feuer und flamme - Fachstelle Ministranten
feuer und flamme - Fachstelle Ministranten
feuer und flamme - Fachstelle Ministranten
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
[a‘ha:]<br />
Ausgabe 02/2011<br />
Arbeitshilfe für den <strong>Ministranten</strong>dienst<br />
BEGEISTERUNG<br />
GLAUBE<br />
PFINGSTEN<br />
FEUER<br />
+ FLAMME
Mini Aktiv - aktive Minis<br />
Rückblick<br />
In der letzten [a‘ha:] haben wir euch die erste<br />
Aufgabe von Mini Aktiv gestellt.<br />
„Gestaltet einen Werbeflyer oder einen Werbefilm,<br />
mit dem ihr neue Minis werben möchtet!“<br />
Hier haben wir ein Beispiel für einen Werbeflyer<br />
von den Majo Minis Herrenberg <strong>und</strong> Gültstein<br />
- für euch als Vorlage zum Download auf unser<br />
Website www.fachstelle-minis.de<br />
Vorausschau<br />
Mit der Zeit kann aus den Einsendungen zu Mini Aktiv eine richtige Tauschbörse entstehen.<br />
Denn nicht jeder muss alles selbst erfinden. Wir hoffen also auf viele Einsendungen, die wir<br />
dann auf unserer Homepage <strong>und</strong> auch in der nächsten [a‘ha:] veröffentlichen können.<br />
Mini Aktiv 2-2011:<br />
Also wenn ihr aktive Minis seid dann blättert<br />
schnell auf die Seite 24. Dort erfahrt ihr welche<br />
Aufgabe dieses mal zu lösen ist.<br />
FEUER UND<br />
FLAMME
[a‘ha:] Ausgabe 2/2011: Feuer <strong>und</strong> Flamme<br />
Inhalt<br />
Konkret<br />
Pfingsten 4<br />
Über meinen Glauben sprechen: Einfach! Schwer? 8<br />
Leuchtende Persönlichkeiten 10<br />
Ideen für Gruppenst<strong>und</strong>en 12<br />
Kochrezepte für die Minist<strong>und</strong>e 19<br />
Mini Aktiv 02-2011 24<br />
Pingstbrauchtum 25<br />
Mini Science 26<br />
Brandschutztipps 32<br />
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte 36<br />
Besonders hinweisen<br />
möchten wir dieses Mal<br />
auf unser neues<br />
[a‘ha:] Online Abo<br />
Gottesdienst<br />
Feuer <strong>und</strong> Flamme 38<br />
Alle Infos auf Seite 60!<br />
Impulse<br />
R<strong>und</strong> um Feuer <strong>und</strong> Flamme ab 40<br />
Medien<br />
Buchtipps 48<br />
Filmtipp 51<br />
Minis Special<br />
Switch Weihrauch 52<br />
Minis aktuell<br />
Dekanat Heidenheim 56<br />
Berufe der Kirche 58<br />
Cominity-Wiki 59<br />
[a‘ha:] Online Abo 60<br />
Prominis 62<br />
Das Impressum befindet<br />
sich hinten im Heft auf<br />
Seite 61.<br />
1
Konkret: Pfingsten<br />
Happy Birthday, Kirche!<br />
„Für die Kirche sieht es schlecht aus“ - das denken heute viele <strong>und</strong> sie haben nicht<br />
nur Unrecht. „Kirche ist super“ - denken seit 2000 Jahren Menschen <strong>und</strong> sie haben<br />
Recht. An Pfingsten ging es damals los!<br />
KONKRET: Pfingsten<br />
Pfingsten war das Ereignis, dass es geschafft hat, aus verhuschten, verwirrten Jüngern begeisterte,<br />
überzeugte <strong>und</strong> einsatzfreudige Menschen zu machen. An Pfingsten kam der von<br />
Jesus versprochene „Beistand“ auf völlig unerwartete Weise zu<br />
den Jüngern. Vor seinem Tod hatte Jesus versprochen ihn zu Die Pfingstgeschichte<br />
fin-<br />
schicken, aber falls die Jünger überhaupt darüber nachgedacht<br />
hatten - sie hatten sicher keine Flammenzungen, tiefste Überzeugung,<br />
Mut für Jahrzehnte, Begeisterung <strong>und</strong> Begeisterungs-<br />
nächsten Seite.<br />
det ihr auf der<br />
fähigkeit über Jahrtausende erwartet. Doch genau das geschah.<br />
Und wir heute leben unseren christlichen Glauben vermutlich nur, weil es das Pfingstereignis<br />
gab. Ohne Pfingsten, höchstwahrscheinlich keine Kirche, kein Neues Testament, keine<br />
Jahrtausende lange Glaubensweitergabe. Ohne Pfingsten hätten sich die Jünger im kleinen<br />
Kreis noch bis zu ihrem Tod an Jesus erinnert, aber kaum einmal einen neuen Gläubigen<br />
überzeugen können. Nach ein paar Jahrzehnten wäre die Bewegung ausgestorben. Pfingsten<br />
hat alles gerettet!<br />
Oder?<br />
Naja, heute gibt es so viele Probleme in <strong>und</strong> mit der Kirche, so viel Negatives, es ist so<br />
schwierig, was Positives über die Kirche zu sagen, wirkliche Begeisterung löst die Kirche<br />
heute doch kaum noch aus ...<br />
ECHT?<br />
Ich erlebe die negativen Seiten der Kirche auch. Probleme gibt es wirklich. Aber noch häufiger<br />
sehe ich Menschen, die sich voll einsetzen, 10 000 Minis, viele mit größtem Einsatz<br />
<strong>und</strong> Begeisterung. Ich glaube daran, dass der „Beistand“ immer noch da ist. Und über<br />
Glauben zu reden, glauben zu leben, ist nicht immer schwierig.<br />
„Über meinen Manchmal ist es ganz einfach, wenn man nur das tut, was man<br />
Glauben reden“ eh schon immer tut. Gott ist auf jeden Fall dabei, manchmal mit<br />
auf Seite 8, Flammenzungen - manchmal beim Pizzabacken.<br />
Pizzarezept auf<br />
Seite 17!<br />
Eure<br />
2 3
KONKRET: Pfingsten<br />
KONKRET<br />
Pfingsten – 50 Tage nach Ostern<br />
Pfingsten – was ist das eigentlich? Was feiern wir an Pfingsten? Geburtstag der<br />
Kirche? Was hat das damit zu tun? Ich möchte euch hier kurz erklären, warum wir<br />
Pfingsten feiern <strong>und</strong> wieso es ein wichtiges Kirchenfest ist. Von Carolin Veith<br />
Das Wort „Pfingsten“ kommt aus dem<br />
Griechischen <strong>und</strong> heißt übersetzt „der fünfzigste<br />
Tag“. Das Pfingstfest wird von Christen<br />
50 Tage nach Ostern gefeiert - es ist der<br />
Abschluss der Osterzeit.<br />
Das Pfingstfest wird auch der „Geburtstag<br />
der Kirche“ genannt. In der Apostelgeschichte<br />
im Neuen Testament steht, dass<br />
der Heilige Geist auf die Jünger herab kam,<br />
als sie sich alle in Jerusalem getroffen haben<br />
um mit dem Erntedankfest das Ende des<br />
Pessachfestes zu feiern.<br />
Doch ganz langsam:<br />
Das Pessachfest ist eines der wichtigsten<br />
Feste im Judentum <strong>und</strong> erinnert an die Befreiung<br />
der Israeliten aus Ägypten. Die Juden<br />
feiern 50 Tage nach dem Pessachfest<br />
ein großes Erntedankfest. Mit diesem Fest<br />
danken die Juden Gott für die Offenbarung<br />
der Tora (Fünf Bücher Mose) an das Volk<br />
Israel. Danach beginnt die Zeit der Weizenernte.<br />
Für die Christen haben diese Feste auch eine<br />
Bedeutung, denn ... Kurz vor dem Pessachfest<br />
wurde Jesus gekreuzigt. Die Jünger Jesu<br />
trafen sich zum Erntedankfest wieder in Jerusalem.<br />
In jedem der Jünger steckte noch<br />
die Angst <strong>und</strong> die Trauer, denn Jesus - ihr<br />
Vorbild <strong>und</strong> Lehrer - war verurteilt worden<br />
<strong>und</strong> am Kreuz gestorben. Sie waren alle<br />
noch sehr durcheinander. Sie haben erlebt,<br />
wie Jesus nach seinem Tod auferstanden ist<br />
<strong>und</strong> sind deswegen hoffnungsvoll <strong>und</strong> verwirrt.<br />
Die Angst <strong>und</strong> die Verwirrung verschwinden,<br />
als der Heilige Geist auf sie herabkommt:<br />
Apostelgeschichte 2,1-4<br />
