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Grundlagen und Strukturen virtueller Kraftwerke - Stadtwerke Unna

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Dezentrale Energiesysteme<br />

Globalisierung<br />

Ökologie<br />

Abb. Nr. 1: „Energiewirtschaftlicher Tetraeder“<br />

2. Veränderungen der energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

2.1 Das ökologische Gesetz des („energiewirtschaftlichen“) Kapitalismus<br />

Unbestritten wurde bisher die Energie- <strong>und</strong> Rohstoffsicherung meistens<br />

mit der Erschließung neuer Quellen bzw. Ressourcen gleichgesetzt. Auch<br />

die bisher praktizierte sog. „Umweltpolitik“ fokussierte fast ausschließlich<br />

auf die Schadstoffproblematik, nicht jedoch auf die Ressourcenproblematik:<br />

Die Verringerung der Schadstoffemissionen wurde im Sinne<br />

eines „Reparaturbetriebes“ durch den Einsatz neuer Technologien bzw.<br />

Verfahren erreicht – diese implizierten jedoch einen zusätzlichen Ressourcenverbrauch<br />

<strong>und</strong> damit eine zusätzliche, nachhaltige Beeinträchtigung.<br />

Der hierdurch in der Vergangenheit ausgelöste <strong>und</strong> sich – bei unverändertem<br />

Verhalten – noch verstärkende Stress, dem unser Planet<br />

unterliegt, muss zwangsläufig zu irreversiblen Änderungen führen. Dieser<br />

Stress basiert sowohl auf dem hohen Ressourcenverzehr der Rohstoffe<br />

als auch fossiler Energien <strong>und</strong> des Wassers. Allein durch Verzicht, Reduktion<br />

energieintensiver Verfahren sowie Effizienzerhöhung kann nachhaltig<br />

dem Klimawandel nicht Einhalt geboten werden.<br />

Umwelt bzw. Klimaschutz wird in der breiten Öffentlichkeit vor allem auf<br />

die Umweltverschmutzung (CO 2 etc.) fokussiert. Die größte umweltpolitische<br />

Herausforderung ist nicht so sehr das Verschmutzungsproblem,<br />

sondern der exponentiale Anstieg der Rohstoff-, Energie- <strong>und</strong> Materialflüsse,<br />

bedingt durch Bevölkerungs- <strong>und</strong> Wirtschaftswachstum. Erforderlich<br />

ist es daher, insgesamt intelligent mit den begrenzten Rohstoffressourcen<br />

unseres Planeten umzugehen. Dies bedeutet, dass beispielsweise<br />

Verbrauchsgüter vollständig biologisch abbaubar sind. Dies bedeutet<br />

auch, dass – analog zum geschlossenen abfallfreien Verwertungssystem<br />

der Erde – sich die Gebrauchsgüter quasi endlos weiter verwenden<br />

lassen: cradle to cradle – von der Wiege bis zur Wiege <strong>und</strong> nicht zur Bahre.<br />

Diese Problematik zeigt sich beispielsweise am Rebo<strong>und</strong> Effekt: Ein<br />

einzelner Computer verbraucht aufgr<strong>und</strong> der Effizienzerhöhung weniger<br />

© Jänig 2010 5

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