Haus & Garten Test Sonderausgabe Schnittig, kraftvoll, gründlich: Rasenmäher (Vorschau)
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Juli/August/September 2014 3,99 €<br />
<strong>Haus</strong> &<br />
<strong>Garten</strong> <strong>Test</strong><br />
<strong>Schnittig</strong>, <strong>kraftvoll</strong>, <strong>gründlich</strong><br />
<strong>Rasenmäher</strong><br />
Akku-, Benzin- und Elektrorasenmäher<br />
beweisen sich auf dem <strong>Test</strong>parcours<br />
> 11 große <strong>Test</strong>s<br />
> Produktvorstellungen<br />
> Ratgeber und Tipps<br />
8 6<br />
Produkte<br />
im <strong>Test</strong><br />
<strong>Garten</strong>haus: Baumeisters Liebling<br />
Häcksler: Es werde Kleinholz!<br />
Heckenscheren: Ab durch die Hecke!
Die BesTen Der BesTen im TesT<br />
Jetzt<br />
am Kiosk<br />
oder unter<br />
Heftkaufen.de<br />
bestellen<br />
Alle <strong>Test</strong>sieger und Kauftipps auf einen Blick<br />
Sofort
Liebe Leser<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Facebook<br />
Tag für Tag kann<br />
man im Moment<br />
mehr oder weniger<br />
gut gepflegten Rasen<br />
im Fernsehen bewundern,<br />
und das stundenlang<br />
– vorausgesetzt,<br />
man interessiert<br />
sich für die Fußball-<br />
WM. Aber während<br />
Brasilien weit weg ist,<br />
holen einen der eigene<br />
<strong>Garten</strong> oder der eigene Rasen vor dem <strong>Haus</strong><br />
beharrlich und immer wieder in die Wirklichkeit<br />
zurück. Da muss gemäht, geschnitten, getrimmt<br />
oder auch gehäckselt werden. Gut, wenn man<br />
dazu auf seine kleinen, oder manchmal auch<br />
recht großen Helfer zurückgreifen kann. Ob nun<br />
<strong>Rasenmäher</strong>, Heckenscheren oder Laubsauger, ob<br />
mit Kabel, Akku oder Benzintank: Wer sich nach<br />
neuen Geräten umschaut, dem sei empfohlen,<br />
doch einmal in unsere <strong>Test</strong>s reinzuschauen. Hier<br />
kann man nachlesen, was das Gerät können muss,<br />
um mit dem eigenen <strong>Garten</strong> und seinem Besitzer<br />
klarzukommen, und man erfährt, welches Gerät<br />
sich in seinem <strong>Test</strong>feld noch einen Tick besser als<br />
seine Konkurrenten behaupten konnte. Denn ein<br />
Fehlkauf ist schnell gemacht, und das Ende vom<br />
Lied wäre möglicherweise ein Rasen, den kein<br />
Schiedsrichter freigeben würde, oder eine Hecke,<br />
durch die jeder Ball passt. Wir helfen Ihnen, das<br />
zu vermeiden. Viel Spaß beim Lesen!<br />
Herzlichst,<br />
Uwe Funk,<br />
Chefredakteur <strong>Haus</strong> & garten test<br />
04 Akku-<strong>Rasenmäher</strong><br />
Im <strong>Test</strong> konnten die<br />
Geräte mit dem Vorurteil<br />
aufräumen, zu schwach<br />
auf der Brust zu sein.<br />
10 Benzin-<strong>Rasenmäher</strong><br />
Die Großen fürs Grobe:<br />
sechs <strong>Test</strong>kandidaten<br />
konkurrieren auf dem<br />
weitläufigen <strong>Test</strong>parcours.<br />
18 Elektro-<strong>Rasenmäher</strong><br />
Alle zwölf Geräte mit<br />
gutem Schnittbild, aber<br />
deutlichen Unterschieden<br />
in der Handhabung.<br />
27 Rasenmähroboter<br />
Drei Geräte im <strong>Test</strong>: mehr<br />
als Spielzeug, aber noch<br />
keine Allrounder.<br />
32 Sommerliche Grünfläche<br />
Wir geben Tipps für die<br />
richtige Rasenpflege.<br />
34 Rasenschnitt entsorgen?<br />
Verwerten oder entsorgen?<br />
Was ist legal, was wird<br />
empfohlen?<br />
36 Elektro-Rasentrimmer<br />
14 elektrische Rasentrimmer<br />
kämpfen hart an der<br />
Kante um den <strong>Test</strong>sieg.<br />
46 Akku-Rasentrimmer<br />
Zehn <strong>Test</strong>kandidaten<br />
beweisen sich im Funktionsund<br />
Ausdauertest.<br />
52 Grasscheren<br />
Zwölf akkubetriebene<br />
Grasscheren zeigen,<br />
wozu sie gut sind.<br />
57 Akkupflege<br />
Akkubetriebene Geräte<br />
liegen im Trend – wir geben<br />
Tipps zur Akkupflege.<br />
58 Heckenscheren<br />
Ab durch die Hecke: 14<br />
elektrische Heckenscheren<br />
im <strong>Test</strong>.<br />
66 Akku-Heckenscheren<br />
Wir stellen einige der<br />
aktuellen kabellosen<br />
Modelle vor.<br />
68 Leisehäcksler<br />
In der Ruhe liegt die Kraft:<br />
vier Häcksler im Härtetest.<br />
74 Terassenheizstrahler<br />
Sechs Geräte beweisen<br />
ihre Tauglichkeit für<br />
kühle Sommerabende.<br />
80 Feuerstellen<br />
Informieren Sie sich<br />
über aktuelle Modelle<br />
und Angebote.<br />
82 <strong>Garten</strong>haus<br />
Ein im Internet<br />
bestelltes <strong>Garten</strong>haus<br />
im ausführlichen <strong>Test</strong>.<br />
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www.hausgartentest.de 3
GARTEN | Akkurasenmäher<br />
Aus<br />
<strong>Haus</strong> & <strong>Garten</strong> <strong>Test</strong><br />
4.2013<br />
Erfüllen moderne Akku-<strong>Rasenmäher</strong> die Ansprüche der Anwender?<br />
Echte Kraftpakete<br />
Der Akku-<strong>Rasenmäher</strong> hat noch immer stark mit einem ihm entgegengebrachten Vorurteil zu<br />
kämpfen, er wäre leistungsschwach und würde kaum einen kleinen Vorgarten mähen können,<br />
ohne zwischendurch ans Ladegerät zu müssen – damit tut man ihm aber Unrecht. VON JAN STOLL<br />
ehrzellige Li-Ion-Akkus mit ho-<br />
Zellspannung und Kapazität<br />
Mher<br />
sind echte kleine Kraftpakete, die in<br />
allerlei Geräten seit geraumer Zeit beweisen,<br />
wie leistungsfähig sie sind. Ein<br />
<strong>Rasenmäher</strong> ist natürlich eine besondere<br />
Herausforderung und tatsächlich<br />
ergeben sich deutliche Unterschiede<br />
bei der Laufleistung, allerdings ist<br />
die reine Schnittleistung über jeden<br />
Zweifel erhaben und der Vorgarten<br />
mittlerweile gar kein Problem mehr.<br />
Philosophie im Quadrat<br />
Der Grund, weshalb die Hersteller<br />
stets von einer „bis-zu-Flächenleistung“<br />
sprechen, ist ein simpler: Je<br />
nach Grasstand und -dichte variiert die<br />
Flächenleistung enorm. Das Mähen<br />
des schön gepflegten Vorgartenrasens<br />
von 5 auf 3 Zentimeter herunter ist mit<br />
deutlich weniger Arbeit verbunden als<br />
der Erstschnitt einer vergleichsweise<br />
wilden Rasenfläche im Frühling. Man<br />
hört sogar einem enorm <strong>kraftvoll</strong>en<br />
Benzinrasenmäher, der wahrlich über<br />
ausreichend Leistung verfügt, ohne<br />
Probleme an, wenn Sauerampfer,<br />
dichtes Gras oder zähes Unkraut unters<br />
Messer geraten. Das ist bei den<br />
Akku-Mähern nicht anders, doch ins<br />
Stocken geraten die modernen Geräte<br />
kaum noch. Hohe Messerdrehzahlen<br />
von über 3000 U/min und eine Realleistung<br />
von über 600 Watt sorgen für ein<br />
zügiges Arbeiten, ein langsames Schieben<br />
der <strong>Test</strong>geräte (1 oder 2 km/h)<br />
ist folglich schlicht und einfach<br />
nicht notwendig.<br />
Wie lange unter identischen Verhältnissen<br />
ein Akkumäher „durchhält“,<br />
hängt natürlich primär von der Kapazität<br />
des Akkus ab. So verwundert es<br />
nicht, dass der 2,6-Amperestunden-<br />
Akku im Güde 370/36 Li-Ion 95540<br />
als erster leer ist. Immerhin knapp<br />
200 m² hat er auf der <strong>Test</strong>wiese bewältigt,<br />
der A-36 Li/38H von Lux und<br />
der RLM36x40H vom Ryobi schafften<br />
30 bzw. 40 m² mehr, der Viking<br />
MA 339 zog da weiterhin dank des<br />
4,5 Ah-Akkus unbeirrt seine Bahnen<br />
und schaffte letztlich 280 m² –<br />
wohl bemerkt unter echten Härtetestbedingungen.<br />
Auf einer gewöhnlichen<br />
Grasfläche liegt die Flächenleistung<br />
um rund 30 Prozent höher – über Ausdauer<br />
verfügen die <strong>Test</strong>kandidaten<br />
also alle.<br />
Wenn es aber darum geht, möglichst<br />
effizient mit der Akku-Energie umzugehen,<br />
stellen die Geräte ganz unterschiedliche<br />
Charaktere dar. So erweist<br />
sich der <strong>Test</strong>kandidat Lux dank der<br />
variablen Motorsteuerung als echter<br />
Energiesparer, nur knapp 44 Wattstun-<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Güde, Lux Tools, Ryobi, Viking<br />
464 <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Garten</strong> | 4.2013 <strong>Garten</strong>
Akkurasenmäher | GARTEN<br />
1<br />
(1) Alles andere als<br />
eine simple Aufgabe:<br />
Die wilde Wiesenfläche<br />
bewältigen die<br />
<strong>Test</strong>kandidaten wie<br />
hier der Lux Tools<br />
A-36 Li/38H aber<br />
souverän (2) Hilfreiches<br />
Ausstattungselement:<br />
Schwingt<br />
die kleine Klappe<br />
beim Güde während<br />
des Betriebs hoch, ist<br />
der Fangkorb noch<br />
nicht voll<br />
2<br />
den benötigt er für 100 m². Auch der<br />
Ryobi erzielt hier ein gutes Ergebnis.<br />
Zwar nur knapp, aber doch klar messbar,<br />
liegen Viking und Güde hinter<br />
dem RLM36x40H. Speziell beim Viking<br />
wird schnell klar, warum er über<br />
einen sehr potenten Akku verfügt: Der<br />
Energieverbrauch ist mit 58 Wattstunden<br />
für 100 m² nämlich alles andere als<br />
gering – um die hohe Flächenleistung<br />
zu erreichen, ist ein dementsprechend<br />
leistungsfähiger Akku notwendig.<br />
Schnell und wendig<br />
Während auf ebener Grasfläche ein<br />
sehr flottes Voranschreiten (über<br />
5 km/h) bei allen <strong>Test</strong>kandidaten<br />
möglich ist, gestaltete sich das Manövrieren<br />
der Geräte doch sehr unterschiedlich.<br />
Der MA 339 lässt sich flink<br />
und bequem um Bäume und Beete<br />
steuern, die beiden <strong>Test</strong>kandidaten<br />
von Ryobi und Lux Tools verlangen<br />
hier deutlich mehr Kraft vom Anwender.<br />
Beide Geräte sind nicht nur<br />
deutlich schwerer als der Viking, sondern<br />
auch breiter, was beim Ryobi natürlich<br />
auch der Schnittbreite von 40<br />
Zentimetern geschuldet ist. Aber auch<br />
seine vergleichsweise kleinen und schmalen<br />
Räder wirken sich nachhaltig<br />
aus, da hier das Verhältnis zwischen<br />
Auflagefläche und Eigengewicht deutlich<br />
ungünstiger als vor allem beim<br />
Viking ist. Da tat Ryobi gut daran,<br />
sehr gut sogar, am RLM36x40H einen<br />
„VertebraeTM-Komforthandgriff“ zu<br />
verbauen, der das Umgreifen ermöglicht,<br />
wobei besonders die vertikale<br />
Griffposition sich sehr positiv auf<br />
das Führen und Lenken auswirkt.<br />
Die drei Konkurrenten setzen auf<br />
klassische Bügel-Lösungen, funktional<br />
sind diese allemal, der Zugwiderstand<br />
ist angenehm niedrig. Beim<br />
Modell von Güde wäre eine größere<br />
Griffbreite für breitschultrige Nutzer<br />
aber durchaus wünschenswert. Die<br />
bei Güde und Lux verwendete simple<br />
Schaumstoffröhrenpolsterung ist zwar<br />
griffig, aber verschmutzungsanfällig –<br />
dies gilt insbesondere für schweißnasse<br />
Hände, weshalb nicht nur aus<br />
Sicherheitsgründen bequeme Arbeitsbzw.<br />
<strong>Garten</strong>handschuhe ratsam sind.<br />
Kantige Typen<br />
Mit dem Blick auf das Gewicht setzen<br />
die Hersteller auf Kunststoff als<br />
Material der Wahl für das Gehäuse –<br />
durchaus verständlich, auch weil<br />
Kunststoffe wie Polyurethan pflegeleicht<br />
sind. Das macht sich nicht nur<br />
bei den Mähern an sich, sondern auch<br />
beim Fangkorb bemerkbar, vor allem<br />
wenn dieser mit noch etwas feuchtem<br />
Gras gefüllt ist. Das Entleeren des<br />
Fangkorbs geht beim Viking am einfachsten<br />
vonstatten, die Textilsäcke<br />
bei den Modellen von Lux und Ryobi<br />
sind da etwas unkomfortabler, weil in<br />
sich eben instabiler. Dafür aber haben<br />
sie dank ihrer Flexibilität gewisse Vorteile<br />
beim Verstauen des <strong>Rasenmäher</strong>s<br />
in der Werkzeuglaube oder im Keller.<br />
Der MA 339 von Viking punktet außerdem<br />
noch dadurch, dass sich hier<br />
der Führungsholm am einfachsten zusammenklappen<br />
lässt und der Mäher<br />
zudem auf das Heck gestellt werden<br />
kann. Auch das Herausnehmen und<br />
Einsetzen des Akkus ist vorbildlich<br />
einfach gestaltet. Beim Güde ist wie<br />
beim Ryobi etwas Fingerspitzengefühl<br />
gefragt. Im Gegensatz zur Konkurrenz<br />
verzichtet Güde leider auf eine<br />
einfach abzulesende Ladezustandsanzeige.<br />
Die an der Unterkante des<br />
Akkus befindlichen 3 grünen LEDs<br />
sind zwar leuchtstark, aber erst muss<br />
3<br />
(3)Der Lux hat keine<br />
Füllstandsanzeige,<br />
dafür aber große<br />
Löcher im Fangkorb,<br />
weshalb man gut<br />
erkennen kann, wie<br />
voll der Fangkorb ist.<br />
Allerdings wird hier<br />
viel Gras förmlich<br />
hinaus geblasen (4)<br />
Dank der Gummierung<br />
und der zwei<br />
Griffpositionen<br />
besonders komfortabel:<br />
Der Lenker des<br />
RLM36x40H von<br />
Ryobi<br />
4<br />
www.hausgartentest.de 655
GARTEN | Akkurasenmäher<br />
die Akkuschutzabdeckung hochgeklappt,<br />
dann der Akku entriegelt und<br />
schließlich herausgezogen werden, damit<br />
man den Akku-Check-Schalter<br />
neben den LEDs drücken kann. Auch<br />
die Schnitthöhenverstellung gestaltet<br />
sich beim Güde schwieriger als bei<br />
der Konkurrenz, wo die Höheneinstellung<br />
einhändig vorgenommen werden<br />
kann. Beim 370/36 muss man kräftig<br />
zupacken und ihn etwas anheben.<br />
Voll aufgeladen<br />
In Sachen Ladezeit und Ladeeffizienz<br />
spielt der <strong>Test</strong>sieger von Viking in einer<br />
Eigenen Liga: Das Schnellladegerät<br />
AL 300 konnte den AP 160-Akku<br />
binnen 55 Minuten laden. Ähnlich wie<br />
bei (semi)professionellen Werkzeugen<br />
5<br />
(5) Ein Verstopfungsrisiko<br />
stellt sich beim Ryobi ein,<br />
wenn der Fangkorb voll<br />
ist – nach einer gewissen<br />
Eingewöhnungszeit kann<br />
sich der Anwender aber<br />
darauf einstellen – man<br />
sieht dem Textilfangkorb<br />
dann an, wann er voll ist<br />
und geleert werden muss<br />
6<br />
(6) Der Kantenreststand<br />
beim MA 339 von Viking<br />
beträgt nur 4 Zentimeter,<br />
an der Front sind es aber<br />
stattliche 24 (7) Alles im<br />
Blick: Der Akkuladezustand<br />
ist auf Knopfdruck zu sehen,<br />
kurz vor der automatischen<br />
Abschaltung blinkt die rote<br />
Warnleuchte. Die Einstellung<br />
der Motordrehzahl<br />
ist nicht nur funktional,<br />
sondern auch sehr praktisch<br />
bietet es einen sehr hohen Ladestrom<br />
(in der Spitze 280 Watt), wird sogar<br />
aktiv belüftet und somit gut gekühlt.<br />
Das Standardladegerät AL 100 kostet<br />
nur 59 statt 119 Euro und braucht<br />
rund 3 Stunden – für die Mittagspause<br />
ist dies natürlich zu lang. Dies<br />
gilt auch für den Güde, der mit 175<br />
Minuten Ladezeit den letzten Platz<br />
belegt. Das Ergebnis ist zwar deutlich<br />
besser als die teilweise noch immer auf<br />
dem Markt befindlichen Geräte mit<br />
Nickel-Metallhydrid-Akku, aber ein<br />
stärkerer Ladestrom täte dem 370/36<br />
gut, ebenso eine aktive Belüftung des<br />
Ladegerätes, dieses erwärmt sich nämlich<br />
deutlich und erreicht stellenweise<br />
50 Grad Celsius (30 Grad über<br />
Raumtemperatur beim <strong>Test</strong>-Setup).<br />
7<br />
Eine Überraschung stellte der Akku<br />
von Lux dar, er weist eine Kapazität<br />
von 105 Wh auf, offiziell angegeben ist<br />
er mit nur 93,6, und dank des hohen<br />
Ladestroms (bis zu 144 Watt) ist die<br />
Ladezeit mit glatt 60 Minuten die<br />
zweitkürzeste im <strong>Test</strong>feld.<br />
Jeder der vier <strong>Test</strong>kandidaten ist ohne<br />
Zweifel einen Kauf wert, ganz<br />
den persönlichen Bedürfnissen entsprechend.<br />
Der Viking ist für Enthusiasten<br />
die erste Wahl, der Güde der<br />
Mäher schlechthin für Sparfüchse,<br />
der Ryobi ist ideal für das schnelle,<br />
bequeme Mähen ebener Grasflächen<br />
und der Lux für alle jene Anwender<br />
interessant, die höchsteffizient und mit<br />
einem etwas leiseren Betriebsgeräusch<br />
mähen wollen.<br />
8<br />
9<br />
(8) Unkomfortabel,<br />
weil schwergängig<br />
und ohne konkrete<br />
Millimeter-Angaben<br />
versehen: Die Schnitthöheneinstellung<br />
beim <strong>Test</strong>kandidaten<br />
von Güde (9) Ohne<br />
Kraftaufwand und<br />
direkt mit einer<br />
Schnitthöhenangabe<br />
versehen – beim Lux<br />
fällt die Anpassung<br />
wunderbar leicht<br />
(10) Der Abtransport<br />
des Grases<br />
funktioniert beim<br />
Güde sehr gut, zu<br />
Verstopfungen kommt<br />
es nicht<br />
10<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Güde, Lux Tools, Ryobi, Viking<br />
666 <strong>Garten</strong> <strong>Sonderausgabe</strong> | 4.2013 <strong>Garten</strong>
Akkurasenmäher | GARTEN<br />
MA 339 mit AP160 und AL 300 von Viking<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
4<br />
<strong>Test</strong> 2013<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTSIEGER<br />
(1,7 )<br />
gut<br />
Viking<br />
MA 339 mit AP160 und AL 300<br />
Überzeugt durch Wendigkeit<br />
und Laufleistung<br />
Er wirkt auf den ersten Blick<br />
eher wie ein Spielzeugrasenmäher,<br />
seine kompakten Maße und<br />
sein geringes Gewicht verstärken<br />
diesen Eindruck noch, doch unter<br />
dem Kunststoffkleid ist der MA<br />
339 ein Kraftpaket mit großer<br />
Ausdauer. Verantwortlich hierfür<br />
ist natürlich der Akku (der<br />
AP-160 allein kostet 260 Euro),<br />
der den <strong>Test</strong>sieger selbst unter<br />
schwierigsten Bedingungen zu<br />
einer Laufleistung von knapp<br />
300 m² verhilft. Diese Fläche lässt<br />
sich wunderbar einfach mähen,<br />
kein Konkurrent im <strong>Test</strong>feld ist<br />
so wendig, so einfach zu lenken.<br />
Alles am MA 339 ist simpel und<br />
durchdacht gestaltet, der Stihl/<br />
Viking-Fachhändler vor Ort übergibt<br />
dem Kunden den <strong>Rasenmäher</strong><br />
betriebsbereit, Fragen oder<br />
gar Probleme bei der Anwendung<br />
kommen nicht auf.<br />
RLM36x40H von Ryobi<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
4<br />
<strong>Test</strong> 2013<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTURTEIL<br />
(1,9 )<br />
gut<br />
Ryobi<br />
RLM36x40H<br />
Kraftvoller Akkumäher mit sehr<br />
griffigen Bedienelementen<br />
Tief und breit kauert der<br />
RLM36X40H auf dem Rasen,<br />
auf niedrigster Mähhöhe sorgt<br />
schon ein leicht unebener Boden<br />
für einen erhöhten Kraftaufwand<br />
beim Führen des Mähers. Der<br />
hohe Energieverbrauch (knapp<br />
60 Wattstunden für 100 m²) ist<br />
klar verbesserungswürdig. Sonst<br />
aber überzeugt der große Ryobi<br />
durchweg, vor allem durch den<br />
ergonomischen Griff, durch den<br />
A-36 Li/38H von Lux Tools<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
4<br />
<strong>Test</strong> 2013<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTURTEIL<br />
(2,0 )<br />
gut<br />
Lux Tools<br />
A-36 Li/38H<br />
Komfortable Ausstattung,<br />
Bestnote bei der Energieeffizienz<br />
370/36 Li-Ion 95540 von Güde<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
4<br />
<strong>Test</strong> 2013<br />
www.hausgartentest.de<br />
(2,4 )<br />
gut<br />
Güde<br />
370/36 Li-Ion 95540<br />
Erzielt beste Ergebnisse beim<br />
Mähen entlang Kanten<br />
Auch durch dichtes, hohes Gras<br />
arbeitet sich der 370/36 ohne signifikante<br />
Probleme, der Fangkorb<br />
ist einfach zu entnehmen<br />
und aufzusetzen, die Füllstandsanzeige<br />
funktioniert sehr gut und<br />
der winkelverstellbare Führungsholm<br />
sorgt dafür, dass man eine<br />
bequeme Anwendungsposition<br />
findet. Mit einem nur 3 Zentimeter<br />
breiten Kantenreststand<br />
zeigt der Güde sich von der besten<br />
Seite, ganz im Gegenteil zur<br />
dichten Fangkorb mit seiner exzellenten<br />
Grasrückhaltefähigkeit<br />
und durch die rundum gelungene<br />
Verarbeitungsqualität. Am<br />
Schnittbild gibt es nichts zu kritisieren,<br />
Fahrbarkeit und Wendigkeit<br />
sind aufgrund des hohen<br />
Eigengewichts und der kleinen<br />
Räder aber suboptimal, auch der<br />
Randstand könnte kürzer ausfallen.<br />
Über ebene Flächen rast der<br />
RLM36x40H förmlich hinweg.<br />
Trotz des hohen Eigengewichts ist<br />
der A-36 erstaunlich gut zu führen<br />
und auch die Mähhöheneinstellung<br />
funktioniert angenehm<br />
einfach. Geradezu umwerfend ist<br />
aber die Energieeffizienz (knapp<br />
41 Wattstunden für 100 m²), die<br />
zeigt, dass die Drehzahlanpassung<br />
mehr als nur ein verspieltes,<br />
technisches Ausstattungselement<br />
darstellt. Ist nur eine geringe Leistung<br />
erforderlich, drosselt der<br />
A-36 die Motordrehzahl, wird dadurch<br />
auch leiser (um immerhin<br />
4 dB(A)). Nur unter Volllast oder<br />
via manueller Einstellung wird<br />
die volle Leistung abgerufen, und<br />
diese ist ohne Frage exzellent.<br />
Das Bedienfeld am Griff ermöglicht<br />
die einfache Kontrolle des<br />
Akkuladezustandes, der einstellbare<br />
Führungsholm das bequeme<br />
Führen und Lenken auch großgewachsener<br />
Anwender. Der Fangkorb<br />
verschmutzt sehr schnell<br />
und sehr deutlich.<br />
Frontkante, wo stattliche 24 cm<br />
Reststand gemessen wurden. Unkomfortabel<br />
ist die schwergängige<br />
Mähhöheneinstellung und<br />
die sehr ungünstig positionierte<br />
Akkuladezustandsanzeige. Die<br />
Ladezeit ist mit 175 Minuten nicht<br />
zu unterschätzen, der Kauf eines<br />
Zweitakkus ist angesicht des niedrigen<br />
Preises eine sinnvolle Idee.<br />
Den typischen Kleingarten mit<br />
seinen 250 m² schafft der 970/36<br />
aber auch mit einem Akku.<br />
Bewertungsschlüssel: 1,0 – 1,4: sehr gut (+ + +), 1,5 – 2,4: gut (+ +), 2,5 – 3,4: befriedigend (+), 3,5 – 4,4: ausreichend (–), 4,5 – 5,0: mangelhaft (– –), 6,0: durchgefallen (– – –) www.hausgartentest.de 67<br />
www.hausgartentest.de 7
GARTEN | Akkurasenmäher<br />
Akkurasenmäher TESTSIEGER SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
Viking<br />
MA 339 (mit AP160 und AL 300)<br />
Ryobi<br />
RLM36x40H<br />
Lux Tools<br />
A-36 Li / 38H<br />
Güde<br />
370/36 Li-Ion 95540<br />
Technische Daten<br />
Marktpreis*/UVP 817 Euro*/817 Euro 320 Euro*/400 Euro 380 Euro*/380 Euro 260 Euro*/359 Euro<br />
Schnittbreite/Schnitthöhen 37 cm / 30–70 mm, 5 Stufen 40 cm / 20–70 mm, 5 Stufen 38 cm / 25–75 mm, 6 Stufen 37 cm / 25–75 mm, 5 Stufen<br />
Fangkorbvolume/<br />
Flächenleistung (Herstellerangabe)<br />
40 l / bis zu 300 m² 40 l / bis zu 600 m² 40 l / k. A. 40 l / bis zu 300 m²<br />
Akkutyp/Leistung/Gewicht Li-Ion / 36 V, 4,5 Ah / 13,7 kg Li-Ion / 36 V, 4 Ah / 18,8 kg Li-Ion / 36 V, 2,6 Ah / 20,5 kg Li-Ion / 36 V, 2,6 Ah / 17,5 kg<br />
Ausstattung/Zubehör<br />
Akku mit Ladezustandsanzeige,<br />
Ladegerät<br />
Akku mit Ladezustandsanzeige,<br />
Ladegräte, Führungsholm winkelverstellbar,<br />
Mulchkeil, Sicherheits-<br />
Steckschlüssel<br />
Akku mit Ladezustandsanzeige,<br />
Ladegerät, Führungsholm winkelund<br />
höhenverstellbar, Drehzahleinstellung,<br />
Sicherheits- Steckschlüssel<br />
Akku mit Ladezustandsanzeige,<br />
Ladegerät, Führungsholm<br />
winkelverstellbar, Sicherheits-<br />
Steckschlüssel<br />
Ergebnis 1,7 (gut) 1,9 (gut) 2,0 (gut) 2,4 (gut)<br />
Funktion (50 %) + + ( 1,7 ) + + ( 1,7 ) + + ( 1,8 ) + + ( 2,0 )<br />
Grasfang (20 %) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 )<br />
Laufl eistung (20 %) + + + ( 1,2 ) + + ( 1,6 ) + + ( 1,7 ) + + ( 2,0 )<br />
Schnittbild (Fläche) (20 %) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 )<br />
Schnittbild (Kanten) (20 %) + + ( 2,2 ) + + ( 2,1 ) + + ( 2,4 ) + + ( 2,1 )<br />
Schnittleistung (20 %) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + ( 2,0 )<br />
Handhabung (35 %) + + + ( 1,4 ) + + ( 2,1 ) + + ( 2,1 ) + ( 2,7 )<br />
Bedienelemente (25 %) + + ( 2,0 ) + + ( 1,7 ) + + + ( 1,3 ) + ( 3,3 )<br />
Akkuladeeffizienz (25 %) + + + ( 1,0 ) + + ( 2,4 ) + + ( 2,3 ) + ( 3,3 )<br />
Fahrbarkeit/Wendigkeit (20 %) + + + ( 1,0 ) + ( 2,8 ) + + ( 2,3 ) + + ( 2,0 )<br />
Verschmutzung/Reinigung (10 %) + + ( 1,5 ) + + ( 1,5 ) + ( 3,0 ) + + ( 2,0 )<br />
Betriebsgeräusch (5 %) + + ( 2,2 ) + + ( 2,4 ) + + ( 2,0 ) + ( 2,6 )<br />
Bedienungsanleitung (5 %) + + ( 1,8 ) + + ( 2,3 ) + + ( 1,8 ) + + ( 1,8 )<br />
Inbetriebnahme (5 %) + + + ( 1,0 ) + + ( 1,5 ) + + ( 2,0 ) + ( 2,5 )<br />
Unterbringung (5 %) + + + ( 1,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 )<br />
Verarbeitung (10 %) + + ( 2,3 ) + + ( 1,8 ) + ( 2,8 ) + ( 2,8 )<br />
Ökologie (5 %) + ( 2,8 ) + + ( 2,4 ) + + + ( 1,4 ) + ( 2,8 )<br />
So testen wir<br />
Die <strong>Test</strong>geräte: 4 Akku-<strong>Rasenmäher</strong><br />
Funktion (50 %): In Anlehnung an DIN 1873<br />
wird mit Grasfang gemäht. Beurteilt werden das<br />
Schnittbild (Homogenität der gemähten Fläche,<br />
Reststand), die Wirkung des Grasfangs (das Abführen<br />
des Schnittguts vom Boden) sowie die<br />
Schnittqualität an Ecken und entlang von Kanten.<br />
Die Schnittleistung wird unter Härtetestbedingungen<br />
auf sehr dicht bewachsenen Wiesenflächen<br />
ermittelt (anhand der Arbeitsgeschwindigkeit und<br />
des Auftretens von Stockungen). Die Laufleistung<br />
ergibt sich aus der mit einer Akkuladung erfolgreich<br />
gemähten Fläche.<br />
Handhabung (30 %): Neben der Inbetriebnahme<br />
(Erstmontage und deren Zeit- und Kraftaufwand,<br />
Werkzeugbedarf, Einsetzen des Akkus und ggf.<br />
der Sicherung) werden sämtliche Bedienelemente<br />
(Grasfangkorb, Betriebsschalter, Schnitthöheneinstellung,<br />
Anpassung des Führungsholms an die<br />
Körpergröße) durch eine Gruppe geschulter Probanden<br />
bewertet. Die Fahrbarkeit bzw. Wendigkeit<br />
des Mähers wird auf ebener Grasfläche sowie an<br />
Hängen und im Kurvenlauf bewertet. Die Note<br />
zur Verschmutzung/Reinigung ergibt sich aus dem<br />
Auftreten typischer Schmutzstellen und dem Grasfangrückhalt<br />
des Grasfangkorbs. Die Akkuladeeffizienz<br />
ergibt sich aus dem Verhältnis von Ladezeit<br />
und realer Akkukapazität. Das Betriebsgeräusch<br />
wird im Praxiseinsatz in einer Messdistanz von<br />
1 m zur Gerätemitte gemessen. Die Bedienungsanleitung<br />
wird auf Bebilderung, Struktur und Verständlichkeit,<br />
Anwendungstipps, Schriftgröße, die<br />
Angabe technischer Spezifikationen, Entsorgungshinweise<br />
und notwendige Sicherheitshinweise (angelehnt<br />
an DIN EN 60335-2-77) hin untersucht und<br />
bewertet. Bei der Unterbringung wird geprüft, wie<br />
gut sich ein <strong>Test</strong>gerät verstauen lässt (zusammenklapp-/faltbare<br />
Teile, De-Montage, Aufstellung).<br />
Verarbeitung (10 %): Die Probanden bewerten die<br />
allgemeine Verarbeitungsqualität (Materialanmutung,<br />
Spaltmaße, Vorhandensein scharfer Kanten)<br />
und die Passgenauigkeit aller (de)montierbaren<br />
und verstellbaren Teile.<br />
Ökologie (5 %): Der Energieverbrauch wird während<br />
der praktischen Prüfung gemessen und bezogen<br />
auf das Mähen einer Fläche von 100 m²<br />
Größe bewertet.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Güde, Lux Tools, © s.media/PIXELIO, Ryobi, Viking<br />
*zum Redaktionschluss, tagesaktueller Preis kann variieren<br />
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OUTDOOR GARTEN | Benzinrasenmäher<br />
| 6 Benzinrasenmäher im <strong>Test</strong><br />
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5.2014<br />
Mähen im Vier-Takt<br />
Ist die Rasenfläche zu groß für einen Akku-Mäher und stört ein Stromkabel eines<br />
Elektro-<strong>Rasenmäher</strong>s einfach zu sehr, dann ist der Einsatz eines Benzinrasenmähers<br />
die logische Wahl. Vor allem die Klasse der Benziner mit etwa 50 Zentimeter Schnittbreite<br />
ist hier betrachtenswert, ob auch kaufenswert, wird hier geklärt.<br />
VON JAN STOLL<br />
Bilder: © lassedesignen - Fotolia.com, Auerbach Verlag<br />
104 Outdoor <strong>Sonderausgabe</strong> | 4.2014<strong>Garten</strong>
Benzinrasenmäher | OUTDOOR | GARTEN<br />
(1) Vor dem Mähen<br />
1 2<br />
kommt das Befüllen<br />
Die Sonne scheint, das Gras steht hoch,<br />
der Duft von Benzin und Öl liegt in<br />
der Luft – <strong>Garten</strong>freundherz was willst<br />
Du mehr? Natürlich einen einfachen<br />
Zusammenbau des <strong>Rasenmäher</strong>s, einen<br />
komfortablen Betrieb, ein sauberes<br />
Schnittbild und einen möglichst geringen<br />
Benzinverbrauch. Die Anforderungen<br />
an die kleinen Benziner sind also<br />
groß und wie sich schnell zeigte, erfüllen<br />
die <strong>Test</strong>kandidaten diese Ansprüche<br />
auch überwiegend gut bis sehr gut.<br />
Einfache Inbetriebnahme<br />
Die Montage der sechs <strong>Test</strong>kandidaten<br />
ist jeweils bequem von einer Person<br />
durchzuführen, dauert mal nur rund<br />
sechs Minuten wie beim RLM4617SME<br />
von Ryobi, mal etwa zehn Minuten wie<br />
beim B-53 HMA/A von Lux-Tools (in<br />
beiden Fällen lobenswerterweise werkzeuglos)<br />
und mal eine viertel Stunde wie<br />
beim Select 5300 A von Wolf-<strong>Garten</strong><br />
(hier stört vor allem die Montage der<br />
Bowdenzüge) oder dem Highline 473 SP<br />
von Al-Ko, wo der Fangkorb verschraubt<br />
werden muss. Kompliziert oder unlogisch<br />
gestaltet sich kein Aufbau, besonders<br />
kraftaufwändig eben sowenig. Für<br />
absolute Neulinge kann der Blick in die<br />
Bedienungsanleitungen aber durchaus<br />
verwirrend sein, denn große und gar kolorierte<br />
Bilder sind dort leider nirgends<br />
vorzufinden, stattdessen gibt es kleine<br />
Schwarz-Weiß-Zeichnungen in Massen.<br />
Nach dem Aufbau ist vor dem Anlassen<br />
und hierfür muss auch kein großer Aufwand<br />
betrieben werden. Motoröl und<br />
Benzin gilt es einzufüllen, klingt simpel,<br />
der Vorgang an sich ist es auch, bietet<br />
aber Tücken im Detail. Wie auch beim<br />
PKW gilt es die richtige Menge Öl einzufüllen,<br />
leider sind die Skalen der Ölmessstäbe<br />
allesamt nicht kontrastreich<br />
und da frisches Öl auch deutlich heller<br />
als gebrauchtes ist, die Einfüllrohre zudem<br />
schmal und oft auch noch leicht<br />
schräg stehend sind, braucht es etwas<br />
Geduld und ein Tuch, um die korrekte<br />
Füllmenge zu treffen. Beim Benzintank<br />
ist die Aufgabe deutlich einfacher, einen<br />
kleinen Trichter als Zugabe beim Lieferumfang<br />
hat aber kein <strong>Test</strong>kandidat zu<br />
bieten. Dieser würde auch helfen, Benzinspritzer<br />
und Tropfen vom Gehäuse<br />
fernzuhalten, denn vor allem das E10-<br />
Benzin ist vergleichsweise aggressiv zu<br />
Kunststoffen und Lacken.<br />
Vor dem Anlassen ist bei einigen Benzinrasenmähern<br />
das Betätigen des Primers<br />
notwendig. Mithilfe dieser kleinen<br />
Pumpe (ähnelt stark einer Blase aus<br />
Welches Öl?<br />
Neben den jeweils von den Motorenherstellern<br />
empfohlenen Öl-Sorten und -Marken,<br />
z. B. mit „API-Klassifizierung“ SF, SG,<br />
SH oder SJ, sollte der Anwender auch die<br />
Umgebungstemperatur beachten, diese hat<br />
nämlich einen nicht zu unterschätzenden<br />
Einfluss auf die Zähflüssigkeit des (kalten)<br />
Öls. Das klassische 10W-30 Öl ist in den allermeisten<br />
Fällen zwar die simpelste, zudem<br />
auch preiswerte Wahl, für heiße Sommertage<br />
aber ist es nicht zu empfehlen, da hier<br />
der Ölverbrauch signifikant steigen kann.<br />
Ab knapp 30 °C Außentemperatur bietet<br />
sich das „Sommeröl“ SAE-30 an, dieses aber<br />
sorgt bei niedrigen Temperaturen (unter<br />
5 °C) für Startprobleme. Vollsynthetisches<br />
5W-30 hingegen ist die Allround-Lösung,<br />
nicht ganz so kostengünstig, aber für ein<br />
temperatursorgenfreies Arbeiten optimal.<br />
Gummi) am Motorblock wird Benzin in<br />
den Vergaser befördert, zeitgleich Luft<br />
aus dem System, was im Folgenden ein<br />
paar Anwerfzüge (das schnelle Ziehen<br />
des Startseils) spart. Einen Elektrostarter<br />
gibt es bei keinem Modell im <strong>Test</strong>feld,<br />
die Kosten für einen solche Starttechnologie<br />
sind nämlich nicht gerade<br />
gering, in der Praxis ist das Fehlen aber<br />
nicht sonderlich von Nachteil, schließlich<br />
konnte immerhin die Hälfte der<br />
(3) Einfacher geht<br />
3 4<br />
es nicht: Die zentrale<br />
mit Öl: Exemplarisch<br />
für das <strong>Test</strong>feld steht<br />
der Big Wheeler 510<br />
4 in 1 von Güde, dessen<br />
Ölmessstabskala<br />
nicht komfortabel abzulesen<br />
ist. (2) Nur<br />
der RLM4617SME<br />
weist einen Benzinhahn<br />
auf (Benzin-<br />
Zuflussventil)<br />
Schnitthöhenverstellung<br />
beim 473<br />
SP von Al-Ko ist<br />
sehr komfortabel zu<br />
bedienen. (4) Beim<br />
53A HW weist ein<br />
kleines Display im<br />
Falle des Falles auf<br />
einen nötigen Öl-,<br />
Luftfilter- und Zündkerzenwechsel<br />
hin<br />
www.hausgartentest.de<br />
www.hausgartentest.de 105 11
GARTEN OUTDOOR | Benzinrasenmäher<br />
| E10: ja oder nein?<br />
Der „Öko-Treibstoff“ E10 mit seiner zehnprozentigen<br />
Bio-Ethanolbeimischung wirft<br />
nicht nur bei Autofahrern, sondern auch<br />
bei den Benzinrasenmäherbesitzern eine<br />
Frage auf: Verträgt mein Mäher das E10?<br />
Grundsätzlich sagen die Hersteller „JA!“,<br />
Bei den Motoren von Briggs & Stratton steht<br />
in den Motorenbedienungsanleitungen aber<br />
„Benzin mit einem Anteil an Ethanol (...) von<br />
bis zu 10 % ist akzeptabel“ – sonderlich beruhigend<br />
klingt dies nicht. Besser schon die<br />
Aussage von Lux, wo der Anwender „Alle<br />
Lux-Geräte sind für die Verwendung von<br />
E10 geeignet“ lesen darf. Vorsichtig sollte<br />
man mit dem E10 aber immer umgehen,<br />
nach etwa 30 Tagen Tagen Standzeit sollte<br />
das E10 ausgetauscht oder der Tank bei sehr<br />
niedrigem Füllstand mit frischem Treibstoff<br />
aufgefüllt werden.<br />
Mäher gleich mit dem ersten Seilzug<br />
gestartet werden. Ein Lob in dieser Disziplin<br />
geht an Wolf-<strong>Garten</strong> (doppelt) und<br />
Lux-Tools. Beim „startfaulsten“ Modell,<br />
dem 473 SP, brauchte es drei Züge, da<br />
aber der Seilzug der leichtgängigste im<br />
<strong>Test</strong>feld ist und alle folgenden Starts nur<br />
einen Versuch benötigten, wurde von<br />
den Probanden bei diesem Aspekt der<br />
Teilnote der Handhabung ein Sehr Gut<br />
vergeben. Leichte Schwächen zeigten<br />
lediglich die Modelle von Güde und Ryobi,<br />
beide Seilzüge sind vergleichsweise<br />
schwergängig, der Start funktionierte<br />
zudem durchschnittlich nur bei jedem<br />
2,4. Versuch – Grund zur nachhaltigen<br />
Kritik ist aber auch hier nicht gegeben.<br />
Einfaches Mähen<br />
In Sachen Motorleistung unterscheiden<br />
sich die <strong>Test</strong>kandidaten teils deutlich,<br />
von 2,2 bis 3,4 Kilowatt (also 3 bis 4,6<br />
PS) erstreckt sich die Spanne, eines aber<br />
ist allen sechs <strong>Rasenmäher</strong>n gemein:<br />
An Leistung mangelt es ihnen nicht,<br />
auch dichteres, höheres, feuchtes Gras<br />
ist keine echte Herausforderung. Viel<br />
wichtiger als die Motorleistung ist aber<br />
sowieso die Drehzahl des Messers sowie<br />
das Drehmoment – nur wenn beides aufeinander<br />
abgestimmt ist, kann sich ein<br />
sauberes Schnittbild ergeben. Werden<br />
die Messer durch einen hohen Widerstand<br />
gebremst, fransen die Schnitte<br />
aus, haben die Messer so und so keine<br />
angemessene Drehzahl, wird das Gras<br />
ebenfalls nicht sauber geschnitten –<br />
solcherlei Probleme traten in den <strong>Test</strong>reihen<br />
auf normalem Rasen nirgends<br />
auf. Lediglich unter Maximallast hatten<br />
die <strong>Rasenmäher</strong> von Al-Ko und Güde<br />
sowie der Select 5300 A ganz leichte<br />
Probleme, in Kombination mit den unebenen<br />
Bodenabschnitten hörte man<br />
das Absinken der Drehzahl. Fühlte man<br />
beim Führen des Mähers einen größeren<br />
Widerstand, blieben hier und da<br />
Unkrautdurchsetzungen nicht perfekt<br />
geschnitten zurück. Trotzdem: Über die<br />
Schnittleistung muss der Anwender sich<br />
keine Sorgen machen, bei normalen<br />
Belastungen sind die <strong>Test</strong>kandidaten<br />
sogar unterfordert.<br />
Mit deutlich größeren Problemen hatten<br />
einige Benzinrasenmäher beim Kantenmähen<br />
zu kämpfen, dies liegt einerseits<br />
an der Geräteklasse, die eben die der<br />
kleinen, schmalen, leichten Elektromäher<br />
ist, aber auch an den Konstruktionen<br />
der Gehäuse und Räder. Auch wenn<br />
man das Leergewicht von über 30 Kilogramm<br />
auf vier große Räder verteilt, ist<br />
der Druck auf das Gras erheblich, unweigerlich<br />
wird es daher plattgedrückt,<br />
mal stärker (wie bei Lux), mal etwas<br />
schwächer (wie bei Al-Ko), ein Sehr Gut<br />
konnte kein <strong>Test</strong>kandidat in dieser Disziplin<br />
erzielen. Signifikante Schwächen<br />
zeigte der B-53 HMA/A, nur bis 20<br />
Zentimeter (cm) vor der Kante konnte<br />
gemäht werden. Schlechter waren nur<br />
noch Ryobi (23 cm) und Güde, wobei bei<br />
letzterem vor allem an den Ecken (links<br />
5<br />
7<br />
(5) Auf der<br />
Kreisbahn mussten<br />
alle <strong>Test</strong>kandidaten<br />
beweisen, wie gut sie<br />
sich lenken lassen.<br />
Bestnoten erhielt der<br />
ahile 473 SP. (6)<br />
Beim Kantenmähen<br />
zeigen sich signifikante<br />
Unterschiede:<br />
Die Messerspitzen<br />
beim Ryobi kommen<br />
„nicht in die Nähe“<br />
der Kanten, es bleibt<br />
ein Reststand von<br />
23 Zentimetern (7)<br />
Volumen ist nicht<br />
alles: Der Fangkorb<br />
6<br />
8<br />
beim Güde füllt sich<br />
ungleichmäßig, das<br />
Gras sammelt sich<br />
am Eingang und der<br />
Mitte, voll wird der<br />
Fangkorb nicht. (8)<br />
Mit Höchstgeschwindigkeit<br />
wird bei den<br />
beiden Geräten von<br />
Wolf-<strong>Garten</strong> das<br />
Gras gen Fangsackheck<br />
geschleudert,<br />
die Raumnutzung ist<br />
einfach exzellent<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
12 106 <strong>Sonderausgabe</strong> Outdoor | 4.2014<strong>Garten</strong>
Benzinrasenmäher | OUTDOOR | GARTEN<br />
9<br />
(9) Die Füllstandklappe<br />
beim Lux<br />
öffnet sich deutlich<br />
sichtbar sehr weit,<br />
wenn der Fangkorb<br />
noch nicht voll ist.<br />
(10) Auch im leeren<br />
Zustand geht die<br />
kleine Klappe am<br />
Güde nicht weit<br />
auf, sie ist zudem<br />
sehr anfällig für Erschütterungen<br />
durch<br />
unebene Böden<br />
10<br />
und rechts vorn) der Reststand sehr<br />
groß war. Die Benzinrasenmäher dieser<br />
Klasse, dies sei ganz allgemein gesagt,<br />
sind keine Präzisionskantentrimmer, ein<br />
Akku-Rasentrimmer ist hierfür notwendig<br />
und auf jeden Fall eine sinnvolle,<br />
praktische Anschaffung.<br />
Einfaches Fangen<br />
Nutzt man die Mulch-Funktion oder den<br />
Seitenauswurf, ist das Aufnehmen des<br />
geschnittenen Grases nicht von Bedeutung,<br />
der Mäher wird ja schließlich ohne<br />
Fangkorb betrieben. Vor allem für den<br />
Unterhaltsschnitt oder aber den letzten<br />
Rasenmäheinsatz des Jahres sind diese<br />
Funktionen sehr praktisch. Will man<br />
das Schnittgut aber nicht auf dem Rasen<br />
liegen lassen, muss der Fangkorb zum<br />
Einsatz kommen, einige tun dies aber<br />
eher nur halbherzig.<br />
Die guten Nachrichten vorweg: Die<br />
Fangkörbe (Hartschale) bzw. Fangsäcke<br />
(Textilsäcke) sind allesamt einfach am<br />
<strong>Rasenmäher</strong> anzubringen und abzunehmen,<br />
am leichtesten übrigens beim Big<br />
Wheeler 510 4 in 1 von Güde, da hier die<br />
Heckklappe des Mähers hochgeklappt<br />
werden kann und sie dann auch in<br />
dieser Stelle verbleibt. Auch der Grasaustritt<br />
aus den Fangkörben und -säcken<br />
ist gering, das geschnittene Gras wird<br />
also nicht aus der Auffangvorrichtung<br />
heraus geblasen, auf dem Rasen oder<br />
der Kleidung des Anwenders verteilt.<br />
Unerwähnt soll auch nicht bleiben, dass<br />
die Tragegriffe allesamt stabil und großzügig<br />
dimensioniert sind, das Entleeren<br />
ist also bequem möglich (wenn auch<br />
natürlich nicht ohne Kraftaufwand, vor<br />
allem das Gewicht von feuchtem Gras<br />
sollte man nicht unterschätzen).<br />
