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filmpolska Filmindex 19.12.2008 14:44 Teil: 1958-80 Hackesche Höfe Filmtheater 24.04., Do. 15:30; 28.04., Mo. 17:30 Filmclub K18 26.04., Sa. 19:00 Zmiana warty / Die Wachablösung PL 1958, 8 min, R/B: Halina Bielińska, Włodzimierz Haupe; K: Aleksander Lipowski; M: Włodzimierz Kotoński Eine Streichholzschachtel. Wenn die Hölzer angezündet werden, zeigen sich Licht und Schatten, aber es erklingen auch Töne. Eine Szene beginnender Liebe zwischen der Prinzessin und dem Wachmann. Eine unbedachte Bewegung und alles wird zu Asche. Die finalen Schriftzüge: „Rauchen verboten“. Halina Bielińska, 1914-1989, Absolventin der Akademie der Künste in Warschau; war vor dem Krieg im journalistischen und grafischen Bereich tätig, seit 1951 arbeitete sie als Bühnenbildnerin in den Filmstudios in Łódź, seit 1956 drehte sie unabhängige Animationsfilme, später auch Spielfilme. Włodzimierz Haupe, 1924-1994, Absolvent der Walberg Schule für Ingenieurwesen in Warschau; von 1947-49 als Korrespondent in der Tschechoslowakei tätig. Dort wurde er auch mit Animationsfilmtechniken vertraut. Mitbegründer und erster Direktor des Puppenfilmstudios in Tuszyn. Labirynt / Das Labyrinth PL 1962, 14 min, R/B: Jan Lenica; K: Antoni Nurzyński; M: Włodzimierz Kotoński Ein Mensch mit künstlichen Flügeln gerät in eine Stadt voll bizarrer Häuser, deren Bewohner das Aussehen von Vögeln und Reptilien haben. Die Stadt wird zu einem surrealen Labyrinth. Mit kolorierten Fotografien und Grafiken kreiert Lenica die kafkaeske Atmosphäre einer futuristischen Gesellschaft. Jan Lenica, 1928-2001, Musik-, später Architekturstudium an der Universität in Warschau. In den 1950er Jahren war er einer der berühmtesten Plakatgrafiker Polens. Er debüttierte 1957 mit dem preisgekrönten Animationsfilm „Był sobie raz...”. Lebte und arbeitete nach 1958 in Paris, später in Deutschland, wo er in Kassel und Berlin unterrichtete. Szkoła / Schule PL 1958, 7 min, R/B: Walerian Borowczyk; K: Jan Tkaczyk; M: Andrzej Markowski Dieser Film besteht aus 400 Einzelbildern, die zusammen einen grotesken Protest gegen das Muster des Militärs ergeben. Ein junger Mann führt militärische Übungen vor, die seine Bereitschaft zum Kampf demonstrieren sollen. Das Ideal eines kampfgeübten und disziplinierten Soldaten bleibt aber unerfüllt – die Uniform passt nicht, das Gewehr schiesst nicht und träumen tut er von Frauen und nicht vom Feind. Walerian Borowczyk, 1923-2006, Absolvent der Akademie der Künste in Krakau; ab 1957 arbeitete er mit Jan Lenica zusammen, bis beide im Jahre 1959 emigrierten. Ihr erster Film „Był sobie raz...“ wird als entscheidender Durchbruch für den polnischen Animationsfilm gewertet. Fotel / Der Sessel PL 1963, 5 min, R: Daniel Szczechura; B: Emil Saski, Daniel Szczechura; K: Wacław Fedak; M: Włodzimierz Kotoński Daniel Szczechura verspottet in dieser Satire das Strebertum. Mit den Mitteln der Collagetechnik wird die Psyche von Karrieristen bloßgestellt. Daniel Szczechura, geb. 1930, Kunstgeschichtsstudium an der Warschauer Universität, später absolvierte er die Fakultät für Kamera an der Staatlichen Theater- und Filmhochschule in Łódź (PWSFTviT). Seine Werke erhielten Preise auf Trickfilmfestivals in Oberhausen, Montevideo, Buenos Aires, Cordoba, Paris, Philadelphia und Melbourne. Bankiet / Bankett PL 1976, 8 min, R/B: Zofia Oraczewska; K: Jan Tkaczyk; M: Jacek Ostaszewski Zu einem Bankett treffen Gäste ein und möchten sich vom reich gedeckten Buffet bedienen, erleben dabei jedoch eine Überraschung. „Bankiet” ist eine zeitgenössische Satire über die Konsumgesellschaft. Zofia Oraczewska, 1931-1997, Studium der Innenarchitektur an der Akademie der Künste in Warschau. Seit 1961 als unabhängige Regisseurin tätig, beschäftigte sich primär mit Kinderfilmen. Czerwone i czarne / Rot und schwarz PL 1963, 6 min, R: Witold Giersz; B: Witold Giersz, Tadeusz Kowalski, Andrzej Lach; K: Jan Tkaczyk; M: Waldemar Kazanecki Die Geschichte eines Stierkampfs, der in einem berauschenden Zusammenspiel von Farbe, Licht und graphischen Ideen verbildlicht wird. Witold Giersz, geb. 1927, erhielt für „Czerwone i czarne” den Preis für den besten Zeichentrickfilm Igraszki / Spielzeug http://www.filmpolska.de/FilmPolska%202008/filmpolska_filmindex_1.html#neueskino Seite 12 von 26
