FC LUZERN MATCHZYTIG N°6 14/15 (RSL 12)
Die 52 Seiten starke Matchzytig zum Spiel gegen den FC Vaduz mit vielen interessanten und spannenden Themen rund um Blau-Weiss.
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Wir haben für jeden gegner<br />
die richtige taktik.<br />
KUDI ERKLÄRT'S<br />
MÜNCHEN – DIE HEIMAT VON<br />
MARKUS BABBEL<br />
31<br />
Öffnungszeiten<br />
MO, DI, MI<br />
DO + FR<br />
SA<br />
Migros Allmend<br />
Zihlmattweg 46<br />
6005 Luzern<br />
Telefon 041 4<strong>14</strong> 48 40<br />
8.00 Uhr bis 18.30 Uhr<br />
8.00 Uhr bis 20.00 Uhr<br />
8.00 Uhr bis 16.00 Uhr<br />
340 gedeckte Parkplätze in der Einstellhalle<br />
und 99 Aussen-Parkplätze vorhanden!<br />
Die Aussenparkplätze kosten<br />
in der ersten halben Stunde nur 50 Rappen.<br />
Allmend luzern<br />
München darf heute zweifelsohne<br />
als eine der Fussballhauptstädte<br />
dieser Welt bezeichnet werden.<br />
Ich erkläre Ihnen hier warum und<br />
wieso. Und es gibt durchaus auch<br />
Parallelen mit Luzern – auch wenn<br />
wir nie ein Königreich waren.<br />
München ist die Landeshauptstadt<br />
des Freistaates Bayern. Das bajuwarische<br />
Juwel ist mit 1,408 Millionen<br />
Einwohnern die einwohnerstärkste und flächenmässig<br />
grösste Stadt Bayerns und nach Berlin und<br />
Hamburg die nach Einwohnern drittgrösste Kommune<br />
der Bundesrepublik Deutschland – und die Heimat<br />
unseres neuen Cheftrainers Markus Babbel, den ich<br />
hiermit herzlich willkommen heisse in Luzern. München<br />
wurde 1<strong>15</strong>8 erstmals urkundlich erwähnt. Gut,<br />
ich gebe es zu, das ist durchaus ein paar Monate früher,<br />
als die Gazetten landauf und landab von meinen<br />
Heldentaten auf den europäischen Fussballplätzen<br />
berichteten. So majestätisch ich mich auf dem<br />
Grün bewegte, so prägte Ludwig II. die Geschichte<br />
Bayerns. Der Märchenkönig liess beispielsweise das<br />
Schloss Neuschwanstein erbauen – quasi die Allianz<br />
Arena unter den Prunkbauten. Und auch die Schweiz<br />
hatte einen König, was viele nicht wissen. Und der<br />
kam – wie könnte es anders sein – aus Luzern. Ludwig<br />
Pfyffer hiess er, von Altishofen, und der trug den<br />
inoffiziellen Titel «Schweizerkönig».<br />
Luzern und München haben weitere Gemeinsamkeiten.<br />
Was den Münchnern ihr Oktoberfest, ist für uns<br />
Luzerner die Fasnacht. Auch die Bierkultur lässt sich<br />
durchaus vergleichen. Wir haben zwar keine Biergärten<br />
im eigentlichen Sinne, aber in der für mich<br />
Hauptpartner des<br />
Teams Innerschweiz<br />
und viele andere schönsten Stadt der Welt, wird das<br />
Eichhof in einer Luzerner Gartenbeiz auch zum Hochgenuss.<br />
Eine Brotzeit dagegen kennen wir hier nicht.<br />
Statt Weisswürsten, süssem Senf und Brez‘n – der<br />
Münchner verspeist diese aber nur vor dem Mittagsläuten<br />
um <strong>12</strong> Uhr – ist bei uns die «Chügelipastete»<br />
die kulinarische Visitenkarte.<br />
Wenn ich jetzt hier den <strong>FC</strong> Luzern und den <strong>FC</strong> Bayern<br />
vergleichen würde, hätten meine zahlreichen Kollegen<br />
aus München keine Freude. Die Entwicklung<br />
und die Führung dieser Institution suchen ihresgleichen<br />
– und das weltweit. Was aber viele nicht wissen<br />
ist, dass auch der grosse <strong>FC</strong>B nicht als Krösus das<br />
Licht der Welt erblickte. Ich erinnere mich an eine Anekdote<br />
aus den frühen Siebzigern – die 60er blenden<br />
wir einmal aus –, dass der einzige Lederball des<br />
Clubs während einer morgendlichen Einheit vom zeitlichen<br />
Ende gesegnet wurde. Es konnte erst weitergespielt<br />
werden, als Paul Breitner dem Spielgerät mit<br />
Nadel und Faden neues Leben einhauchte.<br />
Ein Münchner Urgestein ist auch Markus Babbel. Der<br />
heute 42-Jährige startete von der Säbener Strasse<br />
aus eine Weltkarriere. Sagenhafte 16 Titel, darunter<br />
auch ein Europameistertitel und 51 Länderspiele für<br />
den heutigen Weltmeister, kann der neue <strong>FC</strong>L-Zampano<br />
mit seinem sympathischen bayrischen Dialekt<br />
vorweisen. Ja, da kann nicht mal der Kudi mithalten,<br />
denn auch Bescheidenheit ist eine Tugend von mir.<br />
Ich verspreche mir vom neuen Mann und seiner Erfahrung<br />
an der Seitenlinie, dass er unsern Club wieder<br />
dorthin bringt, wo er hingehört. Und das ist garantiert<br />
nicht das Tabellenende.<br />
Und wenn es dann in ein paar Jahren mal heisst, «mer<br />
sind mer», habe ich auch nichts dagegen!