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Baumeister Handbuch

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Harry Hammer und Nicki Nagel auf tour<br />

HANDBUCH<br />

Eine Initiative der Bayerischen Bauwirtschaft


HARRY HAMMEr und Nicki Nagel AUF Tour<br />

Eine Initiative der Bayerischen Bauwirtschaft<br />

AUFLAGE 01 JULI 2014


INHALT<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Das <strong>Handbuch</strong> „BAUMEISTER<br />

GESUCHT!“ ist Teil der gleichnamigen<br />

Bildungsinitiative der Verbände<br />

der Bayerischen Bauwirtschaft.<br />

Im Rahmen ihres gemeinsamen<br />

Bildungsauftrags setzen sich die Verbände<br />

dafür ein, Kindern im Kindergartenalter<br />

das praktische Erleben<br />

und Erfahren der Bauwelt zu ermöglichen.<br />

Jungen wie Mädchen sollen<br />

das Bauhandwerk durch eigenes<br />

„Be-Greifen“ und „Hand-Werken“<br />

an einer Werkbank erleben.<br />

Begleitet wird die Initiative von den<br />

beiden <strong>Baumeister</strong>n Harry Hammer<br />

und Nicki Nagel, die den Erzieherinnen<br />

und Erziehern als fachkundige<br />

Berater zur Seite stehen. Immer auf<br />

der Suche nach den <strong>Baumeister</strong>n<br />

von morgen führen Harry und Nicki<br />

durch dieses Buch und sind überzeugt:<br />

„In jedem von uns steckt ein<br />

<strong>Baumeister</strong>.“<br />

7 Vorwort<br />

9 Harry Hammer & Nicki Nagel<br />

10 Die Werkstatt<br />

11 Die <strong>Baumeister</strong>-Werkbank<br />

12 Das Werkzeug<br />

15 Das Baumaterial<br />

16 Die <strong>Baumeister</strong>-Regeln<br />

19 Die Gesellenprüfung<br />

10 Die Mauerprobe<br />

21 Die Nagelprobe<br />

22 Die Sägeprobe<br />

23 Die Raspel- und Feilenprobe<br />

25 Die Meisterstücke<br />

26 Rennauto<br />

27 Limousine<br />

28 Baumallee<br />

32 Gartenmauer<br />

34 Turm mit Windrad<br />

36 Hase & Co<br />

29 LKW<br />

37 <strong>Baumeister</strong>-Haus<br />

30 Flieger<br />

WIR DANKEN FÜR DIE PÄDAGOGISCHE UNTERSTÜTZUNG VON<br />

I!BK INSTITUT FÜR INNOVATIVE BILDUNGSKONZEPTE<br />

38 Das <strong>Baumeister</strong>-Lied<br />

39 malVorlagen<br />

42 Impressum<br />

SPIELLANDSCHAFT STADT E.V.<br />

www.baumeister-gesucht.de<br />

- 5 -


VORWORT<br />

liebe <strong>Baumeister</strong>-Freunde,<br />

Liebe Erzieherinnen<br />

und Erzieher,<br />

Kinder lieben es zu bauen – seien es kuschelige Höhlen, waghalsige<br />

Türme oder tiefe Gräben und Tunnel im Sandkasten wie am Strand.<br />

Mit eigenen Händen etwas zu bauen, macht den Kindern nicht nur<br />

Spaß, es fördert auch ihre Kunstfertigkeit und Kreativität.<br />

Kinder begreifen die Welt, indem sie Dinge buchstäblich<br />

selbst in die Hand nehmen.<br />

Ihr natürliches Geschick beweisen sie nach<br />

entsprechender Einführung auch beim Einsatz<br />

von Werkzeug. Schnell und mit Feuereifer<br />

lernen sie den Umgang mit Hammer, Säge und<br />

Maurerkelle. Voller Freude und Stolz präsentieren<br />

sie dann, nach getaner Arbeit ihre<br />

selbstgemachten Meisterwerke. Bei diesem<br />

„Bauhandwerken“ sammeln Kinder wertvolle<br />

Erfahrungen mit unterschiedlichen Materialien,<br />

erforschen deren Beschaffenheit und<br />

Formbarkeit. Sie entdecken, wie sie Dinge<br />

selbst herstellen, aber auch verändern können.<br />

Stoßen sie beim Bearbeiten auf Schwierigkeiten,<br />

ist die Lösung mit ein paar Anregungen<br />

schnell gefunden.<br />

Solche Erlebnisse ebenso wie die Fingerfertigkeit<br />

und Begeisterung der Buben und Mädchen<br />

finden wir wichtig. Daher möchten wir Kindergärten<br />

unterstützen, das Bauhandwerken in den<br />

Kindergartenalltag zu integrieren. Sie haben<br />

bereits eine Werkbank und auch Werkzeug und<br />

fragen sich, was Sie mit den Kindern bauen<br />

und welches Material Sie am besten verwenden<br />

können?<br />

- 7 -<br />

Das vorliegende <strong>Baumeister</strong>-<strong>Handbuch</strong> gibt<br />

Antworten auf diese und viele andere Fragen.<br />

Dabei soll es Ihnen als Ratgeber und Nachschlagewerk<br />

für die bauhandwerkliche Arbeit<br />

mit Kindern (5 bis 7 Jahre) dienen. Es bietet<br />

allerlei Wissenswertes zum spielerischen Arbeiten<br />

an einer Werkbank. Anschauliche Bauanleitungen<br />

inspirieren zu eigenen neuen Ideen und<br />

verraten Tipps und Tricks für hoffentlich viele<br />

künftige <strong>Baumeister</strong>-Tage.<br />

Geschichten spielen für Kinder eine große Rolle<br />

und fördern das Lernen. Die Geschichte von<br />

„<strong>Baumeister</strong> gesucht!“ beginnt mit den Figuren<br />

Harry Hammer und Nicki Nagel. Der <strong>Baumeister</strong><br />

und seine Gesellin sind zwei erfahrene Bauhandwerker<br />

und begleiten Sie durch dieses<br />

Buch. Wir wünschen viel Freude beim Mauern,<br />

Hämmern und Sägen.<br />

Ihr <strong>Baumeister</strong>-Team


HARRY HAMMER UND NICKI NAGEL<br />

„Gestatten, Harry Hammer und Nicki Nagel“<br />

HARRY und NICKI<br />

<strong>Baumeister</strong> Harry Hammer und seine Gesellin Nicki Nagel sind die Protagonisten<br />

der Initiative „<strong>Baumeister</strong> gesucht!“. Als gestandene Bauhandwerker kennen sie sich<br />

auf Baustellen bestens aus. Dort arbeiten sie zusammen mit Maurern, Zimmerern<br />

und Betonbauern, Estrichlegern und Schornsteinbauern, aber auch mit Holz- und<br />

