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Haus & Garten Test Sonderausgabe Schnittig, kraftvoll, gründlich: Rasenmäher (Vorschau)

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Juli/August/September 2014 3,99 €<br />

<strong>Haus</strong> &<br />

<strong>Garten</strong> <strong>Test</strong><br />

<strong>Schnittig</strong>, <strong>kraftvoll</strong>, <strong>gründlich</strong><br />

<strong>Rasenmäher</strong><br />

Akku-, Benzin- und Elektrorasenmäher<br />

beweisen sich auf dem <strong>Test</strong>parcours<br />

> 11 große <strong>Test</strong>s<br />

> Produktvorstellungen<br />

> Ratgeber und Tipps<br />

8 6<br />

Produkte<br />

im <strong>Test</strong><br />

<strong>Garten</strong>haus: Baumeisters Liebling<br />

Häcksler: Es werde Kleinholz!<br />

Heckenscheren: Ab durch die Hecke!


Die BesTen Der BesTen im TesT<br />

Jetzt<br />

am Kiosk<br />

oder unter<br />

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bestellen<br />

Alle <strong>Test</strong>sieger und Kauftipps auf einen Blick<br />

Sofort


Liebe Leser<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Facebook<br />

Tag für Tag kann<br />

man im Moment<br />

mehr oder weniger<br />

gut gepflegten Rasen<br />

im Fernsehen bewundern,<br />

und das stundenlang<br />

– vorausgesetzt,<br />

man interessiert<br />

sich für die Fußball-<br />

WM. Aber während<br />

Brasilien weit weg ist,<br />

holen einen der eigene<br />

<strong>Garten</strong> oder der eigene Rasen vor dem <strong>Haus</strong><br />

beharrlich und immer wieder in die Wirklichkeit<br />

zurück. Da muss gemäht, geschnitten, getrimmt<br />

oder auch gehäckselt werden. Gut, wenn man<br />

dazu auf seine kleinen, oder manchmal auch<br />

recht großen Helfer zurückgreifen kann. Ob nun<br />

<strong>Rasenmäher</strong>, Heckenscheren oder Laubsauger, ob<br />

mit Kabel, Akku oder Benzintank: Wer sich nach<br />

neuen Geräten umschaut, dem sei empfohlen,<br />

doch einmal in unsere <strong>Test</strong>s reinzuschauen. Hier<br />

kann man nachlesen, was das Gerät können muss,<br />

um mit dem eigenen <strong>Garten</strong> und seinem Besitzer<br />

klarzukommen, und man erfährt, welches Gerät<br />

sich in seinem <strong>Test</strong>feld noch einen Tick besser als<br />

seine Konkurrenten behaupten konnte. Denn ein<br />

Fehlkauf ist schnell gemacht, und das Ende vom<br />

Lied wäre möglicherweise ein Rasen, den kein<br />

Schiedsrichter freigeben würde, oder eine Hecke,<br />

durch die jeder Ball passt. Wir helfen Ihnen, das<br />

zu vermeiden. Viel Spaß beim Lesen!<br />

Herzlichst,<br />

Uwe Funk,<br />

Chefredakteur <strong>Haus</strong> & garten test<br />

04 Akku-<strong>Rasenmäher</strong><br />

Im <strong>Test</strong> konnten die<br />

Geräte mit dem Vorurteil<br />

aufräumen, zu schwach<br />

auf der Brust zu sein.<br />

10 Benzin-<strong>Rasenmäher</strong><br />

Die Großen fürs Grobe:<br />

sechs <strong>Test</strong>kandidaten<br />

konkurrieren auf dem<br />

weitläufigen <strong>Test</strong>parcours.<br />

18 Elektro-<strong>Rasenmäher</strong><br />

Alle zwölf Geräte mit<br />

gutem Schnittbild, aber<br />

deutlichen Unterschieden<br />

in der Handhabung.<br />

27 Rasenmähroboter<br />

Drei Geräte im <strong>Test</strong>: mehr<br />

als Spielzeug, aber noch<br />

keine Allrounder.<br />

32 Sommerliche Grünfläche<br />

Wir geben Tipps für die<br />

richtige Rasenpflege.<br />

34 Rasenschnitt entsorgen?<br />

Verwerten oder entsorgen?<br />

Was ist legal, was wird<br />

empfohlen?<br />

36 Elektro-Rasentrimmer<br />

14 elektrische Rasentrimmer<br />

kämpfen hart an der<br />

Kante um den <strong>Test</strong>sieg.<br />

46 Akku-Rasentrimmer<br />

Zehn <strong>Test</strong>kandidaten<br />

beweisen sich im Funktionsund<br />

Ausdauertest.<br />

52 Grasscheren<br />

Zwölf akkubetriebene<br />

Grasscheren zeigen,<br />

wozu sie gut sind.<br />

57 Akkupflege<br />

Akkubetriebene Geräte<br />

liegen im Trend – wir geben<br />

Tipps zur Akkupflege.<br />

58 Heckenscheren<br />

Ab durch die Hecke: 14<br />

elektrische Heckenscheren<br />

im <strong>Test</strong>.<br />

66 Akku-Heckenscheren<br />

Wir stellen einige der<br />

aktuellen kabellosen<br />

Modelle vor.<br />

68 Leisehäcksler<br />

In der Ruhe liegt die Kraft:<br />

vier Häcksler im Härtetest.<br />

74 Terassenheizstrahler<br />

Sechs Geräte beweisen<br />

ihre Tauglichkeit für<br />

kühle Sommerabende.<br />

80 Feuerstellen<br />

Informieren Sie sich<br />

über aktuelle Modelle<br />

und Angebote.<br />

82 <strong>Garten</strong>haus<br />

Ein im Internet<br />

bestelltes <strong>Garten</strong>haus<br />

im ausführlichen <strong>Test</strong>.<br />

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www.hausgartentest.de 3


GARTEN | Akkurasenmäher<br />

Aus<br />

<strong>Haus</strong> & <strong>Garten</strong> <strong>Test</strong><br />

4.2013<br />

Erfüllen moderne Akku-<strong>Rasenmäher</strong> die Ansprüche der Anwender?<br />

Echte Kraftpakete<br />

Der Akku-<strong>Rasenmäher</strong> hat noch immer stark mit einem ihm entgegengebrachten Vorurteil zu<br />

kämpfen, er wäre leistungsschwach und würde kaum einen kleinen Vorgarten mähen können,<br />

ohne zwischendurch ans Ladegerät zu müssen – damit tut man ihm aber Unrecht. VON JAN STOLL<br />

ehrzellige Li-Ion-Akkus mit ho-<br />

Zellspannung und Kapazität<br />

Mher<br />

sind echte kleine Kraftpakete, die in<br />

allerlei Geräten seit geraumer Zeit beweisen,<br />

wie leistungsfähig sie sind. Ein<br />

<strong>Rasenmäher</strong> ist natürlich eine besondere<br />

Herausforderung und tatsächlich<br />

ergeben sich deutliche Unterschiede<br />

bei der Laufleistung, allerdings ist<br />

die reine Schnittleistung über jeden<br />

Zweifel erhaben und der Vorgarten<br />

mittlerweile gar kein Problem mehr.<br />

Philosophie im Quadrat<br />

Der Grund, weshalb die Hersteller<br />

stets von einer „bis-zu-Flächenleistung“<br />

sprechen, ist ein simpler: Je<br />

nach Grasstand und -dichte variiert die<br />

Flächenleistung enorm. Das Mähen<br />

des schön gepflegten Vorgartenrasens<br />

von 5 auf 3 Zentimeter herunter ist mit<br />

deutlich weniger Arbeit verbunden als<br />

der Erstschnitt einer vergleichsweise<br />

wilden Rasenfläche im Frühling. Man<br />

hört sogar einem enorm <strong>kraftvoll</strong>en<br />

Benzinrasenmäher, der wahrlich über<br />

ausreichend Leistung verfügt, ohne<br />

Probleme an, wenn Sauerampfer,<br />

dichtes Gras oder zähes Unkraut unters<br />

Messer geraten. Das ist bei den<br />

Akku-Mähern nicht anders, doch ins<br />

Stocken geraten die modernen Geräte<br />

kaum noch. Hohe Messerdrehzahlen<br />

von über 3000 U/min und eine Realleistung<br />

von über 600 Watt sorgen für ein<br />

zügiges Arbeiten, ein langsames Schieben<br />

der <strong>Test</strong>geräte (1 oder 2 km/h)<br />

ist folglich schlicht und einfach<br />

nicht notwendig.<br />

Wie lange unter identischen Verhältnissen<br />

ein Akkumäher „durchhält“,<br />

hängt natürlich primär von der Kapazität<br />

des Akkus ab. So verwundert es<br />

nicht, dass der 2,6-Amperestunden-<br />

Akku im Güde 370/36 Li-Ion 95540<br />

als erster leer ist. Immerhin knapp<br />

200 m² hat er auf der <strong>Test</strong>wiese bewältigt,<br />

der A-36 Li/38H von Lux und<br />

der RLM36x40H vom Ryobi schafften<br />

30 bzw. 40 m² mehr, der Viking<br />

MA 339 zog da weiterhin dank des<br />

4,5 Ah-Akkus unbeirrt seine Bahnen<br />

und schaffte letztlich 280 m² –<br />

wohl bemerkt unter echten Härtetestbedingungen.<br />

Auf einer gewöhnlichen<br />

Grasfläche liegt die Flächenleistung<br />

um rund 30 Prozent höher – über Ausdauer<br />

verfügen die <strong>Test</strong>kandidaten<br />

also alle.<br />

Wenn es aber darum geht, möglichst<br />

effizient mit der Akku-Energie umzugehen,<br />

stellen die Geräte ganz unterschiedliche<br />

Charaktere dar. So erweist<br />

sich der <strong>Test</strong>kandidat Lux dank der<br />

variablen Motorsteuerung als echter<br />

Energiesparer, nur knapp 44 Wattstun-<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Güde, Lux Tools, Ryobi, Viking<br />

464 <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Garten</strong> | 4.2013 <strong>Garten</strong>


Akkurasenmäher | GARTEN<br />

1<br />

(1) Alles andere als<br />

eine simple Aufgabe:<br />

Die wilde Wiesenfläche<br />

bewältigen die<br />

<strong>Test</strong>kandidaten wie<br />

hier der Lux Tools<br />

A-36 Li/38H aber<br />

souverän (2) Hilfreiches<br />

Ausstattungselement:<br />

Schwingt<br />

die kleine Klappe<br />

beim Güde während<br />

des Betriebs hoch, ist<br />

der Fangkorb noch<br />

nicht voll<br />

2<br />

den benötigt er für 100 m². Auch der<br />

Ryobi erzielt hier ein gutes Ergebnis.<br />

Zwar nur knapp, aber doch klar messbar,<br />

liegen Viking und Güde hinter<br />

dem RLM36x40H. Speziell beim Viking<br />

wird schnell klar, warum er über<br />

einen sehr potenten Akku verfügt: Der<br />

Energieverbrauch ist mit 58 Wattstunden<br />

für 100 m² nämlich alles andere als<br />

gering – um die hohe Flächenleistung<br />

zu erreichen, ist ein dementsprechend<br />

leistungsfähiger Akku notwendig.<br />

Schnell und wendig<br />

Während auf ebener Grasfläche ein<br />

sehr flottes Voranschreiten (über<br />

5 km/h) bei allen <strong>Test</strong>kandidaten<br />

möglich ist, gestaltete sich das Manövrieren<br />

der Geräte doch sehr unterschiedlich.<br />

Der MA 339 lässt sich flink<br />

und bequem um Bäume und Beete<br />

steuern, die beiden <strong>Test</strong>kandidaten<br />

von Ryobi und Lux Tools verlangen<br />

hier deutlich mehr Kraft vom Anwender.<br />

Beide Geräte sind nicht nur<br />

deutlich schwerer als der Viking, sondern<br />

auch breiter, was beim Ryobi natürlich<br />

auch der Schnittbreite von 40<br />

Zentimetern geschuldet ist. Aber auch<br />

seine vergleichsweise kleinen und schmalen<br />

Räder wirken sich nachhaltig<br />

aus, da hier das Verhältnis zwischen<br />

Auflagefläche und Eigengewicht deutlich<br />

ungünstiger als vor allem beim<br />

Viking ist. Da tat Ryobi gut daran,<br />

sehr gut sogar, am RLM36x40H einen<br />

„VertebraeTM-Komforthandgriff“ zu<br />

verbauen, der das Umgreifen ermöglicht,<br />

wobei besonders die vertikale<br />

Griffposition sich sehr positiv auf<br />

das Führen und Lenken auswirkt.<br />

Die drei Konkurrenten setzen auf<br />

klassische Bügel-Lösungen, funktional<br />

sind diese allemal, der Zugwiderstand<br />

ist angenehm niedrig. Beim<br />

Modell von Güde wäre eine größere<br />

Griffbreite für breitschultrige Nutzer<br />

aber durchaus wünschenswert. Die<br />

bei Güde und Lux verwendete simple<br />

Schaumstoffröhrenpolsterung ist zwar<br />

griffig, aber verschmutzungsanfällig –<br />

dies gilt insbesondere für schweißnasse<br />

Hände, weshalb nicht nur aus<br />

Sicherheitsgründen bequeme Arbeitsbzw.<br />

<strong>Garten</strong>handschuhe ratsam sind.<br />

Kantige Typen<br />

Mit dem Blick auf das Gewicht setzen<br />

die Hersteller auf Kunststoff als<br />

Material der Wahl für das Gehäuse –<br />

durchaus verständlich, auch weil<br />

Kunststoffe wie Polyurethan pflegeleicht<br />

sind. Das macht sich nicht nur<br />

bei den Mähern an sich, sondern auch<br />

beim Fangkorb bemerkbar, vor allem<br />

wenn dieser mit noch etwas feuchtem<br />

Gras gefüllt ist. Das Entleeren des<br />

Fangkorbs geht beim Viking am einfachsten<br />

vonstatten, die Textilsäcke<br />

bei den Modellen von Lux und Ryobi<br />

sind da etwas unkomfortabler, weil in<br />

sich eben instabiler. Dafür aber haben<br />

sie dank ihrer Flexibilität gewisse Vorteile<br />

beim Verstauen des <strong>Rasenmäher</strong>s<br />

in der Werkzeuglaube oder im Keller.<br />

Der MA 339 von Viking punktet außerdem<br />

noch dadurch, dass sich hier<br />

der Führungsholm am einfachsten zusammenklappen<br />

lässt und der Mäher<br />

zudem auf das Heck gestellt werden<br />

kann. Auch das Herausnehmen und<br />

Einsetzen des Akkus ist vorbildlich<br />

einfach gestaltet. Beim Güde ist wie<br />

beim Ryobi etwas Fingerspitzengefühl<br />

gefragt. Im Gegensatz zur Konkurrenz<br />

verzichtet Güde leider auf eine<br />

einfach abzulesende Ladezustandsanzeige.<br />

Die an der Unterkante des<br />

Akkus befindlichen 3 grünen LEDs<br />

sind zwar leuchtstark, aber erst muss<br />

3<br />

(3)Der Lux hat keine<br />

Füllstandsanzeige,<br />

dafür aber große<br />

Löcher im Fangkorb,<br />

weshalb man gut<br />

erkennen kann, wie<br />

voll der Fangkorb ist.<br />

Allerdings wird hier<br />

viel Gras förmlich<br />

hinaus geblasen (4)<br />

Dank der Gummierung<br />

und der zwei<br />

Griffpositionen<br />

besonders komfortabel:<br />

Der Lenker des<br />

RLM36x40H von<br />

Ryobi<br />

4<br />

www.hausgartentest.de 655


GARTEN | Akkurasenmäher<br />

die Akkuschutzabdeckung hochgeklappt,<br />

dann der Akku entriegelt und<br />

schließlich herausgezogen werden, damit<br />

man den Akku-Check-Schalter<br />

neben den LEDs drücken kann. Auch<br />

die Schnitthöhenverstellung gestaltet<br />

sich beim Güde schwieriger als bei<br />

der Konkurrenz, wo die Höheneinstellung<br />

einhändig vorgenommen werden<br />

kann. Beim 370/36 muss man kräftig<br />

zupacken und ihn etwas anheben.<br />

Voll aufgeladen<br />

In Sachen Ladezeit und Ladeeffizienz<br />

spielt der <strong>Test</strong>sieger von Viking in einer<br />

Eigenen Liga: Das Schnellladegerät<br />

AL 300 konnte den AP 160-Akku<br />

binnen 55 Minuten laden. Ähnlich wie<br />

bei (semi)professionellen Werkzeugen<br />

5<br />

(5) Ein Verstopfungsrisiko<br />

stellt sich beim Ryobi ein,<br />

wenn der Fangkorb voll<br />

ist – nach einer gewissen<br />

Eingewöhnungszeit kann<br />

sich der Anwender aber<br />

darauf einstellen – man<br />

sieht dem Textilfangkorb<br />

dann an, wann er voll ist<br />

und geleert werden muss<br />

6<br />

(6) Der Kantenreststand<br />

beim MA 339 von Viking<br />

beträgt nur 4 Zentimeter,<br />

an der Front sind es aber<br />

stattliche 24 (7) Alles im<br />

Blick: Der Akkuladezustand<br />

ist auf Knopfdruck zu sehen,<br />

kurz vor der automatischen<br />

Abschaltung blinkt die rote<br />

Warnleuchte. Die Einstellung<br />

der Motordrehzahl<br />

ist nicht nur funktional,<br />

sondern auch sehr praktisch<br />

bietet es einen sehr hohen Ladestrom<br />

(in der Spitze 280 Watt), wird sogar<br />

aktiv belüftet und somit gut gekühlt.<br />

Das Standardladegerät AL 100 kostet<br />

nur 59 statt 119 Euro und braucht<br />

rund 3 Stunden – für die Mittagspause<br />

ist dies natürlich zu lang. Dies<br />

gilt auch für den Güde, der mit 175<br />

Minuten Ladezeit den letzten Platz<br />

belegt. Das Ergebnis ist zwar deutlich<br />

besser als die teilweise noch immer auf<br />

dem Markt befindlichen Geräte mit<br />

Nickel-Metallhydrid-Akku, aber ein<br />

stärkerer Ladestrom täte dem 370/36<br />

gut, ebenso eine aktive Belüftung des<br />

Ladegerätes, dieses erwärmt sich nämlich<br />

deutlich und erreicht stellenweise<br />

50 Grad Celsius (30 Grad über<br />

Raumtemperatur beim <strong>Test</strong>-Setup).<br />

7<br />

Eine Überraschung stellte der Akku<br />

von Lux dar, er weist eine Kapazität<br />

von 105 Wh auf, offiziell angegeben ist<br />

er mit nur 93,6, und dank des hohen<br />

Ladestroms (bis zu 144 Watt) ist die<br />

Ladezeit mit glatt 60 Minuten die<br />

zweitkürzeste im <strong>Test</strong>feld.<br />

Jeder der vier <strong>Test</strong>kandidaten ist ohne<br />

Zweifel einen Kauf wert, ganz<br />

den persönlichen Bedürfnissen entsprechend.<br />

Der Viking ist für Enthusiasten<br />

die erste Wahl, der Güde der<br />

Mäher schlechthin für Sparfüchse,<br />

der Ryobi ist ideal für das schnelle,<br />

bequeme Mähen ebener Grasflächen<br />

und der Lux für alle jene Anwender<br />

interessant, die höchsteffizient und mit<br />

einem etwas leiseren Betriebsgeräusch<br />

mähen wollen.<br />

8<br />

9<br />

(8) Unkomfortabel,<br />

weil schwergängig<br />

und ohne konkrete<br />

Millimeter-Angaben<br />

versehen: Die Schnitthöheneinstellung<br />

beim <strong>Test</strong>kandidaten<br />

von Güde (9) Ohne<br />

Kraftaufwand und<br />

direkt mit einer<br />

Schnitthöhenangabe<br />

versehen – beim Lux<br />

fällt die Anpassung<br />

wunderbar leicht<br />

(10) Der Abtransport<br />

des Grases<br />

funktioniert beim<br />

Güde sehr gut, zu<br />

Verstopfungen kommt<br />

es nicht<br />

10<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Güde, Lux Tools, Ryobi, Viking<br />

666 <strong>Garten</strong> <strong>Sonderausgabe</strong> | 4.2013 <strong>Garten</strong>


Akkurasenmäher | GARTEN<br />

MA 339 mit AP160 und AL 300 von Viking<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

4<br />

<strong>Test</strong> 2013<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTSIEGER<br />

(1,7 )<br />

gut<br />

Viking<br />

MA 339 mit AP160 und AL 300<br />

Überzeugt durch Wendigkeit<br />

und Laufleistung<br />

Er wirkt auf den ersten Blick<br />

eher wie ein Spielzeugrasenmäher,<br />

seine kompakten Maße und<br />

sein geringes Gewicht verstärken<br />

diesen Eindruck noch, doch unter<br />

dem Kunststoffkleid ist der MA<br />

339 ein Kraftpaket mit großer<br />

Ausdauer. Verantwortlich hierfür<br />

ist natürlich der Akku (der<br />

AP-160 allein kostet 260 Euro),<br />

der den <strong>Test</strong>sieger selbst unter<br />

schwierigsten Bedingungen zu<br />

einer Laufleistung von knapp<br />

300 m² verhilft. Diese Fläche lässt<br />

sich wunderbar einfach mähen,<br />

kein Konkurrent im <strong>Test</strong>feld ist<br />

so wendig, so einfach zu lenken.<br />

Alles am MA 339 ist simpel und<br />

durchdacht gestaltet, der Stihl/<br />

Viking-Fachhändler vor Ort übergibt<br />

dem Kunden den <strong>Rasenmäher</strong><br />

betriebsbereit, Fragen oder<br />

gar Probleme bei der Anwendung<br />

kommen nicht auf.<br />

RLM36x40H von Ryobi<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

4<br />

<strong>Test</strong> 2013<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTURTEIL<br />

(1,9 )<br />

gut<br />

Ryobi<br />

RLM36x40H<br />

Kraftvoller Akkumäher mit sehr<br />

griffigen Bedienelementen<br />

Tief und breit kauert der<br />

RLM36X40H auf dem Rasen,<br />

auf niedrigster Mähhöhe sorgt<br />

schon ein leicht unebener Boden<br />

für einen erhöhten Kraftaufwand<br />

beim Führen des Mähers. Der<br />

hohe Energieverbrauch (knapp<br />

60 Wattstunden für 100 m²) ist<br />

klar verbesserungswürdig. Sonst<br />

aber überzeugt der große Ryobi<br />

durchweg, vor allem durch den<br />

ergonomischen Griff, durch den<br />

A-36 Li/38H von Lux Tools<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

4<br />

<strong>Test</strong> 2013<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTURTEIL<br />

(2,0 )<br />

gut<br />

Lux Tools<br />

A-36 Li/38H<br />

Komfortable Ausstattung,<br />

Bestnote bei der Energieeffizienz<br />

370/36 Li-Ion 95540 von Güde<br />

SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

4<br />

<strong>Test</strong> 2013<br />

www.hausgartentest.de<br />

(2,4 )<br />

gut<br />

Güde<br />

370/36 Li-Ion 95540<br />

Erzielt beste Ergebnisse beim<br />

Mähen entlang Kanten<br />

Auch durch dichtes, hohes Gras<br />

arbeitet sich der 370/36 ohne signifikante<br />

Probleme, der Fangkorb<br />

ist einfach zu entnehmen<br />

und aufzusetzen, die Füllstandsanzeige<br />

funktioniert sehr gut und<br />

der winkelverstellbare Führungsholm<br />

sorgt dafür, dass man eine<br />

bequeme Anwendungsposition<br />

findet. Mit einem nur 3 Zentimeter<br />

breiten Kantenreststand<br />

zeigt der Güde sich von der besten<br />

Seite, ganz im Gegenteil zur<br />

dichten Fangkorb mit seiner exzellenten<br />

Grasrückhaltefähigkeit<br />

und durch die rundum gelungene<br />

Verarbeitungsqualität. Am<br />

Schnittbild gibt es nichts zu kritisieren,<br />

Fahrbarkeit und Wendigkeit<br />

sind aufgrund des hohen<br />

Eigengewichts und der kleinen<br />

Räder aber suboptimal, auch der<br />

Randstand könnte kürzer ausfallen.<br />

Über ebene Flächen rast der<br />

RLM36x40H förmlich hinweg.<br />

Trotz des hohen Eigengewichts ist<br />

der A-36 erstaunlich gut zu führen<br />

und auch die Mähhöheneinstellung<br />

funktioniert angenehm<br />

einfach. Geradezu umwerfend ist<br />

aber die Energieeffizienz (knapp<br />

41 Wattstunden für 100 m²), die<br />

zeigt, dass die Drehzahlanpassung<br />

mehr als nur ein verspieltes,<br />

technisches Ausstattungselement<br />

darstellt. Ist nur eine geringe Leistung<br />

erforderlich, drosselt der<br />

A-36 die Motordrehzahl, wird dadurch<br />

auch leiser (um immerhin<br />

4 dB(A)). Nur unter Volllast oder<br />

via manueller Einstellung wird<br />

die volle Leistung abgerufen, und<br />

diese ist ohne Frage exzellent.<br />

Das Bedienfeld am Griff ermöglicht<br />

die einfache Kontrolle des<br />

Akkuladezustandes, der einstellbare<br />

Führungsholm das bequeme<br />

Führen und Lenken auch großgewachsener<br />

Anwender. Der Fangkorb<br />

verschmutzt sehr schnell<br />

und sehr deutlich.<br />

Frontkante, wo stattliche 24 cm<br />

Reststand gemessen wurden. Unkomfortabel<br />

ist die schwergängige<br />

Mähhöheneinstellung und<br />

die sehr ungünstig positionierte<br />

Akkuladezustandsanzeige. Die<br />

Ladezeit ist mit 175 Minuten nicht<br />

zu unterschätzen, der Kauf eines<br />

Zweitakkus ist angesicht des niedrigen<br />

Preises eine sinnvolle Idee.<br />

Den typischen Kleingarten mit<br />

seinen 250 m² schafft der 970/36<br />

aber auch mit einem Akku.<br />

Bewertungsschlüssel: 1,0 – 1,4: sehr gut (+ + +), 1,5 – 2,4: gut (+ +), 2,5 – 3,4: befriedigend (+), 3,5 – 4,4: ausreichend (–), 4,5 – 5,0: mangelhaft (– –), 6,0: durchgefallen (– – –) www.hausgartentest.de 67<br />

www.hausgartentest.de 7


GARTEN | Akkurasenmäher<br />

Akkurasenmäher TESTSIEGER SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

Viking<br />

MA 339 (mit AP160 und AL 300)<br />

Ryobi<br />

RLM36x40H<br />

Lux Tools<br />

A-36 Li / 38H<br />

Güde<br />

370/36 Li-Ion 95540<br />

Technische Daten<br />

Marktpreis*/UVP 817 Euro*/817 Euro 320 Euro*/400 Euro 380 Euro*/380 Euro 260 Euro*/359 Euro<br />

Schnittbreite/Schnitthöhen 37 cm / 30–70 mm, 5 Stufen 40 cm / 20–70 mm, 5 Stufen 38 cm / 25–75 mm, 6 Stufen 37 cm / 25–75 mm, 5 Stufen<br />

Fangkorbvolume/<br />

Flächenleistung (Herstellerangabe)<br />

40 l / bis zu 300 m² 40 l / bis zu 600 m² 40 l / k. A. 40 l / bis zu 300 m²<br />

Akkutyp/Leistung/Gewicht Li-Ion / 36 V, 4,5 Ah / 13,7 kg Li-Ion / 36 V, 4 Ah / 18,8 kg Li-Ion / 36 V, 2,6 Ah / 20,5 kg Li-Ion / 36 V, 2,6 Ah / 17,5 kg<br />

Ausstattung/Zubehör<br />

Akku mit Ladezustandsanzeige,<br />

Ladegerät<br />

Akku mit Ladezustandsanzeige,<br />

Ladegräte, Führungsholm winkelverstellbar,<br />

Mulchkeil, Sicherheits-<br />

Steckschlüssel<br />

Akku mit Ladezustandsanzeige,<br />

Ladegerät, Führungsholm winkelund<br />

höhenverstellbar, Drehzahleinstellung,<br />

Sicherheits- Steckschlüssel<br />

Akku mit Ladezustandsanzeige,<br />

Ladegerät, Führungsholm<br />

winkelverstellbar, Sicherheits-<br />

Steckschlüssel<br />

Ergebnis 1,7 (gut) 1,9 (gut) 2,0 (gut) 2,4 (gut)<br />

Funktion (50 %) + + ( 1,7 ) + + ( 1,7 ) + + ( 1,8 ) + + ( 2,0 )<br />

Grasfang (20 %) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 )<br />

Laufl eistung (20 %) + + + ( 1,2 ) + + ( 1,6 ) + + ( 1,7 ) + + ( 2,0 )<br />

Schnittbild (Fläche) (20 %) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 )<br />

Schnittbild (Kanten) (20 %) + + ( 2,2 ) + + ( 2,1 ) + + ( 2,4 ) + + ( 2,1 )<br />

Schnittleistung (20 %) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + ( 2,0 )<br />

Handhabung (35 %) + + + ( 1,4 ) + + ( 2,1 ) + + ( 2,1 ) + ( 2,7 )<br />

Bedienelemente (25 %) + + ( 2,0 ) + + ( 1,7 ) + + + ( 1,3 ) + ( 3,3 )<br />

Akkuladeeffizienz (25 %) + + + ( 1,0 ) + + ( 2,4 ) + + ( 2,3 ) + ( 3,3 )<br />

Fahrbarkeit/Wendigkeit (20 %) + + + ( 1,0 ) + ( 2,8 ) + + ( 2,3 ) + + ( 2,0 )<br />

Verschmutzung/Reinigung (10 %) + + ( 1,5 ) + + ( 1,5 ) + ( 3,0 ) + + ( 2,0 )<br />

Betriebsgeräusch (5 %) + + ( 2,2 ) + + ( 2,4 ) + + ( 2,0 ) + ( 2,6 )<br />

Bedienungsanleitung (5 %) + + ( 1,8 ) + + ( 2,3 ) + + ( 1,8 ) + + ( 1,8 )<br />

Inbetriebnahme (5 %) + + + ( 1,0 ) + + ( 1,5 ) + + ( 2,0 ) + ( 2,5 )<br />

Unterbringung (5 %) + + + ( 1,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 )<br />

Verarbeitung (10 %) + + ( 2,3 ) + + ( 1,8 ) + ( 2,8 ) + ( 2,8 )<br />

Ökologie (5 %) + ( 2,8 ) + + ( 2,4 ) + + + ( 1,4 ) + ( 2,8 )<br />

So testen wir<br />

Die <strong>Test</strong>geräte: 4 Akku-<strong>Rasenmäher</strong><br />

Funktion (50 %): In Anlehnung an DIN 1873<br />

wird mit Grasfang gemäht. Beurteilt werden das<br />

Schnittbild (Homogenität der gemähten Fläche,<br />

Reststand), die Wirkung des Grasfangs (das Abführen<br />

des Schnittguts vom Boden) sowie die<br />

Schnittqualität an Ecken und entlang von Kanten.<br />

Die Schnittleistung wird unter Härtetestbedingungen<br />

auf sehr dicht bewachsenen Wiesenflächen<br />

ermittelt (anhand der Arbeitsgeschwindigkeit und<br />

des Auftretens von Stockungen). Die Laufleistung<br />

ergibt sich aus der mit einer Akkuladung erfolgreich<br />

gemähten Fläche.<br />

Handhabung (30 %): Neben der Inbetriebnahme<br />

(Erstmontage und deren Zeit- und Kraftaufwand,<br />

Werkzeugbedarf, Einsetzen des Akkus und ggf.<br />

der Sicherung) werden sämtliche Bedienelemente<br />

(Grasfangkorb, Betriebsschalter, Schnitthöheneinstellung,<br />

Anpassung des Führungsholms an die<br />

Körpergröße) durch eine Gruppe geschulter Probanden<br />

bewertet. Die Fahrbarkeit bzw. Wendigkeit<br />

des Mähers wird auf ebener Grasfläche sowie an<br />

Hängen und im Kurvenlauf bewertet. Die Note<br />

zur Verschmutzung/Reinigung ergibt sich aus dem<br />

Auftreten typischer Schmutzstellen und dem Grasfangrückhalt<br />

des Grasfangkorbs. Die Akkuladeeffizienz<br />

ergibt sich aus dem Verhältnis von Ladezeit<br />

und realer Akkukapazität. Das Betriebsgeräusch<br />

wird im Praxiseinsatz in einer Messdistanz von<br />

1 m zur Gerätemitte gemessen. Die Bedienungsanleitung<br />

wird auf Bebilderung, Struktur und Verständlichkeit,<br />

Anwendungstipps, Schriftgröße, die<br />

Angabe technischer Spezifikationen, Entsorgungshinweise<br />

und notwendige Sicherheitshinweise (angelehnt<br />

an DIN EN 60335-2-77) hin untersucht und<br />

bewertet. Bei der Unterbringung wird geprüft, wie<br />

gut sich ein <strong>Test</strong>gerät verstauen lässt (zusammenklapp-/faltbare<br />

Teile, De-Montage, Aufstellung).<br />

Verarbeitung (10 %): Die Probanden bewerten die<br />

allgemeine Verarbeitungsqualität (Materialanmutung,<br />

Spaltmaße, Vorhandensein scharfer Kanten)<br />

und die Passgenauigkeit aller (de)montierbaren<br />

und verstellbaren Teile.<br />

Ökologie (5 %): Der Energieverbrauch wird während<br />

der praktischen Prüfung gemessen und bezogen<br />

auf das Mähen einer Fläche von 100 m²<br />

Größe bewertet.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Güde, Lux Tools, © s.media/PIXELIO, Ryobi, Viking<br />

*zum Redaktionschluss, tagesaktueller Preis kann variieren<br />

868<br />

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OUTDOOR GARTEN | Benzinrasenmäher<br />

| 6 Benzinrasenmäher im <strong>Test</strong><br />

Aus<br />

<strong>Haus</strong> & <strong>Garten</strong> <strong>Test</strong><br />

5.2014<br />

Mähen im Vier-Takt<br />

Ist die Rasenfläche zu groß für einen Akku-Mäher und stört ein Stromkabel eines<br />

Elektro-<strong>Rasenmäher</strong>s einfach zu sehr, dann ist der Einsatz eines Benzinrasenmähers<br />

die logische Wahl. Vor allem die Klasse der Benziner mit etwa 50 Zentimeter Schnittbreite<br />

ist hier betrachtenswert, ob auch kaufenswert, wird hier geklärt.<br />

VON JAN STOLL<br />

Bilder: © lassedesignen - Fotolia.com, Auerbach Verlag<br />

104 Outdoor <strong>Sonderausgabe</strong> | 4.2014<strong>Garten</strong>


Benzinrasenmäher | OUTDOOR | GARTEN<br />

(1) Vor dem Mähen<br />

1 2<br />

kommt das Befüllen<br />

Die Sonne scheint, das Gras steht hoch,<br />

der Duft von Benzin und Öl liegt in<br />

der Luft – <strong>Garten</strong>freundherz was willst<br />

Du mehr? Natürlich einen einfachen<br />

Zusammenbau des <strong>Rasenmäher</strong>s, einen<br />

komfortablen Betrieb, ein sauberes<br />

Schnittbild und einen möglichst geringen<br />

Benzinverbrauch. Die Anforderungen<br />

an die kleinen Benziner sind also<br />

groß und wie sich schnell zeigte, erfüllen<br />

die <strong>Test</strong>kandidaten diese Ansprüche<br />

auch überwiegend gut bis sehr gut.<br />

Einfache Inbetriebnahme<br />

Die Montage der sechs <strong>Test</strong>kandidaten<br />

ist jeweils bequem von einer Person<br />

durchzuführen, dauert mal nur rund<br />

sechs Minuten wie beim RLM4617SME<br />

von Ryobi, mal etwa zehn Minuten wie<br />

beim B-53 HMA/A von Lux-Tools (in<br />

beiden Fällen lobenswerterweise werkzeuglos)<br />

und mal eine viertel Stunde wie<br />

beim Select 5300 A von Wolf-<strong>Garten</strong><br />

(hier stört vor allem die Montage der<br />

Bowdenzüge) oder dem Highline 473 SP<br />

von Al-Ko, wo der Fangkorb verschraubt<br />

werden muss. Kompliziert oder unlogisch<br />

gestaltet sich kein Aufbau, besonders<br />

kraftaufwändig eben sowenig. Für<br />

absolute Neulinge kann der Blick in die<br />

Bedienungsanleitungen aber durchaus<br />

verwirrend sein, denn große und gar kolorierte<br />

Bilder sind dort leider nirgends<br />

vorzufinden, stattdessen gibt es kleine<br />

Schwarz-Weiß-Zeichnungen in Massen.<br />

Nach dem Aufbau ist vor dem Anlassen<br />

und hierfür muss auch kein großer Aufwand<br />

betrieben werden. Motoröl und<br />

Benzin gilt es einzufüllen, klingt simpel,<br />

der Vorgang an sich ist es auch, bietet<br />

aber Tücken im Detail. Wie auch beim<br />

PKW gilt es die richtige Menge Öl einzufüllen,<br />

leider sind die Skalen der Ölmessstäbe<br />

allesamt nicht kontrastreich<br />

und da frisches Öl auch deutlich heller<br />

als gebrauchtes ist, die Einfüllrohre zudem<br />

schmal und oft auch noch leicht<br />

schräg stehend sind, braucht es etwas<br />

Geduld und ein Tuch, um die korrekte<br />

Füllmenge zu treffen. Beim Benzintank<br />

ist die Aufgabe deutlich einfacher, einen<br />

kleinen Trichter als Zugabe beim Lieferumfang<br />

hat aber kein <strong>Test</strong>kandidat zu<br />

bieten. Dieser würde auch helfen, Benzinspritzer<br />

und Tropfen vom Gehäuse<br />

fernzuhalten, denn vor allem das E10-<br />

Benzin ist vergleichsweise aggressiv zu<br />

Kunststoffen und Lacken.<br />

Vor dem Anlassen ist bei einigen Benzinrasenmähern<br />

das Betätigen des Primers<br />

notwendig. Mithilfe dieser kleinen<br />

Pumpe (ähnelt stark einer Blase aus<br />

Welches Öl?<br />

Neben den jeweils von den Motorenherstellern<br />

empfohlenen Öl-Sorten und -Marken,<br />

z. B. mit „API-Klassifizierung“ SF, SG,<br />

SH oder SJ, sollte der Anwender auch die<br />

Umgebungstemperatur beachten, diese hat<br />

nämlich einen nicht zu unterschätzenden<br />

Einfluss auf die Zähflüssigkeit des (kalten)<br />

Öls. Das klassische 10W-30 Öl ist in den allermeisten<br />

Fällen zwar die simpelste, zudem<br />

auch preiswerte Wahl, für heiße Sommertage<br />

aber ist es nicht zu empfehlen, da hier<br />

der Ölverbrauch signifikant steigen kann.<br />

Ab knapp 30 °C Außentemperatur bietet<br />

sich das „Sommeröl“ SAE-30 an, dieses aber<br />

sorgt bei niedrigen Temperaturen (unter<br />

5 °C) für Startprobleme. Vollsynthetisches<br />

5W-30 hingegen ist die Allround-Lösung,<br />

nicht ganz so kostengünstig, aber für ein<br />

temperatursorgenfreies Arbeiten optimal.<br />

Gummi) am Motorblock wird Benzin in<br />

den Vergaser befördert, zeitgleich Luft<br />

aus dem System, was im Folgenden ein<br />

paar Anwerfzüge (das schnelle Ziehen<br />

des Startseils) spart. Einen Elektrostarter<br />

gibt es bei keinem Modell im <strong>Test</strong>feld,<br />

die Kosten für einen solche Starttechnologie<br />

sind nämlich nicht gerade<br />

gering, in der Praxis ist das Fehlen aber<br />

nicht sonderlich von Nachteil, schließlich<br />

konnte immerhin die Hälfte der<br />

(3) Einfacher geht<br />

3 4<br />

es nicht: Die zentrale<br />

mit Öl: Exemplarisch<br />

für das <strong>Test</strong>feld steht<br />

der Big Wheeler 510<br />

4 in 1 von Güde, dessen<br />

Ölmessstabskala<br />

nicht komfortabel abzulesen<br />

ist. (2) Nur<br />

der RLM4617SME<br />

weist einen Benzinhahn<br />

auf (Benzin-<br />

Zuflussventil)<br />

Schnitthöhenverstellung<br />

beim 473<br />

SP von Al-Ko ist<br />

sehr komfortabel zu<br />

bedienen. (4) Beim<br />

53A HW weist ein<br />

kleines Display im<br />

Falle des Falles auf<br />

einen nötigen Öl-,<br />

Luftfilter- und Zündkerzenwechsel<br />

hin<br />

www.hausgartentest.de<br />

www.hausgartentest.de 105 11


GARTEN OUTDOOR | Benzinrasenmäher<br />

| E10: ja oder nein?<br />

Der „Öko-Treibstoff“ E10 mit seiner zehnprozentigen<br />

Bio-Ethanolbeimischung wirft<br />

nicht nur bei Autofahrern, sondern auch<br />

bei den Benzinrasenmäherbesitzern eine<br />

Frage auf: Verträgt mein Mäher das E10?<br />

Grundsätzlich sagen die Hersteller „JA!“,<br />

Bei den Motoren von Briggs & Stratton steht<br />

in den Motorenbedienungsanleitungen aber<br />

„Benzin mit einem Anteil an Ethanol (...) von<br />

bis zu 10 % ist akzeptabel“ – sonderlich beruhigend<br />

klingt dies nicht. Besser schon die<br />

Aussage von Lux, wo der Anwender „Alle<br />

Lux-Geräte sind für die Verwendung von<br />

E10 geeignet“ lesen darf. Vorsichtig sollte<br />

man mit dem E10 aber immer umgehen,<br />

nach etwa 30 Tagen Tagen Standzeit sollte<br />

das E10 ausgetauscht oder der Tank bei sehr<br />

niedrigem Füllstand mit frischem Treibstoff<br />

aufgefüllt werden.<br />

Mäher gleich mit dem ersten Seilzug<br />

gestartet werden. Ein Lob in dieser Disziplin<br />

geht an Wolf-<strong>Garten</strong> (doppelt) und<br />

Lux-Tools. Beim „startfaulsten“ Modell,<br />

dem 473 SP, brauchte es drei Züge, da<br />

aber der Seilzug der leichtgängigste im<br />

<strong>Test</strong>feld ist und alle folgenden Starts nur<br />

einen Versuch benötigten, wurde von<br />

den Probanden bei diesem Aspekt der<br />

Teilnote der Handhabung ein Sehr Gut<br />

vergeben. Leichte Schwächen zeigten<br />

lediglich die Modelle von Güde und Ryobi,<br />

beide Seilzüge sind vergleichsweise<br />

schwergängig, der Start funktionierte<br />

zudem durchschnittlich nur bei jedem<br />

2,4. Versuch – Grund zur nachhaltigen<br />

Kritik ist aber auch hier nicht gegeben.<br />

Einfaches Mähen<br />

In Sachen Motorleistung unterscheiden<br />

sich die <strong>Test</strong>kandidaten teils deutlich,<br />

von 2,2 bis 3,4 Kilowatt (also 3 bis 4,6<br />

PS) erstreckt sich die Spanne, eines aber<br />

ist allen sechs <strong>Rasenmäher</strong>n gemein:<br />

An Leistung mangelt es ihnen nicht,<br />

auch dichteres, höheres, feuchtes Gras<br />

ist keine echte Herausforderung. Viel<br />

wichtiger als die Motorleistung ist aber<br />

sowieso die Drehzahl des Messers sowie<br />

das Drehmoment – nur wenn beides aufeinander<br />

abgestimmt ist, kann sich ein<br />

sauberes Schnittbild ergeben. Werden<br />

die Messer durch einen hohen Widerstand<br />

gebremst, fransen die Schnitte<br />

aus, haben die Messer so und so keine<br />

angemessene Drehzahl, wird das Gras<br />

ebenfalls nicht sauber geschnitten –<br />

solcherlei Probleme traten in den <strong>Test</strong>reihen<br />

auf normalem Rasen nirgends<br />

auf. Lediglich unter Maximallast hatten<br />

die <strong>Rasenmäher</strong> von Al-Ko und Güde<br />

sowie der Select 5300 A ganz leichte<br />

Probleme, in Kombination mit den unebenen<br />

Bodenabschnitten hörte man<br />

das Absinken der Drehzahl. Fühlte man<br />

beim Führen des Mähers einen größeren<br />

Widerstand, blieben hier und da<br />

Unkrautdurchsetzungen nicht perfekt<br />

geschnitten zurück. Trotzdem: Über die<br />

Schnittleistung muss der Anwender sich<br />

keine Sorgen machen, bei normalen<br />

Belastungen sind die <strong>Test</strong>kandidaten<br />

sogar unterfordert.<br />

Mit deutlich größeren Problemen hatten<br />

einige Benzinrasenmäher beim Kantenmähen<br />

zu kämpfen, dies liegt einerseits<br />

an der Geräteklasse, die eben die der<br />

kleinen, schmalen, leichten Elektromäher<br />

ist, aber auch an den Konstruktionen<br />

der Gehäuse und Räder. Auch wenn<br />

man das Leergewicht von über 30 Kilogramm<br />

auf vier große Räder verteilt, ist<br />

der Druck auf das Gras erheblich, unweigerlich<br />

wird es daher plattgedrückt,<br />

mal stärker (wie bei Lux), mal etwas<br />

schwächer (wie bei Al-Ko), ein Sehr Gut<br />

konnte kein <strong>Test</strong>kandidat in dieser Disziplin<br />

erzielen. Signifikante Schwächen<br />

zeigte der B-53 HMA/A, nur bis 20<br />

Zentimeter (cm) vor der Kante konnte<br />

gemäht werden. Schlechter waren nur<br />

noch Ryobi (23 cm) und Güde, wobei bei<br />

letzterem vor allem an den Ecken (links<br />

5<br />

7<br />

(5) Auf der<br />

Kreisbahn mussten<br />

alle <strong>Test</strong>kandidaten<br />

beweisen, wie gut sie<br />

sich lenken lassen.<br />

Bestnoten erhielt der<br />

ahile 473 SP. (6)<br />

Beim Kantenmähen<br />

zeigen sich signifikante<br />

Unterschiede:<br />

Die Messerspitzen<br />

beim Ryobi kommen<br />

„nicht in die Nähe“<br />

der Kanten, es bleibt<br />

ein Reststand von<br />

23 Zentimetern (7)<br />

Volumen ist nicht<br />

alles: Der Fangkorb<br />

6<br />

8<br />

beim Güde füllt sich<br />

ungleichmäßig, das<br />

Gras sammelt sich<br />

am Eingang und der<br />

Mitte, voll wird der<br />

Fangkorb nicht. (8)<br />

Mit Höchstgeschwindigkeit<br />

wird bei den<br />

beiden Geräten von<br />

Wolf-<strong>Garten</strong> das<br />

Gras gen Fangsackheck<br />

geschleudert,<br />

die Raumnutzung ist<br />

einfach exzellent<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

12 106 <strong>Sonderausgabe</strong> Outdoor | 4.2014<strong>Garten</strong>


Benzinrasenmäher | OUTDOOR | GARTEN<br />

9<br />

(9) Die Füllstandklappe<br />

beim Lux<br />

öffnet sich deutlich<br />

sichtbar sehr weit,<br />

wenn der Fangkorb<br />

noch nicht voll ist.<br />

(10) Auch im leeren<br />

Zustand geht die<br />

kleine Klappe am<br />

Güde nicht weit<br />

auf, sie ist zudem<br />

sehr anfällig für Erschütterungen<br />

durch<br />

unebene Böden<br />

10<br />

und rechts vorn) der Reststand sehr<br />

groß war. Die Benzinrasenmäher dieser<br />

Klasse, dies sei ganz allgemein gesagt,<br />

sind keine Präzisionskantentrimmer, ein<br />

Akku-Rasentrimmer ist hierfür notwendig<br />

und auf jeden Fall eine sinnvolle,<br />

praktische Anschaffung.<br />

Einfaches Fangen<br />

Nutzt man die Mulch-Funktion oder den<br />

Seitenauswurf, ist das Aufnehmen des<br />

geschnittenen Grases nicht von Bedeutung,<br />

der Mäher wird ja schließlich ohne<br />

Fangkorb betrieben. Vor allem für den<br />

Unterhaltsschnitt oder aber den letzten<br />

Rasenmäheinsatz des Jahres sind diese<br />

Funktionen sehr praktisch. Will man<br />

das Schnittgut aber nicht auf dem Rasen<br />

liegen lassen, muss der Fangkorb zum<br />

Einsatz kommen, einige tun dies aber<br />

eher nur halbherzig.<br />

Die guten Nachrichten vorweg: Die<br />

Fangkörbe (Hartschale) bzw. Fangsäcke<br />

(Textilsäcke) sind allesamt einfach am<br />

<strong>Rasenmäher</strong> anzubringen und abzunehmen,<br />

am leichtesten übrigens beim Big<br />

Wheeler 510 4 in 1 von Güde, da hier die<br />

Heckklappe des Mähers hochgeklappt<br />

werden kann und sie dann auch in<br />

dieser Stelle verbleibt. Auch der Grasaustritt<br />

aus den Fangkörben und -säcken<br />

ist gering, das geschnittene Gras wird<br />

also nicht aus der Auffangvorrichtung<br />

heraus geblasen, auf dem Rasen oder<br />

der Kleidung des Anwenders verteilt.<br />

Unerwähnt soll auch nicht bleiben, dass<br />

die Tragegriffe allesamt stabil und großzügig<br />

dimensioniert sind, das Entleeren<br />

ist also bequem möglich (wenn auch<br />

natürlich nicht ohne Kraftaufwand, vor<br />

allem das Gewicht von feuchtem Gras<br />

sollte man nicht unterschätzen).<br />

Nun zur schlechten Nachricht: Nicht<br />

jeder Grasfang arbeitet zur vollen Zufriedenheit.<br />

Bei den Positivbeispielen,<br />

wie bei der „MaxAirflow-Technology“<br />

von Al-Ko oder dem„Advanced Cut and<br />

Collect System“ von Wolf-<strong>Garten</strong>, kann<br />

der Nutzer ganz einfach erkennen, dass<br />

die Fangvorrichtungen Stück für Stück<br />

gefüllt werden und nicht schon nach<br />

wenigen Litern der Fangkorbeingang<br />

verstopft. Mit Höchstgeschwindigkeit<br />

wird das Gras in den Fangkorb geblasen,<br />

zuerst ist also das hintere des Ende<br />

des Korb voll, erst nach und nach füllt<br />

er sich gen Eingang, die Raumnutzung<br />

ist somit quasi perfekt. Fast das ganze<br />

Gegenteil tritt beim Big Wheeler 510 4<br />

in 1 auf: Das geschnittene Gras fliegt<br />

nicht bis zum Heck des Korbs, sammelt<br />

sich eher am Eingang und der Mitte,<br />

Schutz für die Ohren<br />

Auch wenn die modernen Benzinrasenmäher<br />

signifikant leiser als ihre Vorfahren<br />

sind, so bleiben Geräuschpegel von 90 dB(A)<br />

und darüber für das menschliche Ohr unangenehm<br />

(vorsichtig ausgedrückt), und<br />

auch wenn sommerliche Temperaturen den<br />

Schweißfluss fördern, ist der Einsatz eines<br />

Gehörschutzes nicht nur empfehlenswert,<br />

sondern im Sinne der Gesundheit eigentlich<br />

eine Pflicht. Preiswerte Helfer gibt es ab<br />

5 Euro und wer partout auf einen großen<br />

Gehörschutz verzichten will, sollte auf Ohrstöpsel<br />

setzen – schon ab 3 Euro gibt es die<br />

kleinen Helfer in der Apotheke.<br />

11<br />

(11) Keine Klappe<br />

und kein Sichtfenster:<br />

Um zu erkennen,<br />

wann der Fangsack<br />

des Select 5300 A<br />

voll ist, braucht es<br />

Erfahrung seitens des<br />

Anwenders – oder<br />

aber einen sanften<br />

„Fußspitzentritt“.<br />

(12) Man kann beim<br />

Ryobi einen Blick in<br />

den Luftauslass des<br />

Fangkorbs werfen,<br />

um zu ermitteln, ob<br />

dieser voll ist<br />

12<br />

www.hausgartentest.de 107 13


OUTDOOR GARTEN | Benzinrasenmäher<br />

| 13<br />

(13) Vom simplen Schaumstoffvlies wie bei Ryobi (links) über eine schmale Filterkassette beim Select 5300 A (Mitte) bis hin zur speziellen Filterkassette beim 53A HW (rechts)<br />

erstreckt sich die Bandbreite der Luftfi lterkonstruktionen. Die Zugänglichkeit ist bei allen <strong>Test</strong>kandidaten gut, Handhabungsprobleme gibt es keine<br />