Nun zur schlechten Nachricht: Nicht<br />
jeder Grasfang arbeitet zur vollen Zufriedenheit.<br />
Bei den Positivbeispielen,<br />
wie bei der „MaxAirflow-Technology“<br />
von Al-Ko oder dem„Advanced Cut and<br />
Collect System“ von Wolf-<strong>Garten</strong>, kann<br />
der Nutzer ganz einfach erkennen, dass<br />
die Fangvorrichtungen Stück für Stück<br />
gefüllt werden und nicht schon nach<br />
wenigen Litern der Fangkorbeingang<br />
verstopft. Mit Höchstgeschwindigkeit<br />
wird das Gras in den Fangkorb geblasen,<br />
zuerst ist also das hintere des Ende<br />
des Korb voll, erst nach und nach füllt<br />
er sich gen Eingang, die Raumnutzung<br />
ist somit quasi perfekt. Fast das ganze<br />
Gegenteil tritt beim Big Wheeler 510 4<br />
in 1 auf: Das geschnittene Gras fliegt<br />
nicht bis zum Heck des Korbs, sammelt<br />
sich eher am Eingang und der Mitte,<br />
Schutz für die Ohren<br />
Auch wenn die modernen Benzinrasenmäher<br />
signifikant leiser als ihre Vorfahren<br />
sind, so bleiben Geräuschpegel von 90 dB(A)<br />
und darüber für das menschliche Ohr unangenehm<br />
(vorsichtig ausgedrückt), und<br />
auch wenn sommerliche Temperaturen den<br />
Schweißfluss fördern, ist der Einsatz eines<br />
Gehörschutzes nicht nur empfehlenswert,<br />
sondern im Sinne der Gesundheit eigentlich<br />
eine Pflicht. Preiswerte Helfer gibt es ab<br />
5 Euro und wer partout auf einen großen<br />
Gehörschutz verzichten will, sollte auf Ohrstöpsel<br />
setzen – schon ab 3 Euro gibt es die<br />
kleinen Helfer in der Apotheke.<br />
11<br />
(11) Keine Klappe<br />
und kein Sichtfenster:<br />
Um zu erkennen,<br />
wann der Fangsack<br />
des Select 5300 A<br />
voll ist, braucht es<br />
Erfahrung seitens des<br />
Anwenders – oder<br />
aber einen sanften<br />
„Fußspitzentritt“.<br />
(12) Man kann beim<br />
Ryobi einen Blick in<br />
den Luftauslass des<br />
Fangkorbs werfen,<br />
um zu ermitteln, ob<br />
dieser voll ist<br />
12<br />
www.hausgartentest.de 107 13
OUTDOOR GARTEN | Benzinrasenmäher<br />
| 13<br />
(13) Vom simplen Schaumstoffvlies wie bei Ryobi (links) über eine schmale Filterkassette beim Select 5300 A (Mitte) bis hin zur speziellen Filterkassette beim 53A HW (rechts)<br />
erstreckt sich die Bandbreite der Luftfi lterkonstruktionen. Die Zugänglichkeit ist bei allen <strong>Test</strong>kandidaten gut, Handhabungsprobleme gibt es keine<br />
Mäher im Winterschlaf<br />
Das Winterfestmachen von Benzinrasenmähern<br />
gestaltet sich nicht nicht ganz so simpel<br />
wie das der strombetriebenen Brüder, ein<br />
paar Punkte sollte man unbedingt beachten.<br />
Neben der obligatorischen Reinigung<br />
und dem Unterbringen an einem trockenem,<br />
gut belüfteten, nicht frostgefährdeten<br />
Lagerplatz ist es angeraten, den Treibstoff<br />
abzulassen (oder sinnvoller natürlich: ihn<br />
zu verbrauchen), den Zylinder mit 10 bis<br />
15 Milliliter Öl zu befüllen (dann Zündkerze<br />
wieder einsetzen und das Startseil<br />
langsam ziehen, damit sich das Öl verteilt),<br />
das Motoröl zu erneuern und den<br />
Luftfilter separat zu lagern (gern auch mit<br />
Druckluft abblasen).<br />
was letztlich dafür sorgt, dass der Korb<br />
kaum zu mehr als zwei Dritteln gefüllt<br />
wird, das Gras zudem vergleichsweise<br />
locker im Fangkorb liegt.<br />
Auch ein anderes, fast schon als „klassisch“<br />
zu bezeichnendes Problem trat<br />
beim diesjährigen <strong>Rasenmäher</strong>test wieder<br />
auf: Fangkorbfüllstandanzeigen,<br />
die nicht sonderlich präzise sind. Beim<br />
Güde hebt sich die kleine Klappe nur<br />
wenig an, auf unebenem Boden haben<br />
die Erschütterungen hier einen großen<br />
Einfluss. Bei Al-Ko und Lux-Tools hingegen<br />
öffnet sich die kleine Klappe sehr<br />
weit, wenn der Fangkorb leer ist, kommt<br />
er dann der Füllgrenze nahe, geht die<br />
Klappe weniger weit auf – simpel und<br />
funktional. Noch simpler gestaltet sich<br />
die Füllstandanzeige beim Select 5300<br />
A und beim RLM4617SME, hier gibt<br />
es nämlich keine. Da in beiden Fällen<br />
der Fangsack durch den Luftstrom stark<br />
aufgebläht wird, lässt sich auch nicht<br />
ohne Weiteres erkennen, wie weit der<br />
Fangsack gefüllt ist. Zur Überprüfung<br />
des Füllstandes könnte man den Motor<br />
abstellen, den Fangsack kurz entnehmen<br />
und einen Blick hineinwerfen – präzise<br />
wäre diese Analyse natürlich – oder<br />
aber bedient sich eines kleinen Tricks:<br />
Tritt man leicht mit der Fußspitze gegen<br />
das Heck des Fangsacks, kann man sehen<br />
und erfühlen, wie voll der Fangsack<br />
ist. Ist der Widerstand gering und gibt<br />
der Fangsack leicht nach, ist die maximale<br />
Füllmenge noch nicht erreicht.<br />
Spürt man hingegen einen deutlichen<br />
Widerstand, beult sich der Fangsack<br />
kaum ein, ist dessen zeitnahe Entleerung<br />
mehr als nur ratsam. Achtet man<br />
nicht auf den Füllstand, so erkennt man<br />
übrigens sehr einfach, dass der Grasfang<br />
überfüllt ist, wenn sich das linke<br />
Hinterrad am Mäher mit Gras zusetzt<br />
und an der linken Heckseite, hinter<br />
dem Seitenauswurf eine Grasschlange<br />
bildet – die im Uhrzeigersinn drehenden<br />
Messer und die Luftströmung befördern<br />
das Gras genau dort hin.<br />
Einfaches Lenken<br />
Kein <strong>Test</strong>kandidat kommt ohne höhenverstellbaren<br />
Lenkholm daher, lobenswert<br />
sind aber vor allem die Einstellmöglichkeiten<br />
beim 53A HW, hier können<br />
sowohl klein- als auch großgewachsene<br />
Nutzer die perfekte Griffposition finden.<br />
Dies ist auch zwingend notwendig, denn<br />
das schwerste Modelle im <strong>Test</strong> ist alles<br />
andere als wieselflink, wobei die Möglichkeit,<br />
die Fahrtgeschwindigkeit einzustellen,<br />
schon äußert praktisch ist. Beim<br />
kleinen Bruder, dem Select 5300 A,<br />
gibt es diese Option nicht, auch der<br />
14<br />
(14) Al-Ko setzt beim 473 SP auf eine robuste Gummierung, Güde wie auch Lux, Ryobi und der 53A HW auf Schaumstoff am Griff, nur beim 5300 A von Wolf <strong>Garten</strong> gibt es<br />
gar keine Komfortlösung – ohne Handschuhe sind Griff samt Bügel auf Dauer nicht angenehm zu halten<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
108 14 Outdoor <strong>Sonderausgabe</strong> | 4.2014<strong>Garten</strong>
Benzinrasenmäher | OUTDOOR | GARTEN<br />
Griff kommt ohne Gummierung daher,<br />
das Bedienen ist auf Dauer ohne<br />
Handschuhe nicht ganz komfortabel.<br />
Bei Güde und Lux-Tools lässt sich der<br />
Holm winkelverstellen, von den Probanden<br />
wurde dies als sehr angenehm<br />
bewertet, bei Al-Ko und Ryobi hingegen<br />
überzeugten die geringen Widerstände<br />
von Sicherheits- und Radantriebsbügel.<br />
Im Großen und Ganzen sind die kleinen<br />
Benziner also bequem zu greifen und<br />
zu steuern, so flink und leichtgängig<br />
wie der Al-Ko verhielt sich aber kein<br />
anderer Konkurrent. Nahe heran an<br />
die Bestnote kam noch der Lux-Tools,<br />
der trotz der wahrlich nicht kompakten<br />
Abmessungen auch enge Kurven meistert,<br />
und wenn man die Big-Wheels<br />
nutzt, den Mäher also am Griff herunterdrückt,<br />
wodurch sich die Gerätefront<br />
anhebt, ist der Richtungswechsel auf der<br />
Stelle möglich.<br />
Einfache Sparsamkeit<br />
Dank 4-Takt-Motoren sind die Benzinrasenmäher<br />
von heute keine „Spritfresser“<br />
mehr, die großen Motorenhersteller<br />
(Briggs & Stratton, MTD, Honda und<br />
Subaru) hatten Jahrzehnte Zeit, die Motoren<br />
zu optimieren – das merkt man<br />
den <strong>Test</strong>kandidaten auch an. Wie viele<br />
Quadratmeter man mit einem Liter Benzin<br />
aber mähen kann, hängt von sehr<br />
vielen Faktoren an, die Unterschiede in<br />
der Praxis sind daher gewaltig. Mähgeschwindigkeit,<br />
Gras, Stoppen und Anlassen,<br />
ja sogar die Außentemperaturen wirken<br />
sich aus. Optimalbedingungen sind<br />
quasi nicht zu erreichen und selbst die<br />
Hersteller sind mit (werbeträchtigen) Flächenangaben<br />
sehr vorsichtig. In den <strong>Test</strong>reihen<br />
ergaben sich Werte zwischen 104<br />
Quadratmeter (m²) (Al-Ko) und 134 m²<br />
(Select 5300 A) pro 100 Milliliter Benzin<br />
– signifikant sind die Unterschiede also<br />
nicht, wohl aber messbar. Auf niedrigem<br />
Rasen, auf einer großen Fläche und beim<br />
Mulchen ohne Grasfang sind bessere<br />
Werte zu erhalten, beim Erstjahresschnitt<br />
an feuchtem Gras deutlich schlechtere.<br />
Bei einer Fahrgeschwindigkeit von<br />
durchschnittlich 3,5 Kilometer pro Stunde<br />
können die kleinen Benziner zwischen<br />
27 und 31 m² pro Minute mähen,<br />
das Deaktivieren des Hinterradantriebs<br />
und das schnelle Schieben der <strong>Test</strong>kandidaten<br />
sorgte für keine Schnittqualitätseinbußen,<br />
wohl aber natürlich für ei-<br />
nen deutlich gesteigerten Kraftaufwand.<br />
Nur wenn man es extrem eilig hat, sollte<br />
man manuell für Vorschub sorgen.<br />
Rundum einfach?<br />
Abgesehen von ein paar Schwächen<br />
konnten die kleinen Benziner überzeugen,<br />
ihrer eigentlichen Aufgabe kommen<br />
sie unter Normalbedingungen allesamt<br />
problemlos nach, ein paar Punkte<br />
Abzug in der A- und B-Note lassen den<br />
<strong>Test</strong>letzten von Güde zwar etwas hinter<br />
die Konkurrenz abfallen, aufgrund des<br />
Kaufpreises ist aber selbst der Big Wheeler<br />
510 4 in 1 einen Kauf wert. Dies gilt<br />
ganz generell und aus sehr vielen Gründen<br />
auch für die beiden Top-platzierten<br />
Mäher: Al-Ko und Wolf-<strong>Garten</strong> haben<br />
wirklich überzeugende Gesamtkonzepte<br />
realisiert, die auch höchsten Ansprüchen<br />
genügen. Eines haben die <strong>Test</strong>kandidaten<br />
im Übrigen aber durchweg<br />
zeigen können: Ein Benzinrasenmäher<br />
ist zwar nicht so simpel zu nutzen wie<br />
ein Akku- oder Elektro-<strong>Rasenmäher</strong>,<br />
von „kompliziert“ kann aber nicht die<br />
Rede sein. Funktionalität und Handhabung<br />
stimmen, auch Einsteiger werden<br />
nicht überfordert.<br />
15<br />
(15) Dank der<br />
„Deckwaschdüse“<br />
lässt sich am Blue<br />
Power 53A HW<br />
der <strong>Garten</strong>schlauch<br />
anschließen und<br />
eine Nassreinigung<br />
der Mäherunterseite<br />
durchführen.<br />
(16) Simpel und<br />
funktional: Der Seitenauswurf<br />
am Big<br />
Wheeler 510 4 in 1<br />
lässt sich blitzschnell<br />
aktivieren und<br />
einstellen (17) Aufgefallen:<br />
Während bei<br />
Ryobi zum Schutz<br />
des Kontaktpunktes<br />
zwischen Antriebsbügel<br />
und Führungsholm<br />
ein Stück<br />
Schrumpfschlauch<br />
verwendet wurde,<br />
verzichtet u.a. Güde<br />
auf jeglichen Schutz.<br />
(18) Der Getränkehalter<br />
bei Ryobi ist<br />
ein nettes, kleines<br />
Ausstattungselement,<br />
auf unebenem Boden<br />
neigt die Flasche<br />
aber zum Umkippen<br />
16<br />
17 18<br />
www.hausgartentest.de 109 15
OUTDOOR GARTEN | Benzinrasenmäher<br />
| Benzinrasenmäher TESTSIEGER SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
Al-Ko<br />
Highline 473 SP<br />
Wolf-<strong>Garten</strong><br />
Blue Power 53A HW<br />
Wolf-<strong>Garten</strong><br />
Select 5300 A<br />
Lux-Tools<br />
B-53 HMA/A<br />
Technische Daten<br />
Marktpreis*/UVP 380 Euro*/439 Euro 510 Euro*/650 Euro 319 Euro*/350 Euro 450 Euro*/k. A.<br />
Schnittbreite/Schnitthöhen<br />
460 mm/7 Stufen<br />
(30 – 80 mm)<br />
530 mm/6 Stufen<br />
(28 – 92 mm)<br />
530 mm/7 Stufen<br />
(28 – 92 mm)<br />
530 mm/7 Stufen<br />
(25 – 80 mm)<br />
Motor<br />
Briggs & Stratton 550 E mit<br />
140 cm³, 2,2 kW,<br />
2 900 U/min<br />
Briggs & Stratton 850 EX<br />
Eco Plus, 190 cm³, 3,4 kW,<br />
2 900 U/min<br />
Wolf OHV 50, 159 cm³,<br />
2,5 kW, 2 850 U/min<br />
Briggs & Stratton, 190 cm³,<br />
2,5 kW, 2 800 U/min<br />
Gewicht (leer) 33 kg 37 kg 34 kg 32,5 kg<br />
Hinterradantrieb/regelbar ja/nein ja/ja ja/nein ja/nein<br />
Fangkorb 70 l 70 l 70 l 70 l<br />
Ausstattung/Zubehör<br />
Mulchen, Seitenauswurf,<br />
zentrale Höhenverstellung<br />
Mulchen, Seitenauswurf, zentrale<br />
Höhenverstellung, Softgripholm,<br />
Deckwaschdüse<br />
Mulchen, Seitenauswurf,<br />
2-Hebel-Achsverstellung<br />
Mulchen, Seitenauswurf,<br />
zentrale Höhenverstellung,<br />
Softgripholm<br />
Ergebnis 1,4 (sehr gut) 1,4 (sehr gut) 1,6 (gut) 1,6 (gut)<br />
Funktion (50 %) + + + ( 1,3 ) + + + ( 1,2 ) + + + ( 1,3 ) + + ( 1,6 )<br />
Grasfang (25 %) + + + ( 1,3 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + ( 1,5 )<br />
Schnittbild Fläche (25 %) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,3 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,3 )<br />
Schnittbild Kanten (25 %) + + ( 1,5 ) + + ( 1,5 ) + + ( 1,5 ) + ( 2,5 )<br />
Schnittleistung (25 %) + + ( 1,5 ) + + + ( 1,0 ) + + ( 1,5 ) + + + ( 1,0 )<br />
Handhabung (30 %) + + + ( 1,4 ) + + ( 1,8 ) + + ( 2,0 ) + + ( 1,5 )<br />
Bedienkonzept (30 %) + + + ( 1,3 ) + + + ( 1,3 ) + + ( 2,0 ) + + + ( 1,3 )<br />
Fahrbarkeit/Wendigkeit (30 %) + + + ( 1,0 ) + + ( 2,3 ) + + ( 1,5 ) + + + ( 1,3 )<br />
Verschmutzung/Reinigung (10 %) + + + ( 1,3 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + ( 2,5 )<br />
Betriebsgeräusch (10 %) + + ( 1,6 ) + + ( 2,0 ) + ( 3,0 ) + + ( 2,4 )<br />
Aufbau (10 %) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + ( 2,5 ) + + + ( 1,0 )<br />
Bedienungsanleitung (10 %) + + ( 2,3 ) + ( 2,9 ) + ( 3,0 ) + + ( 1,5 )<br />
Verarbeitung (10 %) + + + ( 1,3 ) + + ( 1,5 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,3 )<br />
Ökologie (10 %) + + ( 2,2 ) + + ( 1,5 ) + + + ( 1,3 ) + + + ( 1,4 )<br />
Der 473 SP ist der ideale<br />
<strong>Rasenmäher</strong> für vergleichsweise<br />
kleine Flächen, bei<br />
denen es auf die Wendigkeit<br />
ankommt und die der Anwender<br />
mit höchsten Komfortansprüchen<br />
sauber und<br />
gleichmäßig mähen möchte.<br />
Die Schnitthöhenverstellung<br />
ist die leichtgängigste im<br />
<strong>Test</strong>feld, der Anlasser bedarf<br />
nur ganz wenig Zugkraft.<br />
Beim Kantenmähen bleiben<br />
nur rund 5 cm Rasen stehen.<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
4<br />
<strong>Test</strong> 2014<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTSIEGER<br />
(1,4 )<br />
sehr gut<br />
Al-Ko<br />
Highline 473 SP<br />
Im <strong>Test</strong>: Benzinrasenmäher<br />
Bestnoten bei Fahrbarkeit<br />
und Handhabung<br />
Der 53A fühlt sich auf der<br />
großen Rasenfl äche am<br />
wohlsten, hier kann er seine<br />
Leistung voll ausspielen<br />
und erlaubt fast schon ein<br />
spielerisches Mähen. Für<br />
verwinkelte und unebene<br />
Rasenfl ächen ist der<br />
schwere 53A weniger gut<br />
geeignet, die stufenlose<br />
Geschwindigkeitseinstellung<br />
wirkt sich hier aber<br />
besonders positiv aus,<br />
wendig ist der 53A aber nie.<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
4<br />
<strong>Test</strong> 2014<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTURTEIL<br />
(1,4 )<br />
sehr gut<br />
Wolf-<strong>Garten</strong><br />
Blue Power 53A HW<br />
Im <strong>Test</strong>: Benzinrasenmäher<br />
Kraftvoll und effizient, ideal<br />
für den großen Mäheinsatz<br />
Wie auch beim großen Bruder<br />
ist beim kleinen Wolf der<br />
Grasfang zu loben, denn er<br />
nimmt das Gras nicht nur<br />
sauber auf, sondern nutzt<br />
den Korbraum auch perfekt<br />
aus – eine Füllstandsanzeige<br />
wäre aber wünschenswert.<br />
Der 5 300 A beweist zudem,<br />
dass es keine „Big Wheels“<br />
braucht, um eine richtig gute<br />
Fahrbarkeit zu gewährleisten.<br />
Eine Griffgummierung<br />
wäre wünschenswert.<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
4<br />
<strong>Test</strong> 2014<br />
www.hausgartentest.de<br />
(1,6 )<br />
gut<br />
Wolf-<strong>Garten</strong><br />
Select 5300 A<br />
Im <strong>Test</strong>: Benzinrasenmäher<br />
Sauberes Schnittbild,<br />
exzellenter Grasfang<br />
Die Fangkorbfüllstandanzeige<br />
funktioniert erstklassig,<br />
auch durch dichtes,<br />
hohes Grad arbeitet sich<br />
der B-53 HMA-A unbeirrt<br />
hindurch. Trotz seiner<br />
Größe ist das Lenk- und<br />
Fahrverhalten sehr gut.<br />
Der Aufbau ist kinderleicht,<br />
geschieht ohne Werkzeug,<br />
der Griff ist bequem, die<br />
beiden Bügel sind leichtgängig,<br />
der Grasreststand<br />
an der Front beträgt 20 cm.<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
4<br />
<strong>Test</strong> 2014<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTURTEIL<br />
(1,6 )<br />
gut<br />
Lux-Tools<br />
B-53 HMA/A<br />
Im <strong>Test</strong>: Benzinrasenmäher<br />
Erstklassige Schnittleistung,<br />
komfortable Handhabung<br />
Bilder: © Coloures-Pic - Fotolia.com, Al-Ko, Güde, Lux-Tools, Ryobi, Wolf <strong>Garten</strong><br />
110 16 Outdoor <strong>Sonderausgabe</strong> | 4.2014<strong>Garten</strong>
Benzinrasenmäher | OUTDOOR | GARTEN<br />
Benzinrasenmäher<br />
Ryobi<br />
RLM4617SME<br />
Güde<br />
Big Wheeler 510 4 in 1<br />
So testen wir<br />
Die <strong>Test</strong>geräte: 6 Benzinrasenmäher<br />
Technische Daten<br />
Marktpreis*/UVP 370 Euro*/400 Euro 251 Euro*/399 Euro<br />
Schnittbreite/Schnitthöhen<br />
Motor<br />
460 mm/7 Stufen<br />
(19 – 76 mm)<br />
Subaru, 175 cm³, 3,3 kW,<br />
2 800 U/min<br />
Gewicht (leer) 32,5 kg 33,1 kg<br />
Hinterradantrieb/regelbar ja/nein ja/nein<br />
Fangkorb 55 l 65 l<br />
Ausstattung/Zubehör<br />
Mulchen, Seitenauswurf,<br />
zentrale Höhenverstellung,<br />
Deckwaschdüse, Flaschenhalter<br />
508 mm/6 Stufen<br />
(25 – 75 mm)<br />
OHV S420, 140 cm³,<br />
2,7 kW, 2 850 U/min<br />
Mulchen, Seitenauswurf,<br />
zentrale Höhenverstellung,<br />
Softgripholm<br />
Ergebnis 1,7 (gut) 2,1 (gut)<br />
Funktion (50 %) + + ( 1,8 ) + + ( 2,4 )<br />
Grasfang (25 %) + + ( 1,5 ) + ( 3,0 )<br />
Schnittbild Fläche (25 %) + + ( 1,5 ) + + ( 1,5 )<br />
Schnittbild Kanten (25 %) + ( 3,0 ) + ( 3,0 )<br />
Schnittleistung (25 %) + + + ( 1,0 ) + + ( 2,0 )<br />
Handhabung (30 %) + + ( 1,7 ) + + ( 1,8 )<br />
Bedienkonzept (30 %) + + ( 1,8 ) + + ( 1,8 )<br />
Fahrbarkeit/Wendigkeit (30 %) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 )<br />
Verschmutzung/Reinigung (10 %) + + + ( 1,3 ) + + ( 2,0 )<br />
Betriebsgeräusch (10 %) + + + ( 1,3 ) + + + ( 1,3 )<br />
Aufbau (10 %) + + + ( 1,0 ) + + ( 1,5 )<br />
Bedienungsanleitung (10 %) + ( 2,7 ) + + ( 1,7 )<br />
Verarbeitung (10 %) + + ( 1,5 ) + + ( 2,3 )<br />
Ökologie (10 %) + + ( 2,0 ) + + ( 1,7 )<br />
Viel Motorleistung für eine<br />
vergleichsweise kleine<br />
Schnittbreite sorgt für ein<br />
<strong>kraftvoll</strong>es Mähen auch<br />
unter Lastbedingungen, mit<br />
91 dB(A) bleibt der sonor<br />
schnurrende Subaru-Motor<br />
sogar noch vergleichsweise<br />
leise. Punkte büßt der<br />
RLM4617SME aber beim<br />
Kantenmähen ein, der<br />
Frontschutzbügel sorgt für<br />
einen Restgrasstand von<br />
stattlichen 23 cm.<br />
TESTURTEIL<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
4<br />
<strong>Test</strong> 2014<br />
www.hausgartentest.de<br />
(1,7 )<br />
gut<br />
Ryobi<br />
RLM4617SME<br />
Praktische Detaillösungen<br />
(z. B. der ungemein komfortable<br />
Seitenauswurf)<br />
und ein geldbörsenfreundlicher<br />
Preis würden den<br />
Big Wheeler zum Preistipp<br />
machen, wenn da nicht<br />
der Grasfang wäre, der<br />
sich partout nicht gescheit<br />
füllen will. Kleines Verarbeitungsmanko:<br />
Der Schnitthöheneinstellungsgriff<br />
ist<br />
weich, biegt sich schnell<br />
und stark.<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
4<br />
<strong>Test</strong> 2014<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTURTEIL<br />
(2,1 )<br />
gut<br />
Güde<br />
Big Wheeler 510 4 in 1<br />
Funktion (50 %): In Anlehnung an DIN 1873<br />
wird mit Grasfang gemäht. Beurteilt werden<br />
das Schnittbild (Homogenität der gemähten<br />
Fläche sowie der Reststand) auf ebener Fläche,<br />
am Hang und auf sehr unebener Fläche, die<br />
Wirkung des Grasfangs (das Abführen des<br />
Schnittguts vom Boden und die Weiterleitung<br />
in die Grasfangeinrichtung) sowie die Schnittqualität<br />
an Ecken, entlang von Kanten und der<br />
Front. Die Schnittleistung wird auf sehr dicht<br />
bewachsenen Wiesenflächen ermittelt (anhand<br />
der Arbeitsgeschwindigkeit und des Auftretens<br />
von Stockungen). Zudem wird überprüft, ob<br />
und wie sich diese Ergebnisse im Falle des Nutzens<br />
von Seitenauswurf und Mulchkit ändern.<br />
Handhabung (30 %): Die Benotung des Bedienkonzeptes<br />
erfolgt durch eine Gruppe geschulter<br />
Probanden, in diese Teilnoten fl ießt<br />
die Bedienung sämtlicher Bedienelemente ein<br />
(Grasfangkorb, Betriebsschalter, Sicherheitsund<br />
Radantriebsbügel, Anpassung des Führungsholms,<br />
Öl- und Benzinnachfüllen). Die<br />
Fahrbarkeit bzw. Wendigkeit der Mäher wird<br />
auf ebener Grasfläche sowie an Hängen und im<br />
Kreisbahn- bzw. Kurvenlauf ermittelt. Die Note<br />
zur Eigenverschmutzung ergibt sich aus dem<br />
Auftreten typischer Schmutzstellen, also dem<br />
Ansammeln von wieder ausgeblasenem Grad<br />
an Chassis und Grasfang sowie der Reinigung,<br />
sowohl der grundsätzlichen, nachbetrieblichen<br />
als auch der umfangreichen für die Winterunterbringung<br />
(wichtig hier z. B. Zugänglichkeit<br />
und Reinigungsmöglichkeit des Luftfilters).<br />
Das Betriebsgeräusch wird auf eine Messdistanz<br />
von einem Meter zur Motorblockmitte ermittelt<br />
(zweiseitig). Die Bedienungsanleitungen<br />
werden auf Sicherheits- und Entsorgungshinweise<br />
geprüft, auf Bebilderung, Schriftgröße,<br />
die Angabe technischer Spezifikationen,<br />
Übersichtlichkeit sowie auf Anwendungs- und<br />
Pflegetipps. Beim Aufbau wird der Aufwand<br />
bis zum Erstbetrieb ermittelt, hierzu gehört die<br />
Dauer der Montage, der Aufwand, der Werkzeugbedarf<br />
und ob dies alles auch von einer<br />
Person realisiert werden kann.<br />
Verarbeitung (10 %): Die Probanden bewerten<br />
die allgemeine Wertigkeit der verwendeten Materialien,<br />
das (Nicht)Vorhandensein von Graten<br />
und scharfen Kanten sowie die Passgenauigkeit<br />
aller modularen Teile.<br />
Ökologie (10 %): Der Benzinverbrauch der <strong>Rasenmäher</strong><br />
wird während der <strong>Test</strong>reihen ermittelt<br />
und vergleichend bewertet.<br />
Im <strong>Test</strong>: Benzinrasenmäher<br />
Sehr gute Schnittleistung,<br />
gute Wendigkeit<br />
Im <strong>Test</strong>: Benzinrasenmäher<br />
Geringe Eigenverschmutzung,<br />
dezentes Betriebsgeräusch<br />
*zum Redaktionschluss, tagesaktueller Preis kann variieren<br />
Bewertungsschlüssel: 1,0 – 1,4: sehr gut (+ + +), 1,5 – 2,4: gut (+ +), 2,5 – 3,4: befriedigend (+), 3,5 – 4,4: ausreichend (–), 4,5 – 5,0: mangelhaft (– –), 6,0: durchgefallen (– – –) www.hausgartentest.de 111<br />
www.hausgartentest.de 17
GARTEN | Elektrorasenmäher<br />
Zwölf Elektrorasenmäher wetzen die Klinge<br />
Aus<br />
<strong>Haus</strong> & <strong>Garten</strong> <strong>Test</strong><br />
4.2012<br />
Gepflegtes Grün<br />
<strong>Rasenmäher</strong> mit Elektroantrieb versprechen sauber gestutzte Rasenflächen ohne Abgasausstoß<br />
oder begrenzte Betriebsdauer. Während fast alle <strong>Test</strong>kandidaten ein gleichmäßiges<br />
Schnittbild erzielen, zeigen sich in der Handhabung deutliche Unterschiede.<br />
VON SUSAN OEHLER<br />
er sich einen gepflegten Rasen<br />
Wwünscht, kommt um regelmäßiges<br />
Mähen nicht herum. Es hält das Gras<br />
nicht nur kurz genug, um bequem darauf<br />
laufen zu können, sondern fördert<br />
auch die Seitentriebbildung der einzelnen<br />
Halme, wodurch eine schöne dichte<br />
Grasnarbe entsteht. Aus diesem Grund<br />
empfiehlt sich besonders für frisch angesäte<br />
Rasenflächen ein Mährhythmus mit<br />
kurzen Intervallen.<br />
Für Grundstücke mit maximal 600 Quadratmetern<br />
Rasenfläche eignen sich Elektromäher<br />
ideal, da sie im Vergleich zu<br />
benzinbetriebenen Geräten wesentlich<br />
günstiger zu bekommen sind. Außerdem<br />
reduziert sich die Wartung bei diesem<br />
<strong>Rasenmäher</strong>typ auf ein Minimum und<br />
auch der umweltschädliche Abgasausstoß<br />
entfällt. Einziger Pferdefuß der Elektromäher<br />
ist ihr Kabel, das bei gerade<br />
geschnittenen Flächen nicht stört, in verwinkelten<br />
und abgelegenen <strong>Garten</strong>ecken<br />
jedoch zum Problem werden kann.<br />
Stärken und Schwächen<br />
Unter unseren zwölf getesteten Elektro-<br />
<strong>Rasenmäher</strong>n punktet der Gesamtsieger<br />
besonders mit einem geringen Energieverbrauch<br />
und angenehmer Handhabung.<br />
Beste Mähergebnisse erhielten Prüfer<br />
und Probanden mit dem Brill 41 E. Eine<br />
Schnittbreite von 41 Zentimetern erlaubt<br />
eine rasche Bearbeitung der Rasenfläche<br />
und dank variabler Schnitthöheneinstellung<br />
bietet er vom akkurat gestutzten<br />
Zierrasen bis zur üppigen Spielwiese vielfältige<br />
Einsatzmöglichkeiten. Der Fangkorb<br />
ist hier im Chassis verborgen, sodass<br />
das aufgenommene Schnittgut nicht<br />
an den Seiten wieder austreten kann.<br />
Genau mit diesem Problem kämpfen<br />
einige Konkurrenzmodelle. Sowohl bei<br />
beiden Mähern von Bosch als auch bei<br />
dem Comfort von Al-Ko fliegen während<br />
des Mähens vereinzelte Halme seitlich<br />
aus den Lüftungsschlitzen des Fangkorbs<br />
heraus. Dies tritt besonders bei einem<br />
mehr als zur Hälfte gefüllten Grasfang<br />
auf. Eine weitere Schwachstelle besteht in<br />
dem Balanceausgleich einiger Geräte. Ist<br />
beispielsweise bei den Mähern von Bosch<br />
der Fangkorb voll, neigen sie dazu, nach<br />
hinten zu kippen und die vorderen Räder<br />
leicht vom Boden abzuheben. Der gleiche<br />
Effekt ist auch bei dem PowerMax 34<br />
von Gardena zu beobachten. Gegen den<br />
Aufwand einer häufigen Leerung hat<br />
der EMax42i von Black & Decker einen<br />
Trick auf Lager: Bei Betätigung eines<br />
Hebels wird das Schnittgut im Korb<br />
zusammengeschoben. Unbegrenzt lässt<br />
sich das Entleeren allerdings auch da-<br />
Bilder: Bosch, Sabo, Wolf-<strong>Garten</strong><br />
18 58 <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Garten</strong> | 4.2012 <strong>Garten</strong>
Elektrorasenmäher | GARTEN<br />
Wartung und Pflege<br />
Hinsichtlich ihrer Instandhaltung sind<br />
Elektrorasenmäher recht einfach zu handhaben.<br />
Es genügt, nach dem Mähen das<br />
Gehäuse, den Fangkorb und das Messer<br />
<strong>gründlich</strong> abzubürsten. Einmal im<br />
Jahr sollten zusätzlich die Kabelverbindungen<br />
und der feste Sitz aller Schrauben<br />
überprüft werden. Für einen sauberen<br />
Schnitt steht darüber hinaus ein regelmäßiges<br />
Schärfen des Mähmessers auf<br />
dem Programm, das am besten vor der<br />
winterlichen Einlagerung vorgenommen<br />
werden sollte. Wichtig ist dabei, vor allen<br />
Reinigungs- oder Wartungsarbeiten den<br />
Akku zu entfernen bzw. die Stromzufuhr<br />
zu unterbrechen. Wer sich das Schleifen<br />
selbst zutraut, muss zunächst je nach<br />
Mähertyp einige Schrauben lockern, um<br />
den Messerbalken zu entnehmen. Dieser<br />
wird anschließend in einen Schraubstock<br />
eingespannt und mit einer Feile bearbeitet.<br />
Dabei gilt äußerste Vorsicht, da eine hohe<br />
Verletzungsgefahr besteht. Besser und sicherer<br />
ist es, den Schliff dem Fachmann zu<br />
überlassen. Gelingt das Schärfen nämlich<br />
nicht wirklich gleichmäßig, führen bereits<br />
geringe Unterschiede zu einer Unwucht,<br />
wodurch das Gerät beim Mähen vibriert<br />
und über kurz oder lang Lagerschäden<br />
davon trägt.<br />
mit nicht aufschieben. Die komprimierte<br />
Gras masse erhöht allmählich das Gewicht<br />
des Fangkorbs und der Mäher lässt<br />
sich beschwerlicher schieben.<br />
Akkurat gestutzt<br />
Das beste Schnittbild erzielt im Vergleichstest<br />
der Sabo 36-EL. Er ist der einzige<br />
Kandidat mit Metallgehäuse, was ihm<br />
zwar ein recht hohes Gewicht verleiht,<br />
Nützliche Tipps<br />
allerdings dennoch keine negativen Auswirkungen<br />
auf die Wendigkeit und das<br />
Voranschieben des Geräts hat. Ebenfalls<br />
keine Blöße hinsichtlich des Schnittbildes<br />
geben sich Gardena, Bosch, Wolf-<strong>Garten</strong><br />
sowie der Comfort von Al-Ko und die<br />
Marke Brill. Etwas ungleichmäßiger fällt<br />
das Ergebnis allerdings bei dem kleinen<br />
Mäher von Skil aus, der die Halme eher<br />
unsauber kappt. Dass die Arbeit mit ihm<br />
auch am längsten dauert, ist seiner recht<br />
kleinen Schnittbreite von nur 32 Zentimetern<br />
geschuldet, die für kleine Grundstücke<br />
allerdings ausreicht.<br />
Ab ins Körbchen<br />
Allen Mähern im <strong>Test</strong> gelingt es, das<br />
Schnittgut zuverlässig vom Boden abzuführen.<br />
Kleine Schwächen treten hier bei<br />
dem Ambition 34 E von Wolf-<strong>Garten</strong> zutage,<br />
der feuchtes Gras nicht vollständig<br />
in den Fangkorb befördert. Der Nutzer<br />
muss hier mit der Hand nachhelfen und<br />
es hineinpressen. Besonders positiv fallen<br />
die großen Öffnungen bei Al-Ko und dem<br />
Brill E41 auf, welche eine Leerung sehr<br />
Begonnen werden sollte mit der ersten Mahd<br />
im Frühjahr, sobald die Halme eine Länge<br />
von etwa 8 Zentimetern erreicht haben. Das<br />
beste Wetter herrscht für die Rasenpflege an<br />
trockenen Tagen mit bedecktem Himmel,<br />
wenn das Gras gut abgetrocknet ist. Nasse<br />
Halme würden kleben und sich am Schneidwerk<br />
festsetzen. Generell gilt, dass maximal<br />
ein Drittel der Graslänge abgeschnitten werden<br />
sollte, um die Pflanzen nicht zu sehr zu<br />
entkräften. Beginnen Sie also mit der maximal<br />
möglichen Schnitthöhe Ihres Mähers<br />
und verringern Sie diese mit jeder Mahd,<br />
bis die gewünschte Halmlänge erreicht ist.<br />
Häufigeres Mähen mit geringer Kürzung<br />
bekommt Ihrem Rasen besser als seltenes<br />
Stutzen mit starkem Rückschnitt. Herrscht<br />
im Sommer eine anhaltende Trockenperiode,<br />
sollte dem Rasen eine längere Mahdpause gegönnt<br />
werden. Zum einen trocknet die Grasnarbe<br />
dann weniger schnell aus, zum anderen<br />
behalten die Pflanzen ihre Widerstandskraft.<br />
vereinfachen. Das Gegenbeispiel liefern<br />
Gardena und der Rotak 34 von Bosch<br />
mit einer eher kleinen Fangkorböffnung,<br />
die ein Herausschütteln der Grasschnitts<br />
nötig macht. Noch umständlicher gestaltet<br />
sich das Entleeren des Mähers<br />
von Skil. Während normalerweise eine<br />
Klappe angehoben und der Grasfang von<br />
oben aus der Halterung gezogen wird,<br />
ist diese hier blockiert. Daher muss der<br />
Korb mühsam und ruckweise herausmanövriert<br />
werden, wobei ein Teil des<br />
Schnittguts wieder herausfällt.<br />
Flexibilität ist Trumpf<br />
Bei den Modellen von Wolf-<strong>Garten</strong>,<br />
Brill, Sabo, Lux und Praktiker ist der<br />
Holm fast stufenlos in der Höhe verstellbar,<br />
was eine gute Anpassung an alle<br />
Körpergrößen ermöglicht. Die beiden<br />
Letzteren lassen sich zwar gut lenken,<br />
sind dabei aber etwas sperrig. Schön<br />
wendig und gut lenkbar präsentieren<br />
sich dagegen unser <strong>Test</strong>sieger, der leichte<br />
Gardena PowerMax 34 E und der<br />
kleine Skil.<br />
1<br />
2<br />
(1) Ausgebüchst:<br />
Durch die Lüftungsschlitze<br />
des Mähers<br />
von Al-Ko dringen<br />
einige aufgenommene<br />
Halme wieder ins<br />
Freie<br />
(2) Auch bei den Mähern<br />
von Bosch tritt<br />
vereinzelt Schnittgut<br />
aus dem Fangsack aus<br />
und sammelt sich in<br />
der Griffmulde<br />
(3) Blockiert: Der<br />
Grasfangkorb von<br />
Skil kann nicht nach<br />
oben herausgehoben<br />
werden, da die Klappe<br />
durch den Holm<br />
blockiert ist. Das<br />
Entleeren wird somit<br />
recht mühsam<br />
3<br />
www.hausgartentest.de 59 19
GARTEN | Elektrorasenmäher<br />
Blue Power 34 E von Wolf-<strong>Garten</strong><br />
TESTSIEGER<br />
TESTURTEIL<br />
&<br />
(1,4 (0,0 )<br />
<strong>Haus</strong><br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong> 0.201X 4.2012<br />
www.hausgartentest.de<br />
sehr xxxgut<br />
Wolf-<strong>Garten</strong> Hersteller<br />
Blue Modell Power 34 E<br />
Fazit Sauberes 60Ommolores Schnittbild doloria und<br />
doluptatur beste Handhabung<br />
seque laut exerci<br />
Mit einer Schnittbreite von 34<br />
Zentimetern beim <strong>Test</strong>sieger<br />
sind Rasenflächen von 100 Quadratmetern<br />
Größe innerhalb<br />
von 10 Minuten gemäht. Dabei<br />
hinterlässt der Blue Power<br />
34 E ein sauberes Schnittbild.<br />
Der Rasenschnitt wird von dem<br />
Gerät sauber abgeführt und landet<br />
restlos im Fangsack. Dieser<br />
lässt sich einfach am Gerät<br />
befestigen und ebenso simpel<br />
entleeren. Wann die Leerung<br />
notwendig wird, ist über eine<br />
Füllstandsanzeige abzulesen.<br />
Auch bei kompletter Füllung<br />
bleibt der Mäher erfreulicherweise<br />
kippstabil. Er lässt sich<br />
gut manövrieren und leichtgängig<br />
über den Rasen schieben,<br />
wobei der Nutzer eine bequeme<br />
Schrittfreiheit hat. Zur Montage<br />
des Geräts ist kein Werkzeug<br />
erforderlich.<br />
36-EL von Sabo<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong> 0.201X 4.2012<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTURTEIL<br />
(0,0 (1,5 )<br />
xxx gut<br />
Hersteller Sabo<br />
Modell 36-EL<br />
Fazit 60Ommolores Wendiges doloria<br />
doluptatur Schwergewicht seque laut exerci<br />
Ein sauberes, stufenloses Schnittbild<br />
des Rasens ist das Ergebnis<br />
nach dem Mähen mit diesem Modell.<br />
Für die Prüffläche benötigt<br />
es mit 36 Zentimetern Schnittbreite<br />
knapp 10 Minuten und<br />
leitet das Schnittgut zuverlässig<br />
in den Grasfangsack. Obwohl der<br />
Mäher von Sabo durch sein massives<br />
Aluminiumgehäuse eines<br />
der schwersten Geräte im <strong>Test</strong> ist,<br />
lässt er sich gut lenken und über<br />
den Rasen bewegen. Die Schnitthöhe<br />
wird zentral am Chassis eingestellt<br />
und umfasst sechs Stufen<br />
zwischen 2 und 7 Zentimetern<br />
Halmlänge. Durch ein Segel wird<br />
die aktuelle Füllmenge des 43<br />
Liter fassenden Grasfangsacks angezeigt.<br />
Ist es im durchtretenden<br />
Luftstrom gebläht, kann weitergemäht<br />
werden; ist der Sack jedoch<br />
voll, strömt keine Luft mehr hindurch<br />
und das Segel liegt flach.<br />
Brill 41 E von Al-Ko<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong> 4.2012<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTURTEIL<br />
(1,5 )<br />
gut<br />
Al-Ko<br />
Brill 41 E<br />
Beste Funktionsnote, geschlossenes<br />
Fangkorbsystem<br />
Comfort 40 E von Al-Ko<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong> 4.2012<br />
www.hausgartentest.de<br />
(1,6 )<br />
gut<br />
Al-Ko<br />
Comfort 40 E<br />
Flexibel einsetzbar und<br />
leicht zu bedienen<br />
Dieser Mäher überzeugt durch<br />
ein ebenmäßiges Schnittbild<br />
und eine gute Abführung des<br />
Schnittguts vom Boden. Außerdem<br />
bietet er die meisten<br />
Variationsmöglichkeiten bei der<br />
Schnitthöhenverstellung, die in<br />
sieben Stufen zwischen 1,6 und<br />
7 Zentimetern reguliert werden<br />
kann. Für die 100 Quadratmeter<br />
große Prüffläche benötigt<br />
das Gerät nur 8 Minuten Mähzeit,<br />
was unter anderem der 41<br />
Zentimeter breiten Schnittfläche<br />
anzurechnen ist. Der Fangkorb<br />
mit einem Volumen von<br />
50 Litern ist Bestandteil eines<br />
geschlossenen Systems. Er ist<br />
direkt im Mäher integriert und<br />
mit einer Klappe verschlossen,<br />
was das Gerät laut Hersteller<br />
besonders für Allergiker empfehlenswert<br />
macht. Beim Leeren<br />
des Korbs kommt der Nutzer<br />
aber dennoch mit Pollen und<br />
Staub in Berührung.<br />
Hier hat der Nutzer die Möglichkeit,<br />
einen Mulchkeil einzusetzen<br />
und den fein zerkleinerten<br />
Grasschnitt bereits beim<br />
Mähen als natürlichen Dünger<br />
in den Rasen einzuarbeiten.<br />
Weder für diesen Einsatz noch<br />
für die Montage des Grasfangkorbs<br />
ist Werkzeug nötig, einzig<br />
das Zusammendrücken der<br />
Steckverbindungen erfordert<br />
etwas Kraft und Präzision.<br />
Nach 8 Minuten war die Prüffläche<br />
mit einer Schnittbreite<br />
von 40 Zentimetern gemäht<br />
und zeigte ein sehr sauberes<br />
Schnittbild. Auch das Ableiten<br />
des Schnittguts in den Fangkorb<br />
funktioniert gut, wenn<br />
auch einzelne Halme durch<br />
Schlitze wieder in die Freiheit<br />
fliegen. Die Schnitthöhenverstellung<br />
besitzt eine gut ablesbare<br />
Zentimeterangabe und ist<br />
zwischen 3 und 7 Zentimetern<br />
variierbar.<br />
Bilder: Al-Ko, Auerbach Verlag, Bosch, Lux Tools, Sabo, Wolf-<strong>Garten</strong><br />
20 60 <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Garten</strong> | 4.2012 <strong>Garten</strong>
Elektrorasenmäher | GARTEN<br />
Rotak 40 von Bosch<br />
<strong>Haus</strong><br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong> 0.201X 4.2012<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTURTEIL<br />
&<br />
(0,0 (1,7 )<br />
xxx gut<br />
Hersteller Bosch<br />
Rotak Modell 40<br />
Fazit Bequeme 60Ommolores Lenkung doloria durch<br />
doluptatur ergo nomischen seque laut Griff exerci<br />
Rotak 34 von Bosch<br />
<strong>Haus</strong><br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong><br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTURTEIL<br />
& (1,7)<br />
gut<br />
4.2012<br />
Bosch<br />
Rotak 34<br />
Angenehm ergonomischer Griff,<br />
sehr geringes Eigengewicht<br />
Ambition 34 E von Wolf-<strong>Garten</strong><br />
<strong>Haus</strong><br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong><br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTURTEIL<br />
& (1,9)<br />
gut<br />
4.2012 Wolf-<strong>Garten</strong><br />
Ambition 34 E<br />
Sehr flexibel<br />
verstellbarer Holm<br />
E 1800/40 von Lux Tools<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong> 4.2012<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTURTEIL<br />
(2,1 )<br />
gut<br />
Lux Tools<br />
E 1800/40<br />
Sehr breite Schnittfläche für<br />
schnelles Arbeiten<br />
Während auch dieser Mäher die<br />
Prüffläche in sehr kurzer Zeit<br />
abmäht und die Halme zuverlässig<br />
vom Boden abführt, zeigt<br />
er mit zunehmendem Füllstand<br />
leichte Performance-Schwächen.<br />
So suchen sich einige Gräser bei<br />
mehr als halbvollem Fangkorb<br />
durch Schlitze wieder ihren<br />
Weg ins Freie, außerdem wird<br />
der Korb bei feuchtem Gras<br />
durch sein großes Volumen sehr<br />
Ein überwiegend sauberes<br />
Schnittbild hinterlässt dieses<br />
Modell auf der 100 Quadratmeter<br />
großen Prüffläche, die er<br />
in gut 10 Minuten mit einer<br />
Schnittbreite von 34 Zentimetern<br />
abmäht und dabei ein überwiegend<br />
sauberes Schnittbild<br />
hinterlässt. Dabei ist die Schnitthöhe<br />
von 2 bis 7 Zentimetern<br />
Halmlänge in sechs Stufen wählbar.<br />
Zwar wird das Schnittgut<br />
Hier kann die Schnitthöhe nicht<br />
wie bei den meisten anderen Modellen<br />
ab 2, sondern erst ab 3<br />
Zentimetern ausgewählt werden.<br />
Dafür hinterlässt das Gerät die<br />
Prüffläche mit sauberem und<br />
ebenmäßigem Schnittbild. Schwächen<br />
zeigen sich beim Umgang<br />
mit dem Schnittgut: Es wird zunächst<br />
gut vom Boden abgeführt,<br />
dann allerdings bei Feuchtigkeit<br />
nicht vollständig in den Fangkorb<br />
befördert. Der Nutzer muss es<br />
Dieser Mäher gehört zu den<br />
lauteren Modellen im <strong>Test</strong> und<br />
hat auch einen etwas höheren<br />
Ener giehunger. Für diese kleinen<br />
