Broschuere_Industrie_web__2014
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Dampfeisenbahnen in Sachsen<br />
Eine Eigentümlichkeit des sächsischen Eisenbahnnetzes sind seine Schmalspurbahnen. Da<br />
es einerseits erklärtes Ziel war, jede Stadt im damaligen Königreich Sachsen an das Bahnnetz<br />
anzuschließen und auch den ländlichen Raum zu erschließen, andererseits regelspurige<br />
Bahnen aber oft zu kostspielig gewesen wären, entstanden ab 1881 unter Regie der<br />
Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen schmalspurige Linien und Netze mit einer einheitlichen<br />
Spurweite von 750 mm und austauschbarem Fahrzeugpark. Bis in die sechziger<br />
Jahre waren große Teile des einst mehr als 500 Kilometer umfassenden Schmalspurnetzes<br />
noch in Betrieb. Doch die meisten Strecken hielten dem politischen Willen derer, die auf die<br />
Straße setzten und der Konkurrenz durch den „moderneren“ Omnibus nicht stand. Fünf<br />
Schmalspurbahnen haben dennoch dank gutem Gästezuspruch und starkem Traditionsbewusstsein<br />
bis heute überlebt. Seit dem Umbruch von 1989 / 90 sind noch drei Museumsbahnen<br />
hinzugekommen. Die Schmalspurbahnen werden heute allenfalls ausnahmsweise als<br />
Verkehrsmittel benutzt, um einfach von A nach B zu kommen. Dafür bieten sie aber Gelegenheit,<br />
einmal abseits des Alltags Landschaften und Kulturräume in gemächlichem Tempo zu<br />
erfahren und sich dabei mit den Mobilitätsformen der Vergangenheit vertraut zu machen.<br />
Und als Wunderwerke der Technik mit urigem Charme und markanter Geräuschkulisse faszinieren<br />
Dampfloks eben nicht nur Eisenbahnfreunde.<br />
Gestänge einer Dampflokomotive<br />
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