KHK Patienteninformation mit Biografie breiter Rand - theHeart.de
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Wie ist das eigentlich <strong>mit</strong> <strong>de</strong>n Herzkranzgefäßen?<br />
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29<br />
Die Bypassoperation<br />
Sind mehrere Herzkranzgefäße gleichzeitig eingeengt o<strong>de</strong>r ist die Lage o<strong>de</strong>r die Form <strong>de</strong>r<br />
Verengung für eine Ballon<strong>de</strong>hnung sehr ungünstig, so ist die Bypassoperation in <strong>de</strong>n meisten<br />
Fällen die richtige Behandlung. Diese Entscheidung wird von erfahrenen Kardiologen im<br />
Gespräch <strong>mit</strong> <strong>de</strong>m Patienten gefällt. In beson<strong>de</strong>rs schwerwiegen<strong>de</strong>n Fällen kann und muss sie<br />
auch sofort im gera<strong>de</strong> ablaufen<strong>de</strong>n Herzinfarkt durchgeführt wer<strong>de</strong>n. Auch auf diese Weise<br />
wird die Größe <strong>de</strong>s Herzinfarktes vermin<strong>de</strong>rt o<strong>de</strong>r sogar das Überleben eines Herzinfarktes<br />
erst ermöglicht.<br />
Bei <strong>de</strong>r Bypassoperation wer<strong>de</strong>n die eingeengten Herzkranzgefäßabschnitte durch<br />
körpereigene Ersatza<strong>de</strong>rn überbrückt. Zu diesem Zweck wer<strong>de</strong>n verzichtbare A<strong>de</strong>rn (Venen)<br />
eingesetzt, die aus <strong>de</strong>m Bein (Ober- und ggf. auch Unterschenkel) entnommen wer<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r<br />
eine Schlaga<strong>de</strong>r (Brustwand Schlaga<strong>de</strong>r = Arteria mammaria interna), die von <strong>de</strong>r Rückseite<br />
<strong>de</strong>r Brustwand losgelöst wird. Obwohl es sich hierbei um eine große und technisch<br />
aufwendige Operation han<strong>de</strong>lt, stehen die meisten operierten Patienten bereits am Tag nach<br />
<strong>de</strong>r Operation zum ersten mal aus <strong>de</strong>m Bett auf. Häufig wer<strong>de</strong>n sie schon nach einer Woche<br />
zur Nachbehandlung in die Rehabilitationsklinik entlassen. Insgesamt birgt diese Operation<br />
heute nur noch ein geringes Risiko. Sie ist, wie schon anfangs beschrieben, etwa 30 mal<br />
ungefährlicher als ein Herzinfarkt. In <strong>de</strong>r Regel verlaufen weit über 90% aller<br />
Bypassoperationen <strong>mit</strong> <strong>de</strong>m gewünschten Erfolg. Auch Operationen bei Menschen, die<br />
wesentlich älter als 80 Jahre alt sind, gehören heute schon zum Alltag <strong>de</strong>r Herzchirurgen.<br />
Abbildung 7: Unterschiedliche Techniken <strong>de</strong>r Bypassoperation