Unannehmlichkeiten wird der<br />
Nutzer aber mit einem überwiegend<br />
sauberen und ebenmäßigen<br />
Schnittbild entschädigt. Mit einer<br />
recht großzügigen Schnittbreite<br />
von 40 Zentimetern ist die 100<br />
Quadratmeter große Prüffläche<br />
bereits in etwa 8 Minuten gemäht.<br />
Dabei lässt sich das Gerät gut<br />
schwer und der Mäher kippt<br />
leicht nach hinten. Die Montage<br />
geht jedoch schnell und<br />
problemlos über Steckverbindungen<br />
von der Hand. Mit dem<br />
Ergo-Flex-Griff lässt sich das<br />
Gerät sehr gut lenken und schieben,<br />
wobei die Bedientasten<br />
auch bei längerem Gebrauch bequem<br />
gehalten werden können.<br />
Die Schnitthöhenverstellung besitzt<br />
eine Zentimeterangabe.<br />
zunächst gut vom Boden abgeführt,<br />
jedoch kämpfen sich bei<br />
mehr als halbvollem Fangkorb<br />
einige Halme wieder ihren Weg<br />
in die Freiheit. Ist der Fangsack<br />
zu mehr als zwei Dritteln gefüllt,<br />
kippt der Mäher leicht nach<br />
hinten. Außerdem lässt er eine<br />
Füllstandsanzeige vermissen,<br />
erst am Boden verbleibendes<br />
Schnittgut zeigt das Erreichen<br />
der Aufnahme kapazität an.<br />
manuell nachdrücken. Bei der<br />
Montage des unteren Holms ist<br />
etwas Kraftaufwand erforderlich,<br />
wogegen der Fangsack einfach befestigt<br />
werden kann. Positiv fällt<br />
der flexible Führungsholm auf,<br />
der in der Länge über zwei Stufen<br />
und in der Höhe fast stufenlos<br />
verstellbar ist. Das Eigen gewicht<br />
des Mähers fällt recht hoch aus,<br />
was sich vor allem beim Schieben<br />
mit gefülltem Fangkorb bemerkbar<br />
macht.<br />
lenken, ist aber etwas sperrig.<br />
An engen Stellen im <strong>Garten</strong> wird<br />
das Manövrieren daher schwierig.<br />
Ebenfalls eine kleine Herausforderung<br />
ist die Montage des Grasfangkorbs,<br />
dessen gummierter<br />
Rand am Netz mit Fingerspitzengefühl<br />
in eine Nut gedrückt<br />
werden muss. Das Verstellen der<br />
Schnitthöhe funktioniert über<br />
einen zentralen Hebel am Chassis<br />
und wird durch eine genaue<br />
Zenti meterangabe erleichtert.<br />
Bewertungsschlüssel: 1,0 – 1,4: sehr gut (+ + +), 1,5 – 2,4: gut (+ +), 2,5 – 3,4: befriedigend (+), 3,5 – 4,4: ausreichend (–), 4,5 – 5,0: mangelhaft (– –), 6,0: durchgefallen (– – –)<br />
www.hausgartentest.de 61 21
GARTEN | Elektrorasenmäher<br />
PEM 1638 von Praktiker<br />
<strong>Haus</strong><br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong> 0.201X 4.2012<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTURTEIL<br />
&<br />
(0,0 (2,2 )<br />
xxx gut<br />
Hersteller Praktiker<br />
PEM Modell 1638<br />
Praktische Fazit 60Ommolores Füllstandsanzeige, doloria<br />
doluptatur sehr gutes seque Mähergebnis laut exerci<br />
PowerMax 34 E von Gardena<br />
<strong>Haus</strong><br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong> 0.201X 4.2012<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTURTEIL<br />
&<br />
(0,0 (2,2 )<br />
xxx gut<br />
Hersteller Gardena<br />
PowerMax Modell34 E<br />
Ebenmäßiges Fazit 60Ommolores Schnittbild, doloria leises<br />
doluptatur Betriebsgeräusch seque laut exerci<br />
Hier ist die Montage etwas aufwendiger,<br />
da der untere Holm<br />
nicht nur ins Gehäuse gesteckt<br />
und verschraubt werden muss,<br />
sondern mit Spannhebeln am<br />
Chassis zu befestigen ist. Der<br />
Grasfang lässt sich allerdings<br />
einfacher montieren. Er verfügt<br />
über eine Füllstandsanzeige<br />
und läuft am hinteren Ende etwas<br />
schmaler zu, lässt sich aber<br />
dennoch gut entleeren. Für das<br />
Bei diesem Gerät ist die Füllstandsanzeige<br />
durch ein Sichtfens<br />
ter gelöst, welches bei feuchtem<br />
Gras allerdings beschlägt.<br />
Das Schnittgut wird gut vom Boden<br />
aufgenommen, gelangt aber<br />
nicht komplett in den Fangkorb,<br />
sondern fällt teilweise seitlich<br />
vorbei oder in die Griffmulde.<br />
Auch dieser Mäher neigt dazu,<br />
bei gefülltem Korb nach hinten<br />
zu kippen und die Vorderräder<br />
Mähen der Prüffläche wurden<br />
knapp 9 Minuten benötigt, das<br />
Schnittgut wird gut vom Boden<br />
abgeführt und landet vollständig<br />
im Fangsack. Ein sauberes, ebenmäßiges<br />
Schnittbild rechtfertigt<br />
die sehr gute Note beim Mähen.<br />
Dabei gibt es allerdings was auf<br />
die Ohren: Der PEM 1638 ist der<br />
lauteste Kandidat im <strong>Test</strong>. Auch<br />
sein Energieverbrauch ist der<br />
höchste unter allen Mustern.<br />
leicht in die Höhe zu stellen. Das<br />
Schnittbild auf der nach knapp 10<br />
Minuten gemähten Prüffläche ist<br />
aber sauber und ebenmäßig. Aufgrund<br />
der kleinen Öffnung des<br />
Fangkorbs muss das Schnittgut<br />
beim Leeren herausgeschüttelt<br />
werden. Etwas ungünstig ist die<br />
Lage des Hebels für die Schnitthöhenverstellung:<br />
Er sitzt über<br />
dem Hinterrad und führt somit<br />
rasch zu schmutzigen Fingern.<br />
EMax42i von Black & Decker<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong> 4.2012<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTURTEIL<br />
(2,3 )<br />
gut<br />
Black & Decker<br />
EMax42i<br />
Mit Graspresse für seltenere<br />
Entleerung<br />
0710 von Skil<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong> 4.2012<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTURTEIL<br />
(2,7 )<br />
befriedigend<br />
Skil<br />
0710<br />
Kein ebenmäßiges Schnittbild,<br />
ungünstig konstruierter Fangkorb<br />
Die Besonderheit dieses Modells<br />
ist eine Pressvorrichtung, welche<br />
das Schnittgut im Auffangbehälter<br />
verdichtet und damit die<br />
nötige Leerung hinauszögert. Allerdings<br />
wird der Mäher dadurch<br />
merklich schwerer und büßt etwas<br />
von seiner ansonsten guten<br />
Manövrierfähigkeit ein. Dank der<br />
Schnittbreite von 42 Zentimetern<br />
dauert das Abmähen der Prüffläche<br />
nur circa 8 Minuten, die<br />
Schnitthöhe ist dabei zwischen<br />
2 und 7 Zentimetern wählbar.<br />
Bei der Aufnahme der gemähten<br />
Halme vom Boden fällt allerdings<br />
etwas Schnittgut neben den Fangkorb.<br />
Dieser bereitet bei der Erstmontage<br />
leichte Probleme, da der<br />
weiche Kunststoff stark nachgibt<br />
und schwer zusammenzustecken<br />
ist. Der Holm ist aber leicht zu<br />
montieren und verfügt über eine<br />
Kabelaufbewahrungshalterung.<br />
Statt einer Füllstandsanzeige hat<br />
das Gerät ein Sichtfenster.<br />
Das kleinste Gerät im <strong>Test</strong> tritt<br />
auch mit der schmalsten Ausstattung<br />
an. Die Schnitthöhe<br />
ist nur über drei Stufen zwischen<br />
3 und 7 Zentimetern<br />
verstellbar und auch der Fangbehälter<br />
verfügt nur über ein<br />
begrenztes Volumen und muss<br />
relativ häufig geleert werden.<br />
Das Schnittbild bietet ebenfalls<br />
Anlass zur Kritik: Die Halme<br />
werden eher abgeschlagen als<br />
sauber gemäht. Um die Schnitthöhe<br />
zu verstellen, werden die<br />
beiden Radspindeln reguliert,<br />
wofür der Mäher erst umgedreht<br />
und die Radachse neu<br />
positioniert werden muss. Der<br />
Fangkorb lässt sich nicht nach<br />
oben herausheben und verliert<br />
bei der mühsamen Entfernung<br />
einen Teil des gesammelten<br />
Schnittguts. Einen großen Vorteil<br />
bietet das Gerät aber dennoch:<br />
Es ist mit Abstand das<br />
leiseste im <strong>Test</strong>.<br />
Bilder: Al-Ko, Auerbach Verlag, Black & Decker, Bosch, Gardena, Praktiker, Sabo, Skil, Wolf-<strong>Garten</strong><br />
62 22 <strong>Garten</strong> <strong>Sonderausgabe</strong> | 4.2012 <strong>Garten</strong>
Elektrorasenmäher | GARTEN<br />
Elektrorasenmäher TESTSIEGER SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
Wolf-<strong>Garten</strong><br />
Blue Power 34 E<br />
Sabo<br />
36-EL<br />
Al-Ko<br />
Brill 41 E<br />
Al-Ko<br />
Comfort 40 E<br />
Bosch<br />
Rotak 40<br />
Technische Daten<br />
Marktpreis*/UVP 170 Euro*/200 Euro 370 Euro*/419 Euro 220 Euro*/260 Euro 120 Euro*/150 Euro 190 Euro*/230 Euro<br />
Nennleistung 600 W 1 300 W 1 600 W 1 400 W 1 700 W<br />
Gewicht 14 kg 22 kg 22 kg 19 kg 13,5 kg<br />
Schnittbreite 34 cm 36 cm 41 cm 40 cm 40 cm<br />
Schnitthöhe 2–6 cm (5 Stufen) 2–7 cm (6 Stufen) 1,6–7 cm (7 Stufen) 2,8–6,8 cm (6 Stufen) 2–7 cm (6 Stufen)<br />
Fangbehältervolumen 35 l 43 l 50 l 43 l 50 l<br />
Ergebnis 1,4 (sehr gut) 1,5 (gut) 1,5 (gut) 1,6 (gut) 1,7 (gut)<br />
Funktion (50 %) + + + ( 1,4 ) + + + ( 1,4 ) + + + ( 1,2 ) + + ( 1,5 ) + + + ( 1,3 )<br />
Mähen (50%) + + ( 1,8 ) + + ( 1,8 ) + + + ( 1,4 ) + + ( 2,0 ) + + ( 1,6 )<br />
Schnittbild (50%) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 )<br />
Handhabung (30 %) + + ( 1,6 ) + + ( 1,6 ) + + ( 2,1 ) + + ( 1,9 ) + + ( 2,0 )<br />
Bedienungsanleitung (10 %) + + ( 2,0 ) + ( 3,0 ) – ( 4,0 ) + ( 3,0 ) – ( 4,0 )<br />
Bedienfreundlichkeit (30%) + + ( 1,5 ) + + ( 1,5 ) + + ( 1,8 ) + + ( 1,8 ) + + ( 2,3 )<br />
Gebrauch Mähen (30%) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + ( 2,0 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 )<br />
Geräusch (20%) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + ( 3,0 ) + + ( 2,0 )<br />
Reinigung (10 %) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 )<br />
Verarbeitung (15 %) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + ( 2,0 )<br />
Ökologie (5 %) + + + ( 1,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + ( 3,0 )<br />
Handhabung 60+ sehr gut gut gut sehr gut sehr gut<br />
*zum Redaktionschluss, tagesaktueller Preis kann variieren<br />
Bewertungsschlüssel: 1,0 – 1,4: sehr gut (+ + +), 1,5 – 2,4: gut (+ +), 2,5 – 3,4: befriedigend (+), 3,5 – 4,4: ausreichend (–), 4,5 – 5,0: mangelhaft (– –), 6,0: durchgefallen (– – –)<br />
www.hausgartentest.de 23 63
GARTEN | Elektrorasenmäher<br />
Elektrorasenmäher<br />
Bosch<br />
Rotak 34<br />
Wolf-<strong>Garten</strong><br />
Ambition 34E<br />
Lux Tools<br />
E 1800/40<br />
Praktiker<br />
PEM 1638<br />
Gardena<br />
PowerMax 34 E<br />
Technische Daten<br />
Marktpreis*/UVP 240 Euro*/260 Euro 90 Euro*/100 Euro 150 Euro*/150 Euro 130 Euro*/130 Euro 125 Euro*/150 Euro<br />
Nennleistung 1 300 W 1 200 W 1 800 W 1 600 W 1 400 W<br />
Gewicht 11 kg 17 kg 15 kg 15 kg 11 kg<br />
Schnittbreite 34 cm 34 cm 40 cm 38 cm 34 cm<br />
Schnitthöhe 2–7 cm (6 Stufen) 3–7 cm (5 Stufen) 2,5–7,5 cm (6 Stufen) 2,5–7,5 cm (6 Stufen) 2–6 cm (5 Stufen)<br />
Fangbehältervolumen 35 l 35 l 43 l 40 l 43 l<br />
Ergebnis 1,7 (gut) 1,9 (gut) 2,1 (gut) 2,2 (gut) 2,2 (gut)<br />
Funktion (50 %) + + + ( 1,4 ) + + ( 1,5 ) + + ( 1,7 ) + + ( 1,7 ) + + ( 1,7 )<br />
Mähen (50%) + + ( 1,8 ) + + ( 2,0 ) + + + ( 1,4 ) + + + ( 1,4 ) + + ( 2,4 )<br />
Schnittbild (50%) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + + ( 1,0 )<br />
Handhabung (30 %) + + ( 2,0 ) + + ( 2,3 ) + + ( 2,7 ) + ( 2,5 ) + ( 2,7 )<br />
Bedienungsanleitung (10 %) – ( 4,0 ) + + ( 2,0 ) + ( 3,0 ) + + ( 2,0 ) – ( 4,0 )<br />
Bedienfreundlichkeit (30%) + + ( 2,3 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,3 ) + + ( 2,0 ) + ( 2,8 )<br />
Gebrauch Mähen (30%) + + + ( 1,0 ) + ( 3,0 ) + ( 3,0 ) + ( 3,0 ) + ( 3,0 )<br />
Geräusch (20%) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + ( 3,0 ) + ( 3,0 ) + + ( 2,0 )<br />
Reinigung (10 %) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 )<br />
Verarbeitung (15 %) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + ( 3,0 ) + ( 3,0 )<br />
Ökologie (5 %) + ( 3,0 ) + ( 3,0 ) + ( 3,0 ) + ( 3,0 ) + + ( 2,0 )<br />
Handhabung 60+ sehr gut befriedigend befriedigend gut befriedigend<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Black & Decker, Bosch, Gardena, Lux Tools, Praktiker, Skil, Wolf-<strong>Garten</strong><br />
24 64 <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Garten</strong> | 4.2012 <strong>Garten</strong>
Elektrorasenmäher | GARTEN<br />
Elektrorasenmäher<br />
Black & Decker<br />
EMax42i<br />
Skil<br />
0710<br />
So testen wir<br />
Die <strong>Test</strong>geräte: Zwölf Elektrorasenmäher<br />
Technische Daten<br />
Marktpreis*/UVP 180 Euro*/200 Euro 85 Euro*/90 Euro<br />
Nennleistung 1 800 W 1 100 W<br />
Gewicht 14 kg 12 kg<br />
Schnittbreite 42 cm 32 cm<br />
Schnitthöhe 2–7 cm (6 Stufen) 3–7 cm (3 Stufen)<br />
Fangbehältervolumen 50 l 28<br />
Ergebnis 2,3 (gut) 2,7 (befriedigend)<br />
Funktion (50 %) + + ( 1,9 ) + ( 2,7 )<br />
Mähen (50%) + + ( 1,8 ) + + ( 2,4 )<br />
Schnittbild (50%) + + ( 2,0 ) + ( 3,0 )<br />
Handhabung (30 %) + ( 2,6 ) + ( 2,7 )<br />
Bedienungsanleitung (10 %) – ( 4,0 ) – ( 4,0 )<br />
Bedienfreundlichkeit (30%) + ( 2,5 ) + ( 3,3 )<br />
Gebrauch Mähen (30%) + + ( 2,0 ) + ( 3,0 )<br />
Geräusch (20%) + ( 3,0 ) + + + ( 1,0 )<br />
Reinigung (10 %) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 )<br />
Verarbeitung/Sicherheit (15 %) + ( 3,0 ) + ( 3,0 )<br />
Ökologie (5 %) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 )<br />
Handhabung 60+ gut ausreichend<br />
*zum Redaktionschluss, tagesaktueller Preis kann variieren<br />
Funktion (50 %): Es wird in Anlehnung an<br />
die DIN 1873 mit Grasfang gemäht. Beurteilt<br />
werden dabei zum einen das Schnittbild, zum<br />
anderen die Wirkung des Grasfangs, das Abführen<br />
des Schnittguts vom Boden und die<br />
Kippstabilität des Mähers sowie die Schnittbreite<br />
und -höhe.<br />
Handhabung (30 %): Neben der Erstmontage<br />
durch ein gemischtgeschlechtliches Probandenpanel<br />
wird die Inbetriebnahme der Mäher<br />
bewertet, außerdem der Grasfang hinsichtlich<br />
Anbringen, Entleeren, Füllstand und Schrittfreiheit.<br />
Die Schnitthöheneinstellung, die Anpassung<br />
des Führungsholms an die Körpergröße<br />
sowie das Führen und Lenken des Mähers<br />
während des Betriebs gehen ebenfalls in die<br />
Benotung ein. Außerdem werden Dauer und<br />
Aufwand der Reinigung beurteilt und der<br />
Schalldruckpegel gemessen. Die Bedienungsanleitung<br />
wird vor allem auf Verständlichkeit<br />
und Vollständigkeit hin geprüft. Eine zu geringe<br />
Schriftgröße oder das Fehlen der Anleitung<br />
führen zur Abwertung.<br />
Verarbeitung (15 %): Beurteilt werden insbesondere<br />
Wertigkeit und Gleichmäßigkeit der<br />
Oberflächen sowie die Beständigkeit der Beschriftungen.<br />
Ökologie (5 %): Der Energieverbrauch wird<br />
während der praktischen Prüfung gemessen<br />
und bezogen auf das Mähen einer Fläche von<br />
100 Quadratmetern Größe bewertet.<br />
60+: Um das Kriterium Anwenderfreundlichkeit<br />
für Menschen ab 60 Jahren zu bewerten,<br />
erfolgt eine Beurteilung der Geräte nach bestimmten<br />
Aspekten für Benutzer, deren motorische<br />
und sensorische Fähigkeiten altersbedingt<br />
geschwächt sind. Die Ergebnisse dieser<br />
Untersuchung fließen nicht in die Wertung mit<br />
ein, sondern sollen dieser Käuferschicht zur<br />
Orientierung am Markt dienen.<br />
Hermes Hansecontrol Cert<br />
Schleidenstraße 1<br />
22083 Hamburg<br />
Bewertungsschlüssel: 1,0 – 1,4: sehr gut (+ + +), 1,5 – 2,4: gut (+ +), 2,5 – 3,4: befriedigend (+), 3,5 – 4,4: ausreichend (–), 4,5 – 5,0: mangelhaft (– –), 6,0: durchgefallen (– – –)<br />
www.hausgartentest.de 25 65
GARTEN | Elektrorasenmäher<br />
Informationen zum <strong>Test</strong>sieger<br />
Blue Power 34 E von Wolf-<strong>Garten</strong><br />
Neben überzeugenden Mähergebnissen und guter Manövrierfähigkeit<br />
punktet der <strong>Test</strong>sieger mit einem einfachen Bedienkonzept. Besonders<br />
hervorzuheben sind die ausgezeichneten Verbrauchswerte.<br />
VON SUSAN OEHLER<br />
Die namensgebende Blue-Power-<br />
Technologie des Herstellers verspricht<br />
eine umweltfreundliche <strong>Garten</strong>pflege,<br />
weshalb unsere <strong>Test</strong>ingenieure<br />
ein besonderes Augenmerk auf die Ökologiewerte<br />
des Mähers legten. Und tatsächlich<br />
zeigte der Blue Power 34 E<br />
den geringsten Energieverbrauch<br />
im <strong>Test</strong>, zudem wurde<br />
das Betriebsgeräusch<br />
als nicht störend<br />
empfunden.<br />
Doch nicht<br />
nur unter<br />
Umweltaspekten<br />
kann das<br />
Gerät überzeugen: Mit<br />
einer Schnittbreite von 34<br />
Zenti metern bewältigt es Rasenflächen<br />
von 100 Quadratmetern ohne Probleme.<br />
Der Fangsack mit 35 Litern Volumen<br />
ist gut entleerbar und groß genug für<br />
die vorhandene Schnittbreite. Soll<br />
der Rasenschnitt direkt vermulcht<br />
werden, lässt sich über einen Drehschalter<br />
am Chassis die entsprechende<br />
Funktion leicht und komfortabel zuschalten,<br />
wodurch ein umständlicher<br />
Umbau und der Bedarf an zusätzlichem<br />
Werkzeug entfallen. Auch die<br />
zentrale Schnitthöhenverstellung ist<br />
einfach zu bedienen. Eine Kabelzugentlastung<br />
verhindert außerdem das<br />
unbeabsichtigte Trennen von der Verlängerungsleitung.<br />
Durch einen Griff<br />
am Gehäuse lässt sich der Mäher<br />
komfortabel transportieren.<br />
1<br />
2<br />
(1) Der <strong>Test</strong>sieger punktet mit dem geringsten Energieverbrauch im <strong>Test</strong> (2) Mit einer Schnittbreite von 34 Zentimetern war die 100 Quadratmeter große Prüffl äche innerhalb kurzer<br />
Zeit gemäht (3) Der 35 Liter fassende Grasfangkorb lässt sich leicht entleeren (4) Die Füllstandsanzeige teilt dem Nutzer mit, wann der Fangsack geleert werden muss<br />
3 4<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Wolf-<strong>Garten</strong><br />
66 26 <strong>Garten</strong> <strong>Sonderausgabe</strong> | 4.2012 <strong>Garten</strong>
Mähroboter | GARTEN<br />
Drei Rasenmähroboter grasen um die Wette<br />
Aus<br />
<strong>Haus</strong> & <strong>Garten</strong> <strong>Test</strong><br />
4.2012<br />
Roboterspielwiese<br />
Rasenmähroboter nehmen nach Angaben ihrer Hersteller dem Hobbygärtner die lästige<br />
Mäharbeit ab und sorgen für ein makellos gepflegtes Grün. Wir haben drei der gefräßigen<br />
Gesellen auf Mähmission geschickt.<br />
VON SUSAN OEHLER, FLORIAN PÖTZSCH<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Husqvarna, Pro Idee, Robomow<br />
aut aktuellen Studien verbringt<br />
Lfast ein Drittel der Deutschen bis<br />
zu 20 Stunden pro Frühlingsmonat<br />
im <strong>Garten</strong>, um ihn nach der langen<br />
Winterpause wieder auf Vordermann<br />
zu bringen. Und auch nach<br />
dem Frühjahrsputz wird die Arbeit<br />
nicht weniger: Allein die Rasenpflege<br />
beansprucht den Hobbygärtner jede<br />
Woche aufs Neue, wenn die Halme<br />
in den warmen Jahreszeiten etwa 1,5<br />
Zentimeter pro Tag wachsen. Wer sich<br />
das schweißtreibende Schieben des<br />
<strong>Rasenmäher</strong>s übers heimische Grün<br />
ersparen will, kann das regelmäßige<br />
Stutzen aber auch einfach einem automatischen<br />
Helfer überlassen. Bereits in<br />
den 1990er Jahren traten Rasenmähroboter<br />
ihren Siegeszug durch Europas<br />
Vorgärten an und immer öfter sorgen<br />
sie zuverlässig nicht nur für eine<br />
gepflegte Grasnarbe, sondern meist<br />
auch für die bewundernden Blicke<br />
der Nachbarn. Der Kauf eines solchen<br />
„Elektroschafs“ sollte jedoch gut<br />
durchdacht sein, schließlich belaufen<br />
sich die Anschaffungskosten oft auf<br />
Robomow RL2000<br />
Vorteile:<br />
+ breite Schnittbreite<br />
+ lange Laufzeit<br />
+ starke Messer<br />
+ manuelle Bedienung<br />
Nachteile<br />
– schwer<br />
– Lautstärke<br />
– nur mit Begrenzungsdraht<br />
mehrere Tausend Euro. Aus diesem<br />
Grund haben wir drei Mähroboter mit<br />
unterschiedlichen Arbeitskonzepten<br />
zum Rapport auf die Wiese gebeten.<br />
Auf den Draht gekommen<br />
Dem <strong>Test</strong> stellen sich der Robomow<br />
RL2000, der Automower Hybrid von<br />
Husqvarna und der Robby Garden<br />
XP. Sie folgen dem gleichen Arbeitsprinzip<br />
wie einige haushaltsübliche<br />
Staubsaugroboter: Im Zufallsverfahren<br />
bewegt sich das Gerät über den<br />
Rasen und fährt dabei so lange geradeaus,<br />
bis ein Hindernis oder ein<br />
Begrenzungssystem stoppt. Anschließend<br />
wird gewendet und die Fahrt<br />
in einem anderen Winkel fortgesetzt.<br />
Laut Statistik wird auf diese Weise jede<br />
Stelle der Arbeitsfläche irgendwann<br />
von dem Roboter erreicht. Damit die<br />
kleinen Kameraden dabei nicht Reißaus<br />
nehmen oder sich auf Nachbars<br />
www.hausgartentest.de 85 27
GARTEN | Mähroboter<br />
Salatbeet austoben, müssen ihnen im<br />
wahrsten Sinne des Wortes ihre Grenzen<br />
aufgezeigt werden. Zwei unserer<br />
<strong>Test</strong>kandidaten werden hierfür über<br />
einen Begrenzungsdraht im Zaum gehalten.<br />
Vor der ersten Inbetriebnahme<br />
des Mähroboters wird diese „virtuelle<br />
Wand“ um den gesamten Arbeitsbereich<br />
des Geräts herumverlegt. Dabei<br />
kann der Abstand zu Beeten oder<br />
Wegen einfach zentimetergenau mit<br />
dem beigelegten Lineal ausgemessen<br />
werden. Zur Befestigung des Drahtes<br />
dienen Rasennägel. Wer nun um das<br />
optische Erscheinungsbild seines <strong>Garten</strong>s<br />
fürchtet, kann beruhigt sein: Binnen<br />
kurzer Zeit hat die Grasnarbe den<br />
verschandelnden Draht überwachsen<br />
und vollständig bedeckt, ohne dass<br />
dieser dabei seine Funktion einbüßt.<br />
Mit dem Draht verbunden ist die Ladestation<br />
des jeweiligen Roboters, welche<br />
permanent ein Signal hindurchsendet<br />
und dem Mäher damit seine unsichtbare<br />
Grenze absteckt. Er wird diese<br />
nur so weit überfahren, dass ein wirklich<br />
genaues Mähen möglich ist. Der<br />
Begrenzungsdraht dient auch zur Abschirmung<br />
von Hindernissen wie Bäumen,<br />
Beeten und Schwimmbecken, die<br />
ebenerdig direkt auf der Mähfläche<br />
erreichbar wären. Sie werden damit<br />
nicht über-, sondern umfahren, wobei<br />
der Mähroboter vom Rand der Fläche<br />
einen Abstecher zum Hindernis<br />
macht, es einmal umläuft und sich<br />
dann auf dem gleichen Weg wieder zurück<br />
zum Rand begibt. Handelt es sich<br />
bei den Hindernissen um starke Bäume<br />
oder fest installierte Bauteile, ist<br />
es nicht immer nötig, diese mit Draht<br />
als Insel abzugrenzen. Stößt der Robotermäher<br />
mangels einer Begrenzung<br />
dagegen, wird er sofort gestoppt und<br />
fährt in eine andere Richtung weiter.<br />
Die Vorteile dieser Technik liegen auf<br />
der Hand: Zwar ist die Verlegung und<br />
Installation des Begrenzungskabels<br />
zunächst einmal zeitintensiv, dafür<br />
kann der Mähroboter aber hinterher<br />
getrost ohne Aufsicht seine Runden<br />
drehen und unterliegt nicht der Gefahr,<br />
versehentlich den eigenen <strong>Garten</strong><br />
zu verlassen.<br />
Sensor ist Gärtners Liebling<br />
Völlig ohne Begrenzungsdraht kommt<br />
dagegen der Robby Garden XP aus,<br />
welcher stattdessen über Graserkennungssensoren<br />
verfügt. Diese halten<br />
ihn gemeinsam mit den eingebauten<br />
Treppensensoren davon ab, den Rasen<br />
zu verlassen. Um das Ende der Grasfläche<br />
zu erkennen, benötigt der Roboter<br />
allerdings einen mindestens 10<br />
Zentimeter breiten rasenlosen Streifen.<br />
Bereiche, die nicht gemäht werden sollen,<br />
können durch kleine Steine, Bügel,<br />
Platten oder eine Hecke abgegrenzt<br />
werden, die ebenso wie größere Hindernisse<br />
beim Auffahren erkannt und<br />
umlaufen werden.<br />
In der Praxis<br />
Der <strong>Test</strong>rasen, eine ehemalige Pferdewiese,<br />
erwies sich als anspruchsvoller<br />
Parcours für den Robomow und den<br />
Automower. Auf der 1 200 Quadratmeter<br />
großen Fläche tummeln sich<br />
diverse Unebenheiten, Baumstümpfe<br />
und Flächen mit Klee und Löwenzahn.<br />
Daneben galt es, einem im letzten<br />
Herbst frisch angesäten Rasen die<br />
erste professionelle Frisur zu verpassen.<br />
Der kleinere Robby Garden XP<br />
verrichtete seinen <strong>Test</strong>dienst dagegen<br />
Husqvarna Automower<br />
Vorteile:<br />
+ sehr leise<br />
+ kurze Ladezeit<br />
+ schnell<br />
+ günstige Ersatzmesser<br />
Nachteile<br />
– kurze Laufzeit<br />
– nur mit Begrenzungsdraht<br />
auf einer 300 Quadratmeter großen<br />
Rasenfläche, da er für die Größe der<br />
ehemaligen Koppel nicht konzipiert<br />
ist. Ein wichtiger Punkt muss vor jedem<br />
Einsatz geprüft werden: Ist die<br />
Wiese aufgeräumt? Flache Gegenstände<br />
wie Badelatschen, Frisbee-Scheiben<br />
oder Kekspackungen werden gnadenlos<br />
von den Robotern überfahren<br />
und schlimmstenfalls geschreddert,<br />
was zu Beschädigungen der Messer<br />
führen kann.<br />
Lieber per Zufall<br />
Sowohl der Robomow als auch der<br />
Automower erlauben es in ihren Einstellungen,<br />
den Ausweichwinkel zu verändern,<br />
der nach dem Stoßen auf ein<br />
Hindernis gewählt wird. Außerdem<br />
bieten sie im Menü die Möglichkeit,<br />
den Rasen nach bestimmten Mustern –<br />
anstelle des Zufallsprinzips – abzufahren.<br />
Im Praxistest machten die Prüfer<br />
1<br />
(1) <strong>Schnittig</strong>: Mit<br />
den drei kräftigen<br />
Schneidmessern des<br />
Robomow RL2000<br />
sind die Halme schnell<br />
gekappt. Sie erweisen<br />
sich als äußerst widerstandsfähig<br />
(2) Selbsterklärend:<br />
Ein anschauliches<br />
Display erleichtert<br />
die Bedienung beim<br />
RL2000<br />
(3) Handarbeit: Der<br />
kleine Robby Garden<br />
XP besitzt keine Ladestation,<br />
sondern muss<br />
manuell per Kabel<br />
aufgeladen werden<br />
2<br />
3<br />
Bilder: ...<br />
86 28 <strong>Garten</strong> <strong>Sonderausgabe</strong> | 4.2012 <strong>Garten</strong>
Mähroboter | GARTEN<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Husqvarna, Pro Idee, Robomow<br />
damit allerdings keine guten Erfahrungen.<br />
Wird die zu mähende Fläche,<br />
wie im Falle unseres Prüfrasens,<br />
durch Begrenzungsdrahtinseln und<br />
Bäume unterbrochen, fuhren die Mäher<br />
die eingespeicherten Muster nur<br />
rudimentär ab.<br />
Fangkorb unnötig<br />
Da Rasenmähroboter für den täglichen<br />
oder zumindest sehr häufigen Einsatz<br />
ausgelegt sind, stutzen sie immer nur<br />
die Spitzen der Grashalme. So entfällt<br />
die Notwendigkeit eines Fangkorbs, da<br />
die kleinen Schnitzel direkt als Mulch<br />
und natürlicher Dinger in den Rasen<br />
eingearbeitet werden. Besonders der<br />
Automower ist für diese Art der Naturdüngung<br />
geeignet, weil er dank eines<br />
Timers nahezu rund um die Uhr im<br />
Einsatz bleiben kann und deshalb immer<br />
nur einen hauchfeinen Verschnitt<br />
produziert. Lediglich beim allerersten<br />
Betrieb stören die noch recht langen<br />
gemähten Halme.<br />
Flüsterroboter<br />
Der Automower fällt besonders durch<br />
einen Aspekt sehr positiv auf: Dank seiner<br />
drei kleinen, einem Cutter-Messer<br />
ähnelnden Schneidwerkzeuge wird fast<br />
kein Luftstrom erzeugt, wodurch er<br />
außerordentlich leise ist. Die anderen<br />
beiden Modelle im <strong>Test</strong> arbeiten wesentlich<br />
geräuschvoller, da sie mit ähnlich<br />
starren Messern ausgestattet sind<br />
wie handelsübliche Elektrorasenmäher<br />
und dementsprechend laut ihre Arbeit<br />
verrichten. Die drei kleinen Messer<br />
des Automowers sind außerdem beweglich<br />
und klappen weg, wenn harte<br />
Gegenstände wie Wurzeln und kleine<br />
Steine überfahren werden. Neben der<br />
Robby Garden XP<br />
Vorteile:<br />
+ klein<br />
+ optisches Highlight<br />
+ kein Begrenzungsdraht<br />
Nachteile<br />
– laut<br />
– nur manuell aufzuladen<br />
– Höhenverstellung aufwendig<br />
Geräuschkulisse haben die Mäher allerdings<br />
noch mit weiteren Problemen<br />
zu kämpfen, mit Rasenkanten stehen<br />
sie nämlich eindeutig auf Kriegsfuß.<br />
Rutscht der Mähroboter vom Rasen<br />
ab, kann er steckenbleiben, so geschehen<br />
bei dem Robby Garden XP.<br />
Bewegen sie sich jedoch nicht dicht<br />
genug an die Kante heran, wird das<br />
Gras an diesen Stellen zu hoch. Aus<br />
diesem Grund sollten sich <strong>Garten</strong>besitzer<br />
bereits vor dem Kauf eines solchen<br />
Helfers Gedanken machen, wie sie<br />
dem neuen Gefährten das Leben etwas<br />
einfacher gestalten können. Eventuell<br />
können Anpassungen an den Pflasterübergängen<br />
und Kantensteinen Abhilfe<br />
schaffen.<br />
Licht und Schatten<br />
Der Automower von Husqvarna überzeugt<br />
im Praxisvergleich durch eine<br />
Reihe von Vorteilen. So kann er<br />
durch seine geringe Betriebslautstärke<br />
auch nachts eingesetzt werden, ohne<br />
die Nachbarn zu stören. Er ist<br />
weiterhin sehr leicht, was ihn einfacher<br />
transportabel und auch bei<br />
Regenwetter einsatzfähig macht. Das<br />
Display ermöglicht eine verständliche<br />
Bedienungsführung und durch die<br />
Verwendung eines Suchkabels erhält<br />
der Nutzer besonders bei verwinkelten<br />
und komplexen Rasenflächen sehr<br />
vielfältige Einstellungsmöglichkeiten.<br />
Gegenüber dem Robomow punktet<br />
der Automower außerdem mit kürzeren<br />
Lade- und Mähzeiten, zudem<br />
verfügt er über modernere NIMH-<br />
Akkus anstatt der im Robomow verwendeten<br />
Blei-Batterien, die das Gerät<br />
mächtig schwer werden lassen, was<br />
vor allem bei durchnässtem Rasen<br />
ein Problem werden kann. Nicht zuletzt<br />
besteht durch die feinen Klingen,<br />
welche für nur 1 Euro pro Stück ersetzt<br />
werden können, und den Sicherheitsabstand<br />
zwischen Gehäuse und<br />
Messer beim Automower eine geringere<br />
Verletzungsgefahr. Ein geringer<br />
Ener gieverbrauch rundet die sehr gute<br />
Gesamtperformance ab, maßgeblich<br />
unterstützt durch die verwendete Solar-Hybrid-Technologie.<br />
An sonnigen<br />
Tagen bezieht der Mäher einen Teil<br />
der benötigten Energie aus seinem Solarpanel<br />
und kann seine Mähzeit damit<br />
fast verdoppeln, kommt aber nicht<br />
an die Laufzeit des Robomow heran.<br />
Sollten einmal Fehlermeldungen auftreten,<br />
meldet dies der Automower auf<br />
Wunsch direkt bei seinem Besitzer –<br />
per SMS! Im Gegensatz zum Robby<br />
4<br />
(4) Die flexiblen Schnittmesser des Husqvarna<br />
Automower arbeiten sehr leise (5) Gerät der Robby<br />
Garden XP zu nah an einen Beetrand, kann er sich<br />
festfahren<br />
5<br />
Garden XP fahren die beiden „Großen“<br />
automatisch zur Ladestation, um<br />
sich wieder aufzutanken und dann via<br />
Timer-Programmierung später wieder<br />
auf den Weg zum nächsten Einsatz zu<br />
machen. Der Robby bleibt nach getaner<br />
Arbeit einfach irgendwo auf dem<br />
Rasen stehen und muss zum Ladegerät<br />
getragen und manuell angesteckt<br />
werden. Dies ist dank seines Fliegengewichtes<br />
auch für das schwächere<br />
Geschlecht kein Problem, da er aber<br />
keine Code-Sperre oder Ähnliches besitzt,<br />
kann er schnelle Beute für Langfinger<br />
werden. Auch der Robomow<br />
vereint mehrere Vorteile auf seiner<br />
Seite. Sein starkes Mähmesser befähigt<br />
ihn dazu, selbst starke Zweige<br />
oder herabgefallenes Obst einfach zu<br />
zerkleinern, während diese „Stolpersteine“<br />
beim Automower bereits zu<br />
einem nötigen Austausch der Klingen<br />
führen können. Außerdem ist er durch<br />
den geringeren Sicherheitsabstand<br />
zwischen Gehäuse und Messer dazu<br />
in der Lage, näher an die Rasenkante<br />
heranzufahren, wenn diese beispielsweise<br />
durch eine Mauer begrenzt ist.<br />
Wenn die Rasenfläche vor allem an<br />
den Kanten perfekt eingerichtet ist,<br />
sind die Mähroboter erste Wahl. Sie<br />
sorgen für einen dichten Rasenteppich,<br />
der die ganze Woche über perfekt<br />
gemäht ist.<br />
www.hausgartentest.de 87 29
GARTEN | Mähroboter<br />
Mähroboter<br />
Tonino Lamborghini ERT<br />
600-29<br />
Husqvarna<br />
Automower Solar Hybrid<br />
Robomow<br />
RL2000<br />
Robby Garden<br />
XP<br />
Technische Daten<br />
Marktpreis*/UVP 2869 Euro*/2 850 Euro 880 Euro*/1 700 Euro 1 559 Euro*/1 559 Euro<br />
Akkukapazität ca. 1 h ca. 3 h ca. 2 h<br />
Lautstärke 34 dB 39 dB 36–41 dB<br />
Mulchen ja ja ja<br />
Schnittbreite 22 cm 55,5 cm 25 cm<br />
Umgang mit dichtem Rasen Geschwindigkeitsreduktion Drehzahlerhöhung Drehzahlerhöhung<br />
Anzahl Messer 3 3 1<br />
manuelle Bedienung nein ja nein<br />
Höhenverstellung Stufen 9 6 2<br />
Code-Sperre ja ja nein<br />
Zeitprogramm ja ja nein<br />
SMS-Modul ja nein nein<br />
Rasensensor nein nein ja<br />
Höhensensor nein nein ja<br />
Ergebnis 1,4 (sehr gut) 1,8 (gut) 2,2 (gut)<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong> 4.2012<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTURTEIL<br />
(1,4 )<br />
sehr gut<br />
Husqvarna<br />
Automower Solar Hybrid<br />
Mit smarter Solarpower zum<br />
gepflegten Rasen<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong> 4.2012<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTURTEIL<br />
(1,8 )<br />
gut<br />
Robomow<br />
RL2000<br />
Kraftpaket mit langer<br />
Laufzeit<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong> 4.2012<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTURTEIL<br />
(2,2 )<br />
gut<br />
Robby Garden<br />
XP<br />
Wendiger Italiener mit<br />
ansprechendem Design<br />
Bilder: Husqvarna, Robby Garden, Robomow<br />
*zum Redaktionschluss, tagesaktueller Preis kann variieren<br />
88 30 <strong>Garten</strong> <strong>Sonderausgabe</strong> | 4.2012 <strong>Garten</strong><br />
Bewertungsschlüssel: 1,0 – 1,4: sehr gut (+ + +), 1,5 – 2,4: gut (+ +), 2,5 – 3,4: befriedigend (+), 3,5 – 4,4: ausreichend (–), 4,5 – 5,0: mangelhaft (– –), 6,0: durchgefallen (– – –)
Jetzt 6 Ausgaben <strong>Haus</strong> &<br />
<strong>Garten</strong><br />
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GARTEN OUTDOOR | Rasenpflege<br />
| ege<br />
Aus<br />
<strong>Haus</strong> & <strong>Garten</strong> <strong>Test</strong><br />
4.2014<br />
Das braucht Ihr Rasen in der warmen Jahreszeit<br />
Sommerliche Grünfläche<br />
Obwohl die Grasfläche eines <strong>Garten</strong>s die wohl am meisten beanspruchten Pflanzen<br />
beherbergt, kommt sie in der gärtnerischen Pflege oft zu kurz. Wir verraten, wie Sie<br />
mit etwas Aufmerksamkeit Ihren Traumrasen heranzüchten können!<br />
VON SUSAN OEHLER<br />
T<br />
rappelnde Kinderfüße während<br />
eines hitzigen Fußballspiels, umherfliegende<br />
Stücke glühender Grillkohle,<br />
das Gewicht eines Liegestuhls und<br />
ihres sich darauf sonnenden Eigentümers:<br />
Ihr Rasen muss im<br />
Sommer einiges aushalten. Die<br />
natürliche grüne Decke dient<br />
als Erholungsort und Basis für<br />
gemütliche Picknicks und stimmungsvolle<br />
Partys. Dabei wird oft<br />
vergessen, dass es sich bei der angeblich<br />
pflegeleichten Grünfläche<br />
um eine Gemeinschaft lebendiger<br />
Pflanzen handelt, die durchaus ihre<br />
eigenen Bedürfnisse haben. Damit es<br />
trotz tz aller Belastungen auch in großer<br />
Hitze noch gepflegt und frisch aussieht,<br />
sollten Sie auch dem belastbarsten Gras<br />
ein wenig Aufmerksamkeit gönnen.<br />
Schließlich brauchen Sie selbst am Morgen<br />
nach einer wilden Party auch einige<br />
Regenerationsmaßnahmen!<br />
Betreten erlaubt!<br />
Eigentlich müssen Sie als „Rasenlatscher“<br />
gar kein schlechtes Gewissen<br />
haben. Das Betreten der Grasfläche – in<br />
gesundem Maße! - fördert nämlich sogar<br />
deren Wachstum, kräftigt die Seitentriebe<br />
und verdichtet damit die Grasnarbe.<br />
Außerdem haben ein paar ballspielende<br />
Kinder noch einen weiteren<br />
Nebeneffekt: Eventuell angesiedelten<br />
Maulwürfen gefällt das Getrappel über<br />
ihren Köpfen gar nicht, so dass sie sich<br />
Bilder: © cc, © Gerhard Seybert - Fotolia.com © gradt - Fotolia.com, © janbussan - Fotolia.com, © Smileus - Fotolia.com, © Subbotina Anna - Fotolia.com<br />
32 112<br />
<strong>Sonderausgabe</strong> Outdoor | 4.2014<strong>Garten</strong>
Rasenpflege ege | OUTDOOR | GARTEN<br />
schleunigst eine andere Bleibe suchen<br />
und Ihnen die unansehnlichen Erdhaufen<br />
auf dem Rasen erspart bleiben.<br />
Zwar ist auch regelmäßiges Rasenmähen<br />
förderlich für dessen gesundes<br />
Wachstum, jedoch sollten Sie es im<br />
Eifer des Gefechts nicht übertreiben.<br />
Besonders in heißen Sommern bilden<br />
die Halme ein wichtiges Schutzklima,<br />
das den Grundstock und die Wurzel<br />
der Pflanzen vor dem Austrocknen bewahrt.<br />
Deshalb sollten sie niemals um<br />
mehr als ein Drittel ihrer aktuellen<br />
Länge gekürzt und generell nicht kürzer<br />
als vier Zentimeter geschnitten werden.<br />
Wer seinen Rasen besonders schonen<br />
will, lässt ihn auf ganze zehn Zentimeter<br />
wachsen und trimmt ihn erst dann auf<br />
rund vier bis sechs Zentimeter Länge.<br />
Während des Schnitts sollte der Rasen<br />
unbedingt gut abgetrocknet sein, da<br />
sich die Halme bei Nässe stärker am<br />
Schnittblatt verfangen und mitsamt der<br />
Wurzel ausgerissen werden. Unschöne<br />
kahle Stellen, die Wildkräutern eine<br />
willkommene Ansiedlungsfläche bieten,<br />
sind dann die Folge.<br />
Gut versorgt<br />
Nicht nur Ihre Rabatten und Zierpflanzen<br />
sind im Sommer besonders auf<br />
das kühle Nass aus der Gießkanne angewiesen,<br />
auch der Rasen leidet unter<br />
längeren Dürreperioden. Eine effektive<br />
Beregnung versorgt die Halme mit genügend<br />
Feuchtigkeit und hält die Grünfläche<br />
auch den Sommer über knackig<br />
frisch. Damit die Wassertröpfchen aber<br />
nicht im Sonnenlicht wie ein Brennglas<br />
wirken und das Gras versengen, sollte<br />
der Rasensprenger nur in den frühen<br />
Morgen- und in den Abendstunden aktiviert<br />
werden.<br />
Neben ausreichend Flüssigkeit benötigt<br />
die Grasnarbe auch ein ausgewogenes<br />
Nährstoffmanagement. Sowohl<br />
ein Unter-, als auch ein Überangebot<br />
bot<br />
an Dünger schwächt den Rasen und<br />
begünstigt die Durchdringung mit<br />
Klee und anderen Wildkräutern.<br />
Damit dies verhindert wird, benötigt<br />
Ihre Grünfläche Mineralunstoffe<br />
wie Phosphor, Stickstoff Magnesium, um gleichmäßig zu<br />
wachsen. Besonders umweltvermiträglich<br />
lässt sich das Gras einem Langzeitdünger kräftigen, der<br />
die Nährstoffe nach einmaligem m Aufbringen<br />
im Verlauf von etwa acht<br />
bis<br />
neun Wochen an die Erde abgibt. bt. Je<br />
nach Beanspruchung sollte die Dün-<br />
gung zwei bis vier Mal im Jahr erfolgen.<br />
Eine erste Portion Nährstoffe wird im<br />
Frühjahr zugeführt, spätestens Mitte<br />
April. Sie sollte hauptsächlich stickstoffbasiert<br />
sein, da diese Substanz das<br />
Graswachstum anregt. Ende Mai bis<br />
Anfang Juni erfolgt dann eine Düngung<br />
mit hohem Kaliumanteil, der die Gräser<br />
gegen die sommerliche Trockenheit<br />
wappnet. Im Juli schließlich braucht der<br />
Rasen vor allem Stickstoff.<br />
Natürlich gesund<br />
Ist die Rasenfläche strapaziert oder wurde<br />
falsch gepflegt, kann sie wie jeder<br />
Organismus von Krankheiten befallen<br />
werden. Die am häufigsten auftretende<br />
Ursache ist ein Pilzbefall, seltener können<br />
auch Bakterien oder Viren für die<br />
Rasenkrankheit verantwortlich sein. Besonders<br />
anfällig sind die Graspflanzen,<br />
wenn sie einerseits durch ungünstige<br />
Umgebungsbedingungen geschwächt<br />
sind und andererseits beispielsweise<br />
durch die Wetterlage günstige Konditionen<br />
für die Vermehrung eines Parasiten<br />
herrschen. So begünstigt eine<br />
hohe Luftfeuchtigkeit, kühle Witterung<br />
und die Bedeckung der Rasenfläche<br />
durch altes Laub oder<br />
Schnee den sogenannten<br />
Schneeschimmel.<br />
Dabei handelt es sich<br />
um einen Fäulnispilz,<br />
der graue bis orangefarbene,<br />
schmierige<br />
Faulflecken auf dem Gras<br />
entstehen lässt. Dagegen<br />
helfen ein kali- und magnesiumlastiger<br />
Dünger im Herbst und ein<br />
Trockenhalten der Grasnarbe. Eine typische<br />
Sommerkrankheit ist dagegen die<br />
