Osterpfarrbrief - Katholische Pfarrgemeinde St. Martin Nottuln
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Grußwort<br />
Liebe Leserin, lieber Leser des<br />
Pfarrbriefes!<br />
„Gott, du hast diese Nacht hell gemacht<br />
durch den Glanz der Auferstehung<br />
unseres Herrn.“<br />
– so beginnt im Grunde eher nüchtern<br />
das Tagesgebet in der Feier der<br />
Osternacht. „Der Herr ist auferstanden! Er ist wahrhaft<br />
auferstanden!“ – rufen sich die orthodoxen Christen in dieser<br />
Nacht zu. Tatsächlich können wir mit einstimmen in diese<br />
überschwängliche österliche Freude: Halleluja! Jesus lebt – er<br />
hat dem Tod die endgültige Macht genommen!<br />
Und doch gehört bei aller Osterfreude auch die Nüchternheit<br />
zu unserem alltäglichen Leben – so wie der Karfreitag die<br />
Mitte und somit Teil der drei österlichen Tage ist.<br />
Einsamkeit, Leid, Krankheit, Verzweiflung und Trauer sind<br />
Erfahrungen, die Mit-Menschen weltweit und ganz nah<br />
machen. Oft im Verborgenen, zurückgezogen, für viele<br />
unsichtbar – oft nicht wahrnehmbar. An Karfreitag hat Jesus<br />
seine Liebe zu uns Menschen auf radikale Weise gezeigt: Er ist<br />
den Kreuzweg gegangen und hat den Tod auf sich genommen.<br />
Der Karfreitag vergegenwärtigt den mitgehenden, den<br />
mitleidenden Christus. Das Leid wird nicht verdrängt. Aber<br />
am Ende des Leidens Jesu steht nicht der Tod, sondern das<br />
Leben. Nicht die Dunkelheit, sondern das Licht. Und dieses<br />
österliche Licht darf uns Menschen erleuchten. Wir dürfen uns<br />
erleuchten lassen von der österlichen Botschaft. Wir sind zur<br />
Auferstehung berufen – nicht erst im Tod, sondern hier und<br />
jetzt.<br />
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