Bautenschützern, Baugeräteführern, Straßenbauern und vielen mehr.<br />

„Seid ihr STARTKLAR?“<br />

Für ihr jüngstes Bauprojekt haben<br />

die beiden alle Hände voll zu tun und<br />

sind daher auf der Suche nach jungen<br />

<strong>Baumeister</strong>n, die ihnen tatkräftig<br />

zur Hand gehen. Harry Hammer und<br />

Nicki Nagel sind überzeugt: In den<br />

bayerischen Kindergärten gibt es<br />

viele kleine <strong>Baumeister</strong> und solche,<br />

die es werden wollen.<br />

Jeder <strong>Baumeister</strong> braucht als erstes<br />

eine Werkbank, Werkzeug und Baumaterial.<br />

Ist alles vorhanden, kann<br />

die Gesellenprüfung beginnen. Auf<br />

dem Programm stehen:<br />

»»<br />

Sägen<br />

»»<br />

Nageln<br />

»»<br />

Mauern<br />

»»<br />

Raspeln<br />

»»<br />

Schleifen<br />

Nach diesem ersten großen Meilenstein<br />

geht es für die Kinder ans<br />

Meisterstück. Das kann ein Haus<br />

oder ein Rennauto, eine begrünte<br />

Gartenmauer oder auch ein kleines<br />

Flugzeug sein. Haben Sie weitere<br />

Ideen? Lassen Sie Ihrer Fantasie<br />

freien Lauf.<br />

Mit Musik geht die Arbeit viel leichter<br />

von der Hand. Harry Hammer singt<br />

daher gern das <strong>Baumeister</strong>-Lied<br />

(Seite 36).<br />

Nicki Nagel wiederum ist eine leidenschaftliche<br />

Malerin und hat für die<br />

Kinder eine Malvorlage entworfen<br />

(Seite 37).<br />

„Auf die Plätze,<br />

bauen, LOS!“<br />

- 9 -


DIE WERKSTATT<br />

DIE WERKSTATT<br />

DIE BAUMEISTER-WERKBANK<br />

DIE WERKSTATT<br />

Jeder <strong>Baumeister</strong> braucht<br />

seinen Platz<br />

Keine Frage, bauen kann man überall und<br />

mit unterschiedlichsten Materialien. Auf dem<br />

Küchentisch das Haus aus Pappdeckeln, am Fußboden<br />

den schiefen Turm aus Streichholzschachteln.<br />

Doch ein wahrer <strong>Baumeister</strong> braucht sein<br />

Werkzeug und seine Werkbank. Beides findet<br />

seinen Platz am besten in einem separaten<br />

Raum: der Werkstatt.<br />

Hier stehen neben der <strong>Baumeister</strong>-Werkbank<br />

im Idealfall weitere Arbeitstische zur Verfügung,<br />

an denen auch eine größere Gruppe von<br />

Kindern aktiv werden kann.<br />

Neben der Werkbank dürfen natürlich Werkzeug<br />

und Material nicht fehlen. Beides sollte seinen<br />

festen Platz finden, denn Ordnung ebenso<br />

wie Sicherheit werden in der Bauwelt großgeschrieben.<br />

TIPP NICKI NAGEL<br />

Funktionieren Sie weitere Tische zu Werk-Stationen<br />

um, indem Sie eine Grobspanplatte, auch OSB-Platte<br />

genannt, auflegen. Kunststoffbeschichtete Spanplatten<br />

eignen sich besonders gut als Unterlage für Leim- und<br />

Malerarbeiten. Sie sind leicht zu reinigen.<br />

Werkzeug kann ganz unterschiedlich<br />

untergebracht werden:<br />

An der Wand<br />

Konturzeichnungen samt Beschriftungen<br />

an der Wand erleichtern das Aufräumen und<br />

unterstützen erste Leseversuche.<br />

Im Werkzeugschrank<br />

Fast jeder Schrank lässt sich zu einem Werkzeugschrank<br />

umfunktionieren. Ideale Ordnungshüter<br />

sind Schubladen oder Kisten, die mit den<br />

passenden Beschriftungen und Zeichnungen den<br />

Kindern helfen, die Ordnung auch zu halten.<br />

Alternativ bieten sich Regale an, in denen z. B.<br />

Holz und anderes, größeres Material untergebracht<br />

werden können.<br />

Das Herzstück jeder Werkstatt ist<br />

die Werkbank.<br />

An der <strong>Baumeister</strong>-Werkbank können vier Kinder<br />

gleichzeitig ihr Werkstück, z. B. das Kantholz,<br />

in einen der Schraubstöcke einspannen<br />

und daran sägen, raspeln, feilen oder bohren.<br />

Die Bankhaken eignen sich ideal zum Einspannen<br />

eines Vierkantholzes oder anderer<br />

Werkstücke.<br />

Copyright: Wehrfritz GmbH<br />

TIPP HARRY HAMMER<br />

Sägen erfordert Übung! Sägeschnitte dürfen, ja müssen<br />

am Anfang auch mal schräg sein. Achten Sie jedoch<br />

da rauf, dass die Kinder in GERADER KÖRPERHALTUNG<br />

vor der Werkbank stehen.<br />

Übrigens:<br />

Wenn Sie Backpapier als Unterlage beim Leimen,<br />

Kleben oder Malen verwenden, klebt das<br />

Holz- oder Werkstück nicht fest bzw. lässt sich<br />

leicht wieder lösen.<br />

Die Werkbank ist sehr robust und hält so<br />

manches aus. Damit das so bleibt, können Sie<br />

die Holzteile hin und wieder mit Leinölfirnis<br />

nachbehandeln.<br />

- 10 -<br />

- 11 -


DIE WERKSTATT<br />

DIE WERKSTATT<br />

DAS WERKZEUG DAS WERKZEUG<br />

VON DER SÄGE BIS ZUM HAMMER<br />

Hammer<br />

Der Hammer ist die Verlängerung des Arms.<br />

Beim Hämmern werden Auge, Hand und<br />

Hirnfunktion koordiniert. Der Hammer dient<br />

hier zum Einschlagen von Nägeln.<br />

Schleifklötze<br />

Einen Schleifklotz können Sie leicht herstellen,<br />

indem Sie ein Stück Schleifpapier auf ein Stück<br />

Holz tackern.<br />

„Werkzeug kann man nicht genug haben!“ An dieser Aussage ist sicher<br />

was dran und in der Tat gibt es eine schier unendliche Fülle an Werkzeugen.<br />