„Am jüdischen Pfingstfeste waren wieder alle, die zu Jesus hielten, versammelt. Plötzlich<br />
hörte man ein mächtiges Rauschen, wie wenn ein Sturm vom Himmel herabweht.<br />
Das Rauschen erfüllte das ganze Haus, in dem Sie waren. Dann sah man etwas wie Feuer,<br />
das sich zerteilte, <strong>und</strong> auf jeden von Ihnen ließ sich eine Flammenzunge nieder. Alle wurden<br />
vom Geist Gottes erfüllt <strong>und</strong> begannen in verschiedenen Sprachen zu reden, jeder wie es<br />
ihm der Geist Gottes eingab.<br />
[Aus: „Gute Nachricht - Die Bibel im heutigen Deutsch“ ; Deutsche Bibelgesellschaft; 1991]<br />
Du fragst dich vielleicht:<br />
Wer ist oder was bedeutet „der Heilige Geist“?<br />
Der Heilige Geist ist der Geist Gottes. Wir meinen damit, dass Gott mitten unter uns ist.<br />
Wie die Jünger das gespürt haben?<br />
Sie haben die Zeichen des Heiligen Geistes<br />
gesehen: das Brausen des Sturms, das<br />
Feuer <strong>und</strong> sie haben sich verändert: Die<br />
Jünger waren nicht mehr verängstigt wie<br />
nach dem Tod Jesu.<br />
Sie waren begeistert <strong>und</strong> konnten allen<br />
Leuten von Jesu Taten erzählen, denn nun<br />
konnte sie jeder verstehen. Die Begeisterung<br />
hat viele andere Menschen angesteckt<br />
<strong>und</strong> so gründeten die Jünger an<br />
vielen Orten christliche Gemeinden.<br />
Deshalb wird Pfingsten auch<br />
„Geburtstag der Kirche“ genannt.<br />
4 5
KONKRET: Über meinen Glauben sprechen<br />
KONKRET<br />
Über meinen Glauben sprechen. Einfach! Schwer?<br />
„Alle wurden vom Heiligen Geist erfüllt <strong>und</strong> begannen in fremden Sprachen zu reden,<br />
wie es der Geist ihnen eingab.“ - Wenn es nur so einfach wäre! Oder?<br />
von Sebastian Schmid<br />
Über den Glauben sprechen - ganz schön schwierig!<br />
• Meine Gottesbeziehung ist was ganz Privates! Schließlich rede ich auch nicht mit jedem<br />
über die Beziehung, die ich zu meinen Eltern hab, oder darüber, mit wem ich gehe, ...<br />
• Ich bin doch kein Guru. Ich will nicht als religiöser Fanatiker oder Hobby-Missionar erscheinen.<br />
• Ich möchte nicht schräg angeguckt werden. Wenn die anderen lachen, sorry, das wäre<br />
mir zu peinlich! Ich höre schon einige sagen: „Sind wir jetzt im Reliunterricht?“<br />
Über den Glauben sprechen - eigentlich ganz einfach!<br />
• Wenn ich von was begeistert bin, dann weiß das eh jeder. Ob das jetzt ein Buch, ein<br />
Film, Musik, oder eben Gott ist. Wenn ich etwas gut finde, dann fällt es mir eher schwer,<br />
nicht darüber zu reden.<br />
• Ich erzähl ja auch nicht gleich alles! Die andern wissen ja auch, mit wem ich zusammen<br />
bin, ohne dass ich in aller Öffentlichkeit alle Einzelheiten unserer Beziehung erzähl. So ist<br />
es mit meinem Glauben auch.<br />
• Glaubensgespräche tun gut. Wenn man mit einem Menschen mal richtig tief über Gott<br />
<strong>und</strong> die Welt geredet hat - das ist für mich dann schon was ganz Besonderes. Da erinnere<br />
ich mich auch Jahre später noch dran.<br />
• Glaub ich überhaupt genug, um darüber zu reden? Ich glaube<br />
schon an Gott, aber ganz ehrlich: Ich hab schon auch mal Zweifel<br />
<strong>und</strong> Fragen sowieso ganz viele.<br />
• Ich hab keine Lust mich verstellen zu müssen. Ich glaube<br />
nun mal an Gott. Das binde ich zwar nicht jedem auf die<br />
Nase, aber ich verheimliche es auch nicht.<br />
• Mein rhetorisch ist nicht so gut. Ich gehör nicht zu denen,<br />
die eine Sache so ganz flüssig <strong>und</strong> ohne zu stottern von vorne<br />
bis hinten, ohne mich zu verhaspeln. Und beim Glauben fehlen<br />
mir auch irgendwie die Worte, ... ich meine, Pfarrer, die<br />
das studiert haben, ich kann das nicht so gut zumindest ich<br />
glaube das. Weißt du?<br />
• Gott gehört zu mir. Wenn einer meiner Fre<strong>und</strong>e damit<br />
ein Problem hat, dann ... dann ... weiß nicht! Kam eigentlich<br />
noch nie vor.<br />
• Ob ich Zweifel hab? Klar! Red ich auch drüber ;-)<br />
• Ich fühle mich da unter Druck gesetzt! Das ist wie bei<br />
den Fürbitten: „Kann noch jemand eine Fürbitte vortragen?“<br />
Wenn diese Frage kommt, versteck ich mich jedes<br />
Mal lieber. Manchmal will ich einfach lieber nichts zu meinem<br />
Glauben sagen!<br />
6 7
Leuchtende Persönlichkeiten -<br />
Menschen, die ihren Glauben lebten<br />
Glauben leben. Einfach?! Schwer?! Hier stelle ich euch vier Personen vor, die wegen<br />
ihres tiefen Glaubens Außergewöhnliches geleistet haben.<br />
von Michelle Monteiro<br />
Mahatma Gandhi<br />
Dietrich Bonhoeffer<br />
Martin Luther King<br />
Ich werde vielleicht nicht mit euch dorthin<br />
gelangen. Aber ich möchte, dass ihr heute<br />
Abend wisst, dass wir, als ein Volk, in das<br />
gelobte Land gelangen werden.“<br />
(Martin Luther King)<br />
Mutter Teresa<br />
© DiscoverBlackHeritage/fotopedia.com<br />
war einer der bedeutendsten Vertreter des<br />
© rohavideo/pixelio.de<br />
war ein geistiger <strong>und</strong> politischer Führer der<br />
Unabhängigkeitsbewegung in Indien. Er<br />
beendete die britische Kolonialherrschaft<br />
über Indien <strong>und</strong> führte die Unabhängigkeit<br />
durch ein von ihm entwickeltes Konzept<br />
des gewaltfreien Widerstandes herbei. Die<br />
spektakulärste Kampagne des zivilen Ungehorsams<br />
von Gandhi war der Salzmarsch. Er<br />
demonstrierte gegen das Salzmonopol der<br />
Briten. 50.000 Inder ließen sich verhaften,<br />
um selbst Salz gewinnen zu können - bis<br />
die Briten ihr Monopol aufgaben. Ein erster<br />
Schritt in die indische Unabhängigkeit.<br />
„Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse,<br />
aber nicht für jedermanns Gier.“<br />
(Mahatma Gandhi)<br />
© Deutsche B<strong>und</strong>espost<br />
war ein lutherischer Theologe, Vertreter<br />
der Bekennenden Kirche <strong>und</strong> bedeutend im<br />
deutschen Widerstand gegen den Nationalsozialismus.<br />
Er engagierte sich im Kirchenkampf<br />
<strong>und</strong> gegen den Arierparagrafen. Außerdem<br />
bezog er öffentlich Stellung gegen<br />
die Judenverfolgung. Nach einigen Rede<strong>und</strong><br />
Schreibverboten wurde Bonhoeffer<br />
verhaftet <strong>und</strong> im KZ Flossenburg auf Befehl<br />
Hitlers hingerichtet.<br />
„Ich glaube, dass Gott uns in jeder Notlage<br />
so viel Widerstandskraft geben will, wie<br />
wir sie brauchen. Aber er gibt sie nicht im<br />
Voraus, damit wir uns nicht auf uns selbst,<br />
sondern allein auf ihn verlassen.“<br />
(Dietrich Bonhoeffer)<br />
Kampfes gegen soziale Unterdrückung <strong>und</strong><br />
Rassismus in den Vereinigten Staaten. Er<br />
nutzte den zivilen Ungehorsam als Mittel<br />
gegen die Rassentrennung in den Südstaaten.<br />
King wurde durch seinen Einsatz zur<br />
Leitfigur der Bürgerrechtsbewegung. Diese<br />
führte - allerdings erst nach seiner Ermordung<br />
- zur Aufhebung der Rassentrennung<br />
<strong>und</strong> Durchsetzung des uneingeschränkten<br />
