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FC LUZERN MATCHZYTIG N°3 14/15 (RSL 6)

Die Matchzytig N°3 zum Heimspiel der 6. Runde in der swissporarena gegen den FC Zürich.

Die Matchzytig N°3 zum Heimspiel der 6. Runde in der swissporarena gegen den FC Zürich.

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EINWURF<br />

SATIRE-KOLUMNE EINWURF<br />

DER BALL IST AUFGEGANGEN<br />

Gedichte über Fussball? Nichts ist naheliegender! Denn<br />

das Gedicht an sich ist so schön wie der Fussball. Beides<br />

ist Kunst. Beides ist Spiel und höchstes Vergnügen.<br />

Das Lied vom Libero<br />

Er steht am Strafraum ganz allein<br />

Bei Regen oder Sonnenschein<br />

Der Libero, der Libero<br />

Das Stadion voll, das Stadion leer<br />

Das schert den Meister nimmermehr<br />

Der Libero ist einfach so.<br />

Der Trainer<br />

Der Trainer steht am Spielfeldrand<br />

Und schaut in seine leere Hand<br />

Als stünde dort von Schicksalsmacht<br />

Die ihn um diesen Sieg gebracht<br />

Er weiss, dass es an ihm nur liegt<br />

Wenn dieses Team nun nicht mehr siegt.<br />

34<br />

planet-luzern.ch<br />

Er ist der Eiserne im Team<br />

Der Goalie nur noch hinter ihm<br />

Der Libero, der Libero<br />

Vor ihm, da tobt das Fussballspiel<br />

Er läuft herum mit Sex-Appeal<br />

Der Libero, er macht uns froh<br />

Refrain:<br />

Er putzt den Strafraum sauber aus<br />

So sauber wie bei sich zu Haus<br />

An ihm kommt keiner nicht vorbei<br />

Er sagt zum Gegner: Du, verzeih!<br />

Ich nehm dir jetzt den Ball mal weg<br />

Sonst foul ich und du liegst im Dreck<br />

Der Trainer will’s, ich mein’s nicht so<br />

Ich bin doch nur der Libero<br />

Zu Hause trinkt er roten Wein<br />

Und liest Camus und Ehrenstein<br />

Der freie Mann wird manchmal weich<br />

Und plötzlich packt ihn der Ennui<br />

Er sagt wie Sartre leise: Oui<br />

Verlier ich doch mein Königreich!<br />

Die Viererkette neu im Spiel<br />

Und nun verschiebt im Raum ganz viel<br />

Den Libero, den braucht’s nicht mehr<br />

Das ist des Fussballs neue Zeit<br />

Die Viererkette aufgereiht<br />

Der freie Mann, er weint jetzt sehr<br />

Der Trainer strafft die Schultern. So<br />

Begibt er sich vielleicht auf Klo<br />

In der Kabinen langer Flucht<br />

Wo der Enttäuschung ganze Wucht<br />

Ihn endlich trifft wie Blitzesstrahl<br />

Und er versinkt im Jammertal<br />

Wohlmöglich zieht der Trainer blank<br />

Bestraft die halbe Spielerbank<br />

Und gibt dem Schiri einen aus:<br />

den Schierlingsbecher. Ach, o Graus<br />

Er legt sich mit der Presse an<br />

Der Trainer, ein gebrochner Mann!<br />

WOLFGANG BORTLIK<br />

DER BALL IST AUFGEGANGEN (20<strong>14</strong>)<br />

KNAPP VERLAG<br />

138 Seiten, Gebunden, 11 × 17,5 cm<br />

CHF 23.80<br />

ISBN 978-3-905848-91-5<br />

Wolfgang Bortlik, geboren 1952, lebt als Schriftsteller<br />

und Hausmann in Riehen. Er spielt im<br />

linksradikalen Mittelfeld und ist Kapitän der<br />

Fussball spielenden Autorinnen und Autoren<br />

der Schweiz (FADS)<br />

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