sogenannte Rotspitzigkeit. Sie erkennt<br />
der Rasenbesitzer an unregelmäßig auftretenden<br />
hellbraunen bis rosafarbenen<br />
Flecken im Gras, aus denen bei feuchter<br />
Witterung ein geweihartiges Myzel<br />
herauswächst. Der ursächliche Pilzparasit<br />
greift vor allem durch ungleichmäßige<br />
Wasser- und Nährstoffgaben<br />
geschwächte Rasenflächen an und fühlt<br />
sich bei feucht-warmen Bedingungen äußerst<br />
wohl. Als Sofortmaßnahme wird<br />
eine Gabe eines Düngepräparates mit<br />
Langzeitstickstoff empfohlen, außerdem<br />
sollte während des restlichen Sommers<br />
auf regelmäßiges Beregnen und ausgewogenes<br />
Düngen geachtet werden.<br />
www.hausgartentest.de 113 33
OUTDOOR GARTEN | Rasenschnitt<br />
| Lieber verwerten als entsorgen<br />
Aus<br />
<strong>Haus</strong> & <strong>Garten</strong> <strong>Test</strong><br />
4.2014<br />
Wohin mit dem Rasenschnitt?<br />
In die Biotonne, auf den Recyclinghof oder doch heimlich in eine Ecke des Stadtparks?<br />
Weder noch! Wir verraten Ihnen, wo Sie die Grasmahd nicht nur legal, sondern auch noch<br />
mit einem Nutzwert unterbringen.<br />
S<br />
obald die Temperaturen wieder die<br />
10-Grad-Celsius-Marke knacken,<br />
erwacht auch der Rasen aus dem Winterschlaf<br />
und beginnt aufs Neue zu<br />
sprießen. Damit beginnt allerdings auch<br />
wieder die Zeit der notwendigen Rasenpflege<br />
inklusive eines regelmäßigen<br />
Rasenschnittes. Besonders die Besitzer<br />
einer größeren Rasenfläche stehen dann<br />
vor der Frage, wo das abgemähte Gras<br />
entsorgt werden soll. Einfach rein in<br />
einen Korb und ab in die Landschaft?<br />
Besser nicht, denn das kann mit einem<br />
saftigen Bußgeld ganz schön teuer werden!<br />
Die günstigere – und nützlichere –<br />
Variante ist eine Weiterverarbeitung<br />
des Schnittguts im eigenen <strong>Garten</strong>.<br />
Mulchen<br />
Ein Teil des Verschnitts kann beispielsweise<br />
dem Boden durch Vermulchen wieder<br />
zugeführt werden. Sowohl Blumenals<br />
auch Gemüsebeete freuen sich über<br />
eine dünne, etwa fingerdicke Schicht aus<br />
angetrockneten Grashalmen. Zu dickes<br />
Auftragen ist aber unbedingt zu vermeiden,<br />
da man sonst Schimmelpilzen ein<br />
gemütliches Bett baut.<br />
Einige <strong>Rasenmäher</strong> sind in der Lage, den<br />
Verschnitt bereits beim Mähen zu kleinen<br />
Mulchteilchen zu verarbeiten. Auf diese<br />
Weise muss er überhaupt nicht mehr<br />
entsorgt werden und kann einfach als<br />
Dünger auf dem Boden liegen bleiben.<br />
Das funktioniert allerdings nur, wenn<br />
man sich mindestens zwei Mal pro Woche<br />
Zeit zum Mähen nehmen kann, da<br />
die Halme sonst zu lang werden und den<br />
Rasen ersticken würden, wenn man sie<br />
nicht entfernte.<br />
Kompost<br />
Beachtet man das Mischverhältnis, darf<br />
Rasenschnitt entgegen aller Bedenken<br />
durchaus auch in den Komposter. Wichtig<br />
ist dabei, das geschnittene Gras einige<br />
Tage ausgebreitet antrocknen zu lassen,<br />
dabei ab und zu umzuwenden und<br />
VON SUSAN OEHLER<br />
beim Aufbringen auf den Kompost zusätzlich<br />
etwa die halbe Menge an Holzspänen,<br />
zerkleinertem Zeitungspapier<br />
oder trockenem Laub unterzumischen.<br />
Auch während des Kompostiervorgangs<br />
sollten die Schichten des Rasenschnitts<br />
immer mal wieder mit einer Forke aufgelockert<br />
werden, um eine ausreichende<br />
Luftzirkulation zu gewährleisten.<br />
Als natürlicher Schutzschild gegen Unkrautwucherung<br />
kann man die gemähten<br />
Grashalme auf die Scheiben rund<br />
um Baumstämme verteilen. Auch brachliegende<br />
Landflächen und Beete fallen<br />
damit bedeckt nicht der Besetzung durch<br />
unerwünschte Wildkräuter anheim.<br />
Vorbeugen<br />
Ab und zu freut sich der Rasen über<br />
eine Düngergabe, allerdings sollte diese<br />
sparsam eingesetzt werden. Übermäßiges<br />
Düngen lässt die Halme so sehr sprießen,<br />
dass sie noch häufiger geschnitten werden<br />
müssen, was wiederum ihr Wachstum<br />
ebenfalls anregt – ein Teufelskreis.<br />
Auch die Art des Düngers sollte mit<br />
Bedacht gewählt werden. Organisches<br />
Langzeitdüngemittel ist dem mineralischen<br />
vorzuziehen, da es seine Wirkung<br />
nach und nach entfaltet und einen kurzfristigen<br />
„Wachstumsboom“ der Gräser<br />
verhindert. Zudem ist es schonender für<br />
Umwelt und Grundwasser.<br />
Bilder: © PHILETDOM - Fotolia.com, © Schlierner - Fotolia.com<br />
114 34 Outdoor <strong>Sonderausgabe</strong> | 4.2014<strong>Garten</strong>
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
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6/2010<br />
1/2011<br />
3/2011<br />
5/2011<br />
6/2011<br />
1/2012<br />
2/2012<br />
3/2012<br />
4/2012<br />
5/2012<br />
6/2012<br />
7/2012<br />
8/2012<br />
1/2013<br />
2/2013<br />
3/2013<br />
4/2013<br />
5/2013<br />
6/2013<br />
7/2013<br />
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www.hausgartentest.de 35
GARTEN | Rasentrimmer<br />
14 Rasentrimmer stutzen um die Wette<br />
Saubere Kanten<br />
Aus<br />
<strong>Haus</strong> & <strong>Garten</strong> <strong>Test</strong><br />
4.2012<br />
Wo der <strong>Rasenmäher</strong> nicht hinreicht, kommen sie zum Einsatz: Rasentrimmer machen<br />
widerspenstigen Grasbüscheln und Wildkräutern in verwinkelten <strong>Garten</strong>ecken den Garaus.<br />
Dabei kann längst nicht jedes Modell auch hartnäckigen Wildwuchs bändigen. VON SUSAN OEHLER<br />
in gepflegter Rasen gehört zur Zier-<br />
eines jeden <strong>Garten</strong>s und schafft<br />
Ede<br />
die passende Umrahmung für blühende<br />
Rabatten und schattenspendende Obstbäume.<br />
Doch gerade die Randbereiche<br />
an den Übergängen zu Baumscheiben<br />
und Beeten lassen sich mit einem großen<br />
<strong>Rasenmäher</strong> nur schwer bearbeiten,<br />
sodass in diesen Bereichen ein Gerät mit<br />
größerer Präzision nötig wird. Rasentrimmer<br />
bieten die Möglichkeit, mittels<br />
eines rotierenden Fadens zielgenau Grasbüschel<br />
und -halme an schwer erreichbaren<br />
Stellen abzuschneiden. Während<br />
bei Motorsensen eher Metallfäden oder<br />
Schneidblätter als Werkzeuge eingesetzt<br />
werden, sind bei Elektro rasentrimmern<br />
eher Nylonfäden oder Kunststoffmesser<br />
üblich, die durch eine schnelle Rotation<br />
präzise Schnitte ermöglichen. Im privaten<br />
Bereich erfüllen Elektrorasentrimmer<br />
alle Bedürfnisse des Hobbygärtners.<br />
<strong>Garten</strong>wege, Beetbegrenzungen und<br />
<strong>Haus</strong>ränder erhalten so eine adrette<br />
Rasenumrandung.<br />
Es hängt am Faden<br />
Alle Geräte unseres <strong>Test</strong>s arbeiten mit<br />
rotierenden Kunststofffäden, die jeweils<br />
in einer Spule am Schneidkopf sitzen.<br />
Außer bei den Geräten von Gardena<br />
und Bosch handelt es sich dabei um<br />
Doppelfäden. Bei den meisten Trimmern<br />
lässt sich der Faden, welcher sich<br />
mit der Zeit beim Gebrauch abnutzt<br />
oder abreißt, durch eine Tippautomatik<br />
verlängern. Die Prüfer loben diese Lösung<br />
als die einfachste und bequemste<br />
Möglichkeit der Fadennachstellung.<br />
Noch weniger Aufwand verursacht der<br />
GT850 von Wolf-<strong>Garten</strong> mit seiner automatischen<br />
Nachführung. Hier wird<br />
der Faden nach jedem Wiedereinschalten<br />
um ein Stückchen verlängert, was<br />
allerdings einen hohen – und oft unnötigen<br />
– Verbrauch mit sich bringt<br />
und die Spule schnell leer werden lässt.<br />
Der Trimmer von Al-Ko besitzt direkt<br />
am Holm eine Vorrichtung zur Befestigung<br />
einer Ersatzspule, sodass die<br />
Arbeit nicht lange unterbrochen werden<br />
muss. Bei den beiden Kombitrimmern<br />
von Bosch erhält der Käufer jeweils eine<br />
Fadenspule für normales Gras und eine<br />
mit einem kräftigeren Kunststofffaden,<br />
der speziell für Wildwuchs geeignet ist.<br />
Arbeitszeiten<br />
Nach deutscher Maschinenlärmschutzverordnung<br />
darf dieses Gerät in Wohngebieten<br />
an Sonn- und Feiertagen sowie<br />
an Werktagen von 20 bis 7 Uhr nicht in<br />
Betrieb genommen werden.<br />
Auch zwischen diesen Zeiten sollten Sie<br />
Rücksicht auf Ihre Nachbarn nehmen.<br />
Bilder: Al-Ko, Black & Decker, Fleurelle, Lux, Ryobi, Stock.xchng, Tonino Lamborghini, Wolf-<strong>Garten</strong><br />
36 76 <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Garten</strong> | 4.2012 <strong>Garten</strong>
Rasentrimmer | GARTEN<br />
Dabei zeigte sich in der Praxis, dass der<br />
normale Faden schnell reißt und häufig<br />
nachgestellt werden muss. Bessere<br />
Ergebnisse werden mit dem stärkeren<br />
Wildwuchsfaden erzielt.<br />
Flexibilität punktet<br />
Für einen exakten Kantenschnitt ist es<br />
von Vorteil, wenn der Schneidkopf des<br />
Trimmers um 90 Grad schwenkbar ist.<br />
Diese Arbeitserleichterung bieten alle<br />
<strong>Test</strong>kandidaten außer dem Gerät von<br />
Skil und dem Campus 250 von Wolf-<br />
<strong>Garten</strong>. Auch der Neigungswinkel des<br />
Schneidkopfes sollte veränderbar sein,<br />
um verwinkelte Ecken und die Bereiche<br />
unter der <strong>Garten</strong>bank leichter erreichen<br />
zu können. Die Muster von Bosch, der<br />
Tonino Lamborghini, der Fleurelle, der<br />
GT850 von Wolf-<strong>Garten</strong>, der Al-Ko und<br />
der ERT 600 von Lux ermöglichen das<br />
Umstellen über einen Hebel, der mit<br />
dem Fuß bedient wird. Auf diese Weise<br />
werden mühsames Bücken und schmutzige<br />
Finger unnötig. Gardena und Ryobi<br />
lösen die Umstellung über einen Druckschalter<br />
am Schneidkopf. Komfortabel<br />
sind außerdem Laufräder, die zum einen<br />
für eine einheitliche Schnitthöhe<br />
sorgen und zum anderen dem Nutzer<br />
das Gewicht des Geräts abnehmen, wie<br />
bei dem Art 30 von Bosch, dem GT850<br />
von Wolf-<strong>Garten</strong> und den Produkten<br />
von Gardena und Fleurelle.<br />
Saubere Kanten<br />
Wichtig für eine bequeme Bedienung<br />
ist ein Holm, der individuell auf die<br />
1 2<br />
Körpergröße des Bedieners anpassbar<br />
ist. Kann er nicht weit genug verlängert<br />
werden, führt das dauerhafte Arbeiten<br />
in gebückter Körperhaltung bei<br />
größer gewachsenen Menschen zu Ermüdungserscheinungen.<br />
Zudem bringen<br />
die größeren Geräte im <strong>Test</strong> bis<br />
zu 3,5 Kilogramm auf die Waage, die<br />
in unbequemer Oberkörperstellung zu<br />
Rückenschmerzen führen können. Das<br />
absolute Leichtgewicht im <strong>Test</strong> ist der<br />
Campus 250 von Wolf-<strong>Garten</strong>, dessen<br />
1,5 Kilogramm sich leicht über die Wiese<br />
bewegen lassen. Allerdings verfügt<br />
ausgerechnet er über keinen verstellbaren<br />
Holm, sodass er sich eher für<br />
kurze Arbeiten wie vereinzelt stehen gebliebene<br />
Grasbüschel an Baumscheiben<br />
eignet. Flächendeckendes Trimmen und<br />
stärkerer Pflanzenwuchs gehören demzufolge<br />
nicht zu seinen Stärken. Auch<br />
die Ergebnisse des Trimmers von Skil<br />
fallen im Funktionstest eher schwach<br />
aus, er hat kräftigen Stängeln nur wenig<br />
entgegenzusetzen. Der Faden nutzt<br />
schnell ab und muss häufig nachgestellt<br />
werden. Positiv stechen dagegen die<br />
Geräte von Al-Ko und Black & Decker<br />
sowie der Tonino Lamborghini RT 6050<br />
und der Art 30 von Bosch hervor. Sie<br />
stutzen <strong>kraftvoll</strong> die Grashalme des Rasens<br />
und schrecken auch vor Wildwuchs<br />
nicht zurück. Mit dem Art 30 gelingen<br />
besonders saubere Kantenschnitte, aber<br />
auch die Trimmer von Gardena und<br />
Fleurelle müssen sich in dieser Disziplin<br />
nicht verstecken. Die Ökologiewerte<br />
werden gleich mehreren Kandidaten<br />
Sicherheit<br />
Eine Gefahr geht unter anderem von Steinen<br />
aus, die vom rotierenden Schneidkopf<br />
weggeschleudert werden können. Tragen<br />
Sie deshalb eine Schutzbrille sowie lange<br />
Hosen und festes Schuhwerk, um Verletzungen<br />
vorzubeugen! Achten Sie außerdem<br />
auf einen sicheren Stand und gehen<br />
Sie während der Arbeit nicht rückwärts.<br />
Tiere und Personen, besonders Kinder,<br />
sollten sich nicht in der Nähe Ihres Arbeitsbereichs<br />
aufhalten.<br />
Geben Sie auf die richtige Fadenlänge<br />
acht! Nur mit maximaler Länge wird<br />
ein sauberer Rasenschnitt erreicht. Viele<br />
Trimmer haben eine automatische Fadenverlängerung<br />
mittels Tippautomatik. Bei<br />
laufendem Motor wird der Schneidkopf<br />
parallel zum Boden gehalten und einmal<br />
kurz aufgetippt. Infolgedessen verlängert<br />
sich der Schneidfaden und wird durch<br />
den Fadenbegrenzer – ein kurzes Messer<br />
an der Schneidkopfabdeckung – auf die<br />
richtige Länge gekürzt. Halten Sie die<br />
Lufteintrittsschlitze sauber, da sonst der<br />
Motor nicht ausreichend gekühlt wird!<br />
zum Verhängnis: Trotz der im Vergleich<br />
zweitbesten Funktionsnote und guten<br />
Handhabungseigenschaften rutscht das<br />
Gerät von Al-Ko durch einen hohen<br />
Energieverbrauch und einige Verarbeitungsmängel<br />
in der Tabelle nach hinten<br />
durch. Auch der Trimmer von Black &<br />
Decker verliert vor allem durch seinen<br />
Energiehunger Punkte, erschwert dem<br />
Nutzer das Arbeiten aber auch durch<br />
auffallend starke Vibrationen.<br />
Lärmpegel und Wartung<br />
Innerhalb der <strong>Test</strong>range zeigen sich keine<br />
gravierenden Unterschiede hinsichtlich<br />
der Betriebslautstärke. Als leisester<br />
Kandidat verdient sich hier der Trimmer<br />
von Skil eine sehr gute Bewertung.<br />
Durch den ähnlich gestalteten Aufbau<br />
der Geräte ist auch der Reinigungs- und<br />
Wartungsaufwand vergleichbar. Dabei<br />
sollten die Schutzabdeckungen mit einer<br />
Bürste gesäubert und die Lüftungsschlitze<br />
am Schneidkopf von Grasresten<br />
befreit werden.<br />
3<br />
(1) Der Trimmer von Black & Decker lässt sich am<br />
Griff um 90 Grad drehen (2) Am Gerät von Lux dient<br />
eine kleine Klinge als Fadenbegrenzer (3) Die Einschalttaste<br />
zieht sich bei Fleurelle über den gesamten Griff<br />
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GARTEN | Rasentrimmer<br />
Art 30 Combitrim von Bosch<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong> 4.2012<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTSIEGER<br />
(1,7 )<br />
gut<br />
Bosch<br />
Art 30 Combitrim<br />
Starke Leistung beim Trimmen<br />
und Kantenschneiden<br />
Der Wirkungskreis des <strong>Test</strong>siegers<br />
ist mit einer Schnittbreite<br />
von 30 Zentimetern recht groß<br />
angelegt. Dank einer Tippautomatik<br />
lässt sich der Schnittfaden<br />
rasch nachstellen, was bei der regulären<br />
Spule aufgrund des häufigen<br />
Abrisses allerdings auch oft<br />
nötig wird. Robuster erweist sich<br />
die Zweitspule mit dem stärkeren<br />
Faden für Wildwuchs, welcher gute<br />
Trimmergebnisse erzielt. Beim<br />
Kantenschneiden verdient sich<br />
der Trimmer sogar eine sehr gute<br />
Bewertung. Laufräder am Gerät<br />
verhindern, dass sein recht hohes<br />
Gewicht von 3,5 Kilogramm bei<br />
längerem Arbeiten unangenehm<br />
wird. Zur Ausstattung gehören<br />
neben einem Pflanzenschutzbügel<br />
auch ein verstellbarer Handgriff<br />
und ein in der Höhe anpassbarer<br />
Holm. Allerdings fehlt eine Einschaltsperre.<br />
Turbotrimmer ComfortCut 450 von Gardena<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong> 4.2012<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTURTEIL<br />
(1,7 )<br />
gut<br />
Gardena<br />
ComfortCut 450<br />
Besonders leicht<br />
zu bedienen<br />
Das Doppelfadensystem des<br />
Turbotrimmers weist einen Wirkungskreis<br />
von 25 Zentimetern<br />
auf und liefert eine überzeugende<br />
Performance beim Trimmen.<br />
Das Kantenschneiden<br />
bewältigt der Trimmer sogar<br />
in sehr guter Qualität. Dank<br />
eines schwenkbaren Schneidkopfs<br />
und der Laufräder ist das<br />
Gerät leicht zu bedienen, der<br />
Teleskopstiel und der verstellbare<br />
Handgriff ermöglichen<br />
eine individuelle Anpassung<br />
an Arbeitshaltung und Körpergröße<br />
des Nutzers. Eine<br />
Einschalt sperre erleichtert hier<br />
den Transport des Gerätes, da<br />
es nicht unbeabsichtigt aktiviert<br />
werden kann. Sowohl das Umstellen<br />
von Stiel und Griff als<br />
auch die Fadenverlängerung per<br />
Tippautomatik funktionieren<br />
schnell und unkompliziert.<br />
RT 6050 von Tonino Lamborghini<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong> 4.2012<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTURTEIL<br />
(1,8 )<br />
gut<br />
Tonino Lamborghini<br />
RT 6050<br />
Bequem zu transportieren,<br />
langer Holm<br />
ERT 600/29 von Lux Tools<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong> 4.2012<br />
www.hausgartentest.de<br />
(1,8 )<br />
gut<br />
Lux Tools<br />
ERT 600/29<br />
Leicht verstellbarer<br />
Handgriff<br />
Bei diesem Gerät liegt das recht<br />
hohe Gewicht vor allem im<br />
Schneidkopf, was bei längerer<br />
Arbeitszeit zu einer Ermüdung<br />
der Arme führen kann. Dafür<br />
punktet das Gerät mit einem<br />
verstellbaren Handgriff, für dessen<br />
Anpassung nur eine Schraube<br />
zu lösen ist. Auch der Holm<br />
ist höhenverstellbar und passt<br />
sich an verschiedene Körpergrößen<br />
an. Eine Einschaltsperre<br />
verhindert die unbeabsichtigte<br />
Der schon von Vornherein<br />
recht lange Holm des Geräts<br />
ist nur gering in der Höhe verstellbar,<br />
beeinflusst die Handhabbarkeit<br />
aber nicht negativ.<br />
Dazu tragen die gummierten<br />
Handgriffe ebenso wie der mit<br />
dem Fuß umstellbare Schneidwinkel<br />
bei. Zwar gibt es keine<br />
Einschaltsperre, jedoch ist die<br />
Grifffläche recht groß geschnitten,<br />
wodurch sich der Trimmer<br />
gut tragen lässt. Der Wirkungskreis<br />
fällt mit einer Schnittbreite<br />
von 30 Zentimetern weitläufig<br />
aus und wird von dem Gerät<br />
effektiv genutzt, es trimmt <strong>kraftvoll</strong><br />
Halme und Grasbüschel.<br />
Die Fadenverlängerung des<br />
Doppelfaden-Schneidsystems<br />
funktioniert auch hier über eine<br />
bequeme Tippautomatik. Sowohl<br />
die saubere, wertige Verarbeitung<br />
als auch der sparsame<br />
Energieverbrauch bringen dem<br />
Trimmer Pluspunkte.<br />
Aktivierung des Trimmers. Die<br />
Schnittbreite von 29 Zentimetern<br />
kappt die Halme in großem<br />
Umkreis und das Doppelfadensystem<br />
mit Tippautomatik<br />
erzielt gute Ergebnisse. Auch<br />
längere Grasbüschel werden<br />
<strong>kraftvoll</strong> geschnitten. Während<br />
der drehbare Schneidkopf einen<br />
bequemen Kantenschnitt<br />
ermöglicht, ist der Schneidwinkel<br />
komfortabel mit dem Fuß<br />
umzustellen.<br />
Bilder: Al-Ko, Black & Decker, Bosch, Gardena, Lux Tools, Ryobi, Stock.xchng, Tonino Lamborghini, Wolf-<strong>Garten</strong><br />
38 78 <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Garten</strong> | 4.2012 <strong>Garten</strong>
Rasentrimmer | GARTEN<br />
GT850 von Wolf-<strong>Garten</strong><br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong> 4.2012<br />
www.hausgartentest.de<br />
GL 5530 von Black & Decker<br />
RLT4025 von Ryobi<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong> 4.2012<br />
www.hausgartentest.de<br />
Für die Trimmleistung erntet der<br />
RLT4025 eine glatte Zwei. Mit<br />
einer Rolle am Schneidkopf, der<br />
schwenkbar ist, gelingen Kantenschnitte<br />
in überwiegend guter<br />
Qualität. Per Knopfdruck kann<br />
der Doppelfaden an der Spule<br />
nachgestellt werden, während<br />
zum Verstellen des Handgriffs<br />
eine Stellschraube gelöst werden<br />
muss. Der Teleskopstiel ist<br />
zur Anpassung an verschiedene<br />
RT 6035 von Tonino Lamborghini<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong> 4.2012<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTURTEIL<br />
& (0,0 (1,9)<br />
)<br />
<strong>Haus</strong><br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong>0.201X<br />
4.2012<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTURTEIL<br />
(1,9 )<br />
gut<br />
Wolf-<strong>Garten</strong><br />
GT850<br />
Automatische<br />
Fadennachstellung<br />
xxx gut<br />
Black Hersteller & Decker<br />
Modell GL 5530<br />
Fazit Große 60Ommolores Höhenvariabilität doloria<br />
doluptatur des seque Holms laut exerci<br />
TESTURTEIL<br />
(1,9 )<br />
gut<br />
Ryobi<br />
RLT4025<br />
Gute Kantenschnitte,<br />
sparsamer Energieverbrauch<br />
TESTURTEIL<br />
(1,9 )<br />
gut<br />
Tonino Lamborghini<br />
RT 6035<br />
Sehr leicht und<br />
gut zu handhaben<br />
Das Doppelfaden-Schneidsystem<br />
mit einem Wirkungskreis<br />
von 25 Zentimetern schneidet<br />
überwiegend gut, auch<br />
der Schnitt an den Kanten fällt<br />
sauber aus. Etwas mehr Mühe<br />
bereitet dem Gerät das Schneiden<br />
von hohen Grasbüscheln,<br />
allerdings bewältigt es auch<br />
diese Aufgabe. Per Tippautomatik<br />
kann der Faden schnell<br />
nachgestellt werden. Obwohl<br />
der recht lange Holm nur einen<br />
kleinen Verstellbereich<br />
hat, lässt sich der leichte Trimmer<br />
gut handhaben. Die Griffe<br />
ermöglichen eine komfortable<br />
Führung.<br />
Weder beim Trimmen noch<br />
beim Kantenschneiden zeigt der<br />
GT850 Schwächen. Innerhalb<br />
kurzer Arbeitszeit ist die Fläche<br />
mit einem Wirkungskreis von<br />
30 Zentimetern Durchmesser<br />
bearbeitet. Unpraktisch ist dabei<br />
allerdings die automatische<br />
Fadenverlängerung, welche bei<br />
jedem Ein- und Ausschalten<br />
den Schneidfaden um ein Stück<br />
erweitert. Bei häufiger unbedachter<br />
Arbeitsunterbrechung<br />
wird die Spule rasch verschlissen<br />
und selbst im normalen<br />
Gebrauch hält sie nicht lange.<br />
Der Schneidwinkel lässt sich mit<br />
dem Fuß umstellen. Ein zweiter<br />
Handgriff und eine Gummierung<br />
am Hauptgriff vereinfachen<br />
das Manövrieren, jedoch<br />
wird bei längerer Arbeitszeit das<br />
Gewicht von 3 Kilogramm spürbar<br />
unangenehm.<br />
Mit dem Doppelfadensystem dieses<br />
Trimmers lassen sich auch<br />
hohe Grasbüschel gut schneiden,<br />
außerdem gelingt der Kantenschnitt<br />
überwiegend sauber. Dafür<br />
kann der Schneidkopf bequem<br />
geschwenkt werden. Mit<br />
seinen gummierten Griffen liegt<br />
der GL 5530 außerdem gut in<br />
der Hand, allerdings vibriert das<br />
Gerät recht stark. Dafür gibt es<br />
Abzüge in der Bedienerfreundlichkeit.<br />
Die Griffe sind dagegen<br />
schnell verstellt und passen sich<br />
durch eine große Höhenvariabilität<br />
des Holms an verschiedene<br />
Körpergrößen an. Durch die automatische<br />
Fadennachführung<br />
ist die Spule bei diesem Modell<br />
rasch aufgebraucht. Außerdem<br />
ist der Trimmer mit 92 Dezibel<br />
Betriebsgeräusch der lauteste im<br />
<strong>Test</strong> und weist auch den höchsten<br />
Energieverbrauch auf.<br />
Körpergrößen gut geeignet. Da<br />
eine Einschaltsperre fehlt und<br />
die vorhandene Grifffläche recht<br />
klein ausfällt, ist ein sicheres Tragen<br />
etwas erschwert. Allerdings<br />
kann das Gerät mit einem sparsamen<br />
Energieverbrauch punkten<br />
und ist sauber und wertig<br />
verarbeitet. Die Bedien anleitung<br />
fällt dagegen etwas knapp aus,<br />
einige Angaben zu technischen<br />
Daten fehlen.<br />
TE 600 von Al-Ko<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong> 4.2012<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTURTEIL<br />
(2,0 )<br />
gut<br />
Al-Ko<br />
TE 600<br />
Schreckt auch vor<br />
hohem Gras nicht zurück<br />
Mit einer Schnittbreite von<br />
30 Zentimetern zeigt das Gerät<br />
einen großen Wirkungskreis<br />
und auch gute Schnittergebnisse.<br />
Im Vergleich kann<br />
sich der TE 600 damit sogar<br />
unter den besten Geräten<br />
einordnen, da er selbst hohe<br />
Grasbüschel <strong>kraftvoll</strong> kappt<br />
und auch einen überwiegend<br />
sauberen Kantenschnitt präsentiert.<br />
Der Schneidkopf ist<br />
schwenkbar und der Schneidwinkel<br />
bequem mit dem Fuß<br />
umzustellen. Am Holm kann<br />
eine Ersatzfadenspule aufbewahrt<br />
werden und ist somit bei<br />
Bedarf sofort griffbereit.<br />
Bewertungsschlüssel: 1,0 – 1,4: sehr gut (+ + +), 1,5 – 2,4: gut (+ +), 2,5 – 3,4: befriedigend (+), 3,5 – 4,4: ausreichend (–), 4,5 – 5,0: mangelhaft (– –), 6,0: durchgefallen (– – –)<br />
www.hausgartentest.de 79 39
GARTEN | Rasentrimmer<br />
ERT 450/25 von Lux Tools<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong> 4.2012<br />
www.hausgartentest.de<br />
FET 5230 von Fleurelle<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong> 4.2012<br />
www.hausgartentest.de<br />
Der Wirkungskreis von 30 Zentimetern<br />
Schnittbreite ist großzügig<br />
bemessen und zeigt nach<br />
der Prüfung ein gutes Ergebnis.<br />
Das Gerät arbeitet sehr <strong>kraftvoll</strong>,<br />
schneidet allerdings lange Grasbüschel<br />
nicht sauber ab, sondern<br />
rupft sie eher. Dank Laufrädern<br />
und einem schwenkbaren Kopf<br />
sind Kanten mit diesem Modell<br />
sauber und bequem zu schneiden,<br />
wobei der Winkel mit dem<br />
Art 23 Combitrim von Bosch<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong> 4.2012<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTURTEIL<br />
(2,0 )<br />
gut<br />
Lux Tools<br />
ERT 450/25<br />
Gut zu führen, moderater<br />
Energieverbrauch<br />
TESTURTEIL<br />
(2,1 )<br />
gut<br />
Fleurelle<br />
FET 5230<br />
Praktische Laufräder,<br />
<strong>kraftvoll</strong>er Schnitt<br />
TESTURTEIL<br />
(2,2 )<br />
gut<br />
Bosch<br />
Art 23 Combitrim<br />
Verschiedene Fadenspulen im<br />
Lieferumfang inbegriffen<br />
Das kleinere Modell von Bosch<br />
hat nur eine Schnittbreite von<br />
23 Zentimetern und somit einen<br />
sehr kleinen Wirkungskreis. Dies<br />
wirkt sich auf das Schnittergebnis<br />
aus, da das Trimmen recht lange<br />
dauert und stärkere Stängel dem<br />
Art 23 sichtlich Mühe machen.<br />
Im Lieferumfang sind zwei Fadenspulen<br />
enthalten, von denen<br />
eine für normalen Graswuchs<br />
und eine für stärkeren Wildwuchs<br />
Campus 250 RT von Wolf-<strong>Garten</strong><br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong> 4.2012<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTURTEIL<br />
(2,3 )<br />
gut<br />
Wolf-<strong>Garten</strong><br />
Campus 250 RT<br />
Sauber verarbeitet,<br />
sparsamer Energieverbrauch<br />
Das kleine Gerät weist einen<br />
sehr sparsamen Energieverbrauch<br />
und eine<br />
überwiegend saubere Verarbeitung<br />
auf, bietet allerdings<br />
nicht viel Komfort. Da<br />
der Holm nicht in der Höhe<br />
verstellbar ist, wird längeres<br />
Arbeiten für große Menschen<br />
schnell unbequem. Der Wirkungskreis<br />
liegt bei nur 25<br />
Zentimetern, wodurch das<br />
Trimmen verhältnismäßig<br />
lange dauert. Durch eine<br />
Tipp automatik wird der Doppelfaden<br />
nachgestellt, er ist<br />
jedoch sehr dünn und nutzt<br />
sich schnell ab.<br />
Dieses Modell zeigt im <strong>Test</strong><br />
deutlich schwächere Trimmergebnisse<br />
als sein Schwestergerät<br />
des gleichen Herstellers.<br />
Die Schneidleistung pendelt sich<br />
auf einem guten Level ein, auch<br />
wenn ihm stärkere Stängel etwas<br />
Mühe bereiten. Beim Kantenschneiden<br />
nutzt sich allerdings<br />
der Faden schnell ab. Dafür kann<br />
er dank Tippautomatik schnell<br />
und bequem nachgestellt werden.<br />
Der Holm ist in der Höhe<br />
verstellbar und auch der Handgriff<br />
kann individuell eingestellt<br />
werden. So ist der Trimmer mit<br />
seinen knapp 2,5 Kilogramm<br />
Gewicht gut zu führen. Ein<br />
Pflanzenschutzbügel bewahrt angrenzende<br />
Rabatten vor unbeabsichtigtem<br />
Beschnitt. Weiterhin<br />
verfügt der Trimmer über eine<br />
Einschaltsperre und hat nur einen<br />
moderaten Energiehunger.<br />
Fuß umgestellt werden kann. Der<br />
Faden des Doppelfaden-Schneidsystems<br />
ist per Tippautomatik<br />
rasch nachgestellt. Zwar ist das<br />
Gerät nicht übermäßig schwer,<br />
allerdings sitzt das Gewicht weit<br />
vorn im Schneidkopf, sodass längeres<br />
Arbeiten ohne Laufräder<br />
die Arme ermüden lässt. Außerdem<br />
wird das Tragen erschwert,<br />
da die Aktivierungstaste über den<br />
gesamten oberen Griff verläuft.<br />
ausgelegt ist. Mit dem stärkeren<br />
Faden lassen sich bessere Ergebnisse<br />
erzielen, aber auch er nutzt<br />
sich recht schnell ab. An Kanten<br />
arbeitet das Gerät auch dank seines<br />
schwenkbaren Schneidkopfes<br />
gut. Sowohl der Holm als auch der<br />
Handgriff sind an verschiedene<br />
Körpergrößen anpassbar. Durch<br />
das recht kopflastige Gewicht<br />
führt längeres Arbeiten aber zu<br />
Ermüdungserscheinungen.<br />
730 von Skil<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong> 4.2012<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTURTEIL<br />
(2,5 )<br />
befriedigend<br />
Skil<br />
730<br />
Schwache Schneidergebnisse,<br />
arbeitet sehr leise<br />
Das Schlusslicht im <strong>Test</strong><br />
ist zwar der leichteste,<br />
leiseste und energiesparendste<br />
Trimmer im Vergleich,<br />
zeigt aber auch die<br />
schwächsten Schneidergebnisse.<br />
Mit seinen 250 Watt<br />
ist das Gerät etwas schwach<br />
auf der Brust und hat stärkerem<br />
Wuchs nicht viel entgegenzusetzen.<br />
Die Fäden<br />
sind dünn und nutzen sich<br />
rasch ab. Zwar sind sie mit<br />
der Tippautomatik schnell<br />
nachzustellen, ein hoher Fadenverbrauch<br />
entsteht aber<br />
dennoch. Auch dauert die<br />
Arbeit recht lange.<br />
Bilder: Bosch, Fleurelle, Gardena, Lux Tools, Tonino Lamborghini. Skil, Stock.xchng, Wolf-<strong>Garten</strong><br />
40 80 <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Garten</strong> | 4.2012 <strong>Garten</strong>
Rasentrimmer | GARTEN<br />
Rasentrimmer<br />
TESTSIEGER<br />
SIEGER<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Bosch<br />
Art 30 Combitrim<br />
Gardena<br />
Turbotrimmer<br />
ComfortCut 450<br />
Tonino<br />
Lamborghini<br />
RT 6050<br />
Lux Tools<br />
ERT 600/29<br />
Wolf-<strong>Garten</strong><br />
GT850<br />
Technische Daten<br />
Marktpreis*/UVP 90 Euro*/75 Euro 82 Euro*/70 Euro 80 Euro*/75 Euro 50 Euro*/50 Euro 100 Euro*/80 Euro<br />
Gewicht 3,5 kg 3 kg 3 kg 3 kg 3 kg<br />
Nennleistung 500 W 450 W 500 W 600 W 500 W<br />
Schnittbreite 30 cm 25 cm 30 cm 29 cm 30 cm<br />
Schneidsystem<br />
Fadensystem mit Tippautomatik<br />
Fadensystem mit Tippautomatik<br />
Doppelfaden Tippautomatik<br />
Doppelfaden Tippautomatik<br />
Doppelfadensystem,<br />
automatische Fadennachführung<br />
Laufräder ja ja nein nein ja<br />
Ergebnis 1,7 (gut) 1,7 (gut) 1,8 (gut) 1,9 (gut) 1,9 (gut)<br />
Funktion (50 %) + + + ( 1,3 ) + + ( 1,7 ) + + ( 1,8 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 )<br />
Trimmen (25%) + + ( 1,5 ) + + ( 2,3 ) + + ( 1,5 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 )<br />
Kantenschneiden (25%) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 )<br />
Handhabung (30 %) + + ( 2,2 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,3 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,2 )<br />
Bedienungsanleitung<br />
Bedienerfreundlichkeit<br />
(20 %) + ( 3,0 ) + ( 3,0 ) – ( 4,0 ) + ( 3,0 ) + ( 3,0 )<br />
(40 %) + + ( 1,9 ) + + ( 1,5 ) + + ( 1,8 ) + + (1,5 ) + + ( 1,9 )<br />
Geräusch (20 %) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 )<br />
Reinigung (20 %) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 )<br />
Verarbeitung/<br />
Sicherheit<br />
(15 %) + + ( 2,0 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + + (1,0 )<br />
Ökologie (5 %) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 )<br />
Handhabung 60+ gut sehr gut gut gut gut<br />
*zum Redaktionschluss, tagesaktueller Preis kann variieren<br />
Bewertungsschlüssel: 1,0 – 1,4: sehr gut (+ + +), 1,5 – 2,4: gut (+ +), 2,5 – 3,4: befriedigend (+), 3,5 – 4,4: ausreichend (–), 4,5 – 5,0: mangelhaft (– –), 6,0: durchgefallen (– – –)<br />
www.hausgartentest.de 41 81
GARTEN | Rasentrimmer<br />
Rasentrimmer<br />
Black & Decker<br />
GL 5530<br />
Ryobi<br />
RLT4025<br />
Tonino<br />
Lamborghini<br />
RT 6035<br />
Al-Ko<br />
TE 600<br />
Lux Tools<br />
ERT 450/25<br />
Technische Daten<br />
Marktpreis*/UVP 70 Euro*/75 Euro 40 Euro*/40 Euro 70 Euro*/65 Euro 80 Euro*/75 Euro 40 Euro*/40 Euro<br />
Gewicht 2,5 kg 2,5 kg 2 kg 3 kg 2,5 kg<br />
Nennleistung 550 W 400 W 350 W 600 W 450 W<br />
Schnittbreite 30 cm 25 cm 25 cm 30 cm 27 cm<br />
Schneidsystem<br />
Doppelfadensystem,<br />
automatische Fadennachführungautomatik<br />
Doppelfadensystem,<br />
automatische Fadennachführung<br />
Doppelfaden Tippautomatik<br />
Doppelfaden Tippautomatik<br />
Laufräder nein nein nein nein nein<br />
Ergebnis 1,9 (gut) 2,0 (gut) 2,0 (gut) 2,0 (gut) 2,0 (gut)<br />
Funktion (50 %) + + ( 1,8 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,2 ) + + ( 1,5 ) + + ( 2,3 )<br />
Trimmen (25 %) + + ( 1,5 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,3) + + ( 1,5 ) + + ( 2,3 )<br />
Kantenschneiden (25 %) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + (1,5 ) + + ( 2,3)<br />
Handhabung (30 %) + ( 2,5 ) + + ( 2,4 ) + + ( 2,3 ) + + ( 2,2) + + (2,1 )<br />
Doppelfaden Tippautomatik<br />
Bedienungsanleitung<br />
Bedienerfreundlichkeit<br />
(20 %) + ( 3,0 ) – ( 4,0 ) – ( 4,0 ) + ( 3,0 ) + ( 3,0 )<br />
(40 %) + ( 2,7) + + ( 1,9 ) + + ( 1,7 ) + + ( 2,0 ) + + (1,8 )<br />
Geräusch (20 %) + + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 )<br />
Reinigung (20 %) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 )<br />
Verarbeitung/<br />
Sicherheit<br />
(15 %) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + ( 3,0 ) + + + ( 1,0 )<br />
Ökologie (5 %) + ( 3,0 ) + + ( 2,0 ) + + + ( 1,0 ) + ( 3,0 ) + + ( 2,0 )<br />
Handhabung 60+ befriedigend gut gut gut gut<br />
Bilder: Al-Ko, Black & Decker, Bosch, Fleurelle, Lux Tools, Ryobi, Skil, Stock.xchng, Tonino Lamborghini, Wolf-<strong>Garten</strong><br />
82 42 <strong>Garten</strong> <strong>Sonderausgabe</strong> | 4.2012 <strong>Garten</strong>
Rasentrimmer | GARTEN<br />
Fleurelle<br />
FET 5230<br />
Bosch<br />
Art 23 Combitrim<br />
Wolf-<strong>Garten</strong><br />
Campus 250 RT<br />
Skil<br />
730<br />
So testen wir<br />
Die <strong>Test</strong>geräte: 14 Elektrorasentrimmer<br />
mit Fadenschneidsystem<br />
60 Euro*/60 Euro 55 Euro*/45 Euro 20 Euro*/20 Euro 35 Euro*/35 Euro<br />
2,5 kg 2,5 kg 1,5 kg 2 kg<br />
520 W 400 W 250 W 250 W<br />
30 cm 23 cm 25 cm 25 cm<br />
Doppelfaden Tippautomatik<br />
Fadensystem mit Tippautomatik<br />
Doppelfaden Tippautomatik<br />
ja nein nein nein<br />
Doppelfaden Tippautomatik<br />
2,1 (gut) 2,2 (gut) 2,3 (gut) 2,5 (befriedigend)<br />
+ + ( 1,7 ) + + ( 2,3 ) + + ( 2,4 ) + ( 2,5 )<br />
+ + ( 2,3 ) + + ( 2,3 ) + ( 2,5 ) + ( 2,7 )<br />
+ + + ( 1,0 ) + + ( 2,3) + + ( 2,3 ) + + ( 2,3 )<br />
+ ( 2,5 ) + + ( 2,3 ) + ( 2,6 ) + ( 2,5 )<br />
– ( 4,0 ) + ( 3,0 ) – ( 4,0 ) – ( 4,0 )<br />
+ + ( 2,3 ) + + ( 2,2 ) + ( 2,5 ) + ( 2,8 )<br />
+ + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + + ( 1,0 )<br />
+ + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 )<br />
+ ( 3,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + ( 3,0 )<br />
+ + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 )<br />
gut gut befriedigend befriedigend<br />
*zum Redaktionschluss, tagesaktueller Preis kann variieren<br />
Funktion (50 %): Getrimmt<br />
wird natürlich gewachsenes, trockenes,<br />
hohes Gras sowie Wildwuchs.<br />
Dabei werden die Wirksamkeit<br />
des Schneidfadens, der<br />
Wirkungskreis des Trimmers<br />
sowie die Qualität und Ebenmäßigkeit<br />
des Schnittbilds beurteilt.<br />
Der Kantenschnitt wird<br />
am Übergang zu Gehwegplatten<br />
vorgenommen.<br />
Handhabung (30 %): Beurteilt<br />
werden neben der Erstmontage<br />
durch ein Panel mit männlichen<br />
und weiblichen Versuchspersonen<br />
die Inbetriebnahme der<br />
Trimmer, die Anpassung von<br />
Holm und Handgriff an die<br />
Körpergröße sowie die Ergonomie<br />
der Griffe und das Führen<br />
und Lenken des Trimmers<br />
im Betrieb. Weiterhin wird das<br />
Nachstellen des Schneidfadens<br />
sowie der Wechsel der Fadenspule<br />
überprüft. Außerdem werden<br />
Dauer und Aufwand der<br />
Reinigung bewertet und der<br />
Schalldruckpegel gemessen.<br />
Die Bedienungsanleitung wird<br />
vor allem auf Verständlichkeit<br />
und Vollständigkeit hin geprüft.<br />
Eine zu geringe Schriftgröße<br />
oder das Fehlen der Anleitung<br />
führen zur Abwertung.<br />
Verarbeitung (15 %): Beurteilt<br />
werden insbesondere Wertigkeit<br />
und Gleichmäßigkeit der Oberflächen<br />
sowie die Beständigkeit<br />
der Beschriftungen.<br />
Ökologie (5 %): Der Energieverbrauch<br />
wird während der praktischen<br />
Prüfung gemessen und<br />
vergleichend bewertet.<br />
60+: Um das Kriterium Anwenderfreundlichkeit<br />
für Menschen<br />
ab 60 Jahren zu bewerten, erfolgt<br />
eine Beurteilung der Geräte<br />
nach bestimmten Aspekten für<br />
Benutzer, deren motorische und<br />
sensorische Fähigkeiten altersbedingt<br />
geschwächt sind. Die<br />
Ergebnisse dieser Untersuchung<br />
fließen nicht mit in die Wertung<br />
ein, sondern sollen dieser<br />
Käufer schicht zur Orientierung<br />
am Markt dienen.<br />
Hermes Hansecontrol Cert<br />
Schleidenstraße 1<br />
22083 Hamburg<br />
Bewertungsschlüssel: 1,0 – 1,4: sehr gut (+ + +), 1,5 – 2,4: gut (+ +), 2,5 – 3,4: befriedigend (+), 3,5 – 4,4: ausreichend (–), 4,5 – 5,0: mangelhaft (– –), 6,0: durchgefallen (– – –)<br />
www.hausgartentest.de 43 83
GARTEN | Rasentrimmer<br />
Informationen zum <strong>Test</strong>sieger<br />
Art 30 Combitrim von Bosch<br />
Ein umfangreiches Komfortzubehör, das die Handhabung erleichtert und<br />
die Funktionsleistung unterstützt, ebnet dem Art 30 Combitrim den Weg<br />
an die Spitze des <strong>Test</strong>felds.<br />
VON SUSAN OEHLER<br />
er leistungsstarke <strong>Test</strong>sieger zeigt<br />
Dnicht nur gute Ergebnisse in der<br />
Trimmfunktion, sondern lässt sich<br />
auch komfortabel bedienen und entwickelte<br />
sich damit zum Favoriten der<br />
Prüfer. Vor der ersten Inbetriebnahme<br />
muss lediglich die Schutzabdeckung<br />
montiert werden. Im Lieferumfang<br />
sind eine Fadenspule für normales Gras<br />
und eine weitere mit einer stärkeren<br />
Fadendicke für Wildwuchs enthalten.<br />
Damit die zweite Spule stets griffbereit<br />
ist, kann sie an einer speziellen<br />
Halterung am Griff verwahrt werden.<br />
Der Wechsel ist schnell und einfach<br />
erledigt. Kommt das Gerät nahe an<br />
Beeten und Blumenrabatten zum Einsatz,<br />
kann ein zusätzlicher Pflanzenschutzbügel<br />
ausgeklappt werden. Ebendafalls<br />
klappbar ist das Führungsrad, den Trimmer im Gleichgewicht hält<br />
und dem Nutzer außerdem die Last<br />
des Gerätegewichts abnimmt. Damit<br />
wird auch längeres Arbeiten mit dem<br />
3,5 Kilogramm schweren Trimmer mer<br />
nicht unbequem. Das Laufgeräusch<br />
liegt mit 87 Dezibel ähnlich hoch wie<br />
das der anderen <strong>Test</strong>kandidaten, weshalb<br />
bei der Nutzung generell ein<br />
Gehörschutz empfohlen wird.<br />
1<br />
2<br />
(1) Auch starke Halme von Wildgräsern werden mit dem <strong>Test</strong>sieger <strong>kraftvoll</strong> geschnitten (2) Die Tippautomatik zur Fadenverlängerung kann bequem mit dem<br />
Fuß bedient werden (3) Das Gerät bringt zwei verschiedene Fadenspulen mit, von denen diejenige für Wildwuchs deutlich bessere Ergebnisse zeigt<br />
(4) Ein Pflanzenschutzbügel bewahrt angrenzende Ziergewächse vor ungewollten Blattschäden<br />