Wahlrechts für die schwarze Bevölkerung<br />
der US-Südstaaten.<br />
„Wie jeder andere würde ich gerne ein<br />
langes Leben leben. Langlebigkeit hat ihren<br />
Preis. Aber das macht mir jetzt wirklich<br />
nichts aus. Ich möchte nur Gottes Willen<br />
tun. Denn er hat mir erlaubt auf den Berg<br />
zu steigen. Und ich habe hinüber gesehen.<br />
Und ich habe das gelobte Land gesehen.<br />
© Deutschen Post AG<br />
gründete den Orden „Missionarinnen der<br />
Nächstenliebe“. Sie kümmerte sich besonders<br />
um Sterbende, Waisen, Kranke <strong>und</strong><br />
speziell die Leprakranken in Kalkutta, Indien.<br />
1979 erhielt sie für ihre aufopfernde<br />
Arbeit den Friedensnobelpreis. Nur zwei<br />
Jahre nach ihrem Tod wurde mit besonderer<br />
Erlaubnis des Papstes die Seligsprechung<br />
Mutter Teresas eingeleitet.<br />
„Christus wird uns nicht fragen, wie viel wir<br />
geleistet haben, sondern mit wie viel Liebe<br />
wir unsere Taten vollbracht haben.“<br />
(Mutter Teresa)<br />
8 9
KONKRET: Gruppenst<strong>und</strong>e<br />
Eine Gruppenst<strong>und</strong>e für jüngere Minis -<br />
Windrosen basteln<br />
In manchen Gegenden Deutschlands ist es Sitte, dass zu Pfingsten sogenannte<br />
„Windrosen“ gebastelt <strong>und</strong> in den Garten gestellt werden. In diesem Gruppenst<strong>und</strong>envorschlag<br />
erhaltet ihr die passende Bastelanleitung.<br />
von Verena Steier<br />
Ankommen:<br />
Zum Ankommen darf jedes Kind erzählen,<br />
was ihm/ihr am bisherigen Tag besonders<br />
gut gefallen hat (beispielsweise in der Schule,<br />
in der Freizeit, im Verein).<br />
© Joujou/pixelio.de<br />
Anschuggerle:<br />
„Feuer, Wasser, Erde, Luft“<br />
Die Kinder bewegen sich durch den Raum.<br />
Du rufst den Kindern einen der Spielbegriffe<br />
zu, diese antworten mit einer vorher erklärten<br />
Reaktion.<br />
Feuer: Alle Kinder treffen sich in einer Ecke<br />
des Raums.<br />
Wasser: Alle Kinder suchen sich eine höhere<br />
Stelle im Raum (z.B. stellen sich auf einen<br />
Stuhl).<br />
Erde: Alle Kinder legen sich auf den Boden.<br />
Luft: Alle Kinder erstarren in ihrer Bewegung.<br />
Thematischer Teil:<br />
„Als der Pfingsttag gekommen war, befanden<br />
sich alle am gleichen Ort. Da kam plötzlich<br />
von Himmel her ein Brausen, wie wenn<br />
ein heftiger Sturm daherfährt <strong>und</strong> erfüllte<br />
das ganze Haus, in dem sie waren.“<br />
Solch ein Brausen können wir teilweise auch<br />
heute in der Natur spüren. Sichtbar werden<br />
kann das Brausen durch Windrosen.<br />
Bastelanleitung für Windrosen:<br />
Material für eine Windrose:<br />
• Ein DIN A 4 - Bogen Fotokarton<br />
• Dünne Drahtnägel (mindestens 5 cm<br />
lang)<br />
• Kleine Perlen (5 mm)<br />
• Holzstäbe mit 5 cm Durchmesser <strong>und</strong><br />
mit 35 mm Länge<br />
• Holzlineal, Zirkel, ein kleiner Hammer<br />
• Buntstifte, Bleistift, Schere<br />
Mit dem Bleistift zeichnet ihr ein 19 x 19<br />
cm großes Quadrat auf den Fotokarton. Die<br />
jeweils schräg gegenüberliegenden Ecken<br />
verbindet ihr mit gestrichelten Linien. Am<br />
Schnittpunkt der beiden gestrichelten Linien<br />
setzt ihr euren Zirkel an <strong>und</strong> zeichnet einen<br />
Kreis mit 1 cm Durchmesser.<br />
Nun zeichnet ihr<br />
ein kleines Viereck<br />
in die Mitte<br />
des großen Quadrats.<br />
Jede Seite<br />
des Quadrats ist<br />
3,6 cm lang <strong>und</strong><br />
1,8 cm vom Mittelpunkt des kleinen Kreises<br />
entfernt. Rechts neben jede gestrichelte Linie<br />
malt ihr abschließend einen kleinen Kreis<br />
(Abstand zu den Linien <strong>und</strong> Kanten ca. 2-3<br />
mm).<br />
Neben das Windrosen-Quadrat<br />
zeichnet ihr zwei Kreise<br />
auf den Fotokarton: einen<br />
Kreis mit einem Durchmesser<br />
von 1 cm, einen Kreis mit einem<br />
Durchmesser von 7 cm.<br />
Markiert jeweils den Mittelpunkt<br />
des Kreises.<br />
Nun schneidet das große Quadrat an den<br />
Außenkanten aus. Die gestrichelten Linien<br />
schneidet ihr bis zum kleinen Quadrat hin<br />
ein. Somit entstehen vier biegsame Laschen.<br />
Auch die beiden Kreise können nun ausgeschnitten<br />
werden.<br />
KONKRET<br />
Die Windrose entsteht folgendermaßen: Ihr<br />
fädelt mit dem Nagel erst den kleinen Extrakreis,<br />
eine Perle, dann den großen Extrakreis<br />
auf. Dann durchstecht nacheinander die vier<br />
kleinen Kreise am Rand des großen Quadrats<br />
von der Hinterseite her <strong>und</strong> schiebt die<br />
einzelnen Papierlaschen hintereinander auf<br />
den Nagel. Dann durchstecht die Mitte des<br />
Windrosenquadrats <strong>und</strong> fädelt weitere drei<br />
Perlen auf.<br />
Den gefüllten Nagel hämmert ihr nun auf<br />
dem Holzstab vorsichtig fest (ca. 2 cm vom<br />
Ende): Der Nagel darf beim Hämmern nicht<br />
verbogen werden <strong>und</strong> sollte am anderen<br />
Ende nicht herausstehen (Verletzungsgefahr!).<br />
10 11
KONKRET: Gruppenst<strong>und</strong>e<br />
KONKRET<br />
Abschluss:<br />
Die fertigen Windrosen<br />
können nun im<br />
Garten des Gemeindezentrums<br />
„ausprobiert“<br />
werden.<br />
Verabschiedung:<br />
Zum Ende der Gruppenst<strong>und</strong>e könnt ihr<br />
die Kinder einladen, selbst dem Brausen<br />
nachzuspüren. Hierzu sollen sich die Kinder<br />
einen Platz im Garten suchen, mit beiden<br />
Beinen fest auf dem Boden stehen <strong>und</strong> die<br />
Augen schließen, sodass jeder Windhauch<br />
am eigenen Körper spürbar wird.<br />
Bausteine für Gruppenst<strong>und</strong>en<br />
Hier findet ihr noch weitere Bausteine <strong>und</strong> Ideen für Gruppenst<strong>und</strong>en r<strong>und</strong> um Geist<br />
<strong>und</strong> Feuer. Viel Spaß beim Ausprobieren.<br />
von Corinna Ludwig<br />
Ein richtiger Mittelpunkt ...<br />
Material:<br />
• Eine Kerze,<br />
• Streichhölzer,<br />
• Tücher in schwarz, rot, orange <strong>und</strong> gelb<br />
Stellt die Kerze in die Mitte <strong>und</strong> legt dann<br />
zuerst die schwarzen Tücher um die Kerze.<br />
Dann könnt ihr die roten, orangenen <strong>und</strong><br />
gelben Tücher als Flammen um die schwarzen<br />
Tücher legen.<br />
Versammelt euch im Kreis um den Mittelpunkt<br />
<strong>und</strong> haltet euch an den Händen.<br />
Dreht euch nun alle gemeinsam um die Mitte<br />
<strong>und</strong> werdet dabei schneller ...<br />
Hinweis an alle Minis: Wenn es jemand<br />
schwindlig wird darf er / sie loslassen!<br />
Gott steht. Bei allen Unternehmungen als<br />
Gruppe ist er als einender Mittelpunkt zu<br />
erfahren.<br />
Wenn wir aber uns selber aus dem Blick<br />
verlieren, weil wir nur noch auf den Mittelpunkt<br />
schauen, dann ist es gut, sich aus<br />
dem Kreis zu lösen <strong>und</strong> neu zu orientieren,<br />
unsere Blicke auf die Bedürfnisse der Gruppe<br />
zu lenken <strong>und</strong> die altgewohnten Wege<br />
zu verlassen. Nur so kann man sich neu als<br />