Dabei hat jedes Bauhandwerk seine Spezial-Ausstattung. Hier<br />

werden die Werkzeuge ausgewählt, die für die grundlegende Arbeit in<br />

der Altersgruppe von 5 bis 7 Jahren notwendig und unverzichtbar sind.<br />

Dazu zählen:<br />

Maurerkelle<br />

Mit der Maurerkelle werden Steine in eine<br />

Wand eingefügt und der Putz an einer fertig<br />

gemauerten Wand angebracht.<br />

Spezielle Steinbaukästen enthalten geeignete<br />

Maurerkellen und Steine, mit denen Kinder<br />

Häuser, Mauern, Türme und vieles mehr bauen<br />

können.<br />

Gehrungslade<br />

Ein ideales Hilfsmittel zum genauen, winkligen<br />

Sägen von kleineren Werkstücken ist die Gehrungslade.<br />

Mit Führungsschlitzen im 45°- und<br />

90°-Winkel wird die Handsäge über das Werkstück<br />

geführt. Dadurch erreicht man eine höhere<br />

Präzision als beim freihändigen Sägen.<br />

Säge<br />

Mit einer Bügelsäge, z. B. einer Puksäge,<br />

können die Kleinen Holzleisten mit nur wenig<br />

Übung schnell durchsägen. Bei großen und<br />

dicken Holzstücken kann der Fuchsschwanz<br />

zum Einsatz kommen.<br />

Handbohrer<br />

Statt mit einem Akkubohrer sollten die<br />

Kinder zunächst lernen, mit der Hand zu<br />

bohren. Dabei werden Feinmotorik und<br />

Konzentration besonders gut geschult.<br />

Raspel<br />

Die Raspel ist „für’s Grobe“ gedacht. Mit ihr<br />

lässt sich schnell viel Material, insbesondere<br />

Holz, abtragen.<br />

Schraubzwingen<br />

Mit der Schraubzwinge lassen sich mehrere<br />

Werkstücke zusammenpressen oder bei der<br />

Bearbeitung festhalten.<br />

Holzfeile<br />

Eine Holzfeile hat feinere „Hiebe“ – so nennt<br />

man die Einkerbungen auf dem Feilenblatt –<br />

als die Raspel und ist daher perfekt für den<br />

Feinschliff geeignet.<br />

Beißzange<br />

Mit der Beiß- oder Kneifzange werden Nägel<br />

oder Krampen herausgezogen. Mit ihr kann<br />

man aber auch Draht oder dünne Metallstifte<br />

abkneifen.<br />

- 12 -<br />

- 13 -


DIE WERKSTATT<br />

DAS BauMATERIAL<br />

VON HOLZWÜRMERN UND NAGELFRESSERN<br />

Stein, Beton, Mörtel, Mineralwolle oder Seegras sind nur einige<br />

der vielfältigen Materialien, die das Bauhandwerk verwendet.<br />

Für das Werken mit Kindern sind bestimmte Materialien<br />

besonders gut geeignet und empfehlenswert.<br />

Fichte und Tanne sind das Holz erster Wahl,<br />

doch auch Kiefer lässt sich gut bearbeiten.<br />

Für Laubsägearbeiten bietet sich Pappelsperrholz<br />

an. Dieses gibt es in jedem Baumarkt<br />

oder auch beim nächst gelegenen<br />

Sägewerk. Vielleicht können auch die Eltern<br />

bei der Beschaffung behilflich sein und haben<br />

Kontakt zu einem Holzfachhändler. Fragen<br />

Sie nach, im besten Fall findet sich dabei auch<br />

ein <strong>Baumeister</strong>-Helfer, der Sie tatkräftig<br />

und langfristig unterstützt.<br />

Gerade für erste Säge-, Schleif- und Raspel-<br />

Übungen eignen sich auch kleine Äste und<br />

Zweige hervorragend. Beim nächsten Ausflug<br />

in den Wald werden Sie sicher schnell fündig.<br />

Nägel dürfen natürlich ebenso wenig fehlen wie<br />

Krampen und Holzdübel. Beim Nageln bricht<br />

das Holz leicht, so dass Holzleim eine gute<br />

Alternative ist.<br />

Übrigens:<br />

Pressspan- oder beschichtete Platten ebenso<br />

wie Hartholz (z. B. Buche oder Eiche) sind nicht<br />

geeignet zum Holz-Werken.<br />

Beim Verzieren sind der Fantasie keine Grenzen<br />

gesetzt – Perlen, Wackelaugen, Pfeiffenputzer,<br />

Schnur, Wolle, Leder, Moosgummi…<br />

die Liste ist beliebig erweiterbar.<br />

- 15 -


DIE WERKSTATT<br />

DIE WERKSTATT<br />

DIE BAUMEISTER-REGELN<br />

DIE BAUMEISTER-REGELN<br />

TIPP HARRY HAMMER<br />

Auf der Baustelle gilt die Helmpflicht. Und genauso gibt es in<br />

jeder Werkstatt bestimmte Verhaltensregeln, die dem Schutz und<br />

der Sicherheit der Arbeiter dienen. Für <strong>Baumeister</strong> und solche,<br />

die es werden wollen, gelten daher folgende <strong>Baumeister</strong>-Regeln:<br />

Übertragen Sie den Kindern Aufgaben mit VERANTWORTUNG,<br />

damit diese mit besonderem Enthusiasmus an die Werkstatt-<br />

Arbeit herangehen und bemüht sind, sich geschickt anzustellen!<br />

Ein Säge-<strong>Baumeister</strong> beispielsweise kann dann mit ausreichendem<br />