Mäher im Winterschlaf<br />

Das Winterfestmachen von Benzinrasenmähern<br />

gestaltet sich nicht nicht ganz so simpel<br />

wie das der strombetriebenen Brüder, ein<br />

paar Punkte sollte man unbedingt beachten.<br />

Neben der obligatorischen Reinigung<br />

und dem Unterbringen an einem trockenem,<br />

gut belüfteten, nicht frostgefährdeten<br />

Lagerplatz ist es angeraten, den Treibstoff<br />

abzulassen (oder sinnvoller natürlich: ihn<br />

zu verbrauchen), den Zylinder mit 10 bis<br />

15 Milliliter Öl zu befüllen (dann Zündkerze<br />

wieder einsetzen und das Startseil<br />

langsam ziehen, damit sich das Öl verteilt),<br />

das Motoröl zu erneuern und den<br />

Luftfilter separat zu lagern (gern auch mit<br />

Druckluft abblasen).<br />

was letztlich dafür sorgt, dass der Korb<br />

kaum zu mehr als zwei Dritteln gefüllt<br />

wird, das Gras zudem vergleichsweise<br />

locker im Fangkorb liegt.<br />

Auch ein anderes, fast schon als „klassisch“<br />

zu bezeichnendes Problem trat<br />

beim diesjährigen <strong>Rasenmäher</strong>test wieder<br />

auf: Fangkorbfüllstandanzeigen,<br />

die nicht sonderlich präzise sind. Beim<br />

Güde hebt sich die kleine Klappe nur<br />

wenig an, auf unebenem Boden haben<br />

die Erschütterungen hier einen großen<br />

Einfluss. Bei Al-Ko und Lux-Tools hingegen<br />

öffnet sich die kleine Klappe sehr<br />

weit, wenn der Fangkorb leer ist, kommt<br />

er dann der Füllgrenze nahe, geht die<br />

Klappe weniger weit auf – simpel und<br />

funktional. Noch simpler gestaltet sich<br />

die Füllstandanzeige beim Select 5300<br />

A und beim RLM4617SME, hier gibt<br />

es nämlich keine. Da in beiden Fällen<br />

der Fangsack durch den Luftstrom stark<br />

aufgebläht wird, lässt sich auch nicht<br />

ohne Weiteres erkennen, wie weit der<br />

Fangsack gefüllt ist. Zur Überprüfung<br />

des Füllstandes könnte man den Motor<br />

abstellen, den Fangsack kurz entnehmen<br />

und einen Blick hineinwerfen – präzise<br />

wäre diese Analyse natürlich – oder<br />

aber bedient sich eines kleinen Tricks:<br />

Tritt man leicht mit der Fußspitze gegen<br />

das Heck des Fangsacks, kann man sehen<br />

und erfühlen, wie voll der Fangsack<br />

ist. Ist der Widerstand gering und gibt<br />

der Fangsack leicht nach, ist die maximale<br />

Füllmenge noch nicht erreicht.<br />

Spürt man hingegen einen deutlichen<br />

Widerstand, beult sich der Fangsack<br />

kaum ein, ist dessen zeitnahe Entleerung<br />

mehr als nur ratsam. Achtet man<br />

nicht auf den Füllstand, so erkennt man<br />

übrigens sehr einfach, dass der Grasfang<br />

überfüllt ist, wenn sich das linke<br />

Hinterrad am Mäher mit Gras zusetzt<br />

und an der linken Heckseite, hinter<br />

dem Seitenauswurf eine Grasschlange<br />

bildet – die im Uhrzeigersinn drehenden<br />

Messer und die Luftströmung befördern<br />

das Gras genau dort hin.<br />

Einfaches Lenken<br />

Kein <strong>Test</strong>kandidat kommt ohne höhenverstellbaren<br />

Lenkholm daher, lobenswert<br />

sind aber vor allem die Einstellmöglichkeiten<br />

beim 53A HW, hier können<br />

sowohl klein- als auch großgewachsene<br />

Nutzer die perfekte Griffposition finden.<br />

Dies ist auch zwingend notwendig, denn<br />

das schwerste Modelle im <strong>Test</strong> ist alles<br />

andere als wieselflink, wobei die Möglichkeit,<br />

die Fahrtgeschwindigkeit einzustellen,<br />

schon äußert praktisch ist. Beim<br />

kleinen Bruder, dem Select 5300 A,<br />

gibt es diese Option nicht, auch der<br />

14<br />

(14) Al-Ko setzt beim 473 SP auf eine robuste Gummierung, Güde wie auch Lux, Ryobi und der 53A HW auf Schaumstoff am Griff, nur beim 5300 A von Wolf <strong>Garten</strong> gibt es<br />

gar keine Komfortlösung – ohne Handschuhe sind Griff samt Bügel auf Dauer nicht angenehm zu halten<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

108 14 Outdoor <strong>Sonderausgabe</strong> | 4.2014<strong>Garten</strong>


Benzinrasenmäher | OUTDOOR | GARTEN<br />

Griff kommt ohne Gummierung daher,<br />

das Bedienen ist auf Dauer ohne<br />

Handschuhe nicht ganz komfortabel.<br />

Bei Güde und Lux-Tools lässt sich der<br />

Holm winkelverstellen, von den Probanden<br />

wurde dies als sehr angenehm<br />

bewertet, bei Al-Ko und Ryobi hingegen<br />

überzeugten die geringen Widerstände<br />

von Sicherheits- und Radantriebsbügel.<br />

Im Großen und Ganzen sind die kleinen<br />

Benziner also bequem zu greifen und<br />

zu steuern, so flink und leichtgängig<br />

wie der Al-Ko verhielt sich aber kein<br />

anderer Konkurrent. Nahe heran an<br />

die Bestnote kam noch der Lux-Tools,<br />

der trotz der wahrlich nicht kompakten<br />

Abmessungen auch enge Kurven meistert,<br />

und wenn man die Big-Wheels<br />

nutzt, den Mäher also am Griff herunterdrückt,<br />

wodurch sich die Gerätefront<br />

anhebt, ist der Richtungswechsel auf der<br />

Stelle möglich.<br />

Einfache Sparsamkeit<br />

Dank 4-Takt-Motoren sind die Benzinrasenmäher<br />

von heute keine „Spritfresser“<br />

mehr, die großen Motorenhersteller<br />

(Briggs & Stratton, MTD, Honda und<br />

Subaru) hatten Jahrzehnte Zeit, die Motoren<br />

zu optimieren – das merkt man<br />

den <strong>Test</strong>kandidaten auch an. Wie viele<br />

Quadratmeter man mit einem Liter Benzin<br />

aber mähen kann, hängt von sehr<br />

vielen Faktoren an, die Unterschiede in<br />

der Praxis sind daher gewaltig. Mähgeschwindigkeit,<br />

Gras, Stoppen und Anlassen,<br />

ja sogar die Außentemperaturen wirken<br />

sich aus. Optimalbedingungen sind<br />

quasi nicht zu erreichen und selbst die<br />

Hersteller sind mit (werbeträchtigen) Flächenangaben<br />

sehr vorsichtig. In den <strong>Test</strong>reihen<br />

ergaben sich Werte zwischen 104<br />

Quadratmeter (m²) (Al-Ko) und 134 m²<br />

(Select 5300 A) pro 100 Milliliter Benzin<br />

– signifikant sind die Unterschiede also<br />

nicht, wohl aber messbar. Auf niedrigem<br />

Rasen, auf einer großen Fläche und beim<br />

Mulchen ohne Grasfang sind bessere<br />

Werte zu erhalten, beim Erstjahresschnitt<br />

an feuchtem Gras deutlich schlechtere.<br />

Bei einer Fahrgeschwindigkeit von<br />

durchschnittlich 3,5 Kilometer pro Stunde<br />

können die kleinen Benziner zwischen<br />

27 und 31 m² pro Minute mähen,<br />

das Deaktivieren des Hinterradantriebs<br />

und das schnelle Schieben der <strong>Test</strong>kandidaten<br />

sorgte für keine Schnittqualitätseinbußen,<br />

wohl aber natürlich für ei-<br />

nen deutlich gesteigerten Kraftaufwand.<br />

Nur wenn man es extrem eilig hat, sollte<br />

man manuell für Vorschub sorgen.<br />

Rundum einfach?<br />

Abgesehen von ein paar Schwächen<br />

konnten die kleinen Benziner überzeugen,<br />

ihrer eigentlichen Aufgabe kommen<br />

sie unter Normalbedingungen allesamt<br />

problemlos nach, ein paar Punkte<br />

Abzug in der A- und B-Note lassen den<br />

<strong>Test</strong>letzten von Güde zwar etwas hinter<br />

die Konkurrenz abfallen, aufgrund des<br />

Kaufpreises ist aber selbst der Big Wheeler<br />

510 4 in 1 einen Kauf wert. Dies gilt<br />

ganz generell und aus sehr vielen Gründen<br />

auch für die beiden Top-platzierten<br />

Mäher: Al-Ko und Wolf-<strong>Garten</strong> haben<br />

wirklich überzeugende Gesamtkonzepte<br />

realisiert, die auch höchsten Ansprüchen<br />

genügen. Eines haben die <strong>Test</strong>kandidaten<br />

im Übrigen aber durchweg<br />

zeigen können: Ein Benzinrasenmäher<br />

ist zwar nicht so simpel zu nutzen wie<br />

ein Akku- oder Elektro-<strong>Rasenmäher</strong>,<br />

von „kompliziert“ kann aber nicht die<br />

Rede sein. Funktionalität und Handhabung<br />

stimmen, auch Einsteiger werden<br />

nicht überfordert.<br />

15<br />

(15) Dank der<br />

„Deckwaschdüse“<br />

lässt sich am Blue<br />

Power 53A HW<br />

der <strong>Garten</strong>schlauch<br />

anschließen und<br />

eine Nassreinigung<br />

der Mäherunterseite<br />

durchführen.<br />

(16) Simpel und<br />

funktional: Der Seitenauswurf<br />

am Big<br />

Wheeler 510 4 in 1<br />

lässt sich blitzschnell<br />

aktivieren und<br />

einstellen (17) Aufgefallen:<br />

Während bei<br />

Ryobi zum Schutz<br />

des Kontaktpunktes<br />

zwischen Antriebsbügel<br />

und Führungsholm<br />

ein Stück<br />

Schrumpfschlauch<br />

verwendet wurde,<br />

verzichtet u.a. Güde<br />

auf jeglichen Schutz.<br />

(18) Der Getränkehalter<br />

bei Ryobi ist<br />

ein nettes, kleines<br />

Ausstattungselement,<br />

auf unebenem Boden<br />

neigt die Flasche<br />

aber zum Umkippen<br />

16<br />

17 18<br />

www.hausgartentest.de 109 15


OUTDOOR GARTEN | Benzinrasenmäher<br />

| Benzinrasenmäher TESTSIEGER SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

Al-Ko<br />

Highline 473 SP<br />

Wolf-<strong>Garten</strong><br />

Blue Power 53A HW<br />

Wolf-<strong>Garten</strong><br />

Select 5300 A<br />

Lux-Tools<br />

B-53 HMA/A<br />

Technische Daten<br />

Marktpreis*/UVP 380 Euro*/439 Euro 510 Euro*/650 Euro 319 Euro*/350 Euro 450 Euro*/k. A.<br />

Schnittbreite/Schnitthöhen<br />

460 mm/7 Stufen<br />

(30 – 80 mm)<br />

530 mm/6 Stufen<br />

(28 – 92 mm)<br />

530 mm/7 Stufen<br />

(28 – 92 mm)<br />

530 mm/7 Stufen<br />

(25 – 80 mm)<br />

Motor<br />

Briggs & Stratton 550 E mit<br />

140 cm³, 2,2 kW,<br />

2 900 U/min<br />

Briggs & Stratton 850 EX<br />

Eco Plus, 190 cm³, 3,4 kW,<br />

2 900 U/min<br />

Wolf OHV 50, 159 cm³,<br />

2,5 kW, 2 850 U/min<br />

Briggs & Stratton, 190 cm³,<br />

2,5 kW, 2 800 U/min<br />

Gewicht (leer) 33 kg 37 kg 34 kg 32,5 kg<br />

Hinterradantrieb/regelbar ja/nein ja/ja ja/nein ja/nein<br />

Fangkorb 70 l 70 l 70 l 70 l<br />

Ausstattung/Zubehör<br />

Mulchen, Seitenauswurf,<br />

zentrale Höhenverstellung<br />

Mulchen, Seitenauswurf, zentrale<br />

Höhenverstellung, Softgripholm,<br />

Deckwaschdüse<br />

Mulchen, Seitenauswurf,<br />

2-Hebel-Achsverstellung<br />

Mulchen, Seitenauswurf,<br />

zentrale Höhenverstellung,<br />

Softgripholm<br />

Ergebnis 1,4 (sehr gut) 1,4 (sehr gut) 1,6 (gut) 1,6 (gut)<br />

Funktion (50 %) + + + ( 1,3 ) + + + ( 1,2 ) + + + ( 1,3 ) + + ( 1,6 )<br />

Grasfang (25 %) + + + ( 1,3 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + ( 1,5 )<br />

Schnittbild Fläche (25 %) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,3 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,3 )<br />

Schnittbild Kanten (25 %) + + ( 1,5 ) + + ( 1,5 ) + + ( 1,5 ) + ( 2,5 )<br />

Schnittleistung (25 %) + + ( 1,5 ) + + + ( 1,0 ) + + ( 1,5 ) + + + ( 1,0 )<br />

Handhabung (30 %) + + + ( 1,4 ) + + ( 1,8 ) + + ( 2,0 ) + + ( 1,5 )<br />

Bedienkonzept (30 %) + + + ( 1,3 ) + + + ( 1,3 ) + + ( 2,0 ) + + + ( 1,3 )<br />

Fahrbarkeit/Wendigkeit (30 %) + + + ( 1,0 ) + + ( 2,3 ) + + ( 1,5 ) + + + ( 1,3 )<br />

Verschmutzung/Reinigung (10 %) + + + ( 1,3 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + ( 2,5 )<br />

Betriebsgeräusch (10 %) + + ( 1,6 ) + + ( 2,0 ) + ( 3,0 ) + + ( 2,4 )<br />

Aufbau (10 %) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + ( 2,5 ) + + + ( 1,0 )<br />

Bedienungsanleitung (10 %) + + ( 2,3 ) + ( 2,9 ) + ( 3,0 ) + + ( 1,5 )<br />

Verarbeitung (10 %) + + + ( 1,3 ) + + ( 1,5 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,3 )<br />

Ökologie (10 %) + + ( 2,2 ) + + ( 1,5 ) + + + ( 1,3 ) + + + ( 1,4 )<br />

Der 473 SP ist der ideale<br />

<strong>Rasenmäher</strong> für vergleichsweise<br />

kleine Flächen, bei<br />

denen es auf die Wendigkeit<br />

ankommt und die der Anwender<br />

mit höchsten Komfortansprüchen<br />

sauber und<br />

gleichmäßig mähen möchte.<br />

Die Schnitthöhenverstellung<br />

ist die leichtgängigste im<br />

<strong>Test</strong>feld, der Anlasser bedarf<br />

nur ganz wenig Zugkraft.<br />

Beim Kantenmähen bleiben<br />

nur rund 5 cm Rasen stehen.<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

4<br />

<strong>Test</strong> 2014<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTSIEGER<br />

(1,4 )<br />

sehr gut<br />

Al-Ko<br />

Highline 473 SP<br />

Im <strong>Test</strong>: Benzinrasenmäher<br />

Bestnoten bei Fahrbarkeit<br />

und Handhabung<br />

Der 53A fühlt sich auf der<br />

großen Rasenfl äche am<br />

wohlsten, hier kann er seine<br />

Leistung voll ausspielen<br />

und erlaubt fast schon ein<br />

spielerisches Mähen. Für<br />

verwinkelte und unebene<br />

Rasenfl ächen ist der<br />

schwere 53A weniger gut<br />

geeignet, die stufenlose<br />

Geschwindigkeitseinstellung<br />

wirkt sich hier aber<br />

besonders positiv aus,<br />

wendig ist der 53A aber nie.<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

4<br />

<strong>Test</strong> 2014<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTURTEIL<br />

(1,4 )<br />

sehr gut<br />

Wolf-<strong>Garten</strong><br />

Blue Power 53A HW<br />

Im <strong>Test</strong>: Benzinrasenmäher<br />

Kraftvoll und effizient, ideal<br />

für den großen Mäheinsatz<br />

Wie auch beim großen Bruder<br />

ist beim kleinen Wolf der<br />

Grasfang zu loben, denn er<br />

nimmt das Gras nicht nur<br />

sauber auf, sondern nutzt<br />

den Korbraum auch perfekt<br />

aus – eine Füllstandsanzeige<br />

wäre aber wünschenswert.<br />

Der 5 300 A beweist zudem,<br />

dass es keine „Big Wheels“<br />

braucht, um eine richtig gute<br />

Fahrbarkeit zu gewährleisten.<br />

Eine Griffgummierung<br />

wäre wünschenswert.<br />

SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

4<br />

<strong>Test</strong> 2014<br />

www.hausgartentest.de<br />

(1,6 )<br />

gut<br />

Wolf-<strong>Garten</strong><br />

Select 5300 A<br />

Im <strong>Test</strong>: Benzinrasenmäher<br />

Sauberes Schnittbild,<br />

exzellenter Grasfang<br />

Die Fangkorbfüllstandanzeige<br />

funktioniert erstklassig,<br />

auch durch dichtes,<br />

hohes Grad arbeitet sich<br />

der B-53 HMA-A unbeirrt<br />

hindurch. Trotz seiner<br />

Größe ist das Lenk- und<br />

Fahrverhalten sehr gut.<br />

Der Aufbau ist kinderleicht,<br />

geschieht ohne Werkzeug,<br />

der Griff ist bequem, die<br />

beiden Bügel sind leichtgängig,<br />

der Grasreststand<br />

an der Front beträgt 20 cm.<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

4<br />

<strong>Test</strong> 2014<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTURTEIL<br />

(1,6 )<br />

gut<br />

Lux-Tools<br />

B-53 HMA/A<br />

Im <strong>Test</strong>: Benzinrasenmäher<br />

Erstklassige Schnittleistung,<br />

komfortable Handhabung<br />

Bilder: © Coloures-Pic - Fotolia.com, Al-Ko, Güde, Lux-Tools, Ryobi, Wolf <strong>Garten</strong><br />

110 16 Outdoor <strong>Sonderausgabe</strong> | 4.2014<strong>Garten</strong>


Benzinrasenmäher | OUTDOOR | GARTEN<br />

Benzinrasenmäher<br />

Ryobi<br />

RLM4617SME<br />

Güde<br />

Big Wheeler 510 4 in 1<br />

So testen wir<br />

Die <strong>Test</strong>geräte: 6 Benzinrasenmäher<br />

Technische Daten<br />

Marktpreis*/UVP 370 Euro*/400 Euro 251 Euro*/399 Euro<br />

Schnittbreite/Schnitthöhen<br />

Motor<br />

460 mm/7 Stufen<br />

(19 – 76 mm)<br />

Subaru, 175 cm³, 3,3 kW,<br />

2 800 U/min<br />

Gewicht (leer) 32,5 kg 33,1 kg<br />

Hinterradantrieb/regelbar ja/nein ja/nein<br />

Fangkorb 55 l 65 l<br />

Ausstattung/Zubehör<br />

Mulchen, Seitenauswurf,<br />

zentrale Höhenverstellung,<br />

Deckwaschdüse, Flaschenhalter<br />

508 mm/6 Stufen<br />

(25 – 75 mm)<br />

OHV S420, 140 cm³,<br />

2,7 kW, 2 850 U/min<br />

Mulchen, Seitenauswurf,<br />

zentrale Höhenverstellung,<br />

Softgripholm<br />

Ergebnis 1,7 (gut) 2,1 (gut)<br />

Funktion (50 %) + + ( 1,8 ) + + ( 2,4 )<br />

Grasfang (25 %) + + ( 1,5 ) + ( 3,0 )<br />

Schnittbild Fläche (25 %) + + ( 1,5 ) + + ( 1,5 )<br />

Schnittbild Kanten (25 %) + ( 3,0 ) + ( 3,0 )<br />

Schnittleistung (25 %) + + + ( 1,0 ) + + ( 2,0 )<br />

Handhabung (30 %) + + ( 1,7 ) + + ( 1,8 )<br />

Bedienkonzept (30 %) + + ( 1,8 ) + + ( 1,8 )<br />

Fahrbarkeit/Wendigkeit (30 %) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 )<br />

Verschmutzung/Reinigung (10 %) + + + ( 1,3 ) + + ( 2,0 )<br />

Betriebsgeräusch (10 %) + + + ( 1,3 ) + + + ( 1,3 )<br />

Aufbau (10 %) + + + ( 1,0 ) + + ( 1,5 )<br />

Bedienungsanleitung (10 %) + ( 2,7 ) + + ( 1,7 )<br />

Verarbeitung (10 %) + + ( 1,5 ) + + ( 2,3 )<br />

Ökologie (10 %) + + ( 2,0 ) + + ( 1,7 )<br />

Viel Motorleistung für eine<br />

vergleichsweise kleine<br />

Schnittbreite sorgt für ein<br />

<strong>kraftvoll</strong>es Mähen auch<br />

unter Lastbedingungen, mit<br />

91 dB(A) bleibt der sonor<br />

schnurrende Subaru-Motor<br />

sogar noch vergleichsweise<br />

leise. Punkte büßt der<br />

RLM4617SME aber beim<br />

Kantenmähen ein, der<br />

Frontschutzbügel sorgt für<br />

einen Restgrasstand von<br />

stattlichen 23 cm.<br />

TESTURTEIL<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

4<br />

<strong>Test</strong> 2014<br />

www.hausgartentest.de<br />

(1,7 )<br />

gut<br />

Ryobi<br />

RLM4617SME<br />

Praktische Detaillösungen<br />

(z. B. der ungemein komfortable<br />

Seitenauswurf)<br />

und ein geldbörsenfreundlicher<br />

Preis würden den<br />

Big Wheeler zum Preistipp<br />

machen, wenn da nicht<br />

der Grasfang wäre, der<br />

sich partout nicht gescheit<br />

füllen will. Kleines Verarbeitungsmanko:<br />

Der Schnitthöheneinstellungsgriff<br />

ist<br />

weich, biegt sich schnell<br />

und stark.<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

4<br />

<strong>Test</strong> 2014<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTURTEIL<br />

(2,1 )<br />

gut<br />

Güde<br />

Big Wheeler 510 4 in 1<br />

Funktion (50 %): In Anlehnung an DIN 1873<br />

wird mit Grasfang gemäht. Beurteilt werden<br />

das Schnittbild (Homogenität der gemähten<br />

Fläche sowie der Reststand) auf ebener Fläche,<br />

am Hang und auf sehr unebener Fläche, die<br />

Wirkung des Grasfangs (das Abführen des<br />

Schnittguts vom Boden und die Weiterleitung<br />

in die Grasfangeinrichtung) sowie die Schnittqualität<br />

an Ecken, entlang von Kanten und der<br />

Front. Die Schnittleistung wird auf sehr dicht<br />

bewachsenen Wiesenflächen ermittelt (anhand<br />

der Arbeitsgeschwindigkeit und des Auftretens<br />

von Stockungen). Zudem wird überprüft, ob<br />

und wie sich diese Ergebnisse im Falle des Nutzens<br />

von Seitenauswurf und Mulchkit ändern.<br />

Handhabung (30 %): Die Benotung des Bedienkonzeptes<br />

erfolgt durch eine Gruppe geschulter<br />

Probanden, in diese Teilnoten fl ießt<br />

die Bedienung sämtlicher Bedienelemente ein<br />

(Grasfangkorb, Betriebsschalter, Sicherheitsund<br />

Radantriebsbügel, Anpassung des Führungsholms,<br />

Öl- und Benzinnachfüllen). Die<br />

Fahrbarkeit bzw. Wendigkeit der Mäher wird<br />

auf ebener Grasfläche sowie an Hängen und im<br />

Kreisbahn- bzw. Kurvenlauf ermittelt. Die Note<br />

zur Eigenverschmutzung ergibt sich aus dem<br />

Auftreten typischer Schmutzstellen, also dem<br />

Ansammeln von wieder ausgeblasenem Grad<br />

an Chassis und Grasfang sowie der Reinigung,<br />

sowohl der grundsätzlichen, nachbetrieblichen<br />

als auch der umfangreichen für die Winterunterbringung<br />

(wichtig hier z. B. Zugänglichkeit<br />

und Reinigungsmöglichkeit des Luftfilters).<br />

Das Betriebsgeräusch wird auf eine Messdistanz<br />

von einem Meter zur Motorblockmitte ermittelt<br />

(zweiseitig). Die Bedienungsanleitungen<br />

werden auf Sicherheits- und Entsorgungshinweise<br />

geprüft, auf Bebilderung, Schriftgröße,<br />

die Angabe technischer Spezifikationen,<br />

Übersichtlichkeit sowie auf Anwendungs- und<br />

Pflegetipps. Beim Aufbau wird der Aufwand<br />

bis zum Erstbetrieb ermittelt, hierzu gehört die<br />

Dauer der Montage, der Aufwand, der Werkzeugbedarf<br />

und ob dies alles auch von einer<br />

Person realisiert werden kann.<br />

Verarbeitung (10 %): Die Probanden bewerten<br />

die allgemeine Wertigkeit der verwendeten Materialien,<br />

das (Nicht)Vorhandensein von Graten<br />

und scharfen Kanten sowie die Passgenauigkeit<br />

aller modularen Teile.<br />

Ökologie (10 %): Der Benzinverbrauch der <strong>Rasenmäher</strong><br />

wird während der <strong>Test</strong>reihen ermittelt<br />

und vergleichend bewertet.<br />

Im <strong>Test</strong>: Benzinrasenmäher<br />

Sehr gute Schnittleistung,<br />

gute Wendigkeit<br />

Im <strong>Test</strong>: Benzinrasenmäher<br />

Geringe Eigenverschmutzung,<br />

dezentes Betriebsgeräusch<br />

*zum Redaktionschluss, tagesaktueller Preis kann variieren<br />

Bewertungsschlüssel: 1,0 – 1,4: sehr gut (+ + +), 1,5 – 2,4: gut (+ +), 2,5 – 3,4: befriedigend (+), 3,5 – 4,4: ausreichend (–), 4,5 – 5,0: mangelhaft (– –), 6,0: durchgefallen (– – –) www.hausgartentest.de 111<br />

www.hausgartentest.de 17


GARTEN | Elektrorasenmäher<br />

Zwölf Elektrorasenmäher wetzen die Klinge<br />

Aus<br />

<strong>Haus</strong> & <strong>Garten</strong> <strong>Test</strong><br />

4.2012<br />

Gepflegtes Grün<br />

<strong>Rasenmäher</strong> mit Elektroantrieb versprechen sauber gestutzte Rasenflächen ohne Abgasausstoß<br />

oder begrenzte Betriebsdauer. Während fast alle <strong>Test</strong>kandidaten ein gleichmäßiges<br />

Schnittbild erzielen, zeigen sich in der Handhabung deutliche Unterschiede.<br />

VON SUSAN OEHLER<br />

er sich einen gepflegten Rasen<br />

Wwünscht, kommt um regelmäßiges<br />

Mähen nicht herum. Es hält das Gras<br />

nicht nur kurz genug, um bequem darauf<br />

laufen zu können, sondern fördert<br />

auch die Seitentriebbildung der einzelnen<br />

Halme, wodurch eine schöne dichte<br />

Grasnarbe entsteht. Aus diesem Grund<br />

empfiehlt sich besonders für frisch angesäte<br />

Rasenflächen ein Mährhythmus mit<br />

kurzen Intervallen.<br />

Für Grundstücke mit maximal 600 Quadratmetern<br />

Rasenfläche eignen sich Elektromäher<br />

ideal, da sie im Vergleich zu<br />

benzinbetriebenen Geräten wesentlich<br />

günstiger zu bekommen sind. Außerdem<br />

reduziert sich die Wartung bei diesem<br />

<strong>Rasenmäher</strong>typ auf ein Minimum und<br />

auch der umweltschädliche Abgasausstoß<br />

entfällt. Einziger Pferdefuß der Elektromäher<br />

ist ihr Kabel, das bei gerade<br />

geschnittenen Flächen nicht stört, in verwinkelten<br />

und abgelegenen <strong>Garten</strong>ecken<br />

jedoch zum Problem werden kann.<br />

Stärken und Schwächen<br />

Unter unseren zwölf getesteten Elektro-<br />

<strong>Rasenmäher</strong>n punktet der Gesamtsieger<br />

besonders mit einem geringen Energieverbrauch<br />

und angenehmer Handhabung.<br />

Beste Mähergebnisse erhielten Prüfer<br />

und Probanden mit dem Brill 41 E. Eine<br />

Schnittbreite von 41 Zentimetern erlaubt<br />

eine rasche Bearbeitung der Rasenfläche<br />

und dank variabler Schnitthöheneinstellung<br />

bietet er vom akkurat gestutzten<br />

Zierrasen bis zur üppigen Spielwiese vielfältige<br />

Einsatzmöglichkeiten. Der Fangkorb<br />

ist hier im Chassis verborgen, sodass<br />

das aufgenommene Schnittgut nicht<br />

an den Seiten wieder austreten kann.<br />

Genau mit diesem Problem kämpfen<br />

einige Konkurrenzmodelle. Sowohl bei<br />

beiden Mähern von Bosch als auch bei<br />

dem Comfort von Al-Ko fliegen während<br />

des Mähens vereinzelte Halme seitlich<br />

aus den Lüftungsschlitzen des Fangkorbs<br />

heraus. Dies tritt besonders bei einem<br />

mehr als zur Hälfte gefüllten Grasfang<br />

auf. Eine weitere Schwachstelle besteht in<br />

dem Balanceausgleich einiger Geräte. Ist<br />

beispielsweise bei den Mähern von Bosch<br />

der Fangkorb voll, neigen sie dazu, nach<br />

hinten zu kippen und die vorderen Räder<br />

leicht vom Boden abzuheben. Der gleiche<br />

Effekt ist auch bei dem PowerMax 34<br />

von Gardena zu beobachten. Gegen den<br />

Aufwand einer häufigen Leerung hat<br />

der EMax42i von Black & Decker einen<br />

Trick auf Lager: Bei Betätigung eines<br />

Hebels wird das Schnittgut im Korb<br />

zusammengeschoben. Unbegrenzt lässt<br />

sich das Entleeren allerdings auch da-<br />

Bilder: Bosch, Sabo, Wolf-<strong>Garten</strong><br />

18 58 <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Garten</strong> | 4.2012 <strong>Garten</strong>


Elektrorasenmäher | GARTEN<br />

Wartung und Pflege<br />

Hinsichtlich ihrer Instandhaltung sind<br />

Elektrorasenmäher recht einfach zu handhaben.<br />

Es genügt, nach dem Mähen das<br />

Gehäuse, den Fangkorb und das Messer<br />

<strong>gründlich</strong> abzubürsten. Einmal im<br />

Jahr sollten zusätzlich die Kabelverbindungen<br />

und der feste Sitz aller Schrauben<br />

überprüft werden. Für einen sauberen<br />

Schnitt steht darüber hinaus ein regelmäßiges<br />

Schärfen des Mähmessers auf<br />

dem Programm, das am besten vor der<br />

winterlichen Einlagerung vorgenommen<br />

werden sollte. Wichtig ist dabei, vor allen<br />

Reinigungs- oder Wartungsarbeiten den<br />

Akku zu entfernen bzw. die Stromzufuhr<br />

zu unterbrechen. Wer sich das Schleifen<br />

selbst zutraut, muss zunächst je nach<br />

Mähertyp einige Schrauben lockern, um<br />

den Messerbalken zu entnehmen. Dieser<br />

wird anschließend in einen Schraubstock<br />

eingespannt und mit einer Feile bearbeitet.<br />

Dabei gilt äußerste Vorsicht, da eine hohe<br />

Verletzungsgefahr besteht. Besser und sicherer<br />

ist es, den Schliff dem Fachmann zu<br />

überlassen. Gelingt das Schärfen nämlich<br />

nicht wirklich gleichmäßig, führen bereits<br />

geringe Unterschiede zu einer Unwucht,<br />

wodurch das Gerät beim Mähen vibriert<br />

und über kurz oder lang Lagerschäden<br />

davon trägt.<br />

mit nicht aufschieben. Die komprimierte<br />

Gras masse erhöht allmählich das Gewicht<br />

des Fangkorbs und der Mäher lässt<br />

sich beschwerlicher schieben.<br />

Akkurat gestutzt<br />

Das beste Schnittbild erzielt im Vergleichstest<br />

der Sabo 36-EL. Er ist der einzige<br />

Kandidat mit Metallgehäuse, was ihm<br />

zwar ein recht hohes Gewicht verleiht,<br />

Nützliche Tipps<br />

allerdings dennoch keine negativen Auswirkungen<br />

auf die Wendigkeit und das<br />

Voranschieben des Geräts hat. Ebenfalls<br />

keine Blöße hinsichtlich des Schnittbildes<br />

geben sich Gardena, Bosch, Wolf-<strong>Garten</strong><br />

sowie der Comfort von Al-Ko und die<br />

Marke Brill. Etwas ungleichmäßiger fällt<br />

das Ergebnis allerdings bei dem kleinen<br />

Mäher von Skil aus, der die Halme eher<br />

unsauber kappt. Dass die Arbeit mit ihm<br />

auch am längsten dauert, ist seiner recht<br />

kleinen Schnittbreite von nur 32 Zentimetern<br />

geschuldet, die für kleine Grundstücke<br />

allerdings ausreicht.<br />

Ab ins Körbchen<br />

Allen Mähern im <strong>Test</strong> gelingt es, das<br />

Schnittgut zuverlässig vom Boden abzuführen.<br />

Kleine Schwächen treten hier bei<br />

dem Ambition 34 E von Wolf-<strong>Garten</strong> zutage,<br />

der feuchtes Gras nicht vollständig<br />

in den Fangkorb befördert. Der Nutzer<br />

muss hier mit der Hand nachhelfen und<br />

es hineinpressen. Besonders positiv fallen<br />

die großen Öffnungen bei Al-Ko und dem<br />

Brill E41 auf, welche eine Leerung sehr<br />

Begonnen werden sollte mit der ersten Mahd<br />

im Frühjahr, sobald die Halme eine Länge<br />

von etwa 8 Zentimetern erreicht haben. Das<br />

beste Wetter herrscht für die Rasenpflege an<br />

trockenen Tagen mit bedecktem Himmel,<br />

wenn das Gras gut abgetrocknet ist. Nasse<br />

Halme würden kleben und sich am Schneidwerk<br />

festsetzen. Generell gilt, dass maximal<br />

ein Drittel der Graslänge abgeschnitten werden<br />

sollte, um die Pflanzen nicht zu sehr zu<br />

entkräften. Beginnen Sie also mit der maximal<br />

möglichen Schnitthöhe Ihres Mähers<br />

und verringern Sie diese mit jeder Mahd,<br />

bis die gewünschte Halmlänge erreicht ist.<br />

Häufigeres Mähen mit geringer Kürzung<br />

bekommt Ihrem Rasen besser als seltenes<br />

Stutzen mit starkem Rückschnitt. Herrscht<br />

im Sommer eine anhaltende Trockenperiode,<br />

sollte dem Rasen eine längere Mahdpause gegönnt<br />

werden. Zum einen trocknet die Grasnarbe<br />

dann weniger schnell aus, zum anderen<br />

behalten die Pflanzen ihre Widerstandskraft.<br />

vereinfachen. Das Gegenbeispiel liefern<br />

Gardena und der Rotak 34 von Bosch<br />

mit einer eher kleinen Fangkorböffnung,<br />

die ein Herausschütteln der Grasschnitts<br />

nötig macht. Noch umständlicher gestaltet<br />

sich das Entleeren des Mähers<br />

von Skil. Während normalerweise eine<br />

Klappe angehoben und der Grasfang von<br />

oben aus der Halterung gezogen wird,<br />

ist diese hier blockiert. Daher muss der<br />

Korb mühsam und ruckweise herausmanövriert<br />

werden, wobei ein Teil des<br />

Schnittguts wieder herausfällt.<br />

Flexibilität ist Trumpf<br />

Bei den Modellen von Wolf-<strong>Garten</strong>,<br />

Brill, Sabo, Lux und Praktiker ist der<br />

Holm fast stufenlos in der Höhe verstellbar,<br />

was eine gute Anpassung an alle<br />

Körpergrößen ermöglicht. Die beiden<br />

Letzteren lassen sich zwar gut lenken,<br />

sind dabei aber etwas sperrig. Schön<br />

wendig und gut lenkbar präsentieren<br />

sich dagegen unser <strong>Test</strong>sieger, der leichte<br />

Gardena PowerMax 34 E und der<br />

kleine Skil.<br />

1<br />

2<br />

(1) Ausgebüchst:<br />

Durch die Lüftungsschlitze<br />

des Mähers<br />

von Al-Ko dringen<br />

einige aufgenommene<br />

Halme wieder ins<br />

Freie<br />

(2) Auch bei den Mähern<br />

von Bosch tritt<br />

vereinzelt Schnittgut<br />

aus dem Fangsack aus<br />

und sammelt sich in<br />

der Griffmulde<br />

(3) Blockiert: Der<br />

Grasfangkorb von<br />

Skil kann nicht nach<br />

oben herausgehoben<br />

werden, da die Klappe<br />

durch den Holm<br />

blockiert ist. Das<br />

Entleeren wird somit<br />

recht mühsam<br />

3<br />

www.hausgartentest.de 59 19


GARTEN | Elektrorasenmäher<br />

Blue Power 34 E von Wolf-<strong>Garten</strong><br />

TESTSIEGER<br />

TESTURTEIL<br />

&<br />

(1,4 (0,0 )<br />

<strong>Haus</strong><br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong> 0.201X 4.2012<br />

www.hausgartentest.de<br />

sehr xxxgut<br />

Wolf-<strong>Garten</strong> Hersteller<br />

Blue Modell Power 34 E<br />

Fazit Sauberes 60Ommolores Schnittbild doloria und<br />

doluptatur beste Handhabung<br />

seque laut exerci<br />

Mit einer Schnittbreite von 34<br />

Zentimetern beim <strong>Test</strong>sieger<br />

sind Rasenflächen von 100 Quadratmetern<br />

Größe innerhalb<br />

von 10 Minuten gemäht. Dabei<br />

hinterlässt der Blue Power<br />

34 E ein sauberes Schnittbild.<br />

Der Rasenschnitt wird von dem<br />

Gerät sauber abgeführt und landet<br />

restlos im Fangsack. Dieser<br />

lässt sich einfach am Gerät<br />

befestigen und ebenso simpel<br />

entleeren. Wann die Leerung<br />

notwendig wird, ist über eine<br />

Füllstandsanzeige abzulesen.<br />

Auch bei kompletter Füllung<br />

bleibt der Mäher erfreulicherweise<br />

kippstabil. Er lässt sich<br />

gut manövrieren und leichtgängig<br />

über den Rasen schieben,<br />

wobei der Nutzer eine bequeme<br />

Schrittfreiheit hat. Zur Montage<br />

des Geräts ist kein Werkzeug<br />

erforderlich.<br />

36-EL von Sabo<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong> 0.201X 4.2012<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTURTEIL<br />

(0,0 (1,5 )<br />

xxx gut<br />

Hersteller Sabo<br />

Modell 36-EL<br />

Fazit 60Ommolores Wendiges doloria<br />

doluptatur Schwergewicht seque laut exerci<br />

Ein sauberes, stufenloses Schnittbild<br />

des Rasens ist das Ergebnis<br />

nach dem Mähen mit diesem Modell.<br />

Für die Prüffläche benötigt<br />

es mit 36 Zentimetern Schnittbreite<br />

knapp 10 Minuten und<br />

leitet das Schnittgut zuverlässig<br />

in den Grasfangsack. Obwohl der<br />

Mäher von Sabo durch sein massives<br />

Aluminiumgehäuse eines<br />

der schwersten Geräte im <strong>Test</strong> ist,<br />

lässt er sich gut lenken und über<br />

den Rasen bewegen. Die Schnitthöhe<br />

wird zentral am Chassis eingestellt<br />

und umfasst sechs Stufen<br />

zwischen 2 und 7 Zentimetern<br />

Halmlänge. Durch ein Segel wird<br />

die aktuelle Füllmenge des 43<br />

Liter fassenden Grasfangsacks angezeigt.<br />

Ist es im durchtretenden<br />

Luftstrom gebläht, kann weitergemäht<br />

werden; ist der Sack jedoch<br />

voll, strömt keine Luft mehr hindurch<br />

und das Segel liegt flach.<br />

Brill 41 E von Al-Ko<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong> 4.2012<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTURTEIL<br />

(1,5 )<br />

gut<br />

Al-Ko<br />

Brill 41 E<br />

Beste Funktionsnote, geschlossenes<br />

Fangkorbsystem<br />

Comfort 40 E von Al-Ko<br />

SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong> 4.2012<br />

www.hausgartentest.de<br />

(1,6 )<br />

gut<br />

Al-Ko<br />

Comfort 40 E<br />

Flexibel einsetzbar und<br />

leicht zu bedienen<br />

Dieser Mäher überzeugt durch<br />

ein ebenmäßiges Schnittbild<br />

und eine gute Abführung des<br />

Schnittguts vom Boden. Außerdem<br />

bietet er die meisten<br />

Variationsmöglichkeiten bei der<br />

Schnitthöhenverstellung, die in<br />

sieben Stufen zwischen 1,6 und<br />

7 Zentimetern reguliert werden<br />

kann. Für die 100 Quadratmeter<br />

große Prüffläche benötigt<br />

das Gerät nur 8 Minuten Mähzeit,<br />

was unter anderem der 41<br />

Zentimeter breiten Schnittfläche<br />

anzurechnen ist. Der Fangkorb<br />

mit einem Volumen von<br />

50 Litern ist Bestandteil eines<br />

geschlossenen Systems. Er ist<br />

direkt im Mäher integriert und<br />

mit einer Klappe verschlossen,<br />

was das Gerät laut Hersteller<br />

besonders für Allergiker empfehlenswert<br />

macht. Beim Leeren<br />

des Korbs kommt der Nutzer<br />

aber dennoch mit Pollen und<br />

Staub in Berührung.<br />

Hier hat der Nutzer die Möglichkeit,<br />

einen Mulchkeil einzusetzen<br />

und den fein zerkleinerten<br />

Grasschnitt bereits beim<br />

Mähen als natürlichen Dünger<br />

in den Rasen einzuarbeiten.<br />

Weder für diesen Einsatz noch<br />

für die Montage des Grasfangkorbs<br />

ist Werkzeug nötig, einzig<br />

das Zusammendrücken der<br />

Steckverbindungen erfordert<br />

etwas Kraft und Präzision.<br />

Nach 8 Minuten war die Prüffläche<br />

mit einer Schnittbreite<br />

von 40 Zentimetern gemäht<br />

und zeigte ein sehr sauberes<br />

Schnittbild. Auch das Ableiten<br />

des Schnittguts in den Fangkorb<br />

funktioniert gut, wenn<br />

auch einzelne Halme durch<br />

Schlitze wieder in die Freiheit<br />

fliegen. Die Schnitthöhenverstellung<br />

besitzt eine gut ablesbare<br />

Zentimeterangabe und ist<br />

zwischen 3 und 7 Zentimetern<br />

variierbar.<br />

Bilder: Al-Ko, Auerbach Verlag, Bosch, Lux Tools, Sabo, Wolf-<strong>Garten</strong><br />

20 60 <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Garten</strong> | 4.2012 <strong>Garten</strong>


Elektrorasenmäher | GARTEN<br />

Rotak 40 von Bosch<br />

<strong>Haus</strong><br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong> 0.201X 4.2012<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTURTEIL<br />

&<br />

(0,0 (1,7 )<br />

xxx gut<br />

Hersteller Bosch<br />

Rotak Modell 40<br />

Fazit Bequeme 60Ommolores Lenkung doloria durch<br />

doluptatur ergo nomischen seque laut Griff exerci<br />

Rotak 34 von Bosch<br />

<strong>Haus</strong><br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong><br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTURTEIL<br />

& (1,7)<br />

gut<br />

4.2012<br />

Bosch<br />

Rotak 34<br />

Angenehm ergonomischer Griff,<br />

sehr geringes Eigengewicht<br />

Ambition 34 E von Wolf-<strong>Garten</strong><br />

<strong>Haus</strong><br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong><br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTURTEIL<br />

& (1,9)<br />

gut<br />

4.2012 Wolf-<strong>Garten</strong><br />

Ambition 34 E<br />

Sehr flexibel<br />

verstellbarer Holm<br />

E 1800/40 von Lux Tools<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong> 4.2012<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTURTEIL<br />