Gruppe zu finden <strong>und</strong> wieder behutsam beginnen,<br />
sich um den gemeinsamen Mittelpunkt<br />
zu drehen.<br />
Woher weht der Wind?<br />
Material:<br />
• Watte oder Federn<br />
• Tische<br />
Fragt hinterher in die R<strong>und</strong>e ... Wie erging<br />
es euch?<br />
Nun fragt ihr euch bestimmt: „Was soll<br />
das?“Lasst es mich erklären ... Es tut der<br />
Gruppe gut wenn sich alle um einen gemeinsamen<br />
Mittelpunkt drehen. Wir sind<br />
eine Gemeinschaft in deren Mittelpunkt<br />
Teilt die Minis in Zweiergruppen, die gegeneinander<br />
spielen. In die Mitte der Tische legt<br />
ihr jeweils eine Watte oder Feder.<br />
Die Spieler stellen sich gegenüber an den<br />
Tisch <strong>und</strong> auf Kommando geht es los. Die<br />
beiden beginnen zu pusten ...Wer zuerst die<br />
Watte oder Feder vom Tisch gepustet hat ist<br />
Sieger!<br />
12 13
KONKRET: Gruppenst<strong>und</strong>e<br />
KONKRET<br />
Leuchtende Fensterbilder<br />
Material:<br />
• Pfingstgeschichte<br />
• Papier <strong>und</strong> Buntstifte<br />
• Speiseöl<br />
• Pinsel<br />
• Küchenrolle<br />
Erzählt den <strong>Ministranten</strong> die Pfingstgeschichte<br />
<strong>und</strong> teilt die leeren Blätter aus. Jeder<br />
darf seine ganz eigene Sicht der Pfingstgeschichte<br />
malen. Die gemalten Bilder<br />
werden zum Schluss ganz leicht mit Speiseöl<br />
bestrichen. Die Überreste des Öls können<br />
gut mit einem Blatt Küchenrolle aufgenommen<br />
werden.<br />
Lasst die Bilder trocknen <strong>und</strong> hängt sie als<br />
leuchtende Kunstwerke ins Fenster.<br />
Brennende Flammen<br />
... eine leuchtende Dekoidee<br />
Material:<br />
• Transparentpapier in Orange, Rot,Gelb<br />
• vorbereiteter Kleister als Klebstoff<br />
• Pinsel<br />
• leere Quarkbecher o. ä. für Kleister<br />
• Teelichter<br />
• alte Hipp Gläser o. ä. (Wichtig: Das Teelicht<br />
soll gut durch die Öffnung passen!)<br />
• alte Tischdecken oder Zeitungspapier<br />
für die Tische.<br />
• Streichhölzer/Stab<strong>feuer</strong>zeug<br />
Deckt die Tische gut ab, zerrupft das Transparentpapier<br />
in Stücke. Schön sehen Stücke<br />
in Form von Flammen aus. Nun könnt ihr<br />
die Gläser mit Kleister bestreichen <strong>und</strong> das<br />
Transparentpapier aufkleben.<br />
Wenn das Papier angetrocknet ist, das Teelicht<br />
in das Glas geben <strong>und</strong> fertig ist die<br />
leuchtende Dekoidee.<br />
Tipp: Wenn die Lichter aufgehängt<br />
werden sollen, einfach ein<br />
Stück Draht (z. B. alter Kleiderbügel<br />
aus der Reinigung), um den Rand des<br />
Glases biegen. Schon habt ihr ein w<strong>und</strong>erschönes<br />
Windlicht zum in die Bäume hängen.<br />
Gruppenst<strong>und</strong>e „Pfingsten“<br />
Eine leckere Gruppenst<strong>und</strong>e zu Pfingsten habe ich hier für euch vorbereitet.<br />
von Rebekka Breimaier<br />
Überblick Ablauf:<br />
1. Apostelgeschichte (Apg) Kapitel 2/ Kinderbibel:<br />
Pfingstgeschichte vorlesen<br />
2. Pizza „Flamme“ backen<br />
3. Spiele zum Thema Pfingsten<br />
4. Zum Abschluss: Pizza essen<br />
1. Einstieg<br />
Lest den Kindern zum Einstieg in die heutige<br />
Gruppenst<strong>und</strong>e das Pfingstereignis vor. Ihr<br />
findet es in der Bibel Apg 2 oder in jeder<br />
Kinderbibel. Dort ist die Geschichte kürzer<br />
<strong>und</strong> leichter verständlich.<br />
2. Pizza „Flamme“<br />
Zutaten Pizza (ein Blech):<br />
• Pizzateigbackmischung (ca. 300 g)<br />
• 1 Packung passierte Tomaten<br />
• 1 TL Kräutermischung<br />
• Circa 120 g geriebenen Käse<br />
• Salz <strong>und</strong> Pfeffer zum Würzen<br />
• Mehl für die Arbeitsfläche<br />
• Mais<br />
• Salami<br />
• Schinken<br />
• Rote <strong>und</strong> gelbe Paprika ...<br />
Zubereitung:<br />
Heizt den Backofen auf 220°C vor. Bestreut<br />
die Arbeitsfläche mit Mehl <strong>und</strong> mischt den<br />
Teig für die Pizza nach Anleitung. Rollt den<br />
Teig aus. Schneidet den Teig so zu, dass er<br />
aussieht wie eine große Flamme. Ideal ist es,<br />
sich dabei am Logo der internationalen <strong>Ministranten</strong>wallfahrt<br />
von 2006<br />
zu orientieren<br />
– dann habt<br />
ihr umgedreht<br />
gleichzeitig<br />
noch eine Taube<br />
auf eurem<br />
Blech.<br />
Verteilt die passierten<br />
Tomaten<br />
über eurer Pizza<br />
<strong>und</strong> streut anschließend die Kräuter darüber.<br />
Belegt eure Flamme mit gelben <strong>und</strong> roten<br />
Zutaten, zum Beispiel Mais, Salami oder<br />
Paprika, sodass sie richtig feurig aussieht.<br />
Zum Schluss kommt noch der Käse darüber.<br />
Die Pizza für circa 30 Minuten in den Backofen<br />
schieben.<br />
Während die Pizza im Backofen ist, habt ihr<br />
Zeit zum Spielen.<br />
14 15
KONKRET: Rezepte<br />
KONKRET<br />
3. Spiele zum Thema Pfingsten<br />
Gordischer Knoten<br />
Geschichte:<br />
Bei den Jüngern Jesu herrschte ein großes<br />
Chaos. Man hörte sie in vielen verschiedenen<br />
Sprachen sprechen.<br />
Auch bei euch ist das Chaos ausgebrochen.<br />
Ihr müsst nun versuchen der Lage Herr zu<br />
werden.<br />
Spielverlauf:<br />
Die MitspielerInnen stehen im Kreis <strong>und</strong><br />
strecken mit geschlossenen Augen ihre<br />
Hände nach innen, bis sich die Fingerspitzen<br />
berühren. JedeR SpielerIn fasst nun zwei zufällig<br />
gewählte andere Hände <strong>und</strong> hält diese<br />
fest. Die Augen werden wieder geöffnet.<br />
Nun muss das entstandene Knäuel zu einem<br />
Kreis entknotet werden, ohne dass sich die<br />
Hände loslassen.<br />
… <strong>und</strong> sie fingen an in anderen<br />
Zungen zu reden.<br />
Material:<br />
• Pro Spieler eine Augenbinde<br />
• Für jeden Spieler einen Länderzettel<br />
(zum Beispiel England, Frankreich,<br />
Italien, Spanien...)<br />
Geschichte:<br />
Die Jünger fingen an in unterschiedlichen<br />
Sprachen zu sprechen. Auch ihr sprecht nun<br />
in unterschiedlicher Sprache. Findet eure<br />
Landsleute.<br />
Spielverlauf:<br />
Jeweils zwei bis fünf SpielerInnen bekommen<br />
das gleiche Land. Allen werden die Augen<br />
verb<strong>und</strong>en. Sie müssen nun ihre Landsleute<br />
über ihre Sprache finden. (Tipp: Guten<br />
Tag kennt fast jeder in „seiner“ Sprache)<br />
Sieger ist die Gruppe, die zuerst vollständig<br />
ist.<br />
Euch fallen auch noch bestimmt<br />
andere Spiele ein, die ihr zu Pfingstspielen<br />
umbenennen könnt!<br />
4. Abschluss<br />
Zum Abschluss lasst euch eure Pizza schmecken.<br />
Guten Appetit!<br />
Kochrezepte für die Minist<strong>und</strong>e<br />
Hier haben wir für euch eine kleine Auswahl an Rezepten zusammengestellt, die<br />
ihr mit euren Minis zusammen kochen könnt. Natürlich passend zum Thema „Feuer<br />
<strong>und</strong> Flamme“.<br />
von M. Fink, S. Grandl, C. Ludwig, D. Wolfgarten<br />
Jetzt wird es heiß ...<br />
Chili mit nur einem Topf!<br />