3 4<br />
Bilder: Bosch, Stock.xchng<br />
44 84 <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Garten</strong> | 4.2012 <strong>Garten</strong>
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GARTEN | Rasentrimmer<br />
Aus<br />
<strong>Haus</strong> & <strong>Garten</strong> <strong>Test</strong><br />
4.2013<br />
Für Rasen richtig gut, gegen Wildwuchs aber mit Problemen<br />
Gut getrimmt<br />
Ein Rasentrimmer ist für den <strong>Garten</strong>freund ein unverzichtbares Werkzeug, denn das bequeme,<br />
schnelle Trimmen nerviger kleiner Ecken und Kanten gelingt mit dem Rasentrimmer<br />
halt einfach am besten. Doch gilt dies auch für die Vertreter mit Akku?<br />
VON JAN STOLL<br />
erade beim Bearbeiten kleiner Flä-<br />
und schwer zugänglicher Stel-<br />
Gchen<br />
len ist ein Stromkabel sehr störend - wer<br />
möchte schon die Kabeltrommel aus<br />
dem Keller holen, das Kabel durch<br />
den ganzen <strong>Garten</strong> verlegen, um dann<br />
hinten in der Ecke mit der Hollywood-<br />
Schaukel für den nötigen Feinschnitt<br />
zu sorgen? Diese Aufgabe schiebt man<br />
entweder lange vor sich her oder man<br />
greift zum Akkurasentrimmer, mit dem<br />
binnen weniger Minuten für „Ordnung“<br />
gesorgt kann.<br />
Drehzahlspiele<br />
Wie bei jedem Werkzeug geht es beim<br />
Akkurasentrimmer ganz wesentlich um<br />
die Leistung, und die simple „je mehr,<br />
desto besser“-Meinung lässt sich auch<br />
hier nicht von der Hand weisen. Im<br />
Praxistest zeigte sich, dass Leistung vor<br />
allem dann in höchstmöglicher Dosis<br />
angewendet werden darf, wenn es darum<br />
geht, hohes, dichtes Gras, welches<br />
mit allerlei Unkraut durchsetzt ist, erfolgreich<br />
zu trimmen. Doch die Leistung<br />
lässt sich nicht allein an der Drehzahl<br />
eines Rasentrimmers ablesen, so arbeiteten<br />
sich der GTLi 18V Comfort von<br />
Al-Ko und der GLC 1825L von Black<br />
& Decker durch den Härtetest rundum<br />
besser, als z.B. der nominell „schnellere“<br />
ART 1522 AA 18 V von Ikra Mogatec.<br />
Ob der Faden im Rasentrimmer nun mit<br />
7 400 (Black & Decker) oder mit 10.000<br />
Umdrehungen pro Minute (Ikra Mogatec)<br />
durch das Gras rast, macht also<br />
keinen signifikanten Unterschied und<br />
kann nicht als praktikable Leistungsangabe<br />
herhalten. Dies wird dann extrem<br />
deutlich, wenn man ein Gerät einer<br />
höheren Klasse ins Spiel bringt. Der<br />
FSA 65 von Stihl beherrscht auch eine<br />
Drehzahl von 10.000 pro Minute, spielt<br />
aber leistungstechnisch (und leider auch<br />
preislich) in einer ganz anderen Liga.<br />
Dank der 36-Volt-Stromversorgung,<br />
eines ungemein potenten Akkus und<br />
einer Doppel-Faden-Spule zeigt der FSA<br />
65, wie man spielend leicht auch dichte<br />
Wiesen trimmen kann, nicht nur den<br />
schönen Vorgartenrasen. Vom restlichen<br />
<strong>Test</strong>feld muss dieses semi-professionelle<br />
Gerät natürlich getrennt werden, als<br />
Fixpunkt und Referenz ist es aber sehr<br />
gut geeignet.<br />
Die besten Geräte der 18-Volt-Liga<br />
beweisen aber, dass auch sie ernstzunehmende<br />
Power-Werkzeuge sind, die<br />
bei harten Aufgaben nicht in die Knie<br />
gehen. Der AccuCut 450Li von Gardena<br />
und der GRT 260 18 V LI-ION<br />
von Güde fielen hier besonders positiv<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Al-Ko, Gardena, Güde, Ryobi<br />
46 78 <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Garten</strong> | 4.2013 <strong>Garten</strong>
Rasentrimmer | GARTEN<br />
auf. Man könnte vermuten, dass deren<br />
Scherblattsysteme der Grund für das<br />
gute Ergebnis beim Wildwuchstest sein<br />
könnte, doch da neben Black & Decker<br />
auch Al-Ko, Hanseatic und Ryobi ebenso<br />
gut abschneiden, liegt der wahre<br />
Grund letztlich doch woanders. Es ist,<br />
wie so oft, eine Frage der Kombination,<br />
im Falle der Rasentrimmer aus Drehzahl,<br />
Fadendicke (bzw. Scherblattgestaltung)<br />
und -länge sowie Drehmoment<br />
des Motors – nur wenn alles stimmt und<br />
miteinander harmoniert, kann ein guter<br />
Schnitt gelingen.<br />
Dies fällt umso deutlicher auf, je größer<br />
die zu leistende Arbeit ist, was auch erklärt,<br />
warum das gesamte <strong>Test</strong>feld beim<br />
Rasentrimmen ein gutes bis sehr gutes<br />
Ergebnis erzielt. Die Fadenspitzen der<br />
<strong>Test</strong>kandidaten drehen mit bis zu 75 Kilometer<br />
pro Stunde, trennen Grashalme<br />
hierbei also blitzschnell durch – kein gewöhnlicher<br />
Vorgartenrasen kann dieser<br />
Energie widerstehen. Auch Sauerampfer,<br />
Blumen, sogar junge Rosensträucher<br />
stelle keine ernsthafte Herausforderung<br />
für die <strong>Test</strong>kandidaten dar. Enorm<br />
wichtig ist es aber, dass der Anwender<br />
den Rasentrimmer nicht wie eine Sense<br />
schwingt, sondern recht langsam - und<br />
somit den Trimmer die Arbeit verrichten<br />
lässt. Das spart nicht nur Kraft,<br />
sondern sorgt auch dafür, dass das Gras<br />
nicht in Rotationsrichtung heruntergedrückt<br />
wird. Es ist daher auch immer<br />
sinnvoll, gegen die Graswuchsrichtung<br />
zu trimmen.<br />
Kantige Schnitte<br />
Eine unbeliebte Aufgabe bei der Rasenpflege<br />
ist das Trimmen von Kanten,<br />
vor allem an Beeten oder aber entlang<br />
an Bäumen oder Mauern. Man möchte<br />
weder die schönen Blumen enthaupten,<br />
noch Faden oder Scherblatt an Rinde<br />
und Steinen quasi sekündlich aufs Neue<br />
stark beschädigen. Bis auf Stihl und<br />
Hanseatic haben alle Hersteller ihren<br />
<strong>Test</strong>kandidaten einen Pflanzen- bzw.<br />
Kantenschutz spendiert, mal herausziehbar,<br />
mal klappbar, aber immer dann<br />
sehr praktisch, wenn man präzise trimmen<br />
möchte. Diese Schutzvorrichtung<br />
ist im Prinzip nur ein simpler Abstandshalter<br />
bzw. ein Anzeiger, wie weit der<br />
Trimmfaden reicht (sehen kann man<br />
ihn aufgrund der enormen Drehzahlen<br />
nämlich nicht). Man kann also den<br />
Trimmkopf genau soweit führen, wie<br />
man ihn führen möchte. Als zusätz-<br />
Auto-Feed<br />
Unter "Auto-Feed", also einem sich selbst<br />
fütternden Rasentrimmer, versteht man das<br />
automatische Nachschubsystem des Schnittfadens,<br />
der sich also dann aus der Spule<br />
hinausschlängelt, wenn er vorher gerissen<br />
ist und daher nicht mehr wirklich den Rasen<br />
trimmen kann. Gänzlich automatisch geht<br />
dies aber nicht vonstatten, man bräuchte<br />
dann ja schließlich einen Sensor im Trimmkopf,<br />
der die Fadenlänge misst und die<br />
Länge dementsprechend einstellt. Das wäre<br />
technologisch möglich, aber schlicht überflüssig,<br />
schließlich ist eine mitterweile weitverbreitete<br />
Lösung viel unkomplizierter und<br />
somit weniger defektanfälliger: Ein Druck<br />
auf den Kopf der Fadenspule hebt die interne<br />
Fadenverriegelung auf, der Faden kann<br />
nun herausgezogen werden.<br />
(1) Wo die Vertreter<br />
der 18-Volt-Liga schon<br />
mal ins Stocken geraten,<br />
bahnt sich der FSA<br />
65 von Stihl unbeirrt<br />
und schnell seinen Weg<br />
durchs dichte Wiesengras<br />
(2) Anfänglich bleibt<br />
die rechte Kante des<br />
Grasfangs beim ART<br />
1522 AA 18V von Ikra<br />
Mogatec gern im Gras<br />
stecken, trimmt man<br />
den Rasen aber leicht<br />
schräg in Richtung vorn<br />
links, bleiben Probleme<br />
aus (3) Wie die meisten<br />
Trimmer hat auch der<br />
ART 18LI/25 von Lux<br />
Tools einen Kantenschutz,<br />
in der Praxis<br />
erweist sich dieser als<br />
funktional und spulenfadenschonend<br />
(4) Beim<br />
Kantentrimmen zeigt<br />
sich der AccuCut 450Li<br />
von Gardena von seiner<br />
besten Seite, da schnell<br />
und bequem umzubauen,<br />
dann einfach und<br />
präzise zu nutzen<br />
1 3<br />
2<br />
4<br />
www.hausgartentest.de 47 79
GARTEN | Rasentrimmer<br />
liche Möglichkeit des Kantentrimmens<br />
setzen viele Hersteller noch auf winkelbare<br />
bzw. drehbare Trimmköpfe (mal<br />
direkt vorn am Trimmkopf, mal am<br />
Teleskopstange), wodurch aus dem Horizontalschnitt<br />
ein vertikaler wird. Das ist<br />
optimal, um über Wegesgrenzen hinausragendem<br />
Gras oder kleinen Sträuchern<br />
Einhalt zu gebieten. Besonders komfortabel<br />
und präzise gestaltet sich dies<br />
mit den Geräten von Gardena und<br />
Güde, was ganz klar an deren Radsatz<br />
liegt, einem praktischen Ausstattungselement,<br />
was besonders beim präzisen<br />
Führen für eine deutliche Erleichterung<br />
der Arbeit sorgt. Der Umbau vom Horizontal-<br />
zum Vertikaltrimmer dauert<br />
beim Al-Ko keine 10 Sekunden - das ist<br />
schlicht und einfach top.<br />
Alle anderen Kandidaten müssen mit<br />
Gefühl an den Kanten entlang geführt<br />
werden, wobei sich weniger das Gerätegewicht<br />
positiv bemerkbar macht, als<br />
viel mehr die Antwort auf die Frage,<br />
wie gut sich die Griffe der veränderten<br />
Griffhaltung anpassen lassen und ob der<br />
Trimmkopf auch wirklich im 90 Grad<br />
Winkel zum Boden steht. Beim Black &<br />
Decker GLC 1825L lautet die Antwort<br />
„nur bedingt“, denn der Trimmkopf<br />
lässt sich nicht anwinkeln, lediglich<br />
(sehr einfach übrigens) um 90 Grad<br />
drehen. Beim FSA 65 ist alles fest, hier<br />
dreht man einfach den vorderen Griff,<br />
der Betriebsschalter ist dann aber nicht<br />
mehr ganz so bequem zu bedienen.<br />
Ladeströme<br />
Das A und O beim schnellen Laden<br />
einen Akkus ist der Ladestrom, denn<br />
ist dieser hoch, ist es schließlich auch<br />
die Energiezufuhr zum Akku. Wie bei<br />
vielen Werkzeugen beherrschen die Geräte<br />
mit simplen Steckernetzteilen diese<br />
Disziplin nicht so gut wie jene, die auf<br />
große Ladegeräte setzen. Daher ist es<br />
nicht verwunderlich, das Stihl und Ryobi<br />
Bestmarken setzen, der Ladestrom<br />
liegt hier bei 60 bzw. 35 Watt, was dafür<br />
sorgt, dass der 1,4 Amperestunden-Akku<br />
des RLT 1830 Li binnen 55 Minuten<br />
geladen ist. Beim Stihl vergehen 115<br />
Minuten – auch das ist noch als richtig<br />
gut zu bezeichnen. Der Ladestrom beim<br />
GRT 260 18V LI-ION von Güde beträgt<br />
maximal 12 Watt, eine Ladezeit von 3<br />
Stunden ist die Folge. Das ist beim Güde<br />
aber insofern kein problematischer<br />
Wert, da die Laufzeit mit einer Akkuladung<br />
je nach Belastung exzellente 30<br />
Minuten beträgt. Der ungemein <strong>kraftvoll</strong>e<br />
Ryobi hält hingegen nur 11 Minuten<br />
durch, kann in dieser Zeit aber dank<br />
seines großen Trimmdurchmessers von<br />
30 Zentimetern durchaus als <strong>Rasenmäher</strong>-Ersatz<br />
eingesetzt werden. Das<br />
Schlusslicht in dieser Disziplin kommt<br />
von Black & Decker, das Ladegerät des<br />
GLC 1825L lässt nur 5 Watt als realen<br />
Ladestrom zu - die Ladezeit beträgt daher<br />
bis zu 8 Stunden.<br />
Lässt man die optimierungswürdigen<br />
Ladezeiten, die hier und da nicht umwerfend<br />
gute Verarbeitung und das ein<br />
oder andere etwas schwergängige Bedienelement<br />
mal außen vor, machen die<br />
modernen Akkurasentrimmer doch eine<br />
durchweg gute Figur. Der Fadenspulenwechsel<br />
gestaltet sich nirgends kompliziert,<br />
das „Auto-Feed-System“ (das<br />
automatische Fadennachschubsystem)<br />
funktioniert durchweg ohne Probleme,<br />
das Handling keines Kandidaten ist<br />
unbequem gestaltet und der Umbau<br />
bzw. das Anpassen der Geräte an die<br />
individuellen Bedürfnisse des Nutzer ist<br />
prinzipiell möglich, meist sogar einfach.<br />
Wer einmal mit einem modernen Akkurasentrimmer<br />
gearbeitet hat, möchte<br />
man diesen nicht mehr missen.<br />
(5) Das Kunststoffmesser<br />
beim <strong>Test</strong>sieger<br />
von Gardena ist zwar<br />
prinzipiell sehr stabil,<br />
doch nach einer gewissen<br />
Betriebsbelastung muss<br />
auch dieses ausgewechselt<br />
werden. Das geht<br />
einfach, 20 Ersatzschneidblätter<br />
sind im<br />
Lieferumfang enthalten<br />
(6) Beim Al-Ko GTLi<br />
18V Comfort ist der<br />
Fadenspulenwechsel ein<br />
Kinderspiel, er dauert 10<br />
Sekunden und funktioniert<br />
ohne Kraftaufwand<br />
(7) Der einfach zu<br />
nutzenden Klick-Mechanismus<br />
ermöglicht beim<br />
Ryobi RLT 1830 Li eine<br />
schnelle Anpassung des<br />
Trimmkopfwinkels (8)<br />
Der Feststellverschluss<br />
am Teleskoprohr des<br />
Güde GRT 260 18V LI-<br />
ION ist sehr leichtgängig,<br />
und da kein Stoppring<br />
verbaut wurde, kann die<br />
große Überwurfmutter<br />
überdreht werden, sie<br />
bricht dann. Also Obacht:<br />
Weniger Kraft ist<br />
manchmal eben mehr<br />
5 7<br />
6<br />
8<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Al-Ko, Gardena, Ryobi, Güde, Stock.xchng<br />
80 48 <strong>Garten</strong> <strong>Sonderausgabe</strong> | 4.2013 <strong>Garten</strong>
Rasentrimmer | GARTEN<br />
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Gardena<br />
AccuCut 450Li<br />
Ryobi<br />
RLT 1830 Li<br />
Güde<br />
GRT 260 18V LI-ION<br />
Al-Ko<br />
GTLi 18V Comfort<br />
Technische Daten<br />
Marktpreis*/UVP 115 Euro*/145 Euro 98 Euro*/130 Euro 73 Euro*/109 Euro 96 Euro*/110 Euro<br />
Schnittkreis 23 cm 30 cm 26 cm 25 cm<br />
max. Drehzahl 9 000 U/min 8 000 U/min k. A. 8 500 U/min<br />
max. Betriebsdauer 40 min 13 min 40 min 25 min<br />
Akkutyp/Leistung Li-Ion/18 V; 1,6 Ah Li-Ion/18 V; 1,4 Ah Li-Ion/18 V; 1,3 Ah Li-Ion/18 V; 1,3 Ah<br />
Gewicht 2,8 kg 2,8 kg 3,5 kg 2,4 kg<br />
Austattung/Zubehör<br />
Teleskopstiel, Pfl anzenschutzbügel,<br />
Radsatz,<br />
winkelverstellbarer und<br />
drehbarer Trimmkopf,<br />
winkelverstellbarer Griff,<br />
Sicherheitsschalter, 21<br />
Schneidblätter<br />
Teleskopstiel, Pfl anzenschutzbügel,<br />
winkelverstellbarer<br />
und drehbarer Trimmkopf,<br />
winkelverstellbarer<br />
Griff, Sicherheitschalter<br />
Teleskopstiel, Pfl anzenschutzbügel,<br />
Radsatz,<br />
winkelverstellbarer und<br />
drehbarer Trimmkopf, winkelverstellbarer<br />
Griff, 12<br />
Schneidblätter<br />
Teleskopstiel, Pfl anzenschutzbügel<br />
und Kantenrad,<br />
winkelverstellbarer<br />
und drehbarer Trimmkopf,<br />
höhen- und winkelverstellbarer<br />
Griff, Ersatzsspule<br />
Ergebnis 1,4 (sehr gut) 1,6 (gut) 1,6 (gut) 1,6 (gut)<br />
Funktion (50 %) + + + ( 1,2 ) + + ( 1,5 ) + + + ( 1,4 ) + + ( 1,7 )<br />
Rasentrimmen (50 %) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 )<br />
Kantentrimmen (30 %) + + + ( 1,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 1,5 ) + ( 2,5 )<br />
Wildwuchstrimmen (20 %) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 )<br />
Handhabung (35 %) + + ( 1,7 ) + + ( 1,7 ) + + ( 1,8 ) + + ( 1,7 )<br />
Bedienelemente (40 %) + + + ( 1,2 ) + + + ( 1,2 ) + + + ( 1,3 ) + + + ( 1,2 )<br />
Akkuladeeffizienz (20 %) + ( 3,3 ) + + + ( 1,0 ) + ( 3,2 ) + ( 3,3 )<br />
Betriebsgeräusch (15 %) + + ( 1,8 ) + ( 3,2 ) + + + ( 1,0 ) + + ( 1,6 )<br />
Montage/Umbauten (15 %) + + + ( 1,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 1,5 ) + + ( 1,5 )<br />
Bedienungsanleitung (10 %) + + + ( 1,0 ) + + ( 2,4 ) + + ( 2,4 ) + + ( 1,5 )<br />
Verarbeitung (10 %) + + ( 1,6 ) + + + ( 1,4 ) + ( 2,5 ) + + + ( 1,2 )<br />
Ökologie (5 %) + + + ( 1,4 ) + + + ( 1,4 ) + + + ( 1,0 ) + + ( 1,5 )<br />
Am verdienten <strong>Test</strong>sieger<br />
lässt sich kaum etwas<br />
fi nden, was man kritisieren<br />
könnte, zu praktisch ist der<br />
450 Li, zu stark, zu ausdauernd.<br />
Wenn der Ladestrom<br />
noch höher liegen würde,<br />
nicht bei maximal 15 Watt,<br />
würde sich die Ladezeit<br />
von 4 Stunden deutlich<br />
verkürzen.<br />
TESTSIEGER<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
4<br />
<strong>Test</strong> 2013<br />
www.hausgartentest.de<br />
(1,4 )<br />
sehr gut<br />
Gardena<br />
AccuCut 450Li<br />
Beste Funktionswerte,<br />
sehr einfache Handhabung<br />
Die Griffi gkeit des 1830 Li<br />
ist unschlagbar gut, wie<br />
von Ryobi gewohnt gibt<br />
es großzügige gummierte<br />
Halter und Griffe. Mit einem<br />
Betriebsgeräusch von<br />
stattlichen 86 dB(A) im <strong>Test</strong><br />
ist der 1830 Li aber auch<br />
der mit Abstand lauteste<br />
<strong>Test</strong>kandidat, klingt dabei<br />
sehr brummig.<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
4<br />
<strong>Test</strong> 2013<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTURTEIL<br />
(1,6 )<br />
gut<br />
Ryobi<br />
RLT 1830 Li<br />
Trimmt ohne Probleme<br />
auch dichtes Gras<br />
Das Schnäppchen unter<br />
den Akkurasentrimmern<br />
überzeugt durch eine erstklassige<br />
Laufl eistung, eine<br />
umfangreiche Ausstattung<br />
und genügend Kraft, sodass<br />
auch eine wilde Wiese<br />
nicht gleich eine unüberwindbare<br />
Aufgabe darstellt.<br />
Der Schneidblattwechsel<br />
geschieht extrem einfach.<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
4<br />
<strong>Test</strong> 2013<br />
www.hausgartentest.de<br />
(1,6 )<br />
gut<br />
Güde<br />
GRT 260 18V LI-ION<br />
Kraftvoll, ausdauernd und<br />
unschlagbar preiswert<br />
Die Bedienung des Al-Ko<br />
gestaltet sich wunderbar<br />
einfach, die gesamte<br />
Konstruktion ist logisch<br />
und funktional gestaltet,<br />
zudem sehr griffi g. Allein<br />
das schwache Ladegerät<br />
mit seinem geringen Ladestrom<br />
gilt es zu kritisieren.<br />
Die Verarbeitung ist die<br />
beste aller <strong>Test</strong>kandidaten.<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
4<br />
<strong>Test</strong> 2013<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTURTEIL<br />
(1,6 )<br />
gut<br />
Al-Ko<br />
GTLi 18V Comfort<br />
Bietet die komfortabelste<br />
Bedienung im <strong>Test</strong>feld<br />
*zum Redaktionschluss, tagesaktueller Preis kann variieren<br />
Bewertungsschlüssel: 1,0 – 1,4: sehr gut (+ + +), 1,5 – 2,4: gut (+ +), 2,5 – 3,4: befriedigend (+), 3,5 – 4,4: ausreichend (–), 4,5 – 5,0: mangelhaft (– –), 6,0: durchgefallen (– – –)<br />
www.hausgartentest.de 49 81
GARTEN | Rasentrimmer<br />
18 Volt<br />
Rasentrimmer<br />
Ikra Mogatec<br />
ART 1522 AA 18V<br />
Black & Decker<br />
GLC 1825L<br />
Lux Tools<br />
ART 18LI/25<br />
Hanseatic<br />
RTA 18 Li<br />
Technische Daten<br />
Marktpreis*/UVP 130 Euro*/130 Euro 121 Euro*/130 Euro 110 Euro*/110 Euro 100 Euro*/100 Euro<br />
Schnittkreis 22 cm 25 cm 25 cm 22 cm<br />
max. Drehzahl 10 000 U/min 7 400 U/min 8 000 U/min 9 500 U/min<br />
max. Betriebsdauer 30 min 17 min 30 min 30 min<br />
Akkutyp/Leistung Li-Ion/18 V; 1,5 Ah Li-Ion/18 V; 1,5 Ah Li-Ion/18 V; 1,5 Ah Li-Ion/18 V; 1,3 Ah<br />
Gewicht 2,2 kg 2,4 kg 2 kg 2,9 kg<br />
Austattung/Zubehör<br />
Teleskopstiel, winkelverstellbarer<br />
und drehbarer<br />
Trimmkopf, winkelverstellbarer<br />
Griff<br />
Teleskopstiel, Pfl anzenschutzbügel,<br />
drehbarer<br />
Trimmkopf, winkelverstellbarer<br />
Griff, Sicherheitsschalter<br />
Teleskopstiel, Pfl anzenschutzbügel,<br />
winkelverstellbarer<br />
und drehbarer<br />
Trimmkopf, winkelverstellbarer<br />
Griff<br />
Teleskopstiel, winkelverstellbarer<br />
und drehbarer<br />
Trimmkopf, winkelverstellbarer<br />
Griff<br />
Ergebnis 1,8 (gut) 1,8 (gut) 1,9 (gut) 2,1 (gut)<br />
Funktion (50 %) + + ( 1,8 ) + + ( 1,8 ) + + ( 1,9 ) + + ( 2,1 )<br />
Rasentrimmen (50 %) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + ( 1,5 ) + + ( 1,5 )<br />
Kantentrimmen (30 %) + ( 2,5 ) + ( 3,0 ) + ( 2,5 ) + ( 3,0 )<br />
Wildwuchstrimmen (20 %) + ( 2,5 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 )<br />
Handhabung (35 %) + + ( 1,9 ) + + ( 2,1 ) + + ( 1,9 ) + + ( 2,2 )<br />
Bedienelemente (40 %) + + + ( 1,3 ) + + + ( 1,2 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,2 )<br />
Akkuladeeffizienz (20 %) – ( 3,6 ) – – ( 5,0 ) + ( 3,1 ) + ( 2,9 )<br />
Betriebsgeräusch (15 %) + + + ( 1,0 ) + + ( 1,6 ) + + + ( 1,0 ) + + ( 1,6 )<br />
Montage/Umbauten (15 %) + + ( 2,0 ) + + + ( 1,0 ) + + ( 1,5 ) + + ( 2,0 )<br />
Bedienungsanleitung (10 %) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + + ( 1,4 ) + + ( 2,0 )<br />
Verarbeitung (10 %) + + ( 1,6 ) + + ( 1,6 ) + + ( 2,2 ) + ( 2,8 )<br />
Ökologie (5 %) + + + ( 1,2 ) + + + ( 1,2 ) + + + ( 1,0 ) + + ( 1,5 )<br />
Das doch recht hochfrequente<br />
Betriebsgeräusch<br />
steht im krassen Gegensatz<br />
zur Laufruhe und Vibrationsarmut<br />
dieses Rasentrimmers.<br />
Angenehm einfach<br />
und präzise lässt sich<br />
der 1522 AA 18V führen,<br />
die Gewichtsverteilung ist<br />
gelungen, der Ladestrom<br />
leider sehr gering.<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
4<br />
<strong>Test</strong> 2013<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTURTEIL<br />
(1,8 )<br />
gut<br />
Ikra Mogatec<br />
ART 1522 AA 18V<br />
Vibrationsarmer Rasentrimmer<br />
mit hoher Energieeffizienz<br />
Überdurchschnittlich gut<br />
verarbeitet, griffi g, vergleichsweise<br />
leise und<br />
dennoch <strong>kraftvoll</strong> - der GLC<br />
1825L liefert viele Gründe<br />
für einen Kauf. Bei der viel<br />
zu langen Ladezeit und<br />
dem nicht winkelverstellbaren<br />
Trimmkopf werden<br />
aber wertvolle Punkte liegen<br />
gelassen.<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
4<br />
<strong>Test</strong> 2013<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTURTEIL<br />
(1,8 )<br />
gut<br />
Black & Decker<br />
GLC 1825L<br />
Leistungsfähig, zudem<br />
komfortabel zu nutzen<br />
Der mit 75 dB(A) leiseste<br />
Trimmer im <strong>Test</strong> ist einfach<br />
zu bedienen, vor allem das<br />
„Pedal“ zur Einstellung der<br />
Neigung des Trimmkopfes<br />
ist sehr praktisch. Die<br />
Haltegriffeinstellung ist<br />
durch die Rasterung etwas<br />
hakelig, der Widerstand<br />
des Sicherheitsschalters<br />
recht hoch.<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
4<br />
<strong>Test</strong> 2013<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTURTEIL<br />
(1,9 )<br />
gut<br />
Lux Tools<br />
ART 18LI/25<br />
Trimmt Rasen und Wiese<br />
leiser als die Konkurrenz<br />
Der RTA 18 Li ist ein unauffälliger<br />
Vertreter seiner<br />
Gattung. Die Betriebszeit<br />
von bis zu 25 Minuten ist<br />
mehr als ausreichend für<br />
den Aufgabenbereich, das<br />
Schnittbild ist sauber und<br />
wenn man den RTA 18 Li<br />
langsam führt, stellt auch<br />
eine dichte Wiese kein Problem<br />
dar.<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
4<br />
<strong>Test</strong> 2013<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTURTEIL<br />
(2,1 )<br />
gut<br />
Hanseatic<br />
RTA 18 Li<br />
Praktischer, solider Rasentrimmer<br />
mit guter Energieeffizienz<br />
Bilder: Atika, Black & Decker, Ikra, Lux Tools, Hanseatic, Stihl, Stock.xchng<br />
*zum Redaktionschluss, tagesaktueller Preis kann variieren<br />
50 82 <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Garten</strong> | 4.2013 <strong>Garten</strong>
Rasentrimmer | GARTEN<br />
18 Volt<br />
Atika<br />
GTL 230/18<br />
Rasentrimmer<br />
36 Volt<br />
Stihl<br />
FSA 65 (AP80/AL 100)<br />
So testen wir<br />
Die <strong>Test</strong>geräte: 10 Akkurasentrimmer<br />
68 Euro*/90 Euro<br />
23 cm<br />
8 000 U/min<br />
40 min<br />
Li-Ion/18 V; 1,3 Ah<br />
2,3 kg<br />
Teleskopstiel, Pfl anzenschutzbügel,<br />
Radsatz, winkelverstellbarer<br />
Trimmkopf,<br />
winkelverstellbarer Griff,<br />
Sicherheitsschalter<br />
2,4 (gut)<br />
+ + ( 2,4 )<br />
+ + ( 2,0 )<br />
+ ( 2,5 )<br />
+ ( 3,0 )<br />
+ ( 2,6 )<br />
+ + ( 2,5 )<br />
+ ( 3,4 )<br />
+ + ( 2,0 )<br />
+ ( 2,5 )<br />
+ + ( 2,0 )<br />
+ ( 2,8 )<br />
+ + + ( 1,0 )<br />
Beim preisgünstigen Atika<br />
geht alles ein wenig<br />
langsamer als bei den<br />
Bestplatzierten, die Arbeitsgeschwindigkeit<br />
ist<br />
eher als gemächlich zu bezeichnen,<br />
dann aber ist das<br />
Schnittbild gut und dank<br />
des geringen Gewichts, ist<br />
ein angenehmes Arbeiten<br />
stets möglich.<br />
TESTURTEIL<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
4<br />
<strong>Test</strong> 2013<br />
www.hausgartentest.de<br />
(2,4 )<br />
gut<br />
Atika<br />
GTL 230/18<br />
Erstklassige Laufleistung,<br />
sehr effizienter Betrieb<br />
Technische Daten<br />
Marktpreis*/UVP<br />
Schnittkreis<br />
max. Drehzahl<br />
max. Betriebsdauer<br />
Akkutyp/Leistung<br />
Gewicht<br />
Austattung/Zubehör<br />
Ergebnis<br />
492 Euro*/492 Euro<br />
30 cm<br />
8 000 U/min<br />
30 min<br />
Li-Ion/36 V, 2,1 Ah<br />
3,8 kg<br />
höhenverstellbarer und<br />
drehbarer Griff, Akkuladezustandsanzeige,<br />
doppelter<br />
Schutzschalter, Schutzbrille<br />
1,4 (sehr gut)<br />
Funktion (50 %) + + + ( 1,4 )<br />
Rasentrimmen (40 %) + + + ( 1,0 )<br />
Wildwuchstrimmen (40 %) + + + ( 1,0 )<br />
Kantentrimmen (20 %) + ( 3,0 )<br />
Handhabung (35 %) + + + ( 1,3 )<br />
Bedienelemente (40 %) + + + ( 1,2 )<br />
Akkuladeeffizienz (20 %) + + + ( 1,0 )<br />
Betriebsgeräusch (15 %) + ( 2,8 )<br />
Montage/Umbauten (15 %) + + + ( 1,0 )<br />
Bedienungsanleitung (10 %) + + + ( 1,0 )<br />
Verarbeitung (10 %) + + + ( 1,2 )<br />
Ökologie (5 %) + + ( 1,9 )<br />
Der FSA 65 spielt in einer<br />
anderen Liga als die<br />
18-Volt-Modelle und zeigt,<br />
wie <strong>kraftvoll</strong> ein Akkurasentrimmer<br />
sein kann, wenn er<br />
über einen brachial starken<br />
Antrieb und einen potenten<br />
Akku verfügt, ist daher eine<br />
exzellente Wahl, wenn es<br />
darum geht, harte Arbeit zu<br />
erledigen.<br />
TESTURTEIL<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
4<br />
<strong>Test</strong> 2013<br />
www.hausgartentest.de<br />
(1,4 )<br />
sehr gut<br />
Stihl<br />
FSA 65 (AP80 / AL 100)<br />
Einfach in der Handhabung,<br />
robust und bärenstark<br />
Funktion (50 %): Zusammen mit <strong>Garten</strong>- und<br />
Landschaftsbauer Gunter Seist vom Grundstücksservice<br />
B. Zander wurde die Praxistauglichkeit<br />
der Geräte getestet. Das Rasentrimmen<br />
erfolgt auf einer herkömmlichen Rasenfläche,<br />
dabei werden Schnittleistung, Arbeitsgeschwindigkeit<br />
und Schnittbild bewertet. Beim Wildwuchsschnitt<br />
wird auf einer dicht bewachsenen,<br />
mit Blumen und Gräsern durchsetzten Hochgraswiese<br />
gearbeitet, auch hier werden Schnittleistung,<br />
Arbeitsgeschwindigkeit und Schnittbild<br />
bewertet. Das Kantentrimmen erfolgt<br />
entlang von Weges- und Steinkanten, genutzt<br />
werden hierfür die Pflanzen-/Kantenschutzbügel<br />
sowie, falls dies der <strong>Test</strong>kandidat anbietet,<br />
der Vertikalschnitt mit gedrehtem Trimmkopf.<br />
Handhabung (35 %): Die Bedienelemente<br />
(Griffe, Schalter, Ladegerät) werden durch eine<br />
Gruppe geschulter Probanden bewertet.<br />
Die Akkuladeeffizienz ergibt sich aus dem<br />
Verhältnis von Ladezeit und Akkukapazität.<br />
Das Betriebsgeräusch wird im Praxistest auf<br />
eine Messdistanz von 100 cm zur Gerätemitte<br />
gemessen. Bei Montage/Umbauten wird bewertet,<br />
wie sich Inbetriebnahme/Montage und<br />
Fadenspulenwechsel gestalten. Die Bedienungsanleitung<br />
wird auf Bebilderung, Struktur, Verständlichkeit,<br />
Anwendungstipps, Schriftgröße,<br />
die Angabe technischer Spezifikationen, Entsorgungshinweise<br />
und notwendige Sicherheitshinweise<br />
(angelehnt an DIN EN 60335-2-77)<br />
untersucht und bewertet.<br />
Verarbeitungsqualität (10 %): Die Probanden<br />
bewerten die allgemeine Verarbeitungsqualität<br />
(Materialanmutung, Spaltmaße, Vorhandensein<br />
scharfer Kanten) und die Passgenauigkeit<br />
aller (de)montierbaren und verstellbaren Teile.<br />
Ökologie (5 %): Der Energieverbrauch der<br />
Rasentrimmer wird einerseits anhand der erzielten<br />
Werte der praktischen Prüfung und<br />
andererseits anhand der synthetischen Laufzeit<br />
gemessen und anschließend gleichgewichtet<br />
berechnet.<br />
Bewertungsschlüssel: 1,0 – 1,4: sehr gut (+ + +), 1,5 – 2,4: gut (+ +), 2,5 – 3,4: befriedigend (+), 3,5 – 4,4: ausreichend (–), 4,5 – 5,0: mangelhaft (– –), 6,0: durchgefallen (– – –)<br />
www.hausgartentest.de 83 51
GARTEN | Akkugrasscheren<br />
Aus<br />
<strong>Haus</strong> & <strong>Garten</strong> <strong>Test</strong><br />
4.2013<br />
Für Perfektionisten und Freunde des schnellen Schnitts<br />
Grashalmgenau<br />
Wo der <strong>Rasenmäher</strong> schon gar nicht mehr hinkommt, wo der Rasentrimmer immer noch viel<br />
zu grobschlächtig arbeitet, fühlt sich die Grasschere pudelwohl. Die modernen Modelle mit<br />
leistungsstarken Akkus sollen zudem noch wunderbar einfach zu handhaben sein.<br />
VON JAN STOLL<br />
rasscheren sind keine Geräte<br />
Gfür die breite Masse der <strong>Garten</strong>freunde,<br />
weil nun einmal nicht<br />
jeder <strong>Garten</strong> Graskanten aufweist, die<br />
es zu schneiden lohnt. Rasenkunstwerker<br />
und Perfektionisten kommen<br />
aber kaum ohne sie aus und eigentlich<br />
können die Grasscheren auch für<br />
weit mehr eingesetzt werden, als nur<br />
für das zentimetergenaue Trimmen<br />
von Gras.<br />
Überraschend stark<br />
Schon nach der ersten <strong>Test</strong>reihe war<br />
klar, dass die kleinen Akkugrasscheren<br />
nicht zu unterschätzende Werkzeuge<br />
sind. Bei Schnittgüte und Arbeitsgeschwindigkeit<br />
gab es nichts<br />
zu kritisieren, ein entspanntes, ja<br />
fast schon müheloses Grasschneiden<br />
war jederzeit möglich. Geringe Unterschiede<br />
ergaben sich erst dann,<br />
wenn man statt des Schneidemessers<br />
das mal mehr, mal weniger lange<br />
Heckenmesser verwendete. Die<br />
Zweckentfremdung funktioniert<br />
zwar durchweg gut, doch zeigt sich<br />
auch klar, dass die hier vorhandene<br />
Messergeometrie für Gras eher ungeeignet<br />
ist, zu schnell verstopft das<br />
Heckenmesser nämlich.<br />
Beim Schnitt von Wildwuchs (vom<br />
Ampfer bis zur Wicke) waren nur geringe<br />
Unterschiede festzustellen, auch<br />
die Geräte der 3,6-Volt-Klasse hatten<br />
hier keine signifikanten Probleme.<br />
Einzig bei der Arbeitsgeschwindigkeit<br />
lagen die 7,2-Volt-Geräte erwartungsgemäß<br />
vorn. Selbiges Bild zeigte sich<br />
auch beim Strauchschnitt, wo die kleinen<br />
3,6-Volt-Geräte mit Heckenmesser<br />
schnell an ihre Grenzen stießen. Die<br />
Modelle von Berlan, Ikra Mogatec,<br />
Plantiflor und die AGS 7,2 Li von<br />
Lux Tools ließen hier ihre Muskeln<br />
spielen und entpuppten sich als echte<br />
kleine Kraftzwerge. Ob Buchsbaum<br />
oder Rose, Wacholder oder Bärlauch –<br />
solange nicht mehrere „dicke“ Äste<br />
(über 5 Millimeter) zeitgleich ins<br />
das Heckenmesser geraten, können<br />
die kleinen Grasscheren überzeugen.<br />
Für den Feinschnitt sind diese Modelle<br />
richtig gut geeignet, ersetzen aber<br />
eine Heckenschere, auch eine kompakte<br />
z. B. der Klasse 42 Zentimeter<br />
Schwertlänge, auf keinen Fall. Auch<br />
die Strauchscheren mit 10,8 Volt sind<br />
da die bessere Wahl. Im <strong>Test</strong> ließ sich<br />
zudem deutlich herausstellen, dass<br />
das Schneidmesser für den präzisen<br />
Schnitt (z. B. das Kürzen einzelner,<br />
langer Triebe) eher geeignet ist, viel genauer<br />
kann man die Grasschere hierbei<br />
nämlich einsetzen, auch weil die eine<br />
bessere Gewichtsverteilung aufweist<br />
Bilder: Al-Ko, Atika, Auerbach Verlag, Black & Decker, Lux Tools, Plantifl or, Skil<br />
52 72 <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Garten</strong> | 4.2013 <strong>Garten</strong>
Akkugrasscheren | GARTEN<br />
(geringer Kopflastigkeit) und generell<br />
noch ein paar Gramm leichter ist.<br />
Überraschend ausdauernd<br />
Gerade kleine, handliche Werkzeuge<br />
profitieren ungemein von der hohen<br />
Energiedichte, die bei Lithium-Ionen-<br />
Akkus realisiert werden kann. Betriebszeiten<br />
von nur wenigen Minuten<br />
und Ladezeiten von vielen Stunden<br />
gehören also der Vergangenheit an.<br />
Beim ersten Punkt kann man die Theorie<br />
bestätigen, beim zweiten Punkt<br />
aber muss man ganz stark relativieren.<br />
Als echter Dauerläufer entpuppte sich<br />
(auch dank des 2 Amperstunden aufweisenden<br />
Akkus) die AGS 72-1 LI<br />
T von Plantiflor: Knapp 70 Minuten<br />
lang kann man mit ihr Gras schneiden.<br />
Auch die GBS 9054 LI von Ikra<br />
Mogatec und die AGS 7,2 Li von Lux<br />
Tools bewiesen mit 59 bzw. 51 Minuten<br />
echte Qualitäten. Aber selbst die<br />
Letztplatzierten in dieser Disziplin<br />
1 2<br />
(1) Die Messergeometrien<br />
sind durchaus<br />
unterschiedlich gestaltet,<br />
das Grasschneiden<br />
gelingt aber allen<br />
Geräten, wie hier den<br />
<strong>Test</strong>kandidaten von<br />
Berlan (links) und<br />
Ikra, sehr gut (2) Eine<br />
stärkere Belastung<br />
stellt da schon der<br />
Schnitt von Blumen<br />
und Unkraut dar,<br />
doch selbst die Geräte<br />
der 3,6-Volt-Liga (wie<br />
hier die AGS 3,6 von<br />
Lux Tools) haben keine<br />
Probleme, allein die<br />
Arbeitsgeschwindigkeit<br />
sinkt etwas<br />
erlauben das Schneiden von 20 Meter<br />
langen Graskanten oder das Zurechtstutzen<br />
der Buchsbäume im Vorgarten,<br />
weshalb die <strong>Test</strong>note bei Atika,<br />
Ryobi oder Black & Decker nicht zu<br />
negativ ausfällt.<br />
Überraschend handlich<br />
Angesichts von Gerätegewichten von<br />
bis zu fast 900 Gramm (AGS 7,2 Li<br />
von Lux Tools) fällt die Handlichkeit<br />
der kompakten Scheren erstaunlich<br />
gut aus. Die Griffe sind sowohl für<br />
kleinere als auch für große Hände geeignet,<br />
die Sicherheits- und Betriebsschalter<br />
sind leichtgängig, nur beim<br />
Black & Decker GSL 200 liegen sie<br />
doch etwas zu tief im Griffgehäuse,<br />
lassen sich daher unbequem drücken.<br />
Keine Probleme gibt es auch beim<br />
Wechseln der Schneidmesser, denn<br />
die Hersteller setzen überwiegend<br />
auf ein simples Klick-System. Vor<br />
allem die von Ikra Mogatec gefertigten<br />
Geräte (Plantiflor und Tonino<br />
Lamborghini) lassen sich herrlich einfach<br />
umbauen. Durch die sehr großzügige<br />
Anwendung von Schmierfett<br />
sollte der Nutzer aber beim Ablegen<br />
der Schneidmesser darauf achten,<br />
dass diese auf die Unterseite gelegt<br />
werden. Gar keine Verschmierungsgefahr<br />
besteht hingegen beim 0755<br />
von Skil, hier ragt nur ein kleine<br />
Zahnrad aus dem Hauptgerät, dies<br />
bedeutet natürlich ein sehr geringes<br />
Verschmutzungsrisiko.<br />
Klein, handlich, leistungsstark und<br />
preiswert – die kompakten Akkugrasscheren<br />
machen der klassischen,<br />
handbetriebenen Schere ernsthafte<br />
Konkurrenz, sind in vielen Aspekten<br />
sogar klar überlegen und daher mehr<br />
als nur eine Kaufüberlegung wert.<br />
Welcher <strong>Test</strong>kandidat bei welchen Aspekten<br />
besonders überzeugt oder aber<br />
schwächelt, ist auf den folgenden drei<br />
Seiten detailliert nachzulesen.<br />
3 4<br />
(3) Der Strauchschnitt<br />
ist ein echter Härtetest,<br />
eine echte Heckenschere<br />
ist schlicht und einfach<br />
nicht zu ersetzen.<br />
Vorteile haben hier<br />
klar die Geräte der<br />
7,2-Volt-Klasse, die<br />
besser als z. B. hier der<br />
GBS 6036 LI für den<br />
Strauchschnitt geeignet<br />
sind (4) Im Aufbau<br />
gleichen sich alle<br />
<strong>Test</strong>kandidaten stark<br />
und verfolgen wie hier<br />
das Modell von Ikra<br />
das simple Motto:<br />
„Gut geschmiert, ist<br />
halb geschnitten“<br />
www.hausgartentest.de 73 53
GARTEN | Akkugrasscheren<br />
Akkugrasscheren<br />
TESTSIEGER<br />
Al-Ko<br />
GS 3,7Li<br />
Ikra Mogatec<br />
GBS 9054 LI<br />
Plantiflor<br />
AGS 72-1 LI T<br />
Gardena<br />
ClassicCut 8885<br />
Tonino Lamborghini<br />
GBS 6036 LI<br />
Technische Daten<br />
Marktpreis*/UVP 55 Euro*/65 Euro 50 Euro*/50 Euro 70 Euro*/70 Euro 52 Euro*/70 Euro 70 Euro*/70 Euro<br />
Schnittbreite/-länge 8 cm/16 cm 8 cm/16 cm 8 cm/16 cm 8 cm/– 8 cm/16 cm<br />
Akkutyp/Leistung Li-Ion/3,7 V; 1,45 Ah Li-Ion/7,2 V; 2 Ah Li-Ion/7,2 V; 2 Ah Li-Ion/3,6 V; 2 Ah Li-Ion/3,6 V; 1,1 Ah<br />
Gewicht inkl. Aufsatz 570 g/640 g 620 g/680 g 620 g/680 g 650 g/– 550 g/620 g<br />
Ausstattung/Zubehör<br />
Ladegerät,<br />
Messerschutzhülle,<br />
Sicherheitsschalter<br />
Ladegerät,<br />
Messerschutzhülle,<br />
Sicherheitsschalter<br />
Ladegerät,<br />
Messerschutzhülle,<br />
Sicherheitsschalter,<br />
Transporttasche<br />
Ladegerät,<br />
Messerschutzhülle,<br />
Sicherheitsschalter<br />
Ladegerät,<br />
Messerschutzhülle,<br />
Sicherheitsschalter<br />
Ergebnis 1,4 (sehr gut) 1,4 (sehr gut) 1,4 (sehr gut) 1,4 (sehr gut) 1,5 (gut)<br />
Funktion (50 %) + + + ( 1,2 ) + + + ( 1,1 ) + + + ( 1,1 ) + + + ( 1,2 ) + + + ( 1,2 )<br />
Grasschnitt (70 %) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 )<br />
Wildwuchsschnitt (20 %) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 )<br />
Strauchschnitt (10 %) + ( 3,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + ( 3,0 ) + ( 3,0 )<br />
Handhabung (35 %) + + ( 1,6 ) + + ( 1,7 ) + + ( 1,6 ) + + ( 1,8 ) + + ( 1,7 )<br />
Bedienelemente (40 %) + + + ( 1,2 ) + + + ( 1,2 ) + + + ( 1,3 ) + + + ( 1,3 ) + + ( 1,7 )<br />
Akkuladeeffizienz (20 %) + ( 2,7 ) + + ( 2,3 ) + + ( 2,3 ) + ( 3,1 ) + + ( 2,1 )<br />
Betriebsgeräusch (15 %) + + ( 2,2 ) + ( 3,0 ) + + + ( 1,4 ) + + ( 1,8 ) + + ( 2,1 )<br />
Montage/Reinigung (15 %) + + + ( 1,2 ) + + + ( 1,2 ) + + + ( 1,2 ) + + + ( 1,2 ) + + + ( 1,2 )<br />
Bedienungsanleitung (10 %) + + + ( 1,1 ) + + ( 1,5 ) + + ( 2,2 ) + + ( 2,0 ) + + ( 1,5 )<br />
Verarbeitung (10 %) + + + ( 1,2 ) + + ( 1,7 ) + + ( 2,3 ) + + + ( 1,3 ) + + ( 2,2 )<br />
Ökologie (5 %) + + ( 1,5 ) + + ( 1,5 ) + + + ( 1,4 ) + + + ( 1,4 ) + + ( 1,5 )<br />
Dank des logischen und<br />
einfachen Bedienkonzeptes<br />
ist der GS 3,7<br />
Li ein Favorit bei den<br />
Probanden. Die Umbauten<br />
geschehen binnen<br />
weniger Sekunden und<br />
ohne Kraftaufwand. Auch<br />
Wildgräser und Blumen<br />
schneidet der Al-Ko<br />
mühelos und sauber. Die<br />
effektive Laufzeit beträgt<br />
bis zu 25 Minuten.<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
4<br />
<strong>Test</strong> 2013<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTSIEGER<br />
(1,4 )<br />
sehr gut<br />
Al-Ko<br />
GS 3,7Li<br />
Sehr gute Schnittergebnisse,<br />
extrem handlich<br />
Bei der Funktion zeigt<br />
der Ikra sich von seiner<br />
besten Seite, selbst mit<br />
dem Heckenmesser<br />
gleitet er ohne unschönes<br />
Stocken und Stottern<br />
durch dichtes Gras und<br />
Unkraut. Die Ladezeit von<br />
knapp 6 Stunden ist zwar<br />
vergleichsweise lang, die<br />
Laufzeit von knapp einer<br />
Stunde macht dieses<br />
Manko aber wett.<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
4<br />
<strong>Test</strong> 2013<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTURTEIL<br />
(1,4 )<br />
sehr gut<br />
Ikra Mogatec<br />
GBS 9054 LI<br />
Sehr leistungsfähig,<br />
bequem zu bedienen<br />
Mit der AGS 72-1 könnte<br />
man die Kanten ein ganzes<br />
Fußballfeldes scheiden<br />
- der Akku mit seiner<br />
hohen Kapazität erfüllt<br />
auch die höchsten Erwartungen.<br />
Gut auch, dass<br />
diese Grasschere sehr<br />
effizient ist und der Ladestrom<br />
nicht zu gering<br />
ausfällt, die Ladezeit von<br />
6 Stunden ist angesichts<br />
der Laufl eistung gut.<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
4<br />
<strong>Test</strong> 2013<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTURTEIL<br />
(1,4 )<br />
sehr gut<br />
Plantifl or<br />
AGS 72-1 LI T<br />
Kompaktes Kraftpaket mit<br />
enormer Laufleistung<br />
Leistungsfähigkeit und<br />
Schneidmesser sind ideal<br />
aufeinander abgestimmt.<br />
Der am Heck offene<br />
Griff ermöglicht auch die<br />
komfortable Bedienung,<br />
wenn man große Arbeitshandschuhe<br />
trägt und im<br />
stachelige Unterholz oder<br />