(2,1 )<br />

gut<br />

Lux Tools<br />

E 1800/40<br />

Sehr breite Schnittfläche für<br />

schnelles Arbeiten<br />

Während auch dieser Mäher die<br />

Prüffläche in sehr kurzer Zeit<br />

abmäht und die Halme zuverlässig<br />

vom Boden abführt, zeigt<br />

er mit zunehmendem Füllstand<br />

leichte Performance-Schwächen.<br />

So suchen sich einige Gräser bei<br />

mehr als halbvollem Fangkorb<br />

durch Schlitze wieder ihren<br />

Weg ins Freie, außerdem wird<br />

der Korb bei feuchtem Gras<br />

durch sein großes Volumen sehr<br />

Ein überwiegend sauberes<br />

Schnittbild hinterlässt dieses<br />

Modell auf der 100 Quadratmeter<br />

großen Prüffläche, die er<br />

in gut 10 Minuten mit einer<br />

Schnittbreite von 34 Zentimetern<br />

abmäht und dabei ein überwiegend<br />

sauberes Schnittbild<br />

hinterlässt. Dabei ist die Schnitthöhe<br />

von 2 bis 7 Zentimetern<br />

Halmlänge in sechs Stufen wählbar.<br />

Zwar wird das Schnittgut<br />

Hier kann die Schnitthöhe nicht<br />

wie bei den meisten anderen Modellen<br />

ab 2, sondern erst ab 3<br />

Zentimetern ausgewählt werden.<br />

Dafür hinterlässt das Gerät die<br />

Prüffläche mit sauberem und<br />

ebenmäßigem Schnittbild. Schwächen<br />

zeigen sich beim Umgang<br />

mit dem Schnittgut: Es wird zunächst<br />

gut vom Boden abgeführt,<br />

dann allerdings bei Feuchtigkeit<br />

nicht vollständig in den Fangkorb<br />

befördert. Der Nutzer muss es<br />

Dieser Mäher gehört zu den<br />

lauteren Modellen im <strong>Test</strong> und<br />

hat auch einen etwas höheren<br />

Ener giehunger. Für diese kleinen<br />

Unannehmlichkeiten wird der<br />

Nutzer aber mit einem überwiegend<br />

sauberen und ebenmäßigen<br />

Schnittbild entschädigt. Mit einer<br />

recht großzügigen Schnittbreite<br />

von 40 Zentimetern ist die 100<br />

Quadratmeter große Prüffläche<br />

bereits in etwa 8 Minuten gemäht.<br />

Dabei lässt sich das Gerät gut<br />

schwer und der Mäher kippt<br />

leicht nach hinten. Die Montage<br />

geht jedoch schnell und<br />

problemlos über Steckverbindungen<br />

von der Hand. Mit dem<br />

Ergo-Flex-Griff lässt sich das<br />

Gerät sehr gut lenken und schieben,<br />

wobei die Bedientasten<br />

auch bei längerem Gebrauch bequem<br />

gehalten werden können.<br />

Die Schnitthöhenverstellung besitzt<br />

eine Zentimeterangabe.<br />

zunächst gut vom Boden abgeführt,<br />

jedoch kämpfen sich bei<br />

mehr als halbvollem Fangkorb<br />

einige Halme wieder ihren Weg<br />

in die Freiheit. Ist der Fangsack<br />

zu mehr als zwei Dritteln gefüllt,<br />

kippt der Mäher leicht nach<br />

hinten. Außerdem lässt er eine<br />

Füllstandsanzeige vermissen,<br />

erst am Boden verbleibendes<br />

Schnittgut zeigt das Erreichen<br />

der Aufnahme kapazität an.<br />

manuell nachdrücken. Bei der<br />

Montage des unteren Holms ist<br />

etwas Kraftaufwand erforderlich,<br />

wogegen der Fangsack einfach befestigt<br />

werden kann. Positiv fällt<br />

der flexible Führungsholm auf,<br />

der in der Länge über zwei Stufen<br />

und in der Höhe fast stufenlos<br />

verstellbar ist. Das Eigen gewicht<br />

des Mähers fällt recht hoch aus,<br />

was sich vor allem beim Schieben<br />

mit gefülltem Fangkorb bemerkbar<br />

macht.<br />

lenken, ist aber etwas sperrig.<br />

An engen Stellen im <strong>Garten</strong> wird<br />

das Manövrieren daher schwierig.<br />

Ebenfalls eine kleine Herausforderung<br />

ist die Montage des Grasfangkorbs,<br />

dessen gummierter<br />

Rand am Netz mit Fingerspitzengefühl<br />

in eine Nut gedrückt<br />

werden muss. Das Verstellen der<br />

Schnitthöhe funktioniert über<br />

einen zentralen Hebel am Chassis<br />

und wird durch eine genaue<br />

Zenti meterangabe erleichtert.<br />

Bewertungsschlüssel: 1,0 – 1,4: sehr gut (+ + +), 1,5 – 2,4: gut (+ +), 2,5 – 3,4: befriedigend (+), 3,5 – 4,4: ausreichend (–), 4,5 – 5,0: mangelhaft (– –), 6,0: durchgefallen (– – –)<br />

www.hausgartentest.de 61 21


GARTEN | Elektrorasenmäher<br />

PEM 1638 von Praktiker<br />

<strong>Haus</strong><br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong> 0.201X 4.2012<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTURTEIL<br />

&<br />

(0,0 (2,2 )<br />

xxx gut<br />

Hersteller Praktiker<br />

PEM Modell 1638<br />

Praktische Fazit 60Ommolores Füllstandsanzeige, doloria<br />

doluptatur sehr gutes seque Mähergebnis laut exerci<br />

PowerMax 34 E von Gardena<br />

<strong>Haus</strong><br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong> 0.201X 4.2012<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTURTEIL<br />

&<br />

(0,0 (2,2 )<br />

xxx gut<br />

Hersteller Gardena<br />

PowerMax Modell34 E<br />

Ebenmäßiges Fazit 60Ommolores Schnittbild, doloria leises<br />

doluptatur Betriebsgeräusch seque laut exerci<br />

Hier ist die Montage etwas aufwendiger,<br />

da der untere Holm<br />

nicht nur ins Gehäuse gesteckt<br />

und verschraubt werden muss,<br />

sondern mit Spannhebeln am<br />

Chassis zu befestigen ist. Der<br />

Grasfang lässt sich allerdings<br />

einfacher montieren. Er verfügt<br />

über eine Füllstandsanzeige<br />

und läuft am hinteren Ende etwas<br />

schmaler zu, lässt sich aber<br />

dennoch gut entleeren. Für das<br />

Bei diesem Gerät ist die Füllstandsanzeige<br />

durch ein Sichtfens<br />

ter gelöst, welches bei feuchtem<br />

Gras allerdings beschlägt.<br />

Das Schnittgut wird gut vom Boden<br />

aufgenommen, gelangt aber<br />

nicht komplett in den Fangkorb,<br />

sondern fällt teilweise seitlich<br />

vorbei oder in die Griffmulde.<br />

Auch dieser Mäher neigt dazu,<br />

bei gefülltem Korb nach hinten<br />

zu kippen und die Vorderräder<br />

Mähen der Prüffläche wurden<br />

knapp 9 Minuten benötigt, das<br />

Schnittgut wird gut vom Boden<br />

abgeführt und landet vollständig<br />

im Fangsack. Ein sauberes, ebenmäßiges<br />

Schnittbild rechtfertigt<br />

die sehr gute Note beim Mähen.<br />

Dabei gibt es allerdings was auf<br />

die Ohren: Der PEM 1638 ist der<br />

lauteste Kandidat im <strong>Test</strong>. Auch<br />

sein Energieverbrauch ist der<br />

höchste unter allen Mustern.<br />

leicht in die Höhe zu stellen. Das<br />

Schnittbild auf der nach knapp 10<br />

Minuten gemähten Prüffläche ist<br />

aber sauber und ebenmäßig. Aufgrund<br />

der kleinen Öffnung des<br />

Fangkorbs muss das Schnittgut<br />

beim Leeren herausgeschüttelt<br />

werden. Etwas ungünstig ist die<br />

Lage des Hebels für die Schnitthöhenverstellung:<br />

Er sitzt über<br />

dem Hinterrad und führt somit<br />

rasch zu schmutzigen Fingern.<br />

EMax42i von Black & Decker<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong> 4.2012<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTURTEIL<br />

(2,3 )<br />

gut<br />

Black & Decker<br />

EMax42i<br />

Mit Graspresse für seltenere<br />

Entleerung<br />

0710 von Skil<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong> 4.2012<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTURTEIL<br />

(2,7 )<br />

befriedigend<br />

Skil<br />

0710<br />

Kein ebenmäßiges Schnittbild,<br />

ungünstig konstruierter Fangkorb<br />

Die Besonderheit dieses Modells<br />

ist eine Pressvorrichtung, welche<br />

das Schnittgut im Auffangbehälter<br />

verdichtet und damit die<br />

nötige Leerung hinauszögert. Allerdings<br />

wird der Mäher dadurch<br />

merklich schwerer und büßt etwas<br />

von seiner ansonsten guten<br />

Manövrierfähigkeit ein. Dank der<br />

Schnittbreite von 42 Zentimetern<br />

dauert das Abmähen der Prüffläche<br />

nur circa 8 Minuten, die<br />

Schnitthöhe ist dabei zwischen<br />

2 und 7 Zentimetern wählbar.<br />

Bei der Aufnahme der gemähten<br />

Halme vom Boden fällt allerdings<br />

etwas Schnittgut neben den Fangkorb.<br />

Dieser bereitet bei der Erstmontage<br />

leichte Probleme, da der<br />

weiche Kunststoff stark nachgibt<br />

und schwer zusammenzustecken<br />

ist. Der Holm ist aber leicht zu<br />

montieren und verfügt über eine<br />

Kabelaufbewahrungshalterung.<br />

Statt einer Füllstandsanzeige hat<br />

das Gerät ein Sichtfenster.<br />

Das kleinste Gerät im <strong>Test</strong> tritt<br />

auch mit der schmalsten Ausstattung<br />

an. Die Schnitthöhe<br />

ist nur über drei Stufen zwischen<br />

3 und 7 Zentimetern<br />

verstellbar und auch der Fangbehälter<br />

verfügt nur über ein<br />

begrenztes Volumen und muss<br />

relativ häufig geleert werden.<br />

Das Schnittbild bietet ebenfalls<br />

Anlass zur Kritik: Die Halme<br />

werden eher abgeschlagen als<br />

sauber gemäht. Um die Schnitthöhe<br />

zu verstellen, werden die<br />

beiden Radspindeln reguliert,<br />

wofür der Mäher erst umgedreht<br />

und die Radachse neu<br />

positioniert werden muss. Der<br />

Fangkorb lässt sich nicht nach<br />

oben herausheben und verliert<br />

bei der mühsamen Entfernung<br />

einen Teil des gesammelten<br />

Schnittguts. Einen großen Vorteil<br />

bietet das Gerät aber dennoch:<br />

Es ist mit Abstand das<br />

leiseste im <strong>Test</strong>.<br />

Bilder: Al-Ko, Auerbach Verlag, Black & Decker, Bosch, Gardena, Praktiker, Sabo, Skil, Wolf-<strong>Garten</strong><br />

62 22 <strong>Garten</strong> <strong>Sonderausgabe</strong> | 4.2012 <strong>Garten</strong>


Elektrorasenmäher | GARTEN<br />

Elektrorasenmäher TESTSIEGER SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

Wolf-<strong>Garten</strong><br />

Blue Power 34 E<br />

Sabo<br />

36-EL<br />

Al-Ko<br />

Brill 41 E<br />

Al-Ko<br />

Comfort 40 E<br />

Bosch<br />

Rotak 40<br />

Technische Daten<br />

Marktpreis*/UVP 170 Euro*/200 Euro 370 Euro*/419 Euro 220 Euro*/260 Euro 120 Euro*/150 Euro 190 Euro*/230 Euro<br />

Nennleistung 600 W 1 300 W 1 600 W 1 400 W 1 700 W<br />

Gewicht 14 kg 22 kg 22 kg 19 kg 13,5 kg<br />

Schnittbreite 34 cm 36 cm 41 cm 40 cm 40 cm<br />

Schnitthöhe 2–6 cm (5 Stufen) 2–7 cm (6 Stufen) 1,6–7 cm (7 Stufen) 2,8–6,8 cm (6 Stufen) 2–7 cm (6 Stufen)<br />

Fangbehältervolumen 35 l 43 l 50 l 43 l 50 l<br />

Ergebnis 1,4 (sehr gut) 1,5 (gut) 1,5 (gut) 1,6 (gut) 1,7 (gut)<br />

Funktion (50 %) + + + ( 1,4 ) + + + ( 1,4 ) + + + ( 1,2 ) + + ( 1,5 ) + + + ( 1,3 )<br />

Mähen (50%) + + ( 1,8 ) + + ( 1,8 ) + + + ( 1,4 ) + + ( 2,0 ) + + ( 1,6 )<br />

Schnittbild (50%) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 )<br />

Handhabung (30 %) + + ( 1,6 ) + + ( 1,6 ) + + ( 2,1 ) + + ( 1,9 ) + + ( 2,0 )<br />

Bedienungsanleitung (10 %) + + ( 2,0 ) + ( 3,0 ) – ( 4,0 ) + ( 3,0 ) – ( 4,0 )<br />

Bedienfreundlichkeit (30%) + + ( 1,5 ) + + ( 1,5 ) + + ( 1,8 ) + + ( 1,8 ) + + ( 2,3 )<br />

Gebrauch Mähen (30%) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + ( 2,0 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 )<br />

Geräusch (20%) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + ( 3,0 ) + + ( 2,0 )<br />

Reinigung (10 %) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 )<br />

Verarbeitung (15 %) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + ( 2,0 )<br />

Ökologie (5 %) + + + ( 1,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + ( 3,0 )<br />

Handhabung 60+ sehr gut gut gut sehr gut sehr gut<br />

*zum Redaktionschluss, tagesaktueller Preis kann variieren<br />

Bewertungsschlüssel: 1,0 – 1,4: sehr gut (+ + +), 1,5 – 2,4: gut (+ +), 2,5 – 3,4: befriedigend (+), 3,5 – 4,4: ausreichend (–), 4,5 – 5,0: mangelhaft (– –), 6,0: durchgefallen (– – –)<br />

www.hausgartentest.de 23 63


GARTEN | Elektrorasenmäher<br />

Elektrorasenmäher<br />

Bosch<br />

Rotak 34<br />

Wolf-<strong>Garten</strong><br />

Ambition 34E<br />

Lux Tools<br />

E 1800/40<br />

Praktiker<br />

PEM 1638<br />

Gardena<br />

PowerMax 34 E<br />

Technische Daten<br />

Marktpreis*/UVP 240 Euro*/260 Euro 90 Euro*/100 Euro 150 Euro*/150 Euro 130 Euro*/130 Euro 125 Euro*/150 Euro<br />

Nennleistung 1 300 W 1 200 W 1 800 W 1 600 W 1 400 W<br />

Gewicht 11 kg 17 kg 15 kg 15 kg 11 kg<br />

Schnittbreite 34 cm 34 cm 40 cm 38 cm 34 cm<br />

Schnitthöhe 2–7 cm (6 Stufen) 3–7 cm (5 Stufen) 2,5–7,5 cm (6 Stufen) 2,5–7,5 cm (6 Stufen) 2–6 cm (5 Stufen)<br />

Fangbehältervolumen 35 l 35 l 43 l 40 l 43 l<br />

Ergebnis 1,7 (gut) 1,9 (gut) 2,1 (gut) 2,2 (gut) 2,2 (gut)<br />

Funktion (50 %) + + + ( 1,4 ) + + ( 1,5 ) + + ( 1,7 ) + + ( 1,7 ) + + ( 1,7 )<br />

Mähen (50%) + + ( 1,8 ) + + ( 2,0 ) + + + ( 1,4 ) + + + ( 1,4 ) + + ( 2,4 )<br />

Schnittbild (50%) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + + ( 1,0 )<br />

Handhabung (30 %) + + ( 2,0 ) + + ( 2,3 ) + + ( 2,7 ) + ( 2,5 ) + ( 2,7 )<br />

Bedienungsanleitung (10 %) – ( 4,0 ) + + ( 2,0 ) + ( 3,0 ) + + ( 2,0 ) – ( 4,0 )<br />

Bedienfreundlichkeit (30%) + + ( 2,3 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,3 ) + + ( 2,0 ) + ( 2,8 )<br />

Gebrauch Mähen (30%) + + + ( 1,0 ) + ( 3,0 ) + ( 3,0 ) + ( 3,0 ) + ( 3,0 )<br />

Geräusch (20%) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + ( 3,0 ) + ( 3,0 ) + + ( 2,0 )<br />

Reinigung (10 %) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 )<br />

Verarbeitung (15 %) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + ( 3,0 ) + ( 3,0 )<br />

Ökologie (5 %) + ( 3,0 ) + ( 3,0 ) + ( 3,0 ) + ( 3,0 ) + + ( 2,0 )<br />

Handhabung 60+ sehr gut befriedigend befriedigend gut befriedigend<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Black & Decker, Bosch, Gardena, Lux Tools, Praktiker, Skil, Wolf-<strong>Garten</strong><br />

24 64 <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Garten</strong> | 4.2012 <strong>Garten</strong>


Elektrorasenmäher | GARTEN<br />

Elektrorasenmäher<br />

Black & Decker<br />

EMax42i<br />

Skil<br />

0710<br />

So testen wir<br />

Die <strong>Test</strong>geräte: Zwölf Elektrorasenmäher<br />

Technische Daten<br />

Marktpreis*/UVP 180 Euro*/200 Euro 85 Euro*/90 Euro<br />

Nennleistung 1 800 W 1 100 W<br />

Gewicht 14 kg 12 kg<br />

Schnittbreite 42 cm 32 cm<br />

Schnitthöhe 2–7 cm (6 Stufen) 3–7 cm (3 Stufen)<br />

Fangbehältervolumen 50 l 28<br />

Ergebnis 2,3 (gut) 2,7 (befriedigend)<br />

Funktion (50 %) + + ( 1,9 ) + ( 2,7 )<br />

Mähen (50%) + + ( 1,8 ) + + ( 2,4 )<br />

Schnittbild (50%) + + ( 2,0 ) + ( 3,0 )<br />

Handhabung (30 %) + ( 2,6 ) + ( 2,7 )<br />

Bedienungsanleitung (10 %) – ( 4,0 ) – ( 4,0 )<br />

Bedienfreundlichkeit (30%) + ( 2,5 ) + ( 3,3 )<br />

Gebrauch Mähen (30%) + + ( 2,0 ) + ( 3,0 )<br />

Geräusch (20%) + ( 3,0 ) + + + ( 1,0 )<br />

Reinigung (10 %) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 )<br />

Verarbeitung/Sicherheit (15 %) + ( 3,0 ) + ( 3,0 )<br />

Ökologie (5 %) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 )<br />

Handhabung 60+ gut ausreichend<br />

*zum Redaktionschluss, tagesaktueller Preis kann variieren<br />

Funktion (50 %): Es wird in Anlehnung an<br />

die DIN 1873 mit Grasfang gemäht. Beurteilt<br />

werden dabei zum einen das Schnittbild, zum<br />

anderen die Wirkung des Grasfangs, das Abführen<br />

des Schnittguts vom Boden und die<br />

Kippstabilität des Mähers sowie die Schnittbreite<br />

und -höhe.<br />

Handhabung (30 %): Neben der Erstmontage<br />

durch ein gemischtgeschlechtliches Probandenpanel<br />

wird die Inbetriebnahme der Mäher<br />

bewertet, außerdem der Grasfang hinsichtlich<br />

Anbringen, Entleeren, Füllstand und Schrittfreiheit.<br />

Die Schnitthöheneinstellung, die Anpassung<br />

des Führungsholms an die Körpergröße<br />

sowie das Führen und Lenken des Mähers<br />

während des Betriebs gehen ebenfalls in die<br />

Benotung ein. Außerdem werden Dauer und<br />

Aufwand der Reinigung beurteilt und der<br />

Schalldruckpegel gemessen. Die Bedienungsanleitung<br />

wird vor allem auf Verständlichkeit<br />

und Vollständigkeit hin geprüft. Eine zu geringe<br />

Schriftgröße oder das Fehlen der Anleitung<br />

führen zur Abwertung.<br />

Verarbeitung (15 %): Beurteilt werden insbesondere<br />

Wertigkeit und Gleichmäßigkeit der<br />

Oberflächen sowie die Beständigkeit der Beschriftungen.<br />

Ökologie (5 %): Der Energieverbrauch wird<br />

während der praktischen Prüfung gemessen<br />

und bezogen auf das Mähen einer Fläche von<br />

100 Quadratmetern Größe bewertet.<br />

60+: Um das Kriterium Anwenderfreundlichkeit<br />

für Menschen ab 60 Jahren zu bewerten,<br />

erfolgt eine Beurteilung der Geräte nach bestimmten<br />

Aspekten für Benutzer, deren motorische<br />

und sensorische Fähigkeiten altersbedingt<br />

geschwächt sind. Die Ergebnisse dieser<br />

Untersuchung fließen nicht in die Wertung mit<br />

ein, sondern sollen dieser Käuferschicht zur<br />

Orientierung am Markt dienen.<br />

Hermes Hansecontrol Cert<br />

Schleidenstraße 1<br />

22083 Hamburg<br />

Bewertungsschlüssel: 1,0 – 1,4: sehr gut (+ + +), 1,5 – 2,4: gut (+ +), 2,5 – 3,4: befriedigend (+), 3,5 – 4,4: ausreichend (–), 4,5 – 5,0: mangelhaft (– –), 6,0: durchgefallen (– – –)<br />

www.hausgartentest.de 25 65


GARTEN | Elektrorasenmäher<br />

Informationen zum <strong>Test</strong>sieger<br />

Blue Power 34 E von Wolf-<strong>Garten</strong><br />

Neben überzeugenden Mähergebnissen und guter Manövrierfähigkeit<br />

punktet der <strong>Test</strong>sieger mit einem einfachen Bedienkonzept. Besonders<br />

hervorzuheben sind die ausgezeichneten Verbrauchswerte.<br />

VON SUSAN OEHLER<br />

Die namensgebende Blue-Power-<br />

Technologie des Herstellers verspricht<br />

eine umweltfreundliche <strong>Garten</strong>pflege,<br />

weshalb unsere <strong>Test</strong>ingenieure<br />

ein besonderes Augenmerk auf die Ökologiewerte<br />

des Mähers legten. Und tatsächlich<br />

zeigte der Blue Power 34 E<br />

den geringsten Energieverbrauch<br />

im <strong>Test</strong>, zudem wurde<br />

das Betriebsgeräusch<br />

als nicht störend<br />

empfunden.<br />

Doch nicht<br />

nur unter<br />

Umweltaspekten<br />

kann das<br />

Gerät überzeugen: Mit<br />

einer Schnittbreite von 34<br />

Zenti metern bewältigt es Rasenflächen<br />

von 100 Quadratmetern ohne Probleme.<br />

Der Fangsack mit 35 Litern Volumen<br />

ist gut entleerbar und groß genug für<br />

die vorhandene Schnittbreite. Soll<br />

der Rasenschnitt direkt vermulcht<br />

werden, lässt sich über einen Drehschalter<br />

am Chassis die entsprechende<br />

Funktion leicht und komfortabel zuschalten,<br />

wodurch ein umständlicher<br />

Umbau und der Bedarf an zusätzlichem<br />

Werkzeug entfallen. Auch die<br />

zentrale Schnitthöhenverstellung ist<br />

einfach zu bedienen. Eine Kabelzugentlastung<br />

verhindert außerdem das<br />

unbeabsichtigte Trennen von der Verlängerungsleitung.<br />

Durch einen Griff<br />

am Gehäuse lässt sich der Mäher<br />

komfortabel transportieren.<br />

1<br />

2<br />

(1) Der <strong>Test</strong>sieger punktet mit dem geringsten Energieverbrauch im <strong>Test</strong> (2) Mit einer Schnittbreite von 34 Zentimetern war die 100 Quadratmeter große Prüffl äche innerhalb kurzer<br />

Zeit gemäht (3) Der 35 Liter fassende Grasfangkorb lässt sich leicht entleeren (4) Die Füllstandsanzeige teilt dem Nutzer mit, wann der Fangsack geleert werden muss<br />

3 4<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Wolf-<strong>Garten</strong><br />

66 26 <strong>Garten</strong> <strong>Sonderausgabe</strong> | 4.2012 <strong>Garten</strong>


Mähroboter | GARTEN<br />

Drei Rasenmähroboter grasen um die Wette<br />

Aus<br />

<strong>Haus</strong> & <strong>Garten</strong> <strong>Test</strong><br />

4.2012<br />

Roboterspielwiese<br />

Rasenmähroboter nehmen nach Angaben ihrer Hersteller dem Hobbygärtner die lästige<br />

Mäharbeit ab und sorgen für ein makellos gepflegtes Grün. Wir haben drei der gefräßigen<br />

Gesellen auf Mähmission geschickt.<br />

VON SUSAN OEHLER, FLORIAN PÖTZSCH<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Husqvarna, Pro Idee, Robomow<br />

aut aktuellen Studien verbringt<br />

Lfast ein Drittel der Deutschen bis<br />

zu 20 Stunden pro Frühlingsmonat<br />

im <strong>Garten</strong>, um ihn nach der langen<br />

Winterpause wieder auf Vordermann<br />

zu bringen. Und auch nach<br />

dem Frühjahrsputz wird die Arbeit<br />

nicht weniger: Allein die Rasenpflege<br />

beansprucht den Hobbygärtner jede<br />

Woche aufs Neue, wenn die Halme<br />

in den warmen Jahreszeiten etwa 1,5<br />

Zentimeter pro Tag wachsen. Wer sich<br />

das schweißtreibende Schieben des<br />

<strong>Rasenmäher</strong>s übers heimische Grün<br />

ersparen will, kann das regelmäßige<br />

Stutzen aber auch einfach einem automatischen<br />

Helfer überlassen. Bereits in<br />

den 1990er Jahren traten Rasenmähroboter<br />

ihren Siegeszug durch Europas<br />

Vorgärten an und immer öfter sorgen<br />

sie zuverlässig nicht nur für eine<br />

gepflegte Grasnarbe, sondern meist<br />

auch für die bewundernden Blicke<br />

der Nachbarn. Der Kauf eines solchen<br />

„Elektroschafs“ sollte jedoch gut<br />

durchdacht sein, schließlich belaufen<br />

sich die Anschaffungskosten oft auf<br />

Robomow RL2000<br />

Vorteile:<br />

+ breite Schnittbreite<br />

+ lange Laufzeit<br />

+ starke Messer<br />

+ manuelle Bedienung<br />

Nachteile<br />

– schwer<br />

– Lautstärke<br />

– nur mit Begrenzungsdraht<br />

mehrere Tausend Euro. Aus diesem<br />

Grund haben wir drei Mähroboter mit<br />

unterschiedlichen Arbeitskonzepten<br />

zum Rapport auf die Wiese gebeten.<br />

Auf den Draht gekommen<br />

Dem <strong>Test</strong> stellen sich der Robomow<br />

RL2000, der Automower Hybrid von<br />

Husqvarna und der Robby Garden<br />

XP. Sie folgen dem gleichen Arbeitsprinzip<br />

wie einige haushaltsübliche<br />

Staubsaugroboter: Im Zufallsverfahren<br />

bewegt sich das Gerät über den<br />

Rasen und fährt dabei so lange geradeaus,<br />

bis ein Hindernis oder ein<br />

Begrenzungssystem stoppt. Anschließend<br />

wird gewendet und die Fahrt<br />

in einem anderen Winkel fortgesetzt.<br />

Laut Statistik wird auf diese Weise jede<br />

Stelle der Arbeitsfläche irgendwann<br />

von dem Roboter erreicht. Damit die<br />

kleinen Kameraden dabei nicht Reißaus<br />

nehmen oder sich auf Nachbars<br />

www.hausgartentest.de 85 27


GARTEN | Mähroboter<br />

Salatbeet austoben, müssen ihnen im<br />

wahrsten Sinne des Wortes ihre Grenzen<br />

aufgezeigt werden. Zwei unserer<br />

<strong>Test</strong>kandidaten werden hierfür über<br />

einen Begrenzungsdraht im Zaum gehalten.<br />

Vor der ersten Inbetriebnahme<br />

des Mähroboters wird diese „virtuelle<br />

Wand“ um den gesamten Arbeitsbereich<br />

des Geräts herumverlegt. Dabei<br />

kann der Abstand zu Beeten oder<br />

Wegen einfach zentimetergenau mit<br />

dem beigelegten Lineal ausgemessen<br />

werden. Zur Befestigung des Drahtes<br />

dienen Rasennägel. Wer nun um das<br />

optische Erscheinungsbild seines <strong>Garten</strong>s<br />

fürchtet, kann beruhigt sein: Binnen<br />

kurzer Zeit hat die Grasnarbe den<br />

verschandelnden Draht überwachsen<br />

und vollständig bedeckt, ohne dass<br />

dieser dabei seine Funktion einbüßt.<br />

Mit dem Draht verbunden ist die Ladestation<br />

des jeweiligen Roboters, welche<br />

permanent ein Signal hindurchsendet<br />

und dem Mäher damit seine unsichtbare<br />

Grenze absteckt. Er wird diese<br />

nur so weit überfahren, dass ein wirklich<br />

genaues Mähen möglich ist. Der<br />

Begrenzungsdraht dient auch zur Abschirmung<br />

von Hindernissen wie Bäumen,<br />

Beeten und Schwimmbecken, die<br />

ebenerdig direkt auf der Mähfläche<br />

erreichbar wären. Sie werden damit<br />

nicht über-, sondern umfahren, wobei<br />

der Mähroboter vom Rand der Fläche<br />

einen Abstecher zum Hindernis<br />

macht, es einmal umläuft und sich<br />

dann auf dem gleichen Weg wieder zurück<br />

zum Rand begibt. Handelt es sich<br />

bei den Hindernissen um starke Bäume<br />

oder fest installierte Bauteile, ist<br />

es nicht immer nötig, diese mit Draht<br />

als Insel abzugrenzen. Stößt der Robotermäher<br />

mangels einer Begrenzung<br />

dagegen, wird er sofort gestoppt und<br />

fährt in eine andere Richtung weiter.<br />

Die Vorteile dieser Technik liegen auf<br />

der Hand: Zwar ist die Verlegung und<br />

Installation des Begrenzungskabels<br />

zunächst einmal zeitintensiv, dafür<br />

kann der Mähroboter aber hinterher<br />

getrost ohne Aufsicht seine Runden<br />

drehen und unterliegt nicht der Gefahr,<br />

versehentlich den eigenen <strong>Garten</strong><br />

zu verlassen.<br />

Sensor ist Gärtners Liebling<br />

Völlig ohne Begrenzungsdraht kommt<br />

dagegen der Robby Garden XP aus,<br />

welcher stattdessen über Graserkennungssensoren<br />

verfügt. Diese halten<br />

ihn gemeinsam mit den eingebauten<br />

Treppensensoren davon ab, den Rasen<br />

zu verlassen. Um das Ende der Grasfläche<br />

zu erkennen, benötigt der Roboter<br />

allerdings einen mindestens 10<br />

Zentimeter breiten rasenlosen Streifen.<br />

Bereiche, die nicht gemäht werden sollen,<br />

können durch kleine Steine, Bügel,<br />

Platten oder eine Hecke abgegrenzt<br />

werden, die ebenso wie größere Hindernisse<br />

beim Auffahren erkannt und<br />

umlaufen werden.<br />

In der Praxis<br />

Der <strong>Test</strong>rasen, eine ehemalige Pferdewiese,<br />

erwies sich als anspruchsvoller<br />

Parcours für den Robomow und den<br />

Automower. Auf der 1 200 Quadratmeter<br />

großen Fläche tummeln sich<br />

diverse Unebenheiten, Baumstümpfe<br />

und Flächen mit Klee und Löwenzahn.<br />

Daneben galt es, einem im letzten<br />

Herbst frisch angesäten Rasen die<br />

erste professionelle Frisur zu verpassen.<br />

Der kleinere Robby Garden XP<br />

verrichtete seinen <strong>Test</strong>dienst dagegen<br />

Husqvarna Automower<br />

Vorteile:<br />

+ sehr leise<br />

+ kurze Ladezeit<br />

+ schnell<br />

+ günstige Ersatzmesser<br />

Nachteile<br />

– kurze Laufzeit<br />

– nur mit Begrenzungsdraht<br />

auf einer 300 Quadratmeter großen<br />

Rasenfläche, da er für die Größe der<br />

ehemaligen Koppel nicht konzipiert<br />

ist. Ein wichtiger Punkt muss vor jedem<br />

Einsatz geprüft werden: Ist die<br />

Wiese aufgeräumt? Flache Gegenstände<br />

wie Badelatschen, Frisbee-Scheiben<br />

oder Kekspackungen werden gnadenlos<br />

von den Robotern überfahren<br />

und schlimmstenfalls geschreddert,<br />

was zu Beschädigungen der Messer<br />

führen kann.<br />

Lieber per Zufall<br />

Sowohl der Robomow als auch der<br />

Automower erlauben es in ihren Einstellungen,<br />

den Ausweichwinkel zu verändern,<br />

der nach dem Stoßen auf ein<br />

Hindernis gewählt wird. Außerdem<br />

bieten sie im Menü die Möglichkeit,<br />

den Rasen nach bestimmten Mustern –<br />

anstelle des Zufallsprinzips – abzufahren.<br />

Im Praxistest machten die Prüfer<br />

1<br />

(1) <strong>Schnittig</strong>: Mit<br />

den drei kräftigen<br />

Schneidmessern des<br />

Robomow RL2000<br />

sind die Halme schnell<br />

gekappt. Sie erweisen<br />

sich als äußerst widerstandsfähig<br />

(2) Selbsterklärend:<br />

Ein anschauliches<br />

Display erleichtert<br />

die Bedienung beim<br />

RL2000<br />

(3) Handarbeit: Der<br />

kleine Robby Garden<br />

XP besitzt keine Ladestation,<br />

sondern muss<br />

manuell per Kabel<br />

aufgeladen werden<br />

2<br />

3<br />

Bilder: ...<br />

86 28 <strong>Garten</strong> <strong>Sonderausgabe</strong> | 4.2012 <strong>Garten</strong>


Mähroboter | GARTEN<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Husqvarna, Pro Idee, Robomow<br />

damit allerdings keine guten Erfahrungen.<br />

Wird die zu mähende Fläche,<br />

wie im Falle unseres Prüfrasens,<br />

durch Begrenzungsdrahtinseln und<br />

Bäume unterbrochen, fuhren die Mäher<br />

die eingespeicherten Muster nur<br />

rudimentär ab.<br />

Fangkorb unnötig<br />

Da Rasenmähroboter für den täglichen<br />

oder zumindest sehr häufigen Einsatz<br />

ausgelegt sind, stutzen sie immer nur<br />

die Spitzen der Grashalme. So entfällt<br />

die Notwendigkeit eines Fangkorbs, da<br />

die kleinen Schnitzel direkt als Mulch<br />

und natürlicher Dinger in den Rasen<br />

eingearbeitet werden. Besonders der<br />

Automower ist für diese Art der Naturdüngung<br />

geeignet, weil er dank eines<br />

Timers nahezu rund um die Uhr im<br />

Einsatz bleiben kann und deshalb immer<br />

nur einen hauchfeinen Verschnitt<br />

produziert. Lediglich beim allerersten<br />

Betrieb stören die noch recht langen<br />

gemähten Halme.<br />

Flüsterroboter<br />

Der Automower fällt besonders durch<br />

einen Aspekt sehr positiv auf: Dank seiner<br />

drei kleinen, einem Cutter-Messer<br />

ähnelnden Schneidwerkzeuge wird fast<br />

kein Luftstrom erzeugt, wodurch er<br />

außerordentlich leise ist. Die anderen<br />

beiden Modelle im <strong>Test</strong> arbeiten wesentlich<br />

geräuschvoller, da sie mit ähnlich<br />

starren Messern ausgestattet sind<br />

wie handelsübliche Elektrorasenmäher<br />

und dementsprechend laut ihre Arbeit<br />

verrichten. Die drei kleinen Messer<br />

des Automowers sind außerdem beweglich<br />

und klappen weg, wenn harte<br />

Gegenstände wie Wurzeln und kleine<br />

Steine überfahren werden. Neben der<br />

Robby Garden XP<br />

Vorteile:<br />

+ klein<br />

+ optisches Highlight<br />

+ kein Begrenzungsdraht<br />

Nachteile<br />

– laut<br />

– nur manuell aufzuladen<br />

– Höhenverstellung aufwendig<br />

Geräuschkulisse haben die Mäher allerdings<br />

noch mit weiteren Problemen<br />

zu kämpfen, mit Rasenkanten stehen<br />

sie nämlich eindeutig auf Kriegsfuß.<br />

Rutscht der Mähroboter vom Rasen<br />

ab, kann er steckenbleiben, so geschehen<br />

bei dem Robby Garden XP.<br />

Bewegen sie sich jedoch nicht dicht<br />

genug an die Kante heran, wird das<br />

Gras an diesen Stellen zu hoch. Aus<br />

diesem Grund sollten sich <strong>Garten</strong>besitzer<br />

bereits vor dem Kauf eines solchen<br />

Helfers Gedanken machen, wie sie<br />

dem neuen Gefährten das Leben etwas<br />

einfacher gestalten können. Eventuell<br />

können Anpassungen an den Pflasterübergängen<br />

und Kantensteinen Abhilfe<br />

schaffen.<br />

Licht und Schatten<br />

Der Automower von Husqvarna überzeugt<br />

im Praxisvergleich durch eine<br />

Reihe von Vorteilen. So kann er<br />

durch seine geringe Betriebslautstärke<br />

auch nachts eingesetzt werden, ohne<br />

die Nachbarn zu stören. Er ist<br />

weiterhin sehr leicht, was ihn einfacher<br />

transportabel und auch bei<br />

Regenwetter einsatzfähig macht. Das<br />

Display ermöglicht eine verständliche<br />

Bedienungsführung und durch die<br />

Verwendung eines Suchkabels erhält<br />

der Nutzer besonders bei verwinkelten<br />

und komplexen Rasenflächen sehr<br />

vielfältige Einstellungsmöglichkeiten.<br />

Gegenüber dem Robomow punktet<br />

der Automower außerdem mit kürzeren<br />

Lade- und Mähzeiten, zudem<br />

verfügt er über modernere NIMH-<br />

Akkus anstatt der im Robomow verwendeten<br />

Blei-Batterien, die das Gerät<br />

mächtig schwer werden lassen, was<br />

vor allem bei durchnässtem Rasen<br />

ein Problem werden kann. Nicht zuletzt<br />

besteht durch die feinen Klingen,<br />

welche für nur 1 Euro pro Stück ersetzt<br />

werden können, und den Sicherheitsabstand<br />

zwischen Gehäuse und<br />

Messer beim Automower eine geringere<br />

Verletzungsgefahr. Ein geringer<br />

Ener gieverbrauch rundet die sehr gute<br />

Gesamtperformance ab, maßgeblich<br />

unterstützt durch die verwendete Solar-Hybrid-Technologie.<br />

An sonnigen<br />

Tagen bezieht der Mäher einen Teil<br />

der benötigten Energie aus seinem Solarpanel<br />

und kann seine Mähzeit damit<br />

fast verdoppeln, kommt aber nicht<br />

an die Laufzeit des Robomow heran.<br />

Sollten einmal Fehlermeldungen auftreten,<br />

meldet dies der Automower auf<br />

Wunsch direkt bei seinem Besitzer –<br />

per SMS! Im Gegensatz zum Robby<br />

4<br />

(4) Die flexiblen Schnittmesser des Husqvarna<br />

Automower arbeiten sehr leise (5) Gerät der Robby<br />

Garden XP zu nah an einen Beetrand, kann er sich<br />

festfahren<br />

5<br />

Garden XP fahren die beiden „Großen“<br />

automatisch zur Ladestation, um<br />

sich wieder aufzutanken und dann via<br />

Timer-Programmierung später wieder<br />

auf den Weg zum nächsten Einsatz zu<br />

machen. Der Robby bleibt nach getaner<br />

Arbeit einfach irgendwo auf dem<br />

Rasen stehen und muss zum Ladegerät<br />

getragen und manuell angesteckt<br />

werden. Dies ist dank seines Fliegengewichtes<br />

auch für das schwächere<br />

Geschlecht kein Problem, da er aber<br />

keine Code-Sperre oder Ähnliches besitzt,<br />

kann er schnelle Beute für Langfinger<br />

werden. Auch der Robomow<br />

vereint mehrere Vorteile auf seiner<br />

Seite. Sein starkes Mähmesser befähigt<br />

ihn dazu, selbst starke Zweige<br />

oder herabgefallenes Obst einfach zu<br />

zerkleinern, während diese „Stolpersteine“<br />

beim Automower bereits zu<br />

einem nötigen Austausch der Klingen<br />

führen können. Außerdem ist er durch<br />

den geringeren Sicherheitsabstand<br />

zwischen Gehäuse und Messer dazu<br />

in der Lage, näher an die Rasenkante<br />

heranzufahren, wenn diese beispielsweise<br />

durch eine Mauer begrenzt ist.<br />

Wenn die Rasenfläche vor allem an<br />

den Kanten perfekt eingerichtet ist,<br />

sind die Mähroboter erste Wahl. Sie<br />

sorgen für einen dichten Rasenteppich,<br />

der die ganze Woche über perfekt<br />

gemäht ist.<br />

www.hausgartentest.de 87 29


GARTEN | Mähroboter<br />

Mähroboter<br />

Tonino Lamborghini ERT<br />

600-29<br />

Husqvarna<br />

Automower Solar Hybrid<br />

Robomow<br />

RL2000<br />

Robby Garden<br />

XP<br />

Technische Daten<br />

Marktpreis*/UVP 2869 Euro*/2 850 Euro 880 Euro*/1 700 Euro 1 559 Euro*/1 559 Euro<br />

Akkukapazität ca. 1 h ca. 3 h ca. 2 h<br />

Lautstärke 34 dB 39 dB 36–41 dB<br />

Mulchen ja ja ja<br />

Schnittbreite 22 cm 55,5 cm 25 cm<br />

Umgang mit dichtem Rasen Geschwindigkeitsreduktion Drehzahlerhöhung Drehzahlerhöhung<br />

Anzahl Messer 3 3 1<br />

manuelle Bedienung nein ja nein<br />

Höhenverstellung Stufen 9 6 2<br />

Code-Sperre ja ja nein<br />

Zeitprogramm ja ja nein<br />

SMS-Modul ja nein nein<br />

Rasensensor nein nein ja<br />

Höhensensor nein nein ja<br />

Ergebnis 1,4 (sehr gut) 1,8 (gut) 2,2 (gut)<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong> 4.2012<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTURTEIL<br />

(1,4 )<br />

sehr gut<br />

Husqvarna<br />

Automower Solar Hybrid<br />

Mit smarter Solarpower zum<br />

gepflegten Rasen<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong> 4.2012<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTURTEIL<br />

(1,8 )<br />

gut<br />

Robomow<br />

RL2000<br />

Kraftpaket mit langer<br />

Laufzeit<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong> 4.2012<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTURTEIL<br />

(2,2 )<br />

gut<br />

Robby Garden<br />

XP<br />

Wendiger Italiener mit<br />

ansprechendem Design<br />

Bilder: Husqvarna, Robby Garden, Robomow<br />

*zum Redaktionschluss, tagesaktueller Preis kann variieren<br />

88 30 <strong>Garten</strong> <strong>Sonderausgabe</strong> | 4.2012 <strong>Garten</strong><br />

Bewertungsschlüssel: 1,0 – 1,4: sehr gut (+ + +), 1,5 – 2,4: gut (+ +), 2,5 – 3,4: befriedigend (+), 3,5 – 4,4: ausreichend (–), 4,5 – 5,0: mangelhaft (– –), 6,0: durchgefallen (– – –)


Jetzt 6 Ausgaben <strong>Haus</strong> &<br />

<strong>Garten</strong><br />

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GARTEN OUTDOOR | Rasenpflege<br />

| ege<br />

Aus<br />

<strong>Haus</strong> & <strong>Garten</strong> <strong>Test</strong><br />

4.2014<br />

Das braucht Ihr Rasen in der warmen Jahreszeit<br />

Sommerliche Grünfläche<br />

Obwohl die Grasfläche eines <strong>Garten</strong>s die wohl am meisten beanspruchten Pflanzen<br />

beherbergt, kommt sie in der gärtnerischen Pflege oft zu kurz. Wir verraten, wie Sie<br />

mit etwas Aufmerksamkeit Ihren Traumrasen heranzüchten können!<br />

VON SUSAN OEHLER<br />

T<br />

rappelnde Kinderfüße während<br />

eines hitzigen Fußballspiels, umherfliegende<br />

Stücke glühender Grillkohle,<br />

das Gewicht eines Liegestuhls und<br />

ihres sich darauf sonnenden Eigentümers:<br />

Ihr Rasen muss im<br />

Sommer einiges aushalten. Die<br />

natürliche grüne Decke dient<br />

als Erholungsort und Basis für<br />

gemütliche Picknicks und stimmungsvolle<br />

Partys. Dabei wird oft<br />

vergessen, dass es sich bei der angeblich<br />

pflegeleichten Grünfläche<br />

um eine Gemeinschaft lebendiger<br />

Pflanzen handelt, die durchaus ihre<br />

eigenen Bedürfnisse haben. Damit es<br />

trotz tz aller Belastungen auch in großer<br />

Hitze noch gepflegt und frisch aussieht,<br />

sollten Sie auch dem belastbarsten Gras<br />

ein wenig Aufmerksamkeit gönnen.<br />

Schließlich brauchen Sie selbst am Morgen<br />

nach einer wilden Party auch einige<br />

Regenerationsmaßnahmen!<br />

Betreten erlaubt!<br />

Eigentlich müssen Sie als „Rasenlatscher“<br />

gar kein schlechtes Gewissen<br />

haben. Das Betreten der Grasfläche – in<br />

gesundem Maße! - fördert nämlich sogar<br />

deren Wachstum, kräftigt die Seitentriebe<br />

und verdichtet damit die Grasnarbe.<br />

Außerdem haben ein paar ballspielende<br />

Kinder noch einen weiteren<br />

Nebeneffekt: Eventuell angesiedelten<br />

Maulwürfen gefällt das Getrappel über<br />

ihren Köpfen gar nicht, so dass sie sich<br />

Bilder: © cc, © Gerhard Seybert - Fotolia.com © gradt - Fotolia.com, © janbussan - Fotolia.com, © Smileus - Fotolia.com, © Subbotina Anna - Fotolia.com<br />

32 112<br />

<strong>Sonderausgabe</strong> Outdoor | 4.2014<strong>Garten</strong>


Rasenpflege ege | OUTDOOR | GARTEN<br />

schleunigst eine andere Bleibe suchen<br />

und Ihnen die unansehnlichen Erdhaufen<br />

auf dem Rasen erspart bleiben.<br />

Zwar ist auch regelmäßiges Rasenmähen<br />

förderlich für dessen gesundes<br />

Wachstum, jedoch sollten Sie es im<br />

Eifer des Gefechts nicht übertreiben.<br />

Besonders in heißen Sommern bilden<br />

die Halme ein wichtiges Schutzklima,<br />

das den Grundstock und die Wurzel<br />

der Pflanzen vor dem Austrocknen bewahrt.<br />

Deshalb sollten sie niemals um<br />

mehr als ein Drittel ihrer aktuellen<br />

Länge gekürzt und generell nicht kürzer<br />

als vier Zentimeter geschnitten werden.<br />

Wer seinen Rasen besonders schonen<br />

will, lässt ihn auf ganze zehn Zentimeter<br />

wachsen und trimmt ihn erst dann auf<br />

rund vier bis sechs Zentimeter Länge.<br />

Während des Schnitts sollte der Rasen<br />

unbedingt gut abgetrocknet sein, da<br />

sich die Halme bei Nässe stärker am<br />

Schnittblatt verfangen und mitsamt der<br />

Wurzel ausgerissen werden. Unschöne<br />

kahle Stellen, die Wildkräutern eine<br />

willkommene Ansiedlungsfläche bieten,<br />

sind dann die Folge.<br />

Gut versorgt<br />

Nicht nur Ihre Rabatten und Zierpflanzen<br />

sind im Sommer besonders auf<br />

das kühle Nass aus der Gießkanne angewiesen,<br />

auch der Rasen leidet unter<br />

längeren Dürreperioden. Eine effektive<br />

Beregnung versorgt die Halme mit genügend<br />

Feuchtigkeit und hält die Grünfläche<br />

auch den Sommer über knackig<br />

frisch. Damit die Wassertröpfchen aber<br />

nicht im Sonnenlicht wie ein Brennglas<br />

wirken und das Gras versengen, sollte<br />

der Rasensprenger nur in den frühen<br />

Morgen- und in den Abendstunden aktiviert<br />

werden.<br />

Neben ausreichend Flüssigkeit benötigt<br />

die Grasnarbe auch ein ausgewogenes<br />

Nährstoffmanagement. Sowohl<br />

ein Unter-, als auch ein Überangebot<br />

bot<br />

an Dünger schwächt den Rasen und<br />

begünstigt die Durchdringung mit<br />

Klee und anderen Wildkräutern.<br />

Damit dies verhindert wird, benötigt<br />

Ihre Grünfläche Mineralunstoffe<br />

wie Phosphor, Stickstoff Magnesium, um gleichmäßig zu<br />

wachsen. Besonders umweltvermiträglich<br />

lässt sich das Gras einem Langzeitdünger kräftigen, der<br />

die Nährstoffe nach einmaligem m Aufbringen<br />

im Verlauf von etwa acht<br />

bis<br />

neun Wochen an die Erde abgibt. bt. Je<br />

nach Beanspruchung sollte die Dün-<br />

gung zwei bis vier Mal im Jahr erfolgen.<br />

Eine erste Portion Nährstoffe wird im<br />

Frühjahr zugeführt, spätestens Mitte<br />

April. Sie sollte hauptsächlich stickstoffbasiert<br />

sein, da diese Substanz das<br />

Graswachstum anregt. Ende Mai bis<br />

Anfang Juni erfolgt dann eine Düngung<br />

mit hohem Kaliumanteil, der die Gräser<br />

gegen die sommerliche Trockenheit<br />

wappnet. Im Juli schließlich braucht der<br />

Rasen vor allem Stickstoff.<br />

Natürlich gesund<br />

Ist die Rasenfläche strapaziert oder wurde<br />

falsch gepflegt, kann sie wie jeder<br />

Organismus von Krankheiten befallen<br />

werden. Die am häufigsten auftretende<br />

Ursache ist ein Pilzbefall, seltener können<br />

auch Bakterien oder Viren für die<br />

Rasenkrankheit verantwortlich sein. Besonders<br />

anfällig sind die Graspflanzen,<br />

wenn sie einerseits durch ungünstige<br />

Umgebungsbedingungen geschwächt<br />

sind und andererseits beispielsweise<br />

durch die Wetterlage günstige Konditionen<br />

für die Vermehrung eines Parasiten<br />

herrschen. So begünstigt eine<br />

hohe Luftfeuchtigkeit, kühle Witterung<br />

und die Bedeckung der Rasenfläche<br />

durch altes Laub oder<br />

Schnee den sogenannten<br />

Schneeschimmel.<br />

Dabei handelt es sich<br />

um einen Fäulnispilz,<br />

der graue bis orangefarbene,<br />

schmierige<br />

Faulflecken auf dem Gras<br />

entstehen lässt. Dagegen<br />

helfen ein kali- und magnesiumlastiger<br />

Dünger im Herbst und ein<br />

Trockenhalten der Grasnarbe. Eine typische<br />

Sommerkrankheit ist dagegen die<br />

sogenannte Rotspitzigkeit. Sie erkennt<br />

der Rasenbesitzer an unregelmäßig auftretenden<br />

hellbraunen bis rosafarbenen<br />

Flecken im Gras, aus denen bei feuchter<br />

Witterung ein geweihartiges Myzel<br />

herauswächst. Der ursächliche Pilzparasit<br />

greift vor allem durch ungleichmäßige<br />

Wasser- und Nährstoffgaben<br />

geschwächte Rasenflächen an und fühlt<br />

sich bei feucht-warmen Bedingungen äußerst<br />

wohl. Als Sofortmaßnahme wird<br />

eine Gabe eines Düngepräparates mit<br />

Langzeitstickstoff empfohlen, außerdem<br />

sollte während des restlichen Sommers<br />

auf regelmäßiges Beregnen und ausgewogenes<br />

Düngen geachtet werden.<br />

www.hausgartentest.de 113 33


OUTDOOR GARTEN | Rasenschnitt<br />

| Lieber verwerten als entsorgen<br />

Aus<br />

<strong>Haus</strong> & <strong>Garten</strong> <strong>Test</strong><br />

4.2014<br />

Wohin mit dem Rasenschnitt?<br />

In die Biotonne, auf den Recyclinghof oder doch heimlich in eine Ecke des Stadtparks?<br />