Das Geniale an diesem Rezept ist, dass man<br />
Zutaten für 8 Portionen:<br />
• 8 fest kochende Kartoffeln<br />
• 4 Paprika, 4 Zwiebeln<br />
• Je nach Geschmack 4 Knoblauchzehen<br />
• 8 getrocknete Chilischoten<br />
• 2 Dosen Kidneybohnen<br />
• 2 Dosen Maiskörner<br />
• 2 Packungen passierte Tomaten<br />
• 6 Tomaten<br />
• 4 TL Chilipulver<br />
• 200 ml Sonnenblumenöl<br />
• 1 kg Schweinefleisch<br />
• Salz, Zimt <strong>und</strong> Pfeffer<br />
• Dazu Fladenbrot oder Baguette<br />
nur einen Topf braucht!<br />
Schält die Zwiebeln <strong>und</strong> zerhackt sie grob.<br />
Putzt die Paprika <strong>und</strong> schält die Kartoffeln.<br />
Paprika <strong>und</strong> Kartoffeln schneidet ihr in Zentimeter<br />
große Würfel.<br />
Das Öl in den Topf geben <strong>und</strong> abwarten bis<br />
es heiß ist. Nun könnt ihr darin die Zwiebeln,<br />
Paprika- <strong>und</strong> Kartoffelwürfel anbraten.<br />
Nicht vergessen: Das Gemüse<br />
immer wieder umrühren, damit<br />
nichts anbrennt!<br />
Wenn ihr das Gemüse im Topf habt, macht<br />
euch an die Würzpaste:<br />
Den Knoblauch schälen. Die getrockneten<br />
Chilischoten <strong>und</strong> den Knoblauch zusammen<br />
mit dem Salz zerkleinern. Alles in den Topf<br />
geben <strong>und</strong> gut umrühren.<br />
Das Fleisch in m<strong>und</strong>gerechte Würfel schneiden<br />
<strong>und</strong> ab in den Topf damit. Auch hier<br />
... Immer wieder umrühren, damit nichts<br />
anbrennt!<br />
Dann die Tomaten waschen <strong>und</strong> in Würfel<br />
geschnitten hinzugeben. Gut durchrühren<br />
<strong>und</strong> circa fünf Minuten im geschlossenen<br />
Topf köcheln lassen.<br />
Kidneybohnen, Mais <strong>und</strong> die passierten Tomaten<br />
dazugeben <strong>und</strong> alles wieder gut umrühren.<br />
Jetzt könnt ihr mit Chilipulver, Zimt<br />
<strong>und</strong> Pfeffer abschmecken <strong>und</strong> dann auf<br />
mittlerer Flamme köcheln lassen.<br />
Fertig ist das Chili, wenn die Kartoffelwürfel<br />
durch sind - also immer wieder mal probieren!<br />
Einen guten Appetit!<br />
16 17
KONKRET: Rezepte<br />
KONKRET<br />
Vulkanausbruch in Feuerland<br />
Ihr braucht für 6 hungrige Minis:<br />
Zutaten Vulkan:<br />
• 18 Nürnberger Würstchen<br />
• 1,4 kg Kartoffeln<br />
• 80 g Butter<br />
• 100 ml Milch<br />
• 1 B<strong>und</strong> Lauch (dünne Stängel)<br />
• 1/2 B<strong>und</strong> Basilikum<br />
• Muskatnuss<br />
Zutaten Lava:<br />
• 1 Zwiebel<br />
• 1 Knoblauchzehe<br />
• 1 Dose geschälte Tomaten<br />
• 2 Esslöffel Tomatenmark<br />
• 3 Esslöffel Olivenöl<br />
Zubereitung<br />
• Zwiebel <strong>und</strong> Knoblauch schälen <strong>und</strong><br />
klein schneiden,<br />
die<br />
Tomaten<br />
in Würfel<br />
schneiden.<br />
• Die Zwiebeln leicht „anschwitzen“,<br />
danach Knoblauch <strong>und</strong> Tomatenmark hinzugeben,<br />
gut rühren <strong>und</strong> weiter erhitzen.<br />
Dann die Tomaten dazugeben. Vorsicht:<br />
Das kann spritzen!<br />
Das ist schon die<br />
Lava. Die soll bei<br />
mittlerer Hitze köcheln,<br />
bis sie schön<br />
dickflüssig ist. Bei<br />
Bedarf leicht würzen.<br />
• Nun zur Insel. Die Kartoffeln waschen,<br />
schälen <strong>und</strong> in Salzwasser kochen bis sie<br />
weich sind.<br />
• Jetzt den Lauch waschen <strong>und</strong> oben ein<br />
paar Zentimeter einschneiden, danach in<br />
sehr kaltes<br />
Wasser legen<br />
– dann sehen<br />
sie später aus<br />
wie Palmen.<br />
• Kartoffeln in ein Sieb gießen <strong>und</strong> zu Brei<br />
zerdrücken, mit Butter <strong>und</strong> Milch mischen,<br />
würzen <strong>und</strong> warm stellen.<br />
Nun die Deko<br />
Zutaten Deko:<br />
• 1 großes Saftglas<br />
• Bratfett für die Würstchen<br />
• Pfeffer <strong>und</strong> Salz<br />
• 4 Esslöffel Trockeneis (wenn ihr wollt:<br />
muss nicht sein, macht die Sache halt<br />
hübscher; bestellbar im Internet)<br />
• W<strong>und</strong>erkerzen (aber seid vorsichtig,<br />
dass ihr nicht euch oder die Einrichtung<br />
verbrennt!)<br />
• Das Saftglas<br />
mittig auf eine<br />
große warme<br />
Platte stellen <strong>und</strong><br />
r<strong>und</strong>herum mit Brei einbauen, sodass eben<br />
ein Vulkanberg entsteht.<br />
•<br />
Die Würstchen<br />
unten in den<br />
Brei stecken<br />
<strong>und</strong> den Breiberg<br />
mit den<br />
Lauchstängeln <strong>und</strong> Basilikumblättchen „bepflanzen“.<br />
Anschließend elegant <strong>und</strong> vor-<br />
• In das Saftglas kommt jetzt warmes<br />
Wasser <strong>und</strong> anschließend vorsichtig das Trockeneis<br />
hinein.<br />
Nicht erschrecken, das blubbert jetzt ganz<br />
schön! Die W<strong>und</strong>erkerzen anzünden <strong>und</strong> in<br />
den Brei stecken.<br />
(Wenn ihr es sicherheitshalber ohne Trockeneis<br />
<strong>und</strong> W<strong>und</strong>erkerzen probiert, lasst<br />
einfach das Glas weg – der Rest wird genauso<br />
schön!)<br />
Nun habt ihr zu Ende gekocht <strong>und</strong> euch den<br />
leckeren Vulkan verdient! Guten Appetit!<br />
Halt: Macht vorher noch ein Foto <strong>und</strong><br />
schickt es zu uns an die <strong>Fachstelle</strong> – dann<br />
können wir uns an eurem Erfolg mitfreuen!<br />
Hier ein paar Bilder<br />
von unserem Versuch:<br />
• Die Würstchen braten <strong>und</strong> ebenfalls<br />
sichtig mit einem Teil der Lavasoße übergie-<br />
warm stellen<br />
ßen.<br />
18 19
KONKRET: Rezepte<br />
KONKRET<br />
Feuertopf<br />
Zutaten<br />
(für 4-6 Personen)<br />
• 500 g Schweinefleisch<br />
• Steakgewürz<br />
• 2 grüne Paprika<br />
• 2 rote Paprika<br />
• 2 Gemüsezwiebeln<br />
• 2 Dosen Champignons<br />
• 1 Dose Ananasstücke mit Saft<br />
• 1 Messerspitze Cayennepfeffer<br />
• 1 TL Rosenpaprika<br />
• 1 TL Curry<br />
• 2 EL Sherry oder Weißwein<br />
• 2 EL saure Sahne<br />
• 2 Spritzer Tabasco<br />
• 2 Gewürzgurken<br />
• 1 Glas Perlzwiebeln<br />
• 1 Glas Chilisoße<br />
Zuerst das Schweinefleisch<br />
in m<strong>und</strong>gerechte<br />
Stücke<br />
schneiden. Diese<br />
mit dem Steakgewürz<br />
bestreuen<br />
<strong>und</strong> anschließend<br />
anbraten.<br />
Die Zwiebeln wür-<br />
Champignons <strong>und</strong> Gewürzgurken klein<br />
schneiden.<br />
Danach zuerst die Zwiebeln im Topf kurz<br />
andünsten <strong>und</strong> anschließend die restlichen<br />
Zutaten dazugeben <strong>und</strong> mit den Gewürzen<br />
<strong>und</strong> Tabasco abschmecken. (Je nachdem<br />
wie feurig ihr seid, könnt ihr natürlich die<br />
Tabascomenge anpassen.)<br />
Dies alles jetzt gut erwärmen <strong>und</strong> bis zur gewünschten<br />
„Bissfestigkeit“ köcheln lassen.<br />
Flammkuchen<br />
Zutaten<br />
• 1 Würfel Hefe<br />
• 500 g Mehl<br />
• Wasser<br />
• 2 Becher Sahne<br />
• 1,5 Becher Schmand<br />
• 200 g Speck, gewürfelt<br />
• 1 kleine Zwiebel<br />
• 2 Äpfel<br />
