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Natur erleben Zugvögel – ein Kommen und Gehen ... - NABU NRW

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Editorial<br />

Liebe Leserinnen <strong>und</strong> Leser,<br />

die letzten Monate zeigen immer<br />

deutlicher, was die CDU-geführte<br />

Landesregierung in <strong>NRW</strong> genau<br />

darunter versteht die „Schöpfung<br />

zu bewahren“. Das Aus für das<br />

Biosphärenreservat in Ostwestfalen-Lippe<br />

wurde beschlossen, weil<br />

<strong>ein</strong>ige Akteure vor Ort, an der<br />

Spitze CDU-Politiker, <strong>ein</strong>e solche<br />

Entwicklung massiv bekämpft haben.<br />

Im vorgelegten Entwurf der<br />

Landschaftsgesetznovelle werden<br />

Alleen <strong>und</strong> Streuobstwiesen nicht<br />

mehr gr<strong>und</strong>sätzlich als geschützte<br />

Biotope geführt <strong>und</strong> das, obwohl<br />

Ministerpräsident Jürgen Rüttgers<br />

sich medienwirksam für den Alleenschutz<br />

<strong>ein</strong>setzt. Und seit dem<br />

16. September dürfen Kormorane<br />

abgeschossen werden, zur Abwendung<br />

nie nachgewiesener gem<strong>ein</strong>wirtschaftlicher<br />

Schäden. Selbst<br />

die Jägerschaft hat schon teilweise<br />

signalisiert, dass sie nicht gedenkt,<br />

sich auf diese Weise instrumentalisieren<br />

zu lassen.<br />

Diese Aufzählung „schöpfungsbewahrender<br />

Handlungen“ der<br />

Landesregierung ließe sich beliebig<br />

fortsetzen. Und so kann man<br />

den Landesparteitag der CDU im<br />

September zum Thema Umwelt <strong>und</strong><br />

Verbraucherschutz lediglich als Bekenntnis<br />

werten, dem Thema mehr<br />

Gewicht verleihen zu wollen. Denn<br />

schon im Vorfeld wurde angesichts<br />

des Leitantrages der CDU schnell<br />

klar, wohin auch die weitere Reise<br />

gehen wird. Mindeststandards<br />

bei der Umsetzung von EU-Richtlinien,<br />

Bürokratieabbau, Appelle an<br />

das verantwortliche Verhalten von<br />

Wirtschaft, Landschaftsnutzern <strong>und</strong><br />

Verbrauchern ziehen sich wie <strong>ein</strong> roter<br />

Faden durch den Leitantrag <strong>und</strong><br />

dienen zukünftig als Ersatz für ordnungsrechtliches<br />

Handeln der Politik.<br />

In Zeiten zunehmender Verstöße gegen<br />

Schutzvorschriften, wie zuletzt<br />

erst wieder im Gammelfl eischskandal,<br />

ist diese Gr<strong>und</strong>richtung der CDU<br />

<strong>ein</strong>e gefährliche Politik der r<strong>ein</strong>en<br />

Gutgläubigkeit.<br />

<strong>Natur</strong>schutz ist nach M<strong>ein</strong>ung der<br />

CDU Heimatliebe, was <strong>ein</strong> wenig an<br />

die <strong>Natur</strong>schwärmerei zu Anfang<br />

des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts erinnert. Den<br />

Anspruch der „Heimatliebe“ ernst<br />

zu nehmen, lässt jedoch k<strong>ein</strong>e Forderung<br />

nach <strong>ein</strong>er Reduzierung der<br />

europäischen FFH- <strong>und</strong> Vogelschutz-<br />

Richtlinien zu, wie sie die CDU im<br />

gleichen Abschnitt fordert, „um<br />

wichtige Infrastrukturprojekte regionalverträglich<br />

umzusetzen“. <strong>NRW</strong> ist<br />