Weder noch! Wir verraten Ihnen, wo Sie die Grasmahd nicht nur legal, sondern auch noch<br />

mit einem Nutzwert unterbringen.<br />

S<br />

obald die Temperaturen wieder die<br />

10-Grad-Celsius-Marke knacken,<br />

erwacht auch der Rasen aus dem Winterschlaf<br />

und beginnt aufs Neue zu<br />

sprießen. Damit beginnt allerdings auch<br />

wieder die Zeit der notwendigen Rasenpflege<br />

inklusive eines regelmäßigen<br />

Rasenschnittes. Besonders die Besitzer<br />

einer größeren Rasenfläche stehen dann<br />

vor der Frage, wo das abgemähte Gras<br />

entsorgt werden soll. Einfach rein in<br />

einen Korb und ab in die Landschaft?<br />

Besser nicht, denn das kann mit einem<br />

saftigen Bußgeld ganz schön teuer werden!<br />

Die günstigere – und nützlichere –<br />

Variante ist eine Weiterverarbeitung<br />

des Schnittguts im eigenen <strong>Garten</strong>.<br />

Mulchen<br />

Ein Teil des Verschnitts kann beispielsweise<br />

dem Boden durch Vermulchen wieder<br />

zugeführt werden. Sowohl Blumenals<br />

auch Gemüsebeete freuen sich über<br />

eine dünne, etwa fingerdicke Schicht aus<br />

angetrockneten Grashalmen. Zu dickes<br />

Auftragen ist aber unbedingt zu vermeiden,<br />

da man sonst Schimmelpilzen ein<br />

gemütliches Bett baut.<br />

Einige <strong>Rasenmäher</strong> sind in der Lage, den<br />

Verschnitt bereits beim Mähen zu kleinen<br />

Mulchteilchen zu verarbeiten. Auf diese<br />

Weise muss er überhaupt nicht mehr<br />

entsorgt werden und kann einfach als<br />

Dünger auf dem Boden liegen bleiben.<br />

Das funktioniert allerdings nur, wenn<br />

man sich mindestens zwei Mal pro Woche<br />

Zeit zum Mähen nehmen kann, da<br />

die Halme sonst zu lang werden und den<br />

Rasen ersticken würden, wenn man sie<br />

nicht entfernte.<br />

Kompost<br />

Beachtet man das Mischverhältnis, darf<br />

Rasenschnitt entgegen aller Bedenken<br />

durchaus auch in den Komposter. Wichtig<br />

ist dabei, das geschnittene Gras einige<br />

Tage ausgebreitet antrocknen zu lassen,<br />

dabei ab und zu umzuwenden und<br />

VON SUSAN OEHLER<br />

beim Aufbringen auf den Kompost zusätzlich<br />

etwa die halbe Menge an Holzspänen,<br />

zerkleinertem Zeitungspapier<br />

oder trockenem Laub unterzumischen.<br />

Auch während des Kompostiervorgangs<br />

sollten die Schichten des Rasenschnitts<br />

immer mal wieder mit einer Forke aufgelockert<br />

werden, um eine ausreichende<br />

Luftzirkulation zu gewährleisten.<br />

Als natürlicher Schutzschild gegen Unkrautwucherung<br />

kann man die gemähten<br />

Grashalme auf die Scheiben rund<br />

um Baumstämme verteilen. Auch brachliegende<br />

Landflächen und Beete fallen<br />

damit bedeckt nicht der Besetzung durch<br />

unerwünschte Wildkräuter anheim.<br />

Vorbeugen<br />

Ab und zu freut sich der Rasen über<br />

eine Düngergabe, allerdings sollte diese<br />

sparsam eingesetzt werden. Übermäßiges<br />

Düngen lässt die Halme so sehr sprießen,<br />

dass sie noch häufiger geschnitten werden<br />

müssen, was wiederum ihr Wachstum<br />

ebenfalls anregt – ein Teufelskreis.<br />

Auch die Art des Düngers sollte mit<br />

Bedacht gewählt werden. Organisches<br />

Langzeitdüngemittel ist dem mineralischen<br />

vorzuziehen, da es seine Wirkung<br />

nach und nach entfaltet und einen kurzfristigen<br />

„Wachstumsboom“ der Gräser<br />

verhindert. Zudem ist es schonender für<br />

Umwelt und Grundwasser.<br />

Bilder: © PHILETDOM - Fotolia.com, © Schlierner - Fotolia.com<br />

114 34 Outdoor <strong>Sonderausgabe</strong> | 4.2014<strong>Garten</strong>


<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

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6/2010<br />

1/2011<br />

3/2011<br />

5/2011<br />

6/2011<br />

1/2012<br />

2/2012<br />

3/2012<br />

4/2012<br />

5/2012<br />

6/2012<br />

7/2012<br />

8/2012<br />

1/2013<br />

2/2013<br />

3/2013<br />

4/2013<br />

5/2013<br />

6/2013<br />

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www.hausgartentest.de 35


GARTEN | Rasentrimmer<br />

14 Rasentrimmer stutzen um die Wette<br />

Saubere Kanten<br />

Aus<br />

<strong>Haus</strong> & <strong>Garten</strong> <strong>Test</strong><br />

4.2012<br />

Wo der <strong>Rasenmäher</strong> nicht hinreicht, kommen sie zum Einsatz: Rasentrimmer machen<br />

widerspenstigen Grasbüscheln und Wildkräutern in verwinkelten <strong>Garten</strong>ecken den Garaus.<br />

Dabei kann längst nicht jedes Modell auch hartnäckigen Wildwuchs bändigen. VON SUSAN OEHLER<br />

in gepflegter Rasen gehört zur Zier-<br />

eines jeden <strong>Garten</strong>s und schafft<br />

Ede<br />

die passende Umrahmung für blühende<br />

Rabatten und schattenspendende Obstbäume.<br />

Doch gerade die Randbereiche<br />

an den Übergängen zu Baumscheiben<br />

und Beeten lassen sich mit einem großen<br />

<strong>Rasenmäher</strong> nur schwer bearbeiten,<br />

sodass in diesen Bereichen ein Gerät mit<br />

größerer Präzision nötig wird. Rasentrimmer<br />

bieten die Möglichkeit, mittels<br />

eines rotierenden Fadens zielgenau Grasbüschel<br />

und -halme an schwer erreichbaren<br />

Stellen abzuschneiden. Während<br />

bei Motorsensen eher Metallfäden oder<br />

Schneidblätter als Werkzeuge eingesetzt<br />

werden, sind bei Elektro rasentrimmern<br />

eher Nylonfäden oder Kunststoffmesser<br />

üblich, die durch eine schnelle Rotation<br />

präzise Schnitte ermöglichen. Im privaten<br />

Bereich erfüllen Elektrorasentrimmer<br />

alle Bedürfnisse des Hobbygärtners.<br />

<strong>Garten</strong>wege, Beetbegrenzungen und<br />

<strong>Haus</strong>ränder erhalten so eine adrette<br />

Rasenumrandung.<br />

Es hängt am Faden<br />

Alle Geräte unseres <strong>Test</strong>s arbeiten mit<br />

rotierenden Kunststofffäden, die jeweils<br />

in einer Spule am Schneidkopf sitzen.<br />

Außer bei den Geräten von Gardena<br />

und Bosch handelt es sich dabei um<br />

Doppelfäden. Bei den meisten Trimmern<br />

lässt sich der Faden, welcher sich<br />

mit der Zeit beim Gebrauch abnutzt<br />

oder abreißt, durch eine Tippautomatik<br />

verlängern. Die Prüfer loben diese Lösung<br />

als die einfachste und bequemste<br />

Möglichkeit der Fadennachstellung.<br />

Noch weniger Aufwand verursacht der<br />

GT850 von Wolf-<strong>Garten</strong> mit seiner automatischen<br />

Nachführung. Hier wird<br />

der Faden nach jedem Wiedereinschalten<br />

um ein Stückchen verlängert, was<br />

allerdings einen hohen – und oft unnötigen<br />

– Verbrauch mit sich bringt<br />

und die Spule schnell leer werden lässt.<br />

Der Trimmer von Al-Ko besitzt direkt<br />

am Holm eine Vorrichtung zur Befestigung<br />

einer Ersatzspule, sodass die<br />

Arbeit nicht lange unterbrochen werden<br />

muss. Bei den beiden Kombitrimmern<br />

von Bosch erhält der Käufer jeweils eine<br />

Fadenspule für normales Gras und eine<br />

mit einem kräftigeren Kunststofffaden,<br />

der speziell für Wildwuchs geeignet ist.<br />

Arbeitszeiten<br />

Nach deutscher Maschinenlärmschutzverordnung<br />

darf dieses Gerät in Wohngebieten<br />

an Sonn- und Feiertagen sowie<br />

an Werktagen von 20 bis 7 Uhr nicht in<br />

Betrieb genommen werden.<br />

Auch zwischen diesen Zeiten sollten Sie<br />

Rücksicht auf Ihre Nachbarn nehmen.<br />

Bilder: Al-Ko, Black & Decker, Fleurelle, Lux, Ryobi, Stock.xchng, Tonino Lamborghini, Wolf-<strong>Garten</strong><br />

36 76 <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Garten</strong> | 4.2012 <strong>Garten</strong>


Rasentrimmer | GARTEN<br />

Dabei zeigte sich in der Praxis, dass der<br />

normale Faden schnell reißt und häufig<br />

nachgestellt werden muss. Bessere<br />

Ergebnisse werden mit dem stärkeren<br />

Wildwuchsfaden erzielt.<br />

Flexibilität punktet<br />

Für einen exakten Kantenschnitt ist es<br />

von Vorteil, wenn der Schneidkopf des<br />

Trimmers um 90 Grad schwenkbar ist.<br />

Diese Arbeitserleichterung bieten alle<br />

<strong>Test</strong>kandidaten außer dem Gerät von<br />

Skil und dem Campus 250 von Wolf-<br />

<strong>Garten</strong>. Auch der Neigungswinkel des<br />

Schneidkopfes sollte veränderbar sein,<br />

um verwinkelte Ecken und die Bereiche<br />

unter der <strong>Garten</strong>bank leichter erreichen<br />

zu können. Die Muster von Bosch, der<br />

Tonino Lamborghini, der Fleurelle, der<br />

GT850 von Wolf-<strong>Garten</strong>, der Al-Ko und<br />

der ERT 600 von Lux ermöglichen das<br />

Umstellen über einen Hebel, der mit<br />

dem Fuß bedient wird. Auf diese Weise<br />

werden mühsames Bücken und schmutzige<br />

Finger unnötig. Gardena und Ryobi<br />

lösen die Umstellung über einen Druckschalter<br />

am Schneidkopf. Komfortabel<br />

sind außerdem Laufräder, die zum einen<br />

für eine einheitliche Schnitthöhe<br />

sorgen und zum anderen dem Nutzer<br />

das Gewicht des Geräts abnehmen, wie<br />

bei dem Art 30 von Bosch, dem GT850<br />

von Wolf-<strong>Garten</strong> und den Produkten<br />

von Gardena und Fleurelle.<br />

Saubere Kanten<br />

Wichtig für eine bequeme Bedienung<br />

ist ein Holm, der individuell auf die<br />

1 2<br />

Körpergröße des Bedieners anpassbar<br />

ist. Kann er nicht weit genug verlängert<br />

werden, führt das dauerhafte Arbeiten<br />

in gebückter Körperhaltung bei<br />

größer gewachsenen Menschen zu Ermüdungserscheinungen.<br />

Zudem bringen<br />

die größeren Geräte im <strong>Test</strong> bis<br />

zu 3,5 Kilogramm auf die Waage, die<br />

in unbequemer Oberkörperstellung zu<br />

Rückenschmerzen führen können. Das<br />

absolute Leichtgewicht im <strong>Test</strong> ist der<br />

Campus 250 von Wolf-<strong>Garten</strong>, dessen<br />

1,5 Kilogramm sich leicht über die Wiese<br />

bewegen lassen. Allerdings verfügt<br />

ausgerechnet er über keinen verstellbaren<br />

Holm, sodass er sich eher für<br />

kurze Arbeiten wie vereinzelt stehen gebliebene<br />

Grasbüschel an Baumscheiben<br />

eignet. Flächendeckendes Trimmen und<br />

stärkerer Pflanzenwuchs gehören demzufolge<br />

nicht zu seinen Stärken. Auch<br />

die Ergebnisse des Trimmers von Skil<br />

fallen im Funktionstest eher schwach<br />

aus, er hat kräftigen Stängeln nur wenig<br />

entgegenzusetzen. Der Faden nutzt<br />

schnell ab und muss häufig nachgestellt<br />

werden. Positiv stechen dagegen die<br />

Geräte von Al-Ko und Black & Decker<br />

sowie der Tonino Lamborghini RT 6050<br />

und der Art 30 von Bosch hervor. Sie<br />

stutzen <strong>kraftvoll</strong> die Grashalme des Rasens<br />

und schrecken auch vor Wildwuchs<br />

nicht zurück. Mit dem Art 30 gelingen<br />

besonders saubere Kantenschnitte, aber<br />

auch die Trimmer von Gardena und<br />

Fleurelle müssen sich in dieser Disziplin<br />

nicht verstecken. Die Ökologiewerte<br />

werden gleich mehreren Kandidaten<br />

Sicherheit<br />

Eine Gefahr geht unter anderem von Steinen<br />

aus, die vom rotierenden Schneidkopf<br />

weggeschleudert werden können. Tragen<br />

Sie deshalb eine Schutzbrille sowie lange<br />

Hosen und festes Schuhwerk, um Verletzungen<br />

vorzubeugen! Achten Sie außerdem<br />

auf einen sicheren Stand und gehen<br />

Sie während der Arbeit nicht rückwärts.<br />

Tiere und Personen, besonders Kinder,<br />

sollten sich nicht in der Nähe Ihres Arbeitsbereichs<br />

aufhalten.<br />

Geben Sie auf die richtige Fadenlänge<br />

acht! Nur mit maximaler Länge wird<br />

ein sauberer Rasenschnitt erreicht. Viele<br />

Trimmer haben eine automatische Fadenverlängerung<br />

mittels Tippautomatik. Bei<br />

laufendem Motor wird der Schneidkopf<br />

parallel zum Boden gehalten und einmal<br />

kurz aufgetippt. Infolgedessen verlängert<br />

sich der Schneidfaden und wird durch<br />

den Fadenbegrenzer – ein kurzes Messer<br />

an der Schneidkopfabdeckung – auf die<br />

richtige Länge gekürzt. Halten Sie die<br />

Lufteintrittsschlitze sauber, da sonst der<br />

Motor nicht ausreichend gekühlt wird!<br />

zum Verhängnis: Trotz der im Vergleich<br />

zweitbesten Funktionsnote und guten<br />

Handhabungseigenschaften rutscht das<br />

Gerät von Al-Ko durch einen hohen<br />

Energieverbrauch und einige Verarbeitungsmängel<br />

in der Tabelle nach hinten<br />

durch. Auch der Trimmer von Black &<br />

Decker verliert vor allem durch seinen<br />

Energiehunger Punkte, erschwert dem<br />

Nutzer das Arbeiten aber auch durch<br />

auffallend starke Vibrationen.<br />

Lärmpegel und Wartung<br />

Innerhalb der <strong>Test</strong>range zeigen sich keine<br />

gravierenden Unterschiede hinsichtlich<br />

der Betriebslautstärke. Als leisester<br />

Kandidat verdient sich hier der Trimmer<br />

von Skil eine sehr gute Bewertung.<br />

Durch den ähnlich gestalteten Aufbau<br />

der Geräte ist auch der Reinigungs- und<br />

Wartungsaufwand vergleichbar. Dabei<br />

sollten die Schutzabdeckungen mit einer<br />

Bürste gesäubert und die Lüftungsschlitze<br />

am Schneidkopf von Grasresten<br />

befreit werden.<br />

3<br />

(1) Der Trimmer von Black & Decker lässt sich am<br />

Griff um 90 Grad drehen (2) Am Gerät von Lux dient<br />

eine kleine Klinge als Fadenbegrenzer (3) Die Einschalttaste<br />

zieht sich bei Fleurelle über den gesamten Griff<br />

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GARTEN | Rasentrimmer<br />

Art 30 Combitrim von Bosch<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong> 4.2012<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTSIEGER<br />

(1,7 )<br />

gut<br />

Bosch<br />

Art 30 Combitrim<br />

Starke Leistung beim Trimmen<br />

und Kantenschneiden<br />

Der Wirkungskreis des <strong>Test</strong>siegers<br />

ist mit einer Schnittbreite<br />

von 30 Zentimetern recht groß<br />

angelegt. Dank einer Tippautomatik<br />

lässt sich der Schnittfaden<br />

rasch nachstellen, was bei der regulären<br />

Spule aufgrund des häufigen<br />

Abrisses allerdings auch oft<br />

nötig wird. Robuster erweist sich<br />

die Zweitspule mit dem stärkeren<br />

Faden für Wildwuchs, welcher gute<br />

Trimmergebnisse erzielt. Beim<br />

Kantenschneiden verdient sich<br />

der Trimmer sogar eine sehr gute<br />

Bewertung. Laufräder am Gerät<br />

verhindern, dass sein recht hohes<br />

Gewicht von 3,5 Kilogramm bei<br />

längerem Arbeiten unangenehm<br />

wird. Zur Ausstattung gehören<br />

neben einem Pflanzenschutzbügel<br />

auch ein verstellbarer Handgriff<br />

und ein in der Höhe anpassbarer<br />

Holm. Allerdings fehlt eine Einschaltsperre.<br />

Turbotrimmer ComfortCut 450 von Gardena<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong> 4.2012<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTURTEIL<br />

(1,7 )<br />

gut<br />

Gardena<br />

ComfortCut 450<br />

Besonders leicht<br />

zu bedienen<br />

Das Doppelfadensystem des<br />

Turbotrimmers weist einen Wirkungskreis<br />

von 25 Zentimetern<br />

auf und liefert eine überzeugende<br />

Performance beim Trimmen.<br />

Das Kantenschneiden<br />

bewältigt der Trimmer sogar<br />

in sehr guter Qualität. Dank<br />

eines schwenkbaren Schneidkopfs<br />

und der Laufräder ist das<br />

Gerät leicht zu bedienen, der<br />

Teleskopstiel und der verstellbare<br />

Handgriff ermöglichen<br />

eine individuelle Anpassung<br />

an Arbeitshaltung und Körpergröße<br />

des Nutzers. Eine<br />

Einschalt sperre erleichtert hier<br />

den Transport des Gerätes, da<br />

es nicht unbeabsichtigt aktiviert<br />

werden kann. Sowohl das Umstellen<br />

von Stiel und Griff als<br />

auch die Fadenverlängerung per<br />

Tippautomatik funktionieren<br />

schnell und unkompliziert.<br />

RT 6050 von Tonino Lamborghini<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong> 4.2012<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTURTEIL<br />

(1,8 )<br />

gut<br />

Tonino Lamborghini<br />

RT 6050<br />

Bequem zu transportieren,<br />

langer Holm<br />

ERT 600/29 von Lux Tools<br />

SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong> 4.2012<br />

www.hausgartentest.de<br />

(1,8 )<br />

gut<br />

Lux Tools<br />

ERT 600/29<br />

Leicht verstellbarer<br />

Handgriff<br />

Bei diesem Gerät liegt das recht<br />

hohe Gewicht vor allem im<br />

Schneidkopf, was bei längerer<br />

Arbeitszeit zu einer Ermüdung<br />

der Arme führen kann. Dafür<br />

punktet das Gerät mit einem<br />

verstellbaren Handgriff, für dessen<br />

Anpassung nur eine Schraube<br />

zu lösen ist. Auch der Holm<br />

ist höhenverstellbar und passt<br />

sich an verschiedene Körpergrößen<br />

an. Eine Einschaltsperre<br />

verhindert die unbeabsichtigte<br />

Der schon von Vornherein<br />

recht lange Holm des Geräts<br />

ist nur gering in der Höhe verstellbar,<br />

beeinflusst die Handhabbarkeit<br />

aber nicht negativ.<br />

Dazu tragen die gummierten<br />

Handgriffe ebenso wie der mit<br />

dem Fuß umstellbare Schneidwinkel<br />

bei. Zwar gibt es keine<br />

Einschaltsperre, jedoch ist die<br />

Grifffläche recht groß geschnitten,<br />

wodurch sich der Trimmer<br />

gut tragen lässt. Der Wirkungskreis<br />

fällt mit einer Schnittbreite<br />

von 30 Zentimetern weitläufig<br />

aus und wird von dem Gerät<br />

effektiv genutzt, es trimmt <strong>kraftvoll</strong><br />

Halme und Grasbüschel.<br />

Die Fadenverlängerung des<br />

Doppelfaden-Schneidsystems<br />

funktioniert auch hier über eine<br />

bequeme Tippautomatik. Sowohl<br />

die saubere, wertige Verarbeitung<br />

als auch der sparsame<br />

Energieverbrauch bringen dem<br />

Trimmer Pluspunkte.<br />

Aktivierung des Trimmers. Die<br />

Schnittbreite von 29 Zentimetern<br />

kappt die Halme in großem<br />

Umkreis und das Doppelfadensystem<br />

mit Tippautomatik<br />

erzielt gute Ergebnisse. Auch<br />

längere Grasbüschel werden<br />

<strong>kraftvoll</strong> geschnitten. Während<br />

der drehbare Schneidkopf einen<br />

bequemen Kantenschnitt<br />

ermöglicht, ist der Schneidwinkel<br />

komfortabel mit dem Fuß<br />

umzustellen.<br />

Bilder: Al-Ko, Black & Decker, Bosch, Gardena, Lux Tools, Ryobi, Stock.xchng, Tonino Lamborghini, Wolf-<strong>Garten</strong><br />

38 78 <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Garten</strong> | 4.2012 <strong>Garten</strong>


Rasentrimmer | GARTEN<br />

GT850 von Wolf-<strong>Garten</strong><br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong> 4.2012<br />

www.hausgartentest.de<br />

GL 5530 von Black & Decker<br />

RLT4025 von Ryobi<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong> 4.2012<br />

www.hausgartentest.de<br />

Für die Trimmleistung erntet der<br />

RLT4025 eine glatte Zwei. Mit<br />

einer Rolle am Schneidkopf, der<br />

schwenkbar ist, gelingen Kantenschnitte<br />

in überwiegend guter<br />

Qualität. Per Knopfdruck kann<br />

der Doppelfaden an der Spule<br />

nachgestellt werden, während<br />

zum Verstellen des Handgriffs<br />

eine Stellschraube gelöst werden<br />

muss. Der Teleskopstiel ist<br />

zur Anpassung an verschiedene<br />

RT 6035 von Tonino Lamborghini<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong> 4.2012<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTURTEIL<br />

& (0,0 (1,9)<br />

)<br />

<strong>Haus</strong><br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong>0.201X<br />

4.2012<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTURTEIL<br />

(1,9 )<br />

gut<br />

Wolf-<strong>Garten</strong><br />

GT850<br />

Automatische<br />

Fadennachstellung<br />

xxx gut<br />

Black Hersteller & Decker<br />

Modell GL 5530<br />

Fazit Große 60Ommolores Höhenvariabilität doloria<br />

doluptatur des seque Holms laut exerci<br />

TESTURTEIL<br />

(1,9 )<br />

gut<br />

Ryobi<br />

RLT4025<br />

Gute Kantenschnitte,<br />

sparsamer Energieverbrauch<br />

TESTURTEIL<br />

(1,9 )<br />

gut<br />

Tonino Lamborghini<br />

RT 6035<br />

Sehr leicht und<br />

gut zu handhaben<br />

Das Doppelfaden-Schneidsystem<br />

mit einem Wirkungskreis<br />

von 25 Zentimetern schneidet<br />

überwiegend gut, auch<br />

der Schnitt an den Kanten fällt<br />

sauber aus. Etwas mehr Mühe<br />

bereitet dem Gerät das Schneiden<br />

von hohen Grasbüscheln,<br />

allerdings bewältigt es auch<br />

diese Aufgabe. Per Tippautomatik<br />

kann der Faden schnell<br />

nachgestellt werden. Obwohl<br />

der recht lange Holm nur einen<br />

kleinen Verstellbereich<br />

hat, lässt sich der leichte Trimmer<br />

gut handhaben. Die Griffe<br />

ermöglichen eine komfortable<br />

Führung.<br />

Weder beim Trimmen noch<br />

beim Kantenschneiden zeigt der<br />

GT850 Schwächen. Innerhalb<br />

kurzer Arbeitszeit ist die Fläche<br />

mit einem Wirkungskreis von<br />

30 Zentimetern Durchmesser<br />

bearbeitet. Unpraktisch ist dabei<br />

allerdings die automatische<br />

Fadenverlängerung, welche bei<br />

jedem Ein- und Ausschalten<br />

den Schneidfaden um ein Stück<br />

erweitert. Bei häufiger unbedachter<br />

Arbeitsunterbrechung<br />

wird die Spule rasch verschlissen<br />

und selbst im normalen<br />

Gebrauch hält sie nicht lange.<br />

Der Schneidwinkel lässt sich mit<br />

dem Fuß umstellen. Ein zweiter<br />

Handgriff und eine Gummierung<br />

am Hauptgriff vereinfachen<br />

das Manövrieren, jedoch<br />

wird bei längerer Arbeitszeit das<br />

Gewicht von 3 Kilogramm spürbar<br />

unangenehm.<br />

Mit dem Doppelfadensystem dieses<br />

Trimmers lassen sich auch<br />

hohe Grasbüschel gut schneiden,<br />

außerdem gelingt der Kantenschnitt<br />

überwiegend sauber. Dafür<br />

kann der Schneidkopf bequem<br />

geschwenkt werden. Mit<br />

seinen gummierten Griffen liegt<br />

der GL 5530 außerdem gut in<br />

der Hand, allerdings vibriert das<br />

Gerät recht stark. Dafür gibt es<br />

Abzüge in der Bedienerfreundlichkeit.<br />

Die Griffe sind dagegen<br />

schnell verstellt und passen sich<br />

durch eine große Höhenvariabilität<br />

des Holms an verschiedene<br />

Körpergrößen an. Durch die automatische<br />

Fadennachführung<br />

ist die Spule bei diesem Modell<br />

rasch aufgebraucht. Außerdem<br />

ist der Trimmer mit 92 Dezibel<br />

Betriebsgeräusch der lauteste im<br />

<strong>Test</strong> und weist auch den höchsten<br />

Energieverbrauch auf.<br />

Körpergrößen gut geeignet. Da<br />

eine Einschaltsperre fehlt und<br />

die vorhandene Grifffläche recht<br />

klein ausfällt, ist ein sicheres Tragen<br />

etwas erschwert. Allerdings<br />

kann das Gerät mit einem sparsamen<br />

Energieverbrauch punkten<br />

und ist sauber und wertig<br />

verarbeitet. Die Bedien anleitung<br />

fällt dagegen etwas knapp aus,<br />

einige Angaben zu technischen<br />

Daten fehlen.<br />

TE 600 von Al-Ko<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong> 4.2012<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTURTEIL<br />

(2,0 )<br />

gut<br />

Al-Ko<br />

TE 600<br />

Schreckt auch vor<br />

hohem Gras nicht zurück<br />

Mit einer Schnittbreite von<br />

30 Zentimetern zeigt das Gerät<br />

einen großen Wirkungskreis<br />

und auch gute Schnittergebnisse.<br />

Im Vergleich kann<br />

sich der TE 600 damit sogar<br />

unter den besten Geräten<br />

einordnen, da er selbst hohe<br />

Grasbüschel <strong>kraftvoll</strong> kappt<br />

und auch einen überwiegend<br />

sauberen Kantenschnitt präsentiert.<br />

Der Schneidkopf ist<br />

schwenkbar und der Schneidwinkel<br />

bequem mit dem Fuß<br />

umzustellen. Am Holm kann<br />

eine Ersatzfadenspule aufbewahrt<br />

werden und ist somit bei<br />

Bedarf sofort griffbereit.<br />

Bewertungsschlüssel: 1,0 – 1,4: sehr gut (+ + +), 1,5 – 2,4: gut (+ +), 2,5 – 3,4: befriedigend (+), 3,5 – 4,4: ausreichend (–), 4,5 – 5,0: mangelhaft (– –), 6,0: durchgefallen (– – –)<br />

www.hausgartentest.de 79 39


GARTEN | Rasentrimmer<br />

ERT 450/25 von Lux Tools<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong> 4.2012<br />

www.hausgartentest.de<br />

FET 5230 von Fleurelle<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong> 4.2012<br />

www.hausgartentest.de<br />

Der Wirkungskreis von 30 Zentimetern<br />

Schnittbreite ist großzügig<br />

bemessen und zeigt nach<br />

der Prüfung ein gutes Ergebnis.<br />

Das Gerät arbeitet sehr <strong>kraftvoll</strong>,<br />

schneidet allerdings lange Grasbüschel<br />

nicht sauber ab, sondern<br />

rupft sie eher. Dank Laufrädern<br />

und einem schwenkbaren Kopf<br />

sind Kanten mit diesem Modell<br />

sauber und bequem zu schneiden,<br />

wobei der Winkel mit dem<br />

Art 23 Combitrim von Bosch<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong> 4.2012<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTURTEIL<br />

(2,0 )<br />

gut<br />

Lux Tools<br />

ERT 450/25<br />

Gut zu führen, moderater<br />

Energieverbrauch<br />

TESTURTEIL<br />

(2,1 )<br />

gut<br />

Fleurelle<br />

FET 5230<br />

Praktische Laufräder,<br />

<strong>kraftvoll</strong>er Schnitt<br />

TESTURTEIL<br />

(2,2 )<br />

gut<br />

Bosch<br />

Art 23 Combitrim<br />

Verschiedene Fadenspulen im<br />

Lieferumfang inbegriffen<br />

Das kleinere Modell von Bosch<br />

hat nur eine Schnittbreite von<br />

23 Zentimetern und somit einen<br />

sehr kleinen Wirkungskreis. Dies<br />

wirkt sich auf das Schnittergebnis<br />

aus, da das Trimmen recht lange<br />

dauert und stärkere Stängel dem<br />

Art 23 sichtlich Mühe machen.<br />

Im Lieferumfang sind zwei Fadenspulen<br />

enthalten, von denen<br />

eine für normalen Graswuchs<br />

und eine für stärkeren Wildwuchs<br />

Campus 250 RT von Wolf-<strong>Garten</strong><br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong> 4.2012<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTURTEIL<br />

(2,3 )<br />

gut<br />

Wolf-<strong>Garten</strong><br />

Campus 250 RT<br />

Sauber verarbeitet,<br />

sparsamer Energieverbrauch<br />

Das kleine Gerät weist einen<br />

sehr sparsamen Energieverbrauch<br />

und eine<br />

überwiegend saubere Verarbeitung<br />

auf, bietet allerdings<br />

nicht viel Komfort. Da<br />

der Holm nicht in der Höhe<br />

verstellbar ist, wird längeres<br />

Arbeiten für große Menschen<br />

schnell unbequem. Der Wirkungskreis<br />

liegt bei nur 25<br />

Zentimetern, wodurch das<br />

Trimmen verhältnismäßig<br />

lange dauert. Durch eine<br />

Tipp automatik wird der Doppelfaden<br />

nachgestellt, er ist<br />

jedoch sehr dünn und nutzt<br />

sich schnell ab.<br />

Dieses Modell zeigt im <strong>Test</strong><br />

deutlich schwächere Trimmergebnisse<br />

als sein Schwestergerät<br />

des gleichen Herstellers.<br />

Die Schneidleistung pendelt sich<br />

auf einem guten Level ein, auch<br />

wenn ihm stärkere Stängel etwas<br />

Mühe bereiten. Beim Kantenschneiden<br />

nutzt sich allerdings<br />

der Faden schnell ab. Dafür kann<br />

er dank Tippautomatik schnell<br />

und bequem nachgestellt werden.<br />

Der Holm ist in der Höhe<br />

verstellbar und auch der Handgriff<br />

kann individuell eingestellt<br />

werden. So ist der Trimmer mit<br />

seinen knapp 2,5 Kilogramm<br />

Gewicht gut zu führen. Ein<br />

Pflanzenschutzbügel bewahrt angrenzende<br />

Rabatten vor unbeabsichtigtem<br />

Beschnitt. Weiterhin<br />

verfügt der Trimmer über eine<br />

Einschaltsperre und hat nur einen<br />

moderaten Energiehunger.<br />

Fuß umgestellt werden kann. Der<br />

Faden des Doppelfaden-Schneidsystems<br />

ist per Tippautomatik<br />

rasch nachgestellt. Zwar ist das<br />

Gerät nicht übermäßig schwer,<br />

allerdings sitzt das Gewicht weit<br />

vorn im Schneidkopf, sodass längeres<br />

Arbeiten ohne Laufräder<br />

die Arme ermüden lässt. Außerdem<br />

wird das Tragen erschwert,<br />

da die Aktivierungstaste über den<br />

gesamten oberen Griff verläuft.<br />

ausgelegt ist. Mit dem stärkeren<br />

Faden lassen sich bessere Ergebnisse<br />

erzielen, aber auch er nutzt<br />

sich recht schnell ab. An Kanten<br />

arbeitet das Gerät auch dank seines<br />

schwenkbaren Schneidkopfes<br />

gut. Sowohl der Holm als auch der<br />

Handgriff sind an verschiedene<br />

Körpergrößen anpassbar. Durch<br />

das recht kopflastige Gewicht<br />

führt längeres Arbeiten aber zu<br />

Ermüdungserscheinungen.<br />

730 von Skil<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong> 4.2012<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTURTEIL<br />

(2,5 )<br />

befriedigend<br />

Skil<br />

730<br />

Schwache Schneidergebnisse,<br />

arbeitet sehr leise<br />

Das Schlusslicht im <strong>Test</strong><br />

ist zwar der leichteste,<br />

leiseste und energiesparendste<br />

Trimmer im Vergleich,<br />

zeigt aber auch die<br />

schwächsten Schneidergebnisse.<br />

Mit seinen 250 Watt<br />

ist das Gerät etwas schwach<br />

auf der Brust und hat stärkerem<br />

Wuchs nicht viel entgegenzusetzen.<br />

Die Fäden<br />

sind dünn und nutzen sich<br />

rasch ab. Zwar sind sie mit<br />

der Tippautomatik schnell<br />

nachzustellen, ein hoher Fadenverbrauch<br />

entsteht aber<br />

dennoch. Auch dauert die<br />

Arbeit recht lange.<br />

Bilder: Bosch, Fleurelle, Gardena, Lux Tools, Tonino Lamborghini. Skil, Stock.xchng, Wolf-<strong>Garten</strong><br />

40 80 <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Garten</strong> | 4.2012 <strong>Garten</strong>


Rasentrimmer | GARTEN<br />

Rasentrimmer<br />

TESTSIEGER<br />

SIEGER<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

Bosch<br />

Art 30 Combitrim<br />

Gardena<br />

Turbotrimmer<br />

ComfortCut 450<br />

Tonino<br />

Lamborghini<br />

RT 6050<br />

Lux Tools<br />

ERT 600/29<br />

Wolf-<strong>Garten</strong><br />

GT850<br />

Technische Daten<br />

Marktpreis*/UVP 90 Euro*/75 Euro 82 Euro*/70 Euro 80 Euro*/75 Euro 50 Euro*/50 Euro 100 Euro*/80 Euro<br />

Gewicht 3,5 kg 3 kg 3 kg 3 kg 3 kg<br />

Nennleistung 500 W 450 W 500 W 600 W 500 W<br />

Schnittbreite 30 cm 25 cm 30 cm 29 cm 30 cm<br />

Schneidsystem<br />

Fadensystem mit Tippautomatik<br />

Fadensystem mit Tippautomatik<br />

Doppelfaden Tippautomatik<br />

Doppelfaden Tippautomatik<br />

Doppelfadensystem,<br />

automatische Fadennachführung<br />

Laufräder ja ja nein nein ja<br />

Ergebnis 1,7 (gut) 1,7 (gut) 1,8 (gut) 1,9 (gut) 1,9 (gut)<br />

Funktion (50 %) + + + ( 1,3 ) + + ( 1,7 ) + + ( 1,8 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 )<br />

Trimmen (25%) + + ( 1,5 ) + + ( 2,3 ) + + ( 1,5 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 )<br />

Kantenschneiden (25%) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 )<br />

Handhabung (30 %) + + ( 2,2 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,3 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,2 )<br />

Bedienungsanleitung<br />

Bedienerfreundlichkeit<br />

(20 %) + ( 3,0 ) + ( 3,0 ) – ( 4,0 ) + ( 3,0 ) + ( 3,0 )<br />

(40 %) + + ( 1,9 ) + + ( 1,5 ) + + ( 1,8 ) + + (1,5 ) + + ( 1,9 )<br />

Geräusch (20 %) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 )<br />

Reinigung (20 %) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 )<br />

Verarbeitung/<br />

Sicherheit<br />

(15 %) + + ( 2,0 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + + (1,0 )<br />

Ökologie (5 %) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 )<br />

Handhabung 60+ gut sehr gut gut gut gut<br />

*zum Redaktionschluss, tagesaktueller Preis kann variieren<br />

Bewertungsschlüssel: 1,0 – 1,4: sehr gut (+ + +), 1,5 – 2,4: gut (+ +), 2,5 – 3,4: befriedigend (+), 3,5 – 4,4: ausreichend (–), 4,5 – 5,0: mangelhaft (– –), 6,0: durchgefallen (– – –)<br />

www.hausgartentest.de 41 81


GARTEN | Rasentrimmer<br />

Rasentrimmer<br />

Black & Decker<br />

GL 5530<br />

Ryobi<br />

RLT4025<br />

Tonino<br />

Lamborghini<br />

RT 6035<br />

Al-Ko<br />

TE 600<br />

Lux Tools<br />

ERT 450/25<br />

Technische Daten<br />

Marktpreis*/UVP 70 Euro*/75 Euro 40 Euro*/40 Euro 70 Euro*/65 Euro 80 Euro*/75 Euro 40 Euro*/40 Euro<br />

Gewicht 2,5 kg 2,5 kg 2 kg 3 kg 2,5 kg<br />

Nennleistung 550 W 400 W 350 W 600 W 450 W<br />

Schnittbreite 30 cm 25 cm 25 cm 30 cm 27 cm<br />

Schneidsystem<br />

Doppelfadensystem,<br />

automatische Fadennachführungautomatik<br />

Doppelfadensystem,<br />

automatische Fadennachführung<br />

Doppelfaden Tippautomatik<br />

Doppelfaden Tippautomatik<br />

Laufräder nein nein nein nein nein<br />

Ergebnis 1,9 (gut) 2,0 (gut) 2,0 (gut) 2,0 (gut) 2,0 (gut)<br />

Funktion (50 %) + + ( 1,8 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,2 ) + + ( 1,5 ) + + ( 2,3 )<br />

Trimmen (25 %) + + ( 1,5 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,3) + + ( 1,5 ) + + ( 2,3 )<br />

Kantenschneiden (25 %) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + (1,5 ) + + ( 2,3)<br />

Handhabung (30 %) + ( 2,5 ) + + ( 2,4 ) + + ( 2,3 ) + + ( 2,2) + + (2,1 )<br />

Doppelfaden Tippautomatik<br />

Bedienungsanleitung<br />

Bedienerfreundlichkeit<br />

(20 %) + ( 3,0 ) – ( 4,0 ) – ( 4,0 ) + ( 3,0 ) + ( 3,0 )<br />

(40 %) + ( 2,7) + + ( 1,9 ) + + ( 1,7 ) + + ( 2,0 ) + + (1,8 )<br />

Geräusch (20 %) + + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 )<br />

Reinigung (20 %) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 )<br />

Verarbeitung/<br />

Sicherheit<br />

(15 %) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + ( 3,0 ) + + + ( 1,0 )<br />

Ökologie (5 %) + ( 3,0 ) + + ( 2,0 ) + + + ( 1,0 ) + ( 3,0 ) + + ( 2,0 )<br />

Handhabung 60+ befriedigend gut gut gut gut<br />

Bilder: Al-Ko, Black & Decker, Bosch, Fleurelle, Lux Tools, Ryobi, Skil, Stock.xchng, Tonino Lamborghini, Wolf-<strong>Garten</strong><br />

82 42 <strong>Garten</strong> <strong>Sonderausgabe</strong> | 4.2012 <strong>Garten</strong>


Rasentrimmer | GARTEN<br />

Fleurelle<br />

FET 5230<br />

Bosch<br />

Art 23 Combitrim<br />

Wolf-<strong>Garten</strong><br />

Campus 250 RT<br />

Skil<br />

730<br />

So testen wir<br />

Die <strong>Test</strong>geräte: 14 Elektrorasentrimmer<br />

mit Fadenschneidsystem<br />

60 Euro*/60 Euro 55 Euro*/45 Euro 20 Euro*/20 Euro 35 Euro*/35 Euro<br />

2,5 kg 2,5 kg 1,5 kg 2 kg<br />

520 W 400 W 250 W 250 W<br />

30 cm 23 cm 25 cm 25 cm<br />

Doppelfaden Tippautomatik<br />

Fadensystem mit Tippautomatik<br />

Doppelfaden Tippautomatik<br />

ja nein nein nein<br />

Doppelfaden Tippautomatik<br />

2,1 (gut) 2,2 (gut) 2,3 (gut) 2,5 (befriedigend)<br />

+ + ( 1,7 ) + + ( 2,3 ) + + ( 2,4 ) + ( 2,5 )<br />

+ + ( 2,3 ) + + ( 2,3 ) + ( 2,5 ) + ( 2,7 )<br />

+ + + ( 1,0 ) + + ( 2,3) + + ( 2,3 ) + + ( 2,3 )<br />

+ ( 2,5 ) + + ( 2,3 ) + ( 2,6 ) + ( 2,5 )<br />

– ( 4,0 ) + ( 3,0 ) – ( 4,0 ) – ( 4,0 )<br />

+ + ( 2,3 ) + + ( 2,2 ) + ( 2,5 ) + ( 2,8 )<br />

+ + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + + ( 1,0 )<br />

+ + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 )<br />

+ ( 3,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + ( 3,0 )<br />

+ + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 )<br />

gut gut befriedigend befriedigend<br />

*zum Redaktionschluss, tagesaktueller Preis kann variieren<br />

Funktion (50 %): Getrimmt<br />

wird natürlich gewachsenes, trockenes,<br />

hohes Gras sowie Wildwuchs.<br />

Dabei werden die Wirksamkeit<br />

des Schneidfadens, der<br />

Wirkungskreis des Trimmers<br />

sowie die Qualität und Ebenmäßigkeit<br />

des Schnittbilds beurteilt.<br />

Der Kantenschnitt wird<br />

am Übergang zu Gehwegplatten<br />

vorgenommen.<br />

Handhabung (30 %): Beurteilt<br />

werden neben der Erstmontage<br />

durch ein Panel mit männlichen<br />

und weiblichen Versuchspersonen<br />

die Inbetriebnahme der<br />

Trimmer, die Anpassung von<br />

Holm und Handgriff an die<br />

Körpergröße sowie die Ergonomie<br />

der Griffe und das Führen<br />

und Lenken des Trimmers<br />

im Betrieb. Weiterhin wird das<br />

Nachstellen des Schneidfadens<br />

sowie der Wechsel der Fadenspule<br />

überprüft. Außerdem werden<br />

Dauer und Aufwand der<br />

Reinigung bewertet und der<br />

Schalldruckpegel gemessen.<br />

Die Bedienungsanleitung wird<br />

vor allem auf Verständlichkeit<br />

und Vollständigkeit hin geprüft.<br />

Eine zu geringe Schriftgröße<br />

oder das Fehlen der Anleitung<br />

führen zur Abwertung.<br />

Verarbeitung (15 %): Beurteilt<br />

werden insbesondere Wertigkeit<br />

und Gleichmäßigkeit der Oberflächen<br />

sowie die Beständigkeit<br />

der Beschriftungen.<br />

Ökologie (5 %): Der Energieverbrauch<br />

wird während der praktischen<br />

Prüfung gemessen und<br />

vergleichend bewertet.<br />

60+: Um das Kriterium Anwenderfreundlichkeit<br />

für Menschen<br />

ab 60 Jahren zu bewerten, erfolgt<br />

eine Beurteilung der Geräte<br />

nach bestimmten Aspekten für<br />

Benutzer, deren motorische und<br />

sensorische Fähigkeiten altersbedingt<br />

geschwächt sind. Die<br />

Ergebnisse dieser Untersuchung<br />

fließen nicht mit in die Wertung<br />

ein, sondern sollen dieser<br />

Käufer schicht zur Orientierung<br />

am Markt dienen.<br />

Hermes Hansecontrol Cert<br />

Schleidenstraße 1<br />

22083 Hamburg<br />

Bewertungsschlüssel: 1,0 – 1,4: sehr gut (+ + +), 1,5 – 2,4: gut (+ +), 2,5 – 3,4: befriedigend (+), 3,5 – 4,4: ausreichend (–), 4,5 – 5,0: mangelhaft (– –), 6,0: durchgefallen (– – –)<br />

www.hausgartentest.de 43 83


GARTEN | Rasentrimmer<br />

Informationen zum <strong>Test</strong>sieger<br />

Art 30 Combitrim von Bosch<br />

Ein umfangreiches Komfortzubehör, das die Handhabung erleichtert und<br />

die Funktionsleistung unterstützt, ebnet dem Art 30 Combitrim den Weg<br />

an die Spitze des <strong>Test</strong>felds.<br />

VON SUSAN OEHLER<br />

er leistungsstarke <strong>Test</strong>sieger zeigt<br />

Dnicht nur gute Ergebnisse in der<br />

Trimmfunktion, sondern lässt sich<br />

auch komfortabel bedienen und entwickelte<br />

sich damit zum Favoriten der<br />

Prüfer. Vor der ersten Inbetriebnahme<br />

muss lediglich die Schutzabdeckung<br />

montiert werden. Im Lieferumfang<br />

sind eine Fadenspule für normales Gras<br />

und eine weitere mit einer stärkeren<br />

Fadendicke für Wildwuchs enthalten.<br />

Damit die zweite Spule stets griffbereit<br />

ist, kann sie an einer speziellen<br />

Halterung am Griff verwahrt werden.<br />

Der Wechsel ist schnell und einfach<br />

erledigt. Kommt das Gerät nahe an<br />

Beeten und Blumenrabatten zum Einsatz,<br />

kann ein zusätzlicher Pflanzenschutzbügel<br />

ausgeklappt werden. Ebendafalls<br />

klappbar ist das Führungsrad, den Trimmer im Gleichgewicht hält<br />

und dem Nutzer außerdem die Last<br />

des Gerätegewichts abnimmt. Damit<br />

wird auch längeres Arbeiten mit dem<br />

3,5 Kilogramm schweren Trimmer mer<br />

nicht unbequem. Das Laufgeräusch<br />

liegt mit 87 Dezibel ähnlich hoch wie<br />

das der anderen <strong>Test</strong>kandidaten, weshalb<br />

bei der Nutzung generell ein<br />

Gehörschutz empfohlen wird.<br />

1<br />

2<br />

(1) Auch starke Halme von Wildgräsern werden mit dem <strong>Test</strong>sieger <strong>kraftvoll</strong> geschnitten (2) Die Tippautomatik zur Fadenverlängerung kann bequem mit dem<br />

Fuß bedient werden (3) Das Gerät bringt zwei verschiedene Fadenspulen mit, von denen diejenige für Wildwuchs deutlich bessere Ergebnisse zeigt<br />

(4) Ein Pflanzenschutzbügel bewahrt angrenzende Ziergewächse vor ungewollten Blattschäden<br />

3 4<br />

Bilder: Bosch, Stock.xchng<br />

44 84 <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Garten</strong> | 4.2012 <strong>Garten</strong>


