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infra mobil - Stadtverkehr Fürth

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Herr Fröhlich, Sie sind<br />

seit 30 Jahren Bus fahrer<br />

in <strong>Fürth</strong>. Da kennt man<br />

alle Strecken in der<br />

Kleeblattstadt sicher<br />

ganz genau?<br />

Nehmen wir mal die<br />

Frühschicht als Beispiel.<br />

Wie sieht da ein<br />

typischer Tag aus?<br />

Wie kommt es zum<br />

Beispiel, dass der Bus<br />

manchmal nicht ganz<br />

pünktlich ist?<br />

Der Tag aus Sicht eines Busfahrers<br />

Interview mit Jürgen Fröhlich<br />

Ja, das stimmt. Mit der Zeit kann man die 28 Routen quasi im Schlaf. Wir fahren<br />

ja nicht immer die gleiche Linie, sondern meist zwei verschiedene pro Tag.<br />

Für neue Fahrer ist das natürlich schon eine Herausforderung.<br />

Alles richtet sich danach, wann der Bus im Betriebshof losfahren muss, um fahrplanmäßig<br />

an der Starthaltestelle einzutreffen. Der frühste Bus startet um 4:03<br />

Uhr. Mindestens acht Minuten vorher sollte der Fahrer im Betriebshof ankommen<br />

und sich beim Disponenten melden. So wird sichergestellt, dass alles pünktlich<br />

läuft und nicht etwa der Bereitschaftsdienst einspringen muss, weil der Fahrer<br />

krank ist oder verschlafen hat. Zuerst schaue ich dann immer auf den Aushang,<br />

ob irgendwo Umleitungen oder Störungen gemeldet sind. Anschließend überprüfe<br />

ich mein Fahrzeug. Funktionieren alle Lichter? Sind die Reifen gut gefüllt?<br />

Gibt es irgendwelche Schäden? Wenn alles in Ordnung ist und auch die Federung<br />

des Busses genügend Luft hat, lege ich meine Tachoscheibe ein und los geht’s.<br />

Etwa vier Stunden fahre ich dann die gleiche Strecke. Danach rücke ich entweder<br />

ein – das heißt, ich bringe den Bus zurück in den Betriebshof – oder ich werde<br />

direkt an einer vereinbarten Haltestelle von einem Kollegen abgelöst. Nach einer<br />

Stunde Pause starte ich dann für weitere vier Stunden mit einem neuen Fahrzeug<br />

und einer neuen Strecke.<br />

Zunächst sollte man wissen, dass wir Busfahrer uns grundsätzlich an einen genauen<br />

Zeitplan halten. Wenn es also einmal zu Verspätungen kommt, liegt das<br />

daran, dass irgendwelche äußeren Umstände unsere Fahrt beeinflussen. Das<br />

kann ein plötzlicher Stau oder aber auch mal ein Defekt am Fahrzeug sein.<br />

Beispielsweise auch die Müllabfuhr, die gerade nicht überholt werden kann.<br />

Selbst vermeintliche Kleinigkeiten – wie das Einsteigen einer Schulklasse –<br />

können schon für Verzug sorgen. In der Regel haben wir nämlich nur etwa<br />

eine Minute, um von einer Haltestelle zur nächsten zu gelangen. Inklusive<br />

Fahrgastwechsel!<br />

Fortsetzung des Interviews in der nächsten Ausgabe<br />

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