07.11.2014 Aufrufe

Z³ - ADIEU - Ausgabe November 2014

Z³ ist ein Experiment der katholischen Kirche in Zülpich, bei dem Kommunikation, Ereignis und Kontakt im Focus stehen.

Z³ ist ein Experiment der katholischen Kirche in Zülpich,
bei dem Kommunikation, Ereignis und Kontakt im Focus stehen.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

„Einen engen Angehörigen, den Lebenspartner,<br />

ein Kind oder ein Elternteil<br />

zu verlieren, stellt einen tiefgreifenden<br />

Eingriff in das Leben dar.“<br />

Jan Pütz<br />

Nicht alleine<br />

mit der Trauer<br />

bleiben.<br />

Einen engen Angehörigen, den Lebenspartner, ein Kind oder<br />

und evangelischen Kirche in Zülpich an alle Menschen, die sich in der<br />

Oftmals ist der Wunsch nach mehr Gemeinschaft als nur einmal im<br />

ein Elternteil zu verlieren, stellt einen tiefgreifenden Ein-<br />

Trauerbewältigung befinden. Dreizehn ehrenamtliche Mitarbeite-<br />

Monat vorhanden, sodass sich auch immer mal wieder Kleingruppen<br />

griff in das Leben dar. Plötzlich scheint die Welt still zustehen.<br />

rinnen und Mitarbeiter realisieren abwechselnd dieses Angebot. In<br />

auch außerhalb des Trauercafés treffen.“<br />

Pläne, Ziele und Lebenswünsche sind Trauer und Fassungslo-<br />

einer einjährigen Fortbildung wurden sie vom Caritasverband für<br />

Die Besucher von Angeboten der Hospizarbeit des Caritasverban-<br />

sigkeit gewichen. Zunächst wird man als Betroffener noch von<br />

das Kreisdekanat Euskirchen und dem katholischen Bildungswerk zu<br />

des im Kreisdekanat Euskirchen äußerten auch den Wunsch nach<br />

einer Welle der Anteilnahme und der Hilfsbereitschaft getragen.<br />

zertifizierten Trauerbegleitern ausgebildet.<br />

einem Trauercafé in Zülpich. „In Euskirchen haben wir schon länger<br />

Doch während das Umfeld immer mehr zum Alltag übergeht,<br />

„Trauerphasen sind oft jahrelange Prozesse. Es gibt Menschen, bei<br />

das Angebot eines Trauercafés, zu dem auch regelmäßig Menschen aus<br />

bleiben der Schmerz, die Leere und die Trauer. Für die eigene<br />

denen die Trauerarbeit erst nach Jahren eines Verlustes beginnt. Diese<br />

Zülpich kamen und uns dann irgendwann fragten, warum es dieses<br />

Verarbeitung des Verlustes eines geliebten Menschen gibt es kein<br />

sind bei uns genauso Willkommen, wie Menschen die erst gerade von<br />

Angebot nicht auch in Zülpich gibt,“ erinnert sich Christel Eppelt, die<br />

Patentrezept oder einen Zeitplan.<br />

einem Verlust betroffen sind,“ sagt Christel Eppelt, Leiterin des Trau-<br />

als Koordinatorin für die Hospizarbeit beim Caritasverband<br />

„Oftmals berichten uns Trauernde, dass das Verständnis für<br />

ercafés. Jedes Trauercafé beginnt mit einem kleinen Spaziergang<br />

beschäftigt ist. „Jetzt sind wir froh dieses Angebot in Zusammenarbeit<br />

lange Trauerphasen nicht vorhanden ist. Sätze wie ‚Jetzt muss es<br />

und wird dann im Treffpunkt „FairCafé“ in Zülpich bei Kuchen und<br />

mit der katholischen und der evangelischen Kirche in Zülpich anbieten<br />

aber auch irgendwann mal gut sein,‘ bekommen diese Menschen<br />

Getränken fortgeführt. Neben Gesprächen, die sich aus der Gruppe<br />

zu können.“<br />

[8–9<br />

dann immer mal wieder zu hören,“ berichtet Gisela Preutenborbeck,<br />

eine der Trauerbegleiterinnen des Trauercafés in Zülpich.<br />

Das Trauercafé in Zülpich ist ein offenes Angebot der katholischen<br />

„Das Trauercafé Zülpich bietet sich<br />

als Anlaufstelle für Trauernde an.“<br />

FairCafé Zülpich © Foto Bernhard Wunder<br />

heraus entwickeln, gibt es auch die Möglichkeit zu Einzelgesprächen.<br />

„Oft hören wir, dass die Menschen, die zu uns kommen, lange Anlauf<br />

genommen haben, bis sie sich zu einem Besuch bei uns durchgerungen<br />

haben. Der Schritt mit der eigenen Trauer etwas weiter nach<br />

außen zu treten benötigt auch etwas Überwindung,“ so Gisela Preutenborbeck.<br />

„Viele Menschen kommen aber dann sehr lange zu uns.<br />

Offen ist das Trauercafé für alle Menschen, ganz gleich in welchem<br />

Stadium sie sich mit ihrer Trauer befinden, ob und welcher Religion<br />

sie angehören und losgelöst von jedem Alter.<br />

Treffpunkt für das Trauercafé ist an jedem ersten Samstag im<br />

Monat um 14:30 Uhr vor dem „FairCafé“ in der Münsterstraße 10 in<br />

Zülpich. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. ◊

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!