auf der Brennnesselwiese<br />
arbeitet. Die Verarbeitung<br />
ist erklassig, die Bedienelemente<br />
leichtgängig.<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
4<br />
<strong>Test</strong> 2013<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTURTEIL<br />
(1,4 )<br />
sehr gut<br />
Gardena<br />
ClassicCut 8885<br />
Hochwertig verarbeitet,<br />
funktional und leise<br />
Der angenehm kurzen<br />
Ladezeit von 125 Minuten<br />
steht eine effektive Laufzeit<br />
von knapp 25 Minuten entgegen<br />
- das ist ein gutes<br />
Verhältnis und für eine<br />
Akkugrasschere mehr als<br />
ausreichend. Der Sicherheitsschalter<br />
ist bequem zu<br />
erreichen und weist einen<br />
angenehm geringen Widerstand<br />
auf. Der Zubehörwechsel<br />
geht blitzschnell.<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
4<br />
<strong>Test</strong> 2013<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTURTEIL<br />
(1,5 )<br />
gut<br />
Tonino Lamborghini<br />
GBS 6036 LI<br />
Hiermit fällt das<br />
Grasschneiden kinderleicht<br />
Bilder: © Joujou/PIXELIO, Al-Ko, Berlan, Gardena, Ikra Mogatec, Lux Tools, Plantifl or, Ryobi, Skil, Tonino Lamborghini<br />
54 74 <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Garten</strong> | 4.2013 <strong>Garten</strong>
Akkugrasscheren | GARTEN<br />
Akkugrasscheren<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
Skil<br />
0755<br />
Ryobi<br />
RGS410<br />
Lux Tools<br />
AGS 3,6 Li Set<br />
Berlan<br />
BAGHS 7.2-Li<br />
Lux Tools<br />
AGS 7,2 Li<br />
Technische Daten<br />
Marktpreis*/UVP 50 Euro*/50 Euro 64 Euro*/70 Euro 50 Euro*/50 Euro 34 Euro*/40 Euro 70 Euro*/70 Euro<br />
Schnittbreite/-länge 10 cm/15 cm 8 cm/12 cm 8 cm/11 cm 10 cm/17 cm 8 cm/11 cm<br />
Akkutyp/Leistung Li-Ion/3,6 V; 1,3 Ah Li-Ion/4 V; 1,5 Ah Li-Ion/3,6 V; 1,5 Ah Li-Ion/7,2 V; 1,3 Ah Li-Ion/7,2 V; 1,5 Ah<br />
Gewicht inkl. Aufsatz 600 g/650 g 590 g/680 g 580 g/640 g 710 g/820 g 820 g/890 g<br />
Ausstattung/Zubehör<br />
Ladegerät mit<br />
Wandhalterung,<br />
Messerschutzhülle,<br />
Sicherheitsschalter<br />
Ladegerät,<br />
Messerschutzhülle,<br />
Sicherheitsschalter<br />
Ladegerät,<br />
Messerschutzhülle,<br />
Sicherheitsschalter,<br />
Teleskopstiel mit Rad<br />
Ladegerät,<br />
Messerschutzhülle,<br />
Sicherheitsschalter,<br />
Teleskopstiel mit Rad<br />
Ladegerät,<br />
Messerschutzhülle,<br />
Sicherheitsschalter,<br />
Transportkoffer<br />
Ergebnis 1,5 (gut) 1,6 (gut) 1,6 (gut) 1,7 (gut) 1,8 (gut)<br />
Funktion (50 %) + + + ( 1,2 ) + + + ( 1,2 ) + + + ( 1,3 ) + + + ( 1,1 ) + + + ( 1,1 )<br />
Grasschnitt (70 %) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 )<br />
Wildwuchsschnitt (20 %) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + ( 1,5 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 )<br />
Strauchschnitt (10 %) + ( 3,0 ) + ( 3,0 ) + ( 3,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 )<br />
Handhabung (35 %) + + ( 1,8 ) + + ( 2,0 ) + + ( 1,7 ) + + ( 2,1 ) + + ( 2,3 )<br />
Bedienelemente (40 %) + + + ( 1,2 ) + + + ( 1,2 ) + + ( 1,5 ) + + ( 2,0 ) + ( 2,5 )<br />
Akkuladeeffizienz (20 %) + ( 3,0 ) + ( 3,1 ) + + ( 2,4 ) + ( 2,5 ) + ( 2,7 )<br />
Betriebsgeräusch (15 %) + + ( 2,1 ) + + ( 2,3 ) + + ( 1,9 ) + ( 2,8 ) + ( 3,0 )<br />
Montage/Reinigung (15 %) + + + ( 1,2 ) + + ( 2,0 ) + + + ( 1,2 ) + + + ( 1,3 ) + + + ( 1,3 )<br />
Bedienungsanleitung (10 %) + ( 2,5 ) + ( 3,0 ) + + ( 1,5 ) + + + ( 1,3 ) + + ( 1,5 )<br />
Verarbeitung (10 %) + + ( 2,3 ) + + ( 1,8 ) + ( 2,5 ) + ( 2,8 ) + ( 2,5 )<br />
Ökologie (5 %) + + ( 1,5 ) + + + ( 1,2 ) + + ( 1,5 ) + + ( 1,8 ) + + + ( 1,2 )<br />
Gras und Gräser, Blumen<br />
und Unkraut stellen<br />
den 0755 vor keinerlei<br />
Probleme. Flink kann der<br />
Anwender die Graskanten<br />
trimmen, die Griffhaltung<br />
ist dabei sehr angenehm.<br />
Der Umbau der<br />
Zubehörteile gestaltet<br />
sich einfach, das Verschmutzungsrisiko<br />
durch<br />
Schmierfett liegt beim<br />
0755 nahe Null.<br />
Bei der Handlichkeit<br />
macht der kleinen Ryobi<br />
kein Konkurrent etwas<br />
vor, auch die Schnittleistung<br />
ist sehr gut, beim<br />
Strauchschnitt fehlt es<br />
aber etwas an Leistung.<br />
Der Akkuladestrom ist<br />
niedrig, die Laufzeit vergleichsweise<br />
kurz, die<br />
RGS 410 daher eher für<br />
kleinere Schnittaufgaben<br />
sinnvoll einzusetzen.<br />
Auch wenn die Achse der<br />
Laufräder etwas breiten<br />
hätte ausfallen dürfen,<br />
um noch etwas Stabilität<br />
zu gewinnen, lässt sich<br />
der AGS 3,6 leicht und<br />
präzise führen. Mit unter<br />
70 dB(A) gehört er zu<br />
den leisesten Geräten im<br />
<strong>Test</strong>feld, dank des guten<br />
Ladestroms liegt die<br />
Akkuladezeit bei knapp<br />
unter 200 Minuten.<br />
Die wuchtige Berlan<br />
überzeugt nicht nur durch<br />
eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit<br />
und saubere<br />
Schnitte, sondern auch<br />
beim Strauchschnitt, wo<br />
sie auch Äste mit einem<br />
Durchmesser von bis zu<br />
5 Millimetern fl ink durchtrennen<br />
kann. Mit 74 dB(A)<br />
gehört die Berlan aber zu<br />
den lautesten <strong>Test</strong>kandidaten.<br />
Der schwerste und voluminöseste<br />
<strong>Test</strong>kandidat<br />
hat durchaus mit seinem<br />
Gewicht zu kämpfen, er<br />
ist eher für große Hände<br />
geeignet. Die Kopfl a-<br />
stigkeit des Geräts lässt<br />
zarte Hände nach kurzer<br />
Zeit etwas ermüden. Die<br />
Schnittleistung ist erstklassig,<br />
das Betriebsgeräusch<br />
von 75 dB(A) nicht<br />
zu unterschätzen.<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
4<br />
<strong>Test</strong> 2013<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTURTEIL<br />
(1,5 )<br />
gut<br />
Skil<br />
0755<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
4<br />
<strong>Test</strong> 2013<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTURTEIL<br />
(1,6 )<br />
gut<br />
Ryobi<br />
RGS410<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
4<br />
<strong>Test</strong> 2013<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTURTEIL<br />
(1,6 )<br />
gut<br />
Lux Tools<br />
AGS 3,6 Li Set<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
4<br />
<strong>Test</strong> 2013<br />
www.hausgartentest.de<br />
(1,7 )<br />
gut<br />
Berlan<br />
BAGHS 7.2-Li<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
4<br />
<strong>Test</strong> 2013<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTURTEIL<br />
(1,8 )<br />
gut<br />
Lux Tools<br />
AGS 7,2 Li<br />
Ideal für den<br />
präzisen Grasschnitt<br />
Griffig, praktisch,<br />
erstklassig verarbeitet<br />
Sehr gut beim Grasschnitt,<br />
einfache Handhabung<br />
Bietet genug Power auch für<br />
den Zierstrauchschnitt<br />
Erstklassige Schnittleistung,<br />
ausdauernder Akku<br />
*zum Redaktionschluss, tagesaktueller Preis kann variieren<br />
Bewertungsschlüssel: 1,0 – 1,4: sehr gut (+ + +), 1,5 – 2,4: gut (+ +), 2,5 – 3,4: befriedigend (+), 3,5 – 4,4: ausreichend (–), 4,5 – 5,0: mangelhaft (– –), 6,0: durchgefallen (– – –)<br />
www.hausgartentest.de 75 55
GARTEN | Akkugrasscheren<br />
Akkugrasscheren<br />
Atika<br />
GSCT 3,6<br />
Black & Decker<br />
GSL 200<br />
So testen wir<br />
Die <strong>Test</strong>geräte: 12 Akkugrasscheren<br />
Technische Daten<br />
Marktpreis*/UVP 40 Euro*/70 Euro 38 Euro*/50 Euro<br />
Schnittbreite/-länge 8 cm/11 cm 10 cm/–<br />
Akkutyp/Leistung Li-Ion/3,6 V; 1,3 Ah Li-Ion/3,6 V; 1,1 Ah<br />
Gewicht inkl. Aufsatz 590 g/660 g 640 g/–<br />
Ausstattung/Zubehör<br />
Ladegerät, Messerschutzhülle,<br />
Sicherheitsschalter, Teleskopstiel<br />
mit Rad, drehbarer Scherkopf<br />
Ladeschale mit Wandhalterung,<br />
Sicherheitsschalter, kleine Tüte<br />
mit Schmierfett<br />
Ergebnis 1,8 (gut) 1,9 (gut)<br />
Funktion (50 %) + + + ( 1,4 ) + + + ( 1,4 )<br />
Grasschnitt (70 %) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 )<br />
Wildwuchsschnitt (20 %) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 )<br />
Strauchschnitt (10 %) + ( 3,0 ) + ( 3,0 )<br />
Handhabung (35 %) + + ( 2,1 ) + ( 2,9 )<br />
Bedienelemente (40 %) + + ( 1,8 ) + ( 3,3 )<br />
Akkuladeeffizienz (20 %) + ( 2,8 ) + ( 3,2 )<br />
Betriebsgeräusch (15 %) + ( 2,7 ) – ( 4,2 )<br />
Montage/Reinigung (15 %) + + ( 1,5 ) + + + ( 1,0 )<br />
Bedienungsanleitung (10 %) + + ( 2,0 ) + + ( 1,8 )<br />
Verarbeitung (10 %) + ( 2,7 ) + + + ( 1,3 )<br />
Ökologie (5 %) + + ( 1,7 ) + + + ( 1,3 )<br />
Trotz des kleines Akkus und des<br />
günstigen Preises überzeugt<br />
der Atika bei der Funktion und<br />
arbeitet sich, wenn auch etwas<br />
langsamer als die potente Konkurrenz,<br />
durch dichtes Gras und<br />
Blumen. Beim Strauchschnitt<br />
fehlt es GSCT 3,6 aber ein wenig<br />
an Leistung.<br />
Exzellent verarbeitet, handlich,<br />
mit 81 dB(A) aber der lauteste<br />
<strong>Test</strong>kandidat. Die Schnitte sind<br />
stets sauber, die Verschmutzungsanfälligkeit<br />
sehr niedrig. Die<br />
effektive Betriebszeit von nur 11<br />
Minuten ist die kürzeste im <strong>Test</strong>feld.<br />
Der Sicherheitsschalter sitzt<br />
etwas zu tief im Griffgehäuse.<br />
Funktion (50 %): Beim Rasenschnitt wird herkömmlicher<br />
Rasen mit Scherkopf und ggf.<br />
Scherschwert geschnitten (Feinschnitt, Kantenschnitt,<br />
Rundschnitt), dabei Schnittleistung<br />
und Schnittbild bewertet. Beim Wildwuchsschnitt<br />
wird mit dem Scherkopf gearbeitet,<br />
dabei Hochgras, Wiesenblumen sowie Unkraut<br />
geschnitten. Der Strauchschnitt wird an <strong>Garten</strong>sträuchern<br />
und Zierbüschen durchgeführt,<br />
dies mit dem Scherkopf und, falls vorhanden,<br />
mit dem Scherschwert.<br />
Handhabung (35 %): Die Bedienelemente (Griff,<br />
Schalter, Ladegerät) werden durch eine Gruppe<br />
geschulter Probanden bewertet. Die Akkuladeeffizienz<br />
ergibt sich aus dem Verhältnis von Ladezeit<br />
und Akkulaufzeit. Das Betriebsgeräusch<br />
wird im Praxiseinsatz auf eine Messdistanz von<br />
50 cm zur Gerätemitte gemessen. Bei Montage/<br />
Reinigung wird bewertet, wie leicht sich das<br />
Umbauten (Zubehörteile, Nutzung des Akkuladegeräts)<br />
gestaltet, wie gut sich ein Gerät reinigen<br />
lässt (v. a. Modularität) und ob Öl/Schmierfettverschmutzungen<br />
in der Praxis und bei der<br />
Lagerung auftreten. Die Bedienungsanleitung<br />
wird auf Bebilderung, Struktur und Verständlichkeit,<br />
Anwendungstipps, Schriftgröße, die<br />
Angabe technischer Spezifikationen, Entsorgungshinweise<br />
und notwendige Sicherheitshinweise<br />
(angelehnt an DIN EN 60335-2-77) hin<br />
untersucht und bewertet.<br />
Verarbeitung (10 %): Die Probanden bewerten<br />
die allgemeine Verarbeitungsqualität (Materialanmutung,<br />
Spaltmaße, Vorhandensein<br />
scharfer Kanten) und die Passgenauigkeit aller<br />
(de)montierbaren und verstellbaren Teile.<br />
Ökologie (5 %): Der Energieverbrauch wird<br />
anhand der praktischen Prüfung und der synthetischen<br />
Laufzeit gemessen und gemittelt<br />
berechnet.<br />
Bilder: © Rainer Sturm/PIXELIO, Atika, Black & Decker<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
4<br />
<strong>Test</strong> 2013<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTURTEIL<br />
(1,8 )<br />
gut<br />
Atika<br />
GSCT 3,6<br />
Umfangreich ausgestattet,<br />
mit sehr guter Funktionsnote<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
4<br />
<strong>Test</strong> 2013<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTURTEIL<br />
(1,9 )<br />
gut<br />
Black & Decker<br />
GSL 200<br />
Gutes Schnittbild,<br />
sehr gut verarbeitet<br />
56 76 <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Garten</strong> | 4.2013 <strong>Garten</strong>
Akkupfl ege | GARTEN<br />
Für die extralange Lebenszeit<br />
Aus<br />
<strong>Haus</strong> & <strong>Garten</strong> <strong>Test</strong><br />
4.2013<br />
Akkupflege ganz einfach<br />
Es gibt so einige Irrtümer und Mythen rund um das Thema Akkus und deren Pflege, eine<br />
im Kern simple Technologie entpuppt sich eben im Gebrauch also doch etwas kniffliger als<br />
erhofft, mit wenigen Tipps aber geht man auf Nummer Sicher.<br />
VON JAN STOLL<br />
Aufladen<br />
„Ist der Akku voll, dann ist er voll.“ - klingt<br />
simpel, stimmt aber. Daher ist die Erstaufladung<br />
nicht wichtiger als die zweite,<br />
zehnte oder die hundertste. Dennoch liest<br />
man auch heute noch in einigen Bedienungsanleitungen<br />
und auch im Print- und<br />
Onlinebereich „Tipps“, dass man die Erstaufladung<br />
ruhig über Nacht durchführen<br />
sollte. Moderne Ladegeräte beherrschen die<br />
Ladestromüberwachung, regulieren diese<br />
und unterbrechen den Ladestrom, wenn der<br />
Akku voll ist. Eine besonders lange Erstladung<br />
ist also schlicht unmöglich.<br />
Lagerung<br />
Ganz simpel ist die Frage der richtigen Lagerung<br />
eines Akkus zu beantworten. Erstens<br />
sollte er nicht im Gerät verbleiben, um eine<br />
Selbstentladung durch Kriech- und Leckströme<br />
zu vermeiden, und zweitens sollte<br />
die Lagertemperatur am besten rund um<br />
die ganz normale Raumtemperatur herum<br />
liegen, folglich bei rund 20 Grad Celsius.<br />
Frost und Hitze sind extrem schädlich, auch<br />
Lithium-Ionen-Akkus (Li-Ion) verlieren an<br />
Kapazität, erreichen bei 0° C aber immerhin<br />
noch über 90 Prozent, Nickel-Metallhydrid-<br />
Akkus (NiMH) nur noch rund 20 Prozent.<br />
Entladen<br />
Den Spruch „Um den Akku zu pflegen, sollte<br />
man ihn erst dann laden, wenn er leer ist“<br />
hat sicher jeder schon einmal gehört, so ganz<br />
falsch ist er nicht, aber eben auch nicht mehr<br />
zeitgemäß. Bei Li-Ion-Akkus ist ein Ladezustand<br />
zwischen 30 und 90 Prozent optimal<br />
und sorgt für die längste Lebenszeit. Eine Tiefenentladung<br />
ist generell schädlich, bei einer<br />
Reihenschaltung von Akku-Zellen können die<br />
schwächsten Zellen sogar umgepolt werden –<br />
dass dies alles andere als förderlich ist, dürfte<br />
einfach zu erkennen sein. Vor einer Tiefenentladung<br />
schützt heute übrigens meist eine simple<br />
Kontrollelektronik, kurz vor der kritischen<br />
Grenze wird das Gerät (egal ob Handy oder<br />
Akku-<strong>Rasenmäher</strong>) einfach abgeschaltet.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Bosch, © Dirk Pollzien/PIXELIO<br />
Qualität<br />
Original-Akkus vom Hersteller sind meist<br />
deutlich teurer als Modelle von Zweitherstellern,<br />
das ist zwar ärgerlich, aber oft gut<br />
begründet. Billig-Akkus aus Fernost weisen<br />
nämlich meistens weniger Speicherzellen<br />
auf, erreicht hier eine Zelle ihre Haltbarkeitsgrenze,<br />
sinkt die Akku-Kapazität komplett<br />
oder halt um 50 Prozent. Fällt bei einem<br />
6-zelligen Qualitäts-Akku mal eine Zelle<br />
aus, sinkt die Kapazität nur um 17 Prozent.<br />
www.hausgartentest.de 77 57
GARTEN | Heckenscheren<br />
Schnittkünstler oder verheckste Werkzeuge?<br />
Aus<br />
<strong>Haus</strong> & <strong>Garten</strong> <strong>Test</strong><br />
5.2012<br />
Ran ans Gehölz<br />
Es ist eine alte Weisheit, dass die Qualität des Werkzeugs ungemein wichtig für den Erfolg<br />
der Arbeit ist. Für Heckenscheren gilt dies selbstverständlich auch, daher will die Wahl des<br />
geeigneten Modells mit Bedacht getroffen werden.<br />
VON JAN STOLL<br />
eckenschneiden ist eine dieser Gar-<br />
die meist nicht unbe-<br />
Htenarbeiten,<br />
dingt als angenehm empfunden wird.<br />
Schwere, laute Heckenscheren, die unhandlich<br />
sind, Leistungsdefizite aufzeigen<br />
und zu alledem auch noch schnell zu<br />
Ermüdungserscheinungen beim Anwender<br />
führen, sind oftmals der Grund. Dass<br />
es auch anders geht, beweisen einige<br />
<strong>Test</strong>kandidaten und machen damit ausdrücklich<br />
klar, dass mit dem richtigen<br />
Werkzeug auch diese <strong>Garten</strong>arbeit Spaß<br />
machen kann.<br />
Der schnelle Schnitt<br />
Die meisten Hersteller geben eine maximale<br />
Schnittstärke an, manche auch<br />
einen Messerabstand, diese oftmals werbeträchtige<br />
Aussage ist aber als eher<br />
grober Fixpunkt anzusehen, denn in der<br />
Praxis ergeben sich teils drastisch an-<br />
dere Werte und Erfahrungen. Versucht<br />
man mit der Atika HA 550/58 einen<br />
im Saft stehenden 18 Millimeter (mm)<br />
dicken Weißdornast zu schneiden, stellt<br />
man schnell fest, dass dies nicht möglich<br />
ist. Ein trockener, gleichstarker Ast<br />
einer Ligusterhecke stellt im Gegensatz<br />
dazu kein großes Problem dar. Doch<br />
kommt es nicht nur auf die Aststärke an,<br />
sondern auch auf die Arbeitsgeschwindigkeit.<br />
Hier sind Heckenscheren mit<br />
einer großen Hubzahl (also Messerbewegungen<br />
pro Minute) ganz klar im Vorteil.<br />
Auch deswegen kann z. B. mit einer Al-<br />
Ko HT 550 schneller gearbeitet werden,<br />
ihre 3 200 Hübe pro Minute ermöglichen<br />
dies. Nur halb so schnell ist die Atika,<br />
was sich in der Arbeitsgeschwindigkeit<br />
deutlich niederschlägt. Das Steckenoder<br />
Hängenbleiben ist bei einer zu<br />
schnellen Scherenführung die typische<br />
Folge, lässt sich aber verhindern, wenn<br />
man einfach etwas langsamer zu Werke<br />
geht. Dies wirkt sich dann zudem noch<br />
positiv auf die Schnittpräzision aus.<br />
Der richtige Schnitt<br />
In den Sommermonaten ist der Unterhaltschnitt<br />
als Standard zu bezeichnen.<br />
Für diese Aufgabe braucht man in den<br />
meisten Fällen gar keine große, leistungsfähige<br />
Heckenschere. Kompakte,<br />
leichte Modelle mit rund 400 Watt (W)<br />
und einer Schwertlänge von 45 Zentimetern<br />
(cm) stellen die passende Kategorie<br />
dar. Als Einsteigergeräte werden sie oft<br />
bezeichnet, ihre Arbeit aber verrichten<br />
auch die Kleinen ernsthaft. Dies tun sie<br />
aber nicht nur beim Unterhalt-, sondern<br />
auch beim Formschnitt, also beim Stutzen<br />
von Buchsbäumen sowie kleinen<br />
und jungen Hecken im Allgemeinen.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Al-Ko, Black & Decker, Metabo, Ryobi<br />
58 78 <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Garten</strong> | 5.2012 <strong>Garten</strong>
Heckenscheren | GARTEN<br />
Ein geringes Eigengewicht und eine gute<br />
Handlichkeit sind hier wichtig, die<br />
<strong>Test</strong>kandidaten von Bosch, Skil und<br />
Stihl bieten diese Eigenschaften, doch<br />
bei der Leistungsfähigkeit ergeben sich<br />
spürbare Unterschiede. Während die<br />
HSE 42 zügig und souverän ihre Arbeit<br />
verrichtet, kommen AHS 45-16 und 0740<br />
schneller ins Stocken Die Grenze zwischen<br />
Form- und einem tiefer gehenden<br />
Schnitt ist schnell erreicht.<br />
In einer höheren Liga spielen die Mittelklassemodelle,<br />
hier ist die Vielfalt an<br />
potenziellen Kaufobjekten sehr groß,<br />
mit bis zu 600 W, einer Schwertlänge bis<br />
60 cm und einer Schnittstärke von 20 mm<br />
stellt diese Geräteklasse den Einstieg<br />
in die Allrounder-Liga dar. Ein Rückschnitt,<br />
also das kräftige Stutzen von<br />
Hecken im Frühjahr oder im Herbst, ist<br />
durchaus möglich, aber ganz klar nicht<br />
die Domäne dieser Geräte. Beim Formschnitt<br />
geben sich die <strong>Test</strong>kandidaten<br />
keine Blöße, wird den Geräten aber<br />
mehr abgefordert, stellen sich schnell<br />
klare Unterschiede heraus. Während<br />
man mit der HSE 55 V von Wolf-<strong>Garten</strong><br />
zügig arbeiten und auch dickere Äste<br />
(12 bis 16 mm) schneiden kann, zeigt die<br />
kostengünstig zu erwerbende Atika HA<br />
550/58 hier deutliche Schwächen. Dass<br />
aber nicht der Kaufpreis der schuldige<br />
Faktor ist, zeigt die Leistung der Lux<br />
EHS 600-55. Diese geht zwar ebenso<br />
lautstark zu Werke, zieht aber nahezu<br />
unbeeindruckt ihre Bahnen. Leis tung ist<br />
eben nicht gleich Leistung, das beweist<br />
das Geschwisterpaar von Metabo: Mit<br />
der HS 55 lässt es sich kaum schlechter<br />
arbeiten als mit der 110 W stärkeren HS<br />
8755. Es wird deutlich, dass Messergeometrie<br />
und Hubzahl eine wirklich<br />
große Rolle spielen. Gleiches lässt sich<br />
auch bei den Oberklassemodellen feststellen,<br />
als Paradebeispiel sind hier der<br />
<strong>Test</strong>sieger Bosch AHS 60-26 und die<br />
nominal ebenbürtige RHT600RL von<br />
Ryobi anzuführen. Beim Formschnitt ist<br />
der Unterschied denkbar gering, beim<br />
Rückschnitt aber offeriert die AHS 60-<br />
26 auch dank einer speziellen Rutschkupplung<br />
eine enorme Durchzugsstärke,<br />
während die Ryobi nicht nur langsamer<br />
zu führen ist, sondern auch oftmals abgesetzt<br />
und neu angesetzt werden muss.<br />
Der sichere Schnitt<br />
Laut DIN EN 60745-2-15 ist ein Zweiwege-Sicherheitsschalter<br />
für Heckenscheren<br />
vorgeschrieben, der Motorstopp<br />
muss unter einer Sekunde erfolgen. Alle<br />
<strong>Test</strong>geräte erfüllen diese Norm, einige<br />
Hersteller gehen aber noch einen Schritt<br />
weiter. Bei Stihl sind zwei Schalter im<br />
Griff verbaut, es gibt zudem eine Getriebe-Entkopplung,<br />
die wie bei der HSE<br />
55 V dafür sorgt, dass das Messer in<br />
unter 0,2 Sekunden (s) stehen bleibt. Bei<br />
Boschs AHS 60-26 gibt es eine Einschaltverzögerung,<br />
selbst wenn alle Schalter<br />
gedrückt sind, springt das Messer nicht<br />
sofort an. Das kann zwar anfänglich für<br />
leichte Irritationen sorgen, nach kurzer<br />
Eingewöhnungsphase aber lernt man<br />
diese Funktion zu schätzen.<br />
Gewöhnungsbedürftig können durchaus<br />
auch Schutzhandschuhe, Ohrenund<br />
Augenschutz sein. Angesichts<br />
der Betriebsgeräusche von teils über<br />
100 Dezibel (dB) sollte man beim Ohrenschutz<br />
keine Kompromisse eingehen.<br />
Ebenso nicht bei den Augen: Auf<br />
über 70 Kilometer pro Stunde können<br />
Schnittgutstücke beschleunigt werden,<br />
innerhalb der Reaktionszeit eines Menschen<br />
von einer Zehntel Sekunde legen<br />
die Stücke eine Strecke von knapp 2<br />
Metern zurück – da nutzen auch die<br />
längsten Arme und die schnellsten Augenlider<br />
nichts.<br />
1<br />
2<br />
3<br />
(1) Der Kabelschutzschlauch<br />
der Al-Ko HT<br />
550 verhindert das<br />
Durchschneiden des<br />
Stromkabels (2) Der am<br />
Heck der Stihl HSE62<br />
angebrachte Schalter<br />
erlaubt das Umgreifen,<br />
wodurch die Reichweite<br />
erhöht wird (3) Der<br />
drehbare Messergriff bei<br />
der HSE 55 V von Wolf<br />
erleichtert den Vertikalschnitt<br />
ungemein. Die<br />
Griffposition wurde von<br />
den Probanden als durchweg<br />
sehr gut empfunden<br />
(4) Der ringförmige<br />
Schalter an der Bosch<br />
AHS 60-26 überzeiugt<br />
in der Praxis (5) Oberklassenheckenscheren<br />
haben auch mit dicken<br />
Ästen keine Probleme.<br />
Die große Ligusterhecke<br />
in der <strong>Garten</strong>anlage<br />
"Am Weidengrund" im<br />
idyllischen Lucka. wehrte<br />
sich, verlor aber klar genen<br />
Bosch und Stihl (6)<br />
Beim Horizontalschnitt<br />
kehrt der „Hedge Sweep“<br />
von Ryobi das Schnittgut<br />
durchaus gut weg, beim<br />
Vertikalschnitt sammelt<br />
er es aber eher auf<br />
4<br />
5<br />
6<br />
www.hausgartentest.de 59 79
GARTEN | Heckenscheren<br />
Einsteigermodelle<br />
Heckenscheren<br />
TESTSIEGER<br />
Stihl<br />
HSE 42<br />
Bosch<br />
AHS 45-16<br />
Skil<br />
0740<br />
Technische Daten<br />
Marktpreis*/UVP 125 Euro*/144 Euro 45 Euro*/60 Euro 53 Euro*/60 Euro<br />
Maximalleistung 420 W 420 W 450 W<br />
Schnittlänge 450 mm 450 mm 520 mm<br />
Schnittbreite k. A. 16 mm 14 mm<br />
Gewicht 3,0 kg 2,6 kg 2,8 kg<br />
Ausstattung/Zubehör<br />
Handschutz, Messerköcher<br />
mit Wandhalterung, Drehgriff<br />
Handschutz, Messerköcher<br />
mit Wandhalterung<br />
Handschutz, Messerköcher,<br />
separate Wandhalterung<br />
Ergebnis 1,7 (gut) 2,1 (gut) 2,2 (gut)<br />
Funktion (50 %) + + + ( 1,4 ) + + ( 2,3 ) + + ( 2,3 )<br />
Formschnitt (80%) + + ( 1,5 ) + ( 2,5 ) + ( 2,5 )<br />
Arbeitsgeschwindigkeit (20%) + + + ( 1,0 ) + + ( 1,5 ) + + ( 1,5 )<br />
Handhabung (40 %) + + ( 2,0 ) + + ( 1,9 ) + + ( 2,1 )<br />
Handlichkeit (40%) + + ( 2,0 ) + + + ( 1,0 ) + + ( 1,5 )<br />
Bedienelemente (30%) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 1,5 )<br />
Betriebsgeräusch (20%) + + ( 2,3 ) + ( 2,5 ) – ( 3,5 )<br />
Bedienungsanleitung (10 %) + + + ( 1,4 ) + ( 3,0 ) + ( 3,0 )<br />
Verarbeitung (10%) + + ( 2,0 ) + + + ( 1,4 ) + + ( 2,0 )<br />
Die in ihrer Klasse schwerste und teuerste<br />
Heckenschere ist auch die mit<br />
Abstand am durchzugsstärkste. Der<br />
Formschnitt gelingt bequem und enorm<br />
schnell, das Handling bietet keinen<br />
Grund zur Kritik. Die Bedienungsanleitung<br />
ist informativ, der Motorstopp von<br />
0,2 s exzellent, der 3-fach Sicherheitsschalter<br />
sehr leichtgängig.<br />
Ein Fliegengewicht, welches für leichte<br />
Aufgaben ideal ist. Der Unterhaltsschnitt<br />
gelingt gut, Schwächen sind<br />
bei etwas dichterem Gehölz (jenseits<br />
von 8 mm Astdicke) aber klar auszumachen.<br />
Die sonst gute Arbeitsgeschwindigkeit<br />
sinkt dann spürbar,<br />
auch weil Äste öfter mal vom Messer<br />
nicht erfasst werden.<br />
Die um 7 cm größere Schnittlänge<br />
macht sich in der Praxis nicht bemerkbar,<br />
dafür aber das um 4 dB(A) lautere<br />
Betriebsgeräusch. Handlichkeit und<br />
Bedienelemente sind dafür aber gelungen.<br />
Die 0740 ist gut ausbalanciert,<br />
die Arbeit mit ihr gestaltet sich daher<br />
leicht, sie kommt aber recht schnell an<br />
ihre Leistungsgrenze.<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong> 5.2012<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTSIEGER<br />
(1,7 )<br />
gut<br />
Stihl<br />
HSE 42<br />
Kleines Kraftpaket,<br />
ideal für den Formschnitt<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong> 5.2012<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTURTEIL<br />
(2,1 )<br />
gut<br />
Bosch<br />
AHS 45-16<br />
Handlich, leicht<br />
und preiswert<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong> 5.2012<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTURTEIL<br />
(2,2 )<br />
gut<br />
Skil<br />
0740<br />
Kompakt, einfach zu bedienen<br />
und gut verarbeitet<br />
Bilder: Al-Ko, Bosch, Gardol, Lux, Skil, Stihl, Stock.xchng, Wolf-<strong>Garten</strong><br />
60 80 <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Garten</strong> | 5.2012 <strong>Garten</strong>
Heckenscheren | GARTEN<br />
Mittelklassemodelle<br />
Heckenscheren TESTSIEGER SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
Wolf-<strong>Garten</strong><br />
HSE 55 V<br />
Gardol<br />
GHS 5055<br />
Al-Ko<br />
HT 550 Safety Cut<br />
Lux<br />
EHS 600-55<br />
Technische Daten<br />
Marktpreis*/UVP 131 Euro*/175 Euro 80 Euro*/157 Euro 70 Euro*/80 Euro 50 Euro*/60 Euro<br />
Maximalleistung 500 W 500 W 550 W 600 W<br />
Schnittlänge 550 mm 550 mm 520 mm 550 mm<br />
Schnittbreite 22 mm 18 mm 18 mm 20 mm<br />
Gewicht 3,8 kg 3,3 kg 3,6 kg 4 kg<br />
Ausstattung/Zubehör<br />
Handschutz, Messerköcher<br />
mit Wandhalterung, drehbarer<br />
Messerkopf<br />
Handschutz, Messerköcher<br />
mit Wandhalterung<br />
Handschutz, Messerköcher<br />
mit Wandhalterung, Sicherheitsstromkabel,<br />
integrierte<br />
Wasserwaage<br />
Handschutz, Messerköcher<br />
mit Wandhalterung<br />
Ergebnis 1,4 (sehr gut) 1,7 (gut) 1,8 (gut) 1,9 (gut)<br />
Funktion (50 %) + + + ( 1,2 ) + + ( 1,8 ) + + ( 1,9 ) + + + ( 1,4 )<br />
Formschnitt (40 %) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,3 ) + + ( 1,5 ) + + + ( 1,0 )<br />
Rückschnitt (40 %) + + + ( 1,3 ) + + ( 2,3 ) + + ( 2,3 ) + + ( 1,7 )<br />
Arbeitsgeschwindigkeit (20 %) + + + ( 1,3 ) + + ( 1,7 ) + + ( 2,0 ) + + ( 1,5 )<br />
Handhabung (40 %) + + ( 1,7 ) + + ( 1,7 ) + + ( 1,7 ) + + ( 2,2 )<br />
Handlichkeit (40 %) + + ( 1,5 ) + + ( 1,5 ) + + ( 1,5 ) + + ( 2,0 )<br />
Bedienelemente (30 %) + + ( 1,7 ) + + ( 1,5 ) + + ( 1,5 ) + + ( 1,5 )<br />
Betriebsgeräusch (20 %) + + ( 2,3 ) + + ( 2,0 ) + (2,5 ) – ( 4,0 )<br />
Bedienungsanleitung (10 %) + + + ( 1,4 ) + + ( 2,0 ) + + + ( 1,4 ) + + + ( 1,4 )<br />
Verarbeitung (10 %) + + ( 1,5 ) + + ( 1,5 ) + + ( 1,5 ) + ( 3,0 )<br />
Kein Leichtgewicht, kein<br />
Schnäppchen, in ihrer Klasse<br />
aber klar der Primus, weil<br />
Handlichkeit und vor allem<br />
die Leistung ausgezeichnet<br />
sind. Selbst 12 mm dicke,<br />
frische Äste sind kein Problem,<br />
womit der Aufgabenbereich<br />
souverän gemeistert<br />
wird. Auch beim Rückschnitt<br />
noch sehr fl ott. Der drehbare<br />
Messerkopf ist sehr wuchtig,<br />
der Motorstopp erfolgt binnen<br />
0,2 s.<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong> 5.2012<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTSIEGER<br />
(1,4 )<br />
sehr gut<br />
Wolf <strong>Garten</strong><br />
HSE 55 V<br />
Bietet viele Stärken, leistet sich<br />
keine Schwächen<br />
Ein zügiges Arbeiten ohne<br />
Ermüdungserscheinungen<br />
erlaubt die 5055. Der Formschnitt<br />
gelingt sehr gut, weil<br />
zügig und ohne Stocken. Die<br />
Griffi gkeit und Ergonomie<br />
der Bedienelemente ist überdurchschnittlich<br />
gut, ebenso<br />
das Betriebsgeräusch.<br />
Beim Rückschnitt sinkt das<br />
Arbeits tempo etwas, die<br />
ansonsten jedoch sehr solide<br />
und gut verarbeitete 5055<br />
überzeugt aber letztlich.<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong> 5.2012<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTURTEIL<br />
(1,7 )<br />
gut<br />
Gardol<br />
GHS 5055<br />
Robust, gut verarbeitet und<br />
einfach zu bedienen<br />
Zeigt keine Schwächen<br />
bei Koniferen und beim<br />
Liguster-Formschnitt, ist gut<br />
ausbalanciert und für die<br />
Sicherheittschalter braucht<br />
es kaum Kraft. Die Wasserwaage<br />
ist in der Praxis<br />
kaum sinnvoll zu nutzen, der<br />
Motorstopp (0,5 s) schnell.<br />
Die Ergonomie der Sicherheitsschalter<br />
ist gelungen,<br />
die Bedienungsanleitung<br />
umfangreich und informativ<br />
gestaltet.<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong> 5.2012<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTURTEIL<br />
(1,8 )<br />
gut<br />
Al-Ko<br />
HT 550 Safety Cut<br />
Rundum sicher und einfach in<br />
der Handhabung<br />
Geht sehr <strong>kraftvoll</strong> zu<br />
Werke, ermöglicht ein hohes<br />
Arbeits tempo, ist dabei<br />
aber recht laut und wirkt<br />
stets etwas ruppig. Die Bedienelemente<br />
sind simpel<br />
gehalten, aber sehr funktional<br />
und auch auf Dauer<br />
ermüdungsfrei zu nutzen.<br />
Der Handschutz sitzt etwas<br />
nah am vorderen Griff. Der<br />
Motorstopp von 0,7 s ist etwas<br />
langsam, liegt aber klar<br />
innerhalb der DIN-Norm.<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong> 5.2012<br />
www.hausgartentest.de<br />
(1,9 )<br />
gut<br />
Lux<br />
EHS 600-55<br />
Kraftvolles<br />
Schnäppchen<br />
*zum Redaktionschluss, tagesaktueller Preis kann variieren<br />
Bewertungsschlüssel: 1,0 – 1,4: sehr gut (+ + +), 1,5 – 2,4: gut (+ +), 2,5 – 3,4: befriedigend (+), 3,5 – 4,4: ausreichend (–), 4,5 – 5,0: mangelhaft (– –), 6,0: durchgefallen (– – –)<br />
www.hausgartentest.de 61 81
GARTEN | Heckenscheren<br />
Heckenscheren<br />
Mittelklassemodelle<br />
Metabo<br />
HS 8755<br />
Metabo<br />
HS 55<br />
Atika<br />
HA 550/58<br />
Technische Daten<br />
Marktpreis*/UVP 138 Euro*/300 Euro 105 Euro*/140 Euro 45 Euro*/69 Euro<br />
Maximalleistung 560 W 450 W 550 W<br />
Schnittlänge 550 mm 550 mm 522 mm<br />
Schnittbreite 20 mm 18 mm 18 mm<br />
Gewicht 3,9 kg 3,6 kg 3,4 kg<br />
Ausstattung/Zubehör<br />
Handschutz, Messerköcher<br />
mit Wandhalterung<br />
Handschutz, Messerköcher mit<br />
Wandhalterung<br />
Handschutz, Messerköcher mit<br />
Wandhalterung, ansteckbare<br />
Griffverlängerung<br />
Ergebnis 1,9 (gut) 2,1 (gut) 2,9 (befriedigend)<br />
Funktion (50 %) + + ( 1,9 ) + + ( 2,0 ) + ( 3,0 )<br />
Formschnitt (40 %) + + ( 1,5 ) + + ( 1,5 ) + + ( 2,0 )<br />
Rückschnitt (40 %) + + ( 2,3 ) + ( 2,5 ) – ( 4,0 )<br />
Arbeitsgeschwindigkeit (20 %) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + ( 3,0 )<br />
Handhabung (40 %) + + ( 2,0 ) + + ( 2,2 ) + ( 2,5 )<br />
Handlichkeit (40 %) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 )<br />
Bedienelemente (30 %) + + ( 2,3 ) + + ( 2,3 ) + ( 2,5 )<br />
Betriebsgeräusch (20 %) + + + ( 1,0 ) + ( 2,7 ) – ( 4,0 )<br />
Bedienungsanleitung (10 %) + ( 2,6 ) + + ( 2,2 ) + + ( 1,8 )<br />
Verarbeitung (10 %) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) – ( 3,5 )<br />
So testen wir<br />
Die <strong>Test</strong>geräte: 14 elektrische Heckenscheren<br />
Funktion (50 %): Form- und Rückschnitttests<br />
wurden von einer Gruppe geschulter Probanden<br />
an mehreren Ligusterhecken und Koniferengewächsen<br />
durchgeführt und bewertet. Die<br />
Schnittstärke fließt hier ein, sie wurde zudem<br />
unter Laborbedingungen an Rundhölzern unterschiedlicher<br />
Stärke und Holzarten überprüft.<br />
Die Arbeitsgeschwindigkeit wurde im Praxistest<br />
Solange man keine Schnittgeschwindigkeitsrekorde<br />
aufstellen will, arbeitet die<br />
leiseste Heckenschere im <strong>Test</strong>feld souverän<br />
ihre Aufgaben ab und hat auch mit<br />
12 mm dicken Ästen keine Probleme. Die<br />
Kabelzugentlastung ist allerdings wirklich<br />
ungünstig gelöst, da hilft nur noch<br />
ein sanfter Knoten im Stromkabel.<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong> 5.2012<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTURTEIL<br />
(1,9 )<br />
gut<br />
Metabo<br />
HS 8755<br />
Kraftvoller Schnitt,<br />
zudem sehr leise<br />
Nominell deutlich schwächer als die<br />
große Schwester zeigt die HS 55 in der<br />
Praxis, dass nicht allein die Leistung<br />
entscheidend ist, denn die nur 450 W<br />
merkt man ihr nur dann an, wenn die<br />
zu schneidenen Äste dicker als 12 mm<br />
sind. Die Kabelzugentlastung ist auch<br />
bei der HS 55 ungünstig gelöst.<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong> 5.2012<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTURTEIL<br />
(2,1 )<br />
gut<br />
Metabo<br />
HS 55<br />
Gute Leistung<br />
zum fairen Preis<br />
ermittelt, die Note 1 wurde nur vergeben, wenn<br />
ein zügiges, ruckelfreies Arbeiten bei den für die<br />
jeweilige Geräteklassen vorgesehenen Aufgabenbereiche<br />
möglich war.<br />
Erzielt beim Formschnitt noch eine<br />
gute Leistung und ist dank des geringen<br />
Gewichts durchaus empfehlenswert.<br />
Für den Rückschnitt fehlt es an<br />
Schnittkraft, für ein zügiges Arbeiten<br />
an der benötigten Hubzahl. Die Elektronikschalter<br />
sind leichtgängig, ragen<br />
aber zu weit aus dem Griff hervor.<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong> 5.2012<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTURTEIL<br />
(2,9 )<br />
befriedigend<br />
Atika<br />
HA 550/58<br />
Leicht, aber laut<br />
und etwas schwachbrüstig<br />
Handhabung (40 %): Die Probanden bewerteten<br />
die Handlichkeit, womit die generelle Handhabung<br />
der Geräte beschrieben wird, die Balance<br />
und der Einfluss des Gewichts. Die Funktionalität<br />
der Bedienelemente sowie deren Erreichbarkeit<br />
und Gängigkeit wird überprüft und<br />
bewertet, dies beinhaltet auch die Kabelzugentlastung.<br />
Das Betriebsgeräusch wird praxisnah<br />
im Labor ermittelt. Die Bedienungsanleitung<br />
wird einerseits angelehnt an EN 60745-2-15<br />
(Anwendungs- und Warnhinweise), andererseits<br />
anhand ihrer Qualität (Bilder, Struktur, Schriftgröße)<br />
bewertet.<br />
Verarbeitung (10 %): Die Probanden bewerten<br />
die allgemeine Wertigkeit und natürlich das<br />
(Nicht) Vorhandensein von Graten, Gussrückständen<br />
und scharfen Kanten, sowie die Größe<br />
von Spalten und Ritzen.<br />
Bilder: Atika, Bosch, Black & Decker, Metabo, Ryobi, Stihl, Stock.xchng<br />
62 82 <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Garten</strong> | 5.2012 <strong>Garten</strong>
Heckenscheren | GARTEN<br />
Oberklassemodelle<br />
Heckenscheren TESTSIEGER SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
Bosch<br />
AHS 60-26<br />
Stihl<br />
HSE 61<br />
Black & Decker<br />
GT5560<br />
Ryobi<br />
RHT600RL<br />
Technische Daten<br />
Marktpreis*/UVP 157 Euro*/180 Euro 230 Euro*/239 Euro 82 Euro*/90 Euro 85 Euro*/100 Euro<br />
Maximalleistung 600 W 500 W 550 W 600 W<br />
Schnittlänge 600 mm 600 mm 600 mm 600 mm<br />
Schnittbreite 26 mm k. A. 25 mm 27 mm<br />
Gewicht 3,6 kg 4,1 kg 3 kg 3,8 kg<br />
Ausstattung/Zubehör<br />
Handschutz, Messerköcher<br />
mit Wandhalterung,<br />
Sägefunktion<br />
Handschutz, Messerköcher<br />
mit Wandhalterung<br />
Handschutz, Messerköcher<br />
mit Wandhalterung<br />
Handschutz, Messerköcher<br />
mit Wandhalterung, Schnittgutkehrer,<br />
drehbarer Griff<br />
Ergebnis 1,4 (sehr gut) 1,4 (sehr gut) 1,9 (gut) 2,4 (gut)<br />
Funktion (50 %) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + ( 1,8 ) + + ( 2,4 )<br />
Rückschnitt (60 %) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + ( 2,0 ) + ( 2,5 )<br />
Formschnitt (20 %) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,3 )<br />
Arbeitsgeschwindigkeit (20 %) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + ( 2,0 ) + ( 3,0 )<br />
Handhabung (40 %) + + ( 1,9 ) + + ( 1,9 ) + + ( 1,9 ) + ( 2,6 )<br />
Handlichkeit (40 %) + + ( 1,7 ) + + ( 2,0 ) + + + ( 1,3 ) + ( 2,5 )<br />
Bedienelemente (30 %) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 1,5 ) + ( 3,0 )<br />
Betriebsgeräusch (20 %) + + ( 1,5 ) + + ( 2,0 ) + ( 3,3 ) + ( 2,7 )<br />
Bedienungsanleitung (10 %) + ( 3,0 ) + + + ( 1,3 ) + ( 2,6 ) + + ( 1,6 )<br />
Verarbeitung (10 %) + + ( 1,7 ) + + ( 1,7 ) + + ( 2,0 ) + + ( 1,7 )<br />
Zeigt keinerlei Schwächen<br />
bei der Funktion und ist<br />
dank des Griffdesigns stets<br />
komfortabel zu bedienen.<br />
Die 3,6 kg merkt man der<br />
60-26 kaum an. Auch 20 mm<br />
dicke Äste werden sehr zügig<br />
und fast ohne Rucken geschnitten.<br />
Ein angenehmes<br />
Betriebsgeräusch und die<br />
Verarbeitungsqualität runden<br />
das Gesamtbild ab.<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong> 5.2012<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTSIEGER<br />
(1,4 )<br />
sehr gut<br />
Bosch<br />
AHS 60-26<br />
Geht durch Hecken wie das heiße<br />
Messer durch Butter<br />
Äußerst <strong>kraftvoll</strong> und stets<br />
souverän geht die HSE 61 zu<br />
Werke, auch beim zügigen<br />
Arbeiten und verfl ochtenen<br />
Gewächsen. Der Drehgriff<br />
erleicht den Vertikalschnitt<br />
ganz klar, liegt stets gut in<br />
der Hand, das recht hohe<br />
Gewicht wird hierdurch<br />
weitgehend kompensiert.<br />
Lobenswert: der exzellente<br />
Motorstopp von nur 0,2 s.<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong> 5.2012<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTURTEIL<br />
(1,4 )<br />
sehr gut<br />
Stihl<br />
HSE 61<br />
Enorm leistungsstark und dennoch<br />
gut zu handhaben<br />
Das für diese Klasse der<br />
Heckenscheren erstaunlich<br />
geringe Gewicht und das<br />
exzellente Handling stechen<br />
bei der GT5560 hervor.<br />
Geht es an den Rückschnitt,<br />
müssen kleine Abstriche<br />
gemacht werden, die Arbeitsgeschwindkeit<br />
ist dann<br />
nämlich etwas zu drosseln.<br />
Der Stromanschluss ist<br />
schlecht gelöst.<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong> 5.2012<br />
www.hausgartentest.de<br />
(1,9 )<br />
gut<br />
Black & Decker<br />
GT5560<br />
Sehr handlich, mit Bestnote<br />
beim Formschnitt<br />
Wirkt hochwertig, ist sehr<br />
griffi g und dank des drehbaren<br />
Griffes auch im Vertikalschnitt<br />
durchaus komfortabel<br />
zu handhaben. Die<br />
Schalter sind schwergängig<br />
und beim Rückschnitt wird<br />
