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MULTIMEDIA<br />
Süßer Serienstar macht<br />
Kino-Karriere: Im <strong>IN</strong>terview<br />
zeigt sie sich als Frau der<br />
Widersprüche, die nur<br />
schwer einzuordnen ist<br />
Es ist ein bisschen wie Zähneziehen.<br />
Keri Russell (38, hierzulande<br />
bekannt durch die erfolgreiche<br />
Agenten-Serie „The<br />
Americans“) mag Interviews nicht<br />
sonderlich. Da wird immer so privates<br />
Zeug gefragt. Daher kann ein Gespräch<br />
sowohl für die Gefragte als auch für den<br />
Fragenden zu einem Geduldsspielchen<br />
werden. Dass dennoch keine schlechte<br />
Stimmung aufkommt, liegt an Keris<br />
entwaffnender Art. Ihr Lachen – das<br />
schenkt sie einem übrigens viel häufiger<br />
als lange Antworten – kann schon etwas<br />
süchtig machen. Kein Wunder, dass<br />
Justin Timberlake (mit ihm, Britney<br />
Spears und Christina Aguilera moderierte<br />
sie 1993 den „Mickey Mouse Club“)<br />
einst über sie sagte: „Wenn Keri lacht,<br />
dann geht die Sonne auf.” <strong>IN</strong>terview<br />
mit einer, die sich lieber durch Taten als<br />
durch Worte definiert.<br />
<strong>IN</strong> „Planet der Affen: Revolution“ ist ein – Pardon<br />
– affengeiler Film. Muss man sagen. Wussten<br />
Sie im Vorfeld, was auf Sie zukommen könnte?<br />
Keri Russell Hätte ich irgendeinen Teil der<br />
Reihe zuvor gesehen, dann hätte ich mir<br />
das mit der Zusage für den Dreh vielleicht<br />
noch mal anders überlegt. (lacht)<br />
Ich wusste zwar, dass es diese Filme<br />
gibt, aber hey, ich bin noch so jung, da<br />
verzeiht man mir das doch leicht.<br />
Alter ist ein gutes Stichwort. Sie arbeiten<br />
seit <strong>Ihre</strong>m 15. Lebensjahr in der Entertainment-<br />
Branche …<br />
Ja, eine lange Zeit. Ich bin auch manchmal<br />
erstaunt – aber nie erschreckt –,<br />
dass das nun schon weit mehr als mein<br />
halbes Leben ist. Es war eine wundervolle<br />
Zeit. Aber es wird auch noch viel<br />
Schönes kommen. Daran glaube ich fest.<br />
Im „Affen“-Film spielen Sie eine sehr mutige<br />
Frau. Sind Sie das im wahren Leben auch?<br />
Ich fahre meist mit dem Fahrrad durch<br />
New York. Reicht das, um zu behaupten,<br />
dass ich mutig bin? Muss jetzt wohl.<br />
(lacht) Im Ernst: Wenn es verlangt wurde,<br />
dann war ich immer ein sehr mutiger<br />
Mensch. Aber ich habe mich nie absichtlich<br />
in Gefahr gebracht.<br />
Aus dem Großstadt-Dschungel in die Wildnis.<br />
Für den Film haben Sie tief im Wald drehen<br />
müssen. Sie wirken nicht, als könnte das ein<br />
Genuss für Sie sein …<br />
Wie kommen Sie denn darauf? (lacht)<br />
Tatsächlich war genau das das Beste an<br />
den Dreharbeiten. Dass ich einfach mal<br />
der Natur ausgesetzt war: eine großartige<br />
und abenteuerliche Erfahrung. Kurz: Es<br />
LILLY BECKER<br />
KERI RUSSELL<br />
AFFEN-<br />
<strong>STAR</strong>K!<br />
Auch der zweite<br />
Teil der Reboot-<br />
Reihe über den<br />
„Planet der Affen”<br />
überzeugt durch<br />
tolle Story und<br />
Effekte. Ansehen!<br />
Zur Premiere: S. 77<br />
<strong>STAR</strong>T: 7. AUGUST<br />
„Über Peinlichkeiten<br />
rede ich so gern“<br />
ist einfach nur wunderschön gewesen.<br />
Auch wenn es – und das muss ich hier<br />
betonen – fast jeden Tag an unserem Set<br />
geregnet hat. Wir waren also dauernd<br />
nass und uns war kalt. Sie können mir<br />
das ruhig glauben: Ich war happy.<br />
Sie sind also doch ein Natur-Mädchen?<br />
(lacht) Das würde ich jetzt gerne von mir<br />
behaupten. Aber ich lebe in New York<br />
City. Da gibt es zwar viel Grün – und ich<br />
mag es sehr. Aber macht mich das auch<br />
zu einem Natur-Mädchen?<br />
Dazu fehlen mir wohl noch ein paar Informationen.<br />
Wie ist denn die private Keri? Sie<br />
verraten so wenig über sich selbst …<br />
Ich bin eine ganz normale Frau. Ich<br />
sehe mich nun wirklich nicht als Star.<br />
Ich liebe Drei-Stunden-Dinner mit<br />
meinen Freundinnen. Wenn wir uns über<br />
lustige Dating-Sex-Storys austauschen<br />
oder uns über fürchterliche Ehemänner<br />
oder <strong>peinliche</strong> Erlebnisse auf der Arbeit<br />
aufregen. Dafür lebe ich.<br />
Zum Schluss kurz zurück zu den Affen.<br />
Haben Sie eigentlich irgendwo am Set mal<br />
einen echten Affen gesehen?<br />
Nicht, dass ich das denen ins Gesicht<br />
gesagt hätte. (lacht) Aber mal im Ernst:<br />
Nein, unsere Affen sind alle am Computer<br />
entstanden.<br />
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