• 100 g Käse, gerieben<br />
• Zimt <strong>und</strong> Zucker<br />
Aus Hefe, Mehl <strong>und</strong> Wasser einen Hefeteig<br />
machen. Den Teig circa 30 Min gehen lassen.<br />
Dann in drei gleiche Teile trennen.<br />
Den Teig sehr dünn auf das Backblech auswellen.<br />
Herzhafte Variante:<br />
Sahne <strong>und</strong> Schmand mischen <strong>und</strong> auf den<br />
Teig geben. Darauf Speckwürfel, Zwiebelringe<br />
<strong>und</strong> den geriebenen Käse verteilen.<br />
Das Ganze nach Belieben mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer<br />
würzen.<br />
Süße Variante:<br />
Die Äpfel in Ringe schneiden <strong>und</strong> auf die<br />
Bleche legen. Dann mit Zimt <strong>und</strong> Zucker<br />
bestreuen.<br />
Flammende Herzen<br />
Zutaten<br />
• 100 g Zucker<br />
• 300 g zimmerwarme Butter<br />
• 2 Eier<br />
• 400 g Mehl<br />
• 1 P. Backpulver<br />
• 1 P. Vanillezucker<br />
• Etwas Zitronensaft<br />
• 1 Prise Salz<br />
• 1/2 Glas Nutella<br />
• 400 g Kuvertüre<br />
Zucker, Eier, Butter gut kneten. Salz, Mehl,<br />
Backpulver, Vanillezucker <strong>und</strong> Zitronensaft<br />
dazugeben <strong>und</strong> wieder gut kneten. Den<br />
Teig etwa 2 St<strong>und</strong>en kühl stellen.<br />
Danach den Teig mit einem Spitzbeutel, als<br />
<strong>flamme</strong>nde Herzen auf ein vorbereitetes<br />
Backblech spritzen<br />
Tipp: Eventuell den Spritzbeutel ein<br />
wenig durchkneten, dann lässt sich<br />
der Teig besser spritzen.<br />
Im vorgeheizten Backofen bei 180°C circa<br />
15 Min. backen.<br />
Anschließend abkühlen lassen.<br />
Je zwei ähnliche Gebäckstücke mit Nutella<br />
bestreichen <strong>und</strong> zusammensetzen.<br />
Den unteren Teil in geschmolzene Kuvertüre<br />
eintauchen <strong>und</strong> fest werden lassen.<br />
feln <strong>und</strong> Paprika,<br />
20 21
KONKRET: Mini Aktiv<br />
KONKRET<br />
Mini Aktiv - aktive Minis<br />
Pfingstbrauchtum<br />
Ihr habt tolle Ideen?- Dann zeigt sie uns <strong>und</strong> anderen Minis! Hier kommt die zweite<br />
Aufgabe von Mini Aktiv. Diese sollt ihr umsetzen <strong>und</strong> das Ergebnis könnt ihr an uns<br />
schicken.<br />
von Daniel Wolfgarten<br />
Bei der aktuellen Aufgabe seid ihr vollkommen<br />
frei in der Gestaltung.<br />
Die einzige Vorgabe lautet:<br />
„Feuer <strong>und</strong> Flamme“.<br />
Sendet uns alles ein, was euch zu diesem<br />
Thema einfällt! Für was seid ihr Feuer <strong>und</strong><br />
Flamme? Eher Feuer oder Flamme? Was<br />
bedeutet Feuer <strong>und</strong> Flamme sein für euch?<br />
Wer ist eure Flamme? Für was brennt ihr?<br />
Dabei kann die Umsetzung zum Beispiel ein<br />
Video mit der Gruppe, eine Gruppenst<strong>und</strong>e,<br />
ein Plakat oder auch ein selbst gestaltetes<br />
Lied sein, je kreativer, desto besser. Zeigt<br />
Alle Einsendungen werden<br />
unter www.fachstelle-minis.de<br />
online gestellt.<br />
Wenn ihr „druckbare“ Ergebnisse einschickt,<br />
dann werden wir eine Auswahl<br />
davon auch in der nächsten Ausgabe<br />
der [a‘ha:] veröffentlichen.<br />
uns einfach wie viel Feuer in euch brennt!<br />
Zur Veröffentlichung brauchen wir allerdings<br />
euer Einverständnis. Bitte füllt die Einverständniserklärung<br />
für Mini Aktiv (auf<br />
www.fachstelle-minis.de) aus <strong>und</strong> schickt<br />
sie mit euren Ergebnissen mit.<br />
Mini Aktiv 2-2011:<br />
FEUER UND<br />
FLAMME<br />
Ganz wichtig auch: Bitte achtet bei der Gestaltung<br />
eurer Projekte darauf, dass ihr keine<br />
Persönlichkeits- oder Urheberrechte von<br />
euch, euren Gruppenkindern oder anderen<br />
verletzt. Auch hierfür haben wir für euch<br />
eine Einverständniserklärung vorbereitet<br />
(ebenfalls auf unserer Website).<br />
Bitte sendet euer Ergebnis<br />
bis zum 23.09 2011<br />
an die <strong>Fachstelle</strong> Minis<br />
online: ASchmid@bdkj.info<br />
per Post: <strong>Fachstelle</strong> Minis<br />
Antoniusstraße 3<br />
73249 Wernau<br />
Bei Fragen:<br />
ministranten@drs.de oder 07153 3001-135<br />
Pfingsten war früher das Erntedankfest der Juden. Viele Bräuche erinnern heute<br />
noch an dieses Erntedankfest. Doch auch in vielen anderen Worten kommt das Wort<br />
„Pfingsten“ vor: Pfingstrose, Pfingsttaube, Pfingstferien. Ich möchte euch ein paar<br />
deutsche Pfingstbrauchtümer vorstellen. Vielleicht zum mal Selbermachen?<br />
von Carolin Veith<br />
• Pfingstbäume<br />
An Pfingsten werden wie zum 1.Mai Pfingstbäume<br />
aufgestellt.<br />
• Pfingstbrunnen<br />
In vielen Orten werden zu Pfingsten Brunnen<br />
mit Zweigen <strong>und</strong> bunten Bändern geschmückt.<br />
• Pfingst<strong>feuer</strong><br />
Am Pfingstsonntagabend wird ein Pfingst<strong>feuer</strong><br />
entzündet. Es steht für die Erleuchtung<br />
<strong>und</strong> als Zeichen für den Heiligen Geist.<br />
In vielen Familien wird an Pfingsten aus diesem<br />
Gr<strong>und</strong> eine Pfingstkerze entzündet.<br />
• Pfingstochse<br />
In ländlichen Gegenden beginnt an Pfingsten<br />
der Viehaustrieb. Ein Ochse wird festlich<br />
geschmückt <strong>und</strong> zieht vor der Herde voraus<br />
auf die Weide.<br />
• Ringreiten<br />
Vor allem in<br />
Norddeutschland<br />
wird an<br />
Pfingsten Ringreiten<br />
veranstaltet: Der Reiter muss im Galopp<br />
einen Ring, der über ihm aufgehängt<br />
wird, mit dem Degen aufspießen. Pfingstkönig/<br />
Ringkönig wird der Reiter, dem dies am<br />
häufigsten gelingt.<br />
• Pfingsttaube<br />
In einigen Kirchen wird<br />
das Symbol der weißen<br />
Taube als Symbol des<br />
Heiligen Geistes aufgehängt.<br />
• Schellenmarkt<br />
An Pfingsten finden im Schwarzwald solche<br />
Märkte statt: Hirten tauschen ihre Kuhglocken<br />
untereinander aus oder kaufen sich<br />
neue.<br />
• Zweigsegen<br />
Häuser <strong>und</strong> Hausengänge werden mit frischen<br />
(Birken-) Zweigen <strong>und</strong> Blumen geschmückt.<br />
22 23
KONKRET: Mini Science<br />
KONKRET<br />
Mini Science: Feuer <strong>und</strong> Flamme<br />
Alles was man als Mini über Feuer <strong>und</strong> Flammen wissen muss - oder auch nicht.<br />
Spannend ist es auf jeden Fall!<br />
von Martin Fink<br />
Sagt dir der Name Eyjafjallajökull (keine Sorge,<br />
ich kann das auch nicht aussprechen!)<br />
noch etwas? Richtig, das war der Vulkan in<br />
Island, der vor einem Jahr unseren Flugverkehr<br />
ziemlich durcheinandergebracht hat.<br />
Island hat etwa 130 aktive Vulkane zu bieten<br />
(<strong>und</strong><br />
ist doch<br />
nur dreimal<br />
so<br />
groß wie<br />
Baden-<br />
©Hannelore Dittmar-Ilgen/pixelio.de W ürttemberg),<br />
dabei bedeutet der Landesname<br />
wörtlich „Eisland“. Immer wieder qualmt es<br />
auf der Insel – auch 1996 hatte sich ein gewaltiges<br />
Naturschauspiel ereignet. Ein großer<br />
Vulkan namens Grimsvötn wollte ausbrechen.<br />
Das Problem daran: Er lag unter<br />
