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Kristallzüchtung als Hobby - Crystal Growing

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Matrizstein ist dieses Übel behoben. Gut geeignet sind Cyanorubin und Kupfersulfat. Verfügt man über<br />

thermostatische Einrichtungen kann man durch höhere Temperaturen der Lösungen die Verdunstungs<br />

und damit auch die Wachstumsgeschwindigkeit steigern. Mit etwas Phantasie kann man auf die gezeigte<br />

Weise ausergewöhnliche Stücke erhalten.<br />

5.3 Skelettwachstum<br />

Skelettkristalle entstehen bei sehr schnellem Wachstum. Die Anlagerung von Kristallsubstanz erfolgt naturgemäß<br />

verstärkt an den Ecken und Kanten. Kommen die Flächen beim Wachstum nicht mehr mit,<br />

stehen Ecken und Kanten hervor und behindern die Zufuhr von Kristallsubstanz zu den Flächenmitten,<br />

während die exponierten Ecken und Kanten um so bessere Wachstumsbedingungen erhalten. Ein Prozess<br />

der sich selbst verstärkt. Skelettkristalle können auf alle drei Arten des Kristallwachstums entstehen. Aus<br />

der Schmelze kennt man z.B. die synthetischen Wismutkristalle, wie sie auf Börsen angeboten werden.<br />

Schneekristalle liefern ein Musterbeispiel aus der Gasphase; rezente Kochsalzkristalle und Fensterquarz,<br />

Beispiele für die Kristallisation aus der Lösung. Auch Dendriten sind eine Art des Skelettwachstums. Im<br />

Experiment kann man solche Kristalle erhalten wenn man beim Übersättigungsverfahren die angegebene<br />

Zusatzmenge verdoppelt oder verdreifacht. Gut geeignete Substanzen sind Kalialaun, Chromalaun,<br />

Natriumchlorat und Seignettesalz.<br />

1. Mechanismus des Skelettwachstums.Die Strömungen in der Lösung versorgen nur die exponierten<br />

Ecken und Kanten mit Substanz.<br />

2. Schneekristall <strong>als</strong> Musterbeispiel für das Skelettwachstum.<br />

5.4 Färbung von Kristallen<br />

Viele, an sich farblose Kristalle, erscheinen farbig, wenn sie Verunreinigungen aus der Lösung aufnehmen.<br />

Die Natur liefert hierfür viele Beispiele: farbloser Korund wird durch geringe Chrommengen zu Rubin,<br />

Quarz durch Beimengungen von Mangan zu Amethyst.<br />

Ebenso kann man durch Zusatz einiger Stoffe zu den Lösungen auch Zuchtkristalle färben. Ein Beispiel:<br />

gibt man zu einer Kalialaunlösung einen Esslöffel Kaliumdichromat erhält man eine gelbe Lösung aus der<br />

sich dann nach der Abkühlungsmethode gelbe Kalialaunkristalle gewinnen lassen. Andere stark färbende<br />

Substanzen, vor allem wasserlösliche organische Farbstoffe, lassen sich genauso verwenden, wie z.B. Malachitgrün,<br />

Fuchsin, Methylviolett, Rhodamin B (orange/pink fluoreszierend), Methylenblau. Von diesen<br />

Stoffen reicht bereits eine Messerspitze um 1l Lösung zu färben. Man kann sie in der Apotheke erhalten.<br />

Besonders Kalialaun ist für Färbungsversuche geeignet. Kupfersulfat kann man durch Methylenblau eine<br />

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