deutlich, dass es etwas an<br />
Leistung fehlt. Beherrscht<br />
nur ein recht geringeres<br />
Arbeitstempo, für den Formschnitt<br />
aber empfehlenswert.<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong> 5.2012<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTURTEIL<br />
(2,4 )<br />
gut<br />
Ryobi<br />
RHT600RL<br />
Immer fest im<br />
sicheren Griff<br />
*zum Redaktionschluss, tagesaktueller Preis kann variieren<br />
Bewertungsschlüssel: 1,0 – 1,4: sehr gut (+ + +), 1,5 – 2,4: gut (+ +), 2,5 – 3,4: befriedigend (+), 3,5 – 4,4: ausreichend (–), 4,5 – 5,0: mangelhaft (– –), 6,0: durchgefallen (– – –)<br />
www.hausgartentest.de 83 63
GARTEN | Heckenscheren<br />
Als einzige Heckenschere im <strong>Test</strong> besitzt die GT5560<br />
von Black & Decker einen unpraktischen Überzieher<br />
Den gegenläufigen Messern bei Boschs AHS 60-26 (oben) sieht man an, für welche Astdicken sie konzipiert sind. Die<br />
für den Formschnitt gedachten Messer der kleinen Schwester AHS 45-16 wirken im Gegensatz hierzu recht filigran<br />
Der Kabelzugentlastungshalter bei Metabo ist nicht<br />
gelungen, da das Kabel nicht korrekt erfasst wird<br />
<strong>Test</strong>impressionen<br />
Schlicht und einfach schlecht gelöst, ist der Stromanschluss bei der GT5560 von Black & Decker. Statt eines<br />
Schutzkontaktsteckers ist hier ein Eurostecker verbaut. Das Ergebnis ist ein stets wackliger Kabelanschluss<br />
Ein transparenter Handschutz wie hier bei der HSE 55 V von Wolf-<strong>Garten</strong> stört natürlich nicht, doch da er großflächig<br />
von des Anwenders Hand samt Schutzhandschuh verdeckt wird, ist diese Art Schutz in der Praxis kaum von Bedeutung<br />
Eine nette Idee, die doch letztlich kaum praktikabel<br />
ist: die integrierte Wasserwaage bei der HT 550<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
64 84 <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Garten</strong> | 5.2012 <strong>Garten</strong>
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GARTEN | Akkuheckenscheren<br />
Heckenschneiden ohne lästiges Stromkabel<br />
Aus<br />
<strong>Haus</strong> & <strong>Garten</strong> <strong>Test</strong><br />
5.2012<br />
<strong>Schnittig</strong>e Akkuscheren<br />
Nicht nur für den Formschnitt einer kleinen Hecke, sondern auch für längere und größere<br />
Hecken sind moderne Akkuheckenscheren mittlerweile bestens geeignet.<br />
Warum also nicht einfach auf ein Stromkabel verzichten?<br />
VON JAN STOLL<br />
HSC 560/18 von Atika<br />
Gerade einmal 2,6 Kilogramm (kg) bringt die mit einem schnell<br />
und einfach herausnehmbaren Li-Ion-Akku von Samsung ausgestattete<br />
HSC 560/18 auf die Waage und ist damit eine der<br />
leichtesten Akkuheckenscheren ihrer Klasse. Ideal einsetzbar<br />
ist sie für kleine bis mittlere Hecken, dank der Schnittlänge von<br />
51 Zentimetern (cm) und einer Schnittstärke von 11 Millimetern<br />
(mm) gelingt der Formschnitt mühelos. Ein schlagfester Handschutz<br />
und eine für die risikoarme Bedienung wichtige 2-Hand-<br />
Sicherheitsschaltung fehlen trotz des sehr günstigen Preises<br />
natürlich nicht.<br />
AHS 52 LI von Bosch<br />
Preis: 99 Euro*<br />
Trotz der Schnittlänge von 52 cm wiegt die AHS 52 LI nur 2,3 kg und<br />
kann daher als angenehm leichte Einsteiger-Akkuheckenschere bezeichnet<br />
werden. Dennoch sollte man diese Heckenschere nicht unterschätzen,<br />
denn dank des speziellen Anti-Blockier-Systems, welches für eine<br />
Extra-Schnittleistung sorgt, kann die kleine Bosch stoisch ihre Arbeit<br />
verrichten, ohne stecken zu bleiben und damit den Nutzer zu entnerven.<br />
nerven.<br />
Der 1,3 Amperestunden (Ah) starke Akku sorgt für eine Arbeitszeit von<br />
bis zu 50 Minuten (min).<br />
Preis: 150 Euro*<br />
GTC1850L von Black & Decker<br />
Obwohl diese Heckenschere (50 cm Schnittlänge) nur etwas mehr als<br />
2,5 kg wiegt, weist sie eine maximale Schnittstärke von satten 18 mm<br />
auf. Diese Power ist auch der leistungsstarken E-Drive-Technologie<br />
zu verdanken, bei der ein die kinetische Energie speicherndes<br />
Schwungrad den Hochleistungsmotor unterstützt. Somit kön-<br />
nen auch sehr dicke und sehr harte Zweige<br />
geschnitten werden. Durch die verbesserte<br />
Schwerpunktausrichtung, die die Last<br />
auf Arm-, Schulter- und Rückenmuskulatur<br />
verringert, wird das Schneiden<br />
vertikaler Heckenflächen deutlich<br />
erleichtert.<br />
Preis: 130 Euro*<br />
Bilder: Atika, Black & Decker, Bosch, Gardena, Güde, Makita, Metabo, Morgufi le, Ryobi, Stock.xchng<br />
66 88 <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Garten</strong> | 5.2012 <strong>Garten</strong><br />
* Herstellerangabe
Akkuheckenscheren | GARTEN<br />
RHT36 von Ryobi<br />
Dank des „Hedge-Sweep“-Schnittgutkehrers wird Schnittgut direkt<br />
beim Arbeiten von der Hecke entfernt. Die Anti-Rutsch-Zahnkontur<br />
hält Zweige bis zu 20 mm Dicke beim Schneiden im Messer, und<br />
damit die Hände des Nutzers die <strong>kraftvoll</strong>e Heckenschere stets sicher<br />
und bequem halten können, ist bei der RHT36 eine „GripZone“ vorhanden.<br />
Trotz der Leistungsfähigkeit (36 Volt (V), 55 cm Schnittlänge)<br />
und einem Gewicht von 4,1 kg ist also für einen sicheren Griff gesorgt.<br />
Die Ladezeit von 100 min liegt nur 10 min über der Laufzeit des Li-<br />
Ion-Akkus, der eine Kapazität von 2,6 Ah besitzt.<br />
Preis: 280 Euro*<br />
GHS520 von Güde<br />
Der dreifache Sicherheitsschalter, der verstellbare Bügel und der<br />
drehbare Griff zeichnen Güdes Heckenschere GHS520 besonders<br />
aus. Der Li-Ion-Akku mit seinen 18 V und 1,3 Ah erlaubt<br />
eine Betriebszeit von bis zu 55 min und macht die 3,5 kg leichte<br />
Heckenschere somit zu einem Dauerläufer. Die Polsterung von<br />
Bügel und Griff ist hierbei natürlich von Vorteil. Die Schnitt-<br />
stärkevon12mmreichtnichtnurfür<br />
reicht nicht nur filigrane Koniferengewäche aus, dank<br />
der Schnittlänge von 52 cm wird auch<br />
eine große Vorgartenhecke ohne<br />
Mühe gestutzt.<br />
Preis: 119 Euro*<br />
AHS 36 V von Metabo<br />
Trotz des potenten 36-V-Akkus, der sogar mit einer Kapazitätsanzeige<br />
ausgestattet ist, wiegt die AHS 36 V nur 3,9 kg und<br />
somit kaum mehr als eine herkömmliche Heckenschere der 18-V-<br />
Liga. Sie kann daher als Leichtgewicht i ihrer<br />
Klasse bezeichnet werden. Ein Fliegengewicht<br />
in Sachen Leistung ist sie aber<br />
natürlich nicht, immerhin lassen sich<br />
die im Winkel von 30 Grad diamantgeschliffenen<br />
Messerzähne (53 cm<br />
Schnittlänge) auch von 18 mm dicken<br />
Ästen nicht aufhalten.<br />
Preis: 349 Euro*<br />
AHS 54-20 LI von Bosch<br />
In der 36-Volt-Klasse überzeugt Boschs <strong>kraftvoll</strong>e 54-20, deren<br />
Bezeichnung schon verrät, welche Schnittlänge und Schnittstärke<br />
dieses Modell aufweist. Die enorm kurze Ladezeit von nur 45 min erlaubt<br />
dem Nutzer kaum eine größere Verschnaufpause, diese braucht<br />
er aber aufgrund des geringen Gewichts (3,5 kg) und der ergonomisch<br />
geformten Schalter auch nicht. Der zusätzliche „Messer-Protector“<br />
sorgt für sicheres Schneiden entlang von Mauern und Böden und die<br />
Sägefunktion am<br />
Schwertende er-<br />
möglicht das Schneiden von Ästen<br />
mit einem Durchmesser von bis<br />
zu 25mm.<br />
m.<br />
Preis: 300 Euro*<br />
Highcut 48-Li von Gardena<br />
Für hohe Hecken hat Gardena eine spezielle Heckenschere<br />
im Angebot: Die Highcut 48-Li erlaubt durch ihre piereinheit eine Arbeitshöhe von bis zu 3 Metern (m), der<br />
mühsame Einsatz einer Steigleiter kann also umgangen<br />
Telesko-<br />
werden. Dies gilt auch für das horizontale Schneiden<br />
von höheren en Hecken, der Messerkopf kann nämlich<br />
abgewinkelt werden, sodass man sogar über Kopfhöhe<br />
die Hecke stutzen kann. Die um 90 Grad drehbare sereinheit (48 cm Schnittlänge) erleichert das seitliche<br />
Mes-<br />
Schneiden von Hecken. Die Akkukapazität von 1,6 Ah<br />
erlaubt eine e Laufleistung von einer ganzen Stunde.<br />
Preis: 240 Euro*<br />
BUH550RDE von Makita<br />
Power und Ausdauer in Massen bietet die BUH550RDE (55 cm<br />
Schnittlänge), was einerseits an der 36-Volt-Akkutechnologie liegt,<br />
andererseits aber auch daran, dass diesem Set gleich zwei Akkus<br />
(je 2,6 Ah) beiliegen. Für die optimale Anpassung ans Schnittgut<br />
erlaubt Makita eine elektronisch regelbare Hubzahl und für eine<br />
gute Ergonomie gibt es nicht nur einen um 45 und 90 Grad dreh-<br />
baren Griff, sondern auch einen Sanftanlauf, welcher<br />
das starke Rucken beim Einschalten des<br />
Geräts deutlich mindert.<br />
Preis: 684 Euro*<br />
www.hausgartentest.de 89 67
GARTEN OUTDOOR | Walzenhäcksler<br />
| 4 Leisehäcksler im <strong>Test</strong><br />
Aus<br />
<strong>Haus</strong> & <strong>Garten</strong> <strong>Test</strong><br />
4.2014<br />
Drehmoment statt Drehzahl<br />
<strong>Garten</strong>arbeit kann Spaß machen, den <strong>Garten</strong>freunden auf jeden Fall. Doch die Beseitigung<br />
der Menge an <strong>Garten</strong>abfällen gehört wohl nicht zum beliebtesten Aufgabenfeld und ist eher<br />
ein notwendiges Übel, besonders beim störrischen Astwerk. Wie wäre es da mit <strong>kraftvoll</strong>em<br />
Leisehäckseln statt der Verbrennung der Äste?<br />
VON JAN STOLL<br />
Bilder: © Osterland - Fotolia.com,<br />
© George Dolgikh - Fotolia.com, Auerbach Verlag<br />
68 120 <strong>Sonderausgabe</strong> Outdoor | 4.2014<strong>Garten</strong>
Walzenhäcksler | OUTDOOR | GARTEN<br />
aub lässt sich komprimieren, dün-<br />
Gestrüpp ebenso, der Schnitt<br />
Lnes<br />
vom Rasentrimmer ist bestens für den<br />
Kompost geeignet, nur Zweige und Äste<br />
zeigen sich in ihrer Entsorgung nicht<br />
sonderlich kooperativ. Um ein Zerkleinern<br />
dieser Art von Bioabfall kommt<br />
der <strong>Garten</strong>freund nicht herum, und<br />
wenn die manuelle <strong>Garten</strong>schere für<br />
die angefallene Menge nicht mehr ausreicht,<br />
ist der Wunsch nach einem <strong>Garten</strong>häcksler<br />
groß. Hier hat man nun<br />
prinzipiell zwei Möglichkeiten: Die eine<br />
ist der klassische Messerhäcksler,<br />
in dem mehrere Messer mit bis zu<br />
3000 Umdrehungen pro Minute das<br />
Häckselgut zerreißen, die andere ist der<br />
Leisehäcksler, der auch Walzenhäcksler<br />
oder Quetschhäcksler genannt wird.<br />
Während der Messerhäcksler auf eine<br />
hohe Drehzahl setzt und dabei äußerst<br />
geräuschvoll zu Werke geht, arbeitet der<br />
Leisehäcksler mit einer sehr niedrigen<br />
Umdrehungszahl und lässt hierbei die<br />
Drehmomentmuskeln spielen. Messerhäcksler<br />
produzieren kleine Fetzen, die<br />
1<br />
(1) Praktisch: Der<br />
Trichter-Aufsatz beim<br />
SDL 2500 Evo ist<br />
nicht nur einfach<br />
zu (de)montieren,<br />
sondern vor allem für<br />
viel kleineres Häckselgut<br />
sehr sinnvoll<br />
zu nutzen (2) Auch<br />
praktisch: Der mit<br />
Rollen versehene<br />
Einzug am Easy<br />
Crush LH 2800<br />
macht die Zuführung<br />
von Häckselgut zum<br />
Kinderspiel<br />
2<br />
sich gut zum Mulchen eignen, neigen<br />
aber zum Verstopfen, und zudem muss<br />
das Häckselgut stets nachgestopft werden<br />
– diese Nachteile sollen die Walzenhäcksler<br />
nicht aufweisen. Im <strong>Test</strong> zeigte<br />
sich schnell, dass dies durchaus bestätigt<br />
werden kann.<br />
Fast von allein<br />
Der Aufbau der <strong>Test</strong>kandidaten erfolgt<br />
jeweils in weniger als zehn Minuten, sonderlich<br />
modular sind die Leisehäcksler<br />
nicht, der Anwender muss prinzipiell<br />
nur den Stand/Halterahmen aufbauen,<br />
die Räder montieren und schließlich die<br />
Häckseleinheit aufsetzen sowie die Fangbox<br />
in den Rahmen schieben. Mehr als<br />
eine Handvoll Schrauben und Muttern<br />
sind nicht zu verwenden, die Häckseleinheit<br />
ist eine geschlossene, allenfalls<br />
ein zusätzlicher Einfülltrichter wie beim<br />
SDL 2500 Evo von Wolf-<strong>Garten</strong> ist hier<br />
noch aufzusetzen.<br />
Auch bei der Zuführung des Häckselguts<br />
entsteht dem Anwender kein<br />
wirklicher Aufwand, die Walze zieht<br />
Sicherheit muss sein<br />
Auch wenn die Häckselgeschwindigkeit alles<br />
andere als „schnell“ ist, so besteht doch<br />
das Risiko des Splitterflugs. Trockenes Holz<br />
bricht mit enormer Kraft, Splitter können<br />
hierbei weit über den Einfülltrichter hinaus<br />
in die Höhe fliegen, natürlich dann auch<br />
seitlich weg, und genau da einschlagen,<br />
wo der Mensch besonders empfindlich ist.<br />
Damit die Nutzung des Leisehäckslers nicht<br />
buchstäblich ins Auge geht, ist eine ganz<br />
simple, preiswerte, komfortabel zu tragende<br />
Schutzbrille nicht nur angeraten, sondern<br />
ganz klar mit Nachdruck empfohlen.<br />
(3) Die Fangbox-<br />
3 4<br />
Verriegelung des LH<br />
2800 ist leichtgängig<br />
und sorgt für ein<br />
Mehr an Sicherheit.<br />
Denn wie bei allen<br />
<strong>Test</strong>kandidaten läuft<br />
der Häcksler nur,<br />
wenn der Griff verriegelt<br />
ist (4) Blick<br />
in die Tiefe: Die Messerwalze<br />
beim E-LH<br />
2800 setzt sich wie<br />
alle Messerwalzen<br />
schnell einmal mit<br />
Häckselresten zu<br />
www.hausgartentest.de 121 69
GARTEN OUTDOOR | Walzenhäcksler<br />
| (5) Etwas schwergängig<br />
und nicht<br />
5 6<br />
sonderlich<br />
griffig zeigt<br />
sich nach einhelligem<br />
Probandenurteil das<br />
Anschlageinstellrad<br />
beim GH 2600<br />
Silent von Güde<br />
(6) Die Justierung<br />
des Anschlags beim<br />
SDL 2500 Evo hingegen<br />
ist leichtgängig<br />
gemächlich das Häckselgut ein, ein<br />
Nachstopfen ist kaum nötig. Ein Stopfer,<br />
auch Nachschieber genannt, liegt<br />
trotzdem fast allen <strong>Test</strong>kandidaten bei,<br />
außer beim Easy Crush LH 2800 von<br />
Al-Ko. Vor allem wenn sich Häckselgutstücke<br />
mal querlegen, ist der Stopfer<br />
ein bequemer und natürlich vor allem<br />
sicherer Helfer. Es kann auch vorkommen,<br />
dass mehrere kleinere Äste<br />
sich gegenseitig blockieren und daher<br />
direkt in der Einfüllöffnung hängen<br />
bleiben, auch hier löst der Stopfer das<br />
Problem. Beim LH 2800 von Al-Ko<br />
musste während der gesamten <strong>Test</strong>reihen<br />
übrigens nur ein einziges Mal gestopft<br />
werden – manuell in diesem Falle,<br />
es wurden einfach zwei Äste etwas<br />
in den Einfüllschacht gedrückt. Die<br />
breite Einfüllöffnung mit ihren beiden<br />
Rollen erwies sich als äußerst anwendungsfreundlich,<br />
benötigt tatsächlich<br />
keinen Stopfer und ist wirklich nur unter<br />
Extrembedingungen mal auf eine<br />
stopfende Hand angewiesen. Gleiches<br />
gilt auch für den SDL 2500 Evo, der<br />
zwar ohne Rollen daherkommt, aber<br />
ebenfalls eine quasi perfekte Einfüllöffnungsgeometrie<br />
aufweist. Auch beim<br />
E-LH 2800 von Lux-Tools und dem<br />
GH 2600 Silent von Güde gibt es keine<br />
signifikanten Probleme, sodass der Anwender<br />
durchweg auf ein komfortables<br />
Nachführen des Häckselgutes vertrauen<br />
kann. Auch eine Überlastung, die<br />
aufgrund eines zu großen Astdurchmessers<br />
zustande kommt, kann ausgeschlossen<br />
werden, die Einfüllöffnungen<br />
verhindern nämlich die Zuführung<br />
von zu dickem Häckselgut. Generell<br />
ist der Leisehäckselvorgang ein simpler<br />
und sicherer, Vorsicht ist aber bei<br />
langen, dünnen Ästen geboten, diese<br />
neigen nämlich stark zum Peitschen –<br />
es ist also ratsam, diesen Typus Ast<br />
lieber vorab schon einmal in der<br />
Mitte durchzubrechen.<br />
Am Anschlag<br />
Das Häckselgut wird von einer sich mit<br />
gerade einmal 40 bis 50 Umdrehungen<br />
pro Minute bewegenden Quetsch-und-<br />
Schnittwalze erfasst und gegen eine in<br />
direkter Nähe befindliche Stahlplatte<br />
(genannt „Gegenplatte“) gedrückt. Das<br />
Holz bricht und wird durchtrennt,<br />
wenn die Messer im 90-Grad-Winkel<br />
und Millimeterabstand von der Stahlplatte<br />
vorbeidrehen – so einfach ist das<br />
Funktionsprinzip eines Leisehäckslers<br />
in der Theorie und, wenn auch nicht<br />
ganz perfekt, beim <strong>Test</strong>sieger auch<br />
in der Praxis. Prinzipiell kann jedes<br />
Holz gequetscht und geschnitten werden,<br />
die eine oder andere Holzart<br />
sowie -konsistenz aber sorgt teils für<br />
massive Probleme.<br />
Die Äste eines Weihnachtsbaums aus<br />
schöner Nordmanntanne können alle<br />
<strong>Test</strong>kandidaten zerkleinern, bei Wolf-<br />
<strong>Garten</strong>, Al-Ko und Güde sogar sehr<br />
gut wenn das Holz trocken ist. Nur der<br />
Häcksler von Lux-Tools hat hier leichte<br />
Probleme, die Tannenäste werden zwar<br />
<strong>kraftvoll</strong> gequetscht, aber nicht immer<br />
erfolgreich auch durchgeschnitten. Es<br />
entsteht also kein Stückwerk, sondern<br />
eine „Ast-Schlange“ aus durch mit wenigen<br />
Holzfasern verbundenen Holzstücken<br />
– das Kompostieren dieser Häckselmasse<br />
geht aber natürlich trotzdem<br />
deutlich schneller als in Ursprungsform<br />
vonstatten.<br />
Die typischen, europäischen Koniferen<br />
sind prinzipiell keine Herausforderung,<br />
anders schaut es da schon bei der Weide<br />
aus. Während die trockenen Weidenäste<br />
durchweg gut gehäckselt werden konnten,<br />
das Ergebnis also eine homogene<br />
Stückmasse ist, hatten alle <strong>Test</strong>kandidaten<br />
mit den feuchten Weidenästen<br />
schon deutlich größere Probleme. Wie<br />
auch bei der Holunder-<strong>Test</strong>reihe kam<br />
7<br />
(7) Im Leistungstest<br />
müssen die <strong>Test</strong>kandidaten<br />
an ihre<br />
Grenzen gehen, dicke<br />
Äste sind hierfür ein<br />
probates Mittel (8)<br />
An purer Leistung<br />
mangelt es dem<br />
E-LH 2800 wahrlich<br />
nicht, weiter als<br />
die Konkurrenten<br />
kann das Modell<br />
von Lux-Tools die<br />
Härtetest-Äste einziehen<br />
und quetschen<br />
8<br />
Bilder: © Sergey Pesterev - Fotolia.com, Auerbach Verlag<br />
70 122 <strong>Sonderausgabe</strong> Outdoor | 4.2014<strong>Garten</strong>
Walzenhäcksler | OUTDOOR | GARTEN<br />
9<br />
(9) Schön zerquetscht<br />
und aufgebrochen:<br />
Die Schnittgüte beim<br />
Easy Crush LH<br />
2800 ist bei Tanne<br />
und trockener Weide<br />
schlicht und einfach<br />
sehr gut (10) Typisches<br />
Ergebnis bei<br />
feuchtem Holunder:<br />
Die Segmenttrennung<br />
funktioniert nicht,<br />
wie hier am Beispiel<br />
des GH 2600 Silent<br />
sehr gut zu erkennen<br />
10<br />
es häufig vor, dass die Äste nur eingeschnitten<br />
wurden, also zwar gequetscht,<br />
aber nicht durchtrennt – zusammengehalten<br />
wurden die nicht-gehäckselten<br />
Äste dann zudem noch durch die weiche,<br />
zähe Rinde. Gegenüber Messerhäckslern<br />
haben die Leisehäcksler in<br />
dieser Disziplin aber immerhin noch<br />
den Vorteil, dass die Äste wenigstens<br />
gleichmäßig gequetscht werden, somit<br />
keine weit überdurchschnittlich großen<br />
Aststücke das Kompostieren herauszögern.<br />
Von einem „echten“ Häckseln<br />
kann aber kaum gesprochen werden, vor<br />
allem nicht beim E-LH 2800, der die 150<br />
Zentimeter (cm) langen Holunderäste<br />
oft nicht mal an einer einzigen Stelle<br />
durchtrennen konnte.<br />
Ein anderer Härtetest, stellvertretend<br />
für hohle Äste, ist das Zerkleinern von<br />
Bambus: Dieses für seine Festigkeit<br />
bekannte Holz brachte auch die <strong>Test</strong>kandidaten<br />
an die Leistungsgrenze,<br />
große Stücke dominierten das Bild.<br />
Abermals etwas besser als die Konkurrenz<br />
schlug sich hier der SDL 2500 Evo,<br />
der es sogar schaffte, reihenweise kleine<br />
Bambusstücke zu erzeugen. Auch bei<br />
dieser <strong>Test</strong>reihe zeigte das Modell von<br />
Lux-Tools das schlechteste Ergebnis,<br />
25 bis 30 cm große Stücke warf der<br />
E-LH 2800 in die Fangbox. Der Schlüssel<br />
zum Erfolg, also dem Durchtrennen<br />
des Holzes, ist die Geometrie von<br />
Messerwalze, deren Schliff und dem<br />
Abstand zur Gegenplatte. Aus diesem<br />
Grunde ist die Gegenplatte auch einstellbar,<br />
mal etwas schwergängig via<br />
Drehrad wie bei Güde, mal erstaunlich<br />
leichtgängig via Drehschalter wie bei<br />
Wolf-<strong>Garten</strong> – das Prinzip aber ist stets<br />
dasselbe. Ist der Abstand zu groß, kann<br />
das Holz nicht geschnitten werden, ist<br />
der Abstand zu klein, blockiert die Messerwalze,<br />
nimmt zudem natürlich auch<br />
schnell Schaden, wird also stumpf. Vor<br />
jedem Häckseleinsatz ist es daher sehr<br />
empfehlenswert, die Gegenplatteneinstellung<br />
zu überprüfen und gegebenenfalls<br />
nachzujustieren. Auch während<br />
des Häckselns sollte man kontrollieren,<br />
ob die Gegenplatte nicht doch lieber<br />
noch nachgestellt werden sollte, gerade<br />
unter Hoch- und Volllastbedingungen,<br />
wenn also die meiste Kraft auf Walze<br />
und Gegenplatte einwirkt, kann sich<br />
der Abstand ändern. Die <strong>Test</strong>kandidaten<br />
verhielten sich in den <strong>Test</strong>reihen<br />
diesbezüglich recht unterschiedlich,<br />
der SDL 2500 Evo musste nur einmal<br />
nachgestellt werden, die Modelle<br />
von Al-Ko und Güde hingegen zwei-<br />
Laub häckseln?<br />
Im Herbst türmen sich gern die Laubberge<br />
auf und die Versuchung ist groß, den Laubmassen<br />
durch nachhaltige Zerkleinerung<br />
beizukommen. Ein Leisehäcksler ist hierfür<br />
eine denkbar schlechte Lösung, auch<br />
Messerhäcksler eignen sich kaum hierfür,<br />
die Blätter werden nur zerrissen, nicht aber<br />
wirklich zerkleinert, zudem ist das Befüllen<br />
eine umständliche Angelegenheit. Neben<br />
Laubsaugern mit Häckselfunktion eignet<br />
sich ganz simpel ein <strong>Rasenmäher</strong> für diese<br />
Aktion, denn dank schnell drehender<br />
Messer und Fangkorb ist der Aufwand überschaubar<br />
und das Ergebnis überzeugt. Das<br />
Laub lässt sich natürlich auch mulchen, dem<br />
Rasen schadet dies nicht.<br />
11<br />
(11) Auch mit<br />
Bambus hatten die<br />
Modelle von Al-Ko,<br />
Güde und Lux-<br />
Tools signifikante<br />
Probleme, der Länge<br />
nach wurden die<br />
Holzstäbe quasi<br />
halbiert. (12) Der<br />
Reset-Knopf für die<br />
Überlastsicherung ist<br />
beim SDL 2500 Evo<br />
am einfachsten zu<br />
betätigen<br />
12<br />
www.hausgartentest.de 123 71
GARTEN OUTDOOR | Walzenhäcksler<br />
| 13 14<br />
(13) Beste Schnittergebnisse<br />
bei allen<br />
<strong>Test</strong>reihen erzielte<br />
der SDL 2500 Evo,<br />
sogar die Bambusstäbe<br />
wurden gut<br />
zerkleinert. (14) Gar<br />
nicht gut hingegen<br />
das Ergebnis beim<br />
E-LH 2800, der<br />
auch bei Weide und<br />
Tanne massive Probleme<br />
offenbarte<br />
mal, der E-HL 2800 sogar vier mal –<br />
und trotzdem wurde die Schnittgüte<br />
nicht besser.<br />
Härtetest und Fangbox<br />
Die jeweilige Astdurchmesserangabe der<br />
Hersteller ist eher theoretischer Natur,<br />
Einschränkungen gibt es viele (z.B. zu<br />
trockenes und zu feuchtes bzw. zähes<br />
Holz), doch wie es um die reine Leistungsfähigkeit<br />
und das Verstopfungsrisiko bestellt<br />
ist, muss natürlich trotzdem getestet<br />
werden. Hier zeigte sich der Häcksler<br />
von Lux-Tools dann von seiner besten<br />
Seite, die nach den Schnittgütetests eigentlich<br />
gar nicht zu erwarten war. Weiter<br />
als die Konkurrenten zog der E-LH<br />
2800 die Härtetest-Äste ein und schaltete<br />
sich, wie die anderen Häcksler auch,<br />
dann nach vier-sekündiger Blockade ab.<br />
Das anschließende Prozedere ist bei den<br />
Leisehäckslern identisch: Die Überlastsicherung<br />
muss wieder hineingedrückt<br />
werden, dann kehrt man via Drehschalter<br />
die Einzugrichtung um, der Häcksler<br />
wird wieder eingeschaltet, woraufhin der<br />
zu dicke Ast nach oben geschoben wird<br />
und sich die Blockade löst. Zuverlässig<br />
schalteten sich die <strong>Test</strong>kandidaten ab, zu<br />
Verstopfungen kam es in keinem Falle,<br />
ein Sehr Gut in dieser Disziplin konnte<br />
somit erreicht werden. Nicht ganz so gut<br />
gestaltete sich hingegen die Handhabung<br />
eines anderen Sicherheitsmechanismus‘:<br />
die Entriegelung der Fangboxen. Sitzt die<br />
Fangbox nicht korrekt und ist die Verriegelung<br />
nicht aktiv, lässt sich der Häcksler<br />
nicht starten. Vor allem die Umsetzungen<br />
bei Al-Ko und Wolf-<strong>Garten</strong> überzeugten<br />
die Probanden, griffig und leichtgängig<br />
sind die Schiebeschalter hier. Bei den<br />
Modellen von Güde und Lux-Tools ist die<br />
Funktionalität zwar gegeben, vergleichsweise<br />
scharfe Kunststoffkanten und ein<br />
deutlich höherer Schub- und Zugwiderstand<br />
wurden hier aber kritisiert. Was<br />
kann man nun von den Leisehäckslern<br />
erwarten, werden sie den Ansprüchen<br />
gerecht? Ja, drei der vier <strong>Test</strong>kandidaten<br />
machen das, was sie sollen, der <strong>Test</strong>sieger<br />
sogar sehr gut. Was man nun unter „leise“<br />
versteht, bleibt den individuellen Empfindungen<br />
vorbehalten, viel leiser als die<br />
Messerhäcksler sind die Modelle aber auf<br />
jeden Fall. Das Knirschen und Knacken<br />
des Holzes ist lauter als das sonore Brummen<br />
der Leisehäcksler, die niedrigen<br />
Umdrehungsgeschwindigkeiten sind eine<br />
Wohltat für die Ohren, die Unterschiede<br />
bei den einzelnen Modellen sind hierbei<br />
übrigens sehr gering. Dies gilt auch für die<br />
Arbeitsgeschwindigkeit, allein beim Wolf-<br />
<strong>Garten</strong> sind Drehzahlschwankungen gar<br />
nicht auszumachen, aber auch die drei<br />
Konkurrenten arbeiten stoisch das Häckselgut<br />
ab. Ohne negative Auffälligkeiten<br />
verlief auch der Standsicherheitstest, wobei<br />
der Güde durch seine geringere Bauhöhe<br />
hier die Bestmarke setzen konnte.<br />
Der etwas niedrig positionierte Griff allerdings<br />
sorgt bei großgewachsenen Anwendern<br />
für eine schon sehr gebückte<br />
Haltung beim Transport des Häckslers,<br />
wie alle Modelle lässt sich aber auch der<br />
Güde gut rollen, auch wenn das jeweilige<br />
Eigengewicht nicht zu unterschätzen ist.<br />
Vor allem an Treppen braucht es folglich<br />
zwei kräftige Arme.<br />
So testen wir<br />
Die <strong>Test</strong>geräte: 4 Leisehäcksler<br />
Funktion (60%): Die Schnittgüte wird in zwölf<br />
<strong>Test</strong>reihen an trockenem und nassem Tannen-,<br />
Weiden-, Holunder- und Bambusholz ermittelt,<br />
jeweils mit Einfach- und Mehrfachbefüllung.<br />
Bewertet wird die Homogenität des erzeugten<br />
Häckselguts. Ziel ist die gleichmäßige Zerstückelung<br />
des Holzes, Abzüge gibt es für<br />
nicht erfolgreiche Schnitte, das Erzeugen von<br />
Holzstreifen und das bloße Zerquetschen des<br />
Holzes. Die Schnittleistung gibt an, ob die<br />
<strong>Test</strong>kandidaten Holz mit maximalem Astdurchmesser<br />
nach Herstellerangabe bewältigen<br />
können und wie weit die Härtetesthölzer<br />
zerkleinert werden konnten. Bei der Arbeitsgeschwindigkeit<br />
wird überprüft, ob es unter Lastbedingungen<br />
zu einem Abfall der Drehzahl<br />
oder gar zum Stocken der Messerwalze kommt.<br />
Handhabung (30 %): Eine Gruppe geschulter<br />
Probanden überprüft und bewertet die Bedienelemente,<br />
deren Ergonomie und Funktionalität.<br />
Die Bewertung der Häckselgutzufuhr<br />
erfolgt in den <strong>Test</strong>reihen durch die Probanden,<br />
das einfache, verstopfungsfreie Zuführen<br />
(ggf. mit Stopfer) und der Selbsteinzug sind<br />
hier die Kriterien. Beim Verstopfungsschutz<br />
wird ermittelt, ob die Leisehäcksler rechtzeitig<br />
den Betrieb einstellen, bevor es zu einer<br />
ernsthaften Verstopfung kommt, ob Resetfunktion<br />
und Rückwärtslauf funktionieren.<br />
Bei der Standsicherheit werden die Geräte<br />
horizontal in Griffhöhe und an der Oberkante<br />
der Einfüllöffnung durch eine horizontale<br />
Krafteinwirkung zum Kippen gebracht, die<br />
hierbei ermittelten Kräfte werden vergleichend<br />
bewertet. Die Bedienungsanleitungen<br />
werden auf Sicherheits- und Entsorgungshinweise<br />
geprüft, auf Bebilderung, Schriftgröße,<br />
die Angabe technischer Spezifikationen,<br />
Übersichtlichkeit sowie auf Anwendungs- und<br />
Pflegetipps. Beim Aufbau wird der Aufwand<br />
bis zum Erstbetrieb ermittelt, hierzu gehört<br />
die Dauer der Montage, der Aufwand, der<br />
Werkzeugbedarf und ob dies alles auch von<br />
einer Person realisiert werden kann. Bei<br />
Transport/Unterbringung wird geprüft, wie<br />
gut sich die <strong>Test</strong>kandidaten schieben/ziehen<br />
lassen, wie bequem die Griffhaltung ist, ob<br />
die Häckseleinheit einfach abzunehmen und<br />
in der Fangbox zu verstauen ist.<br />
Verarbeitung (10 %): Die Probanden bewerten<br />
die allgemeine Wertigkeit der verwendeten Materialien,<br />
das (Nicht)Vorhandensein von Graten<br />
und scharfen Kanten sowie die Passgenauigkeit<br />
aller modularen Teile.<br />
Bilder: © cc, Auerbach Verlag, Al-Ko, Güde, Lux-Tools, Wolf-<strong>Garten</strong><br />
72 124 <strong>Sonderausgabe</strong> Outdoor | 4.2014<strong>Garten</strong>
Walzenhäcksler | OUTDOOR | GARTEN<br />
Walzenhäcksler TESTSIEGER SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
Wolf-<strong>Garten</strong><br />
SDL 2500 EVO<br />
Al-Ko<br />
Easy Crush LH 2800<br />
Güde<br />
GH 2600 Silent<br />
Lux-Tools<br />
E-LH 2800<br />
Technische Daten<br />
Marktpreis*/UVP 226 Euro*/300 Euro 217 Euro*/219 Euro 158 Euro*/219 Euro 180 Euro*/k. A.<br />
max. Aststärke 40 mm 42 mm 40 mm 45 mm<br />
Maximalleistung 2 500 W 2 800 W 2 600 W 2 800 W<br />
Leerlaufdrehzahl 46 U/min 46 U/min 50 U/min 48 U/min<br />
Gewicht 26 kg 29 kg 28 kg 22 kg<br />
Fangboxvolumen 45 l 48 l 60 l 60 l<br />
Ausstattung/Zubehör<br />
herausnehmbare Fangbox,<br />
Verstopfungsschutz, Vorund<br />
Rücklauf, Nachschieber,<br />
Laubeinfülltrichter<br />
herausnehmbare Fangbox,<br />
Verstopfungsschutz, Vorund<br />
Rücklauf<br />
herausnehmbare Fangbox,<br />
Verstopfungsschutz,<br />
Vor- und Rücklauf, Nachschieber<br />
herausnehmbare Fangbox,<br />
Verstopfungsschutz,<br />
Vor- und Rücklauf, Nachschieber<br />
Ergebnis 1,3 (gut) 1,7 (gut) 2,1 (gut) 2,8 (befriedigend)<br />
Funktion (60 %) + + + ( 1,3 ) + + ( 1,9 ) + + ( 2,1 ) + ( 3,4 )<br />
Schnittgüte (80 %) + + + ( 1,3 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,3 ) – ( 4,0 )<br />
Schnittleistung (15 %) + + ( 1,5 ) + + ( 1,5 ) + + ( 1,5 ) + + + ( 1,0 )<br />
Arbeitsgeschwindigkeit (5 %) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,3 ) + + + ( 1,3 ) + + + ( 1,3 )<br />
Handhabung (30 %) + + + ( 1,3 ) + + + ( 1,3 ) + + ( 1,9 ) + + ( 1,8 )<br />
Bedienelemente (30 %) + + + ( 1,3 ) + + ( 1,5 ) + ( 2,5 ) + + ( 2,0 )<br />
Häckselgutzufuhr (30 %) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 )<br />
Verstopfungsschutz (10 %) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 )<br />
Standsicherheit (10 %) + + ( 1,6 ) + + + ( 1,2 ) + + + ( 1,0 ) + + ( 1,6 )<br />
Bedienungsanleitung (10 %) + + + ( 1,3 ) + + + ( 1,4 ) + + ( 2,1 ) + + + ( 1,4 )<br />
Aufbau (5 %) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + + ( 1,0 ) + + ( 1,5 )<br />
Transport/Unterbringung (5 %) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,3 ) + + ( 2,0 )<br />
Verarbeitung (10 %) + + ( 1,5 ) + + ( 1,5 ) + ( 3,0 ) + ( 2,5 )<br />
Einfache Handhabung,<br />
richtig gute Verarbeitung,<br />
keine Schwächen bei der<br />
Funktion – der SDL 2500<br />
Evo ist ein verdienter<br />
<strong>Test</strong>sieger. Angesichts der<br />
Leistungsfähigkeit wäre<br />
eine größere Fangbox aber<br />
wünschenswert.<br />
TESTSIEGER<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
4<br />
<strong>Test</strong> 2014<br />
www.hausgartentest.de<br />
(1,3 )<br />
sehr gut<br />
Wolf-<strong>Garten</strong><br />
SDL 2500 EVO<br />
Nirgends gleitet die Fangbox<br />
so bequem in die<br />
Schiene, auch die Verriegelung<br />
ist schlicht und einfach<br />
erstklassig. Bei Bambus<br />
und feuchter Weide sowie<br />
Holunder zeigt der Al-Ko<br />
kleine Schwächen, diese<br />
sind aber zu verzeihen.<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
4<br />
<strong>Test</strong> 2014<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTURTEIL<br />
(1,7 )<br />
gut<br />
Al-Ko<br />
Easy Crush LH 2800<br />
Dass gute Leisehäcksler<br />
nicht teuer sein müssen,<br />
beweist der GH 2600 Silent<br />
ganz klar. Kleine Abstriche<br />
sind bei vielen Aspekten<br />
zu machen, für die ganz<br />
typischen Aufgaben ist der<br />
Güde aber ohne Frage gut<br />
geeignet.<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
4<br />
<strong>Test</strong> 2014<br />
www.hausgartentest.de<br />
(2,1 )<br />
gut<br />
Güde<br />
GH 2600 Silent<br />
Von Harmonie zwischen<br />
Gegenplatte und Messerwalze<br />
kann hier nicht die<br />
Rede sein, zu viele auch<br />
einfache Aufgaben sorgen<br />
für massive Probleme beim<br />
E-LH 2800. An der Leistung<br />
kann dies nicht liegen, die<br />
ist nämlich enorm.<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
4<br />
<strong>Test</strong> 2014<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTURTEIL<br />
(2,8 )<br />
befriedigend<br />
Lux-Tools<br />
E-LH 2800<br />
Im <strong>Test</strong>: Walzenhäcksler<br />
Beste Schnittgüte<br />
und Handhabung<br />
Im <strong>Test</strong>: Walzenhäcksler<br />
Hohe Funktionalität,<br />
sehr gute Handhabung<br />
Im <strong>Test</strong>: Walzenhäcksler<br />
Kraftvoller Walzenhäcksler<br />
zum Schnäppchenpreis<br />
Im <strong>Test</strong>: Walzenhäcksler<br />
Mit deutlichen Schwächen<br />
bei der Schnittgüte<br />
*zum Redaktionschluss, tagesaktueller Preis kann variieren<br />
Bewertungsschlüssel: 1,0 – 1,4: sehr gut (+ + +), 1,5 – 2,4: gut (+ +), 2,5 – 3,4: befriedigend (+), 3,5 – 4,4: ausreichend (–), 4,5 – 5,0: mangelhaft (– –), 6,0: durchgefallen (– – –)<br />
www.hausgartentest.de 125 73
GARTEN OUTDOOR | Elektrische | Terrassenheizstrahler<br />
6 Terrassenheizstrahler im <strong>Test</strong><br />
Aus<br />
<strong>Haus</strong> & <strong>Garten</strong> <strong>Test</strong><br />
3.2014<br />
Infrarote Wärmespender<br />
Um der störenden Frische an Frühlingsabenden oder in Sommernächten erfolgreich zu<br />
begegnen, kann man vieles unternehmen. Die einfachste und komfortabelste Lösung<br />
nennt sich Heizstrahler, denn mithilfe von Infrarotwellen können diese Wärmespender<br />
für einen gemütlichen Abend ohne Frösteln sorgen.<br />
VON JAN STOLL<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
74 112 <strong>Sonderausgabe</strong> Outdoor | 3.2014<strong>Garten</strong>
Elektrische Terrassenheizstrahler | OUTDOOR | GARTEN<br />
m das Jahr 1800 versuchte der Astro-<br />
Friedrich Wilhelm Herschel die<br />
Unom<br />
Temperaturen der Farben des Sonnenlichts<br />
zu messen und erkannte alsbald,<br />
dass jenseits des sichtbaren Lichtspektrums<br />
noch mehr Energie schlummert.<br />
Er konnte damals nicht wissen, dass es<br />
sich um die Infrarotstrahlung handelte,<br />
dass dieses, auch Wärmestrahlung<br />
genannte Phänomen ein elektromagnetisches<br />
ist und knapp 190 Jahre später<br />
eine Raumstation namens MIR beheizen<br />
würde. Die Infrarotstrahlung ist es auch,<br />
die in simpler Glühbirnenform als „Rotlichtlampe“<br />
so manche Muskelverspannung<br />
löst und als Wickeltischheizstrahler<br />
(<strong>Test</strong> in Ausgabe 2.2012) das Neugeborene<br />
vorm Auskühlen schützt – in größerer<br />
Ausführung, mit stattlichen 2000 Watt,<br />
kann sogar eine Partygesellschaft die<br />
Tiefenwärme genießen.<br />
Großflächig warm<br />
Ob in Form eines runden Heizpilzes, ob<br />
als 3-flügliger Strahler, ob als einteiliges<br />
Modell mit großem Reflektor oder als<br />
Turm-Heizstrahler – Wärme spenden die<br />
<strong>Test</strong>kandidaten allesamt ohne Probleme<br />
und in ausreichender Menge. Die Frage<br />
ist nur: Welche Konstruktion ist für welchen<br />
konkreten Anwendungsbereich am<br />
besten geeignet? Dies lässt sich einfach<br />
(1) Nicht kompliziert, aber<br />
1 2<br />
umständlich und unnötig<br />
aufwändig: Der dreigeteilte<br />
Standfuß samt Beschwerungsplatte<br />
beim EH800.<br />
(2) Mit dem bloßen Auge<br />
kann man nicht erkennen,<br />
wie sich das Wärmefeld<br />
des Semptec in der Praxis<br />
gibt. Das Schutzgitter<br />
besteht aus dünnem Blech,<br />
etwas Obacht beim Transport<br />
ist also nötig.<br />
beantworten: Heizpilze wie die <strong>Test</strong>kandidaten<br />
von Rowi und Unold stehen in<br />
der Mitte der Partygäste oder natürlich<br />
direkt am Tisch. Gleiches gilt auch für<br />
den Turm-Heizstrahler EH800 von Activa.<br />
Die Heizstrahler der Ein-Reflektor-<br />
Bauweise wie Semptec und Suntec hingegen<br />
stellt man am besten in eine Ecke<br />
von Terrasse oder Balkon. Diese Aufstellpositionen<br />
sind für alle Hersteller gültig,<br />
welche Fläche man bestrahlen möchte,<br />
bleibt dem Anwender überlassen.<br />
Unabhängig von der Bauweise haben<br />
alle <strong>Test</strong>kandidaten ihre „blinden Heizflecken“.<br />
Bei den Heizpilzen ist dies<br />
ein etwa 15 Grad großer Bereich an<br />
der Stelle, wo die Heizelemente direkt<br />
an der Stromversorgung angeschlossen<br />
sind, beim Activa EH800 und dem Astro<br />
2 in 1 von Rowi sind es also drei<br />
jeweils 15 Grad breite Bereiche an den<br />
Streben zwischen den drei Reflektoren.<br />
Bei den Einzel-Reflektorstrahlern sind<br />
es natürlich die Bereiche, die von der<br />
Reflektorgeometrie vorgegeben werden,<br />
also sowohl in der Horizontalen als<br />
auch Vertikalen. Ein paar Punkte lässt<br />
somit jeder <strong>Test</strong>kandidat liegen und ein<br />
Sehr Gut wird daher nicht erreicht. Die<br />
Bestplatzierten im <strong>Test</strong>feld zeigen aber<br />
ein richtig gutes Wärmebild, ein gleichmäßiges<br />
und großflächiges, im Radius<br />
Gefährliche Strahlung?<br />
Beim Thema Strahlung dürfen durchaus<br />
umgehend unschöne Assoziationen aufkommen,<br />
doch die von Heizstrahlern ausgesendete<br />
Infrarot-A-Strahlung mit einer<br />
Wellenlänge zwischen 780 bis 1400 Nanometern<br />
hat nur eine geringe Eindringtiefe<br />
in die Haut, bei heller Haut sind dies nur<br />
etwa 5 Millimeter. Dank eines ganz simplen<br />
natürlichen Schutzmechanismus werden<br />
zudem Schäden vermieden, denn ist das<br />
Strahlenniveau zu hoch, wird dem Anwender<br />
ganz einfach zu warm. Es gibt aktuell<br />
übrigens einige Forschungsprojekte, welche<br />
die Hautalterung bei IR-Bestrahlung untersuchen,<br />
es gibt Indizien, dass Enzyme<br />
(genauer gesagt Kollagenasen), die eventuell<br />
die Hautalterung beeinflussen, stärker<br />
angeregt werden. Hierfür ist aber eine sehr<br />
intensive und lange Bestrahlung notwendig,<br />
von der Anwendungspraxis ist dieses Niveau<br />
sehr weit entfernt.<br />
von etwa drei Metern rund um die Heizpilze<br />
herum. Weniger großflächig geht<br />
es bei den Einzel-Reflektormodellen zu,<br />
hier fällt vor allem der Semptec negativ<br />
auf, da er einen sogenannten Hot Spot<br />
produziert, also durch die Reflektorgeometrie<br />
eine starke Fokussierung der<br />
Infrarotstrahlung auf einen Punkt, genauer<br />
gesagt die Fläche von nicht einmal<br />
einem Quadratmeter, zulässt. Für eine<br />
3<br />
(3) Das Thermobild beim Semptec (links) zeigt die Kernproblematik der Reflektorgeometrie: Das Wärmefeld ist vergleichsweise klein, zudem stark fokussiert, was einen Hot<br />
Spot erzeugt.. Besser, weil gleichmäßiger und ohne Hot Spot, aber immer noch nicht „massenkompatibel“ ist das Heizfeld beim Suntec (Mitte). Der Heizpilz 2000/3/1 von<br />