einem Gletscher. Beim Ausbruch schmolzen<br />
riesige Mengen Eis: 6000 Tonnen pro Sek<strong>und</strong>e!<br />
Und trotzdem dauerte es ganze drei<br />
Tage bis die Eisschicht durchbrochen war.<br />
Das war die größte Flutwelle seit vielen Jahrzehnten.<br />
Trotz Millionenschäden gab es keine<br />
Todesopfer. Die Gegend ist zum Glück<br />
dünn besiedelt <strong>und</strong> die wenigen Anwohner<br />
wurden rechtzeitig evakuiert.<br />
Island liegt genau auf der Erdplattengrenze<br />
zwischen Nordamerika <strong>und</strong> Europa. Die beiden<br />
Erdplatten driften langsam auseinander<br />
<strong>und</strong> aus dem Erdinneren gelangt flüssiges<br />
Gestein („Magma“) nach oben. Sobald<br />
Magma ans Tageslicht kommt, wird es<br />
„Lava“ genannt. Ein Stoff mit zwei Namen.<br />
Wenn Vulkane im Meer, also unter Wasser,<br />
ausbrechen, erstarrt die Lava rasch. Mit jedem<br />
Ausbruch wird der Lavaklumpen größer<br />
<strong>und</strong> es bildet sich langsam ein Berg im<br />
Wasser. Irgendwann wird daraus eine Insel.<br />
So sind zum Beispiel die Hawaii-Inseln entstanden.<br />
Die Inselgruppe liegt wie eine Perlenkette<br />
im Meer,<br />
weil die pazifische<br />
Erdplatte langsam<br />
nach Nordwesten<br />
wandert.<br />
Sie gleitet über<br />
einen sogenannten<br />
„hot spot“.<br />
Stell dir den als riesigen „Vulkan“ unter der<br />
Erdkruste vor, der in die über ihn hinweg<br />
ziehende Erdplatte Löcher brennt. Durch<br />
das Loch dringt Lava <strong>und</strong> es entstehen die<br />
Unter-Wasser-Vulkane. Die Platte zieht weiter<br />
<strong>und</strong> irgendwann verliert der „hot spot“<br />
den Kontakt zum Vulkan. Er kann also nicht<br />
mehr weiter wachsen. Das dauert Jahrmillionen!<br />
Von Nordwesten nach Südosten werden<br />
die Inseln immer jünger <strong>und</strong> ihre Vulkane<br />
aktiver. Der jüngste Vulkanberg Loihi hat<br />
noch nicht mal den Meeresspiegel erreicht –<br />
ihm fehlen noch 975 Meter. Mal sehen wie<br />
viele Tausend Jahre er noch braucht!<br />
Sicher kennst du aus Wildwest-Filmen die<br />
Guten alten<br />
Rauchzeichen.<br />
Das war<br />
ein ausgezeichnetes<br />
Kommunikationsmittel<br />
in Zeiten<br />
ohne Handy. Die Indianer entzündeten ein<br />
Feuer auf einem Hügel. Dann legten sie frisches<br />
Gras auf die Flammen, damit ordentlich<br />
Rauch entstand. Danach hielten sie eine<br />
Decke (oder gern auch eine Bisonhaut) über<br />
das Feuer, worunter sich der Qualm sammeln<br />
konnte. Die Decke wurde im speziellen<br />
Rhythmus hochgehoben, sodass einzelne<br />
Rauchwolken aufstiegen. So konnten die Indianer<br />
ihren entfernten Kollegen drohende<br />
Feinde, aber auch leckere Bisonherden ankündigen.<br />
Die Rauchzeichen waren bis zu<br />
80 Kilometer sichtbar!<br />
Auch weit sichtbar sind bekanntlich Feuerwerke.<br />
Vielleicht fragst du dich auch jedes<br />
Mal, wie denn die vielen bunten Farben entstehen?<br />
In den<br />
Raketen<br />
sind<br />
kleine<br />
Portionen<br />
be-<br />
©Maria Reinfeld/pixelio.de stimm-<br />
ter Metalle. Durch ihre chemische Struktur<br />
verbrennen sie leicht.<br />
Häh, Metalle können brennen? Gut aufgepasst,<br />
aber es stimmt wirklich: Manche Metalle<br />
sind sehr „reaktionsfreudig“ <strong>und</strong> verbrennen<br />
in bunten Farben. Einige Beispiele<br />
sind Natrium (brennt gelb), Kupfer (grün bis<br />
blau) <strong>und</strong> Strontium (rot). Aluminium <strong>und</strong><br />
Magnesium brennen gleißend weiß. Der liebe<br />
Gott hat für jede Farbe ein Metall erf<strong>und</strong>en,<br />
damit wir uns freuen können. Wie viele<br />
Farben erkennst du? Achtet doch nächstes<br />
Silvester mal darauf.<br />
24 25
KONKRET: Mini Science<br />
KONKRET<br />
Verschiedene Farben kann man auch bei<br />
leuchten. Übrigens: Sternschnuppen sind<br />
noch dazu mit brillanter Öko-Billanz. Auch<br />
Auch Plankton, die kleinsten Meeresbe-<br />
der Feuerglut beobachten. Je nachdem wie<br />
winzig – nur wenige Millimeter. Selbst ein<br />
da hat sich unser Schöpfer – wie immer –<br />
wohner, kann in vielen Farben leuchten.<br />
groß euer<br />
Reiskorn-großes Steinchen verglüht bin-<br />
etwas Tolles ausgedacht!<br />
Wenn man nachts aus dem Flugzeug schaut,<br />
Osterfeu-<br />
nen zwei Sek<strong>und</strong>en. Besonders viele Stern-<br />
sieht man manchmal leuchtende Wolken im<br />
er war,<br />
konntest<br />
du die<br />
schnuppen kannst du im Sommer sehen,<br />
weil die Erde dann durch ein Gebiet fliegt,<br />
wo ganz viele Steine schweben.<br />
?<br />
Es gibt auch leuchtende<br />
Tiere:<br />
Meer. Ursache sind Schiffe, deren Wellen<br />
dem Plankton Angst machen. Zur Abschreckung<br />
leuchtet das Plankton: Friss mich<br />
Farben<br />
Die Tiefseeangler sind<br />
nicht, ich schmeck dir nicht!<br />
von rot bis<br />
Und wenn wir schon bei über Himmelsleuch-<br />
keine Abenteuersport-<br />
Der Name Plankton kommt aus dem Grie-<br />
©Rainer Sturm/pixelio.de weiß beobachten.<br />
Für manche Berufe ist das ganz<br />
ten sprechen, muss ich natürlich auch vom<br />
Polarlicht erzählen. Vielleicht hast du dieses<br />
ler, sondern eine fröhliche<br />
Mischung von<br />
chischen <strong>und</strong> bedeutet „das Umhertreibende“.<br />
wichtig: Ein Schmied kann an der Glutfarbe<br />
w<strong>und</strong>er-<br />
Fischen, die am Mee-<br />
die Temperatur des Feuers einschätzen. Und<br />
same Far-<br />
resgr<strong>und</strong> leben. Ab 300 Meter Tiefe fühlen<br />
Ein anderes leuchtendes Tier ist das allseits be-<br />
so weiß er, wann das Schmiedemetall die<br />
benspiel<br />
sie sich zu Hause. Da unten ist es stockfins-<br />
kannte Glühwürmchen. An Sommernäch-<br />
ideale Temperatur hat <strong>und</strong> sich am besten<br />
s c h o n<br />
ter. Also mussten sie sich in ihrer Entwick-<br />
ten kannst du ihren gelb-grünen Tanz bewun-<br />
verformen lässt.<br />
gesehen.<br />
lung etwas einfallen lassen. Und ihre Erfin-<br />
d ern.<br />
Ein Feuerwerk der Natur sind Sternschnup-<br />
Das funktioniert,<br />
dung kann sich sehen lassen: der Vordere<br />
Teil ihrer Rückenflosse leuchtet <strong>und</strong> lockt so<br />
Weil sie<br />
um den<br />
pen. Das Weltall ist voll von Steinchen <strong>und</strong><br />
weil<br />
die<br />
©Urs Flükiger/pixelio.de<br />
Beutetiere an. Der bekannteste Fisch dieser<br />
24. Juni<br />
Staub, die durch die Gegend schweben.<br />
Sonne elektrisch geladene Teilchen von sich<br />
Familie ist der Laternenangler (du kennst ihn<br />
beson-<br />
Sie sind<br />
schleudert (so genannter „Sonnenwind“).<br />
sicher aus dem Film „Findet Nemo“), aber<br />
ders ak-<br />
u n -<br />
Unsere Erde ist auch elektrisch geladen<br />
es gibt noch stolze 110 weitere Arten!<br />
tiv sind,<br />
©S.kunka/pixelio.de<br />
glaub-<br />
(darum funktioniert ja ein Kompass). Des-<br />
Einige Arten von Seesternen können eben-<br />