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GARTEN | Rasentrimmer<br />

Aus<br />

<strong>Haus</strong> & <strong>Garten</strong> <strong>Test</strong><br />

4.2013<br />

Für Rasen richtig gut, gegen Wildwuchs aber mit Problemen<br />

Gut getrimmt<br />

Ein Rasentrimmer ist für den <strong>Garten</strong>freund ein unverzichtbares Werkzeug, denn das bequeme,<br />

schnelle Trimmen nerviger kleiner Ecken und Kanten gelingt mit dem Rasentrimmer<br />

halt einfach am besten. Doch gilt dies auch für die Vertreter mit Akku?<br />

VON JAN STOLL<br />

erade beim Bearbeiten kleiner Flä-<br />

und schwer zugänglicher Stel-<br />

Gchen<br />

len ist ein Stromkabel sehr störend - wer<br />

möchte schon die Kabeltrommel aus<br />

dem Keller holen, das Kabel durch<br />

den ganzen <strong>Garten</strong> verlegen, um dann<br />

hinten in der Ecke mit der Hollywood-<br />

Schaukel für den nötigen Feinschnitt<br />

zu sorgen? Diese Aufgabe schiebt man<br />

entweder lange vor sich her oder man<br />

greift zum Akkurasentrimmer, mit dem<br />

binnen weniger Minuten für „Ordnung“<br />

gesorgt kann.<br />

Drehzahlspiele<br />

Wie bei jedem Werkzeug geht es beim<br />

Akkurasentrimmer ganz wesentlich um<br />

die Leistung, und die simple „je mehr,<br />

desto besser“-Meinung lässt sich auch<br />

hier nicht von der Hand weisen. Im<br />

Praxistest zeigte sich, dass Leistung vor<br />

allem dann in höchstmöglicher Dosis<br />

angewendet werden darf, wenn es darum<br />

geht, hohes, dichtes Gras, welches<br />

mit allerlei Unkraut durchsetzt ist, erfolgreich<br />

zu trimmen. Doch die Leistung<br />

lässt sich nicht allein an der Drehzahl<br />

eines Rasentrimmers ablesen, so arbeiteten<br />

sich der GTLi 18V Comfort von<br />

Al-Ko und der GLC 1825L von Black<br />

& Decker durch den Härtetest rundum<br />

besser, als z.B. der nominell „schnellere“<br />

ART 1522 AA 18 V von Ikra Mogatec.<br />

Ob der Faden im Rasentrimmer nun mit<br />

7 400 (Black & Decker) oder mit 10.000<br />

Umdrehungen pro Minute (Ikra Mogatec)<br />

durch das Gras rast, macht also<br />

keinen signifikanten Unterschied und<br />

kann nicht als praktikable Leistungsangabe<br />

herhalten. Dies wird dann extrem<br />

deutlich, wenn man ein Gerät einer<br />

höheren Klasse ins Spiel bringt. Der<br />

FSA 65 von Stihl beherrscht auch eine<br />

Drehzahl von 10.000 pro Minute, spielt<br />

aber leistungstechnisch (und leider auch<br />

preislich) in einer ganz anderen Liga.<br />

Dank der 36-Volt-Stromversorgung,<br />

eines ungemein potenten Akkus und<br />

einer Doppel-Faden-Spule zeigt der FSA<br />

65, wie man spielend leicht auch dichte<br />

Wiesen trimmen kann, nicht nur den<br />

schönen Vorgartenrasen. Vom restlichen<br />

<strong>Test</strong>feld muss dieses semi-professionelle<br />

Gerät natürlich getrennt werden, als<br />

Fixpunkt und Referenz ist es aber sehr<br />

gut geeignet.<br />

Die besten Geräte der 18-Volt-Liga<br />

beweisen aber, dass auch sie ernstzunehmende<br />

Power-Werkzeuge sind, die<br />

bei harten Aufgaben nicht in die Knie<br />

gehen. Der AccuCut 450Li von Gardena<br />

und der GRT 260 18 V LI-ION<br />

von Güde fielen hier besonders positiv<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Al-Ko, Gardena, Güde, Ryobi<br />

46 78 <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Garten</strong> | 4.2013 <strong>Garten</strong>


Rasentrimmer | GARTEN<br />

auf. Man könnte vermuten, dass deren<br />

Scherblattsysteme der Grund für das<br />

gute Ergebnis beim Wildwuchstest sein<br />

könnte, doch da neben Black & Decker<br />

auch Al-Ko, Hanseatic und Ryobi ebenso<br />

gut abschneiden, liegt der wahre<br />

Grund letztlich doch woanders. Es ist,<br />

wie so oft, eine Frage der Kombination,<br />

im Falle der Rasentrimmer aus Drehzahl,<br />

Fadendicke (bzw. Scherblattgestaltung)<br />

und -länge sowie Drehmoment<br />

des Motors – nur wenn alles stimmt und<br />

miteinander harmoniert, kann ein guter<br />

Schnitt gelingen.<br />

Dies fällt umso deutlicher auf, je größer<br />

die zu leistende Arbeit ist, was auch erklärt,<br />

warum das gesamte <strong>Test</strong>feld beim<br />

Rasentrimmen ein gutes bis sehr gutes<br />

Ergebnis erzielt. Die Fadenspitzen der<br />

<strong>Test</strong>kandidaten drehen mit bis zu 75 Kilometer<br />

pro Stunde, trennen Grashalme<br />

hierbei also blitzschnell durch – kein gewöhnlicher<br />

Vorgartenrasen kann dieser<br />

Energie widerstehen. Auch Sauerampfer,<br />

Blumen, sogar junge Rosensträucher<br />

stelle keine ernsthafte Herausforderung<br />

für die <strong>Test</strong>kandidaten dar. Enorm<br />

wichtig ist es aber, dass der Anwender<br />

den Rasentrimmer nicht wie eine Sense<br />

schwingt, sondern recht langsam - und<br />

somit den Trimmer die Arbeit verrichten<br />

lässt. Das spart nicht nur Kraft,<br />

sondern sorgt auch dafür, dass das Gras<br />

nicht in Rotationsrichtung heruntergedrückt<br />

wird. Es ist daher auch immer<br />

sinnvoll, gegen die Graswuchsrichtung<br />

zu trimmen.<br />

Kantige Schnitte<br />

Eine unbeliebte Aufgabe bei der Rasenpflege<br />

ist das Trimmen von Kanten,<br />

vor allem an Beeten oder aber entlang<br />

an Bäumen oder Mauern. Man möchte<br />

weder die schönen Blumen enthaupten,<br />

noch Faden oder Scherblatt an Rinde<br />

und Steinen quasi sekündlich aufs Neue<br />

stark beschädigen. Bis auf Stihl und<br />

Hanseatic haben alle Hersteller ihren<br />

<strong>Test</strong>kandidaten einen Pflanzen- bzw.<br />

Kantenschutz spendiert, mal herausziehbar,<br />

mal klappbar, aber immer dann<br />

sehr praktisch, wenn man präzise trimmen<br />

möchte. Diese Schutzvorrichtung<br />

ist im Prinzip nur ein simpler Abstandshalter<br />

bzw. ein Anzeiger, wie weit der<br />

Trimmfaden reicht (sehen kann man<br />

ihn aufgrund der enormen Drehzahlen<br />

nämlich nicht). Man kann also den<br />

Trimmkopf genau soweit führen, wie<br />

man ihn führen möchte. Als zusätz-<br />

Auto-Feed<br />

Unter "Auto-Feed", also einem sich selbst<br />

fütternden Rasentrimmer, versteht man das<br />

automatische Nachschubsystem des Schnittfadens,<br />

der sich also dann aus der Spule<br />

hinausschlängelt, wenn er vorher gerissen<br />

ist und daher nicht mehr wirklich den Rasen<br />

trimmen kann. Gänzlich automatisch geht<br />

dies aber nicht vonstatten, man bräuchte<br />

dann ja schließlich einen Sensor im Trimmkopf,<br />

der die Fadenlänge misst und die<br />

Länge dementsprechend einstellt. Das wäre<br />

technologisch möglich, aber schlicht überflüssig,<br />

schließlich ist eine mitterweile weitverbreitete<br />

Lösung viel unkomplizierter und<br />

somit weniger defektanfälliger: Ein Druck<br />

auf den Kopf der Fadenspule hebt die interne<br />

Fadenverriegelung auf, der Faden kann<br />

nun herausgezogen werden.<br />

(1) Wo die Vertreter<br />

der 18-Volt-Liga schon<br />

mal ins Stocken geraten,<br />

bahnt sich der FSA<br />

65 von Stihl unbeirrt<br />

und schnell seinen Weg<br />

durchs dichte Wiesengras<br />

(2) Anfänglich bleibt<br />

die rechte Kante des<br />

Grasfangs beim ART<br />

1522 AA 18V von Ikra<br />

Mogatec gern im Gras<br />

stecken, trimmt man<br />

den Rasen aber leicht<br />

schräg in Richtung vorn<br />

links, bleiben Probleme<br />

aus (3) Wie die meisten<br />

Trimmer hat auch der<br />

ART 18LI/25 von Lux<br />

Tools einen Kantenschutz,<br />

in der Praxis<br />

erweist sich dieser als<br />

funktional und spulenfadenschonend<br />

(4) Beim<br />

Kantentrimmen zeigt<br />

sich der AccuCut 450Li<br />

von Gardena von seiner<br />

besten Seite, da schnell<br />

und bequem umzubauen,<br />

dann einfach und<br />

präzise zu nutzen<br />

1 3<br />

2<br />

4<br />

www.hausgartentest.de 47 79


GARTEN | Rasentrimmer<br />

liche Möglichkeit des Kantentrimmens<br />

setzen viele Hersteller noch auf winkelbare<br />

bzw. drehbare Trimmköpfe (mal<br />

direkt vorn am Trimmkopf, mal am<br />

Teleskopstange), wodurch aus dem Horizontalschnitt<br />

ein vertikaler wird. Das ist<br />

optimal, um über Wegesgrenzen hinausragendem<br />

Gras oder kleinen Sträuchern<br />

Einhalt zu gebieten. Besonders komfortabel<br />

und präzise gestaltet sich dies<br />

mit den Geräten von Gardena und<br />

Güde, was ganz klar an deren Radsatz<br />

liegt, einem praktischen Ausstattungselement,<br />

was besonders beim präzisen<br />

Führen für eine deutliche Erleichterung<br />

der Arbeit sorgt. Der Umbau vom Horizontal-<br />

zum Vertikaltrimmer dauert<br />

beim Al-Ko keine 10 Sekunden - das ist<br />

schlicht und einfach top.<br />

Alle anderen Kandidaten müssen mit<br />

Gefühl an den Kanten entlang geführt<br />

werden, wobei sich weniger das Gerätegewicht<br />

positiv bemerkbar macht, als<br />

viel mehr die Antwort auf die Frage,<br />

wie gut sich die Griffe der veränderten<br />

Griffhaltung anpassen lassen und ob der<br />

Trimmkopf auch wirklich im 90 Grad<br />

Winkel zum Boden steht. Beim Black &<br />

Decker GLC 1825L lautet die Antwort<br />

„nur bedingt“, denn der Trimmkopf<br />

lässt sich nicht anwinkeln, lediglich<br />

(sehr einfach übrigens) um 90 Grad<br />

drehen. Beim FSA 65 ist alles fest, hier<br />

dreht man einfach den vorderen Griff,<br />

der Betriebsschalter ist dann aber nicht<br />

mehr ganz so bequem zu bedienen.<br />

Ladeströme<br />

Das A und O beim schnellen Laden<br />

einen Akkus ist der Ladestrom, denn<br />

ist dieser hoch, ist es schließlich auch<br />

die Energiezufuhr zum Akku. Wie bei<br />

vielen Werkzeugen beherrschen die Geräte<br />

mit simplen Steckernetzteilen diese<br />

Disziplin nicht so gut wie jene, die auf<br />

große Ladegeräte setzen. Daher ist es<br />

nicht verwunderlich, das Stihl und Ryobi<br />

Bestmarken setzen, der Ladestrom<br />

liegt hier bei 60 bzw. 35 Watt, was dafür<br />

sorgt, dass der 1,4 Amperestunden-Akku<br />

des RLT 1830 Li binnen 55 Minuten<br />

geladen ist. Beim Stihl vergehen 115<br />

Minuten – auch das ist noch als richtig<br />

gut zu bezeichnen. Der Ladestrom beim<br />

GRT 260 18V LI-ION von Güde beträgt<br />

maximal 12 Watt, eine Ladezeit von 3<br />

Stunden ist die Folge. Das ist beim Güde<br />

aber insofern kein problematischer<br />

Wert, da die Laufzeit mit einer Akkuladung<br />

je nach Belastung exzellente 30<br />

Minuten beträgt. Der ungemein <strong>kraftvoll</strong>e<br />

Ryobi hält hingegen nur 11 Minuten<br />

durch, kann in dieser Zeit aber dank<br />

seines großen Trimmdurchmessers von<br />

30 Zentimetern durchaus als <strong>Rasenmäher</strong>-Ersatz<br />

eingesetzt werden. Das<br />

Schlusslicht in dieser Disziplin kommt<br />

von Black & Decker, das Ladegerät des<br />

GLC 1825L lässt nur 5 Watt als realen<br />

Ladestrom zu - die Ladezeit beträgt daher<br />

bis zu 8 Stunden.<br />

Lässt man die optimierungswürdigen<br />

Ladezeiten, die hier und da nicht umwerfend<br />

gute Verarbeitung und das ein<br />

oder andere etwas schwergängige Bedienelement<br />

mal außen vor, machen die<br />

modernen Akkurasentrimmer doch eine<br />

durchweg gute Figur. Der Fadenspulenwechsel<br />

gestaltet sich nirgends kompliziert,<br />

das „Auto-Feed-System“ (das<br />

automatische Fadennachschubsystem)<br />

funktioniert durchweg ohne Probleme,<br />

das Handling keines Kandidaten ist<br />

unbequem gestaltet und der Umbau<br />

bzw. das Anpassen der Geräte an die<br />

individuellen Bedürfnisse des Nutzer ist<br />

prinzipiell möglich, meist sogar einfach.<br />

Wer einmal mit einem modernen Akkurasentrimmer<br />

gearbeitet hat, möchte<br />

man diesen nicht mehr missen.<br />

(5) Das Kunststoffmesser<br />

beim <strong>Test</strong>sieger<br />

von Gardena ist zwar<br />

prinzipiell sehr stabil,<br />

doch nach einer gewissen<br />

Betriebsbelastung muss<br />

auch dieses ausgewechselt<br />

werden. Das geht<br />

einfach, 20 Ersatzschneidblätter<br />

sind im<br />

Lieferumfang enthalten<br />

(6) Beim Al-Ko GTLi<br />

18V Comfort ist der<br />

Fadenspulenwechsel ein<br />

Kinderspiel, er dauert 10<br />

Sekunden und funktioniert<br />

ohne Kraftaufwand<br />

(7) Der einfach zu<br />

nutzenden Klick-Mechanismus<br />

ermöglicht beim<br />

Ryobi RLT 1830 Li eine<br />

schnelle Anpassung des<br />

Trimmkopfwinkels (8)<br />

Der Feststellverschluss<br />

am Teleskoprohr des<br />

Güde GRT 260 18V LI-<br />

ION ist sehr leichtgängig,<br />

und da kein Stoppring<br />

verbaut wurde, kann die<br />

große Überwurfmutter<br />

überdreht werden, sie<br />

bricht dann. Also Obacht:<br />

Weniger Kraft ist<br />

manchmal eben mehr<br />

5 7<br />

6<br />

8<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Al-Ko, Gardena, Ryobi, Güde, Stock.xchng<br />

80 48 <strong>Garten</strong> <strong>Sonderausgabe</strong> | 4.2013 <strong>Garten</strong>


Rasentrimmer | GARTEN<br />

18 Volt<br />

Rasentrimmer TESTSIEGER SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

Gardena<br />

AccuCut 450Li<br />

Ryobi<br />

RLT 1830 Li<br />

Güde<br />

GRT 260 18V LI-ION<br />

Al-Ko<br />

GTLi 18V Comfort<br />

Technische Daten<br />

Marktpreis*/UVP 115 Euro*/145 Euro 98 Euro*/130 Euro 73 Euro*/109 Euro 96 Euro*/110 Euro<br />

Schnittkreis 23 cm 30 cm 26 cm 25 cm<br />

max. Drehzahl 9 000 U/min 8 000 U/min k. A. 8 500 U/min<br />

max. Betriebsdauer 40 min 13 min 40 min 25 min<br />

Akkutyp/Leistung Li-Ion/18 V; 1,6 Ah Li-Ion/18 V; 1,4 Ah Li-Ion/18 V; 1,3 Ah Li-Ion/18 V; 1,3 Ah<br />

Gewicht 2,8 kg 2,8 kg 3,5 kg 2,4 kg<br />

Austattung/Zubehör<br />

Teleskopstiel, Pfl anzenschutzbügel,<br />

Radsatz,<br />

winkelverstellbarer und<br />

drehbarer Trimmkopf,<br />

winkelverstellbarer Griff,<br />

Sicherheitsschalter, 21<br />

Schneidblätter<br />

Teleskopstiel, Pfl anzenschutzbügel,<br />

winkelverstellbarer<br />

und drehbarer Trimmkopf,<br />

winkelverstellbarer<br />

Griff, Sicherheitschalter<br />

Teleskopstiel, Pfl anzenschutzbügel,<br />

Radsatz,<br />

winkelverstellbarer und<br />

drehbarer Trimmkopf, winkelverstellbarer<br />

Griff, 12<br />

Schneidblätter<br />

Teleskopstiel, Pfl anzenschutzbügel<br />

und Kantenrad,<br />

winkelverstellbarer<br />

und drehbarer Trimmkopf,<br />

höhen- und winkelverstellbarer<br />

Griff, Ersatzsspule<br />

Ergebnis 1,4 (sehr gut) 1,6 (gut) 1,6 (gut) 1,6 (gut)<br />

Funktion (50 %) + + + ( 1,2 ) + + ( 1,5 ) + + + ( 1,4 ) + + ( 1,7 )<br />

Rasentrimmen (50 %) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 )<br />

Kantentrimmen (30 %) + + + ( 1,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 1,5 ) + ( 2,5 )<br />

Wildwuchstrimmen (20 %) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 )<br />

Handhabung (35 %) + + ( 1,7 ) + + ( 1,7 ) + + ( 1,8 ) + + ( 1,7 )<br />

Bedienelemente (40 %) + + + ( 1,2 ) + + + ( 1,2 ) + + + ( 1,3 ) + + + ( 1,2 )<br />

Akkuladeeffizienz (20 %) + ( 3,3 ) + + + ( 1,0 ) + ( 3,2 ) + ( 3,3 )<br />

Betriebsgeräusch (15 %) + + ( 1,8 ) + ( 3,2 ) + + + ( 1,0 ) + + ( 1,6 )<br />

Montage/Umbauten (15 %) + + + ( 1,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 1,5 ) + + ( 1,5 )<br />

Bedienungsanleitung (10 %) + + + ( 1,0 ) + + ( 2,4 ) + + ( 2,4 ) + + ( 1,5 )<br />

Verarbeitung (10 %) + + ( 1,6 ) + + + ( 1,4 ) + ( 2,5 ) + + + ( 1,2 )<br />

Ökologie (5 %) + + + ( 1,4 ) + + + ( 1,4 ) + + + ( 1,0 ) + + ( 1,5 )<br />

Am verdienten <strong>Test</strong>sieger<br />

lässt sich kaum etwas<br />

fi nden, was man kritisieren<br />

könnte, zu praktisch ist der<br />

450 Li, zu stark, zu ausdauernd.<br />

Wenn der Ladestrom<br />

noch höher liegen würde,<br />

nicht bei maximal 15 Watt,<br />

würde sich die Ladezeit<br />

von 4 Stunden deutlich<br />

verkürzen.<br />

TESTSIEGER<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

4<br />

<strong>Test</strong> 2013<br />

www.hausgartentest.de<br />

(1,4 )<br />

sehr gut<br />

Gardena<br />

AccuCut 450Li<br />

Beste Funktionswerte,<br />

sehr einfache Handhabung<br />

Die Griffi gkeit des 1830 Li<br />

ist unschlagbar gut, wie<br />

von Ryobi gewohnt gibt<br />

es großzügige gummierte<br />

Halter und Griffe. Mit einem<br />

Betriebsgeräusch von<br />

stattlichen 86 dB(A) im <strong>Test</strong><br />

ist der 1830 Li aber auch<br />

der mit Abstand lauteste<br />

<strong>Test</strong>kandidat, klingt dabei<br />

sehr brummig.<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

4<br />

<strong>Test</strong> 2013<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTURTEIL<br />

(1,6 )<br />

gut<br />

Ryobi<br />

RLT 1830 Li<br />

Trimmt ohne Probleme<br />

auch dichtes Gras<br />

Das Schnäppchen unter<br />

den Akkurasentrimmern<br />

überzeugt durch eine erstklassige<br />

Laufl eistung, eine<br />

umfangreiche Ausstattung<br />

und genügend Kraft, sodass<br />

auch eine wilde Wiese<br />

nicht gleich eine unüberwindbare<br />

Aufgabe darstellt.<br />

Der Schneidblattwechsel<br />

geschieht extrem einfach.<br />

SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

4<br />

<strong>Test</strong> 2013<br />

www.hausgartentest.de<br />

(1,6 )<br />

gut<br />

Güde<br />

GRT 260 18V LI-ION<br />

Kraftvoll, ausdauernd und<br />

unschlagbar preiswert<br />

Die Bedienung des Al-Ko<br />

gestaltet sich wunderbar<br />

einfach, die gesamte<br />

Konstruktion ist logisch<br />

und funktional gestaltet,<br />

zudem sehr griffi g. Allein<br />

das schwache Ladegerät<br />

mit seinem geringen Ladestrom<br />

gilt es zu kritisieren.<br />

Die Verarbeitung ist die<br />

beste aller <strong>Test</strong>kandidaten.<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

4<br />

<strong>Test</strong> 2013<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTURTEIL<br />

(1,6 )<br />

gut<br />

Al-Ko<br />

GTLi 18V Comfort<br />

Bietet die komfortabelste<br />

Bedienung im <strong>Test</strong>feld<br />

*zum Redaktionschluss, tagesaktueller Preis kann variieren<br />

Bewertungsschlüssel: 1,0 – 1,4: sehr gut (+ + +), 1,5 – 2,4: gut (+ +), 2,5 – 3,4: befriedigend (+), 3,5 – 4,4: ausreichend (–), 4,5 – 5,0: mangelhaft (– –), 6,0: durchgefallen (– – –)<br />

www.hausgartentest.de 49 81


GARTEN | Rasentrimmer<br />

18 Volt<br />

Rasentrimmer<br />

Ikra Mogatec<br />

ART 1522 AA 18V<br />

Black & Decker<br />

GLC 1825L<br />

Lux Tools<br />

ART 18LI/25<br />

Hanseatic<br />

RTA 18 Li<br />

Technische Daten<br />

Marktpreis*/UVP 130 Euro*/130 Euro 121 Euro*/130 Euro 110 Euro*/110 Euro 100 Euro*/100 Euro<br />

Schnittkreis 22 cm 25 cm 25 cm 22 cm<br />

max. Drehzahl 10 000 U/min 7 400 U/min 8 000 U/min 9 500 U/min<br />

max. Betriebsdauer 30 min 17 min 30 min 30 min<br />

Akkutyp/Leistung Li-Ion/18 V; 1,5 Ah Li-Ion/18 V; 1,5 Ah Li-Ion/18 V; 1,5 Ah Li-Ion/18 V; 1,3 Ah<br />

Gewicht 2,2 kg 2,4 kg 2 kg 2,9 kg<br />

Austattung/Zubehör<br />

Teleskopstiel, winkelverstellbarer<br />

und drehbarer<br />

Trimmkopf, winkelverstellbarer<br />

Griff<br />

Teleskopstiel, Pfl anzenschutzbügel,<br />

drehbarer<br />

Trimmkopf, winkelverstellbarer<br />

Griff, Sicherheitsschalter<br />

Teleskopstiel, Pfl anzenschutzbügel,<br />

winkelverstellbarer<br />

und drehbarer<br />

Trimmkopf, winkelverstellbarer<br />

Griff<br />

Teleskopstiel, winkelverstellbarer<br />

und drehbarer<br />

Trimmkopf, winkelverstellbarer<br />

Griff<br />

Ergebnis 1,8 (gut) 1,8 (gut) 1,9 (gut) 2,1 (gut)<br />

Funktion (50 %) + + ( 1,8 ) + + ( 1,8 ) + + ( 1,9 ) + + ( 2,1 )<br />

Rasentrimmen (50 %) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + ( 1,5 ) + + ( 1,5 )<br />

Kantentrimmen (30 %) + ( 2,5 ) + ( 3,0 ) + ( 2,5 ) + ( 3,0 )<br />

Wildwuchstrimmen (20 %) + ( 2,5 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 )<br />

Handhabung (35 %) + + ( 1,9 ) + + ( 2,1 ) + + ( 1,9 ) + + ( 2,2 )<br />

Bedienelemente (40 %) + + + ( 1,3 ) + + + ( 1,2 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,2 )<br />

Akkuladeeffizienz (20 %) – ( 3,6 ) – – ( 5,0 ) + ( 3,1 ) + ( 2,9 )<br />

Betriebsgeräusch (15 %) + + + ( 1,0 ) + + ( 1,6 ) + + + ( 1,0 ) + + ( 1,6 )<br />

Montage/Umbauten (15 %) + + ( 2,0 ) + + + ( 1,0 ) + + ( 1,5 ) + + ( 2,0 )<br />

Bedienungsanleitung (10 %) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + + ( 1,4 ) + + ( 2,0 )<br />

Verarbeitung (10 %) + + ( 1,6 ) + + ( 1,6 ) + + ( 2,2 ) + ( 2,8 )<br />

Ökologie (5 %) + + + ( 1,2 ) + + + ( 1,2 ) + + + ( 1,0 ) + + ( 1,5 )<br />

Das doch recht hochfrequente<br />

Betriebsgeräusch<br />

steht im krassen Gegensatz<br />

zur Laufruhe und Vibrationsarmut<br />

dieses Rasentrimmers.<br />

Angenehm einfach<br />

und präzise lässt sich<br />

der 1522 AA 18V führen,<br />

die Gewichtsverteilung ist<br />

gelungen, der Ladestrom<br />

leider sehr gering.<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

4<br />

<strong>Test</strong> 2013<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTURTEIL<br />

(1,8 )<br />

gut<br />

Ikra Mogatec<br />

ART 1522 AA 18V<br />

Vibrationsarmer Rasentrimmer<br />

mit hoher Energieeffizienz<br />

Überdurchschnittlich gut<br />

verarbeitet, griffi g, vergleichsweise<br />

leise und<br />

dennoch <strong>kraftvoll</strong> - der GLC<br />

1825L liefert viele Gründe<br />

für einen Kauf. Bei der viel<br />

zu langen Ladezeit und<br />

dem nicht winkelverstellbaren<br />

Trimmkopf werden<br />

aber wertvolle Punkte liegen<br />

gelassen.<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

4<br />

<strong>Test</strong> 2013<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTURTEIL<br />

(1,8 )<br />

gut<br />

Black & Decker<br />

GLC 1825L<br />

Leistungsfähig, zudem<br />

komfortabel zu nutzen<br />

Der mit 75 dB(A) leiseste<br />

Trimmer im <strong>Test</strong> ist einfach<br />

zu bedienen, vor allem das<br />

„Pedal“ zur Einstellung der<br />

Neigung des Trimmkopfes<br />

ist sehr praktisch. Die<br />

Haltegriffeinstellung ist<br />

durch die Rasterung etwas<br />

hakelig, der Widerstand<br />

des Sicherheitsschalters<br />

recht hoch.<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

4<br />

<strong>Test</strong> 2013<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTURTEIL<br />

(1,9 )<br />

gut<br />

Lux Tools<br />

ART 18LI/25<br />

Trimmt Rasen und Wiese<br />

leiser als die Konkurrenz<br />

Der RTA 18 Li ist ein unauffälliger<br />

Vertreter seiner<br />

Gattung. Die Betriebszeit<br />

von bis zu 25 Minuten ist<br />

mehr als ausreichend für<br />

den Aufgabenbereich, das<br />

Schnittbild ist sauber und<br />

wenn man den RTA 18 Li<br />

langsam führt, stellt auch<br />

eine dichte Wiese kein Problem<br />

dar.<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

4<br />

<strong>Test</strong> 2013<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTURTEIL<br />

(2,1 )<br />

gut<br />

Hanseatic<br />

RTA 18 Li<br />

Praktischer, solider Rasentrimmer<br />

mit guter Energieeffizienz<br />

Bilder: Atika, Black & Decker, Ikra, Lux Tools, Hanseatic, Stihl, Stock.xchng<br />

*zum Redaktionschluss, tagesaktueller Preis kann variieren<br />

50 82 <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Garten</strong> | 4.2013 <strong>Garten</strong>


Rasentrimmer | GARTEN<br />

18 Volt<br />

Atika<br />

GTL 230/18<br />

Rasentrimmer<br />

36 Volt<br />

Stihl<br />

FSA 65 (AP80/AL 100)<br />

So testen wir<br />

Die <strong>Test</strong>geräte: 10 Akkurasentrimmer<br />

68 Euro*/90 Euro<br />

23 cm<br />

8 000 U/min<br />

40 min<br />

Li-Ion/18 V; 1,3 Ah<br />

2,3 kg<br />

Teleskopstiel, Pfl anzenschutzbügel,<br />

Radsatz, winkelverstellbarer<br />

Trimmkopf,<br />

winkelverstellbarer Griff,<br />

Sicherheitsschalter<br />

2,4 (gut)<br />

+ + ( 2,4 )<br />

+ + ( 2,0 )<br />

+ ( 2,5 )<br />

+ ( 3,0 )<br />

+ ( 2,6 )<br />

+ + ( 2,5 )<br />

+ ( 3,4 )<br />

+ + ( 2,0 )<br />

+ ( 2,5 )<br />

+ + ( 2,0 )<br />

+ ( 2,8 )<br />

+ + + ( 1,0 )<br />

Beim preisgünstigen Atika<br />

geht alles ein wenig<br />

langsamer als bei den<br />

Bestplatzierten, die Arbeitsgeschwindigkeit<br />

ist<br />

eher als gemächlich zu bezeichnen,<br />

dann aber ist das<br />

Schnittbild gut und dank<br />

des geringen Gewichts, ist<br />

ein angenehmes Arbeiten<br />

stets möglich.<br />

TESTURTEIL<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

4<br />

<strong>Test</strong> 2013<br />

www.hausgartentest.de<br />

(2,4 )<br />

gut<br />

Atika<br />

GTL 230/18<br />

Erstklassige Laufleistung,<br />

sehr effizienter Betrieb<br />

Technische Daten<br />

Marktpreis*/UVP<br />

Schnittkreis<br />

max. Drehzahl<br />

max. Betriebsdauer<br />

Akkutyp/Leistung<br />

Gewicht<br />

Austattung/Zubehör<br />

Ergebnis<br />

492 Euro*/492 Euro<br />

30 cm<br />

8 000 U/min<br />

30 min<br />

Li-Ion/36 V, 2,1 Ah<br />

3,8 kg<br />

höhenverstellbarer und<br />

drehbarer Griff, Akkuladezustandsanzeige,<br />

doppelter<br />

Schutzschalter, Schutzbrille<br />

1,4 (sehr gut)<br />

Funktion (50 %) + + + ( 1,4 )<br />

Rasentrimmen (40 %) + + + ( 1,0 )<br />

Wildwuchstrimmen (40 %) + + + ( 1,0 )<br />

Kantentrimmen (20 %) + ( 3,0 )<br />

Handhabung (35 %) + + + ( 1,3 )<br />

Bedienelemente (40 %) + + + ( 1,2 )<br />

Akkuladeeffizienz (20 %) + + + ( 1,0 )<br />

Betriebsgeräusch (15 %) + ( 2,8 )<br />

Montage/Umbauten (15 %) + + + ( 1,0 )<br />

Bedienungsanleitung (10 %) + + + ( 1,0 )<br />

Verarbeitung (10 %) + + + ( 1,2 )<br />

Ökologie (5 %) + + ( 1,9 )<br />

Der FSA 65 spielt in einer<br />

anderen Liga als die<br />

18-Volt-Modelle und zeigt,<br />

wie <strong>kraftvoll</strong> ein Akkurasentrimmer<br />

sein kann, wenn er<br />

über einen brachial starken<br />

Antrieb und einen potenten<br />

Akku verfügt, ist daher eine<br />

exzellente Wahl, wenn es<br />

darum geht, harte Arbeit zu<br />

erledigen.<br />

TESTURTEIL<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

4<br />

<strong>Test</strong> 2013<br />

www.hausgartentest.de<br />

(1,4 )<br />

sehr gut<br />

Stihl<br />

FSA 65 (AP80 / AL 100)<br />

Einfach in der Handhabung,<br />

robust und bärenstark<br />

Funktion (50 %): Zusammen mit <strong>Garten</strong>- und<br />

Landschaftsbauer Gunter Seist vom Grundstücksservice<br />

B. Zander wurde die Praxistauglichkeit<br />

der Geräte getestet. Das Rasentrimmen<br />

erfolgt auf einer herkömmlichen Rasenfläche,<br />

dabei werden Schnittleistung, Arbeitsgeschwindigkeit<br />

und Schnittbild bewertet. Beim Wildwuchsschnitt<br />

wird auf einer dicht bewachsenen,<br />

mit Blumen und Gräsern durchsetzten Hochgraswiese<br />

gearbeitet, auch hier werden Schnittleistung,<br />

Arbeitsgeschwindigkeit und Schnittbild<br />

bewertet. Das Kantentrimmen erfolgt<br />

entlang von Weges- und Steinkanten, genutzt<br />

werden hierfür die Pflanzen-/Kantenschutzbügel<br />

sowie, falls dies der <strong>Test</strong>kandidat anbietet,<br />

der Vertikalschnitt mit gedrehtem Trimmkopf.<br />

Handhabung (35 %): Die Bedienelemente<br />

(Griffe, Schalter, Ladegerät) werden durch eine<br />

Gruppe geschulter Probanden bewertet.<br />

Die Akkuladeeffizienz ergibt sich aus dem<br />

Verhältnis von Ladezeit und Akkukapazität.<br />

Das Betriebsgeräusch wird im Praxistest auf<br />

eine Messdistanz von 100 cm zur Gerätemitte<br />

gemessen. Bei Montage/Umbauten wird bewertet,<br />

wie sich Inbetriebnahme/Montage und<br />

Fadenspulenwechsel gestalten. Die Bedienungsanleitung<br />

wird auf Bebilderung, Struktur, Verständlichkeit,<br />

Anwendungstipps, Schriftgröße,<br />

die Angabe technischer Spezifikationen, Entsorgungshinweise<br />

und notwendige Sicherheitshinweise<br />

(angelehnt an DIN EN 60335-2-77)<br />

untersucht und bewertet.<br />

Verarbeitungsqualität (10 %): Die Probanden<br />

bewerten die allgemeine Verarbeitungsqualität<br />

(Materialanmutung, Spaltmaße, Vorhandensein<br />

scharfer Kanten) und die Passgenauigkeit<br />

aller (de)montierbaren und verstellbaren Teile.<br />

Ökologie (5 %): Der Energieverbrauch der<br />

Rasentrimmer wird einerseits anhand der erzielten<br />

Werte der praktischen Prüfung und<br />

andererseits anhand der synthetischen Laufzeit<br />

gemessen und anschließend gleichgewichtet<br />

berechnet.<br />

Bewertungsschlüssel: 1,0 – 1,4: sehr gut (+ + +), 1,5 – 2,4: gut (+ +), 2,5 – 3,4: befriedigend (+), 3,5 – 4,4: ausreichend (–), 4,5 – 5,0: mangelhaft (– –), 6,0: durchgefallen (– – –)<br />

www.hausgartentest.de 83 51


GARTEN | Akkugrasscheren<br />

Aus<br />

<strong>Haus</strong> & <strong>Garten</strong> <strong>Test</strong><br />

4.2013<br />

Für Perfektionisten und Freunde des schnellen Schnitts<br />

Grashalmgenau<br />

Wo der <strong>Rasenmäher</strong> schon gar nicht mehr hinkommt, wo der Rasentrimmer immer noch viel<br />

zu grobschlächtig arbeitet, fühlt sich die Grasschere pudelwohl. Die modernen Modelle mit<br />

leistungsstarken Akkus sollen zudem noch wunderbar einfach zu handhaben sein.<br />

VON JAN STOLL<br />

rasscheren sind keine Geräte<br />

Gfür die breite Masse der <strong>Garten</strong>freunde,<br />

weil nun einmal nicht<br />

jeder <strong>Garten</strong> Graskanten aufweist, die<br />

es zu schneiden lohnt. Rasenkunstwerker<br />

und Perfektionisten kommen<br />

aber kaum ohne sie aus und eigentlich<br />

können die Grasscheren auch für<br />

weit mehr eingesetzt werden, als nur<br />

für das zentimetergenaue Trimmen<br />

von Gras.<br />

Überraschend stark<br />

Schon nach der ersten <strong>Test</strong>reihe war<br />

klar, dass die kleinen Akkugrasscheren<br />

nicht zu unterschätzende Werkzeuge<br />

sind. Bei Schnittgüte und Arbeitsgeschwindigkeit<br />

gab es nichts<br />

zu kritisieren, ein entspanntes, ja<br />

fast schon müheloses Grasschneiden<br />

war jederzeit möglich. Geringe Unterschiede<br />

ergaben sich erst dann,<br />

wenn man statt des Schneidemessers<br />

das mal mehr, mal weniger lange<br />

Heckenmesser verwendete. Die<br />

Zweckentfremdung funktioniert<br />

zwar durchweg gut, doch zeigt sich<br />

auch klar, dass die hier vorhandene<br />

Messergeometrie für Gras eher ungeeignet<br />

ist, zu schnell verstopft das<br />

Heckenmesser nämlich.<br />

Beim Schnitt von Wildwuchs (vom<br />

Ampfer bis zur Wicke) waren nur geringe<br />

Unterschiede festzustellen, auch<br />

die Geräte der 3,6-Volt-Klasse hatten<br />

hier keine signifikanten Probleme.<br />

Einzig bei der Arbeitsgeschwindigkeit<br />

lagen die 7,2-Volt-Geräte erwartungsgemäß<br />

vorn. Selbiges Bild zeigte sich<br />

auch beim Strauchschnitt, wo die kleinen<br />

3,6-Volt-Geräte mit Heckenmesser<br />

schnell an ihre Grenzen stießen. Die<br />

Modelle von Berlan, Ikra Mogatec,<br />

Plantiflor und die AGS 7,2 Li von<br />

Lux Tools ließen hier ihre Muskeln<br />

spielen und entpuppten sich als echte<br />

kleine Kraftzwerge. Ob Buchsbaum<br />

oder Rose, Wacholder oder Bärlauch –<br />

solange nicht mehrere „dicke“ Äste<br />

(über 5 Millimeter) zeitgleich ins<br />

das Heckenmesser geraten, können<br />

die kleinen Grasscheren überzeugen.<br />

Für den Feinschnitt sind diese Modelle<br />

richtig gut geeignet, ersetzen aber<br />

eine Heckenschere, auch eine kompakte<br />

z. B. der Klasse 42 Zentimeter<br />

Schwertlänge, auf keinen Fall. Auch<br />

die Strauchscheren mit 10,8 Volt sind<br />

da die bessere Wahl. Im <strong>Test</strong> ließ sich<br />

zudem deutlich herausstellen, dass<br />

das Schneidmesser für den präzisen<br />

Schnitt (z. B. das Kürzen einzelner,<br />

langer Triebe) eher geeignet ist, viel genauer<br />

kann man die Grasschere hierbei<br />

nämlich einsetzen, auch weil die eine<br />

bessere Gewichtsverteilung aufweist<br />

Bilder: Al-Ko, Atika, Auerbach Verlag, Black & Decker, Lux Tools, Plantifl or, Skil<br />

52 72 <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Garten</strong> | 4.2013 <strong>Garten</strong>


Akkugrasscheren | GARTEN<br />

(geringer Kopflastigkeit) und generell<br />

noch ein paar Gramm leichter ist.<br />

Überraschend ausdauernd<br />

Gerade kleine, handliche Werkzeuge<br />

profitieren ungemein von der hohen<br />

Energiedichte, die bei Lithium-Ionen-<br />

Akkus realisiert werden kann. Betriebszeiten<br />

von nur wenigen Minuten<br />

und Ladezeiten von vielen Stunden<br />

gehören also der Vergangenheit an.<br />

Beim ersten Punkt kann man die Theorie<br />

bestätigen, beim zweiten Punkt<br />

aber muss man ganz stark relativieren.<br />

Als echter Dauerläufer entpuppte sich<br />

(auch dank des 2 Amperstunden aufweisenden<br />

Akkus) die AGS 72-1 LI<br />

T von Plantiflor: Knapp 70 Minuten<br />

lang kann man mit ihr Gras schneiden.<br />

Auch die GBS 9054 LI von Ikra<br />

Mogatec und die AGS 7,2 Li von Lux<br />

Tools bewiesen mit 59 bzw. 51 Minuten<br />

echte Qualitäten. Aber selbst die<br />

Letztplatzierten in dieser Disziplin<br />

1 2<br />

(1) Die Messergeometrien<br />

sind durchaus<br />

unterschiedlich gestaltet,<br />

das Grasschneiden<br />

gelingt aber allen<br />

Geräten, wie hier den<br />

<strong>Test</strong>kandidaten von<br />

Berlan (links) und<br />

Ikra, sehr gut (2) Eine<br />

stärkere Belastung<br />

stellt da schon der<br />

Schnitt von Blumen<br />

und Unkraut dar,<br />

doch selbst die Geräte<br />

der 3,6-Volt-Liga (wie<br />

hier die AGS 3,6 von<br />

Lux Tools) haben keine<br />

Probleme, allein die<br />

Arbeitsgeschwindigkeit<br />

sinkt etwas<br />

erlauben das Schneiden von 20 Meter<br />

langen Graskanten oder das Zurechtstutzen<br />

der Buchsbäume im Vorgarten,<br />

weshalb die <strong>Test</strong>note bei Atika,<br />

Ryobi oder Black & Decker nicht zu<br />

negativ ausfällt.<br />

Überraschend handlich<br />

Angesichts von Gerätegewichten von<br />

bis zu fast 900 Gramm (AGS 7,2 Li<br />

von Lux Tools) fällt die Handlichkeit<br />

der kompakten Scheren erstaunlich<br />

gut aus. Die Griffe sind sowohl für<br />

kleinere als auch für große Hände geeignet,<br />

die Sicherheits- und Betriebsschalter<br />

sind leichtgängig, nur beim<br />

Black & Decker GSL 200 liegen sie<br />

doch etwas zu tief im Griffgehäuse,<br />

lassen sich daher unbequem drücken.<br />

Keine Probleme gibt es auch beim<br />

Wechseln der Schneidmesser, denn<br />

die Hersteller setzen überwiegend<br />

auf ein simples Klick-System. Vor<br />

allem die von Ikra Mogatec gefertigten<br />

Geräte (Plantiflor und Tonino<br />

Lamborghini) lassen sich herrlich einfach<br />

umbauen. Durch die sehr großzügige<br />

Anwendung von Schmierfett<br />

sollte der Nutzer aber beim Ablegen<br />

der Schneidmesser darauf achten,<br />

dass diese auf die Unterseite gelegt<br />

werden. Gar keine Verschmierungsgefahr<br />

besteht hingegen beim 0755<br />

von Skil, hier ragt nur ein kleine<br />

Zahnrad aus dem Hauptgerät, dies<br />

bedeutet natürlich ein sehr geringes<br />

Verschmutzungsrisiko.<br />

Klein, handlich, leistungsstark und<br />

preiswert – die kompakten Akkugrasscheren<br />

machen der klassischen,<br />

handbetriebenen Schere ernsthafte<br />

Konkurrenz, sind in vielen Aspekten<br />

sogar klar überlegen und daher mehr<br />

als nur eine Kaufüberlegung wert.<br />

Welcher <strong>Test</strong>kandidat bei welchen Aspekten<br />

besonders überzeugt oder aber<br />

schwächelt, ist auf den folgenden drei<br />

Seiten detailliert nachzulesen.<br />

3 4<br />

(3) Der Strauchschnitt<br />

ist ein echter Härtetest,<br />

eine echte Heckenschere<br />

ist schlicht und einfach<br />

nicht zu ersetzen.<br />

Vorteile haben hier<br />

klar die Geräte der<br />

7,2-Volt-Klasse, die<br />

besser als z. B. hier der<br />

GBS 6036 LI für den<br />

Strauchschnitt geeignet<br />

sind (4) Im Aufbau<br />

gleichen sich alle<br />

<strong>Test</strong>kandidaten stark<br />

und verfolgen wie hier<br />

das Modell von Ikra<br />

das simple Motto:<br />

„Gut geschmiert, ist<br />

halb geschnitten“<br />

www.hausgartentest.de 73 53


GARTEN | Akkugrasscheren<br />

Akkugrasscheren<br />

TESTSIEGER<br />

Al-Ko<br />

GS 3,7Li<br />

Ikra Mogatec<br />

GBS 9054 LI<br />

Plantiflor<br />

AGS 72-1 LI T<br />

Gardena<br />

ClassicCut 8885<br />

Tonino Lamborghini<br />

GBS 6036 LI<br />

Technische Daten<br />

Marktpreis*/UVP 55 Euro*/65 Euro 50 Euro*/50 Euro 70 Euro*/70 Euro 52 Euro*/70 Euro 70 Euro*/70 Euro<br />

Schnittbreite/-länge 8 cm/16 cm 8 cm/16 cm 8 cm/16 cm 8 cm/– 8 cm/16 cm<br />

Akkutyp/Leistung Li-Ion/3,7 V; 1,45 Ah Li-Ion/7,2 V; 2 Ah Li-Ion/7,2 V; 2 Ah Li-Ion/3,6 V; 2 Ah Li-Ion/3,6 V; 1,1 Ah<br />

Gewicht inkl. Aufsatz 570 g/640 g 620 g/680 g 620 g/680 g 650 g/– 550 g/620 g<br />

Ausstattung/Zubehör<br />

Ladegerät,<br />

Messerschutzhülle,<br />

Sicherheitsschalter<br />

Ladegerät,<br />

Messerschutzhülle,<br />

Sicherheitsschalter<br />

Ladegerät,<br />

Messerschutzhülle,<br />

Sicherheitsschalter,<br />

Transporttasche<br />

Ladegerät,<br />

Messerschutzhülle,<br />

Sicherheitsschalter<br />

Ladegerät,<br />

Messerschutzhülle,<br />

Sicherheitsschalter<br />

Ergebnis 1,4 (sehr gut) 1,4 (sehr gut) 1,4 (sehr gut) 1,4 (sehr gut) 1,5 (gut)<br />

Funktion (50 %) + + + ( 1,2 ) + + + ( 1,1 ) + + + ( 1,1 ) + + + ( 1,2 ) + + + ( 1,2 )<br />

Grasschnitt (70 %) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 )<br />

Wildwuchsschnitt (20 %) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 )<br />

Strauchschnitt (10 %) + ( 3,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + ( 3,0 ) + ( 3,0 )<br />

Handhabung (35 %) + + ( 1,6 ) + + ( 1,7 ) + + ( 1,6 ) + + ( 1,8 ) + + ( 1,7 )<br />

Bedienelemente (40 %) + + + ( 1,2 ) + + + ( 1,2 ) + + + ( 1,3 ) + + + ( 1,3 ) + + ( 1,7 )<br />

Akkuladeeffizienz (20 %) + ( 2,7 ) + + ( 2,3 ) + + ( 2,3 ) + ( 3,1 ) + + ( 2,1 )<br />

Betriebsgeräusch (15 %) + + ( 2,2 ) + ( 3,0 ) + + + ( 1,4 ) + + ( 1,8 ) + + ( 2,1 )<br />

Montage/Reinigung (15 %) + + + ( 1,2 ) + + + ( 1,2 ) + + + ( 1,2 ) + + + ( 1,2 ) + + + ( 1,2 )<br />

Bedienungsanleitung (10 %) + + + ( 1,1 ) + + ( 1,5 ) + + ( 2,2 ) + + ( 2,0 ) + + ( 1,5 )<br />

Verarbeitung (10 %) + + + ( 1,2 ) + + ( 1,7 ) + + ( 2,3 ) + + + ( 1,3 ) + + ( 2,2 )<br />

Ökologie (5 %) + + ( 1,5 ) + + ( 1,5 ) + + + ( 1,4 ) + + + ( 1,4 ) + + ( 1,5 )<br />

Dank des logischen und<br />

einfachen Bedienkonzeptes<br />

ist der GS 3,7<br />

Li ein Favorit bei den<br />

Probanden. Die Umbauten<br />

geschehen binnen<br />

weniger Sekunden und<br />

ohne Kraftaufwand. Auch<br />

Wildgräser und Blumen<br />

schneidet der Al-Ko<br />

mühelos und sauber. Die<br />

effektive Laufzeit beträgt<br />

bis zu 25 Minuten.<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

4<br />

<strong>Test</strong> 2013<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTSIEGER<br />

(1,4 )<br />

sehr gut<br />

Al-Ko<br />

GS 3,7Li<br />

Sehr gute Schnittergebnisse,<br />

extrem handlich<br />

Bei der Funktion zeigt<br />

der Ikra sich von seiner<br />

besten Seite, selbst mit<br />

dem Heckenmesser<br />

gleitet er ohne unschönes<br />

Stocken und Stottern<br />

durch dichtes Gras und<br />

Unkraut. Die Ladezeit von<br />

knapp 6 Stunden ist zwar<br />

vergleichsweise lang, die<br />

Laufzeit von knapp einer<br />

Stunde macht dieses<br />

Manko aber wett.<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

4<br />

<strong>Test</strong> 2013<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTURTEIL<br />

(1,4 )<br />

sehr gut<br />

Ikra Mogatec<br />

GBS 9054 LI<br />

Sehr leistungsfähig,<br />

bequem zu bedienen<br />

Mit der AGS 72-1 könnte<br />

man die Kanten ein ganzes<br />

Fußballfeldes scheiden<br />

- der Akku mit seiner<br />

hohen Kapazität erfüllt<br />

auch die höchsten Erwartungen.<br />

Gut auch, dass<br />

diese Grasschere sehr<br />

effizient ist und der Ladestrom<br />

nicht zu gering<br />

ausfällt, die Ladezeit von<br />

6 Stunden ist angesichts<br />

der Laufl eistung gut.<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

4<br />

<strong>Test</strong> 2013<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTURTEIL<br />

