WELTwärts - globalista
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DIE WELT<br />
Ein Mann aus dem Dorf Neguá, an der Küste Kolumbiens,<br />
durfte in den Himmel auffahren. Als er zurück war, begann<br />
er zu erzählen. Er sagte, er habe von dort oben das Leben der<br />
Menschen betrachtet. Und er sagte, wir seien ein Meer kleiner<br />
Lichter. „Das ist die Welt“, sagte er. „Ein Haufen Leute, ein Meer<br />
kleiner Lichter“. Jeder Mensch leuchtet mit eigenem Licht. Man<br />
findet keine zwei Lichter, die gleich sind...<br />
Da sind Leute mit einem ruhigen Licht, das kein Windstoß<br />
zum Flackern bringt und solche mit Lichtern, die wie verrückt<br />
Funken sprühen...<br />
Lichter gibt es, die weder scheinen noch wärmen, aber andere<br />
bringen das Leben mit solcher Inbrunst zum Glühen, dass man<br />
sie gar nicht ansehen kann, ohne ständig mit der Wimper zu<br />
zucken und wer ihnen zu nahe kommt, fängt Feuer.<br />
Eduardo Galeano (1991): Das Buch der Umarmungen, S.7.<br />
Intro: Arbeitsstelle Weltbilder e.V.<br />
Quelle: wiki commons