10 Jahre Kinder-Hospiz Sternenbrücke – Leben … jeden Tag
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Es ist die Intensität des <strong>Leben</strong>s,<br />
die uns hier begegnet.<br />
darüber unterhalten und sie Kraft für das<br />
<strong>Leben</strong> geben.<br />
Zu den Familien, die uns häufiger<br />
besuchen, entwickeln wir ein vertrautes<br />
Verhältnis. In den Gesprächen können<br />
wir Themen persönlicher Art besprechen,<br />
von den Erlebnissen der Familien mit<br />
den Behörden, bis zu Erfahrungen mit<br />
den Menschen aus Verwandtschaft und<br />
Nachbarschaft. Immer wieder geht es um<br />
die Schwierigkeiten der Menschen, mit<br />
„unseren“ Familien umzugehen und den<br />
lebensbegrenzt erkrankten <strong>Kinder</strong>n angemessen<br />
zu begegnen. Manche belastende<br />
Erfahrungen können sich die Eltern von der<br />
Seele reden.<br />
<strong>Leben</strong>dige Erinnerungen<br />
Wichtig ist uns auch der Kontakt zu den<br />
Geschwistern. Im Regenbogenclub und in<br />
Einzelgesprächen mit älteren Geschwistern<br />
haben sie einen Ort, an dem auch sie über<br />
ihre Erfahrungen, Ängste und Wünsche<br />
sprechen können.<br />
Eindrückliche Augenblicke erleben wir<br />
auch, wenn wir Erinnerungstage haben.<br />
Jeden Morgen schauen wir nach, ob ein<br />
Kind Geburtstag oder Todestag hat. Ist das<br />
der Fall, gehen wir in den Garten der Erinnerung,<br />
zünden die Lampe an und stellen<br />
für diesen <strong>Tag</strong> das Foto des Kindes auf.<br />
In den Momenten des stillen Gedenkens<br />
fallen uns dann die Erlebnisse ein, die wir<br />
mit dem Kind und seiner Familie verbinden.<br />
So erleben wir ein Stück lebendiger Erinnerung.<br />
Teil einer wachsenden Gemeinschaft<br />
zu sein, die miteinander Freud und Leid<br />
erlebt und sich nicht aus den Augen verliert,<br />
ist das Besondere an unserer Arbeit.<br />
Mit vielen unterschiedlichen Geschichten<br />
geben uns die Familien Anteil an<br />
ihrem oft nicht leichten Weg. Wir lernen<br />
verschiedene Glaubenshaltungen kennen.<br />
Die Spiritualität der Einzelnen ist oft eine<br />
Kraftquelle. Hier werden manches Mal<br />
sehr intime Gespräche geführt, die diesen<br />
spirituellen Horizont aufleuchten lassen.<br />
Die Arbeit an der Grenze zwischen<br />
<strong>Leben</strong> und Tod ist für uns eine ganz<br />
besondere Arbeit, die uns den Blick für das<br />
Wesentliche des <strong>Leben</strong>s schärft und die<br />
Endlichkeit des eigenen <strong>Leben</strong>s verdeutlicht.<br />
Anke Schleifer und Hartmut Ast<br />
TrauerbegleiterIn/Familientherapeut<br />
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