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Wensiner Köpfe<br />
Vorgestellt<br />
Hans Jöns<br />
Seele des GC Segeberg<br />
Hans Jöns, seit 1992 Mitglied im GC Segeberg<br />
Zur Person<br />
Nein! Funktionär sein, ist nichts für ihn. „Ich bin Nordfriese“, begründet<br />
Hans Jöns, der vor 73 Jahren auf der Insel Pellworm das Licht<br />
der Welt erblickte. „Deshalb habe ich wohl auch keinen Hang zur<br />
Diplomatie.“ Ein Grund, warum Jöns nie einen Gedanken daran verschwendet<br />
hat, einen Vorstandsposten im GC Segeberg zu übernehmen.<br />
Jöns ist gerade heraus. Ohne Schnörkel. Ohne Allüren. Aber<br />
stets freundlich und mit einem Lächeln. Er gehört zu den Menschen,<br />
die äußern, was sie denken. Auch wenn dies seinen Mitmenschen<br />
nicht schmeckt und er damit manchmal aneckt. Ihm geht es um die<br />
Sache. Um seinen Club. Unseren Club.<br />
Der Mann mit der Mitgliedsnummer 49 ist niemand, der alles besser<br />
weiß, aber selten bereit ist, dies auch zu zeigen. „Wenn Not am Mann<br />
ist, ist Hans da“, verrät Präsident Reinhard Rode. Nicht einmal. Nicht<br />
zweimal. Sondern immer. „In der Zeit, als unsere Clubsekretärin<br />
Gabriela Struwe krankheitsbedingt ausgefallen ist, hat Hans unserem<br />
Club aus der Klemme geholfen“, lobt Rode.<br />
Im Jahr 2013 war der in Blunk lebende ehemalige Einzelhändler während<br />
der Saison zwischen April und Oktober jeden Tag im Club.<br />
Ob im Sekretariat. Oder auf dem Platz. „Weil es mir sehr viel Spaß<br />
macht und weil ich etwas auch durchziehe, wenn ich es beginne“,<br />
meint Jöns, als ob es selbstverständlich wäre. Hans Jöns ist die gute<br />
Seele des Clubs geworden. Das Mädchen für alles und ein bisschen<br />
auch das Gesicht des Clubs. Beinahe jeder kennt ihn. „Und ich kenne<br />
fast jedes Mitglied“, sagt er.<br />
Seit 1992 Mitglied im Club<br />
Die Liebe zum Golfsport wurde 1990 durch einen „Überfall“ im<br />
Urlaub auf der dänischen Insel Bornholm entfacht. „Ich habe neben<br />
einem Golfplatz gewohnt und bin spazieren gegangen. Ein Golftrainer<br />
hat mich abgefangen und mir, ohne viele Wort zu verlieren, ein Eisen 7<br />
in die Hand gedrückt“, erinnert sich der vierfache Großvater, der<br />
sofort Gefallen am grünen Sport fand. Es dauerte aber bis 1992,<br />
ehe er dem GC Segeberg beitrat und jeden Mittwochnachmittag den<br />
Schläger schwang. Mehr Zeit ließ seine Tätigkeit als Gemischtwarenhändler<br />
damals nicht zu.<br />
Dies änderte sich erst 1998, als er sein in Garbek beheimatetes<br />
Geschäft aufgab. „Aber so richtig bin ich erst 2002 in das Golfgeschäft<br />
eingestiegen.“ Erst als aktiver Spieler. Zwei Jahre später ins Clubmanagement.<br />
Ehrenpräsident Peter Kurt Würzbach sprach ihn an, ob er sich vorstellen<br />
könne, das Sekretariat zu unterstützen. „Ich hatte damals<br />
Zeit und die Arbeit bei ungefähr zehn Greenfee-Spielern am Tag war<br />
noch sehr überschaubar“, erklärt Jöns, der die Buchhaltung und die<br />
Budgetplanung in den folgenden Jahren übernahm.<br />
Mit ganzer Hingabe, ehrenamtlich und ohne auf die Uhr zu schauen.<br />
„Wie viele Stunden ich jede Woche für den Club tätig war, habe ich<br />
nie aufgeschrieben.“<br />
Im vergangenen Jahr muss es ein Full-Time-Job gewesen sein. „Hans<br />
hat unserem Club alles untergeordnet, auf Urlaub und alles verzichten“,<br />
würdigt Reinhard Rode das Engagement des Mannes mit<br />
Handicap 17,2, der solche Lobeshymnen über sich nicht gerne hört.<br />
„Trag bloß nicht so dick auf“, gab er dem Verfasser dieser Zeilen nach<br />
dem Ortstermin mit auf dem Heimweg. So ist Hans Jöns. Er packt<br />
mit an und verliert kaum ein Wort darüber. Und hätte es am liebsten,<br />
wenn es andere auch nicht tun würden.<br />
Wieder mehr selber spielen<br />
Seit dem 1. Februar ist Clubmanager Sven Wittenburg im Amt. Jöns‘<br />
Engagement endet deshalb aber nicht. „Solange die Chemie stimmt,<br />
stehe ich auch zur Verfügung und werde weiter nach Bedarf helfen“,<br />
erklärt Hans Jöns, der mit Rat und Tat zur Seite stehen wird, aber<br />
eines auf keinen Fall will: „Ich möchte hier nicht als graue Eminenz<br />
des Clubs auftreten.“<br />
Mehr selbst spielen, die eine oder andere Reise mit den Senioren<br />
unternehmen und zum siebten Mal Golfurlaub in Südafrika machen,<br />
sind die Ziele von Hans Jöns im Jahr 2014, der den Nordfriesen eine<br />
weitere charakterliche Eigenschaft attestiert. „Wir sind stets zuversichtlich.“<br />
Diese Zuversicht nimmt man ihm ab.<br />
Genauso wie das Herzblut, das er für den Club investiert hat, glaubt<br />
man Hans Jöns, wenn er von sich behauptet: „Golf ist mein Leben.“<br />
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