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Béla Bartók - Universal Edition

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November 2013 Musikblätter 6<br />

Liebe Musikfreunde,<br />

»Das ist eine große Sache«, schrieb <strong>Béla</strong> <strong>Bartók</strong> voller Enthusiasmus<br />

im Mai 1918 an den rumänischen Professor und Freund Ioan Busitia.<br />

Die <strong>Universal</strong>-<strong>Edition</strong> (damals noch mit Bindestrich) hatte ihm im Jänner ein<br />

Angebot gemacht: »Nach langwierigen Verhandlungen haben wir uns in<br />

allem geeinigt, und gerade in diesen Tagen unterschrieb ich den Kontrakt,<br />

laut dem in den nächsten Jahren meine sämtlichen noch unverlegten und<br />

noch zu schreibenden Werke erscheinen werden.« Seit 1912 hatten ihn<br />

die ungarischen Verleger nicht mehr gedruckt. Nun hatte er in der UE<br />

eine neue künstlerische Heimat gefunden, die Denijs Dille, den Begründer<br />

des <strong>Bartók</strong>-Archivs in Budapest, zu der Bemerkung verleitete, Wien sei für<br />

<strong>Bartók</strong> wichtiger gewesen als Budapest.<br />

Der auseinanderfallende Vielvölkerstaat und eine von zahlreichen Ortswechseln<br />

geprägte Jugend machten den Heimatbegriff für <strong>Bartók</strong> vermutlich<br />

schon früh zu etwas schwer zu Fassendem. Eine Gefährdung, die sein<br />

späteres Leben mitbestimmen sollte. Die politische Situation zwang <strong>Bartók</strong><br />

zur Emigration nach Amerika und 1939, sechs Jahre vor seinem Tod, endete<br />

der Vertrag mit der UE. Von Jenö Takács, auch er ein UE-Komponist (an<br />

seine Tarantella für Klavier und Orchester sei ausdrücklich erinnert), stammen<br />

sehr persönliche Erinnerungen an diese Zeit.<br />

Zoltán Kodály, in dessen Werken »der ungarische Geist seine vollkommene<br />

Verkörperung fand« (<strong>Bartók</strong>), blieb in Ungarn. Als Patriot, nicht<br />

als Nationalist, wie Mihály Ittzés ausführt. Für ihn war Kodálys Perspektive vor<br />

allem eine historische – und Kodály war es auch, der György Ligeti sagte,<br />

dass er das Transkribieren von rumänischer Volksmusik perfektionieren müsse:<br />

»Wenn Sie das nicht machen, wird auch kein Komponist aus Ihnen.«<br />

Neben <strong>Bartók</strong>-Kodály ist Ligeti-Kurtág das zweite Komponisten-Paar des<br />

ungarischen Raumes, das zeitlebens künstlerisch und freundschaftlich eng<br />

verbunden war.<br />

Ligetis Beziehung zur UE war leider nur kurz, dafür umso fruchtbarer.<br />

Mit Atmosphères (1961) schrieb er einen Klassiker der Moderne. Mit<br />

György Kurtág verbindet uns eine längere Zusammenarbeit. Es sei u. a. auf<br />

Die Sprüche des Péter Bornemisza (1963–1968) verwiesen, an Originalität<br />

schwer zu übertreffen. Schließlich können wir noch erstaunliche Raritäten<br />

von Franz Liszt anbieten.<br />

1<br />

Eine spannende Lektüre wünscht Ihnen<br />

Ihr UE-Promotion-Team<br />

promotion@universaledition.com<br />

PS: Im Juni wurden in Hamburg die Musikblätter von Best of Corporate<br />

Publishing, Europas größtem Corporate-Publishing-Kongress, in der<br />

Kategorie Medien/Entertainment/Kultur ausgezeichnet – gegen starke<br />

Konkurrenz. Für uns ist das eine große Sache …<br />

© <strong>Universal</strong> <strong>Edition</strong> / Eric Marinitsch<br />

Wolfgang<br />

Schaufler<br />

(Chefredaktion),<br />

Angelika Dworak<br />

(Serviceteil) und<br />

Sabine Peter<br />

(Grafik)

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