Wissen und Können andere Kinder anlernen und ihnen helfen.<br />

GEMEINSAM MACHT ES MEHR SPASS UND IST SICHER<br />

„ICH GEHE NICHT ALLEINE MIT WERKZEUG AN DIE WERKBANK.“<br />

JEDES WERKZEUG HAT SEINEN PLATZ<br />

„WERKZEUG, DAS ICH BENUTZT HABE, BRINGE ICH WIEDER AN<br />

SEINEN PLATZ ZURÜCK.“<br />

ES KANN AUCH MAL ETWAS KAPUTT GEHEN<br />

„WENN EIN WERKZEUG KAPUTT GEHT ODER NICHT MEHR<br />

FUNKTIONIERT, SAGE ICH BESCHEID.“<br />

ACHTUNG - SCHARF<br />

„KLINGEN UND SCHNEIDWERKZEUG IMMER WEG VOM KÖRPER<br />

FÜHREN.“<br />

LIEBER EINMAL MEHR FRAGEN<br />

„WENN ICH MIT EINEM WERKZEUG NICHT KLARKOMME, LASSE<br />

ICH ES MIR NOCHMAL ERKLÄREN.“<br />

DIE WERKSTATT IST KEIN TOBERAUM<br />

„ICH RENNE UND TOBE NICHT IN DER WERKSTATT HERUM.“<br />

ACHTUNG STOLPERFALLE<br />

„BODEN IMMER SAUBER HALTEN! EIN RESTSTÜCK, WERKZEUG<br />

ODER ÄHNLICHES WIRD LEICHT ZUR STOLPERFALLE.“<br />

LANGE HAARE UND SCHMUCK GEHÖREN<br />

NICHT AUF DIE BAUSTELLE<br />

„LANGE HAARE BINDE ICH ZU EINEM ZOPF ZURÜCK. RINGE,<br />

ARMBÄNDER UND HALSKETTEN LEGE ICH AB.“<br />

- 16 -<br />

- 17 -


DIE GESELLENPRÜFUNG<br />

Die Gesellenprüfung<br />

Harry Hammer und Nicki Nagel auf tour<br />

Eine Ausbildung im Baugewerbe dauert in der Regel 36 Monate. In dieser Zeit<br />

erlernen die aufstrebenden Meister ihr „Handwerkszeug“ von der Pike auf.<br />

Unsere „Lehre“ dauert bei Weitem nicht so lange, soll aber mit verschiedenen<br />

„Proben“ wichtige Grundtechniken vermitteln.<br />

URKUNDE<br />

hat mit großem Erfolg beim <strong>Baumeister</strong>-Tag mitgemacht,<br />

die <strong>Baumeister</strong>-Gesellenprüfung bestanden und gemeinsam<br />

mit Harry Hammer und Nicki Nagel sowie weiteren <strong>Baumeister</strong>n<br />

