnern die Eier, von der Geiß die Milch,<br />

aber was bringt der Hund?<br />

So kam Weihnachten 1947 heran. Die Bescherung war<br />

vorüber. Auf meinem Platz lag ein längliches Päckchen, in<br />

dem ein kleiner Strick war, mit dem ich gar nichts anzufangen<br />

wusste.<br />

Ich habe ganz traurig in der Ecke gehockt und mit dem Strick<br />

gespielt. Wie ich mir das Ding so um die Hände gewickelt<br />

habe, finde ich unten einen Zettel „Für den Hund“ Ich habe<br />

immer noch nichts verstanden, denn ein Hund war weit und<br />

breit nicht zu sehen. Doch Vater erbarmte sich meiner und<br />

sagte:<br />

„Morgen gehen wir deinen Hund holen!“<br />

Als ich das begriffen hatte, konnte ich nur noch weinen. Die<br />

Nacht verging viel zu langsam, ich konnte gar nicht schlafen,<br />

so aufgeregt war ich.<br />

3


Am nächsten Morgen gingen wir dann zu den Leuten mit den<br />

Hunden.<br />

„Aiga“ mein <strong>Weihnachtshund</strong><br />

Eine liebe kleine Schäferhündin hat mich ausgewählt. Sie hat<br />

mir viel beigebracht. Sie war die Quelle meines heutigen<br />

Wissens. Mit ihr ging ich damals auf den Hundeplatz an der<br />

„Jakobshütte“<br />

Sie war ganz wild auf die Arbeit, sie war ein großartiger<br />

Fährtenhund, genau so gern war sie immer dabei, wenn ich<br />

4


damals als Pfadfinderin mit der Gruppe kleiner Mädchen auf<br />

Tour ging, Es machte ihr riesigen Spaß die Gruppe zu behüten<br />

und zusammen zu halten .<br />

Mit 15 Jahren durfte sie noch einmal eine „SchH3- Prüfung“<br />

ablegen. Der Richter wollte ihr die Jahre gar nicht glauben.<br />

Die ganz alten Schäferhund-Leute können sich noch an sie<br />

erinnern – An die Aiga von der Glashütte-.<br />

Wir haben 20 kostbare Jahre miteinander verbracht. Sie<br />

erreichte ein selten hohes Alter. Ich denke heute noch mit viel<br />

Liebe an – Aiga - mein <strong>Weihnachtshund</strong> und Traumhund.<br />

5


Collie-Hündin „Aiga „2<br />

Aiga 2 mit Notfall Problemhund Ossi, den ich zu mir genommen habe<br />

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Und wenn ich heute meine Hunde Revue passieren lasse, finde<br />

ich meinen Traumhund in der Collie Hündin Aiga 2, die 1979<br />

zu mir kam, sowie in Ronja ,die1986 kam. Birka und Elya in<br />

gesteigerter Form wieder. Sie alle waren meine<br />

Lehrmeisterinnen. Ihnen verdanke ich mein Wissen über ihre<br />

Art.<br />

Noch ein paar Fotos von meinen Lieblingen.<br />

Francati du mont dór genannt „Ronja“<br />

7


Ronjas erste Tuchfühlung mit Nachbars Riesenschnauzer<br />

„Ivo“<br />

Ronja mit 4 Monaten<br />

8


Ronja mit der kleinen Birka<br />

9


Vorführungen, auf der Hundeausstellung in<br />

Saarbrücken<br />

10


Ronja hat auf der Veteranenschau in Saarbrücken einen Pokal<br />

gewonnen.<br />

11


<strong>Mein</strong>e beiden älteren Damen Ronja und Birka<br />

12


Das war meine persönliche Geschichte, wie ich zu meinem<br />

ersten Hund gekommen bin.<br />

Diese wunderbaren Freunde haben mich mein ganzes weiteres<br />

Leben begleitet. Oft haben sie mir über manche schwere Zeit<br />

hinweggeholfen. Und vor allem habe ich sehr viel von diesen<br />

wunderbaren Wesen gelernt.<br />

Neben meinem Beruf habe mich zur Hunde-Erzieherin<br />

ausbilden lassen und habe viele Vorträge und Kurse besucht,<br />

denn die Ausbildung von Hunden hat sich von den Anfängen<br />

bis heute sehr gewandelt.<br />

Viele Jahrzehnte war ich Leiterin einer Hunde-Schule. Der<br />

Schwerpunkt meiner Arbeit war, den Hunde-Besitzern die<br />

Achtung und gerechten Umgang mit Ihren Lieblingen<br />

beizubringen.<br />

Seit ich mich im wohlverdienten Ruhestand befinde, gebe ich<br />

gerne meine lebenslange Erfahrung an Hunde-Besitzer weiter,<br />

vor allem wenn Probleme mit Ihren Vierbeinern auftauchen.<br />

Die Hundeschule<br />

13


Der <strong>Weihnachtshund</strong><br />

Eine schöne Geschichte, die die Kriegswirren und Nöte der<br />

Familien nach dem Krieg, auch die von Hedi Schmidts<br />

Familie, mit aller Deutlichkeit aufzeigt.<br />

Heute kann man es sich nicht mehr vorstellen, dass die<br />

Menschen damals kaum etwas zu essen hatten und von Geld<br />

ganz zu schweigen. Darum war es für diese Menschen wichtig<br />

Nutztiere, wie Hühner und Ziegen, manchmal auch eine Kuh<br />

oder ein Schwein, zu halten.<br />

Hedi Schmidt erzählt hier eine ganz besondere Geschichte, die<br />

ihr ganzes Leben geprägt hat.<br />

Viele Hunde-Besitzer in Saarbrücken und Umgebung<br />

besuchten Hedis Hundeschule in Saarbrücken und später im<br />

Ortsteil Altenkessel.<br />

Heute kann man bei Hedi, über ihre Homepage kostenlose<br />

Ratschläge erhalten.<br />

Ob man sich nun einen neuen Hund anschaffen und Hedis Rat<br />

beim Kauf einholen möchte oder welcher Hund am besten zu<br />

dem späteren Besitzer passen würde, Hedi steht Ihnen immer<br />

mit ihrem kompetenten Rat zur Seite.<br />

Auch bei Erziehungsproblemen kann man Hedi jederzeit<br />

fragen.<br />

Erreichbar ist sie unter:<br />

http://hedis-hunde-treff.jimdo.com<br />

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