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Die klassische Linienführung der Fujifilm X-T1<br />
spricht besonders Fotografen an, die bislang<br />
mit einer Spiegelreflexkamera gearbeitet haben.<br />
Werkzeug mit sanften Linien. Die Leica T ist<br />
aus dem Aluminiumblock gefräst und eine<br />
Dreiviertelstunde von Hand poliert.<br />
Werkzeugtest: Leica T vs. Fujifilm X-T1<br />
ALSO SPRACH<br />
ZARATHUSTRA<br />
Die spiegellosen Systemkameras von Fujifilm verbinden viele Fotografen mit dem Nimbus einer Leica.<br />
Nun stellt der Mittelständler aus Wetzlar selbst sein erstes eigenes spiegelloses System mit Autofokus<br />
vor. Wer kann es besser, Fujifilm oder Leica?<br />
Text & Fotos: Tobias F. Habura<br />
„Also sprach Zarathustra“ – unverkennbar ist die<br />
symphonische Dichtung Richard Strauss’, und für<br />
viele Cineasten eng verbunden mit dem Einstieg<br />
in Stanley Kubricks Meilenstein der Filmgeschichte:<br />
„2001: Odyssee im Weltraum“. Der immer weiter<br />
anschwellende Klangteppich, der schließlich<br />
in Paukenschlägen gipfelt. Wer dieser Tage durch<br />
YouTube stöbert, der findet einen Werbeclip in<br />
bester Serienlänge. Ca. 45 Minuten zeigt Leica,<br />
wie das Gehäuse der T poliert wird. Von Hand.<br />
Der Einstieg erinnert an Kubricks Meisterwerk. Der<br />
Klangteppich, die Ästhetik, mit der die Aluminiumkuben<br />
vor dem Auge des Betrachters vorbeiziehen.<br />
Erst als Block und dann immer etwas weiter<br />
ausgefräst. Schließlich das fertige Gehäuse. Dann<br />
eine Dreiviertelstunde beim Finish zuschauen: ein<br />
Meisterwerk. Filmisch allemal. Und die Kamera?<br />
Wir stellen der Leica T einen ebenbürtigen Kontrahenten<br />
gegenüber: die Fujifilm X-T1. Beide sind für<br />
Kunden mit einem Hang für das Besondere, sind<br />
hochwertige Werkzeuge, mit denen man ernsthaft<br />
fotografieren kann und mit denen man sich auch<br />
gern sehen lässt. Die X-T1, Fujis Flaggschiff der<br />
X-Serie, ist hinlänglich bekannt, lassen wir Leica<br />
also den Vortritt.<br />
Erlebnis Leica<br />
Leica emotionalisiert: Schon das Verpackungsdesign<br />
weckt Interesse. Schubladen, Schächtelchen,<br />
der „Erstkontakt“ mit der T ist ein echtes<br />
Erlebnis. 45 Minuten Handpolitur machen sich<br />
bezahlt. Klare Linien, ein Genuss für die Finger<br />
und trotz der glatten Oberfläche griffig und gut<br />
ausbalanciert. Die Rückseite ist ein einziger großer<br />
Schirm, Bedienelemente auf ein Minimum<br />
reduziert. Wenn die Kamera jetzt noch … Tatsächlich,<br />
sie hat Autofokus.<br />
Ein Ziel, zwei Wege<br />
Das Ziel: gute Bilder und viel Freude am Fotografieren.<br />
Der Weg: mal klassisch, mal schlicht.<br />
Bei der Bedienung gehen Leica und Fujifilm unterschiedliche<br />
Wege. Die etablierte Fujifilm X-T1<br />
richtet sich an Fotografen, die alle Einstellungen<br />
jederzeit im Blick haben möchten und die eine<br />
klassische Bedienung über Rädchen und Knöpfe<br />
präferieren. Die Blende steuert der Fotograf am<br />
Objektiv oder über ein Rändelrädchen, die