ein Meisterstück gefertigt.<br />

Hierfür wird er/sie ausgezeichnet als<br />

BAUMEISTER / IN<br />

Wenn alle Proben erfolgreich bestanden sind,<br />

haben sich die Kinder ganz offiziell den Titel<br />

eines <strong>Baumeister</strong>s verdient. Die frisch gebackenen<br />

<strong>Baumeister</strong> können mit einer Urkunde<br />

„Ich bin ein <strong>Baumeister</strong>“ ausgezeichnet werden.<br />

Für eine größere Gruppe von Kindern lässt<br />

sich die Gesellenprüfung am besten als<br />

Stationen-Lauf gestalten. Diese Arbeitsform<br />

ist für Vorschulkinder eine gute Vorbereitung<br />

auf die Grundschule. Dort wird das Lernen an<br />

Stationen zunehmend als Element des freien<br />

Unterrichts eingesetzt. An jeder Station sollten<br />

maximal vier Kinder arbeiten, so hat jedes<br />

Kind eine Seite der Werkbank für sich als<br />

Arbeitsplatz.<br />

Bei großen Kindergruppen verlieren Sie und<br />

auch die Kinder leicht den Überblick: Welche<br />

Station habe ich bereits durchlaufen, welche<br />

Proben fehlen mir noch? Ein Laufzettel, z. B.<br />

als Gesellenpass, auf dem jede abgeschlossene<br />

Probe abgehakt oder abgestempelt wird, bringt<br />

Ordnung und Übersicht ins Geschehen. Anders<br />

als in der Schule, wo die Kinder selbstständig die<br />

einzelnen Stationen durchlaufen, sollte bei der<br />

Gesellenprüfung zumindest bei der Säge- und<br />

Nagelstation ein Erzieher bzw. <strong>Baumeister</strong>-<br />

Helfer zur Seite stehen. Gibt es bereits ausgebildete<br />

<strong>Baumeister</strong>, können diese als „Tutor“ ihr<br />

Wissen teilen und ihr Können weitergeben. Das<br />

fördert nicht nur das Verantwortungsgefühl,<br />

sondern auch das Selbstbewusstsein.<br />

Ort, Datum Harry Hammer und Nicki Nagel<br />

Harry Hammer und Nicki Nagel auf tour<br />

Eine Initiative der Bayerischen Bauwirtschaft<br />

GESELLENPASS<br />

<strong>Baumeister</strong>Urkunde_02.indd 1 16.05.14 12:02<br />

- 19 -<br />

Eine Initiative der Bayerischen Bauwirtschaft


DIE GESELLENPRÜFUNG<br />

DIE GESELLENPRÜFUNG<br />

DIE MAUERPROBE<br />

DAS BRAUCHT MAN:<br />

DAS BRAUCHT MAN:<br />

DIE NAGELPROBE<br />

GRUNDPLATTE, MÖRTELSCHALE, MÖRTELPULVER, WASSER,<br />

MAURERKELLE, ZIEGELSTEINE UND ZUSÄTZLICH EINE<br />

ALTE ZAHNBÜRSTE (STEINBAUKASTEN VON „TEIFOC")<br />

DICKES VIERKANTHOLZ, NAGEL UND HAMMER<br />

TIPP NICKI NAGEL<br />

Nageln Sie die Nägel VOR, dann haben es die<br />

Kinder vor allem zu Beginn viel LEICHTER.<br />

SO GEHT'S<br />

Tipp:<br />

»»<br />

Etwas Mörtel ins Wasser geben und<br />

anrühren (Verhältnis 3:1).<br />

»»<br />

Grundriss auf die Platte zeichnen und zur<br />

Probe die Steine zunächst ohne Mörtel<br />

auslegen.<br />

»»<br />

Steine an der Unterseite und einer kurzen<br />

Seite mit dünner Mörtelschicht bestreichen<br />

und zu einer Mauer verbauen.<br />

»»<br />

Überflüssiger Mörtel kann gut mit der<br />

Zahnbürste und etwas Wasser weggeputzt<br />

werden.<br />

»»<br />

Der Mörtel sollte sich leicht auf den Stein<br />

aufstreichen lassen, aber nicht fließen.<br />

Wenn er zu flüssig ist, einfach ein bisschen<br />

Mörtelpulver unterrühren oder umgekehrt<br />

ein paar Tropfen Wasser zufügen.<br />

»»<br />

Bleibt vom Mörtel etwas übrig, lässt er sich<br />

ein paar Tage lang in einer Dose aufbewahren.<br />

»»<br />

Fertige Bauwerke können wieder zerlegt<br />

werden. Dazu das Fundament gut anfeuchten<br />

(das Bauwerk lässt sich nach kurzer Zeit von<br />

der Platte lösen) und komplett in Wasser<br />

tauchen.<br />

SO GEHT'S:<br />

»»<br />

Holz mithilfe der Bankhaken einspannen.<br />

»»<br />

Hammer unten am Griff, nicht in der Mitte<br />

halten. Es gilt: „Lieber eine Nummer zu klein<br />

als zu groß.“<br />

»»<br />

Daumen und Zeigefinger der einen Hand<br />

halten den Nagel. Die andere Hand führt den<br />

Hammer.<br />

»»<br />

Alle Aufmerksamkeit gilt dem Nagelkopf,<br />

dann trifft der Hammer auch sein Ziel.<br />

Vorsicht:<br />

Wenn der Nagel zu weit außen ist, spaltet sich<br />

das Holz leicht.<br />

Übrigens:<br />

Dreikanthölzer werden schnell zum handlichen<br />

Vierkantholz, wenn sie aufeinandergelegt und<br />

mithilfe von Klebeband zusammengehalten<br />

werden.<br />

- 20 -<br />

- 21 -


DIE GESELLENPRÜFUNG<br />

DIE GESELLENPRÜFUNG<br />

DIE SÄGEPROBE<br />

DAS BRAUCHT MAN:<br />

Die RASPEL- UND FEILENPROBE<br />

HANDSÄGE, HOLZSTÜCK, SCHRAUBSTOCK<br />

DAS BRAUCHT MAN:<br />

SO GEHT'S:<br />

»»<br />

Holz (Vierkantholz, dicker Ast) in den<br />

Schraubstock der Werkbank einspannen.<br />

»»<br />

Eine Hand hält das Holz fest.<br />

»»<br />

Eine Hand zieht die Säge gleichmäßig und<br />

mit wenig Druck vor und zurück.<br />

TIPP NICKI NAGEL<br />

» Richte das Holz möglichst gerade aus,<br />

dann fällt das Sägen viel leichter.<br />

» Spanne das Holz nicht zu nah am Schraubstock<br />

ein, sonst sägst du in die Werkbank.<br />

» Wenn du Holz zu weit weg einspannst,<br />

wackelt es und du kannst nicht gut sägen.<br />

TIPP HARRY HAMMER<br />

Mithilfe einer GEHRUNGSLADE können auch Kinder<br />

gerade oder schräge Zuschnitte machen. Achten Sie<br />

darauf, dass die Gehrungslade ebenso wie das Holzstück<br />

FEST EINGESPANNT sind.<br />

Vorsicht:<br />

Achten Sie darauf, dass das Holz zum Sägen<br />

eingespannt ist und nicht mit den Händen<br />

festgehalten wird.<br />

Schon gewusst? Man unterscheidet zwischen<br />

„auf Stoß“ und auf „Zug sägen“. Wenn die<br />

Zähne vom Griff wegzeigen, arbeitet man mit<br />

der Säge auf Stoß. Einen Fuchsschwanz beispielsweise<br />

muss man zunächst dreimal ziehen,<br />

bevor der erste Stoß erfolgt. Wenn die Zähne<br />

zum Griff zeigen, arbeitet man mit der Säge<br />

auf Zug.<br />

Wenn Sie den Kindern zeigen, wie sie das Holz<br />

richtig einspannen, denken Sie an<br />

Nickis Worte:<br />

SO GEHT'S:<br />

RASPEL, STÜCK RAUES HOLZ, SCHRAUBSTOCK<br />

»»<br />

Holz in den Schraubstock an der Werkbank<br />

einspannen.<br />

»»<br />

Eine Hand hält den Griff, eine Hand liegt<br />

auf der Raspel- bzw. Feilenspitze.<br />

»»<br />

Mit regelmäßigen Bewegungen und ein<br />

wenig Druck wird die Raspel vor- und<br />

zurückgeschoben.<br />

TIPP HARRY HAMMER<br />

Lassen Sie die Kinder SELBST ihren Schleifklotz<br />

herstellen. Einfach ein Holzklötzchen in<br />

der gewünschten Größe zusägen, Schleifpapier<br />

zuschneiden und mit DOPPELSEITIGEM<br />

KLEBEBAND am Holz befestigen.<br />

»»<br />

Mit dem Schleifpapier oder einem Schleifklotz<br />

gibt man dem Werkstück den letzten<br />

Schliff. Hierzu muss das Werkstück nicht<br />

eingespannt sein, sondern kann gefahrlos<br />

mit einer Hand gehalten werden.<br />

- 22 -<br />

- 23 -


DIE MEISTERSTÜCKE<br />

DIE MEISTERSTÜCKE<br />

Bau dir deine Stadt<br />

Häuser, Kirchen, Autos, Bäume … all das gehört zur <strong>Baumeister</strong>-Stadt.<br />

