Bosnien-Herzegowina verbindet den fruchtbaren - Motorcycle ...

Beim nächsten Stopp treffen wir Thomas aus
Österreich. Er kennt das Land seit mehreren
Reisen. Und einen guten Rat hat er auch: „Passt
mit dem Verkehr auf, besonders vor den Lastwagen
müsst ihr euch in Acht nehmen. Und auf
der Straße könnt ihr alles finden: Autoreifen,
Tiere und Spurrillen so tief wie Ackerfurchen."
Die Nationalstraße 16 ist von nun an eine
langweilige, vierspurige Autobahn, auf der wie
selbstverständlich Personen und Hunde die
Straßenseite wechseln. Wir fahren ins quirlige
und laute Banja Luka – und gleich wieder hinaus,
denn was dann folgt ist alles andere als gefährlich
oder irgendwie düster. So hatten wir uns
Bosnien-Herzegowina nämlich bisher vorgestellt.
Der Fluss Vrbas hat sich hier in die Landschaft
geknabbert und eine bizarre Schlucht geschaffen.
Wir schwingen genüsslich mit unseren BMWs
den Fluss entlang, durch flotte Kurven, die schlicht
in den Fels gehauen sind. Einige Vorsprünge hängen
bedrohlich über uns und wir können nur hoffen,
dass alle Steine schön oben bleiben. Links
plätschert der Fluss mit dem unaussprechlichen
Namen und die Sonnenstrahlen glitzern auf der
Wasseroberfläche. Bei soviel Schönheit legen wir
heute mehr Pausen ein als sonst.
In Jajce, der Stadt, die genau in der Mitte Bosnien-Herzegowinas
liegt, geht es an der großen
Fotos: Christoph Papsch
Touristenmagnet erster Güte: Stari Most
und die Altstadt von Mostar gehören
zum Schatz des UNO-Weltkulturerbes
Auftanken: Der Sprit entspricht überall
europäischem Standard – verspricht
zumindest der Reiseführer
xx
MOTORRAD NEWS 7/2009 91