(1,4 )<br />

sehr gut<br />

Plantifl or<br />

AGS 72-1 LI T<br />

Kompaktes Kraftpaket mit<br />

enormer Laufleistung<br />

Leistungsfähigkeit und<br />

Schneidmesser sind ideal<br />

aufeinander abgestimmt.<br />

Der am Heck offene<br />

Griff ermöglicht auch die<br />

komfortable Bedienung,<br />

wenn man große Arbeitshandschuhe<br />

trägt und im<br />

stachelige Unterholz oder<br />

auf der Brennnesselwiese<br />

arbeitet. Die Verarbeitung<br />

ist erklassig, die Bedienelemente<br />

leichtgängig.<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

4<br />

<strong>Test</strong> 2013<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTURTEIL<br />

(1,4 )<br />

sehr gut<br />

Gardena<br />

ClassicCut 8885<br />

Hochwertig verarbeitet,<br />

funktional und leise<br />

Der angenehm kurzen<br />

Ladezeit von 125 Minuten<br />

steht eine effektive Laufzeit<br />

von knapp 25 Minuten entgegen<br />

- das ist ein gutes<br />

Verhältnis und für eine<br />

Akkugrasschere mehr als<br />

ausreichend. Der Sicherheitsschalter<br />

ist bequem zu<br />

erreichen und weist einen<br />

angenehm geringen Widerstand<br />

auf. Der Zubehörwechsel<br />

geht blitzschnell.<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

4<br />

<strong>Test</strong> 2013<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTURTEIL<br />

(1,5 )<br />

gut<br />

Tonino Lamborghini<br />

GBS 6036 LI<br />

Hiermit fällt das<br />

Grasschneiden kinderleicht<br />

Bilder: © Joujou/PIXELIO, Al-Ko, Berlan, Gardena, Ikra Mogatec, Lux Tools, Plantifl or, Ryobi, Skil, Tonino Lamborghini<br />

54 74 <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Garten</strong> | 4.2013 <strong>Garten</strong>


Akkugrasscheren | GARTEN<br />

Akkugrasscheren<br />

SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

Skil<br />

0755<br />

Ryobi<br />

RGS410<br />

Lux Tools<br />

AGS 3,6 Li Set<br />

Berlan<br />

BAGHS 7.2-Li<br />

Lux Tools<br />

AGS 7,2 Li<br />

Technische Daten<br />

Marktpreis*/UVP 50 Euro*/50 Euro 64 Euro*/70 Euro 50 Euro*/50 Euro 34 Euro*/40 Euro 70 Euro*/70 Euro<br />

Schnittbreite/-länge 10 cm/15 cm 8 cm/12 cm 8 cm/11 cm 10 cm/17 cm 8 cm/11 cm<br />

Akkutyp/Leistung Li-Ion/3,6 V; 1,3 Ah Li-Ion/4 V; 1,5 Ah Li-Ion/3,6 V; 1,5 Ah Li-Ion/7,2 V; 1,3 Ah Li-Ion/7,2 V; 1,5 Ah<br />

Gewicht inkl. Aufsatz 600 g/650 g 590 g/680 g 580 g/640 g 710 g/820 g 820 g/890 g<br />

Ausstattung/Zubehör<br />

Ladegerät mit<br />

Wandhalterung,<br />

Messerschutzhülle,<br />

Sicherheitsschalter<br />

Ladegerät,<br />

Messerschutzhülle,<br />

Sicherheitsschalter<br />

Ladegerät,<br />

Messerschutzhülle,<br />

Sicherheitsschalter,<br />

Teleskopstiel mit Rad<br />

Ladegerät,<br />

Messerschutzhülle,<br />

Sicherheitsschalter,<br />

Teleskopstiel mit Rad<br />

Ladegerät,<br />

Messerschutzhülle,<br />

Sicherheitsschalter,<br />

Transportkoffer<br />

Ergebnis 1,5 (gut) 1,6 (gut) 1,6 (gut) 1,7 (gut) 1,8 (gut)<br />

Funktion (50 %) + + + ( 1,2 ) + + + ( 1,2 ) + + + ( 1,3 ) + + + ( 1,1 ) + + + ( 1,1 )<br />

Grasschnitt (70 %) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 )<br />

Wildwuchsschnitt (20 %) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + ( 1,5 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 )<br />

Strauchschnitt (10 %) + ( 3,0 ) + ( 3,0 ) + ( 3,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 )<br />

Handhabung (35 %) + + ( 1,8 ) + + ( 2,0 ) + + ( 1,7 ) + + ( 2,1 ) + + ( 2,3 )<br />

Bedienelemente (40 %) + + + ( 1,2 ) + + + ( 1,2 ) + + ( 1,5 ) + + ( 2,0 ) + ( 2,5 )<br />

Akkuladeeffizienz (20 %) + ( 3,0 ) + ( 3,1 ) + + ( 2,4 ) + ( 2,5 ) + ( 2,7 )<br />

Betriebsgeräusch (15 %) + + ( 2,1 ) + + ( 2,3 ) + + ( 1,9 ) + ( 2,8 ) + ( 3,0 )<br />

Montage/Reinigung (15 %) + + + ( 1,2 ) + + ( 2,0 ) + + + ( 1,2 ) + + + ( 1,3 ) + + + ( 1,3 )<br />

Bedienungsanleitung (10 %) + ( 2,5 ) + ( 3,0 ) + + ( 1,5 ) + + + ( 1,3 ) + + ( 1,5 )<br />

Verarbeitung (10 %) + + ( 2,3 ) + + ( 1,8 ) + ( 2,5 ) + ( 2,8 ) + ( 2,5 )<br />

Ökologie (5 %) + + ( 1,5 ) + + + ( 1,2 ) + + ( 1,5 ) + + ( 1,8 ) + + + ( 1,2 )<br />

Gras und Gräser, Blumen<br />

und Unkraut stellen<br />

den 0755 vor keinerlei<br />

Probleme. Flink kann der<br />

Anwender die Graskanten<br />

trimmen, die Griffhaltung<br />

ist dabei sehr angenehm.<br />

Der Umbau der<br />

Zubehörteile gestaltet<br />

sich einfach, das Verschmutzungsrisiko<br />

durch<br />

Schmierfett liegt beim<br />

0755 nahe Null.<br />

Bei der Handlichkeit<br />

macht der kleinen Ryobi<br />

kein Konkurrent etwas<br />

vor, auch die Schnittleistung<br />

ist sehr gut, beim<br />

Strauchschnitt fehlt es<br />

aber etwas an Leistung.<br />

Der Akkuladestrom ist<br />

niedrig, die Laufzeit vergleichsweise<br />

kurz, die<br />

RGS 410 daher eher für<br />

kleinere Schnittaufgaben<br />

sinnvoll einzusetzen.<br />

Auch wenn die Achse der<br />

Laufräder etwas breiten<br />

hätte ausfallen dürfen,<br />

um noch etwas Stabilität<br />

zu gewinnen, lässt sich<br />

der AGS 3,6 leicht und<br />

präzise führen. Mit unter<br />

70 dB(A) gehört er zu<br />

den leisesten Geräten im<br />

<strong>Test</strong>feld, dank des guten<br />

Ladestroms liegt die<br />

Akkuladezeit bei knapp<br />

unter 200 Minuten.<br />

Die wuchtige Berlan<br />

überzeugt nicht nur durch<br />

eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit<br />

und saubere<br />

Schnitte, sondern auch<br />

beim Strauchschnitt, wo<br />

sie auch Äste mit einem<br />

Durchmesser von bis zu<br />

5 Millimetern fl ink durchtrennen<br />

kann. Mit 74 dB(A)<br />

gehört die Berlan aber zu<br />

den lautesten <strong>Test</strong>kandidaten.<br />

Der schwerste und voluminöseste<br />

<strong>Test</strong>kandidat<br />

hat durchaus mit seinem<br />

Gewicht zu kämpfen, er<br />

ist eher für große Hände<br />

geeignet. Die Kopfl a-<br />

stigkeit des Geräts lässt<br />

zarte Hände nach kurzer<br />

Zeit etwas ermüden. Die<br />

Schnittleistung ist erstklassig,<br />

das Betriebsgeräusch<br />

von 75 dB(A) nicht<br />

zu unterschätzen.<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

4<br />

<strong>Test</strong> 2013<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTURTEIL<br />

(1,5 )<br />

gut<br />

Skil<br />

0755<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

4<br />

<strong>Test</strong> 2013<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTURTEIL<br />

(1,6 )<br />

gut<br />

Ryobi<br />

RGS410<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

4<br />

<strong>Test</strong> 2013<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTURTEIL<br />

(1,6 )<br />

gut<br />

Lux Tools<br />

AGS 3,6 Li Set<br />

SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

4<br />

<strong>Test</strong> 2013<br />

www.hausgartentest.de<br />

(1,7 )<br />

gut<br />

Berlan<br />

BAGHS 7.2-Li<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

4<br />

<strong>Test</strong> 2013<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTURTEIL<br />

(1,8 )<br />

gut<br />

Lux Tools<br />

AGS 7,2 Li<br />

Ideal für den<br />

präzisen Grasschnitt<br />

Griffig, praktisch,<br />

erstklassig verarbeitet<br />

Sehr gut beim Grasschnitt,<br />

einfache Handhabung<br />

Bietet genug Power auch für<br />

den Zierstrauchschnitt<br />

Erstklassige Schnittleistung,<br />

ausdauernder Akku<br />

*zum Redaktionschluss, tagesaktueller Preis kann variieren<br />

Bewertungsschlüssel: 1,0 – 1,4: sehr gut (+ + +), 1,5 – 2,4: gut (+ +), 2,5 – 3,4: befriedigend (+), 3,5 – 4,4: ausreichend (–), 4,5 – 5,0: mangelhaft (– –), 6,0: durchgefallen (– – –)<br />

www.hausgartentest.de 75 55


GARTEN | Akkugrasscheren<br />

Akkugrasscheren<br />

Atika<br />

GSCT 3,6<br />

Black & Decker<br />

GSL 200<br />

So testen wir<br />

Die <strong>Test</strong>geräte: 12 Akkugrasscheren<br />

Technische Daten<br />

Marktpreis*/UVP 40 Euro*/70 Euro 38 Euro*/50 Euro<br />

Schnittbreite/-länge 8 cm/11 cm 10 cm/–<br />

Akkutyp/Leistung Li-Ion/3,6 V; 1,3 Ah Li-Ion/3,6 V; 1,1 Ah<br />

Gewicht inkl. Aufsatz 590 g/660 g 640 g/–<br />

Ausstattung/Zubehör<br />

Ladegerät, Messerschutzhülle,<br />

Sicherheitsschalter, Teleskopstiel<br />

mit Rad, drehbarer Scherkopf<br />

Ladeschale mit Wandhalterung,<br />

Sicherheitsschalter, kleine Tüte<br />

mit Schmierfett<br />

Ergebnis 1,8 (gut) 1,9 (gut)<br />

Funktion (50 %) + + + ( 1,4 ) + + + ( 1,4 )<br />

Grasschnitt (70 %) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 )<br />

Wildwuchsschnitt (20 %) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 )<br />

Strauchschnitt (10 %) + ( 3,0 ) + ( 3,0 )<br />

Handhabung (35 %) + + ( 2,1 ) + ( 2,9 )<br />

Bedienelemente (40 %) + + ( 1,8 ) + ( 3,3 )<br />

Akkuladeeffizienz (20 %) + ( 2,8 ) + ( 3,2 )<br />

Betriebsgeräusch (15 %) + ( 2,7 ) – ( 4,2 )<br />

Montage/Reinigung (15 %) + + ( 1,5 ) + + + ( 1,0 )<br />

Bedienungsanleitung (10 %) + + ( 2,0 ) + + ( 1,8 )<br />

Verarbeitung (10 %) + ( 2,7 ) + + + ( 1,3 )<br />

Ökologie (5 %) + + ( 1,7 ) + + + ( 1,3 )<br />

Trotz des kleines Akkus und des<br />

günstigen Preises überzeugt<br />

der Atika bei der Funktion und<br />

arbeitet sich, wenn auch etwas<br />

langsamer als die potente Konkurrenz,<br />

durch dichtes Gras und<br />

Blumen. Beim Strauchschnitt<br />

fehlt es GSCT 3,6 aber ein wenig<br />

an Leistung.<br />

Exzellent verarbeitet, handlich,<br />

mit 81 dB(A) aber der lauteste<br />

<strong>Test</strong>kandidat. Die Schnitte sind<br />

stets sauber, die Verschmutzungsanfälligkeit<br />

sehr niedrig. Die<br />

effektive Betriebszeit von nur 11<br />

Minuten ist die kürzeste im <strong>Test</strong>feld.<br />

Der Sicherheitsschalter sitzt<br />

etwas zu tief im Griffgehäuse.<br />

Funktion (50 %): Beim Rasenschnitt wird herkömmlicher<br />

Rasen mit Scherkopf und ggf.<br />

Scherschwert geschnitten (Feinschnitt, Kantenschnitt,<br />

Rundschnitt), dabei Schnittleistung<br />

und Schnittbild bewertet. Beim Wildwuchsschnitt<br />

wird mit dem Scherkopf gearbeitet,<br />

dabei Hochgras, Wiesenblumen sowie Unkraut<br />

geschnitten. Der Strauchschnitt wird an <strong>Garten</strong>sträuchern<br />

und Zierbüschen durchgeführt,<br />

dies mit dem Scherkopf und, falls vorhanden,<br />

mit dem Scherschwert.<br />

Handhabung (35 %): Die Bedienelemente (Griff,<br />

Schalter, Ladegerät) werden durch eine Gruppe<br />

geschulter Probanden bewertet. Die Akkuladeeffizienz<br />

ergibt sich aus dem Verhältnis von Ladezeit<br />

und Akkulaufzeit. Das Betriebsgeräusch<br />

wird im Praxiseinsatz auf eine Messdistanz von<br />

50 cm zur Gerätemitte gemessen. Bei Montage/<br />

Reinigung wird bewertet, wie leicht sich das<br />

Umbauten (Zubehörteile, Nutzung des Akkuladegeräts)<br />

gestaltet, wie gut sich ein Gerät reinigen<br />

lässt (v. a. Modularität) und ob Öl/Schmierfettverschmutzungen<br />

in der Praxis und bei der<br />

Lagerung auftreten. Die Bedienungsanleitung<br />

wird auf Bebilderung, Struktur und Verständlichkeit,<br />

Anwendungstipps, Schriftgröße, die<br />

Angabe technischer Spezifikationen, Entsorgungshinweise<br />

und notwendige Sicherheitshinweise<br />

(angelehnt an DIN EN 60335-2-77) hin<br />

untersucht und bewertet.<br />

Verarbeitung (10 %): Die Probanden bewerten<br />

die allgemeine Verarbeitungsqualität (Materialanmutung,<br />

Spaltmaße, Vorhandensein<br />

scharfer Kanten) und die Passgenauigkeit aller<br />

(de)montierbaren und verstellbaren Teile.<br />

Ökologie (5 %): Der Energieverbrauch wird<br />

anhand der praktischen Prüfung und der synthetischen<br />

Laufzeit gemessen und gemittelt<br />

berechnet.<br />

Bilder: © Rainer Sturm/PIXELIO, Atika, Black & Decker<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

4<br />

<strong>Test</strong> 2013<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTURTEIL<br />

(1,8 )<br />

gut<br />

Atika<br />

GSCT 3,6<br />

Umfangreich ausgestattet,<br />

mit sehr guter Funktionsnote<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

4<br />

<strong>Test</strong> 2013<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTURTEIL<br />

(1,9 )<br />

gut<br />

Black & Decker<br />

GSL 200<br />

Gutes Schnittbild,<br />

sehr gut verarbeitet<br />

56 76 <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Garten</strong> | 4.2013 <strong>Garten</strong>


Akkupfl ege | GARTEN<br />

Für die extralange Lebenszeit<br />

Aus<br />

<strong>Haus</strong> & <strong>Garten</strong> <strong>Test</strong><br />

4.2013<br />

Akkupflege ganz einfach<br />

Es gibt so einige Irrtümer und Mythen rund um das Thema Akkus und deren Pflege, eine<br />

im Kern simple Technologie entpuppt sich eben im Gebrauch also doch etwas kniffliger als<br />

erhofft, mit wenigen Tipps aber geht man auf Nummer Sicher.<br />

VON JAN STOLL<br />

Aufladen<br />

„Ist der Akku voll, dann ist er voll.“ - klingt<br />

simpel, stimmt aber. Daher ist die Erstaufladung<br />

nicht wichtiger als die zweite,<br />

zehnte oder die hundertste. Dennoch liest<br />

man auch heute noch in einigen Bedienungsanleitungen<br />

und auch im Print- und<br />

Onlinebereich „Tipps“, dass man die Erstaufladung<br />

ruhig über Nacht durchführen<br />

sollte. Moderne Ladegeräte beherrschen die<br />

Ladestromüberwachung, regulieren diese<br />

und unterbrechen den Ladestrom, wenn der<br />

Akku voll ist. Eine besonders lange Erstladung<br />

ist also schlicht unmöglich.<br />

Lagerung<br />

Ganz simpel ist die Frage der richtigen Lagerung<br />

eines Akkus zu beantworten. Erstens<br />

sollte er nicht im Gerät verbleiben, um eine<br />

Selbstentladung durch Kriech- und Leckströme<br />

zu vermeiden, und zweitens sollte<br />

die Lagertemperatur am besten rund um<br />

die ganz normale Raumtemperatur herum<br />

liegen, folglich bei rund 20 Grad Celsius.<br />

Frost und Hitze sind extrem schädlich, auch<br />

Lithium-Ionen-Akkus (Li-Ion) verlieren an<br />

Kapazität, erreichen bei 0° C aber immerhin<br />

noch über 90 Prozent, Nickel-Metallhydrid-<br />

Akkus (NiMH) nur noch rund 20 Prozent.<br />

Entladen<br />

Den Spruch „Um den Akku zu pflegen, sollte<br />

man ihn erst dann laden, wenn er leer ist“<br />

hat sicher jeder schon einmal gehört, so ganz<br />

falsch ist er nicht, aber eben auch nicht mehr<br />

zeitgemäß. Bei Li-Ion-Akkus ist ein Ladezustand<br />

zwischen 30 und 90 Prozent optimal<br />

und sorgt für die längste Lebenszeit. Eine Tiefenentladung<br />

ist generell schädlich, bei einer<br />

Reihenschaltung von Akku-Zellen können die<br />

schwächsten Zellen sogar umgepolt werden –<br />

dass dies alles andere als förderlich ist, dürfte<br />

einfach zu erkennen sein. Vor einer Tiefenentladung<br />

schützt heute übrigens meist eine simple<br />

Kontrollelektronik, kurz vor der kritischen<br />

Grenze wird das Gerät (egal ob Handy oder<br />

Akku-<strong>Rasenmäher</strong>) einfach abgeschaltet.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Bosch, © Dirk Pollzien/PIXELIO<br />

Qualität<br />

Original-Akkus vom Hersteller sind meist<br />

deutlich teurer als Modelle von Zweitherstellern,<br />

das ist zwar ärgerlich, aber oft gut<br />

begründet. Billig-Akkus aus Fernost weisen<br />

nämlich meistens weniger Speicherzellen<br />

auf, erreicht hier eine Zelle ihre Haltbarkeitsgrenze,<br />

sinkt die Akku-Kapazität komplett<br />

oder halt um 50 Prozent. Fällt bei einem<br />

6-zelligen Qualitäts-Akku mal eine Zelle<br />

aus, sinkt die Kapazität nur um 17 Prozent.<br />

www.hausgartentest.de 77 57


GARTEN | Heckenscheren<br />

Schnittkünstler oder verheckste Werkzeuge?<br />

Aus<br />

<strong>Haus</strong> & <strong>Garten</strong> <strong>Test</strong><br />

5.2012<br />

Ran ans Gehölz<br />

Es ist eine alte Weisheit, dass die Qualität des Werkzeugs ungemein wichtig für den Erfolg<br />

der Arbeit ist. Für Heckenscheren gilt dies selbstverständlich auch, daher will die Wahl des<br />

geeigneten Modells mit Bedacht getroffen werden.<br />

VON JAN STOLL<br />

eckenschneiden ist eine dieser Gar-<br />

die meist nicht unbe-<br />

Htenarbeiten,<br />

dingt als angenehm empfunden wird.<br />

Schwere, laute Heckenscheren, die unhandlich<br />

sind, Leistungsdefizite aufzeigen<br />

und zu alledem auch noch schnell zu<br />

Ermüdungserscheinungen beim Anwender<br />

führen, sind oftmals der Grund. Dass<br />

es auch anders geht, beweisen einige<br />

<strong>Test</strong>kandidaten und machen damit ausdrücklich<br />

klar, dass mit dem richtigen<br />

Werkzeug auch diese <strong>Garten</strong>arbeit Spaß<br />

machen kann.<br />

Der schnelle Schnitt<br />

Die meisten Hersteller geben eine maximale<br />

Schnittstärke an, manche auch<br />

einen Messerabstand, diese oftmals werbeträchtige<br />

Aussage ist aber als eher<br />

grober Fixpunkt anzusehen, denn in der<br />

Praxis ergeben sich teils drastisch an-<br />

dere Werte und Erfahrungen. Versucht<br />

man mit der Atika HA 550/58 einen<br />

im Saft stehenden 18 Millimeter (mm)<br />

dicken Weißdornast zu schneiden, stellt<br />

man schnell fest, dass dies nicht möglich<br />

ist. Ein trockener, gleichstarker Ast<br />

einer Ligusterhecke stellt im Gegensatz<br />

dazu kein großes Problem dar. Doch<br />

kommt es nicht nur auf die Aststärke an,<br />

sondern auch auf die Arbeitsgeschwindigkeit.<br />

Hier sind Heckenscheren mit<br />

einer großen Hubzahl (also Messerbewegungen<br />

pro Minute) ganz klar im Vorteil.<br />

Auch deswegen kann z. B. mit einer Al-<br />

Ko HT 550 schneller gearbeitet werden,<br />

ihre 3 200 Hübe pro Minute ermöglichen<br />

dies. Nur halb so schnell ist die Atika,<br />

was sich in der Arbeitsgeschwindigkeit<br />

deutlich niederschlägt. Das Steckenoder<br />

Hängenbleiben ist bei einer zu<br />

schnellen Scherenführung die typische<br />

Folge, lässt sich aber verhindern, wenn<br />

man einfach etwas langsamer zu Werke<br />

geht. Dies wirkt sich dann zudem noch<br />

positiv auf die Schnittpräzision aus.<br />

Der richtige Schnitt<br />

In den Sommermonaten ist der Unterhaltschnitt<br />

als Standard zu bezeichnen.<br />

Für diese Aufgabe braucht man in den<br />

meisten Fällen gar keine große, leistungsfähige<br />

Heckenschere. Kompakte,<br />

leichte Modelle mit rund 400 Watt (W)<br />

und einer Schwertlänge von 45 Zentimetern<br />

(cm) stellen die passende Kategorie<br />

dar. Als Einsteigergeräte werden sie oft<br />

bezeichnet, ihre Arbeit aber verrichten<br />

auch die Kleinen ernsthaft. Dies tun sie<br />

aber nicht nur beim Unterhalt-, sondern<br />

auch beim Formschnitt, also beim Stutzen<br />

von Buchsbäumen sowie kleinen<br />

und jungen Hecken im Allgemeinen.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Al-Ko, Black & Decker, Metabo, Ryobi<br />

58 78 <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Garten</strong> | 5.2012 <strong>Garten</strong>


Heckenscheren | GARTEN<br />

Ein geringes Eigengewicht und eine gute<br />

Handlichkeit sind hier wichtig, die<br />

<strong>Test</strong>kandidaten von Bosch, Skil und<br />

Stihl bieten diese Eigenschaften, doch<br />

bei der Leistungsfähigkeit ergeben sich<br />

spürbare Unterschiede. Während die<br />

HSE 42 zügig und souverän ihre Arbeit<br />

verrichtet, kommen AHS 45-16 und 0740<br />

schneller ins Stocken Die Grenze zwischen<br />

Form- und einem tiefer gehenden<br />

Schnitt ist schnell erreicht.<br />

In einer höheren Liga spielen die Mittelklassemodelle,<br />

hier ist die Vielfalt an<br />

potenziellen Kaufobjekten sehr groß,<br />

mit bis zu 600 W, einer Schwertlänge bis<br />

60 cm und einer Schnittstärke von 20 mm<br />

stellt diese Geräteklasse den Einstieg<br />

in die Allrounder-Liga dar. Ein Rückschnitt,<br />

also das kräftige Stutzen von<br />

Hecken im Frühjahr oder im Herbst, ist<br />

durchaus möglich, aber ganz klar nicht<br />

die Domäne dieser Geräte. Beim Formschnitt<br />

geben sich die <strong>Test</strong>kandidaten<br />

keine Blöße, wird den Geräten aber<br />

mehr abgefordert, stellen sich schnell<br />

klare Unterschiede heraus. Während<br />

man mit der HSE 55 V von Wolf-<strong>Garten</strong><br />

zügig arbeiten und auch dickere Äste<br />

(12 bis 16 mm) schneiden kann, zeigt die<br />

kostengünstig zu erwerbende Atika HA<br />

550/58 hier deutliche Schwächen. Dass<br />

aber nicht der Kaufpreis der schuldige<br />

Faktor ist, zeigt die Leistung der Lux<br />

EHS 600-55. Diese geht zwar ebenso<br />

lautstark zu Werke, zieht aber nahezu<br />

unbeeindruckt ihre Bahnen. Leis tung ist<br />

eben nicht gleich Leistung, das beweist<br />

das Geschwisterpaar von Metabo: Mit<br />

der HS 55 lässt es sich kaum schlechter<br />

arbeiten als mit der 110 W stärkeren HS<br />

8755. Es wird deutlich, dass Messergeometrie<br />

und Hubzahl eine wirklich<br />

große Rolle spielen. Gleiches lässt sich<br />

auch bei den Oberklassemodellen feststellen,<br />

als Paradebeispiel sind hier der<br />

<strong>Test</strong>sieger Bosch AHS 60-26 und die<br />

nominal ebenbürtige RHT600RL von<br />

Ryobi anzuführen. Beim Formschnitt ist<br />

der Unterschied denkbar gering, beim<br />

Rückschnitt aber offeriert die AHS 60-<br />

26 auch dank einer speziellen Rutschkupplung<br />

eine enorme Durchzugsstärke,<br />

während die Ryobi nicht nur langsamer<br />

zu führen ist, sondern auch oftmals abgesetzt<br />

und neu angesetzt werden muss.<br />

Der sichere Schnitt<br />

Laut DIN EN 60745-2-15 ist ein Zweiwege-Sicherheitsschalter<br />

für Heckenscheren<br />

vorgeschrieben, der Motorstopp<br />

muss unter einer Sekunde erfolgen. Alle<br />

<strong>Test</strong>geräte erfüllen diese Norm, einige<br />

Hersteller gehen aber noch einen Schritt<br />

weiter. Bei Stihl sind zwei Schalter im<br />

Griff verbaut, es gibt zudem eine Getriebe-Entkopplung,<br />

die wie bei der HSE<br />

55 V dafür sorgt, dass das Messer in<br />

unter 0,2 Sekunden (s) stehen bleibt. Bei<br />

Boschs AHS 60-26 gibt es eine Einschaltverzögerung,<br />

selbst wenn alle Schalter<br />

gedrückt sind, springt das Messer nicht<br />

sofort an. Das kann zwar anfänglich für<br />

leichte Irritationen sorgen, nach kurzer<br />

Eingewöhnungsphase aber lernt man<br />

diese Funktion zu schätzen.<br />

Gewöhnungsbedürftig können durchaus<br />

auch Schutzhandschuhe, Ohrenund<br />

Augenschutz sein. Angesichts<br />

der Betriebsgeräusche von teils über<br />

100 Dezibel (dB) sollte man beim Ohrenschutz<br />

keine Kompromisse eingehen.<br />

Ebenso nicht bei den Augen: Auf<br />

über 70 Kilometer pro Stunde können<br />

Schnittgutstücke beschleunigt werden,<br />

innerhalb der Reaktionszeit eines Menschen<br />

von einer Zehntel Sekunde legen<br />

die Stücke eine Strecke von knapp 2<br />

Metern zurück – da nutzen auch die<br />

längsten Arme und die schnellsten Augenlider<br />

nichts.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

(1) Der Kabelschutzschlauch<br />

der Al-Ko HT<br />

550 verhindert das<br />

Durchschneiden des<br />

Stromkabels (2) Der am<br />

Heck der Stihl HSE62<br />

angebrachte Schalter<br />

erlaubt das Umgreifen,<br />

wodurch die Reichweite<br />

erhöht wird (3) Der<br />

drehbare Messergriff bei<br />

der HSE 55 V von Wolf<br />

erleichtert den Vertikalschnitt<br />

ungemein. Die<br />

Griffposition wurde von<br />

den Probanden als durchweg<br />

sehr gut empfunden<br />

(4) Der ringförmige<br />

Schalter an der Bosch<br />

AHS 60-26 überzeiugt<br />

in der Praxis (5) Oberklassenheckenscheren<br />

haben auch mit dicken<br />

Ästen keine Probleme.<br />

Die große Ligusterhecke<br />

in der <strong>Garten</strong>anlage<br />

"Am Weidengrund" im<br />

idyllischen Lucka. wehrte<br />

sich, verlor aber klar genen<br />

Bosch und Stihl (6)<br />

Beim Horizontalschnitt<br />

kehrt der „Hedge Sweep“<br />

von Ryobi das Schnittgut<br />

durchaus gut weg, beim<br />

Vertikalschnitt sammelt<br />

er es aber eher auf<br />

4<br />

5<br />

6<br />

www.hausgartentest.de 59 79


GARTEN | Heckenscheren<br />

Einsteigermodelle<br />

Heckenscheren<br />

TESTSIEGER<br />

Stihl<br />

HSE 42<br />

Bosch<br />

AHS 45-16<br />

Skil<br />

0740<br />

Technische Daten<br />

Marktpreis*/UVP 125 Euro*/144 Euro 45 Euro*/60 Euro 53 Euro*/60 Euro<br />

Maximalleistung 420 W 420 W 450 W<br />

Schnittlänge 450 mm 450 mm 520 mm<br />

Schnittbreite k. A. 16 mm 14 mm<br />

Gewicht 3,0 kg 2,6 kg 2,8 kg<br />

Ausstattung/Zubehör<br />

Handschutz, Messerköcher<br />

mit Wandhalterung, Drehgriff<br />

Handschutz, Messerköcher<br />

mit Wandhalterung<br />

Handschutz, Messerköcher,<br />

separate Wandhalterung<br />

Ergebnis 1,7 (gut) 2,1 (gut) 2,2 (gut)<br />

Funktion (50 %) + + + ( 1,4 ) + + ( 2,3 ) + + ( 2,3 )<br />

Formschnitt (80%) + + ( 1,5 ) + ( 2,5 ) + ( 2,5 )<br />

Arbeitsgeschwindigkeit (20%) + + + ( 1,0 ) + + ( 1,5 ) + + ( 1,5 )<br />

Handhabung (40 %) + + ( 2,0 ) + + ( 1,9 ) + + ( 2,1 )<br />

Handlichkeit (40%) + + ( 2,0 ) + + + ( 1,0 ) + + ( 1,5 )<br />

Bedienelemente (30%) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 1,5 )<br />

Betriebsgeräusch (20%) + + ( 2,3 ) + ( 2,5 ) – ( 3,5 )<br />

Bedienungsanleitung (10 %) + + + ( 1,4 ) + ( 3,0 ) + ( 3,0 )<br />

Verarbeitung (10%) + + ( 2,0 ) + + + ( 1,4 ) + + ( 2,0 )<br />

Die in ihrer Klasse schwerste und teuerste<br />

Heckenschere ist auch die mit<br />

Abstand am durchzugsstärkste. Der<br />

Formschnitt gelingt bequem und enorm<br />

schnell, das Handling bietet keinen<br />

Grund zur Kritik. Die Bedienungsanleitung<br />

ist informativ, der Motorstopp von<br />

0,2 s exzellent, der 3-fach Sicherheitsschalter<br />

sehr leichtgängig.<br />

Ein Fliegengewicht, welches für leichte<br />

Aufgaben ideal ist. Der Unterhaltsschnitt<br />

gelingt gut, Schwächen sind<br />

bei etwas dichterem Gehölz (jenseits<br />

von 8 mm Astdicke) aber klar auszumachen.<br />

Die sonst gute Arbeitsgeschwindigkeit<br />

sinkt dann spürbar,<br />

auch weil Äste öfter mal vom Messer<br />

nicht erfasst werden.<br />

Die um 7 cm größere Schnittlänge<br />

macht sich in der Praxis nicht bemerkbar,<br />

dafür aber das um 4 dB(A) lautere<br />

Betriebsgeräusch. Handlichkeit und<br />

Bedienelemente sind dafür aber gelungen.<br />

Die 0740 ist gut ausbalanciert,<br />

die Arbeit mit ihr gestaltet sich daher<br />

leicht, sie kommt aber recht schnell an<br />

ihre Leistungsgrenze.<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong> 5.2012<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTSIEGER<br />

(1,7 )<br />

gut<br />

Stihl<br />

HSE 42<br />

Kleines Kraftpaket,<br />

ideal für den Formschnitt<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong> 5.2012<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTURTEIL<br />

(2,1 )<br />

gut<br />

Bosch<br />

AHS 45-16<br />

Handlich, leicht<br />

und preiswert<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong> 5.2012<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTURTEIL<br />

(2,2 )<br />

gut<br />

Skil<br />

0740<br />

Kompakt, einfach zu bedienen<br />

und gut verarbeitet<br />

Bilder: Al-Ko, Bosch, Gardol, Lux, Skil, Stihl, Stock.xchng, Wolf-<strong>Garten</strong><br />

60 80 <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Garten</strong> | 5.2012 <strong>Garten</strong>


Heckenscheren | GARTEN<br />

Mittelklassemodelle<br />

Heckenscheren TESTSIEGER SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

Wolf-<strong>Garten</strong><br />

HSE 55 V<br />

Gardol<br />

GHS 5055<br />

Al-Ko<br />

HT 550 Safety Cut<br />

Lux<br />

EHS 600-55<br />

Technische Daten<br />

Marktpreis*/UVP 131 Euro*/175 Euro 80 Euro*/157 Euro 70 Euro*/80 Euro 50 Euro*/60 Euro<br />

Maximalleistung 500 W 500 W 550 W 600 W<br />

Schnittlänge 550 mm 550 mm 520 mm 550 mm<br />

Schnittbreite 22 mm 18 mm 18 mm 20 mm<br />

Gewicht 3,8 kg 3,3 kg 3,6 kg 4 kg<br />

Ausstattung/Zubehör<br />

Handschutz, Messerköcher<br />

mit Wandhalterung, drehbarer<br />

Messerkopf<br />

Handschutz, Messerköcher<br />

mit Wandhalterung<br />

Handschutz, Messerköcher<br />

mit Wandhalterung, Sicherheitsstromkabel,<br />

integrierte<br />

Wasserwaage<br />

Handschutz, Messerköcher<br />

mit Wandhalterung<br />

Ergebnis 1,4 (sehr gut) 1,7 (gut) 1,8 (gut) 1,9 (gut)<br />

Funktion (50 %) + + + ( 1,2 ) + + ( 1,8 ) + + ( 1,9 ) + + + ( 1,4 )<br />

Formschnitt (40 %) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,3 ) + + ( 1,5 ) + + + ( 1,0 )<br />

Rückschnitt (40 %) + + + ( 1,3 ) + + ( 2,3 ) + + ( 2,3 ) + + ( 1,7 )<br />

Arbeitsgeschwindigkeit (20 %) + + + ( 1,3 ) + + ( 1,7 ) + + ( 2,0 ) + + ( 1,5 )<br />

Handhabung (40 %) + + ( 1,7 ) + + ( 1,7 ) + + ( 1,7 ) + + ( 2,2 )<br />

Handlichkeit (40 %) + + ( 1,5 ) + + ( 1,5 ) + + ( 1,5 ) + + ( 2,0 )<br />

Bedienelemente (30 %) + + ( 1,7 ) + + ( 1,5 ) + + ( 1,5 ) + + ( 1,5 )<br />

Betriebsgeräusch (20 %) + + ( 2,3 ) + + ( 2,0 ) + (2,5 ) – ( 4,0 )<br />

Bedienungsanleitung (10 %) + + + ( 1,4 ) + + ( 2,0 ) + + + ( 1,4 ) + + + ( 1,4 )<br />

Verarbeitung (10 %) + + ( 1,5 ) + + ( 1,5 ) + + ( 1,5 ) + ( 3,0 )<br />

Kein Leichtgewicht, kein<br />

Schnäppchen, in ihrer Klasse<br />

aber klar der Primus, weil<br />

Handlichkeit und vor allem<br />

die Leistung ausgezeichnet<br />

sind. Selbst 12 mm dicke,<br />

frische Äste sind kein Problem,<br />

womit der Aufgabenbereich<br />

souverän gemeistert<br />

wird. Auch beim Rückschnitt<br />

noch sehr fl ott. Der drehbare<br />

Messerkopf ist sehr wuchtig,<br />

der Motorstopp erfolgt binnen<br />

0,2 s.<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong> 5.2012<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTSIEGER<br />

(1,4 )<br />

sehr gut<br />

Wolf <strong>Garten</strong><br />

HSE 55 V<br />

Bietet viele Stärken, leistet sich<br />

keine Schwächen<br />

Ein zügiges Arbeiten ohne<br />

Ermüdungserscheinungen<br />

erlaubt die 5055. Der Formschnitt<br />

gelingt sehr gut, weil<br />

zügig und ohne Stocken. Die<br />

Griffi gkeit und Ergonomie<br />

der Bedienelemente ist überdurchschnittlich<br />

gut, ebenso<br />

das Betriebsgeräusch.<br />

Beim Rückschnitt sinkt das<br />

Arbeits tempo etwas, die<br />

ansonsten jedoch sehr solide<br />

und gut verarbeitete 5055<br />

überzeugt aber letztlich.<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong> 5.2012<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTURTEIL<br />

(1,7 )<br />

gut<br />

Gardol<br />

GHS 5055<br />

Robust, gut verarbeitet und<br />

einfach zu bedienen<br />

Zeigt keine Schwächen<br />

bei Koniferen und beim<br />

Liguster-Formschnitt, ist gut<br />

ausbalanciert und für die<br />

Sicherheittschalter braucht<br />

es kaum Kraft. Die Wasserwaage<br />

ist in der Praxis<br />

kaum sinnvoll zu nutzen, der<br />

Motorstopp (0,5 s) schnell.<br />

Die Ergonomie der Sicherheitsschalter<br />

ist gelungen,<br />

die Bedienungsanleitung<br />

umfangreich und informativ<br />

gestaltet.<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong> 5.2012<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTURTEIL<br />

(1,8 )<br />

gut<br />

Al-Ko<br />

HT 550 Safety Cut<br />

Rundum sicher und einfach in<br />

der Handhabung<br />

Geht sehr <strong>kraftvoll</strong> zu<br />

Werke, ermöglicht ein hohes<br />

Arbeits tempo, ist dabei<br />

aber recht laut und wirkt<br />

stets etwas ruppig. Die Bedienelemente<br />

sind simpel<br />

gehalten, aber sehr funktional<br />

und auch auf Dauer<br />

ermüdungsfrei zu nutzen.<br />

Der Handschutz sitzt etwas<br />

nah am vorderen Griff. Der<br />

Motorstopp von 0,7 s ist etwas<br />

langsam, liegt aber klar<br />

innerhalb der DIN-Norm.<br />

SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong> 5.2012<br />

www.hausgartentest.de<br />

(1,9 )<br />

gut<br />

Lux<br />

EHS 600-55<br />

Kraftvolles<br />

Schnäppchen<br />

*zum Redaktionschluss, tagesaktueller Preis kann variieren<br />

Bewertungsschlüssel: 1,0 – 1,4: sehr gut (+ + +), 1,5 – 2,4: gut (+ +), 2,5 – 3,4: befriedigend (+), 3,5 – 4,4: ausreichend (–), 4,5 – 5,0: mangelhaft (– –), 6,0: durchgefallen (– – –)<br />

www.hausgartentest.de 61 81


GARTEN | Heckenscheren<br />

Heckenscheren<br />

Mittelklassemodelle<br />

Metabo<br />

HS 8755<br />

Metabo<br />

HS 55<br />

Atika<br />

HA 550/58<br />

Technische Daten<br />

Marktpreis*/UVP 138 Euro*/300 Euro 105 Euro*/140 Euro 45 Euro*/69 Euro<br />

Maximalleistung 560 W 450 W 550 W<br />

Schnittlänge 550 mm 550 mm 522 mm<br />

Schnittbreite 20 mm 18 mm 18 mm<br />

Gewicht 3,9 kg 3,6 kg 3,4 kg<br />

Ausstattung/Zubehör<br />

Handschutz, Messerköcher<br />

mit Wandhalterung<br />

Handschutz, Messerköcher mit<br />

Wandhalterung<br />

Handschutz, Messerköcher mit<br />

Wandhalterung, ansteckbare<br />

Griffverlängerung<br />

Ergebnis 1,9 (gut) 2,1 (gut) 2,9 (befriedigend)<br />

Funktion (50 %) + + ( 1,9 ) + + ( 2,0 ) + ( 3,0 )<br />

Formschnitt (40 %) + + ( 1,5 ) + + ( 1,5 ) + + ( 2,0 )<br />

Rückschnitt (40 %) + + ( 2,3 ) + ( 2,5 ) – ( 4,0 )<br />

Arbeitsgeschwindigkeit (20 %) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + ( 3,0 )<br />

Handhabung (40 %) + + ( 2,0 ) + + ( 2,2 ) + ( 2,5 )<br />

Handlichkeit (40 %) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 )<br />

Bedienelemente (30 %) + + ( 2,3 ) + + ( 2,3 ) + ( 2,5 )<br />

Betriebsgeräusch (20 %) + + + ( 1,0 ) + ( 2,7 ) – ( 4,0 )<br />

Bedienungsanleitung (10 %) + ( 2,6 ) + + ( 2,2 ) + + ( 1,8 )<br />

Verarbeitung (10 %) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) – ( 3,5 )<br />

So testen wir<br />

Die <strong>Test</strong>geräte: 14 elektrische Heckenscheren<br />

Funktion (50 %): Form- und Rückschnitttests<br />

wurden von einer Gruppe geschulter Probanden<br />

an mehreren Ligusterhecken und Koniferengewächsen<br />

durchgeführt und bewertet. Die<br />

Schnittstärke fließt hier ein, sie wurde zudem<br />

unter Laborbedingungen an Rundhölzern unterschiedlicher<br />

Stärke und Holzarten überprüft.<br />

Die Arbeitsgeschwindigkeit wurde im Praxistest<br />

Solange man keine Schnittgeschwindigkeitsrekorde<br />

aufstellen will, arbeitet die<br />

leiseste Heckenschere im <strong>Test</strong>feld souverän<br />

ihre Aufgaben ab und hat auch mit<br />

12 mm dicken Ästen keine Probleme. Die<br />

Kabelzugentlastung ist allerdings wirklich<br />

ungünstig gelöst, da hilft nur noch<br />

ein sanfter Knoten im Stromkabel.<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong> 5.2012<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTURTEIL<br />

(1,9 )<br />

gut<br />

Metabo<br />

HS 8755<br />

Kraftvoller Schnitt,<br />

zudem sehr leise<br />

Nominell deutlich schwächer als die<br />

große Schwester zeigt die HS 55 in der<br />

Praxis, dass nicht allein die Leistung<br />

entscheidend ist, denn die nur 450 W<br />

merkt man ihr nur dann an, wenn die<br />

zu schneidenen Äste dicker als 12 mm<br />

sind. Die Kabelzugentlastung ist auch<br />

bei der HS 55 ungünstig gelöst.<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong> 5.2012<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTURTEIL<br />

(2,1 )<br />

gut<br />

Metabo<br />

HS 55<br />

Gute Leistung<br />

zum fairen Preis<br />

ermittelt, die Note 1 wurde nur vergeben, wenn<br />

ein zügiges, ruckelfreies Arbeiten bei den für die<br />

jeweilige Geräteklassen vorgesehenen Aufgabenbereiche<br />

möglich war.<br />

Erzielt beim Formschnitt noch eine<br />

gute Leistung und ist dank des geringen<br />

Gewichts durchaus empfehlenswert.<br />

Für den Rückschnitt fehlt es an<br />

Schnittkraft, für ein zügiges Arbeiten<br />

an der benötigten Hubzahl. Die Elektronikschalter<br />

sind leichtgängig, ragen<br />

aber zu weit aus dem Griff hervor.<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong> 5.2012<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTURTEIL<br />

(2,9 )<br />

befriedigend<br />

Atika<br />

HA 550/58<br />

Leicht, aber laut<br />

und etwas schwachbrüstig<br />

Handhabung (40 %): Die Probanden bewerteten<br />

die Handlichkeit, womit die generelle Handhabung<br />

der Geräte beschrieben wird, die Balance<br />

und der Einfluss des Gewichts. Die Funktionalität<br />

der Bedienelemente sowie deren Erreichbarkeit<br />

und Gängigkeit wird überprüft und<br />

bewertet, dies beinhaltet auch die Kabelzugentlastung.<br />

Das Betriebsgeräusch wird praxisnah<br />

im Labor ermittelt. Die Bedienungsanleitung<br />

wird einerseits angelehnt an EN 60745-2-15<br />

(Anwendungs- und Warnhinweise), andererseits<br />

anhand ihrer Qualität (Bilder, Struktur, Schriftgröße)<br />

bewertet.<br />

Verarbeitung (10 %): Die Probanden bewerten<br />

die allgemeine Wertigkeit und natürlich das<br />

(Nicht) Vorhandensein von Graten, Gussrückständen<br />

und scharfen Kanten, sowie die Größe<br />

von Spalten und Ritzen.<br />

Bilder: Atika, Bosch, Black & Decker, Metabo, Ryobi, Stihl, Stock.xchng<br />

62 82 <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Garten</strong> | 5.2012 <strong>Garten</strong>


Heckenscheren | GARTEN<br />

Oberklassemodelle<br />

Heckenscheren TESTSIEGER SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

Bosch<br />

AHS 60-26<br />

Stihl<br />

HSE 61<br />

Black & Decker<br />

GT5560<br />

Ryobi<br />

RHT600RL<br />

Technische Daten<br />

Marktpreis*/UVP 157 Euro*/180 Euro 230 Euro*/239 Euro 82 Euro*/90 Euro 85 Euro*/100 Euro<br />

Maximalleistung 600 W 500 W 550 W 600 W<br />

Schnittlänge 600 mm 600 mm 600 mm 600 mm<br />

Schnittbreite 26 mm k. A. 25 mm 27 mm<br />

Gewicht 3,6 kg 4,1 kg 3 kg 3,8 kg<br />

Ausstattung/Zubehör<br />

Handschutz, Messerköcher<br />

mit Wandhalterung,<br />

Sägefunktion<br />

Handschutz, Messerköcher<br />

mit Wandhalterung<br />

Handschutz, Messerköcher<br />

mit Wandhalterung<br />

Handschutz, Messerköcher<br />

mit Wandhalterung, Schnittgutkehrer,<br />

drehbarer Griff<br />

Ergebnis 1,4 (sehr gut) 1,4 (sehr gut) 1,9 (gut) 2,4 (gut)<br />

Funktion (50 %) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + ( 1,8 ) + + ( 2,4 )<br />

Rückschnitt (60 %) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + ( 2,0 ) + ( 2,5 )<br />

Formschnitt (20 %) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,3 )<br />

Arbeitsgeschwindigkeit (20 %) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + ( 2,0 ) + ( 3,0 )<br />

Handhabung (40 %) + + ( 1,9 ) + + ( 1,9 ) + + ( 1,9 ) + ( 2,6 )<br />

Handlichkeit (40 %) + + ( 1,7 ) + + ( 2,0 ) + + + ( 1,3 ) + ( 2,5 )<br />

Bedienelemente (30 %) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 1,5 ) + ( 3,0 )<br />

Betriebsgeräusch (20 %) + + ( 1,5 ) + + ( 2,0 ) + ( 3,3 ) + ( 2,7 )<br />

Bedienungsanleitung (10 %) + ( 3,0 ) + + + ( 1,3 ) + ( 2,6 ) + + ( 1,6 )<br />

Verarbeitung (10 %) + + ( 1,7 ) + + ( 1,7 ) + + ( 2,0 ) + + ( 1,7 )<br />

Zeigt keinerlei Schwächen<br />

bei der Funktion und ist<br />

dank des Griffdesigns stets<br />

komfortabel zu bedienen.<br />

Die 3,6 kg merkt man der<br />

60-26 kaum an. Auch 20 mm<br />

dicke Äste werden sehr zügig<br />

und fast ohne Rucken geschnitten.<br />

Ein angenehmes<br />

Betriebsgeräusch und die<br />

Verarbeitungsqualität runden<br />

das Gesamtbild ab.<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong> 5.2012<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTSIEGER<br />

(1,4 )<br />

sehr gut<br />

Bosch<br />

AHS 60-26<br />

Geht durch Hecken wie das heiße<br />

Messer durch Butter<br />

Äußerst <strong>kraftvoll</strong> und stets<br />

souverän geht die HSE 61 zu<br />

Werke, auch beim zügigen<br />

Arbeiten und verfl ochtenen<br />

Gewächsen. Der Drehgriff<br />

erleicht den Vertikalschnitt<br />

ganz klar, liegt stets gut in<br />

der Hand, das recht hohe<br />

Gewicht wird hierdurch<br />

weitgehend kompensiert.<br />

Lobenswert: der exzellente<br />

Motorstopp von nur 0,2 s.<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong> 5.2012<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTURTEIL<br />