Die vorliegenden Bauanleitungen sollen als Anregung dienen und zu weiteren<br />

Ideen inspirieren. Entwickeln Sie mit den Kindern neue Vorschläge.<br />

Welches Bauprojekt fällt Ihnen ein? Und wie setzen Sie es um?<br />

- 25 -


DIE MEISTERSTÜCKE<br />

DIE MEISTERSTÜCKE<br />

Das RENNAUTO<br />

Das Material:<br />

Äste (Durchmesser ca.<br />

35 mm und 16 mm),<br />

Schaschlik-Stäbchen,<br />

Holzleim<br />

Das Werkzeug:<br />

Säge, Raspel, Feile,<br />

Schleifklotz, Bohrer<br />

Die LIMOUSINE<br />

Das Material:<br />

Vierkantholz<br />

30 × 40 mm, Nägel,<br />

Schaschnlik-Stäbchen,<br />

Äste mit ca. 16 mm und<br />

5 mm Durchmesser<br />

(ideal sind Haselnuss-<br />

Äste), Stifte, Holzleim<br />

Das Werkzeug:<br />

Säge, Gehrungslade,<br />

Feile, Schleifklotz,<br />

Bohrer, Hammer<br />

SCHRITTE<br />

SCHRITTE<br />

#1 #2 #3 #1<br />

#2<br />

#3<br />

Ast für Autokörper ablängen, also<br />

absägen.<br />

Den Boden abflachen. Die Raspel für’s<br />

Grobe verwenden. Danach kommen<br />

Feile und Schleifklotz fürs Glätten<br />

zum Einsatz.<br />

Die Fahrermulde sägen.<br />

Ein Vierkantholz auf die gewünschte<br />

Länge quer zur Faser ablängen.<br />

Die Kontur des Autos anzeichnen.<br />

Das Heck und die Motorhaube<br />

rausschneiden. Dazu das Holz in<br />

den Schraubstock einspannen und<br />

frei Hand runterschneiden.<br />

Die Schnittflächen mit Feile und<br />

Schleifklotz schleifen und glätten.<br />

Die Kanten mit Feile und Schleifklotz<br />

brechen.<br />

#4 #5 #6 #4<br />

#5<br />

#6<br />

Zwei Kerben für die Achsen sägen.<br />

Die Räder, vier an der Zahl, absägen<br />

und in der Mitte Löcher für die Achsen<br />

bohren.<br />

Die Schaschlik-Stäbchen mit einer Säge<br />

oder kleinen Astschere ablängen.<br />

Vorsicht: Nicht zu kurz, sondern lieber<br />

ein bisschen länger als nötig absägen.<br />

Räder an die Schaschlik-Stäbchen montieren<br />

und diese mit Leim in den Kerben<br />

befestigen. Achtung: Hier benötigen die<br />

Kinder sicher etwas Unterstützung, da<br />

die Stäbchen leicht brechen.<br />

Die Räder vom Ast oder der Rundleiste<br />

absägen. Jeweils ein Loch für<br />

die Achsen mittig oder mithilfe einer<br />

Bohrschablone in die Räder bohren.<br />

Diese sollten größer als der Schaft,<br />

aber kleiner als der Kopf des Nagels<br />

sein.<br />

Die Räder annageln. Vorsicht: Die<br />

Räder befinden sich nah am Rand,<br />

daher muss man besonders vorsichtig<br />

sein, damit sich das Holz nicht spaltet.<br />

TIPP: ZEICHNEN SIE VORHER EIN, WO DIE<br />

RÄDER MONTIERT WERDEN SOLLEN. BEI DICKEN<br />

NÄGELN SOLLTEN SIE DAS LOCH VORBOHREN,<br />

AM BESTEN EIN BISSCHEN KLEINER ALS DER<br />

SCHAFT VOM NAGEL GROSS IST.<br />

Nach Belieben anmalen und die<br />

Limousine z. B. mit Scheinwerfern<br />

ausrüsten.<br />

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- 27 -


DIE MEISTERSTÜCKE<br />

DIE MEISTERSTÜCKE<br />

Die BAUMALLEE<br />

Geübte Kinder können sich bereits an erste Laubsägearbeiten oder<br />

auch Schnitzereien heranwagen. Sie werden sich wundern, wie<br />

schnell und mit welcher Begeisterung manche Buben und Mädchen<br />

das Schnitzen erlernen.<br />

Das Material:<br />

Äste (Durchmesser ca. 35 mm<br />

und 16 mm), Schaschlik-<br />

Stäbchen, Holzleim<br />

Das Werkzeug:<br />

Säge, Raspel, Feile,<br />

Schleifklotz, Bohrer,<br />

Laubsägetischchen<br />

Der LKW<br />

SCHRITTE<br />

Das Material:<br />

Vierkantholz<br />

40 x 40 mm,<br />

Ast etwa 20 mm oder<br />

Rundleiste, Nägel<br />

Das Werkzeug:<br />

Säge, Gehrungslade,<br />

Winkel, Feile, Schleifklotz,<br />

Handbohrer,<br />

Hammer<br />

#1<br />

#2<br />

#3<br />

SCHRITTE<br />

#1<br />

#2<br />

#3<br />

Führerhaus und Anhänger auf die<br />

gewünschte Länge absägen und<br />

Aussparungen aufzeichnen.<br />

Die Ausklinkungen aussägen (vertikale<br />

Schnitte sind mit der Gehrungslade<br />

möglich, horizontale frei Hand).<br />

Die Schnittflächen mit Feile oder<br />

Schleifklotz glätten und die Kanten<br />

brechen.<br />

Baum auf die Sperrholzplatte aufzeichnen<br />

und dann mithilfe des Laubsägetischchens<br />

in den Schraubstock<br />

einspannen.<br />

#4<br />

Baum mit Holzleim auf die Füßchen<br />

kleben. Stabiler wird’s, wenn man zwei<br />

Holzstücke im Abstand von 4 mm auf<br />

das Füßchen klebt, in die man den<br />

Baum einstecken kann.<br />

Bäume mit der Laubsäge und mithilfe<br />

des Laubsägetischchens aussägen.<br />

Kanten brechen, d. h. die Kanten und<br />

Ecken, die beim Aussägen entstanden<br />

sind, mit Feile und Schleifpapier<br />

rausschleifen.<br />

TIPP: ZIEH DAS LAUBSÄGEBLATT HIN UND WIEDER<br />

DURCH EINE KERZE, DADURCH WIRD ES SCHÖN<br />

GESCHMEIDIG UND BRICHT NICHT SO LEICHT.<br />

#4<br />

Die Räder vom Ast oder der Rundleiste<br />

runtersägen und jeweils mittig oder,<br />

falls vorhanden, mithilfe einer Bohrschablone<br />

ein Loch bohren.<br />

Mittig an das Führerhaus ein Loch<br />

– größer als ein Nagelkopf – für die<br />

Achse bohren.<br />

TIPP: DEN NAGEL RUHIG ETWAS WEITER<br />

