78 Das halbe Dorf trifft sich 1927 zur Silberhochzeit bei Heinrich und Emma t Knupper (geb. Frommann aus Dibbersen). Auch der Nicht-<strong>Steinbeck</strong>er, wenn er nur dies Bilderbuch aufmerksam durchblättert hat, sollte einige der Personen wiedererkennen! Neben dem Jubilar rechts: Han-Jochen Stöver, Erna Stöver und Tochter Lotti, dahinter Else Stöver, Heinrich Frommann, Dibbersen, und Henry Stöver. Oberste Reihe von links: Magdalena Stöver/ Dischers, Lise Beck, — Nikiaus, Martha Grastorff, Adolf Stöver, Otto Becker, Wilhelm Riebeseil, Fritz Rengstorf, Olga Hennings, —, -, Guste Marquardt, Anita Stöver; davor: Friedrich Buerschaper, —, Anni Frommann, Martha Riebeseil und Sohn Harry; daneben: Dora Buerschaper und Tochter Elisabeth. Darüber: Martha Frommann, Dorothea Rengstorf, Elli Becker, Luise Stöver; darunter: Grete Aldag. 2. Reihe von links: Fr. Riebeseil, Fr. Ehrlich, Doris Frommann, Dorette Buerschaper, 3 weiter: Berta Frommann. Unten von links: —, Fritz Stöver, —, Martha Rengstorf, Mutter Frommann, Dibbersen, Emma Knupper. Nicht zu Knuppers, aber zu Hermann Aldags Silberhochzeit 1944 ist das folgende Gedicht entstanden, das bei Minkens aufbewahrt wird: »Versammelt sind heut' Alt und Jung, Das ganze Dorf ist auch in Schwung! Warum ist alles auf den Beinen? Bei Aldags wollen sie erscheinen. 25 Jahre Ehekrieg und endet mit dem großen Sieg. Nun kommen all' die Fresser an. Hermann, der tut ja, was er kann — Zu heut'ger Zeit ist's nicht so leicht, Trotzdem wird allerlei gereicht. Die Witwen von schönen Sachen träumen Und wollen deshalb nichts versäumen. Als Gratulanten reihen sich heut ein Die Witwe und Familie Pein. Wir wünschen Euch das Allerbeste ! Und darum heute feste — feste ! Noch weitere 25 Jahre mög' Euch beiden Gesundheit stets erhalten bleiben. Besonders sei auch noch betont, Daß Ihr von Bomben bleibt verschont. Laßt Euch nun aber nicht verdrießen, Den Ehrentag recht zu genießen.« 4 Henry Stöver als »Kössenbeeter«, der sich, angetan mit einem Hut, auf den als Trink-Geld Taler bzw. Markstücke genäht wurden, und in der Hand einen Stock, den jedes unverheiratete Mädchen mit einem Band schmücken mußte, der bisweilen schweren und langwierigen Aufgabe unterzog, das Dorf zu einer Hochzeit einzuladen. In <strong>Steinbeck</strong> weiß man von »Hochzeitsbittern« zu erzählen, die, ermattet von den vielen freundlichen Umtrunken, erst am Tag darauf in irgendeinem Heuhaufen erwachten und mühsam heimkehrten!
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