filmpolska Filmindex 19.12.2008 14:44 PL 1962, 6 min, R/B: Kazimierz Urbański; K: Kazimierz Urbański; M: Andrzej Markowski Sind Waffen Spielzeug des Menschen und Krieg nur ein Spiel? Eine unbeschwerte Darstellung, wie sich das liebste Spiel des Menschen im Laufe der Zeit entwickelt hat. Kazimierz Urbański, geb. 1929, Absolvent der Akademie der Künste in Krakau; unterrichtete u.a. in Zürich und an der Filmhochschule in Łódź (PWSFTviT). Wszytko jest liczbą / Alles ist Zahl PL 1966, 7 min, R/B: Stefan Schabenbeck; K: Stefan Schabenbeck; M: Zofia Stanczewa Ein Individuum wird mit einem Wirrwarr an Zahlen und geometrischen Formen konfrontiert, vor denen es vergeblich zu fliehen versucht. Es kämpft gegen die Welt der Ziffern und wird letztendlich selbst eine "Nummer Eins", die in der anonymen Masse verschwindet. Ostry film zaangażowany / Ein hochengagierter Film PL 1979, 7 min, R/B: Julian Józef Antonisz; M: Julian Józef Antonisz Präsentiert wird die Beseitigung alter Kioske, auf denen Plakate über kommende Kulturveranstaltungen informieren. Eine Erlahmung des Kulturlebens folgt. Julian Józef Antonisz, 1941-1987, Absolvent der Akadamie der Künste in Krakau (Malerei, Graphikdesign, Animation). Entwickelte eine neue Form des Filmens ohne Kamera. Droga / Der Weg PL 1971, 4 min, R: Mirosław Kijowicz; K: Jan Tkaczyk; M: Bohdan Mazurek „Droga” behandelt die Entscheidung über den Verlauf des Lebensweges und all die Möglichkeiten, die sich ergeben und zu einer Zerreißprobe des eigenen Ichs werden. Mirosław Kijowicz, 1929-2000, Kunstgeschichtsstudium, Absolvent der Akademie der Künste in Warschau. Podróż / Die Reise PL 1970, 6 min, R/B: Daniel Szczechura; K: Wacław Fedak; M: Eugeniusz Rudnik Dieser Film ist eine Art Antifilm, in dem nichts zu passieren scheint. Es geht um eine alltägliche Monotonie. Eine Reise mit dem Zug und die Bewegung offenbart sich nur duch das Wechseln der Landschaft. Daniel Szczechura, geb. 1930, Kunstgeschichtsstudium an der Warschauer Universität, später absolvierte er die Fakultät für Kamera an der Staatlichen Theater- und Filmhochschule in Łódź (PWSFTviT). Seine Werke erhielten Preise auf Trickfilmfestivals in Oberhausen, Montevideo, Buenos Aires, Cordoba, Paris, Philadelphia und Melbourne. Schody / Die Treppe PL 1968, 7 min, R/B: Stefan Schabenbeck; K: Henryk Ryszka; M: Zofia Stanczewa Eine düstere Landschaft endloser Treppen. Schritt für Schritt kämpft man sich nach oben in der Hoffnung das Ende der Treppen gefunden zu haben. Stefan Schabenbeck, geb. 1940, Absolvent der Filmhochschule in Łódź. (PWSFTviT). „Wszytko jest liczbą“war sein erster Film; emigrierte in den frühen 1970er Jahren. Für Kinder Bolek i Lolek PL 1978-1979, 108 min, R: Władysław Nehrebecki; B: Władysław Nehrebecki, Leszek Mech; K: Mieczysław Poznański; M: Waldemar Kazanecki; D (Synchronisation): Ewa Złotowska (Bolek), Danuta Mancewicz (Lolek) Eine Animationsserie, frei erfunden nach der Erzählung von Jules Verne „In achtzig Tagen um die Welt“. Dargestellt wird die große Reise von Bolek und Lolek in verschiedene Länder, in denen sie neue Erfahrungen sammeln und außergewöhnliche Abenteuer erleben. Władysław Nehrebecki, geb. 1923, bekannter polnischer Regisseur und Drehbuchautor, Filmemacher von Animationsserien. Hackesche Höfe Filmtheater 27.04., So. 11.Uhr Teil 2 1980-2007 Hackesche Höfe Filmtheater 24.04., Do. 17:30; 26.04., Sa.20:00 Filmclub K18 26.04., Sa. 21:00 http://www.filmpolska.de/FilmPolska%202008/filmpolska_filmindex_1.html#neueskino Seite 13 von 26
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