RAUSSCHAUEN LASSEN, DANN HÄNGT SICH<br />

DER HÄNGER NICHT BEI JEDER KLEINEN<br />

UNEBENHEIT AUF DEM BODEN AUS.<br />

#5<br />

Räder an Führerhaus und Hänger<br />

montieren.<br />

#6<br />

Nach Belieben bemalen.<br />

Nagel in den Hänger hauen.<br />

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DIE MEISTERSTÜCKE<br />

DIE MEISTERSTÜCKE<br />

Der Flieger<br />

Das Material:<br />

Vierkantleiste<br />

300 × 20 mm,<br />

Holzmundspatel,<br />

Eis-Steckerl, Äste,<br />

Nägel, Holzperlen,<br />

Leim, Stifte / Lack<br />

Das Werkzeug:<br />

Säge, Gehrungslade,<br />

Schleifpapier,<br />

Handbohrer, Hammer,<br />

Raspel, Winkel<br />

#5<br />

#6<br />

#7<br />

SCHRITTE<br />

#1<br />

Die Kontur des Körpers aufzeichnen<br />

und dann ablängen, d. h. auf die<br />

gewünschte Länge absägen.<br />

Äste zurechtsägen für die:<br />

»»<br />

Flügelstreben: 2 × 30 mm<br />

»»<br />

Räder: 2 × 5 mm<br />

»»„Fuß“: 1 × 20 mm<br />

Die beiden 30 mm Äste zwischen die<br />

Flügel leimen.<br />

Ruder hinten aufleimen.<br />

Eine Holzperle als Kopf aufleimen.<br />

Fuß mit Rädern anleimen.<br />

#2<br />

#3<br />

#4<br />

Eine Seite des „Fußes“ raspeln und die<br />

Räder beidseitig entweder mit einem<br />

Nagel (damit sie sich drehen können)<br />

oder mit Leim montieren.<br />

#8<br />

45 Grad an Front und Heck mithilfe<br />

der Gehrungslade schneiden.<br />

Das Führerhaus heraussägen. Dazu<br />

den schrägen Schnitt „frei Hand“,<br />

dann den geraden Schnitt mithilfe<br />

der Gehrungslade schneiden.<br />

Die Flügel und die Heckflosse<br />

anleimen.<br />

Propeller bohren. Das Loch muss<br />

größer als der Schaft des Nagels, aber<br />

kleiner als der Kopf sein. Propeller<br />

montieren. Kanten leicht mit Schleifpapier<br />

brechen.<br />

Nach Belieben bemalen.<br />

- 30 -<br />

- 31 -


DIE MEISTERSTÜCKE<br />

DIE MEISTERSTÜCKE<br />

Die Gartenmauer<br />

Das Material:<br />

Ziegelsteine, Mörtelpulver,<br />

Mörtelschale,<br />

Wasser, Grundplatte,<br />

Tücher<br />

Das Werkzeug:<br />

Maurerkelle,<br />

alte Zahnbürste<br />

SCHRITTE<br />

#1 #2<br />

#4 #5<br />

TIPP: MIT EINER ALTEN ZAHNBÜRSTE LÄSST SICH ANSCHLIESSEND<br />

EIN GLEICHMÄSSIGERES FUGENBILD GESTALTEN.<br />

Den Grundriss mit einem Bleistift auf<br />

die Grundplatte zeichnen.<br />

Zur Übung die Mauer zunächst einmal<br />

ohne Mörtel aufbauen.<br />

TIPP: LASSEN SIE DIE KINDER DIE STEINE EINMAL<br />

ÜBEREINANDER UND EINMAL IM VERBUNDSYSTEM<br />

AUFBAUEN. SO SEHEN UND LERNEN SIE, DASS DAS<br />

VERBUNDSYSTEM SEHR VIEL STABILER IST.<br />

Für die unterste Reihe jeweils auf<br />

die Stirnseite der Steine (bis auf die<br />

Endsteine) Mörtel auftragen und die<br />

Steine aneinander drücken.<br />

#3<br />

TIPP: WENN SIE DIE STEINE MIT WENIG MÖRTEL AUF DER GRUND-<br />

PLATTE BEFESTIGEN, KANN DIE MAUER BEIM TROCKNEN LEICHTER<br />

TRANSPORTIERT WERDEN.<br />

Weitere Reihen im Verbundsystem<br />

aufbauen. Dazu die Steine einzeln<br />

auf der Unterseite und einer Stirnseite<br />

mit Mörtel einstreichen und festdrücken.<br />

Überquellenden Mörtel einfach<br />

mit der Maurerkelle abziehen und mit<br />

der Zahnbürste und einem feuchten<br />

Tuch sauber machen.<br />

Materialien sammeln und Mörtel<br />

im Verhältnis 3 : 1 anrühren<br />

(3 Teile Mörtelpulver, 1 Teil Wasser).<br />

Der Mörtel muss sich gut verstreichen<br />

lassen, darf aber nicht fließen.<br />

#6<br />

Optional kann die Mauer nach dem<br />

Trocknen begrünt werden, z. B. mit<br />

Moos oder mit kleinen „Kügelchen“<br />

aus Transparentpapier.<br />

Sollten Sie die Mauer auf der Grundplatte<br />

befestigt haben, kann der Mörtel<br />

durch Befeuchten der Grundplatte<br />

wieder entfernt werden.<br />

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- 33 -


MEISTERSTÜCKE<br />

MEISTERSTÜCKE<br />

Der Turm mit Windrad<br />

Das Material:<br />

Ziegelsteine, Mörtelpulver,<br />

Mörtelschale,<br />

Wasser, Grundplatte,<br />

Tücher (mit Windrad:<br />

Nagel, Holzmundspatel,<br />

Strohhalm)<br />

Das Werkzeug:<br />

Maurerkelle,<br />

alte Zahnbürste<br />

(mit Windrad:<br />

Schere, Handbohrer)<br />

SCHRITTE<br />

#4<br />

#5<br />

#1<br />

#2<br />

Grundriss mit einem Bleistiftstrich<br />

auf die Grundplatte zeichnen.<br />

Zur besseren Vorstellung den Turm<br />

einmal ohne Mörtel aufbauen lassen.<br />

TIPP: WENN DIE KINDER EINMAL<br />

DIE STEINE GENAU ÜBEREINANDER<br />

UND EINMAL IM VERBUNDSYSTEM<br />

AUFBAUEN, SEHEN UND LERNEN<br />

SIE, WAS STABILER IST.<br />

Unterste Steinreihe: Auf einer Stirnseite<br />

Mörtel auftragen und aneinander<br />

drücken (man kann auch unter die<br />

erste Reihe eine dünne Mörtelschicht<br />

auftragen, damit der Turm beim<br />

Trocknen transportiert werden kann,<br />

ohne von der Grundplatte zu fallen).<br />

Weitere Reihen im Verbundsystem<br />

aufbauen. Dazu die Steine einzeln auf<br />

der Unterseite und einer Stirnseite mit<br />

Mörtel einstreichen und festdrücken.<br />

TIPP: ÜBERQUELLENDEN MÖRTEL EINFACH MIT DER<br />

MAURERKELLE ABZIEHEN. MIT EINER ALTEN ZAHN-<br />

