BauWerk_01 - DBZ+BAUcolleg
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Weitere innovative Produktlösungen<br />
Fassade | Lüftung<br />
Montage der Holzelementfassade Abluft<br />
Die Außenwand des Umweltbundesamtes<br />
besteht aus neun horizontalen Bändern,<br />
abwechselnd Holz oder Glas. An den<br />
Brüstungsstreifen ist eine Bekleidung<br />
aus Lärchenholzbrettern angebracht, die<br />
im Laufe der Zeit verwittern und eine<br />
silbergraue Färbung annehmen wird.<br />
Für den konstruktiven Holzschutz dieser<br />
Verschalung wurden gebogene Blechverkleidungen<br />
und Kantteile aus verzinntem<br />
Kupferblech hergestellt. Die Glasbänder<br />
bestehen aus Fensterelementen und<br />
Farbtafeln als Verblendern, die aus rückseitig<br />
beschichtetem Einscheibensicherheitsglas<br />
(ESG) gefertigt wurden.<br />
Die hier ausgeführte Fassadenkonstruktion<br />
vermeidet eine Vielzahl konstruktiver<br />
und bauphysikalischer Probleme dadurch,<br />
dass die Holz-Elementfassade durchgängig<br />
vor den Mineralbau gestellt ist.<br />
Wärmebrücken werden so vermieden und<br />
die Durchgängigkeit erlaubt komplikationslose<br />
Dichtungsebenen.<br />
Die Planung, Fertigung und Montage dieser<br />
fast 1 km langen Holz-Elementfassade<br />
übernahm das mittelständische Unternehmen<br />
Schindler aus Roding.<br />
Die Außenwände sind nur vertikal an dem<br />
Mineralbau verankert und tragen sich<br />
selbst. Die einzelnen Elemente sind 2,7<br />
bis 3,5 m breit, 7 m hoch und wiegen bis<br />
zu 2500 kg. Aus Termin-, Logistik- und<br />
Witterungsschutzgründen wurden die<br />
Elemente einschließlich der Befensterung,<br />
allerdings ohne die Fassadendecklagen im<br />
Werk vorgefertigt.<br />
Im Normalfall wurden die Elemente direkt<br />
von einem mobilen Autokran in vormontierte<br />
Unterkonstruktionsteile eingehängt<br />
(Bild oben links). In den Elementen waren<br />
keine Bohrungen für die Aufhängung<br />
am Kran möglich, deshalb wurde eine<br />
Klemmkonstruktion eingesetzt. Die Befestigung<br />
fand von innen statt, zunächst<br />
ohne Gerüst. Erst im Nachgang wurde<br />
ein Gerüst für die Montage der äußeren<br />
Brüstungsverglasung und der Lärchenholzschalung<br />
erstellt. Die Elemente der<br />
Innenfassade wurden in verschiedenen<br />
Bauabschnitten von oben in das Atrium<br />
eingehoben und ebenfalls von innen<br />
befestigt.<br />
Erst danach konnte das Dach des Atriums<br />
geschlossen werden.<br />
www.schindler-roding.de<br />
Die Zuluft wird im UG über das Erdwärmetauscherfeld<br />
angesaugt und über ein<br />
Zwei-Kanalsystem in Steigschächten in<br />
die Büros geführt. Die Abluft gelangt über<br />
schallgedämmte Überströmelemente, die<br />
in den Türen oder Flurwänden angeordnet<br />
sind, in den Flur. Dort wird sie in den<br />
Abluftschacht gesaugt. Das Überströmelement<br />
besteht aus Absorberelement<br />
und Sichtblende bzw. entsprechend gestaltetem<br />
Trennwandelement. Es wird zur<br />
Luftführung direkt in die Trennwand eingebaut<br />
und dämpft den Schall durch integrierte<br />
mineralfaserfreie Absorbermaterialien<br />
(Brandschutzklasse DIN 4102, A2).<br />
www.westaflex.de