saison 2013/2014 - SC Wiedenbrück 2000 eV
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32 | legendäre legenden<br />
Legendäre Legenden: Maik Mönchmeier<br />
Die Westfalenligaaufstiegsmaschine<br />
Wenn heute Borussia Mönchengladbach im Jahnstadion aufläuft, schlagen<br />
gleich zwei Herzen in der Brust von Maik Mönchmeier. Während er selbst<br />
lange Jahre Abwehrchef in verschiedenen Mannschaften des<br />
<strong>SC</strong> und der DJK <strong>Wiedenbrück</strong> war, schwört er zeitgleich immer noch Stein<br />
und Bein auf die Fohlen-Elf vom Niederrhein.<br />
So ist es auch nur schwer zu erkennen,<br />
als sich Maik sein Gladbach-Trikot<br />
überstreift, ob sich darunter nun eine<br />
muskulöse oder eine stolzgeschwellte<br />
Brust befindet.<br />
Bei einem Blick in das Domizil der<br />
Mönchmeiers wird schnell klar, dass der<br />
ehemalige Kapitän der <strong>Wiedenbrück</strong>er<br />
Verbandsligamannschaft den Schwerpunkt<br />
in seinem Leben verlagert hat.<br />
Nach seiner letzten Station bei RW<br />
Mast holte vergrub er seine Fußball schuhe<br />
an der dortigen Brandstraße und tauschte<br />
diese gegen Rasenvertikutierer und<br />
Babyfeucht tücher. Denn den Mittelpunkt<br />
seines Lebens bilden seit einiger Zeit<br />
seine Frau Eva und Töchterchen Paula (die<br />
ihm ab 5.30 Uhr alles abverlangt).<br />
Dabei ist es umso erstaunlicher, dass das<br />
Telefon im Hause Mönchmeier still steht.<br />
So verfügt Maik über eine eingebaute<br />
„Aus-der-Landesliga-Aufstiegsautomaik“,<br />
denn mit der damaligen DJK <strong>Wiedenbrück</strong>,<br />
dem SV Spexard und RW Mastholte<br />
gelang ihm jeweils der Aufstieg in die<br />
Verbands- bzw. Westfalenliga. „Ich warte<br />
täglich auf Anrufe mit Avenwedder oder<br />
Spexarder Vorwahl. Aber scheinbar<br />
wollen die gar nicht hoch“, grinst Maik,<br />
der auf seine „alten Tage“ auch noch das<br />
Tore schießen für sich entdeckt hatte.<br />
„Für Spexard und Mastholte habe ich<br />
regelmäßig getroffen!“ Unvergessen<br />
bleibt in <strong>Wiedenbrück</strong> hingegen wohl<br />
die Szene, als er bei einem Auswärtsspiel<br />
in Marsberg dem gegnerischen Torhüter<br />
während einer Großchance den Ball aus<br />
fünf Metern zunächst ins Gesicht, dann<br />
in den Bauch und abschließend in den<br />
Unterleib drosch. Uns war es egal. Am<br />
Ende stiegen wir trotzdem in die Verbandsliga<br />
auf. Maiks defensiven Qualitäten<br />
und der besagten Automatik sei<br />
Dank.<br />
„In meiner Zeit in <strong>Wiedenbrück</strong> stand ich<br />
mal im Notizbuch von Herman Gerland<br />
(Arminia Bielefeld) und Holger Fach<br />
(Borussia Mönchengladbach II).“ Leider<br />
wurde „Tiger“ Gerland kurz nach der<br />
Kontaktaufnahme entlassen und Fach<br />
ereilte einige Wochen später das gleiche<br />
Schicksal. Das gute daran: Maik blieb uns in<br />
<strong>Wiedenbrück</strong> erhalten.<br />
„Mein prägendster Trainer war sicherlich<br />
Oswald Semlits, er hat mir gleich Vertrauen<br />
geschenkt und mich im zweiten Jahr zum<br />
Spielführer gemacht.“ Während dieser Zeit<br />
reifte Maik zu einem der besten<br />
Abwehrspieler der Verbandsliga, wurde<br />
jedoch später durch eine lange falsch<br />
diagnostizierte Leistenverletzung weit<br />
zurückgeworfen.<br />
Um fit zu bleiben dreht er einmal in der<br />
Woche eine sportliche Runde in mit seinem<br />
eigens eingerichteten Lauftreff. Auf<br />
Sportmops „Berta“ muss Maik bei den<br />
Einheiten aber verzichten. Eindeutige<br />
Diagnose: Beine zu kurz!<br />
Als letztes sportliches Ziel für die Zukunft<br />
peilt „Hightower“ noch einen Sieg im<br />
Landrats-Cup an. „In einer angenehmen<br />
Truppe mit netten Leuten aus Spaß etwas<br />
kicken, das würde mich noch jucken“, ist<br />
das Fussballbuch noch nicht gänzlich<br />
zugeklappt. Und vielleicht ergibt sich dabei<br />
ja auch ein Wiedersehen auf dem Rasen<br />
des Jahnstadions. Wir würden uns sehr<br />
freuen!<br />
Der 12. Mann Ausgabe 02 | Saison <strong>2013</strong>/<strong>2014</strong>