(1,4 )<br />

sehr gut<br />

Stihl<br />

HSE 61<br />

Enorm leistungsstark und dennoch<br />

gut zu handhaben<br />

Das für diese Klasse der<br />

Heckenscheren erstaunlich<br />

geringe Gewicht und das<br />

exzellente Handling stechen<br />

bei der GT5560 hervor.<br />

Geht es an den Rückschnitt,<br />

müssen kleine Abstriche<br />

gemacht werden, die Arbeitsgeschwindkeit<br />

ist dann<br />

nämlich etwas zu drosseln.<br />

Der Stromanschluss ist<br />

schlecht gelöst.<br />

SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong> 5.2012<br />

www.hausgartentest.de<br />

(1,9 )<br />

gut<br />

Black & Decker<br />

GT5560<br />

Sehr handlich, mit Bestnote<br />

beim Formschnitt<br />

Wirkt hochwertig, ist sehr<br />

griffi g und dank des drehbaren<br />

Griffes auch im Vertikalschnitt<br />

durchaus komfortabel<br />

zu handhaben. Die<br />

Schalter sind schwergängig<br />

und beim Rückschnitt wird<br />

deutlich, dass es etwas an<br />

Leistung fehlt. Beherrscht<br />

nur ein recht geringeres<br />

Arbeitstempo, für den Formschnitt<br />

aber empfehlenswert.<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong> 5.2012<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTURTEIL<br />

(2,4 )<br />

gut<br />

Ryobi<br />

RHT600RL<br />

Immer fest im<br />

sicheren Griff<br />

*zum Redaktionschluss, tagesaktueller Preis kann variieren<br />

Bewertungsschlüssel: 1,0 – 1,4: sehr gut (+ + +), 1,5 – 2,4: gut (+ +), 2,5 – 3,4: befriedigend (+), 3,5 – 4,4: ausreichend (–), 4,5 – 5,0: mangelhaft (– –), 6,0: durchgefallen (– – –)<br />

www.hausgartentest.de 83 63


GARTEN | Heckenscheren<br />

Als einzige Heckenschere im <strong>Test</strong> besitzt die GT5560<br />

von Black & Decker einen unpraktischen Überzieher<br />

Den gegenläufigen Messern bei Boschs AHS 60-26 (oben) sieht man an, für welche Astdicken sie konzipiert sind. Die<br />

für den Formschnitt gedachten Messer der kleinen Schwester AHS 45-16 wirken im Gegensatz hierzu recht filigran<br />

Der Kabelzugentlastungshalter bei Metabo ist nicht<br />

gelungen, da das Kabel nicht korrekt erfasst wird<br />

<strong>Test</strong>impressionen<br />

Schlicht und einfach schlecht gelöst, ist der Stromanschluss bei der GT5560 von Black & Decker. Statt eines<br />

Schutzkontaktsteckers ist hier ein Eurostecker verbaut. Das Ergebnis ist ein stets wackliger Kabelanschluss<br />

Ein transparenter Handschutz wie hier bei der HSE 55 V von Wolf-<strong>Garten</strong> stört natürlich nicht, doch da er großflächig<br />

von des Anwenders Hand samt Schutzhandschuh verdeckt wird, ist diese Art Schutz in der Praxis kaum von Bedeutung<br />

Eine nette Idee, die doch letztlich kaum praktikabel<br />

ist: die integrierte Wasserwaage bei der HT 550<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

64 84 <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Garten</strong> | 5.2012 <strong>Garten</strong>


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GARTEN | Akkuheckenscheren<br />

Heckenschneiden ohne lästiges Stromkabel<br />

Aus<br />

<strong>Haus</strong> & <strong>Garten</strong> <strong>Test</strong><br />

5.2012<br />

<strong>Schnittig</strong>e Akkuscheren<br />

Nicht nur für den Formschnitt einer kleinen Hecke, sondern auch für längere und größere<br />

Hecken sind moderne Akkuheckenscheren mittlerweile bestens geeignet.<br />

Warum also nicht einfach auf ein Stromkabel verzichten?<br />

VON JAN STOLL<br />

HSC 560/18 von Atika<br />

Gerade einmal 2,6 Kilogramm (kg) bringt die mit einem schnell<br />

und einfach herausnehmbaren Li-Ion-Akku von Samsung ausgestattete<br />

HSC 560/18 auf die Waage und ist damit eine der<br />

leichtesten Akkuheckenscheren ihrer Klasse. Ideal einsetzbar<br />

ist sie für kleine bis mittlere Hecken, dank der Schnittlänge von<br />

51 Zentimetern (cm) und einer Schnittstärke von 11 Millimetern<br />

(mm) gelingt der Formschnitt mühelos. Ein schlagfester Handschutz<br />

und eine für die risikoarme Bedienung wichtige 2-Hand-<br />

Sicherheitsschaltung fehlen trotz des sehr günstigen Preises<br />

natürlich nicht.<br />

AHS 52 LI von Bosch<br />

Preis: 99 Euro*<br />

Trotz der Schnittlänge von 52 cm wiegt die AHS 52 LI nur 2,3 kg und<br />

kann daher als angenehm leichte Einsteiger-Akkuheckenschere bezeichnet<br />

werden. Dennoch sollte man diese Heckenschere nicht unterschätzen,<br />

denn dank des speziellen Anti-Blockier-Systems, welches für eine<br />

Extra-Schnittleistung sorgt, kann die kleine Bosch stoisch ihre Arbeit<br />

verrichten, ohne stecken zu bleiben und damit den Nutzer zu entnerven.<br />

nerven.<br />

Der 1,3 Amperestunden (Ah) starke Akku sorgt für eine Arbeitszeit von<br />

bis zu 50 Minuten (min).<br />

Preis: 150 Euro*<br />

GTC1850L von Black & Decker<br />

Obwohl diese Heckenschere (50 cm Schnittlänge) nur etwas mehr als<br />

2,5 kg wiegt, weist sie eine maximale Schnittstärke von satten 18 mm<br />

auf. Diese Power ist auch der leistungsstarken E-Drive-Technologie<br />

zu verdanken, bei der ein die kinetische Energie speicherndes<br />

Schwungrad den Hochleistungsmotor unterstützt. Somit kön-<br />

nen auch sehr dicke und sehr harte Zweige<br />

geschnitten werden. Durch die verbesserte<br />

Schwerpunktausrichtung, die die Last<br />

auf Arm-, Schulter- und Rückenmuskulatur<br />

verringert, wird das Schneiden<br />

vertikaler Heckenflächen deutlich<br />

erleichtert.<br />

Preis: 130 Euro*<br />

Bilder: Atika, Black & Decker, Bosch, Gardena, Güde, Makita, Metabo, Morgufi le, Ryobi, Stock.xchng<br />

66 88 <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Garten</strong> | 5.2012 <strong>Garten</strong><br />

* Herstellerangabe


Akkuheckenscheren | GARTEN<br />

RHT36 von Ryobi<br />

Dank des „Hedge-Sweep“-Schnittgutkehrers wird Schnittgut direkt<br />

beim Arbeiten von der Hecke entfernt. Die Anti-Rutsch-Zahnkontur<br />

hält Zweige bis zu 20 mm Dicke beim Schneiden im Messer, und<br />

damit die Hände des Nutzers die <strong>kraftvoll</strong>e Heckenschere stets sicher<br />

und bequem halten können, ist bei der RHT36 eine „GripZone“ vorhanden.<br />

Trotz der Leistungsfähigkeit (36 Volt (V), 55 cm Schnittlänge)<br />

und einem Gewicht von 4,1 kg ist also für einen sicheren Griff gesorgt.<br />

Die Ladezeit von 100 min liegt nur 10 min über der Laufzeit des Li-<br />

Ion-Akkus, der eine Kapazität von 2,6 Ah besitzt.<br />

Preis: 280 Euro*<br />

GHS520 von Güde<br />

Der dreifache Sicherheitsschalter, der verstellbare Bügel und der<br />

drehbare Griff zeichnen Güdes Heckenschere GHS520 besonders<br />

aus. Der Li-Ion-Akku mit seinen 18 V und 1,3 Ah erlaubt<br />

eine Betriebszeit von bis zu 55 min und macht die 3,5 kg leichte<br />

Heckenschere somit zu einem Dauerläufer. Die Polsterung von<br />

Bügel und Griff ist hierbei natürlich von Vorteil. Die Schnitt-<br />

stärkevon12mmreichtnichtnurfür<br />

reicht nicht nur filigrane Koniferengewäche aus, dank<br />

der Schnittlänge von 52 cm wird auch<br />

eine große Vorgartenhecke ohne<br />

Mühe gestutzt.<br />

Preis: 119 Euro*<br />

AHS 36 V von Metabo<br />

Trotz des potenten 36-V-Akkus, der sogar mit einer Kapazitätsanzeige<br />

ausgestattet ist, wiegt die AHS 36 V nur 3,9 kg und<br />

somit kaum mehr als eine herkömmliche Heckenschere der 18-V-<br />

Liga. Sie kann daher als Leichtgewicht i ihrer<br />

Klasse bezeichnet werden. Ein Fliegengewicht<br />

in Sachen Leistung ist sie aber<br />

natürlich nicht, immerhin lassen sich<br />

die im Winkel von 30 Grad diamantgeschliffenen<br />

Messerzähne (53 cm<br />

Schnittlänge) auch von 18 mm dicken<br />

Ästen nicht aufhalten.<br />

Preis: 349 Euro*<br />

AHS 54-20 LI von Bosch<br />

In der 36-Volt-Klasse überzeugt Boschs <strong>kraftvoll</strong>e 54-20, deren<br />

Bezeichnung schon verrät, welche Schnittlänge und Schnittstärke<br />

dieses Modell aufweist. Die enorm kurze Ladezeit von nur 45 min erlaubt<br />

dem Nutzer kaum eine größere Verschnaufpause, diese braucht<br />

er aber aufgrund des geringen Gewichts (3,5 kg) und der ergonomisch<br />

geformten Schalter auch nicht. Der zusätzliche „Messer-Protector“<br />

sorgt für sicheres Schneiden entlang von Mauern und Böden und die<br />

Sägefunktion am<br />

Schwertende er-<br />

möglicht das Schneiden von Ästen<br />

mit einem Durchmesser von bis<br />

zu 25mm.<br />

m.<br />

Preis: 300 Euro*<br />

Highcut 48-Li von Gardena<br />

Für hohe Hecken hat Gardena eine spezielle Heckenschere<br />

im Angebot: Die Highcut 48-Li erlaubt durch ihre piereinheit eine Arbeitshöhe von bis zu 3 Metern (m), der<br />

mühsame Einsatz einer Steigleiter kann also umgangen<br />

Telesko-<br />

werden. Dies gilt auch für das horizontale Schneiden<br />

von höheren en Hecken, der Messerkopf kann nämlich<br />

abgewinkelt werden, sodass man sogar über Kopfhöhe<br />

die Hecke stutzen kann. Die um 90 Grad drehbare sereinheit (48 cm Schnittlänge) erleichert das seitliche<br />

Mes-<br />

Schneiden von Hecken. Die Akkukapazität von 1,6 Ah<br />

erlaubt eine e Laufleistung von einer ganzen Stunde.<br />

Preis: 240 Euro*<br />

BUH550RDE von Makita<br />

Power und Ausdauer in Massen bietet die BUH550RDE (55 cm<br />

Schnittlänge), was einerseits an der 36-Volt-Akkutechnologie liegt,<br />

andererseits aber auch daran, dass diesem Set gleich zwei Akkus<br />

(je 2,6 Ah) beiliegen. Für die optimale Anpassung ans Schnittgut<br />

erlaubt Makita eine elektronisch regelbare Hubzahl und für eine<br />

gute Ergonomie gibt es nicht nur einen um 45 und 90 Grad dreh-<br />

baren Griff, sondern auch einen Sanftanlauf, welcher<br />

das starke Rucken beim Einschalten des<br />

Geräts deutlich mindert.<br />

Preis: 684 Euro*<br />

www.hausgartentest.de 89 67


GARTEN OUTDOOR | Walzenhäcksler<br />

| 4 Leisehäcksler im <strong>Test</strong><br />

Aus<br />

<strong>Haus</strong> & <strong>Garten</strong> <strong>Test</strong><br />

4.2014<br />

Drehmoment statt Drehzahl<br />

<strong>Garten</strong>arbeit kann Spaß machen, den <strong>Garten</strong>freunden auf jeden Fall. Doch die Beseitigung<br />

der Menge an <strong>Garten</strong>abfällen gehört wohl nicht zum beliebtesten Aufgabenfeld und ist eher<br />

ein notwendiges Übel, besonders beim störrischen Astwerk. Wie wäre es da mit <strong>kraftvoll</strong>em<br />

Leisehäckseln statt der Verbrennung der Äste?<br />

VON JAN STOLL<br />

Bilder: © Osterland - Fotolia.com,<br />

© George Dolgikh - Fotolia.com, Auerbach Verlag<br />

68 120 <strong>Sonderausgabe</strong> Outdoor | 4.2014<strong>Garten</strong>


Walzenhäcksler | OUTDOOR | GARTEN<br />

aub lässt sich komprimieren, dün-<br />

Gestrüpp ebenso, der Schnitt<br />

Lnes<br />

vom Rasentrimmer ist bestens für den<br />

Kompost geeignet, nur Zweige und Äste<br />

zeigen sich in ihrer Entsorgung nicht<br />

sonderlich kooperativ. Um ein Zerkleinern<br />

dieser Art von Bioabfall kommt<br />

der <strong>Garten</strong>freund nicht herum, und<br />

wenn die manuelle <strong>Garten</strong>schere für<br />

die angefallene Menge nicht mehr ausreicht,<br />

ist der Wunsch nach einem <strong>Garten</strong>häcksler<br />

groß. Hier hat man nun<br />

prinzipiell zwei Möglichkeiten: Die eine<br />

ist der klassische Messerhäcksler,<br />

in dem mehrere Messer mit bis zu<br />

3000 Umdrehungen pro Minute das<br />

Häckselgut zerreißen, die andere ist der<br />

Leisehäcksler, der auch Walzenhäcksler<br />

oder Quetschhäcksler genannt wird.<br />

Während der Messerhäcksler auf eine<br />

hohe Drehzahl setzt und dabei äußerst<br />

geräuschvoll zu Werke geht, arbeitet der<br />

Leisehäcksler mit einer sehr niedrigen<br />

Umdrehungszahl und lässt hierbei die<br />

Drehmomentmuskeln spielen. Messerhäcksler<br />

produzieren kleine Fetzen, die<br />

1<br />

(1) Praktisch: Der<br />

Trichter-Aufsatz beim<br />

SDL 2500 Evo ist<br />

nicht nur einfach<br />

zu (de)montieren,<br />

sondern vor allem für<br />

viel kleineres Häckselgut<br />

sehr sinnvoll<br />

zu nutzen (2) Auch<br />

praktisch: Der mit<br />

Rollen versehene<br />

Einzug am Easy<br />

Crush LH 2800<br />

macht die Zuführung<br />

von Häckselgut zum<br />

Kinderspiel<br />

2<br />

sich gut zum Mulchen eignen, neigen<br />

aber zum Verstopfen, und zudem muss<br />

das Häckselgut stets nachgestopft werden<br />

– diese Nachteile sollen die Walzenhäcksler<br />

nicht aufweisen. Im <strong>Test</strong> zeigte<br />

sich schnell, dass dies durchaus bestätigt<br />

werden kann.<br />

Fast von allein<br />

Der Aufbau der <strong>Test</strong>kandidaten erfolgt<br />

jeweils in weniger als zehn Minuten, sonderlich<br />

modular sind die Leisehäcksler<br />

nicht, der Anwender muss prinzipiell<br />

nur den Stand/Halterahmen aufbauen,<br />

die Räder montieren und schließlich die<br />

Häckseleinheit aufsetzen sowie die Fangbox<br />

in den Rahmen schieben. Mehr als<br />

eine Handvoll Schrauben und Muttern<br />

sind nicht zu verwenden, die Häckseleinheit<br />

ist eine geschlossene, allenfalls<br />

ein zusätzlicher Einfülltrichter wie beim<br />

SDL 2500 Evo von Wolf-<strong>Garten</strong> ist hier<br />

noch aufzusetzen.<br />

Auch bei der Zuführung des Häckselguts<br />

entsteht dem Anwender kein<br />

wirklicher Aufwand, die Walze zieht<br />

Sicherheit muss sein<br />

Auch wenn die Häckselgeschwindigkeit alles<br />

andere als „schnell“ ist, so besteht doch<br />

das Risiko des Splitterflugs. Trockenes Holz<br />

bricht mit enormer Kraft, Splitter können<br />

hierbei weit über den Einfülltrichter hinaus<br />

in die Höhe fliegen, natürlich dann auch<br />

seitlich weg, und genau da einschlagen,<br />

wo der Mensch besonders empfindlich ist.<br />

Damit die Nutzung des Leisehäckslers nicht<br />

buchstäblich ins Auge geht, ist eine ganz<br />

simple, preiswerte, komfortabel zu tragende<br />

Schutzbrille nicht nur angeraten, sondern<br />

ganz klar mit Nachdruck empfohlen.<br />

(3) Die Fangbox-<br />

3 4<br />

Verriegelung des LH<br />

2800 ist leichtgängig<br />

und sorgt für ein<br />

Mehr an Sicherheit.<br />

Denn wie bei allen<br />

<strong>Test</strong>kandidaten läuft<br />

der Häcksler nur,<br />

wenn der Griff verriegelt<br />

ist (4) Blick<br />

in die Tiefe: Die Messerwalze<br />

beim E-LH<br />

2800 setzt sich wie<br />

alle Messerwalzen<br />

schnell einmal mit<br />

Häckselresten zu<br />

www.hausgartentest.de 121 69


GARTEN OUTDOOR | Walzenhäcksler<br />

| (5) Etwas schwergängig<br />

und nicht<br />

5 6<br />

sonderlich<br />

griffig zeigt<br />

sich nach einhelligem<br />

Probandenurteil das<br />

Anschlageinstellrad<br />

beim GH 2600<br />

Silent von Güde<br />

(6) Die Justierung<br />

des Anschlags beim<br />

SDL 2500 Evo hingegen<br />

ist leichtgängig<br />

gemächlich das Häckselgut ein, ein<br />

Nachstopfen ist kaum nötig. Ein Stopfer,<br />

auch Nachschieber genannt, liegt<br />

trotzdem fast allen <strong>Test</strong>kandidaten bei,<br />

außer beim Easy Crush LH 2800 von<br />

Al-Ko. Vor allem wenn sich Häckselgutstücke<br />

mal querlegen, ist der Stopfer<br />

ein bequemer und natürlich vor allem<br />

sicherer Helfer. Es kann auch vorkommen,<br />

dass mehrere kleinere Äste<br />

sich gegenseitig blockieren und daher<br />

direkt in der Einfüllöffnung hängen<br />

bleiben, auch hier löst der Stopfer das<br />

Problem. Beim LH 2800 von Al-Ko<br />

musste während der gesamten <strong>Test</strong>reihen<br />

übrigens nur ein einziges Mal gestopft<br />

werden – manuell in diesem Falle,<br />

es wurden einfach zwei Äste etwas<br />

in den Einfüllschacht gedrückt. Die<br />

breite Einfüllöffnung mit ihren beiden<br />

Rollen erwies sich als äußerst anwendungsfreundlich,<br />

benötigt tatsächlich<br />

keinen Stopfer und ist wirklich nur unter<br />

Extrembedingungen mal auf eine<br />

stopfende Hand angewiesen. Gleiches<br />

gilt auch für den SDL 2500 Evo, der<br />

zwar ohne Rollen daherkommt, aber<br />

ebenfalls eine quasi perfekte Einfüllöffnungsgeometrie<br />

aufweist. Auch beim<br />

E-LH 2800 von Lux-Tools und dem<br />

GH 2600 Silent von Güde gibt es keine<br />

signifikanten Probleme, sodass der Anwender<br />

durchweg auf ein komfortables<br />

Nachführen des Häckselgutes vertrauen<br />

kann. Auch eine Überlastung, die<br />

aufgrund eines zu großen Astdurchmessers<br />

zustande kommt, kann ausgeschlossen<br />

werden, die Einfüllöffnungen<br />

verhindern nämlich die Zuführung<br />

von zu dickem Häckselgut. Generell<br />

ist der Leisehäckselvorgang ein simpler<br />

und sicherer, Vorsicht ist aber bei<br />

langen, dünnen Ästen geboten, diese<br />

neigen nämlich stark zum Peitschen –<br />

es ist also ratsam, diesen Typus Ast<br />

lieber vorab schon einmal in der<br />

Mitte durchzubrechen.<br />

Am Anschlag<br />

Das Häckselgut wird von einer sich mit<br />

gerade einmal 40 bis 50 Umdrehungen<br />

pro Minute bewegenden Quetsch-und-<br />

Schnittwalze erfasst und gegen eine in<br />

direkter Nähe befindliche Stahlplatte<br />

(genannt „Gegenplatte“) gedrückt. Das<br />

Holz bricht und wird durchtrennt,<br />

wenn die Messer im 90-Grad-Winkel<br />

und Millimeterabstand von der Stahlplatte<br />

vorbeidrehen – so einfach ist das<br />

Funktionsprinzip eines Leisehäckslers<br />

in der Theorie und, wenn auch nicht<br />

ganz perfekt, beim <strong>Test</strong>sieger auch<br />

in der Praxis. Prinzipiell kann jedes<br />

Holz gequetscht und geschnitten werden,<br />

die eine oder andere Holzart<br />

sowie -konsistenz aber sorgt teils für<br />

massive Probleme.<br />

Die Äste eines Weihnachtsbaums aus<br />

schöner Nordmanntanne können alle<br />

<strong>Test</strong>kandidaten zerkleinern, bei Wolf-<br />

<strong>Garten</strong>, Al-Ko und Güde sogar sehr<br />

gut wenn das Holz trocken ist. Nur der<br />

Häcksler von Lux-Tools hat hier leichte<br />

Probleme, die Tannenäste werden zwar<br />

<strong>kraftvoll</strong> gequetscht, aber nicht immer<br />

erfolgreich auch durchgeschnitten. Es<br />

entsteht also kein Stückwerk, sondern<br />

eine „Ast-Schlange“ aus durch mit wenigen<br />

Holzfasern verbundenen Holzstücken<br />

– das Kompostieren dieser Häckselmasse<br />

geht aber natürlich trotzdem<br />

deutlich schneller als in Ursprungsform<br />

vonstatten.<br />

Die typischen, europäischen Koniferen<br />

sind prinzipiell keine Herausforderung,<br />

anders schaut es da schon bei der Weide<br />

aus. Während die trockenen Weidenäste<br />

durchweg gut gehäckselt werden konnten,<br />

das Ergebnis also eine homogene<br />

Stückmasse ist, hatten alle <strong>Test</strong>kandidaten<br />

mit den feuchten Weidenästen<br />

schon deutlich größere Probleme. Wie<br />

auch bei der Holunder-<strong>Test</strong>reihe kam<br />

7<br />

(7) Im Leistungstest<br />

müssen die <strong>Test</strong>kandidaten<br />

an ihre<br />

Grenzen gehen, dicke<br />

Äste sind hierfür ein<br />

probates Mittel (8)<br />

An purer Leistung<br />

mangelt es dem<br />

E-LH 2800 wahrlich<br />

nicht, weiter als<br />

die Konkurrenten<br />

kann das Modell<br />

von Lux-Tools die<br />

Härtetest-Äste einziehen<br />

und quetschen<br />

8<br />

Bilder: © Sergey Pesterev - Fotolia.com, Auerbach Verlag<br />

70 122 <strong>Sonderausgabe</strong> Outdoor | 4.2014<strong>Garten</strong>


Walzenhäcksler | OUTDOOR | GARTEN<br />

9<br />

(9) Schön zerquetscht<br />

und aufgebrochen:<br />

Die Schnittgüte beim<br />

Easy Crush LH<br />

2800 ist bei Tanne<br />

und trockener Weide<br />

schlicht und einfach<br />

sehr gut (10) Typisches<br />

Ergebnis bei<br />

feuchtem Holunder:<br />

Die Segmenttrennung<br />

funktioniert nicht,<br />

wie hier am Beispiel<br />

des GH 2600 Silent<br />

sehr gut zu erkennen<br />

10<br />

es häufig vor, dass die Äste nur eingeschnitten<br />

wurden, also zwar gequetscht,<br />

aber nicht durchtrennt – zusammengehalten<br />

wurden die nicht-gehäckselten<br />

Äste dann zudem noch durch die weiche,<br />

zähe Rinde. Gegenüber Messerhäckslern<br />

haben die Leisehäcksler in<br />

dieser Disziplin aber immerhin noch<br />

den Vorteil, dass die Äste wenigstens<br />

gleichmäßig gequetscht werden, somit<br />

keine weit überdurchschnittlich großen<br />

Aststücke das Kompostieren herauszögern.<br />

Von einem „echten“ Häckseln<br />

kann aber kaum gesprochen werden, vor<br />

allem nicht beim E-LH 2800, der die 150<br />

Zentimeter (cm) langen Holunderäste<br />

oft nicht mal an einer einzigen Stelle<br />

durchtrennen konnte.<br />

Ein anderer Härtetest, stellvertretend<br />

für hohle Äste, ist das Zerkleinern von<br />

Bambus: Dieses für seine Festigkeit<br />

bekannte Holz brachte auch die <strong>Test</strong>kandidaten<br />

an die Leistungsgrenze,<br />

große Stücke dominierten das Bild.<br />

Abermals etwas besser als die Konkurrenz<br />

schlug sich hier der SDL 2500 Evo,<br />

der es sogar schaffte, reihenweise kleine<br />

Bambusstücke zu erzeugen. Auch bei<br />

dieser <strong>Test</strong>reihe zeigte das Modell von<br />

Lux-Tools das schlechteste Ergebnis,<br />

25 bis 30 cm große Stücke warf der<br />

E-LH 2800 in die Fangbox. Der Schlüssel<br />

zum Erfolg, also dem Durchtrennen<br />

des Holzes, ist die Geometrie von<br />

Messerwalze, deren Schliff und dem<br />

Abstand zur Gegenplatte. Aus diesem<br />

Grunde ist die Gegenplatte auch einstellbar,<br />

mal etwas schwergängig via<br />

Drehrad wie bei Güde, mal erstaunlich<br />

leichtgängig via Drehschalter wie bei<br />

Wolf-<strong>Garten</strong> – das Prinzip aber ist stets<br />

dasselbe. Ist der Abstand zu groß, kann<br />

das Holz nicht geschnitten werden, ist<br />

der Abstand zu klein, blockiert die Messerwalze,<br />

nimmt zudem natürlich auch<br />

schnell Schaden, wird also stumpf. Vor<br />

jedem Häckseleinsatz ist es daher sehr<br />

empfehlenswert, die Gegenplatteneinstellung<br />

zu überprüfen und gegebenenfalls<br />

nachzujustieren. Auch während<br />

des Häckselns sollte man kontrollieren,<br />

ob die Gegenplatte nicht doch lieber<br />

noch nachgestellt werden sollte, gerade<br />

unter Hoch- und Volllastbedingungen,<br />

wenn also die meiste Kraft auf Walze<br />

und Gegenplatte einwirkt, kann sich<br />

der Abstand ändern. Die <strong>Test</strong>kandidaten<br />

verhielten sich in den <strong>Test</strong>reihen<br />

diesbezüglich recht unterschiedlich,<br />

der SDL 2500 Evo musste nur einmal<br />

nachgestellt werden, die Modelle<br />

von Al-Ko und Güde hingegen zwei-<br />

Laub häckseln?<br />

Im Herbst türmen sich gern die Laubberge<br />

auf und die Versuchung ist groß, den Laubmassen<br />

durch nachhaltige Zerkleinerung<br />

beizukommen. Ein Leisehäcksler ist hierfür<br />

eine denkbar schlechte Lösung, auch<br />

Messerhäcksler eignen sich kaum hierfür,<br />

die Blätter werden nur zerrissen, nicht aber<br />

wirklich zerkleinert, zudem ist das Befüllen<br />

eine umständliche Angelegenheit. Neben<br />

Laubsaugern mit Häckselfunktion eignet<br />

sich ganz simpel ein <strong>Rasenmäher</strong> für diese<br />

Aktion, denn dank schnell drehender<br />

Messer und Fangkorb ist der Aufwand überschaubar<br />

und das Ergebnis überzeugt. Das<br />

Laub lässt sich natürlich auch mulchen, dem<br />

Rasen schadet dies nicht.<br />

11<br />

(11) Auch mit<br />

Bambus hatten die<br />

Modelle von Al-Ko,<br />

Güde und Lux-<br />

Tools signifikante<br />

Probleme, der Länge<br />

nach wurden die<br />

Holzstäbe quasi<br />

halbiert. (12) Der<br />

Reset-Knopf für die<br />

Überlastsicherung ist<br />

beim SDL 2500 Evo<br />

am einfachsten zu<br />

betätigen<br />

12<br />

www.hausgartentest.de 123 71


GARTEN OUTDOOR | Walzenhäcksler<br />

| 13 14<br />

(13) Beste Schnittergebnisse<br />

bei allen<br />

<strong>Test</strong>reihen erzielte<br />

der SDL 2500 Evo,<br />

sogar die Bambusstäbe<br />

wurden gut<br />

zerkleinert. (14) Gar<br />

nicht gut hingegen<br />

das Ergebnis beim<br />

E-LH 2800, der<br />

auch bei Weide und<br />

Tanne massive Probleme<br />

offenbarte<br />

mal, der E-HL 2800 sogar vier mal –<br />

und trotzdem wurde die Schnittgüte<br />

nicht besser.<br />

Härtetest und Fangbox<br />

Die jeweilige Astdurchmesserangabe der<br />

Hersteller ist eher theoretischer Natur,<br />

Einschränkungen gibt es viele (z.B. zu<br />

trockenes und zu feuchtes bzw. zähes<br />

Holz), doch wie es um die reine Leistungsfähigkeit<br />

und das Verstopfungsrisiko bestellt<br />

ist, muss natürlich trotzdem getestet<br />

werden. Hier zeigte sich der Häcksler<br />

von Lux-Tools dann von seiner besten<br />

Seite, die nach den Schnittgütetests eigentlich<br />

gar nicht zu erwarten war. Weiter<br />

als die Konkurrenten zog der E-LH<br />

2800 die Härtetest-Äste ein und schaltete<br />

sich, wie die anderen Häcksler auch,<br />

dann nach vier-sekündiger Blockade ab.<br />

Das anschließende Prozedere ist bei den<br />

Leisehäckslern identisch: Die Überlastsicherung<br />

muss wieder hineingedrückt<br />

werden, dann kehrt man via Drehschalter<br />

die Einzugrichtung um, der Häcksler<br />

wird wieder eingeschaltet, woraufhin der<br />

zu dicke Ast nach oben geschoben wird<br />

und sich die Blockade löst. Zuverlässig<br />

schalteten sich die <strong>Test</strong>kandidaten ab, zu<br />

Verstopfungen kam es in keinem Falle,<br />

ein Sehr Gut in dieser Disziplin konnte<br />

somit erreicht werden. Nicht ganz so gut<br />

gestaltete sich hingegen die Handhabung<br />

eines anderen Sicherheitsmechanismus‘:<br />

die Entriegelung der Fangboxen. Sitzt die<br />

Fangbox nicht korrekt und ist die Verriegelung<br />

nicht aktiv, lässt sich der Häcksler<br />

nicht starten. Vor allem die Umsetzungen<br />

bei Al-Ko und Wolf-<strong>Garten</strong> überzeugten<br />

die Probanden, griffig und leichtgängig<br />

sind die Schiebeschalter hier. Bei den<br />

Modellen von Güde und Lux-Tools ist die<br />

Funktionalität zwar gegeben, vergleichsweise<br />

scharfe Kunststoffkanten und ein<br />

deutlich höherer Schub- und Zugwiderstand<br />

wurden hier aber kritisiert. Was<br />

kann man nun von den Leisehäckslern<br />

erwarten, werden sie den Ansprüchen<br />

gerecht? Ja, drei der vier <strong>Test</strong>kandidaten<br />

machen das, was sie sollen, der <strong>Test</strong>sieger<br />

sogar sehr gut. Was man nun unter „leise“<br />

versteht, bleibt den individuellen Empfindungen<br />

vorbehalten, viel leiser als die<br />

Messerhäcksler sind die Modelle aber auf<br />

jeden Fall. Das Knirschen und Knacken<br />

des Holzes ist lauter als das sonore Brummen<br />

der Leisehäcksler, die niedrigen<br />

Umdrehungsgeschwindigkeiten sind eine<br />

Wohltat für die Ohren, die Unterschiede<br />

bei den einzelnen Modellen sind hierbei<br />

übrigens sehr gering. Dies gilt auch für die<br />

Arbeitsgeschwindigkeit, allein beim Wolf-<br />

<strong>Garten</strong> sind Drehzahlschwankungen gar<br />

nicht auszumachen, aber auch die drei<br />

Konkurrenten arbeiten stoisch das Häckselgut<br />

ab. Ohne negative Auffälligkeiten<br />

verlief auch der Standsicherheitstest, wobei<br />

der Güde durch seine geringere Bauhöhe<br />

hier die Bestmarke setzen konnte.<br />

Der etwas niedrig positionierte Griff allerdings<br />

sorgt bei großgewachsenen Anwendern<br />

für eine schon sehr gebückte<br />

Haltung beim Transport des Häckslers,<br />

wie alle Modelle lässt sich aber auch der<br />

Güde gut rollen, auch wenn das jeweilige<br />

Eigengewicht nicht zu unterschätzen ist.<br />

Vor allem an Treppen braucht es folglich<br />

zwei kräftige Arme.<br />

So testen wir<br />

Die <strong>Test</strong>geräte: 4 Leisehäcksler<br />

Funktion (60%): Die Schnittgüte wird in zwölf<br />

<strong>Test</strong>reihen an trockenem und nassem Tannen-,<br />

Weiden-, Holunder- und Bambusholz ermittelt,<br />

jeweils mit Einfach- und Mehrfachbefüllung.<br />

Bewertet wird die Homogenität des erzeugten<br />

Häckselguts. Ziel ist die gleichmäßige Zerstückelung<br />

des Holzes, Abzüge gibt es für<br />

nicht erfolgreiche Schnitte, das Erzeugen von<br />

Holzstreifen und das bloße Zerquetschen des<br />

Holzes. Die Schnittleistung gibt an, ob die<br />

<strong>Test</strong>kandidaten Holz mit maximalem Astdurchmesser<br />

nach Herstellerangabe bewältigen<br />

können und wie weit die Härtetesthölzer<br />

zerkleinert werden konnten. Bei der Arbeitsgeschwindigkeit<br />

wird überprüft, ob es unter Lastbedingungen<br />

zu einem Abfall der Drehzahl<br />

oder gar zum Stocken der Messerwalze kommt.<br />

Handhabung (30 %): Eine Gruppe geschulter<br />

Probanden überprüft und bewertet die Bedienelemente,<br />

deren Ergonomie und Funktionalität.<br />

Die Bewertung der Häckselgutzufuhr<br />

erfolgt in den <strong>Test</strong>reihen durch die Probanden,<br />

das einfache, verstopfungsfreie Zuführen<br />

(ggf. mit Stopfer) und der Selbsteinzug sind<br />

hier die Kriterien. Beim Verstopfungsschutz<br />

wird ermittelt, ob die Leisehäcksler rechtzeitig<br />

den Betrieb einstellen, bevor es zu einer<br />

ernsthaften Verstopfung kommt, ob Resetfunktion<br />

und Rückwärtslauf funktionieren.<br />

Bei der Standsicherheit werden die Geräte<br />

horizontal in Griffhöhe und an der Oberkante<br />

der Einfüllöffnung durch eine horizontale<br />

Krafteinwirkung zum Kippen gebracht, die<br />

hierbei ermittelten Kräfte werden vergleichend<br />

bewertet. Die Bedienungsanleitungen<br />

werden auf Sicherheits- und Entsorgungshinweise<br />

geprüft, auf Bebilderung, Schriftgröße,<br />

die Angabe technischer Spezifikationen,<br />

Übersichtlichkeit sowie auf Anwendungs- und<br />

Pflegetipps. Beim Aufbau wird der Aufwand<br />

bis zum Erstbetrieb ermittelt, hierzu gehört<br />

die Dauer der Montage, der Aufwand, der<br />

Werkzeugbedarf und ob dies alles auch von<br />

einer Person realisiert werden kann. Bei<br />

Transport/Unterbringung wird geprüft, wie<br />

gut sich die <strong>Test</strong>kandidaten schieben/ziehen<br />

lassen, wie bequem die Griffhaltung ist, ob<br />

die Häckseleinheit einfach abzunehmen und<br />

in der Fangbox zu verstauen ist.<br />

Verarbeitung (10 %): Die Probanden bewerten<br />

die allgemeine Wertigkeit der verwendeten Materialien,<br />

das (Nicht)Vorhandensein von Graten<br />

und scharfen Kanten sowie die Passgenauigkeit<br />

aller modularen Teile.<br />

Bilder: © cc, Auerbach Verlag, Al-Ko, Güde, Lux-Tools, Wolf-<strong>Garten</strong><br />

72 124 <strong>Sonderausgabe</strong> Outdoor | 4.2014<strong>Garten</strong>


Walzenhäcksler | OUTDOOR | GARTEN<br />

Walzenhäcksler TESTSIEGER SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

Wolf-<strong>Garten</strong><br />

SDL 2500 EVO<br />

Al-Ko<br />

Easy Crush LH 2800<br />

Güde<br />

GH 2600 Silent<br />

Lux-Tools<br />

E-LH 2800<br />

Technische Daten<br />

Marktpreis*/UVP 226 Euro*/300 Euro 217 Euro*/219 Euro 158 Euro*/219 Euro 180 Euro*/k. A.<br />

max. Aststärke 40 mm 42 mm 40 mm 45 mm<br />

Maximalleistung 2 500 W 2 800 W 2 600 W 2 800 W<br />

Leerlaufdrehzahl 46 U/min 46 U/min 50 U/min 48 U/min<br />

Gewicht 26 kg 29 kg 28 kg 22 kg<br />

Fangboxvolumen 45 l 48 l 60 l 60 l<br />

Ausstattung/Zubehör<br />

herausnehmbare Fangbox,<br />

Verstopfungsschutz, Vorund<br />

Rücklauf, Nachschieber,<br />

Laubeinfülltrichter<br />

herausnehmbare Fangbox,<br />

Verstopfungsschutz, Vorund<br />

Rücklauf<br />

herausnehmbare Fangbox,<br />

Verstopfungsschutz,<br />

Vor- und Rücklauf, Nachschieber<br />

herausnehmbare Fangbox,<br />

Verstopfungsschutz,<br />

Vor- und Rücklauf, Nachschieber<br />

Ergebnis 1,3 (gut) 1,7 (gut) 2,1 (gut) 2,8 (befriedigend)<br />

Funktion (60 %) + + + ( 1,3 ) + + ( 1,9 ) + + ( 2,1 ) + ( 3,4 )<br />

Schnittgüte (80 %) + + + ( 1,3 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,3 ) – ( 4,0 )<br />

Schnittleistung (15 %) + + ( 1,5 ) + + ( 1,5 ) + + ( 1,5 ) + + + ( 1,0 )<br />

Arbeitsgeschwindigkeit (5 %) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,3 ) + + + ( 1,3 ) + + + ( 1,3 )<br />

Handhabung (30 %) + + + ( 1,3 ) + + + ( 1,3 ) + + ( 1,9 ) + + ( 1,8 )<br />

Bedienelemente (30 %) + + + ( 1,3 ) + + ( 1,5 ) + ( 2,5 ) + + ( 2,0 )<br />

Häckselgutzufuhr (30 %) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 )<br />

Verstopfungsschutz (10 %) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 )<br />

Standsicherheit (10 %) + + ( 1,6 ) + + + ( 1,2 ) + + + ( 1,0 ) + + ( 1,6 )<br />

Bedienungsanleitung (10 %) + + + ( 1,3 ) + + + ( 1,4 ) + + ( 2,1 ) + + + ( 1,4 )<br />

Aufbau (5 %) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + + ( 1,0 ) + + ( 1,5 )<br />

Transport/Unterbringung (5 %) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,3 ) + + ( 2,0 )<br />

Verarbeitung (10 %) + + ( 1,5 ) + + ( 1,5 ) + ( 3,0 ) + ( 2,5 )<br />

Einfache Handhabung,<br />

richtig gute Verarbeitung,<br />

keine Schwächen bei der<br />

Funktion – der SDL 2500<br />

Evo ist ein verdienter<br />

<strong>Test</strong>sieger. Angesichts der<br />

Leistungsfähigkeit wäre<br />

eine größere Fangbox aber<br />

wünschenswert.<br />

TESTSIEGER<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

4<br />

<strong>Test</strong> 2014<br />

www.hausgartentest.de<br />

(1,3 )<br />

sehr gut<br />

Wolf-<strong>Garten</strong><br />

SDL 2500 EVO<br />

Nirgends gleitet die Fangbox<br />

so bequem in die<br />

Schiene, auch die Verriegelung<br />

ist schlicht und einfach<br />

erstklassig. Bei Bambus<br />

und feuchter Weide sowie<br />

Holunder zeigt der Al-Ko<br />

kleine Schwächen, diese<br />

sind aber zu verzeihen.<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

4<br />

<strong>Test</strong> 2014<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTURTEIL<br />

(1,7 )<br />

gut<br />

Al-Ko<br />

Easy Crush LH 2800<br />

Dass gute Leisehäcksler<br />

nicht teuer sein müssen,<br />

beweist der GH 2600 Silent<br />

ganz klar. Kleine Abstriche<br />

sind bei vielen Aspekten<br />

zu machen, für die ganz<br />

typischen Aufgaben ist der<br />

Güde aber ohne Frage gut<br />

geeignet.<br />

SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

4<br />

<strong>Test</strong> 2014<br />

www.hausgartentest.de<br />

(2,1 )<br />

gut<br />

Güde<br />

GH 2600 Silent<br />

Von Harmonie zwischen<br />

Gegenplatte und Messerwalze<br />

kann hier nicht die<br />

Rede sein, zu viele auch<br />

einfache Aufgaben sorgen<br />

für massive Probleme beim<br />

E-LH 2800. An der Leistung<br />

kann dies nicht liegen, die<br />

ist nämlich enorm.<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

4<br />

<strong>Test</strong> 2014<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTURTEIL<br />

(2,8 )<br />

befriedigend<br />

Lux-Tools<br />

E-LH 2800<br />

Im <strong>Test</strong>: Walzenhäcksler<br />

Beste Schnittgüte<br />

und Handhabung<br />

Im <strong>Test</strong>: Walzenhäcksler<br />

Hohe Funktionalität,<br />

sehr gute Handhabung<br />

Im <strong>Test</strong>: Walzenhäcksler<br />

Kraftvoller Walzenhäcksler<br />

zum Schnäppchenpreis<br />

Im <strong>Test</strong>: Walzenhäcksler<br />

Mit deutlichen Schwächen<br />

bei der Schnittgüte<br />

*zum Redaktionschluss, tagesaktueller Preis kann variieren<br />

Bewertungsschlüssel: 1,0 – 1,4: sehr gut (+ + +), 1,5 – 2,4: gut (+ +), 2,5 – 3,4: befriedigend (+), 3,5 – 4,4: ausreichend (–), 4,5 – 5,0: mangelhaft (– –), 6,0: durchgefallen (– – –)<br />

www.hausgartentest.de 125 73


GARTEN OUTDOOR | Elektrische | Terrassenheizstrahler<br />

6 Terrassenheizstrahler im <strong>Test</strong><br />

Aus<br />

<strong>Haus</strong> & <strong>Garten</strong> <strong>Test</strong><br />

3.2014<br />

Infrarote Wärmespender<br />

Um der störenden Frische an Frühlingsabenden oder in Sommernächten erfolgreich zu<br />

begegnen, kann man vieles unternehmen. Die einfachste und komfortabelste Lösung<br />

nennt sich Heizstrahler, denn mithilfe von Infrarotwellen können diese Wärmespender<br />

für einen gemütlichen Abend ohne Frösteln sorgen.<br />

VON JAN STOLL<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

74 112 <strong>Sonderausgabe</strong> Outdoor | 3.2014<strong>Garten</strong>


Elektrische Terrassenheizstrahler | OUTDOOR | GARTEN<br />

m das Jahr 1800 versuchte der Astro-<br />

Friedrich Wilhelm Herschel die<br />

Unom<br />

Temperaturen der Farben des Sonnenlichts<br />

zu messen und erkannte alsbald,<br />

dass jenseits des sichtbaren Lichtspektrums<br />

noch mehr Energie schlummert.<br />

Er konnte damals nicht wissen, dass es<br />

sich um die Infrarotstrahlung handelte,<br />

dass dieses, auch Wärmestrahlung<br />

genannte Phänomen ein elektromagnetisches<br />

ist und knapp 190 Jahre später<br />

eine Raumstation namens MIR beheizen<br />

würde. Die Infrarotstrahlung ist es auch,<br />

die in simpler Glühbirnenform als „Rotlichtlampe“<br />

so manche Muskelverspannung<br />

löst und als Wickeltischheizstrahler<br />

(<strong>Test</strong> in Ausgabe 2.2012) das Neugeborene<br />

vorm Auskühlen schützt – in größerer<br />

Ausführung, mit stattlichen 2000 Watt,<br />

kann sogar eine Partygesellschaft die<br />

Tiefenwärme genießen.<br />

Großflächig warm<br />

Ob in Form eines runden Heizpilzes, ob<br />

als 3-flügliger Strahler, ob als einteiliges<br />

Modell mit großem Reflektor oder als<br />

Turm-Heizstrahler – Wärme spenden die<br />

<strong>Test</strong>kandidaten allesamt ohne Probleme<br />

und in ausreichender Menge. Die Frage<br />

ist nur: Welche Konstruktion ist für welchen<br />

konkreten Anwendungsbereich am<br />

besten geeignet? Dies lässt sich einfach<br />

(1) Nicht kompliziert, aber<br />

1 2<br />

umständlich und unnötig<br />

aufwändig: Der dreigeteilte<br />

Standfuß samt Beschwerungsplatte<br />

beim EH800.<br />

(2) Mit dem bloßen Auge<br />

kann man nicht erkennen,<br />

wie sich das Wärmefeld<br />

des Semptec in der Praxis<br />

gibt. Das Schutzgitter<br />

besteht aus dünnem Blech,<br />

etwas Obacht beim Transport<br />

ist also nötig.<br />

beantworten: Heizpilze wie die <strong>Test</strong>kandidaten<br />

von Rowi und Unold stehen in<br />

der Mitte der Partygäste oder natürlich<br />

direkt am Tisch. Gleiches gilt auch für<br />

den Turm-Heizstrahler EH800 von Activa.<br />

Die Heizstrahler der Ein-Reflektor-<br />

Bauweise wie Semptec und Suntec hingegen<br />

stellt man am besten in eine Ecke<br />

von Terrasse oder Balkon. Diese Aufstellpositionen<br />

sind für alle Hersteller gültig,<br />

welche Fläche man bestrahlen möchte,<br />

bleibt dem Anwender überlassen.<br />

Unabhängig von der Bauweise haben<br />

alle <strong>Test</strong>kandidaten ihre „blinden Heizflecken“.<br />

Bei den Heizpilzen ist dies<br />

ein etwa 15 Grad großer Bereich an<br />

der Stelle, wo die Heizelemente direkt<br />

an der Stromversorgung angeschlossen<br />

sind, beim Activa EH800 und dem Astro<br />

2 in 1 von Rowi sind es also drei<br />

jeweils 15 Grad breite Bereiche an den<br />

Streben zwischen den drei Reflektoren.<br />

Bei den Einzel-Reflektorstrahlern sind<br />

es natürlich die Bereiche, die von der<br />

Reflektorgeometrie vorgegeben werden,<br />

also sowohl in der Horizontalen als<br />

auch Vertikalen. Ein paar Punkte lässt<br />

somit jeder <strong>Test</strong>kandidat liegen und ein<br />

Sehr Gut wird daher nicht erreicht. Die<br />

Bestplatzierten im <strong>Test</strong>feld zeigen aber<br />

ein richtig gutes Wärmebild, ein gleichmäßiges<br />

und großflächiges, im Radius<br />

Gefährliche Strahlung?<br />

Beim Thema Strahlung dürfen durchaus<br />

umgehend unschöne Assoziationen aufkommen,<br />

doch die von Heizstrahlern ausgesendete<br />

Infrarot-A-Strahlung mit einer<br />

Wellenlänge zwischen 780 bis 1400 Nanometern<br />

hat nur eine geringe Eindringtiefe<br />

in die Haut, bei heller Haut sind dies nur<br />

etwa 5 Millimeter. Dank eines ganz simplen<br />

natürlichen Schutzmechanismus werden<br />

zudem Schäden vermieden, denn ist das<br />

Strahlenniveau zu hoch, wird dem Anwender<br />

ganz einfach zu warm. Es gibt aktuell<br />

übrigens einige Forschungsprojekte, welche<br />

die Hautalterung bei IR-Bestrahlung untersuchen,<br />

es gibt Indizien, dass Enzyme<br />

(genauer gesagt Kollagenasen), die eventuell<br />

die Hautalterung beeinflussen, stärker<br />

angeregt werden. Hierfür ist aber eine sehr<br />

intensive und lange Bestrahlung notwendig,<br />

von der Anwendungspraxis ist dieses Niveau<br />

sehr weit entfernt.<br />

von etwa drei Metern rund um die Heizpilze<br />

herum. Weniger großflächig geht<br />

es bei den Einzel-Reflektormodellen zu,<br />

hier fällt vor allem der Semptec negativ<br />

auf, da er einen sogenannten Hot Spot<br />

produziert, also durch die Reflektorgeometrie<br />

eine starke Fokussierung der<br />

Infrarotstrahlung auf einen Punkt, genauer<br />

gesagt die Fläche von nicht einmal<br />

einem Quadratmeter, zulässt. Für eine<br />

3<br />

(3) Das Thermobild beim Semptec (links) zeigt die Kernproblematik der Reflektorgeometrie: Das Wärmefeld ist vergleichsweise klein, zudem stark fokussiert, was einen Hot<br />

