Gemeindebrief 2014 August September
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„Sei getrost und unverzagt! Fürchte dich nicht und lass dich nicht<br />
erschrecken!“<br />
1Chr 22,13<br />
Das klingt doch gut, … oder? Ich weiß nicht. Beim ersten Hören<br />
vielleicht. Je länger ich aber darüber nachdenke, desto schwieriger<br />
erscheint es mir. Es kostet uns doch nicht viel, schnell dahin zu sagen:<br />
Kopf hoch! Du packst das! Das Problem ist doch: Es wird nicht gesagt,<br />
warum der so Angesprochene mutig sein soll und wie er das machen<br />
soll, sich nicht zu fürchten. Diese Aufforderung schreit geradezu nach<br />
einer Begründung. Wird die nicht geliefert, bleiben es leere Worte.<br />
Deshalb habe ich einmal 1. Chronik 22 nachgelesen: König David zieht<br />
Bilanz. Er hat sehr viel in seinem Leben erreicht. Er lebt in einem<br />
schönen Palast. Aber Gott residiert nur in einem Zelt. Er will deshalb<br />
einen Tempel bauen. Großprojekte brauchen Vorlaufzeiten. Er hat<br />
schon begonnen, Material zu besorgen … und bekommt dann von<br />
Gott gesagt: Das ist nicht dein Job. Den wird dein Sohn übernehmen.<br />
In einem vertraulichen Gespräch erklärt David seinem Sohn Salomo<br />
die Situation: Der Tempelbau ist deine Sache. Voraussetzung ist: Höre<br />
auf Gott, bleibe in seiner Spur. Dann brauchst du dich nicht vor<br />
diesem Megaprojekt zu fürchten. Außerdem liegt schon ein Teil des<br />
Materials bereit. Du kannst es schaffen. Lass dich nicht erschrecken!<br />
Was bedeutet das für uns, besonders aber für die, die in der Gemeinde<br />
Verantwortung übernommen haben? Die Aufgaben stehen manchmal<br />
wie Berge vor uns. Wer zwei und zwei zusammenzählt, den kann<br />
durchaus Mutlosigkeit überkommen. Aber der Herr der Gemeinde hat<br />
versprochen: „Alles, was ihr in meinem Namen vom Vater erbittet, wird er<br />
euch geben.“ Das heißt, es kommt darauf an, einmal über unser Beten<br />
nachzudenken. Es ist schon oft gesagt worden: Wir sollen im Namen<br />
Jesu beten, in seinem Auftrag. Eine unserer wichtigsten Aufgaben ist<br />
es, unsere Gebetslisten, unsere Gebetsanliegen einmal daraufhin zu<br />
prüfen. Entsprechen sie dem Willen Jesu, den Zielen des Vaters?<br />
Natürlich gehören persönliche Anliegen in unsere Gebete. Aber sie<br />
dürfen nicht den ersten Platz einnehmen. Am Anfang steht die<br />
Anbetung und dann kommt die Frage: Was will Jesus von uns? Es ist<br />
gut, diese Frage einmal intensiver als bisher zu bewegen, … damit wir<br />
unseren Weg erkennen, damit wir dann wirklich getrost und<br />
unverzagt sein können, ohne über die Schwierigkeiten hinweg zu<br />
jubeln.<br />
Ihr/Euer