ohnehin Schlusslicht bei der Ausweisung<br />

von europäisch bedeutsamen<br />

Vogelschutzgebieten <strong>und</strong> anderen<br />

großfl ächigen Schutzgebieten für<br />

Flora <strong>und</strong> Fauna. Diese Gebiete dienen<br />

allesamt nicht nur dem Schutz<br />

unserer Mitgeschöpfe, sie sind auch<br />

w<strong>und</strong>erschöne Landschaften, die<br />

„Heimatliebe“ auslösen. Eigentlich<br />

<strong>ein</strong> prioritäres Handlungsfeld für<br />

<strong>ein</strong>e konservative Partei!<br />

Der <strong>NABU</strong> <strong>NRW</strong> fordert die CDU<br />

daher auf, ihren eigenen Gr<strong>und</strong>sätzen<br />

auch gr<strong>und</strong>sätzlich zu folgen <strong>und</strong><br />

nicht in vielen Details sofort wieder<br />

den Rückzug von <strong>ein</strong>em wirksamen<br />

Umwelt-, <strong>Natur</strong>- <strong>und</strong> Verbraucherschutz<br />

anzutreten. Lippenbekenntnisse,<br />

Mindeststandards <strong>und</strong> auf<br />

Freiwilligkeit beruhende Ver<strong>ein</strong>barungen<br />

beispielsweise mit der Landwirtschaft<br />

reichen zur Bewahrung der<br />

Schöpfung nicht aus <strong>–</strong> das hat die<br />

Vergangenheit zur Genüge gezeigt.<br />

Ihr H<strong>ein</strong>z Kowalski<br />

4<strong>–</strong>5 Nachrichten aus <strong>NRW</strong><br />

5 Biostationen-Ecke<br />

6<strong>–</strong>8 <strong>Natur</strong> <strong>erleben</strong><br />

<strong>Zugvögel</strong> <strong>–</strong> <strong>ein</strong> <strong>Kommen</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Gehen</strong><br />

9 <strong>NABU</strong>-Stiftung<br />

Vorsorge ist besser<br />

<strong>NABU</strong> vor Ort<br />

10 Zukunftssicherung <strong>und</strong><br />

Flächenverbrauch<br />

11 Fünf<strong>und</strong>zwanzig Jahre<br />

Pro <strong>Natur</strong><br />

Thema<br />

12 Streuobstwiesen prägen<br />

Kulturlandschaft<br />

14 Warum Bio-Bäume <strong>und</strong><br />

Bio-Sträucher<br />

16 NATZ <strong>–</strong> die junge Seite<br />

17 Jugend aktiv<br />

<strong>NRW</strong> wurde 60 <strong>–</strong> <strong>und</strong> die<br />

NAJU <strong>NRW</strong> war dabei<br />

18 Querbeet<br />

20 Zu guter Letzt<br />

Inhalt<br />

Impressum:<br />

Herausgeber: <strong>Natur</strong>schutzb<strong>und</strong> Deutschland, Landesverband<br />

Nordrh<strong>ein</strong>-Westfalen, Merowingerstr. 88, 40225 Düsseldorf,<br />

Tel. 0211 / 159251-0, Fax 0211 / 159251-15<br />

Vorsitzender: Josef Tumbrinck<br />

Geschäftsführer: Bernhard Kamp<br />

Redaktion: Birgit Königs<br />

E-Mail: b.koenigs@nabu-nrw.de<br />

Redaktionsbeirat: Bernhard Kamp, H<strong>ein</strong>z Kowalski, Birgit Königs<br />

V.i.s.d.P.: Birgit Königs, Stefan Wenzel (NATZ <strong>–</strong> die junge Seite)<br />

Layout, Satz, Litho: Druckerei Demming GmbH, 46414 Rhede<br />

Druck: Dierichs Druck + Media GmbH, Kassel<br />

Aufl age: 41.544 Ex.<br />

Titelfoto: Günter Nowald, www.kraniche.de<br />

Redaktionsschluss für Ausgabe 1/2007: 20.11.2006<br />

Gedruckt auf 100% Recyclingpapier<br />

NATURSCHUTZ IN <strong>NRW</strong><br />

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