Spot erzeugt.. Besser, weil gleichmäßiger und ohne Hot Spot, aber immer noch nicht „massenkompatibel“ ist das Heizfeld beim Suntec (Mitte). Der Heizpilz 2000/3/1 von<br />

Rowi erzeugt eine fast kreisrunde, gleichmäßige Wärmefl äche, die Heizelemente erreichen wie bei allen <strong>Test</strong>kandidaten über 400 °C.<br />

www.hausgartentest.de 113 75


GARTEN OUTDOOR | Elektrische | Terrassenheizstrahler<br />

Warme Füße<br />

Vor allem für Balkone sind die großen Heizstrahler<br />

meist etwas überdimensioniert, eine kompakte<br />

Lösung muss her, am besten eine, die auch<br />

noch eine weitere Funktion aufweist, nämlich die<br />

eines Tischs. Hierfür gibt es Kombi-Geräte, die<br />

einerseits eine praktische Sitz- und Abstellmöglichkeit<br />

darstellen, zugleich aber auch in ihrem<br />

zentralen Tischbein ein <strong>kraftvoll</strong>es Heizelement<br />

untergebracht haben. Wie z. B. am Unold Bistro-<br />

Heiztisch 86745 kann man dann der Kälte trotzen,<br />

indem man direkt an der Wärmequelle sitzt<br />

und zudem gut beleuchtet den kleinen Abend-<br />

Snack oder After-Work-Drink genießen kann.<br />

Rotlichtlampe wäre dies ein sehr guter<br />

Wert, für einen Terrassenheizstrahler<br />

aber ist es nur ein knappes Ausreichend.<br />

Etwas besser macht es der fast baugleiche<br />

Night Sun von Suntec, auch hier ist<br />

eine Fokussierung festzustellen, aber in<br />

deutlich schwächerer Form.<br />

In Sachen Heizleistung gibt es durchweg<br />

keine negativen Auffälligkeiten, die<br />

Bestnote erzielt hier der Semptec, was<br />

aufgrund der Reflektorgeometrie nicht<br />

verwundert, schließlich wird eine absolut<br />

vergleichbare Menge an Infrarotstrahlen<br />

auf eine vergleichsweise kleine<br />

Fläche gestrahlt. Aber auch die Heizpilze<br />

bekämpfen das Frösteln erfolgreich,<br />

die Reflektorgeometrien sind sinnvoll<br />

gewählt, bei einem größeren Radius<br />

würde die Strahlenintensität deutlich<br />

nachlassen. Steht man direkt neben bzw.<br />

unter den <strong>Test</strong>kandidaten von Rowi<br />

und Unold, kommt man auch bei nied-<br />

rigen Außentemperatur ins Schwitzen,<br />

hier erfühlt man sehr schnell, dass die<br />

Leistungsstufe Nr. 1 ausreicht, statt die<br />

Heizstrahler stets auf voller Leistung<br />

laufen zu lassen.<br />

Einfache Handhabung<br />

Vor der Nutzung kommt der Aufbau,<br />

und hier gibt es große Unterschiede<br />

festzustellen. Denn während Rowi Astro<br />

2 in 1 und Heizpilz Flex von Unold auf<br />

ein Minimum an Einzelteilen setzen,<br />

mit 3 bzw. gar nur 2 Schrauben auskommen<br />

und auch von einer Person binnen<br />

kürzester Zeit montiert werden können,<br />

stellt der EH800 von Activa eine kleine<br />

Herausforderung dar. Nicht aber weil<br />

sich der Aufbau unlogisch gestaltet,<br />

sondern weil die Masse an Kleinteilen<br />

(unter anderem über 30 Schrauben) die<br />

Montageprozedur deutlich verlängert.<br />

Letztlich aber ist jeder <strong>Test</strong>kandidat<br />

sicher zu montieren, für das häufige<br />

(De-)Montieren sind die Terrassenheizstrahler<br />

aber alle nicht gedacht. Bei<br />

Unterbringung und Transport zeigt sich<br />

ein harmonisches Bild mit Ergebnissen<br />

auf hohem Niveau, Schutzzubehör hat<br />

jedoch kein <strong>Test</strong>kandidat im Lieferumfang,<br />

als Schmutzschutzhaube für die<br />

<strong>Garten</strong>laube kann man alternativ aber<br />

einfach zu einem großen <strong>Garten</strong>abfallsack<br />

greifen.<br />

Größere Unterschiede ergeben sich auch<br />

bei der Standfestigkeit. Dank des hohen<br />

Eigengewichts kann der Astro 2 in 1 hier<br />

den Bestwert erreichen, die „Leichtgewichte“<br />

von Semptec und Suntec schneiden<br />

deutlich schlechter ab, ohne dass<br />

hierbei aber schon bei kleineren Berührungen<br />

eine Umkippgefahr besteht.<br />

Nicht unterschätzt werden darf natürlich<br />

der Standfuß, der bei allen <strong>Test</strong>kandidaten<br />

hat dieser einen Durchmesser von<br />

annähernd 50 Zentimetern hat, sowie<br />

die Gerätehöhe und die Gewichtsverteilung.<br />

Aus diesem Grunde schneidet der<br />

vor allem im Vergleich zum 2000/3/1<br />

deutlich leichtere und kleinere EH800<br />

kaum schlechter ab, verdient sich eine<br />

gute Bewertung, knapp, aber verdient.<br />

Insgesamt erweisen sich fünf der sechs<br />

<strong>Test</strong>kandidaten nach den <strong>Test</strong>s als praktische,<br />

kaufenswerte Modelle, allein der<br />

Semptec ging dank der geringen Wärmefläche<br />

samt ungünstiger Wärmeverteilung<br />

nur mit einem Befriedigend durchs<br />

Ziel. Den Sieg machten die Heizpilze<br />

unter sich aus.<br />

4<br />

5<br />

(4) Praktisch: Die „Flügelheizelemente“<br />

beim Astro 2 in 1<br />

von Rowi lassen sich einklappen,<br />

können auch unter einem<br />

Sonnenschirm angebracht<br />

werden. (5) Auch wenn die<br />

bequem zu erreichenden und zu<br />

betätigenden Betriebsschalter<br />

beim Heizstrahler Flex nahe<br />

am Heizelement liegen, erhitzen<br />

sie sich nicht signifi kant.<br />

(6) Die in einer Höhe von nur<br />

76 Zentimetern angebrachten<br />

drei Betriebsschalter<br />

des EH800 sind mit einer<br />

vergleichsweise dicken Wasserspritzschutzhülle<br />

versehen und<br />

leider nicht leichtgängig zu<br />

drücken. (7) Horizontale Krafteinwirkung:<br />

Via Newtonmeter<br />

wurde an mehreren Punkten<br />

die Standfestigkeit gemessen,<br />

bis die <strong>Test</strong>kandidaten anfi n-<br />

gen umzukippen.<br />

6<br />

7<br />

Bilder: Activa, Rowi, Semptec, Suntec, Unold<br />

76 114 <strong>Sonderausgabe</strong> Outdoor | 3.2014<strong>Garten</strong>


Elektrische Terrassenheizstrahler | OUTDOOR | GARTEN<br />

Astro 2 in 1 von Rowi<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

3<br />

<strong>Test</strong> 2014<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTSIEGER<br />

(1,4 )<br />

sehr gut<br />

Rowi<br />

Astro 2 in 1<br />

elektrische Terrassenheizstrahler<br />

Gelungenes Bedienkonzept,<br />

sehr gute Standfestigkeit<br />

Angefangen vom simplen<br />

Aufbau (Dauer: keine 5 Minuten),<br />

bei dem der Nutzer<br />

nur drei Schrauben festzuziehen<br />

hat, über die hohe Standfestigkeit,<br />

die keinesfalls nur<br />

durch das durchaus beachtliche<br />

Eigengewicht des Astro<br />

2 in 1 zustande kommt, bis<br />

hin zu den die Unterbringung<br />

erleichternden klappbaren<br />

Heizköpfen weiß der<br />

<strong>Test</strong>sieger zu überzeugen. An<br />

Leistung mangelt es wahrlich<br />

nicht, die Reflektorengeometrie<br />

ist gelungen, allein<br />

eine Neigefunktion der<br />

einzelnen Heizstrahler steht<br />

auf der Wunschliste, denn damit<br />

könnte man die variable,<br />

stets hohe Heizleistung noch<br />

besser an die zu betrahlende<br />

Fläche anpassen.<br />

Heizstrahler Flex 86706 von Unold<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

3<br />

<strong>Test</strong> 2014<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTURTEIL<br />

(1,4 )<br />

sehr gut<br />

Unold<br />

Heizstrahler Flex 86706<br />

elektrische Terrassenheizstrahler<br />

Hohe Leistungsfähigkeit,<br />

sehr einfacher Aufbau<br />

Allein das Einfädeln des<br />

Stromkabels in das dreiteilige<br />

Standrohr geht nicht ganz<br />

kinderleicht von der Hand,<br />

zwei weitere hefelnde Hände<br />

sind hier durchaus nützlich.<br />

Der Rest der Montage<br />

ist aber herrlich simpel, auch<br />

weil die Rohre direkt ineinander<br />

geschraubt werden. Die<br />

Teleskopfunktion ist funktional,<br />

der Neigekopf mit seinem<br />

Kippwinkel von 30 Grad<br />

erweist sich als praktisch,<br />

wenn dieser Heizpilz nicht an<br />

zentraler Position stehen soll,<br />

eine zweistufige Neigefunktion<br />

wäre das i-Tüpfelchen. Das<br />

leistungsfähige Heizelement<br />

strahlt gleichmäßig und weit<br />

(sinnvoll für eine Distanz von<br />

drei Metern), ist blitzschnell<br />

auf Betriebstemperatur.<br />

2000/3/1 von Rowi<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

3<br />

<strong>Test</strong> 2014<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTURTEIL<br />

(1,5 )<br />

gut<br />

Rowi<br />

2000/3/1<br />

elektrische Terrassenheizstrahler<br />

Exzellent verarbeitet,<br />

komfortables Bedienkonzept<br />

Groß, stabil, wuchtig, mit der<br />

besten Verarbeitungsqualität<br />

im <strong>Test</strong>feld, dazu mit<br />

souveränen Werten bei Wärmefeld<br />

und Heizleistung –<br />

auch der 2003/3/1 ist ohne<br />

Frage ein richtig guter Heizstrahler.<br />

Punkte lässt dieser<br />

<strong>Test</strong>kandidat aber bei der<br />

Montage liegen, die Sechskant-Schraubköpfe<br />

sind keine<br />

schlechte Lösung, aber<br />

weniger komfortabel als<br />

große Kreuzschlitzköpfe zu<br />

handhaben. Auch der kleine<br />

im Lieferumfang befindliche<br />

Schraubenschlüssel ist eher<br />

eine pragmatische Lösung,<br />

keine komfortable. Die offiziell<br />

angegebene Wärmefläche<br />

von 25 Quadratmetern<br />

kommt der praktikablen<br />

Wärmefläche sehr nahe.<br />

EH800 (25001) von Activa<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

3<br />

<strong>Test</strong> 2014<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTURTEIL<br />

(2,1 )<br />

gut<br />

Activa<br />

EH800 (25001)<br />

elektrische Terrassenheizstrahler<br />

Schlaue Lösung gegen das<br />

Frösteln auf der Terrassenparty<br />

Der eher ungewöhnliche<br />

Weg, den Activa beim EH800<br />

beschreitet, überzeugt in der<br />

Praxis, auch wenn aufgrund<br />

der Heizleistung der einzelnen<br />

Heizelemente keine Bestwerte<br />

erzielt werden und die<br />

Reflektoren noch einen um<br />

etwa 10 Grad größeren Strahlungswinkel<br />

hätten vertragen<br />

können. Deutlicher suboptimal<br />

sind aber die in unangenehm<br />

geringer Höhe angebrachten<br />

Bedienelemente<br />

mit schlechtem Druckpunkt<br />

und vor allem die Montage<br />

gestaltet: Diese zeigt sich<br />

sehr kleinteilig, schon die<br />

Hälfte der Schrauben hätte<br />

ausgereicht, und speziell die<br />

Beschwerung des Standfußes<br />

muss wahrlich nicht modular<br />

gehalten sein.<br />

Night Sun von Suntec<br />

SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

3<br />

<strong>Test</strong> 2014<br />

www.hausgartentest.de<br />

(2,3 )<br />

gut<br />

Suntec<br />

Night Sun<br />

elektrische Terrassenheizstrahler<br />

Der preiswerte Weg<br />

zu kuscheliger Wärme<br />

Dass der Night Sun preislich<br />

sehr aggressiv gestaltet ist,<br />

merkt der Anwender durchaus,<br />

denn Spaltmaße, Materialwertigkeit<br />

und -dicke sowie<br />

die Passgenauigkeit der<br />

Einzelteile sind unterdurchschnittlich.<br />

Das geringe Eigengewicht<br />

ist lobenswert,<br />

trotzdem ist die Standfestigkeit<br />

gut, das Wärmefeld<br />

weist eine zentristische Tendenz<br />

auf, der Aufbau gestaltet<br />

sich einfach, die Komplettmontage<br />

ist durch eine<br />

Person bequem in unter 5<br />

Minuten durchzuführen. Die<br />

Feststellschraube des neigbaren<br />

Heizkopfes ist im Auslieferungszustand<br />

etwas zu<br />

locker, hier sollte auf jeden<br />

Fall zum Schraubendreher<br />

gegriffen werden.<br />

QW 2000 von Semptec<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

3<br />

<strong>Test</strong> 2014<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTURTEIL<br />

(2,5 )<br />

befriedigend<br />

Semptec<br />

QW 2000<br />

elektrische Terrassenheizstrahler<br />

Bietet die höchste<br />

Heizleistung im <strong>Test</strong>feld<br />

Dieses dem Night Sun sehr<br />

stark ähnelnde Modell weist<br />

das schlechteste Wärmefeld<br />

auf, die Fokussierung des<br />

Reflektors sorgt für einen<br />

Hot Spot, kann daher nur<br />

mit einem Ausreichend bewertet<br />

werden. Die trotz der<br />

5 Schrauben mehr als beim<br />

Night Sun unterdurchschnittliche<br />

Standfestigkeit ist nicht<br />

lobenswert, das geringe Eigengewicht<br />

in Kombination<br />

mit der ebenfalls nicht guten<br />

Verarbeitungsqualität und<br />

dem vglw. hohen Gewicht<br />

des Heizkopfes fordert seinen<br />

Tribut. Auch beim QW<br />

2000 ist die Feststellschraube<br />

am Heizkopf nicht fest und<br />

sollte nach der Einstellung<br />

des Neigewinkels unbedingt<br />

angezogen werden.<br />

Bewertungsschlüssel: 1,0 – 1,4: sehr gut (+ + +), 1,5 – 2,4: gut (+ +), 2,5 – 3,4: befriedigend (+), 3,5 – 4,4: ausreichend (–), 4,5 – 5,0: mangelhaft (– –), 6,0: durchgefallen (– – –)<br />

www.hausgartentest.de 115 77


GARTEN OUTDOOR | Elektrische | Terrassenheizstrahler<br />

Terrassenheizstrahler<br />

TESTSIEGER<br />

Rowi<br />

Astro 2 in 1<br />

Unold<br />

Heizstrahler Flex<br />

86706<br />

Rowi<br />

2000/3/1<br />

Activa<br />

EH800 (25001)<br />

Technische Daten<br />

Marktpreis*/UVP 160 Euro*/k. A. 168 Euro*/230 Euro 120 Euro*/k. A. 187 Euro*/279 Euro<br />

Maximalleistung 2 000 W 2 100 W 2 000 W 2 700 W<br />

Leistungsstufen 2 3 2 3 Strahler, jeweils<br />

individuell betreibbar<br />

Gewicht 14,5 kg 13,5 kg 13,5 kg 10 kg<br />

Gesamthöhe 210 cm 200 cm 205 cm 155 cm<br />

Kabellänge 305 cm 315 cm 310 cm 290 cm<br />

Ausstattung/Zubehör<br />

3-Flügel-Strahler, einzeln<br />

klappbar, höhenverstellbarer<br />

Strahler<br />

Teleskopständer,<br />

neigbarer Heizkopf<br />

Montagewerkzeug<br />

Bodenfi xierung<br />

Ergebnis 1,4 (sehr gut) 1,4 (sehr gut) 1,5 (gut) 2,1 (gut)<br />

Funktion (45 %) + + ( 1,5 ) + + + ( 1,4 ) + + + ( 1,4 ) + + ( 1,8 )<br />

Heizleistung (45 %) + + ( 1,5 ) + + + ( 1,4 ) + + ( 1,5 ) + + ( 2,0 )<br />

Wärmefl äche (45 %) + + ( 1,5 ) + + ( 1,5 ) + + + ( 1,3 ) + + ( 1,5 )<br />

Aufheizzeit (10 %) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 ) + + ( 2,0 )<br />

Handhabung (40 %) + + + ( 1,3 ) + + + ( 1,4 ) + + ( 1,7 ) + ( 2,5 )<br />

Bedienkonzept (40 %) + + + ( 1,3 ) + + + ( 1,2 ) + + + ( 1,3 ) + ( 2,5 )<br />

Standfestigkeit (25 %) + + + ( 1,3 ) + + ( 1,9 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,4 )<br />

Aufbau/Montage (20 %) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,3 ) + + ( 2,0 ) + ( 3,3 )<br />

Bedienungsanleitung (10 %) + + ( 1,6 ) + + ( 1,6 ) + + ( 2,0 ) + + ( 2,0 )<br />

Unterbringung/Transport (5 %) + + ( 1,5 ) + + ( 1,5 ) + + ( 1,5 ) + + ( 1,5 )<br />

Verarbeitung (15 %) + + ( 1,7 ) + + ( 1,7 ) + + + ( 1,3 ) + + ( 1,7 )<br />

Bilder: © Patrizia Tilly - Fotolia.com Activa, Rowi, Semptec, Suntec, Unold<br />

78 116 <strong>Sonderausgabe</strong> Outdoor | 3.2014<strong>Garten</strong>


Elektrische Terrassenheizstrahler | OUTDOOR | GARTEN<br />

Terrassenheizstrahler<br />

SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

Suntec<br />

Night Sun<br />

Semptec<br />

QW 2000<br />

So testen wir<br />

Die <strong>Test</strong>geräte: 6 elektrische<br />

Terrassenheizstrahler<br />

Technische Daten<br />

Marktpreis*/UVP 71 Euro*/100 Euro 70 Euro*/130 Euro<br />

Maximalleistung 2 000 W 2 000 W<br />

Leistungsstufen 3 3<br />

Gewicht 9 kg 9 kg<br />

Gesamthöhe 210 cm 205 cm<br />

Kabellänge 280 cm 470 cm<br />

Ausstattung/Zubehör<br />

Teleskopständer,<br />

neigbarer Heizkopf,<br />

Zugschalter<br />

Teleskopständer, neigbarer<br />

Heizkopf, Zugschalter<br />

Ergebnis 2,3 (gut) 2,5 (befriedigend)<br />

Funktion (45 %) + + ( 2,3 ) + ( 2,5 )<br />

Heizleistung (45 %) + + ( 1,5 ) + + + ( 1,0 )<br />

Wärmefl äche (45 %) + ( 3,3 ) – ( 4,3 )<br />

Aufheizzeit (10 %) + + + ( 1,0 ) + + + ( 1,0 )<br />

Handhabung (40 %) + + ( 2,2 ) + + ( 2,4 )<br />

Bedienkonzept (40 %) + ( 2,5 ) – ( 2,5 )<br />

Standfestigkeit (25 %) + + ( 2,3 ) + ( 2,9 )<br />

Aufbau/Montage (20 %) + + ( 1,5 ) + + ( 2,0 )<br />

Bedienungsanleitung (10 %) + + ( 2,3 ) + + ( 2,2 )<br />

Unterbringung/Transport (5 %) + + ( 1,5 ) + + ( 1,5 )<br />

Verarbeitung (15 %) + ( 3,0 ) + ( 3,0 )<br />

Funktion (45 %): Die Heizleistung wir auf einer<br />

Distanz von 2 Metern gemessen, dies geschieht<br />

zentral vor bzw. rund um das Heizelement an<br />

mindestens 10 Messpunkten. Die Heizfläche<br />

wird durch Bestrahlung ebener Flächen ermittelt,<br />

je nach Bauweise sind 20 m² (für Heizpilz<br />

und Ein-Reflektor-Strahler) bzw. die Zylinderaußenseitenfläche<br />

(Radius 2 m, Höhe 1,8 m)<br />

nötig, für eine ungleichmäßige Wärmeverteilung<br />

(Analyse via Thermokamera) wie z. B. Hot<br />

Spots gibt es Notenabzüge. Bei der Aufheizzeit<br />

wird ermittelt, wie lange die Heizelemente<br />

benötigen, um ihre maximale Leistung zu<br />

entfalten, gemessen wird jeweils die maximale<br />

Leistungsstufe.<br />

Handhabung (40 %): Eine Gruppe geschulter<br />

Probanden bewertet das Bedienkonzept, dies<br />

umfasst die Ergonomie aller Bedienelemente,<br />

d. h. Schalter, Teleskop- bzw. Kippfunktion. Die<br />

Standfestigkeit wird anhand der Messwerte bei<br />

horizontaler Krafteinwirkung ermittelt, jeweils<br />

in vier Richtungen bei 100 cm Höhe und an der<br />

Spitze (im Falle einer Teleskopfunktion ist diese<br />

natürlich auf Maximaleistungseinstellung) der<br />

Heizstrahler, die Werte werden anschließend<br />

gemittelt. Die Bewertung der Montage erfolgt<br />

anhand der Aspekte der Aufbauzeit, des Werkzeugbedarf,<br />

des benötigten Kraftaufwands<br />

und der Fixierbarkeit der Einzelteile. Die<br />

Bedienungsanleitung wird einerseits auf die<br />

gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheits- und<br />

Entsorgungshinweise überprüft, die Qualität<br />

anhand der Bebilderung, Struktur, Schriftgröße<br />

und Anwendungshinweisen bewertet. Bei<br />

der Unterbringung und beim Transport werden<br />

einerseits Platzbedarf und Kabelverstauung<br />

bewertet, aber auch die Möglichkeit des einfachen,<br />

sicheren, schnellen Transports, wenn<br />

der Heizstrahler noch heiß ist.<br />

Verarbeitung (15 %): Die Probanden bewerten<br />

die allgemeine Wertigkeit der verwendeten Materialien,<br />

das (Nicht)Vorhandensein von Graten<br />

und scharfen Kanten, sowie die Größe von<br />

Spalten und Ritzen, zudem die Passgenauigkeit<br />

aller Einzelteile.<br />

*zum Redaktionschluss, tagesaktueller Preis kann variieren<br />

Bewertungsschlüssel: 1,0 – 1,4: sehr gut (+ + +), 1,5 – 2,4: gut (+ +), 2,5 – 3,4: befriedigend (+), 3,5 – 4,4: ausreichend (–), 4,5 – 5,0: mangelhaft (– –), 6,0: durchgefallen (– – –) www.hausgartentest.de 117<br />

www.hausgartentest.de 79


GARTEN OUTDOOR | Feuerstellen<br />

| Lagerfeueratmosphäre hinterm <strong>Haus</strong><br />

Aus<br />

<strong>Haus</strong> & <strong>Garten</strong> <strong>Test</strong><br />

3.2014<br />

Flammende Gemütlichkeit<br />

Wenn die Sonne langsam hinterm Horizont verschwindet und den heimischen <strong>Garten</strong> oder<br />

die Terrasse in immer dunkler werdendes Grau hüllt, dann schlägt ihre große Stunde: Feuerstellen.<br />

Sie versorgen uns mit wohliger Wärme und einem angenehm warmen Licht – und<br />

zum Grillen eignen sich einige der von uns hier präsentierten Produkte auch noch. VON SVEN VOBIG<br />

lateNight von artepuro<br />

Dieser hochwertige Terrassenofen<br />

aus mit Hochtemperaturlack<br />

beschichtetem<br />

Stahl überzeugt<br />

mit vielen durchdachten<br />

Details und zeitlosem,<br />

puristischem Design. Drei<br />

Seiten des quaderförmigen<br />

Ofens werden von<br />

hochwertigem Schott-Glas<br />

eingenommen, was einen<br />

Blick auf das romantische<br />

Flammenspiel erlaubt. Außerdem<br />

ist der lateNight<br />

mit einem Emissionenreduzierenden<br />

Luftleitsystem<br />

ausgestattet, und hat<br />

im Boden einen hitzeisolierenden<br />

Schamottstein,<br />

der Rasen oder Teppich<br />

vor dem Abfackeln oder<br />

Verkohlen schützt. Die<br />

Reinigung geht nach dem<br />

Entfernen der vorderen<br />

Glasscheibe ganz einfach<br />

von der Hand, und mit<br />

dem passenden Zubehör<br />

kann man artepuros Terrassenofen<br />

ganz einfach in<br />

einen Grill oder sogar Pizzaofen<br />

verwandeln.<br />

Preis: 2 300 Euro*<br />

Fera von Conmoto<br />

Die Feuerschale Fera ist aus rostfreiem Edelstahl gefertigt und wird<br />

gerade durch ihr reduziertes Design ihre Anhänger finden. Die drei<br />

Füße umlaufen die Feuerschale und bilden so gemeinsam mit ihr<br />

zwei konzentrische Kreislinien, die sich zu einem harmonischen<br />

Ganzen vereinen. Oberhalb des Bodens der Schale läuft eine feine<br />

Linie, durch die das Feuer mit ausreichend Sauerstoff versorgt wird.<br />

Sieger Design zeichnet verantwortlich für die Optik der Feuerschale.<br />

Preis: 345 Euro*<br />

Bilder: artepuro, Conmoto, o, Keilbach, Landmann, n, Thüros<br />

80 118 <strong>Sonderausgabe</strong> Outdoor |32014 3.2014<strong>Garten</strong><br />

* Herstellerangabe


Feuerstellen | OUTDOOR | GARTEN<br />

Bloom (Grande) von Keilbach<br />

Die Feuerschale ist aus sechs Elementen enten sammengesetzt, die wie die Blütenblätter l<br />

einer geöffneten Blume aussehen – eine<br />

niemals welkende Blume, die über<br />

der Wiese zu schweben scheint. Ein<br />

zu-<br />

Oxidieren des 3 mm dicken Stahlbleches<br />

ist gewollt und verleiht der<br />

Feuerschale sein charakteristisches<br />

Äußeres. Mit einem optionalen<br />

Grillrost, der an einem der Blütenblätter<br />

angebracht wird, lässt sich der<br />

Bloom zu einem Holzkohlegrill umfunkti-<br />

unktiin<br />

zwei<br />

onieren. Erhältlich ist die Feuerstelle e<br />

unterschiedlichen Größen.<br />

Magic von Conmoto<br />

Diese Feuerstelle lässt sich durch das Aufsetzen<br />

eines im Lieferumfang enthaltenen<br />

Edelstahlrostes ganz einfach zum Grill<br />

umfunktionieren. Oder aber man macht,<br />

nachdem Familie und Freunde satt sind,<br />

ein atmosphärisches Feuer, indem man<br />

ganz einfach den Grillrost entfernt und<br />

Holz nachlegt. Dieses lässt sich übrigens<br />

praktisch unter dem Glutkasten in<br />

einem dafür vorgesehenen Holzfach aufbewahren<br />

und ist so immer griffbereit.<br />

Designed wurde der Feuerstellen-Grill-<br />

Hybrid aus Edelstahl von Fried Ulber.<br />

Preis: 475 Euro*<br />

Fuji von Keilbach<br />

Durch sein außergewöhnliches Design ist<br />

die Feuerschale Fuji ein absoluter<br />

Hingucker im heimischen<br />

<strong>Garten</strong>. Und dort<br />

kann<br />

er auch ganzjährig<br />

stehen bleiben,<br />

en,<br />

denn sein<br />

3 mm dickes<br />

Stahlblech<br />

oxidiert über<br />

die Zeit und<br />

verändert damit<br />

sein Aussehen<br />

so lange,<br />

bis er mit einer<br />

er<br />

Edelrostpatina<br />

überzogen ist.<br />

Und dies sieht<br />

sogar im Winter,<br />

wenn der <strong>Garten</strong><br />

oder die Terrasse<br />

schneebedeckt sind,<br />

großartig aus. Die<br />

erhöht angebrachte<br />

Brennholzschale, zur<br />

Vermeidung von den am darunter liegenden<br />

Rasen, lässt st sich mit<br />

Schä-<br />

einem optionalen rost zum Holzkohlegrill<br />

Grill-<br />

erweitern.<br />

Preis: 269 Euro*<br />

Preis: 339 Euro Bloom/799 Euro Bloom Grande*<br />

Feuerkorb Style von Landmann<br />

Der<br />

Feuerkorb Style besticht<br />

durch sein modernes<br />

Design, das<br />

geprägt ist von den<br />

attraktiven Edelstahlblenden<br />

und<br />

dem, den schwarzen<br />

Korb<br />

umlaufenden<br />

Tragering. Das Produkt<br />

von Landmann<br />

bietet als technisches<br />

Highlight einen integrierten<br />

Holzaufsteller,<br />

der<br />

das lästige Stapeln<br />

der<br />

Holzscheite unnötig<br />

macht und zugleich ei-<br />

ne optimale Luftzufuhr<br />

von unten sicherstellt. Da-<br />

durch<br />

wird ein stimmiges<br />

Flammenbild erzeugt.<br />

Außerdem wird der Untergrund<br />

durch eine Bodenplatte<br />

vor der herabfallenden<br />

Glut geschützt.<br />

Preis: 99 Euro*<br />

Kaminfeuer von Thüros<br />

Mit seinem Kaminfeuer sorgt Thüros,<br />

der thüringische Spezialist für alles<br />

rund<br />

ums Thema Grillen und Feuer, für<br />

lige Wärme auf Ihrer Terrasse e oder<br />

bei<br />

woh-<br />

ihrer <strong>Garten</strong>party. Die Feuerstelle, die<br />

an einen Schornstein erinnert, rt, ist<br />

mit<br />

einer Gesamthöhe von 1,48 m ein Blickmifang<br />

in ihrem Außenbereich und ist<br />

seinem minimalistischen Design die<br />

richtige Wahl für alle Puristen. Durch<br />

seine kleine Grundfläche lässt sich das<br />

Kaminfeuer perfekt in der Mitte einer<br />

Sitzgruppe platzieren, um eine ganze<br />

Gruppe von Gästen zu wärmen. Nach<br />

dem Ende der Party kann man die<br />

aus 1,5 mm dickem Edelstahlblech<br />

h<br />

gefertigte Feuerstelle durch sein re-<br />

lativ geringes Gewicht von 16 kg<br />

ganz einfach in den Geräteschuppen<br />

oder die Garage verfrachten.<br />

Geliefert wird der Kaminfeuer er klusive Schamottstein und einem<br />

Ascheschieber, der die Reinigung<br />

deutlich erleichtert.<br />

in-<br />

Preis: 202 Euro*<br />

www.hausgartentest.de 119<br />

19 81


GARTEN | <strong>Garten</strong>haus<br />

Das <strong>Garten</strong>haus aus dem Internet<br />

Aus<br />

<strong>Haus</strong> & <strong>Garten</strong> <strong>Test</strong><br />

3.2014<br />

Qualitative Robustheit<br />

Ob Leisehäcksler oder <strong>Garten</strong>traktor: Der Platz in Bungalow, Garage oder Keller reicht für<br />

die vielen <strong>Garten</strong>helfer längst nicht mehr aus – ein <strong>Garten</strong>haus muss her! Natürlich kann<br />

man zum nächsten Baumarkt fahren und sich eines aussuchen, aber wie gut ist stattdessen<br />

blind gekaufte Ware aus dem Internet? Wir haben den <strong>Test</strong> gemacht.<br />

VON FLORIAN PÖTZSCH<br />

ie Auswahl im Internet ist schier<br />

Dunglaublich. Vom zwei Quadratmeter<br />

kleinen Geräteschuppen bis zum<br />

80 Quadratmeter großen Wochenend-<br />

<strong>Haus</strong> ist alles als Holz-Selbstbausatz<br />

erhältlich. Wir haben uns bei der <strong>Garten</strong>haus<br />

GmbH (gartenhaus-gmbh.de)<br />

für das moderate Modell „Anna-44<br />

ISO“ entschieden, welches es mit einer<br />

Seitenläge von je drei Metern auf<br />

knapp neun Quadratmeter Grundfläche<br />

bringt. Platz genug also für die<br />

Zwischenlagerung jeder Menge <strong>Test</strong>geräte,<br />

die für die „<strong>Haus</strong> & <strong>Garten</strong> <strong>Test</strong>“<br />

jedes Jahr unter die Lupe genommen<br />

werden. Mit einem Preis von 1449 Euro<br />

plus Versand liegt „Anna“ zwar über<br />

einigen Low-Budget-Häusern aus dem<br />

Baumarkt, verspricht aber aufgrund<br />

der Bauweise bedeutend bessere Qualität.<br />

Zwei Wochen nach Bestellung<br />

steht das in Estland produzierte <strong>Haus</strong><br />

wetterfest verpackt auf Palette, für den<br />

Aufbau bereit, auf dem Hof. Optional<br />

übernimmt eine Montagefirma deutschlandweit<br />

Aufbau und Farbbehandlung<br />

ab Oberkante Fundament. Wir sparen<br />

uns jedoch die für „Anna“ veranschlagten<br />

790 Euro und packen selbst an.<br />

Das Material<br />

„Anna“ ist ein sogenanntes Blockbohlenhaus,<br />

welches Stück für Stück vom<br />

Boden aus nach oben aufgebaut wird.<br />

Die Blockbohlen aus nordischem Fichtenholz<br />

mit einer Wandstärke von enormen<br />

44 Millimetern werden einfach<br />

ineinander gesteckt und müssen nicht<br />

verschraubt werden. Schutz vor Wind<br />

und Regen bietet das Nut- und Federsystem,<br />

welches doppelt angelegt ist.<br />

Jeweils zwei Federn oben bzw. Nute<br />

unten und die vierfache Eckausfräsung<br />

dichten so stark ab, dass der Anbieter<br />

ein Lüftungsgitter-Set beilegt, damit im<br />

<strong>Haus</strong> eine Luftzirkulation stattfinden<br />

kann. Lediglich die Fundamenthölzer<br />

sind imprägniert, der Rest des <strong>Haus</strong>es<br />

ist komplett unbehandelt und lässt dem<br />

Kunden somit die freie Wahl der späteren<br />

Gestaltung. Der Fußboden sowie<br />

das Dach sind massiv aus Nut- und Federbrettern<br />

gefertigt und werden auch<br />

wieder ganz einfach beim Verlegen<br />

ineinander gesteckt. Das Montagematerial<br />

wird komplett mitgeliefert und enthält<br />

sogar einen Schließzylinder samt<br />

Schlüsseln, um ungebetenen Gästen<br />

den Zutritt zu verwehren. Positiv fällt<br />

zudem auf, dass sämtliche Schrauben<br />

aus hochwertigem Material bestehen<br />

und beim Aufbau keinerlei Verlust entstand.<br />

Die Türverglasungen bestehen<br />

Bilder: Auerbach Verlag, gartenhaus-gmbh.de<br />

82 120 <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Garten</strong> | 3.2014 <strong>Garten</strong>


<strong>Garten</strong>haus | GARTEN<br />

1<br />

(1) Werkzeug zum<br />

Auspacken bereithalten:<br />

Metallbänder<br />

schützen vor Verrutschen<br />

der Ladung,<br />

die sehr dicke Folie<br />

vor Wind und Wetter.<br />

(2) Vorbereitung<br />

muss sein: Nur wenn<br />

die Fundamenthölzer<br />

fest und zu<br />

einhundert Prozent<br />

in Waage liegen,<br />

ist ein ordentlicher<br />

Stand des <strong>Haus</strong>es<br />

gewährleistet.<br />

2<br />

aus Isolierglas und die Edelstahl-Türschwelle<br />

verspricht extrem langen Halt.<br />

Die Vorbereitungen<br />

Der erste Schritt zum <strong>Garten</strong>haus ist<br />

getan, jetzt geht es an die praktischen<br />

Vorbereitungen. Vor dem Aufbau muss<br />

der Untergrund geprüft und bearbeitet<br />

werden, denn das Fundament muss<br />

absolut waagerecht und tragfähig sein.<br />

An diesem Punkt legt der Erbauer<br />

den Grundstein für sein <strong>Haus</strong> und<br />

entscheidet durch gewissenhafte Vorbereitung<br />

über die Lebensdauer der<br />

Holzkonstruktion. Die Fundamenthölzer,<br />

auf denen das <strong>Haus</strong> steht, sind<br />

zwar imprägniert, sollten aber dennoch<br />

trocken liegen, denn über kurz oder<br />

lang schadet die Feuchtigkeit dem Holz.<br />

Die schnellste, aber auch unsicherste<br />

Variante, ist die Verwendung von Gehwegplatten,<br />

die einfach im Abstand von<br />

maximal 50 Zentimeter verlegt werden<br />

und auf denen die Fundamenthölzer somit<br />

trocken lagern. Doch gegen Maulwürfe<br />

oder Mäuse, die sich von unten<br />

an den Fußboden graben, hilft dies<br />

nicht. Ein Betonfundament macht die<br />

meiste Arbeit, kann jedoch ein Leben<br />

lang halten und schützt die Unterseite<br />

des <strong>Haus</strong>es effektiv vor Feuchtigkeit<br />

und Kleintieren. Dem <strong>Garten</strong>haus liegen<br />

gleich zwei Bedienungsanleitungen<br />

sowie eine detaillierte Stückliste bei.<br />

Während sich eine der Anleitungen auf<br />

grafische Vorgaben konzentriert und<br />

der Kunde wirklich jedes Detail des<br />

Baus anschauen kann, konzentriert sich<br />

die zweite auf diverse textliche Hinweise<br />

und Tipps zum Aufbau.<br />

Der Aufbau<br />

Liegen die Fundamenthölzer fest und<br />

waagerecht, geht es an den Aufbau<br />

(3) Die massiven<br />

3 4<br />

Blockbohlen sind dank<br />

des doppelten Nut-<br />

Feder-Systems absolut<br />

dicht.<br />

(4) Nach den ersten<br />

fünf Lagen der Blockbohlen<br />

wird einfach<br />

der Wände. Die Wandbohlen werden<br />

ganz einfach immer mit der Feder<br />

nach oben zeigend zusammengesteckt.<br />

Der Türrahmen kommt fertig montiert<br />

und wird ungefähr nach der fünften<br />

Lage Bohlen von oben herab eingesetzt.<br />

Die Türblätter werden später montiert,<br />

damit sie nicht stören oder beschädigt<br />

werden. Fast genauso einfach ist der<br />

Bau des Daches, In den Giebeldreiecken<br />

sind Aussparungen, worin die<br />

Dachpfetten eingelassen werden. Bis<br />

hierhin verlief der Aufbau unseres <strong>Test</strong>-<br />

<strong>Haus</strong>es ohne Probleme. Alle Bohlen<br />

waren problemlos verwendbar, es musste<br />

nicht gehobelt oder gesägt werden.<br />

Bevor die Dachbretter aufgenagelt werden,<br />

sollte noch einmal überprüft werden,<br />

ob das Gebäude wirklich in Waage<br />

steht. Ansonsten besteht die Gefahr,<br />

dass später die Tür klemmt. Die Dachbretter<br />

werden problemlos aufgenagelt,<br />

der Türrahmen von<br />

oben herab eingesteckt.<br />

5<br />

(5) Schon halb fertig:<br />

Die Seitenwände sind<br />

in kurzer Zeit montiert<br />

und lassen sich<br />

ohne Probleme oder<br />

gro6en Kraftaufwand<br />

zusammenstecken.<br />

www.hausgartentest.de 121 83


GARTEN | <strong>Garten</strong>haus<br />

(6) Die Bodenbretter<br />

6 7<br />

werden erst am Ende<br />

montiert, so kann unter<br />

den Fundamenthölzern<br />

noch mit Keilen der<br />

Stand justiert werden.<br />

(7) Zwei Lüftungsgitter-<br />

Sets sorgen für eine<br />

Durchlüftung des<br />

<strong>Haus</strong>es, damit im<br />

Inneren keine Staunässe<br />

entsteht.<br />

denn auch hier stimmt Qualität und<br />

Länge. Nun werden die Dachpappe<br />

und diverse Dachleisten sowie Blenden<br />

angebracht und schon ist das <strong>Haus</strong> von<br />

oben dicht. Jetzt fehlt noch der Fußboden,<br />

doch vorher prüften wir abermals<br />

den Stand des <strong>Haus</strong>es. Da die Tür noch<br />

klemmte, konnten über Keile unter den<br />

Fundamenthölzern kleine Korrekturen<br />

vorgenommen werden. Damit keine<br />

kleinen Tiere unter dem Fußboden ihr<br />

Lager aufschlagen, haben wir die Öffnungen<br />

mit Kükenzaun versperrt. Auf<br />

keinen Fall darf die Unterseite luftdicht<br />

abgeschlossen werden, denn die<br />

Luft muss auch unter dem Fußboden<br />

zirkulieren. Der Fußboden ist schnell<br />

aufgenagelt, die Bretter passen perfekt<br />

und werden mit den mitgelieferten Nägeln<br />

auf den Lagerhölzern befestigt. Bei<br />

Bedarf werden Bretter an kritischen<br />

Stellen wie dem Türrahmen zugesägt.<br />

Zum Abschluss wird im Innenraum<br />

die Verleistung für den Fußboden angebracht<br />

um eventuelle Fugen am Boden<br />

abzudecken. Auch die Gitter für<br />

die Luftzirkulation werden montiert.<br />

Die Nachbereitung<br />

Das fertige <strong>Haus</strong> kann nun genutzt werden,<br />

jedoch sind einige Dinge zu beachten.<br />

Denn „Anna“ kommt nicht gleich<br />

zur Ruhe, weil der Naturbaustoff Holz<br />

noch arbeiten kann. Je nach Luftfeuchtigkeit<br />

und Temperatur schrumpft es minimal<br />

oder weitet sich aus. So können zu<br />

dicht verlegte Dach- und Bodenbretter<br />

sich wellen, weshalb sie beim Aufbau<br />

nicht zu eng verlegt werden sollten.<br />

Auch Regale oder Wasserleitungen, die<br />

Bohlen-übergreifend verlegt wurden,<br />

brauchen „etwas Spiel“. Der Anbieter<br />

empfiehlt den Kunden, das Holz zeitnah<br />

nach dem Aufbau mit Grundierung und<br />

Lasur zu behandeln, damit es nicht zu<br />

stark verwittert oder sich verzieht.<br />

Fazit<br />

„Anna-44 ISO“ hat uns positiv überrascht.<br />

Wo in vielen Bereichen des<br />

Alltags an allen Ecken und Enden<br />

gespart wird, bietet die <strong>Garten</strong>haus<br />

GmbH erstklassige Qualität. Schon die<br />

Anlieferung war beispielgebend, denn<br />

das auf einer großen Palette zusammengepackte<br />

Material war wasserdicht<br />

in eine dicke Folie eingeschweißt und<br />

übersteht so Wind und Wetter bevor<br />

es zum Aufbau geht. Das Holz war<br />

vom Fundamentbalken bis zur Giebelblende<br />

hervorragend verarbeitet. Kein<br />

Teil hat gefehlt, alle Arbeitsschritte<br />

sind in den Anleitungen ordentlich<br />

beschrieben. Gerade an Kleinteilen wie<br />

Schrauben wird gerne gespart, doch<br />

bei „Anna“ wurde auf hochwertiges<br />

Material gesetzt. Statt Plexiglas oder<br />

einer billigen Scheibe wurde an den<br />

Türen Isolierglas verwendet. Selbst die<br />

imprägnierten Fundamenthölzer waren<br />

ausreichend dimensioniert und boten<br />

eine ordentlich feste Qualität. Es sind<br />

oft die kleinen Dinge, die am Ende den<br />

Unterschied machen und „Anna“ so die<br />

Bestnote „sehr gut“ sichern.<br />

8 9<br />

(8) Fertig in der Grundausstattung:<br />

Das Holz<br />

ist noch unbehandelt,<br />

aber das Dach mit<br />

Dachpappe dicht.<br />

(9) Die Dachbretter<br />

dürfen nicht zu dicht<br />

verlegt werden, damit<br />

sich das Holz bei hoher<br />

Luftfeuchtigkeit noch<br />

ausdehnen kann,<br />

sonst kommt es zu<br />

Verwerfungen. (10)<br />

Dachschindeln geben<br />

dem <strong>Haus</strong> den letzten<br />

Pfiff – erhältlich als<br />

Sonderzubehör im Webshop<br />

oder im Baumarkt.<br />

10<br />

Bilder: © cc, Auerbach Verlag<br />

84 122 <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Garten</strong> | 3.2014 <strong>Garten</strong>


<strong>Garten</strong>haus | GARTEN<br />

<strong>Garten</strong>haus<br />

Technische Daten<br />

Marktpreis*/UVP<br />

Maße (Breite × Höhe × Tiefe)<br />

Lieferumfang<br />

Optionales Zubehör<br />

Ergebnis<br />

gartenhaus-gmbh.de<br />

Anna-44 ISO<br />

1 449 Euro*/2 199 Euro<br />

Außenmaß: 320 × 320 cm<br />

Sockelmaß: 300 × 300 cm<br />

Seitenwandhöhe: ca. 208 cm<br />

Gesamthöhe : ca. 256 cm<br />

Nutzfläche: ca. 8,5 m²<br />

Leimholz-Doppeltür: ca. 154 × 198 cm<br />

Vordach: 70 cm<br />

Wandstärke: 44 mm<br />

Massivholzfußboden aus Nut- und<br />

Federbrettern inkl. Fußleisten, Massivholzdach<br />

aus Nut- und Federbrettern,<br />

Blockbohlen mit doppelt Nut<br />

und Feder, Verglasung der Türen aus<br />

Isolierglas, Doppeltür mit Leimholzrahmen,<br />

Edelstahl-Türschwelle, imprägnierte<br />

Fundamenthölzer, Schloss,<br />

Drückergarnitur, Montagematerial &<br />

Montagepläne, Lieferung in natur ohne<br />

Farbbehandlung<br />

Dachpappe, Dachschindeln, Dachrinne<br />

1,3 (sehr gut)<br />

So testen wir<br />

Getestet wurde ein <strong>Garten</strong>haus hinsichtlich des Zusammenbaus<br />

aus den handelsüblich gelieferten Einzelteilen.<br />

Passgenauigkeit (25 %): Hier wurde getestet, ob die Steckteile<br />

passen, inwieweit die Tür problemlos einzusetzen war. Die<br />

Passgenauigkeit der Boden-und Dachbretter wurde ebenso<br />

bewertet wie die Häufigkeit notwendiger Säge- und Anpassarbeiten.<br />

Materialqualität (25 %): Die Materialqualität wurde danach<br />

bewertet, wie häufig Teile verzogen waren, ob es störende<br />

Materialeigenschaften gab, z.B. Astlöcher oder austretendes<br />

Harz, und ob andere auffällige Materialschwächen zu verzeichnen<br />

waren.<br />

Verarbeitung (20 %): Das gelieferte Material wurde auf die<br />

Sauberkeit vorangegangener Verarbeitungsschritte kontrolliert,<br />

vor allem hinsichtlich des Hobelergebnisses und mit<br />

dem Blick auf eventuell vorkommende Risse oder raue Stellen.<br />

Verpackung (10 %): Die Verpackung wurde als eigenständiges<br />

Kriterium bewertet, hier vor allem unter dem Aspekt, wie<br />

sicher und wetterfest das Material für den Transport verpackt<br />

war und ob es gegebenenfalls aufgrund der Verpackungsqualität<br />

zu Transportschäden gekommen war.<br />

Kleinteile (10 %): Bewertet wurde das Vorhandensein aller<br />

benötigten Kleinteile und dementsprechend eventuell nötiges<br />

Nachkaufen einzelner Teile, inklusive Nägel, Schrauben<br />

etc. Ebenfalls wurde die Qualität der gelieferten Kleinteile<br />

geprüft, wie etwa die Materialbeschaffenheit von Nägeln und<br />

Schrauben oder die Qualität von Einzelteilen wie Scharniere<br />

oder Schließzylinder.<br />

Passgenauigkeit (25 %) + + + ( 1,4 )<br />

Materialqualität (25 %) + + + ( 1,2 )<br />

Verarbeitung (20 %) + + + ( 1,2 )<br />

Verpackung (10 %) + + + ( 1,0 )<br />

Kleinteile (10 %) + + ( 1,5 )<br />

Bedienungsanleitung (10 %) + + + ( 1,2 )<br />

<strong>Haus</strong>&<br />

<strong>Garten</strong><br />

3<br />

<strong>Test</strong> 2014<br />

www.hausgartentest.de<br />

TESTURTEIL<br />

(1,3 )<br />

sehr gut<br />

gartenhaus-gmbh.de<br />

Anna-44 ISO<br />

Bedienungsanleitung (10 %): Die Bedienungsanleitung wurde<br />

vor allem auf Vollständigkeit und Verständlichkeit in Text<br />

und Bild geprüft. Auch das Vorhandensein zusätzlicher Empfehlungen,<br />

wie zum Beispiel einer Fehlersuche, wurde in die<br />

Bewertung aufgenommen.<br />

Im <strong>Test</strong>: <strong>Garten</strong>haus<br />

Sehr gute Holzqualität<br />

und leichter Aufbau<br />

*Preis zum Redaktionschluss: 9. Januar 2014<br />

Bewertungsschlüssel: 1,0 – 1,4: sehr gut (+ + +), 1,5 – 2,4: gut (+ +), 2,5 – 3,4: befriedigend (+), 3,5 – 4,4: ausreichend (–), 4,5 – 5,0: mangelhaft (– –), 6,0: durchgefallen (– – –)<br />

www.hausgartentest.de 123 85


www.heftkaufen.de/pdf-downloads.html<br />

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