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3. Spieltag 11. August 2013 Kreisliga B Marburg Gr. 2 ... - TSV Erksdorf

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Zur neuen Saison: Regelschule mit Fifa-Schiri Felix Zwayer<br />

Nicht alles ist schwarz oder weiß<br />

Zur neuen Saison wurde so manche Regelauslegung nachjustiert. Im 11FREUNDE-<br />

Bundesliga-Sonderheft nahmen wir uns Zeit für eine kleine Schulung in Sachen<br />

Handspiel und Ellenbogenschläge mit FIFA-Schiedsrichter Felix Zwayer.<br />

Was Handspiel ist und was nicht, versteht niemand mehr. Woran können wir<br />

uns orientieren, Herr Zwayer?<br />

Eigentlich sind die Kriterien klar festgelegt, und im Mittelpunkt steht die Absicht. Zugleich<br />

muss man immer den Geist der Regel im Auge behalten. Nehmen wir mal<br />

eine Situation, in der ein Stürmer im Strafraum am Verteidiger vorbeischießen oder -<br />

flanken will. Streckt der Verteidiger die Arme aus, schränkt er die Möglichkeit des<br />

Angreifers zum Flanken und Schießen ein. Er nimmt damit in Kauf, dass der Ball an<br />

die Hand geht. Passiert das, wird das als strafbares Handspiel gewertet und mit direktem<br />

Freistoß oder Elfmeter bestraft. Dieser Fall ist gemeint, wenn man sagt: »Er<br />

vergrößert die Körperfläche.«<br />

Ich hatte in der letzten Saison einen Fall, der es erfordert hat, die Regel noch etwas<br />

klarer zu fassen und für uns Schiedsrichter zu präzisieren. Beim Spiel Nürnberg gegen<br />

Freiburg hatte ein Freiburger Verteidiger eine Flanke nicht erreicht. Sein Kollege<br />

dahinter hatte ihm den Ball an den Arm geköpft, den er weit über dem Kopf hatte.<br />

Das war kurz nach der Winterpause, in der wir Schiedsrichter das Thema besprochen<br />

und eine Art von Schablone erarbeitet hatten, wo die Arme sein dürfen und wo<br />

nicht. Nach dieser Schablone war das für mich eindeutig eine unnatürliche Handbewegung.<br />

Allerdings geht es vordergründig immer noch um die Absicht, und die war in<br />

dem Fall nicht gegeben. Der Freiburger hatte den Ball von hinten an den Arm bekommen.<br />

Also konnte es keine Absicht sein, deshalb war meine Entscheidung leider<br />

falsch.<br />

Eine »Schutzhand« gibt es nicht<br />

Anders wäre es jedoch, wenn beim Freistoß ein Spieler in der Abwehrmauer dem<br />

Schützen den Rücken zudrehen und die Arme hochstrecken würde. Dann hätten wir<br />

wieder den Fall der unnatürlichen Handhaltung und vergrößerten Körperfläche, bei<br />

der er das Handspiel in Kauf nimmt. Also würde gepfiffen. Es gibt auch häufig Szenen,<br />

bei denen Spieler in der Mauer hochspringen, sich wegdrehen und die Arme<br />

zum Schutz vor das Gesicht halten. Das bewerten wir als eine bewusste Bewegung<br />

des Arms – die sogenannte »Schutzhand« gibt es ja nicht – und pfeifen das als<br />

Handspiel.<br />

Bei der Frage, welche persönlichen Strafen daraus resultieren, gibt es eine Anpassung<br />

der Regelauslegung: Wenn ein Torschuss per Hand abgewehrt wird und das<br />

Handspiel vom Schiedsrichter als absichtlich bewertet, also entsprechend der Krite-<br />

<strong>TSV</strong> INTEAM • Seite 4

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