BÜRSTE KANN MAN ANSCHLIESSEND AUCH NOCH<br />

EIN GLEICHMÄSSIGERES FUGENBILD GESTALTEN.<br />

#3 #6<br />

Anrühren (3 Teile Mörtelpulver, 1 Teil<br />

Wasser). Der Mörtel soll gut zum<br />

Streichen sein, aber nicht fließen.<br />

Optional kann man am Turm ein<br />

Windrad befestigen. Dazu an zwei<br />

weit oben liegenden Ziegelsteinen mit<br />

der Schere ein bisschen Ziegel wegkratzen,<br />

den Mörtel an dieser Stelle<br />

weglassen, damit man später einen<br />

Nagel reinstecken kann.<br />

Das Windrad aus zwei Holzmundspateln<br />

zusammenleimen und mittig ein Loch<br />

für den Nagel bohren (größer als Schaft,<br />

kleiner als Kopf). Als Abstandshalter<br />

zwischen Turm und Windrad einfach<br />

ein Stück Strohhalm abschneiden und<br />

mit auf den Nagel fädeln. Den Nagel mit<br />

Holzmundspateln und Strohhalm ins<br />

Loch stecken, und fertig ist das Windrad.<br />

Durch Befeuchten der Grundplatte<br />

kann die Mauer, falls angemörtelt,<br />

wieder entfernt werden.<br />

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DIE MEISTERSTÜCKE<br />

DIE MEISTERSTÜCKE<br />

Der Hase<br />

Das Material:<br />

Vierkantleiste<br />

30 × 15 mm,<br />

Vierkantleiste<br />

15 × 15 mm, Stifte / Lack,<br />

Leim, Formfedern auch<br />

„Lamellos“ genannt.<br />

Das Werkzeug:<br />

Säge, Gehrungslade,<br />

Schleifpapier, Winkel<br />

SCHRITTE<br />

#1<br />

#2 #3<br />

Das <strong>Baumeister</strong>-Haus<br />

Das Material:<br />

Vierkantleiste<br />

40 × 40 mm / Bunt- oder<br />

Wachsmalstifte<br />

Das Werkzeug:<br />

Säge, Gehrungslade,<br />

Winkel, Feile,<br />

Schleifklotz<br />

SCHRITTE<br />

Den Körper aus der Vierkantleiste<br />

ablängen:<br />

Alle Körperteile zusammenleimen.<br />

Kanten etwas brechen.<br />

Nach Belieben bemalen.<br />

#1<br />

#2<br />

#3<br />

»»<br />

Körper: 2 × 60 mm<br />

»»<br />

Kopf: 1 × 30 mm<br />

»»<br />

Füße: 4 × 30 mm<br />

»»<br />

Blume: 1 × 15 mm<br />

TIPP: „BLUME“ NENNT MAN DEN<br />

SCHWANZ DES HASEN.<br />

#4<br />

Das Dach und die Länge mit einem<br />

Winkel oder frei anzeichnen.<br />

Mithilfe der Gehrungslade das Dach<br />

schneiden. Dazu das Holz mit Zwingen<br />

in die Gehrungslade einspannen<br />

und an der eingezeichneten Linie<br />

runterschneiden.<br />

Das Holz ablängen, d. h. auf Länge<br />

schneiden. Dazu das Holz mit Zwingen<br />

in die Gehrungslade einspannen und<br />

am Riss runterschneiden.<br />

Nach diesem System kann man auch<br />

viele andere Tiere herstellen:<br />

Pferd, z. B. den „kleinen Onkel“,<br />

Dackel, Tierherde.<br />

#4<br />

Schnittflächen mit einem harten<br />

Schleifklotz schleifen. Dann die<br />

Kanten brechen, so nennt man das<br />

Runden der Kanten mit Feile und<br />

Schleifpapier.<br />

#5<br />

Nach Belieben anmalen.<br />

TIPP: WERFEN SIE DAS HOLZ DER<br />

DACHABSCHNITTE NICHT WEG.<br />

DIE KANN MAN GUT FÜR ANDERE<br />

BAUOBJEKTE VERWENDEN. HABEN SIE<br />

SCHON EINE IDEE?<br />

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DAS BAUMEISTER-LIED<br />

MALVORLAGEN<br />

DAS BAUMEISTER-LIED<br />

Mit Gesang geht die Arbeit gleich viel leichter von der Hand!<br />

Und so lässt es sich mit dem <strong>Baumeister</strong>-Lied auf den Lippen<br />

noch beschwingter mauern, hämmern, sägen und feilen.<br />

G<br />

Wer will fleißige BAUMEISTER seh’n<br />

D7<br />

der muss zu uns Kindern geh’n<br />

D7 G<br />

Stein auf Stein, Stein auf Stein<br />

C D7<br />

das Häuschen wird bald fertig sein<br />

Wer will fleißige BAUMEISTER seh’n<br />

der muss zu uns Kindern geh‘n!<br />

Zisch, zisch, zisch; Zisch, zisch, zisch<br />

der Schreiner hobelt glatt den Tisch.<br />

Wer will fleißige BAUMEISTER seh’n,<br />

der muss zu uns Kindern geh’n.<br />

Klopf, klopf, klopf. Klopf, klopf, klopf.<br />

Ich treff’ den Nagel auf den Kopf.<br />

Wer will fleissige BAUMEISTER seh’n<br />

der muss zu uns Kindern gehn!<br />

O wie fein, o wie fein<br />

der Glaser setzt die Scheiben ein.<br />

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MALVORLAGEN<br />

MALVORLAGEN<br />

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Herausgeber: Stiftung Bayerisches Baugewerbe<br />

Konzept:<br />

Text:<br />

Redaktion:<br />

DESIGN:<br />

FOTOS:<br />

Druck:<br />

MPA PR & Event Agentur GmbH / www.mpagmbh.de<br />

Ragna Sturm, Gerhard Knecht<br />

Alexandra Luchtai<br />

Ansichtssache / www.ansichtssache.de<br />

Bauanleitungen: Lisa Eckardt<br />

Sofern nicht anders angegeben:<br />

Petra Griebel & Martha Schlüter<br />

Kawi Druck / www.kawidruck.de<br />

„<strong>Baumeister</strong> gesucht“ ist eine Initiative<br />

der Verbände der Bayerischen Bauwirtschaft<br />

Bayerischer Bauindustrieverband e.V.<br />

Oberanger 32, 80331 München<br />

Landesverband Bayerischer Bauinnungen<br />

Bavariaring 31, 80336 München<br />

LIV des Bayerischen Zimmererhandwerks<br />

Eisenacher Straße 17, 80804 München<br />

Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt<br />

Schubertstraße 5, 80336 München

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