Südnachrichten - SPD-Braunschweig Süd-Ost Mascherode | Rautheim
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4 Südnachrichten /<br />
Intakte Brücke soll mit Millionenaufwand<br />
erneuert werden<br />
■ Überraschend kam<br />
im Februar die Nachricht,<br />
dass die Wabebrücke an<br />
der Bundesstraße B1<br />
noch dieses Jahr umgebaut<br />
wird. Vorgesehen<br />
ist ein Brückenneubau,<br />
der Wildtieren ermöglichen<br />
soll, unter der Straße<br />
hindurch zu wechseln.<br />
Um die notwendige lichte<br />
Höhe zu erreichen, wird<br />
die Fahrbahn zwei Meter<br />
höher gelegt. Zusätzlich<br />
werden Straßenrampen<br />
in beiden Fahrtrichtungen<br />
notwendig. Diese Maßnahme<br />
war bereits Teil der<br />
ursprünglichen Planung<br />
der A39 und wurde daher<br />
schon vor Jahren genehmigt<br />
und beschlossen.<br />
Unter ökologischen Gesichtspunkten erzeugt<br />
die neue Autobahn eine starke Trennung der<br />
nördlich und südlich liegenden Gebiete. Um diese<br />
Trennung abzumildern, wurden an ausgewählten<br />
Stellen verbesserte Querungsmöglichkeiten für<br />
Tiere geschaffen. Eine davon ist die Wabeniederung,<br />
die quasi zu einer „Hauptverkehrsstraße“<br />
für umherziehende Tiere werden soll. Aus diesem<br />
Grunde hat man die Brücke der Autobahn über<br />
die Wabe auch entsprechend großzügig gebaut.<br />
An der kurz dahinter folgenden Brücke der B1<br />
möchte man nun eine ähnlich gute Durchlässigkeit<br />
erreichen, die bisher nicht gegeben ist. Dazu soll<br />
die B1 eine neue Brücke erhalten, die hoch genug<br />
ist und ausreichend Platz bietet, damit Tiere am<br />
Ufer der Wabe entlang ziehen können.<br />
1/2007<br />
Die Wabebrücke an der B1 im Bereich des Schöppenstedter Turms ist<br />
intakt und soll dennoch dieses Jahr erneuert werden. Es gibt Protest<br />
von betroffenen Anliegern und auch der Bund der Steuerzahler stellt<br />
kritische Fragen. Der Planfeststellungsbeschluss in dieser Sache erfolgte<br />
im April 1999, rechtlich unanfechtbar ist er seit dem 1. Juli 1999.<br />
Die Ankündigung stieß im Stadtbezirksrat auf<br />
großes Unverständnis. Dirk Ränsch, Sprecher der<br />
<strong>SPD</strong>-Fraktion, meint dazu: „Hier wird ohne Not eine<br />
Brücke abgerissen, die noch in sehr gutem Zustand<br />
ist. Durch die Umlenkung des Verkehrs werden<br />
die Geschäfte am Schöppenstedter Turm von ihrer<br />
Kundschaft abgeschnitten und stehen somit vor<br />
dem Ruin. Die Trennwirkung der B1 ist nicht so<br />
groß, dass der Bau einer aufwändigen neuen Brücke<br />
gerechtfertigt wäre. Grotesk ist auch, dass auf der<br />
Nordseite der Autobahn die ökologische Durchlässigkeit<br />
optimiert wird, während man auf der Südseite<br />
einen Autohof fast bis an das Wabeufer baut. Das<br />
passt alles nicht zusammen.“ Die <strong>SPD</strong>-Fraktion wird<br />
prüfen, welche Möglichkeiten der Einflussnahme es<br />
jetzt noch gibt, und diese wahrnehmen.