Gasparone - Staatsoperette Dresden
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Es gibt ja keine Männer mehr...<br />
In Millöckers Operette „<strong>Gasparone</strong>“ hält ein imaginärer Bandit ganz Sizilien auf Trab<br />
Frank Ernst (Benozzo), Isabell Schmitt (Sora)<br />
Elmar Andree (Nasoni)<br />
Carl Millöcker (1842 – 1899) hatte sich<br />
schon als Sechzehnjähriger der Musik<br />
und dem Theater verschrieben. Seinem<br />
Talent und Fleiß sowie der Förderung<br />
durch Franz von Suppé verdankte<br />
er nicht nur<br />
seinen raschen Aufstieg<br />
vom Flötisten<br />
des Josefstädter<br />
Theaters zum Kapellmeister<br />
in Graz,<br />
Budapest und Wien,<br />
sondern auch seine<br />
Erfolge als Operettenkomponist.<br />
Hatte<br />
„Der Bettelstudent“ im<br />
Sturm Europa und Amerika<br />
erobert, so konnte<br />
„<strong>Gasparone</strong>“ bei seiner<br />
Uraufführung am<br />
26. Januar 1884 am<br />
Theater an der Wien einen noch größeren<br />
Erfolg als das vorangegangene Werk<br />
verbuchen. Die Ursache dieses Erfolgs ist<br />
in der glücklichen Verschmelzung von<br />
echt volkstümlicher Musik und einem<br />
komödiantisch- zeitkritischen Textbuch<br />
zu suchen. Der Komponist und seine<br />
Textautoren Friedrich Zell und Richard<br />
Genée geben ein historisch reales und<br />
zugleich kritisches Abbild damaliger<br />
sizilianischer Zustände. Ihre satirischen<br />
Angriffe richten sich im Grunde gegen<br />
die bestechliche Beamtenschaft des kaiserlichen<br />
Österreichs um 1880. Dieser<br />
Fakt erklärt nicht zuletzt den riesigen<br />
Erfolg der Wiener Uraufführung: Das<br />
Publikum begriff, dass es ein höchst-<br />
Jessica Glatte (Carlotta)<br />
und Christian Grygas<br />
(Erminio)