Heft Mär. - Mai 2012 - St. Johannis Bemerode
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Liebe Leserin, lieber Leser<br />
Am 18. März wählen wir<br />
in unseren Gemeinden<br />
einen neuen Kirchenvorstand.<br />
Wir wählen Menschen,<br />
die bereit sind,<br />
Verantwortung in unserer<br />
Gemeinde zu übernehmen,<br />
Menschen, die Entscheidungen<br />
für unsere<br />
Gemeinde treffen werden,<br />
Menschen, die unserer<br />
Gemeinde vorstehen werden. Als Gemeinde brauchen<br />
wir Menschen, die sich bereit erklären, diese<br />
Aufgabe zu übernehmen und wir brauchen Menschen,<br />
die sie mit ihrer <strong>St</strong>imme unterstützen, die<br />
ihnen das Zeichen geben: Wir vertrauen euch unsere<br />
Gemeinde an. Denn eine Gemeinde braucht<br />
viele verschiedene Menschen, die an verschiedenen<br />
<strong>St</strong>ellen ihre jeweils verschiedenen Aufgaben<br />
übernehmen. Nur so sind wir Gemeinde.<br />
Der Apostel Paulus vergleicht die Gemeinschaft<br />
von Christen mit einem Körper. Er tut das, weil<br />
er gerade einen <strong>St</strong>reit in einer Gemeinde erlebt<br />
hat. In Korinth, der Hafenstadt in Griechenland,<br />
gab es <strong>St</strong>reit. Da gab es Reiche und Arme, Herren<br />
und Sklaven, da gab es Menschen aus aller Herren<br />
Länder. Und da kam es manchmal vor, in Korinth,<br />
dass sich die Menschen zum gemeinsamen<br />
Essen trafen und die Reichen, die nicht so lange<br />
arbeiten mussten, fingen schon einmal genüsslich<br />
an zu essen, und als die Hafenarbeiter kamen und<br />
die Sklaven, diejenigen, die arbeiten mussten und<br />
vorher noch keine Zeit hatten, war alles aufgegessen.<br />
Die Reichen hatten nur an sich gedacht. Und<br />
Paulus sagt: Das ist keine Gemeinschaft. Paulus<br />
sagt es klipp und klar. Denn eine Gemeinschaft<br />
ist wie ein Körper. Und bei einem Körper, da zählt<br />
kein Körperteil mehr und ein anderes weniger.<br />
Alle gehören zusammen. Jeder ist gleich wertvoll.<br />
Alle werden gebraucht. Alle gehören zu einem<br />
Körper. Alle sind wichtig.<br />
Wir können diese Vorstellung von einer Gemeinde<br />
vielleicht auch begreifen, ohne dass es vorher zu<br />
einem <strong>St</strong>reit kommen muss. Diese Vorstellung von<br />
einer Gemeinde, in der verschiedene Menschen<br />
zu einem Körper werden. So eine Gemeinschaft<br />
wollen wir als Gemeinde sein. Wir brauchen jeden.<br />
Nur dann können wir ein Ganzes sein, können<br />
wir große Aufgaben erledigen. Jeder von uns<br />
hat seinen Platz, damit etwas ganz Großes aus<br />
uns zusammen entsteht. Weil wir alle gleich viel<br />
wert sind. Das macht der Vergleich mit einem<br />
Körper deutlich. Paulus nimmt dieses Bild vom<br />
Körper zu Hilfe, weil er damit von seinem Traum<br />
von Gemeinde spricht. Paulus spricht von diesem<br />
einen Leib mit den vielen Gliedern. Denn das ist<br />
Gemeinde Jesu Christi: Dass wir alle Glieder sind<br />
des einen Leibes Christi. Ein Körper hat viele verschiedene<br />
Körperteile. Und so ist auch jeder von<br />
uns anders. Eine Nase kann riechen. Ein Auge<br />
kann nicht riechen, dafür kann es sehen. Ein<br />
Mund kann nicht sehen, dafür kann er reden. Jedes<br />
Körperteil ist anders und kann etwas anderes.<br />
Aber nur gemeinsam mit allen Gliedern sind wir<br />
ein Körper, sind wir die Gemeinde Jesu Christi. Wir<br />
sind nicht alle gleich, sondern wir sind so ein Körper,<br />
bei dem jeder etwas anderes besonders gut<br />
kann. Einige können das, was ein Auge kann, und<br />
wir brauchen diejenigen, die immer alles im Blick<br />
haben und klar sehen können. Einige können das,<br />
was eine Nase kann und wir brauchen diejenigen,<br />
die alle anderen gut riechen können und deutlich<br />
machen: Ich mag dich. Einige können das, was<br />
ein Mund kann und wir brauchen diejenigen, die<br />
den Mund aufmachen und ihre Meinung sagen.<br />
Die Gemeinschaft von Christen lebt vor allem dadurch,<br />
dass wir mitmachen, dass wir etwas mit<br />
unserer Begabung machen und uns in die Gemeinschaft<br />
einbringen: mit der Gabe zu organisieren<br />
oder zu musizieren, mit der Gabe mit älteren<br />
oder jüngeren Menschen zu sein, mit der Gabe<br />
zu kochen, zu denken, zu basteln, zu motivieren.<br />
Nun wollen sich einige Begabte mit ihren Gaben<br />
in den Kirchenvorstand einbringen. Als Gemeinde<br />
brauchen wir sie: Es sind verschiedene Gaben;<br />
aber es ist ein Geist. Und es sind verschiedene<br />
Ämter; aber es ist ein Herr. Und es sind verschiedene<br />
Kräfte; aber es ist ein Gott, der da wirkt alles<br />
in allem (1.Kor 12,4-6).<br />
Ihre<br />
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