Rowi erzeugt eine fast kreisrunde, gleichmäßige Wärmefl äche, die Heizelemente erreichen wie bei allen <strong>Test</strong>kandidaten über 400 °C.<br />
www.hausgartentest.de 113 75
GARTEN OUTDOOR | Elektrische | Terrassenheizstrahler<br />
Warme Füße<br />
Vor allem für Balkone sind die großen Heizstrahler<br />
meist etwas überdimensioniert, eine kompakte<br />
Lösung muss her, am besten eine, die auch<br />
noch eine weitere Funktion aufweist, nämlich die<br />
eines Tischs. Hierfür gibt es Kombi-Geräte, die<br />
einerseits eine praktische Sitz- und Abstellmöglichkeit<br />
darstellen, zugleich aber auch in ihrem<br />
zentralen Tischbein ein <strong>kraftvoll</strong>es Heizelement<br />
untergebracht haben. Wie z. B. am Unold Bistro-<br />
Heiztisch 86745 kann man dann der Kälte trotzen,<br />
indem man direkt an der Wärmequelle sitzt<br />
und zudem gut beleuchtet den kleinen Abend-<br />
Snack oder After-Work-Drink genießen kann.<br />
Rotlichtlampe wäre dies ein sehr guter<br />
Wert, für einen Terrassenheizstrahler<br />
aber ist es nur ein knappes Ausreichend.<br />
Etwas besser macht es der fast baugleiche<br />
Night Sun von Suntec, auch hier ist<br />
eine Fokussierung festzustellen, aber in<br />
deutlich schwächerer Form.<br />
In Sachen Heizleistung gibt es durchweg<br />
keine negativen Auffälligkeiten, die<br />
Bestnote erzielt hier der Semptec, was<br />
aufgrund der Reflektorgeometrie nicht<br />
verwundert, schließlich wird eine absolut<br />
vergleichbare Menge an Infrarotstrahlen<br />
auf eine vergleichsweise kleine<br />
Fläche gestrahlt. Aber auch die Heizpilze<br />
bekämpfen das Frösteln erfolgreich,<br />
die Reflektorgeometrien sind sinnvoll<br />
gewählt, bei einem größeren Radius<br />
würde die Strahlenintensität deutlich<br />
nachlassen. Steht man direkt neben bzw.<br />
unter den <strong>Test</strong>kandidaten von Rowi<br />
und Unold, kommt man auch bei nied-<br />
rigen Außentemperatur ins Schwitzen,<br />
hier erfühlt man sehr schnell, dass die<br />
Leistungsstufe Nr. 1 ausreicht, statt die<br />
Heizstrahler stets auf voller Leistung<br />
laufen zu lassen.<br />
Einfache Handhabung<br />
Vor der Nutzung kommt der Aufbau,<br />
und hier gibt es große Unterschiede<br />
festzustellen. Denn während Rowi Astro<br />
2 in 1 und Heizpilz Flex von Unold auf<br />
ein Minimum an Einzelteilen setzen,<br />
mit 3 bzw. gar nur 2 Schrauben auskommen<br />
und auch von einer Person binnen<br />
kürzester Zeit montiert werden können,<br />
stellt der EH800 von Activa eine kleine<br />
Herausforderung dar. Nicht aber weil<br />
sich der Aufbau unlogisch gestaltet,<br />
sondern weil die Masse an Kleinteilen<br />
(unter anderem über 30 Schrauben) die<br />
Montageprozedur deutlich verlängert.<br />
Letztlich aber ist jeder <strong>Test</strong>kandidat<br />
sicher zu montieren, für das häufige<br />
(De-)Montieren sind die Terrassenheizstrahler<br />
aber alle nicht gedacht. Bei<br />
Unterbringung und Transport zeigt sich<br />
ein harmonisches Bild mit Ergebnissen<br />
auf hohem Niveau, Schutzzubehör hat<br />
jedoch kein <strong>Test</strong>kandidat im Lieferumfang,<br />
als Schmutzschutzhaube für die<br />
<strong>Garten</strong>laube kann man alternativ aber<br />
einfach zu einem großen <strong>Garten</strong>abfallsack<br />
greifen.<br />
Größere Unterschiede ergeben sich auch<br />
bei der Standfestigkeit. Dank des hohen<br />
Eigengewichts kann der Astro 2 in 1 hier<br />
den Bestwert erreichen, die „Leichtgewichte“<br />
von Semptec und Suntec schneiden<br />
deutlich schlechter ab, ohne dass<br />
hierbei aber schon bei kleineren Berührungen<br />
eine Umkippgefahr besteht.<br />
Nicht unterschätzt werden darf natürlich<br />
der Standfuß, der bei allen <strong>Test</strong>kandidaten<br />
hat dieser einen Durchmesser von<br />
annähernd 50 Zentimetern hat, sowie<br />
die Gerätehöhe und die Gewichtsverteilung.<br />
Aus diesem Grunde schneidet der<br />
vor allem im Vergleich zum 2000/3/1<br />
deutlich leichtere und kleinere EH800<br />
kaum schlechter ab, verdient sich eine<br />
gute Bewertung, knapp, aber verdient.<br />
Insgesamt erweisen sich fünf der sechs<br />
<strong>Test</strong>kandidaten nach den <strong>Test</strong>s als praktische,<br />
kaufenswerte Modelle, allein der<br />
Semptec ging dank der geringen Wärmefläche<br />
samt ungünstiger Wärmeverteilung<br />
nur mit einem Befriedigend durchs<br />
Ziel. Den Sieg machten die Heizpilze<br />
unter sich aus.<br />
4<br />
5<br />
(4) Praktisch: Die „Flügelheizelemente“<br />
beim Astro 2 in 1<br />
von Rowi lassen sich einklappen,<br />
können auch unter einem<br />
Sonnenschirm angebracht<br />
werden. (5) Auch wenn die<br />
bequem zu erreichenden und zu<br />
betätigenden Betriebsschalter<br />
beim Heizstrahler Flex nahe<br />
am Heizelement liegen, erhitzen<br />
sie sich nicht signifi kant.<br />
(6) Die in einer Höhe von nur<br />
76 Zentimetern angebrachten<br />
drei Betriebsschalter<br />
des EH800 sind mit einer<br />
vergleichsweise dicken Wasserspritzschutzhülle<br />
versehen und<br />
leider nicht leichtgängig zu<br />
drücken. (7) Horizontale Krafteinwirkung:<br />
Via Newtonmeter<br />
wurde an mehreren Punkten<br />
die Standfestigkeit gemessen,<br />
bis die <strong>Test</strong>kandidaten anfi n-<br />
gen umzukippen.<br />
6<br />
7<br />
Bilder: Activa, Rowi, Semptec, Suntec, Unold<br />
76 114 <strong>Sonderausgabe</strong> Outdoor | 3.2014<strong>Garten</strong>
Elektrische Terrassenheizstrahler | OUTDOOR | GARTEN<br />
Astro 2 in 1 von Rowi<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
3<br />
<strong>Test</strong> 2014<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTSIEGER<br />
(1,4 )<br />
sehr gut<br />
Rowi<br />
Astro 2 in 1<br />
elektrische Terrassenheizstrahler<br />
Gelungenes Bedienkonzept,<br />
sehr gute Standfestigkeit<br />
Angefangen vom simplen<br />
Aufbau (Dauer: keine 5 Minuten),<br />
bei dem der Nutzer<br />
nur drei Schrauben festzuziehen<br />
hat, über die hohe Standfestigkeit,<br />
die keinesfalls nur<br />
durch das durchaus beachtliche<br />
Eigengewicht des Astro<br />
2 in 1 zustande kommt, bis<br />
hin zu den die Unterbringung<br />
erleichternden klappbaren<br />
Heizköpfen weiß der<br />
<strong>Test</strong>sieger zu überzeugen. An<br />
Leistung mangelt es wahrlich<br />
nicht, die Reflektorengeometrie<br />
ist gelungen, allein<br />
eine Neigefunktion der<br />
einzelnen Heizstrahler steht<br />
auf der Wunschliste, denn damit<br />
könnte man die variable,<br />
stets hohe Heizleistung noch<br />
besser an die zu betrahlende<br />
Fläche anpassen.<br />
Heizstrahler Flex 86706 von Unold<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
3<br />
<strong>Test</strong> 2014<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTURTEIL<br />
(1,4 )<br />
sehr gut<br />
Unold<br />
Heizstrahler Flex 86706<br />
elektrische Terrassenheizstrahler<br />
Hohe Leistungsfähigkeit,<br />
sehr einfacher Aufbau<br />
Allein das Einfädeln des<br />
Stromkabels in das dreiteilige<br />
Standrohr geht nicht ganz<br />
kinderleicht von der Hand,<br />
zwei weitere hefelnde Hände<br />
sind hier durchaus nützlich.<br />
Der Rest der Montage<br />
ist aber herrlich simpel, auch<br />
weil die Rohre direkt ineinander<br />
geschraubt werden. Die<br />
Teleskopfunktion ist funktional,<br />
der Neigekopf mit seinem<br />
Kippwinkel von 30 Grad<br />
erweist sich als praktisch,<br />
wenn dieser Heizpilz nicht an<br />
zentraler Position stehen soll,<br />
eine zweistufige Neigefunktion<br />
wäre das i-Tüpfelchen. Das<br />
leistungsfähige Heizelement<br />
strahlt gleichmäßig und weit<br />
(sinnvoll für eine Distanz von<br />
drei Metern), ist blitzschnell<br />
auf Betriebstemperatur.<br />
2000/3/1 von Rowi<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
3<br />
<strong>Test</strong> 2014<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTURTEIL<br />
(1,5 )<br />
gut<br />
Rowi<br />
2000/3/1<br />
elektrische Terrassenheizstrahler<br />
Exzellent verarbeitet,<br />
komfortables Bedienkonzept<br />
Groß, stabil, wuchtig, mit der<br />
besten Verarbeitungsqualität<br />
im <strong>Test</strong>feld, dazu mit<br />
souveränen Werten bei Wärmefeld<br />
und Heizleistung –<br />
auch der 2003/3/1 ist ohne<br />
Frage ein richtig guter Heizstrahler.<br />
Punkte lässt dieser<br />
<strong>Test</strong>kandidat aber bei der<br />
Montage liegen, die Sechskant-Schraubköpfe<br />
sind keine<br />
schlechte Lösung, aber<br />
weniger komfortabel als<br />
große Kreuzschlitzköpfe zu<br />
handhaben. Auch der kleine<br />
im Lieferumfang befindliche<br />
Schraubenschlüssel ist eher<br />
eine pragmatische Lösung,<br />
keine komfortable. Die offiziell<br />
angegebene Wärmefläche<br />
von 25 Quadratmetern<br />
kommt der praktikablen<br />
Wärmefläche sehr nahe.<br />
EH800 (25001) von Activa<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
3<br />
<strong>Test</strong> 2014<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTURTEIL<br />
(2,1 )<br />
gut<br />
Activa<br />
EH800 (25001)<br />
elektrische Terrassenheizstrahler<br />
Schlaue Lösung gegen das<br />
Frösteln auf der Terrassenparty<br />
Der eher ungewöhnliche<br />
Weg, den Activa beim EH800<br />
beschreitet, überzeugt in der<br />
Praxis, auch wenn aufgrund<br />
der Heizleistung der einzelnen<br />
Heizelemente keine Bestwerte<br />
erzielt werden und die<br />
Reflektoren noch einen um<br />
etwa 10 Grad größeren Strahlungswinkel<br />
hätten vertragen<br />
können. Deutlicher suboptimal<br />
sind aber die in unangenehm<br />
geringer Höhe angebrachten<br />
Bedienelemente<br />
mit schlechtem Druckpunkt<br />
und vor allem die Montage<br />
gestaltet: Diese zeigt sich<br />
sehr kleinteilig, schon die<br />
Hälfte der Schrauben hätte<br />
ausgereicht, und speziell die<br />
Beschwerung des Standfußes<br />
muss wahrlich nicht modular<br />
gehalten sein.<br />
Night Sun von Suntec<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
3<br />
<strong>Test</strong> 2014<br />
www.hausgartentest.de<br />
(2,3 )<br />
gut<br />
Suntec<br />
Night Sun<br />
elektrische Terrassenheizstrahler<br />
Der preiswerte Weg<br />
zu kuscheliger Wärme<br />
Dass der Night Sun preislich<br />
sehr aggressiv gestaltet ist,<br />
merkt der Anwender durchaus,<br />
denn Spaltmaße, Materialwertigkeit<br />
und -dicke sowie<br />
die Passgenauigkeit der<br />
Einzelteile sind unterdurchschnittlich.<br />
Das geringe Eigengewicht<br />
ist lobenswert,<br />
trotzdem ist die Standfestigkeit<br />
gut, das Wärmefeld<br />
weist eine zentristische Tendenz<br />
auf, der Aufbau gestaltet<br />
sich einfach, die Komplettmontage<br />
ist durch eine<br />
Person bequem in unter 5<br />
Minuten durchzuführen. Die<br />
Feststellschraube des neigbaren<br />
Heizkopfes ist im Auslieferungszustand<br />
etwas zu<br />
locker, hier sollte auf jeden<br />
Fall zum Schraubendreher<br />
gegriffen werden.<br />
QW 2000 von Semptec<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
3<br />
<strong>Test</strong> 2014<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTURTEIL<br />
(2,5 )<br />
befriedigend<br />
Semptec<br />
QW 2000<br />
elektrische Terrassenheizstrahler<br />
Bietet die höchste<br />
Heizleistung im <strong>Test</strong>feld<br />
Dieses dem Night Sun sehr<br />
stark ähnelnde Modell weist<br />
das schlechteste Wärmefeld<br />
auf, die Fokussierung des<br />
Reflektors sorgt für einen<br />
Hot Spot, kann daher nur<br />
mit einem Ausreichend bewertet<br />
werden. Die trotz der<br />
5 Schrauben mehr als beim<br />
Night Sun unterdurchschnittliche<br />
Standfestigkeit ist nicht<br />
lobenswert, das geringe Eigengewicht<br />
in Kombination<br />
mit der ebenfalls nicht guten<br />
Verarbeitungsqualität und<br />
dem vglw. hohen Gewicht<br />
des Heizkopfes fordert seinen<br />
Tribut. Auch beim QW<br />
2000 ist die Feststellschraube<br />
am Heizkopf nicht fest und<br />
sollte nach der Einstellung<br />
des Neigewinkels unbedingt<br />
angezogen werden.<br />
Bewertungsschlüssel: 1,0 – 1,4: sehr gut (+ + +), 1,5 – 2,4: gut (+ +), 2,5 – 3,4: befriedigend (+), 3,5 – 4,4: ausreichend (–), 4,5 – 5,0: mangelhaft (– –), 6,0: durchgefallen (– – –)<br />
www.hausgartentest.de 115 77
GARTEN OUTDOOR | Elektrische | Terrassenheizstrahler<br />
Terrassenheizstrahler<br />
TESTSIEGER<br />
Rowi<br />
Astro 2 in 1<br />
Unold<br />
Heizstrahler Flex<br />
86706<br />
Rowi<br />
2000/3/1<br />
Activa<br />
EH800 (25001)<br />
Technische Daten<br />
Marktpreis*/UVP 160 Euro*/k. A. 168 Euro*/230 Euro 120 Euro*/k. A. 187 Euro*/279 Euro<br />
Maximalleistung 2 000 W 2 100 W 2 000 W 2 700 W<br />
Leistungsstufen 2 3 2 3 Strahler, jeweils<br />
individuell betreibbar<br />
Gewicht 14,5 kg 13,5 kg 13,5 kg 10 kg<br />
Gesamthöhe 210 cm 200 cm 205 cm 155 cm<br />
Kabellänge 305 cm 315 cm 310 cm 290 cm<br />
Ausstattung/Zubehör<br />
3-Flügel-Strahler, einzeln<br />
klappbar, höhenverstellbarer<br />
Strahler<br />
Teleskopständer,<br />
neigbarer Heizkopf<br />
Montagewerkzeug<br />
Bodenfi xierung<br />
Ergebnis 1,4 (sehr gut) 1,4 (sehr gut) 1,5 (gut) 2,1 (gut)<br />
Funktion (45 %) + + ( 1,5 ) + + + ( 1,4 ) + + + ( 1,4 ) + + ( 1,8 )<br />
Heizleistung (45 %) + + ( 1,5 ) + + + ( 1,4 ) + + ( 1,5 ) + + ( 2,0 )<br />
Wärmefl äche (45 %) + + ( 1,5 ) + + ( 1,5 ) + + + ( 1,3 ) + + ( 1,5 )<br />
Aufheizzeit (10 %) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + ( 2,0 )<br />
Handhabung (40 %) + + + ( 1,3 ) + + + ( 1,4 ) + + ( 1,7 ) + ( 2,5 )<br />
Bedienkonzept (40 %) + + + ( 1,3 ) + + + ( 1,2 ) + + + ( 1,3 ) + ( 2,5 )<br />
Standfestigkeit (25 %) + + + ( 1,3 ) + + ( 1,9 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,4 )<br />
Aufbau/Montage (20 %) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,3 ) + + ( 2,0 ) + ( 3,3 )<br />
Bedienungsanleitung (10 %) + + ( 1,6 ) + + ( 1,6 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 )<br />
Unterbringung/Transport (5 %) + + ( 1,5 ) + + ( 1,5 ) + + ( 1,5 ) + + ( 1,5 )<br />
Verarbeitung (15 %) + + ( 1,7 ) + + ( 1,7 ) + + + ( 1,3 ) + + ( 1,7 )<br />
Bilder: © Patrizia Tilly - Fotolia.com Activa, Rowi, Semptec, Suntec, Unold<br />
78 116 <strong>Sonderausgabe</strong> Outdoor | 3.2014<strong>Garten</strong>
Elektrische Terrassenheizstrahler | OUTDOOR | GARTEN<br />
Terrassenheizstrahler<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
Suntec<br />
Night Sun<br />
Semptec<br />
QW 2000<br />
So testen wir<br />
Die <strong>Test</strong>geräte: 6 elektrische<br />
Terrassenheizstrahler<br />
Technische Daten<br />
Marktpreis*/UVP 71 Euro*/100 Euro 70 Euro*/130 Euro<br />
Maximalleistung 2 000 W 2 000 W<br />
Leistungsstufen 3 3<br />
Gewicht 9 kg 9 kg<br />
Gesamthöhe 210 cm 205 cm<br />
Kabellänge 280 cm 470 cm<br />
Ausstattung/Zubehör<br />
Teleskopständer,<br />
neigbarer Heizkopf,<br />
Zugschalter<br />
Teleskopständer, neigbarer<br />
Heizkopf, Zugschalter<br />
Ergebnis 2,3 (gut) 2,5 (befriedigend)<br />
Funktion (45 %) + + ( 2,3 ) + ( 2,5 )<br />
Heizleistung (45 %) + + ( 1,5 ) + + + ( 1,0 )<br />
Wärmefl äche (45 %) + ( 3,3 ) – ( 4,3 )<br />
Aufheizzeit (10 %) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 )<br />
Handhabung (40 %) + + ( 2,2 ) + + ( 2,4 )<br />
Bedienkonzept (40 %) + ( 2,5 ) – ( 2,5 )<br />
Standfestigkeit (25 %) + + ( 2,3 ) + ( 2,9 )<br />
Aufbau/Montage (20 %) + + ( 1,5 ) + + ( 2,0 )<br />
Bedienungsanleitung (10 %) + + ( 2,3 ) + + ( 2,2 )<br />
Unterbringung/Transport (5 %) + + ( 1,5 ) + + ( 1,5 )<br />
Verarbeitung (15 %) + ( 3,0 ) + ( 3,0 )<br />
Funktion (45 %): Die Heizleistung wir auf einer<br />
Distanz von 2 Metern gemessen, dies geschieht<br />
zentral vor bzw. rund um das Heizelement an<br />
mindestens 10 Messpunkten. Die Heizfläche<br />
wird durch Bestrahlung ebener Flächen ermittelt,<br />
je nach Bauweise sind 20 m² (für Heizpilz<br />
und Ein-Reflektor-Strahler) bzw. die Zylinderaußenseitenfläche<br />
(Radius 2 m, Höhe 1,8 m)<br />
nötig, für eine ungleichmäßige Wärmeverteilung<br />
(Analyse via Thermokamera) wie z. B. Hot<br />
Spots gibt es Notenabzüge. Bei der Aufheizzeit<br />
wird ermittelt, wie lange die Heizelemente<br />
benötigen, um ihre maximale Leistung zu<br />
entfalten, gemessen wird jeweils die maximale<br />
Leistungsstufe.<br />
Handhabung (40 %): Eine Gruppe geschulter<br />
Probanden bewertet das Bedienkonzept, dies<br />
umfasst die Ergonomie aller Bedienelemente,<br />
d. h. Schalter, Teleskop- bzw. Kippfunktion. Die<br />
Standfestigkeit wird anhand der Messwerte bei<br />
horizontaler Krafteinwirkung ermittelt, jeweils<br />
in vier Richtungen bei 100 cm Höhe und an der<br />
Spitze (im Falle einer Teleskopfunktion ist diese<br />
natürlich auf Maximaleistungseinstellung) der<br />
Heizstrahler, die Werte werden anschließend<br />
gemittelt. Die Bewertung der Montage erfolgt<br />
anhand der Aspekte der Aufbauzeit, des Werkzeugbedarf,<br />
des benötigten Kraftaufwands<br />
und der Fixierbarkeit der Einzelteile. Die<br />
Bedienungsanleitung wird einerseits auf die<br />
gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheits- und<br />
Entsorgungshinweise überprüft, die Qualität<br />
anhand der Bebilderung, Struktur, Schriftgröße<br />
und Anwendungshinweisen bewertet. Bei<br />
der Unterbringung und beim Transport werden<br />
einerseits Platzbedarf und Kabelverstauung<br />
bewertet, aber auch die Möglichkeit des einfachen,<br />
sicheren, schnellen Transports, wenn<br />
der Heizstrahler noch heiß ist.<br />
Verarbeitung (15 %): Die Probanden bewerten<br />
die allgemeine Wertigkeit der verwendeten Materialien,<br />
das (Nicht)Vorhandensein von Graten<br />
und scharfen Kanten, sowie die Größe von<br />
Spalten und Ritzen, zudem die Passgenauigkeit<br />
aller Einzelteile.<br />
*zum Redaktionschluss, tagesaktueller Preis kann variieren<br />
Bewertungsschlüssel: 1,0 – 1,4: sehr gut (+ + +), 1,5 – 2,4: gut (+ +), 2,5 – 3,4: befriedigend (+), 3,5 – 4,4: ausreichend (–), 4,5 – 5,0: mangelhaft (– –), 6,0: durchgefallen (– – –) www.hausgartentest.de 117<br />
www.hausgartentest.de 79
GARTEN OUTDOOR | Feuerstellen<br />
| Lagerfeueratmosphäre hinterm <strong>Haus</strong><br />
Aus<br />
<strong>Haus</strong> & <strong>Garten</strong> <strong>Test</strong><br />
3.2014<br />
Flammende Gemütlichkeit<br />
Wenn die Sonne langsam hinterm Horizont verschwindet und den heimischen <strong>Garten</strong> oder<br />
die Terrasse in immer dunkler werdendes Grau hüllt, dann schlägt ihre große Stunde: Feuerstellen.<br />
Sie versorgen uns mit wohliger Wärme und einem angenehm warmen Licht – und<br />
zum Grillen eignen sich einige der von uns hier präsentierten Produkte auch noch. VON SVEN VOBIG<br />
lateNight von artepuro<br />
Dieser hochwertige Terrassenofen<br />
aus mit Hochtemperaturlack<br />
beschichtetem<br />
Stahl überzeugt<br />
mit vielen durchdachten<br />
Details und zeitlosem,<br />
puristischem Design. Drei<br />
Seiten des quaderförmigen<br />
Ofens werden von<br />
hochwertigem Schott-Glas<br />
eingenommen, was einen<br />
Blick auf das romantische<br />
Flammenspiel erlaubt. Außerdem<br />
ist der lateNight<br />
mit einem Emissionenreduzierenden<br />
Luftleitsystem<br />
ausgestattet, und hat<br />
im Boden einen hitzeisolierenden<br />
Schamottstein,<br />
der Rasen oder Teppich<br />
vor dem Abfackeln oder<br />
Verkohlen schützt. Die<br />
Reinigung geht nach dem<br />
Entfernen der vorderen<br />
Glasscheibe ganz einfach<br />
von der Hand, und mit<br />
dem passenden Zubehör<br />
kann man artepuros Terrassenofen<br />
ganz einfach in<br />
einen Grill oder sogar Pizzaofen<br />
verwandeln.<br />
Preis: 2 300 Euro*<br />
Fera von Conmoto<br />
Die Feuerschale Fera ist aus rostfreiem Edelstahl gefertigt und wird<br />
gerade durch ihr reduziertes Design ihre Anhänger finden. Die drei<br />
Füße umlaufen die Feuerschale und bilden so gemeinsam mit ihr<br />
zwei konzentrische Kreislinien, die sich zu einem harmonischen<br />
Ganzen vereinen. Oberhalb des Bodens der Schale läuft eine feine<br />
Linie, durch die das Feuer mit ausreichend Sauerstoff versorgt wird.<br />
Sieger Design zeichnet verantwortlich für die Optik der Feuerschale.<br />
Preis: 345 Euro*<br />
Bilder: artepuro, Conmoto, o, Keilbach, Landmann, n, Thüros<br />
80 118 <strong>Sonderausgabe</strong> Outdoor |32014 3.2014<strong>Garten</strong><br />
* Herstellerangabe
Feuerstellen | OUTDOOR | GARTEN<br />
Bloom (Grande) von Keilbach<br />
Die Feuerschale ist aus sechs Elementen enten sammengesetzt, die wie die Blütenblätter l<br />
einer geöffneten Blume aussehen – eine<br />
niemals welkende Blume, die über<br />
der Wiese zu schweben scheint. Ein<br />
zu-<br />
Oxidieren des 3 mm dicken Stahlbleches<br />
ist gewollt und verleiht der<br />
Feuerschale sein charakteristisches<br />
Äußeres. Mit einem optionalen<br />
Grillrost, der an einem der Blütenblätter<br />
angebracht wird, lässt sich der<br />
Bloom zu einem Holzkohlegrill umfunkti-<br />
unktiin<br />
zwei<br />
onieren. Erhältlich ist die Feuerstelle e<br />
unterschiedlichen Größen.<br />
Magic von Conmoto<br />
Diese Feuerstelle lässt sich durch das Aufsetzen<br />
eines im Lieferumfang enthaltenen<br />
Edelstahlrostes ganz einfach zum Grill<br />
umfunktionieren. Oder aber man macht,<br />
nachdem Familie und Freunde satt sind,<br />
ein atmosphärisches Feuer, indem man<br />
ganz einfach den Grillrost entfernt und<br />
Holz nachlegt. Dieses lässt sich übrigens<br />
praktisch unter dem Glutkasten in<br />
einem dafür vorgesehenen Holzfach aufbewahren<br />
und ist so immer griffbereit.<br />
Designed wurde der Feuerstellen-Grill-<br />
Hybrid aus Edelstahl von Fried Ulber.<br />
Preis: 475 Euro*<br />
Fuji von Keilbach<br />
Durch sein außergewöhnliches Design ist<br />
die Feuerschale Fuji ein absoluter<br />
Hingucker im heimischen<br />
<strong>Garten</strong>. Und dort<br />
kann<br />
er auch ganzjährig<br />
stehen bleiben,<br />
en,<br />
denn sein<br />
3 mm dickes<br />
Stahlblech<br />
oxidiert über<br />
die Zeit und<br />
verändert damit<br />
sein Aussehen<br />
so lange,<br />
bis er mit einer<br />
er<br />
Edelrostpatina<br />
überzogen ist.<br />
Und dies sieht<br />
sogar im Winter,<br />
wenn der <strong>Garten</strong><br />
oder die Terrasse<br />
schneebedeckt sind,<br />
großartig aus. Die<br />
erhöht angebrachte<br />
Brennholzschale, zur<br />
Vermeidung von den am darunter liegenden<br />
Rasen, lässt st sich mit<br />
Schä-<br />
einem optionalen rost zum Holzkohlegrill<br />
Grill-<br />
erweitern.<br />
Preis: 269 Euro*<br />
Preis: 339 Euro Bloom/799 Euro Bloom Grande*<br />
Feuerkorb Style von Landmann<br />
Der<br />
Feuerkorb Style besticht<br />
durch sein modernes<br />
Design, das<br />
geprägt ist von den<br />
attraktiven Edelstahlblenden<br />
und<br />
dem, den schwarzen<br />
Korb<br />
umlaufenden<br />
Tragering. Das Produkt<br />
von Landmann<br />
bietet als technisches<br />
Highlight einen integrierten<br />
Holzaufsteller,<br />
der<br />
das lästige Stapeln<br />
der<br />
Holzscheite unnötig<br />
macht und zugleich ei-<br />
ne optimale Luftzufuhr<br />
von unten sicherstellt. Da-<br />
durch<br />
wird ein stimmiges<br />
Flammenbild erzeugt.<br />
Außerdem wird der Untergrund<br />
durch eine Bodenplatte<br />
vor der herabfallenden<br />
Glut geschützt.<br />
Preis: 99 Euro*<br />
Kaminfeuer von Thüros<br />
Mit seinem Kaminfeuer sorgt Thüros,<br />
der thüringische Spezialist für alles<br />
rund<br />
ums Thema Grillen und Feuer, für<br />
lige Wärme auf Ihrer Terrasse e oder<br />
bei<br />
woh-<br />
ihrer <strong>Garten</strong>party. Die Feuerstelle, die<br />
an einen Schornstein erinnert, rt, ist<br />
mit<br />
einer Gesamthöhe von 1,48 m ein Blickmifang<br />
in ihrem Außenbereich und ist<br />
seinem minimalistischen Design die<br />
richtige Wahl für alle Puristen. Durch<br />
seine kleine Grundfläche lässt sich das<br />
Kaminfeuer perfekt in der Mitte einer<br />
Sitzgruppe platzieren, um eine ganze<br />
Gruppe von Gästen zu wärmen. Nach<br />
dem Ende der Party kann man die<br />
aus 1,5 mm dickem Edelstahlblech<br />
h<br />
gefertigte Feuerstelle durch sein re-<br />
lativ geringes Gewicht von 16 kg<br />
ganz einfach in den Geräteschuppen<br />
oder die Garage verfrachten.<br />
Geliefert wird der Kaminfeuer er klusive Schamottstein und einem<br />
Ascheschieber, der die Reinigung<br />
deutlich erleichtert.<br />
in-<br />
Preis: 202 Euro*<br />
www.hausgartentest.de 119<br />
19 81
GARTEN | <strong>Garten</strong>haus<br />
Das <strong>Garten</strong>haus aus dem Internet<br />
Aus<br />
<strong>Haus</strong> & <strong>Garten</strong> <strong>Test</strong><br />
3.2014<br />
Qualitative Robustheit<br />
Ob Leisehäcksler oder <strong>Garten</strong>traktor: Der Platz in Bungalow, Garage oder Keller reicht für<br />
die vielen <strong>Garten</strong>helfer längst nicht mehr aus – ein <strong>Garten</strong>haus muss her! Natürlich kann<br />
man zum nächsten Baumarkt fahren und sich eines aussuchen, aber wie gut ist stattdessen<br />
blind gekaufte Ware aus dem Internet? Wir haben den <strong>Test</strong> gemacht.<br />
VON FLORIAN PÖTZSCH<br />
ie Auswahl im Internet ist schier<br />
Dunglaublich. Vom zwei Quadratmeter<br />
kleinen Geräteschuppen bis zum<br />
80 Quadratmeter großen Wochenend-<br />
<strong>Haus</strong> ist alles als Holz-Selbstbausatz<br />
erhältlich. Wir haben uns bei der <strong>Garten</strong>haus<br />
GmbH (gartenhaus-gmbh.de)<br />
für das moderate Modell „Anna-44<br />
ISO“ entschieden, welches es mit einer<br />
Seitenläge von je drei Metern auf<br />
knapp neun Quadratmeter Grundfläche<br />
bringt. Platz genug also für die<br />
Zwischenlagerung jeder Menge <strong>Test</strong>geräte,<br />
die für die „<strong>Haus</strong> & <strong>Garten</strong> <strong>Test</strong>“<br />
jedes Jahr unter die Lupe genommen<br />
werden. Mit einem Preis von 1449 Euro<br />
plus Versand liegt „Anna“ zwar über<br />
einigen Low-Budget-Häusern aus dem<br />
Baumarkt, verspricht aber aufgrund<br />
der Bauweise bedeutend bessere Qualität.<br />
Zwei Wochen nach Bestellung<br />
steht das in Estland produzierte <strong>Haus</strong><br />
wetterfest verpackt auf Palette, für den<br />
Aufbau bereit, auf dem Hof. Optional<br />
übernimmt eine Montagefirma deutschlandweit<br />
Aufbau und Farbbehandlung<br />
ab Oberkante Fundament. Wir sparen<br />
uns jedoch die für „Anna“ veranschlagten<br />
790 Euro und packen selbst an.<br />
Das Material<br />
„Anna“ ist ein sogenanntes Blockbohlenhaus,<br />
welches Stück für Stück vom<br />
Boden aus nach oben aufgebaut wird.<br />
Die Blockbohlen aus nordischem Fichtenholz<br />
mit einer Wandstärke von enormen<br />
44 Millimetern werden einfach<br />
ineinander gesteckt und müssen nicht<br />
verschraubt werden. Schutz vor Wind<br />
und Regen bietet das Nut- und Federsystem,<br />
welches doppelt angelegt ist.<br />
Jeweils zwei Federn oben bzw. Nute<br />
unten und die vierfache Eckausfräsung<br />
dichten so stark ab, dass der Anbieter<br />
ein Lüftungsgitter-Set beilegt, damit im<br />
<strong>Haus</strong> eine Luftzirkulation stattfinden<br />
kann. Lediglich die Fundamenthölzer<br />
sind imprägniert, der Rest des <strong>Haus</strong>es<br />
ist komplett unbehandelt und lässt dem<br />
Kunden somit die freie Wahl der späteren<br />
Gestaltung. Der Fußboden sowie<br />
das Dach sind massiv aus Nut- und Federbrettern<br />
gefertigt und werden auch<br />
wieder ganz einfach beim Verlegen<br />
ineinander gesteckt. Das Montagematerial<br />
wird komplett mitgeliefert und enthält<br />
sogar einen Schließzylinder samt<br />
Schlüsseln, um ungebetenen Gästen<br />
den Zutritt zu verwehren. Positiv fällt<br />
zudem auf, dass sämtliche Schrauben<br />
aus hochwertigem Material bestehen<br />
und beim Aufbau keinerlei Verlust entstand.<br />
Die Türverglasungen bestehen<br />
Bilder: Auerbach Verlag, gartenhaus-gmbh.de<br />
82 120 <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Garten</strong> | 3.2014 <strong>Garten</strong>
<strong>Garten</strong>haus | GARTEN<br />
1<br />
(1) Werkzeug zum<br />
Auspacken bereithalten:<br />
Metallbänder<br />
schützen vor Verrutschen<br />
der Ladung,<br />
die sehr dicke Folie<br />
vor Wind und Wetter.<br />
(2) Vorbereitung<br />
muss sein: Nur wenn<br />
die Fundamenthölzer<br />
fest und zu<br />
einhundert Prozent<br />
in Waage liegen,<br />
ist ein ordentlicher<br />
Stand des <strong>Haus</strong>es<br />
gewährleistet.<br />
2<br />
aus Isolierglas und die Edelstahl-Türschwelle<br />
verspricht extrem langen Halt.<br />
Die Vorbereitungen<br />
Der erste Schritt zum <strong>Garten</strong>haus ist<br />
getan, jetzt geht es an die praktischen<br />
Vorbereitungen. Vor dem Aufbau muss<br />
der Untergrund geprüft und bearbeitet<br />
werden, denn das Fundament muss<br />
absolut waagerecht und tragfähig sein.<br />
An diesem Punkt legt der Erbauer<br />
den Grundstein für sein <strong>Haus</strong> und<br />
entscheidet durch gewissenhafte Vorbereitung<br />
über die Lebensdauer der<br />
Holzkonstruktion. Die Fundamenthölzer,<br />
auf denen das <strong>Haus</strong> steht, sind<br />
zwar imprägniert, sollten aber dennoch<br />
trocken liegen, denn über kurz oder<br />
lang schadet die Feuchtigkeit dem Holz.<br />
Die schnellste, aber auch unsicherste<br />
Variante, ist die Verwendung von Gehwegplatten,<br />
die einfach im Abstand von<br />
maximal 50 Zentimeter verlegt werden<br />
und auf denen die Fundamenthölzer somit<br />
trocken lagern. Doch gegen Maulwürfe<br />
oder Mäuse, die sich von unten<br />
an den Fußboden graben, hilft dies<br />
nicht. Ein Betonfundament macht die<br />
meiste Arbeit, kann jedoch ein Leben<br />
lang halten und schützt die Unterseite<br />
des <strong>Haus</strong>es effektiv vor Feuchtigkeit<br />
und Kleintieren. Dem <strong>Garten</strong>haus liegen<br />
gleich zwei Bedienungsanleitungen<br />
sowie eine detaillierte Stückliste bei.<br />
Während sich eine der Anleitungen auf<br />
grafische Vorgaben konzentriert und<br />
der Kunde wirklich jedes Detail des<br />
Baus anschauen kann, konzentriert sich<br />
die zweite auf diverse textliche Hinweise<br />
und Tipps zum Aufbau.<br />
Der Aufbau<br />
Liegen die Fundamenthölzer fest und<br />
waagerecht, geht es an den Aufbau<br />
(3) Die massiven<br />
3 4<br />
Blockbohlen sind dank<br />
des doppelten Nut-<br />
Feder-Systems absolut<br />
dicht.<br />
(4) Nach den ersten<br />
fünf Lagen der Blockbohlen<br />
wird einfach<br />
der Wände. Die Wandbohlen werden<br />
ganz einfach immer mit der Feder<br />
nach oben zeigend zusammengesteckt.<br />
Der Türrahmen kommt fertig montiert<br />
und wird ungefähr nach der fünften<br />
Lage Bohlen von oben herab eingesetzt.<br />
Die Türblätter werden später montiert,<br />
damit sie nicht stören oder beschädigt<br />
werden. Fast genauso einfach ist der<br />
Bau des Daches, In den Giebeldreiecken<br />
sind Aussparungen, worin die<br />
Dachpfetten eingelassen werden. Bis<br />
hierhin verlief der Aufbau unseres <strong>Test</strong>-<br />
<strong>Haus</strong>es ohne Probleme. Alle Bohlen<br />
waren problemlos verwendbar, es musste<br />
nicht gehobelt oder gesägt werden.<br />
Bevor die Dachbretter aufgenagelt werden,<br />
sollte noch einmal überprüft werden,<br />
ob das Gebäude wirklich in Waage<br />
steht. Ansonsten besteht die Gefahr,<br />
dass später die Tür klemmt. Die Dachbretter<br />
werden problemlos aufgenagelt,<br />
der Türrahmen von<br />
oben herab eingesteckt.<br />
5<br />
(5) Schon halb fertig:<br />
Die Seitenwände sind<br />
in kurzer Zeit montiert<br />
und lassen sich<br />
ohne Probleme oder<br />
gro6en Kraftaufwand<br />
zusammenstecken.<br />
www.hausgartentest.de 121 83
GARTEN | <strong>Garten</strong>haus<br />
(6) Die Bodenbretter<br />
6 7<br />
werden erst am Ende<br />
montiert, so kann unter<br />
den Fundamenthölzern<br />
noch mit Keilen der<br />
Stand justiert werden.<br />
(7) Zwei Lüftungsgitter-<br />
Sets sorgen für eine<br />
Durchlüftung des<br />
<strong>Haus</strong>es, damit im<br />
Inneren keine Staunässe<br />
entsteht.<br />
denn auch hier stimmt Qualität und<br />
Länge. Nun werden die Dachpappe<br />
und diverse Dachleisten sowie Blenden<br />
angebracht und schon ist das <strong>Haus</strong> von<br />
oben dicht. Jetzt fehlt noch der Fußboden,<br />
doch vorher prüften wir abermals<br />
den Stand des <strong>Haus</strong>es. Da die Tür noch<br />
klemmte, konnten über Keile unter den<br />
Fundamenthölzern kleine Korrekturen<br />
vorgenommen werden. Damit keine<br />
kleinen Tiere unter dem Fußboden ihr<br />
Lager aufschlagen, haben wir die Öffnungen<br />
mit Kükenzaun versperrt. Auf<br />
keinen Fall darf die Unterseite luftdicht<br />
abgeschlossen werden, denn die<br />
Luft muss auch unter dem Fußboden<br />
zirkulieren. Der Fußboden ist schnell<br />
aufgenagelt, die Bretter passen perfekt<br />
und werden mit den mitgelieferten Nägeln<br />
auf den Lagerhölzern befestigt. Bei<br />
Bedarf werden Bretter an kritischen<br />
Stellen wie dem Türrahmen zugesägt.<br />
Zum Abschluss wird im Innenraum<br />
die Verleistung für den Fußboden angebracht<br />
um eventuelle Fugen am Boden<br />
abzudecken. Auch die Gitter für<br />
die Luftzirkulation werden montiert.<br />
Die Nachbereitung<br />
Das fertige <strong>Haus</strong> kann nun genutzt werden,<br />
jedoch sind einige Dinge zu beachten.<br />
Denn „Anna“ kommt nicht gleich<br />
zur Ruhe, weil der Naturbaustoff Holz<br />
noch arbeiten kann. Je nach Luftfeuchtigkeit<br />
und Temperatur schrumpft es minimal<br />
oder weitet sich aus. So können zu<br />
dicht verlegte Dach- und Bodenbretter<br />
sich wellen, weshalb sie beim Aufbau<br />
nicht zu eng verlegt werden sollten.<br />
Auch Regale oder Wasserleitungen, die<br />
Bohlen-übergreifend verlegt wurden,<br />
brauchen „etwas Spiel“. Der Anbieter<br />
empfiehlt den Kunden, das Holz zeitnah<br />
nach dem Aufbau mit Grundierung und<br />
Lasur zu behandeln, damit es nicht zu<br />
stark verwittert oder sich verzieht.<br />
Fazit<br />
„Anna-44 ISO“ hat uns positiv überrascht.<br />
Wo in vielen Bereichen des<br />
Alltags an allen Ecken und Enden<br />
gespart wird, bietet die <strong>Garten</strong>haus<br />
GmbH erstklassige Qualität. Schon die<br />
Anlieferung war beispielgebend, denn<br />
das auf einer großen Palette zusammengepackte<br />
Material war wasserdicht<br />
in eine dicke Folie eingeschweißt und<br />
übersteht so Wind und Wetter bevor<br />
es zum Aufbau geht. Das Holz war<br />
vom Fundamentbalken bis zur Giebelblende<br />
hervorragend verarbeitet. Kein<br />
Teil hat gefehlt, alle Arbeitsschritte<br />
sind in den Anleitungen ordentlich<br />
beschrieben. Gerade an Kleinteilen wie<br />
Schrauben wird gerne gespart, doch<br />
bei „Anna“ wurde auf hochwertiges<br />
Material gesetzt. Statt Plexiglas oder<br />
einer billigen Scheibe wurde an den<br />
Türen Isolierglas verwendet. Selbst die<br />
imprägnierten Fundamenthölzer waren<br />
ausreichend dimensioniert und boten<br />
eine ordentlich feste Qualität. Es sind<br />
oft die kleinen Dinge, die am Ende den<br />
Unterschied machen und „Anna“ so die<br />
Bestnote „sehr gut“ sichern.<br />
8 9<br />
(8) Fertig in der Grundausstattung:<br />
Das Holz<br />
ist noch unbehandelt,<br />
aber das Dach mit<br />
Dachpappe dicht.<br />
(9) Die Dachbretter<br />
dürfen nicht zu dicht<br />
verlegt werden, damit<br />
sich das Holz bei hoher<br />
Luftfeuchtigkeit noch<br />
ausdehnen kann,<br />
sonst kommt es zu<br />
Verwerfungen. (10)<br />
Dachschindeln geben<br />
dem <strong>Haus</strong> den letzten<br />
Pfiff – erhältlich als<br />
Sonderzubehör im Webshop<br />
oder im Baumarkt.<br />
10<br />
Bilder: © cc, Auerbach Verlag<br />
84 122 <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Garten</strong> | 3.2014 <strong>Garten</strong>
<strong>Garten</strong>haus | GARTEN<br />
<strong>Garten</strong>haus<br />
Technische Daten<br />
Marktpreis*/UVP<br />
Maße (Breite × Höhe × Tiefe)<br />
Lieferumfang<br />
Optionales Zubehör<br />
Ergebnis<br />
gartenhaus-gmbh.de<br />
Anna-44 ISO<br />
1 449 Euro*/2 199 Euro<br />
Außenmaß: 320 × 320 cm<br />
Sockelmaß: 300 × 300 cm<br />
Seitenwandhöhe: ca. 208 cm<br />
Gesamthöhe : ca. 256 cm<br />
Nutzfläche: ca. 8,5 m²<br />
Leimholz-Doppeltür: ca. 154 × 198 cm<br />
Vordach: 70 cm<br />
Wandstärke: 44 mm<br />
Massivholzfußboden aus Nut- und<br />
Federbrettern inkl. Fußleisten, Massivholzdach<br />
aus Nut- und Federbrettern,<br />
Blockbohlen mit doppelt Nut<br />
und Feder, Verglasung der Türen aus<br />
Isolierglas, Doppeltür mit Leimholzrahmen,<br />
Edelstahl-Türschwelle, imprägnierte<br />
Fundamenthölzer, Schloss,<br />
Drückergarnitur, Montagematerial &<br />
Montagepläne, Lieferung in natur ohne<br />
Farbbehandlung<br />
Dachpappe, Dachschindeln, Dachrinne<br />
1,3 (sehr gut)<br />
So testen wir<br />
Getestet wurde ein <strong>Garten</strong>haus hinsichtlich des Zusammenbaus<br />
aus den handelsüblich gelieferten Einzelteilen.<br />
Passgenauigkeit (25 %): Hier wurde getestet, ob die Steckteile<br />
passen, inwieweit die Tür problemlos einzusetzen war. Die<br />
Passgenauigkeit der Boden-und Dachbretter wurde ebenso<br />
bewertet wie die Häufigkeit notwendiger Säge- und Anpassarbeiten.<br />
Materialqualität (25 %): Die Materialqualität wurde danach<br />
bewertet, wie häufig Teile verzogen waren, ob es störende<br />
Materialeigenschaften gab, z.B. Astlöcher oder austretendes<br />
Harz, und ob andere auffällige Materialschwächen zu verzeichnen<br />
waren.<br />
Verarbeitung (20 %): Das gelieferte Material wurde auf die<br />
Sauberkeit vorangegangener Verarbeitungsschritte kontrolliert,<br />
vor allem hinsichtlich des Hobelergebnisses und mit<br />
dem Blick auf eventuell vorkommende Risse oder raue Stellen.<br />
Verpackung (10 %): Die Verpackung wurde als eigenständiges<br />
Kriterium bewertet, hier vor allem unter dem Aspekt, wie<br />
sicher und wetterfest das Material für den Transport verpackt<br />
war und ob es gegebenenfalls aufgrund der Verpackungsqualität<br />
zu Transportschäden gekommen war.<br />
Kleinteile (10 %): Bewertet wurde das Vorhandensein aller<br />
benötigten Kleinteile und dementsprechend eventuell nötiges<br />
Nachkaufen einzelner Teile, inklusive Nägel, Schrauben<br />
etc. Ebenfalls wurde die Qualität der gelieferten Kleinteile<br />
geprüft, wie etwa die Materialbeschaffenheit von Nägeln und<br />
Schrauben oder die Qualität von Einzelteilen wie Scharniere<br />
oder Schließzylinder.<br />
Passgenauigkeit (25 %) + + + ( 1,4 )<br />
Materialqualität (25 %) + + + ( 1,2 )<br />
Verarbeitung (20 %) + + + ( 1,2 )<br />
Verpackung (10 %) + + + ( 1,0 )<br />
Kleinteile (10 %) + + ( 1,5 )<br />
Bedienungsanleitung (10 %) + + + ( 1,2 )<br />
<strong>Haus</strong>&<br />
<strong>Garten</strong><br />
3<br />
<strong>Test</strong> 2014<br />
www.hausgartentest.de<br />
TESTURTEIL<br />
(1,3 )<br />
sehr gut<br />
gartenhaus-gmbh.de<br />
Anna-44 ISO<br />
Bedienungsanleitung (10 %): Die Bedienungsanleitung wurde<br />
vor allem auf Vollständigkeit und Verständlichkeit in Text<br />
und Bild geprüft. Auch das Vorhandensein zusätzlicher Empfehlungen,<br />
wie zum Beispiel einer Fehlersuche, wurde in die<br />
Bewertung aufgenommen.<br />
Im <strong>Test</strong>: <strong>Garten</strong>haus<br />
Sehr gute Holzqualität<br />
und leichter Aufbau<br />
*Preis zum Redaktionschluss: 9. Januar 2014<br />
Bewertungsschlüssel: 1,0 – 1,4: sehr gut (+ + +), 1,5 – 2,4: gut (+ +), 2,5 – 3,4: befriedigend (+), 3,5 – 4,4: ausreichend (–), 4,5 – 5,0: mangelhaft (– –), 6,0: durchgefallen (– – –)<br />
www.hausgartentest.de 123 85
www.heftkaufen.de/pdf-downloads.html<br />
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