nennt man sie auch Johanniswürmchen.<br />
l i c h<br />
halb kommen diese Teilchen an Nord- <strong>und</strong><br />
falls leuchten <strong>und</strong> sagen mit grün-blauem<br />
Jede Art hat ihr eigenes Leuchtmuster. Bei<br />
schnell<br />
Südpol an, stoßen dort mit der Atmosphäre<br />
Licht ihren Angreifern, dass sie ungenießbar<br />
manchen Arten leuchten die Männchen,<br />
unter-<br />
zusammen <strong>und</strong> beginnen bunt zu leuchten.<br />
sind. Ihr Cousin, der Schlangenstern, hat<br />
manchmal die Weibchen, um die Partner<br />
w egs.<br />
Normalerweise gibt es das Phänomen nur in<br />
lange Arme <strong>und</strong> kann bei Gefahr die leucht-<br />
zur Paarung anzulocken. Besonders fies:<br />
Wenn<br />
Polnähe. Aber etwa alle zehn Jahre sind die<br />
enden Armspitzen abwerfen – er selbst<br />
Manche Weibchen locken mit falschen Sig-<br />
sie in unsere Atmosphäre stürzen, werden<br />
Sonnenwinde stärker. Dann kannst du die<br />
kann im Dunkeln entwischen.<br />
nalen artfremde Männchen an <strong>und</strong> fressen<br />
sie abgebremst. Dabei wird viel Energie frei:<br />
Lichter auch in Deutschland sehen. Jeden-<br />
sie dann…<br />
Die Steinchen verglühen <strong>und</strong> fangen an zu<br />
falls ein w<strong>und</strong>erschönes Natur<strong>feuer</strong>werk –<br />
26 27
KONKRET: Mini Science<br />
KONKRET<br />
Wir bleiben noch<br />
kurz am Meer: die Inselgruppe<br />
Feuerland<br />
an der Südspitze<br />
Südamerikas wurde<br />
1520 von portugiesischen<br />
Seefahrern entdeckt … Sie sahen<br />
nachts die Feuer der Ureinwohner leuchten.<br />
Dieses Lebenszeichen in der einsamen Gegend<br />
war für die Seeleute derart beeindruckend,<br />
dass sie das Gebiet eben Feuerland<br />
nannten.<br />
Die Ureinwohner lebten vom Fisch- <strong>und</strong><br />
Robbenfang <strong>und</strong> blieben durch das raue<br />
Klima bis ins 19. Jahrh<strong>und</strong>ert ziemlich ungestört.<br />
Dann kamen leider Goldsucher <strong>und</strong><br />
verdrängten die Bevölkerung größtenteils.<br />
Heute gehört die Inselgruppe teils zu Chile,<br />
teils zu Argentinien.<br />
Man sieht ihn manchmal auf dem Jahrmarkt,<br />
den Feuerspucker. Das sieht beeindruckend<br />
a u s ,<br />
wie<br />
©M.Groß/pixelio.de ball aus<br />
seinem M<strong>und</strong> ausspuckt. Der Trick ist aber<br />
er<br />
scheinb<br />
a r<br />
einen<br />
Feuer-<br />
ganz einfach: Er hat einen Schluck brennbarer<br />
Flüssigkeit im M<strong>und</strong> <strong>und</strong> „zerstäubt“<br />
diese beim Ausspucken. Dabei entstehen<br />
viele kleine Tröpfchen. Der Tropfennebel<br />
trifft auf eine vorgehaltene Fackel <strong>und</strong> entzündet<br />
sich blitzschnell. Das geht so schnell,<br />
weil die Flüssigkeit durch die Tröpfchen eine<br />
riesige Oberfläche hat <strong>und</strong> das Feuer an vielen<br />
Stellen gleichzeitig angreifen kann.<br />
Das Feuerschlucken sieht noch beängstigender<br />
aus, aber auch hier – du ahnst es schon<br />
– steckt ein Trick dahinter: Der Stab mit einer<br />
eher kleinen Flamme wird schnell (<strong>und</strong><br />
schnell ist ganz wichtig, sonst verbrennt sich<br />
der Künstler) in den M<strong>und</strong> genommen. Im<br />
M<strong>und</strong> ist wenig Sauerstoff, also erstickt die<br />
Flamme. Fortgeschrittene Künstler rülpsen,<br />
wenn sie den Stab im M<strong>und</strong> haben. Denn<br />
dabei kommt viel CO₂ aus dem Magen, das<br />
die Flamme sofort erstickt.<br />
Jetzt weißt du, wie es geht. Aber<br />
bitte: Mach es nicht nach, das<br />
braucht eine lange Zeit der Übung <strong>und</strong><br />
die Verbrennungen im M<strong>und</strong> sind sehr<br />
unangenehm! Wenn dein Interesse geweckt<br />
ist, frag beim Jahrmarkt den Gaukler,<br />
wo man das lernen kann. Vielleicht<br />
gibt es einen Verein in deiner Nähe?<br />
Jetzt im Sommer spielt jeder gerne draußen.<br />
Hast du dieses Jahr schon in Brennnesseln<br />
gefasst? Warum genau tun die eigentlich<br />
weh? An ihren Blättern sind winzige Dornen.<br />
Sie ritzen<br />
deine<br />
Haut auf,<br />
wenn du am<br />
Blatt vorbei<br />
streichst.<br />
Das tut ©Erich Westendarp/ pixelio.de<br />
noch nicht weh. Aber die Blätter haben<br />
auch kleine Kugeln dran <strong>und</strong> die platzen<br />
beim Berühren. In den Kugeln ist eine Flüssigkeit<br />
<strong>und</strong> die brennt <strong>und</strong> juckt, wenn sie in<br />
die Hautritzen gelangt. Diese fiese Technik<br />
nutzt die Pflanze, um sich zu schützen. So<br />
lernen Fresstiere, dass Brennnesseln nicht<br />
schmecken <strong>und</strong> fressen drum herum. Wobei<br />
sie natürlich sehr gut schmecken <strong>und</strong> auch<br />
für Menschen wie Spinat verwendbar sind.<br />
Flammkuchen ist eine leckere Erfindung<br />
unserer westlichen Nachbarn aus Baden<br />
<strong>und</strong> dem<br />
Elsass, hat<br />
sich aber<br />
längst über<br />
ganz Süddeutschland<br />
ausgebreitet. Deshalb schmeckt<br />
er auch fein, wenn er von Schwaben gebacken<br />
wird. Und er hat je nach Region auch<br />
verschiedene Namen. Traditionell war der<br />
Flammkuchen beim Brot backen so etwas<br />
wie eine Vorband beim Konzert: Er spielte<br />
eine Nebenrolle, Hauptziel des Backtages<br />
war das Brot. Mit dem Flammkuchen wurde<br />
getestet, ob der Holzofen die richtige Temperatur<br />
hatte. Seinen Namen hat er daher,<br />
dass er früh in den Ofen kommt, wenn die<br />
Hitze noch sehr stark ist <strong>und</strong> die Holzkohle<br />
noch richtig Flammen trägt. Brot braucht<br />
zum Backen eine niedrigere Temperatur.<br />
Auch Feuerwehrleute müssen trainieren,<br />
um ihre Arbeit gut machen zu können. Für<br />
Feuerübungen<br />
gibt es<br />
ein richtiges<br />
Brandübungshaus.<br />
©Hartmut910/pixelio.de Das sieht aus<br />
wie ein normales Wohnhaus. Die Zimmer<br />
sind aber mit Metallmöbeln ausgestattet,<br />
aus denen brennendes Gas ausströmt. So<br />
kann man ein echtes Feuer simulieren, ohne<br />
jedes Mal das Haus neu einrichten zu müssen.<br />
Außerdem ist das umweltfre<strong>und</strong>licher<br />
als „echtes Feuer“.<br />
Das Übungshaus Baden-Württembergs<br />
steht in Bruchsal, dort ist die „Landes<strong>feuer</strong>wehrschule“.<br />
28 29
KONKRET: Brandschutztipps<br />
KONKRET<br />
Brandschutztipps<br />
Wie schaffen wir es, dass es immer nur da brennt, wo wir das auch wollen?<br />
von Martin Fink<br />
Ein Feuer braucht drei Dinge: einen<br />
brennbaren Gegenstand, Sauerstoff <strong>und</strong><br />
Zündenergie. Fehlt eines von den Dreien,<br />
brennt es nicht!<br />
• Punkt eins, der brennbare<br />
Gegenstand. Wenn kein<br />
Holz, Papier usw. da ist, entsteht<br />
auch kein Feuer. Logisch,<br />
oder?<br />
• Zweitens der Sauerstoff:<br />
Wie wichtig der Sauerstoff ist, kannst du<br />
leicht im Experiment erkennen. Stelle ein<br />
Teelicht auf einen Unterteller <strong>und</strong> zünde es<br />
an. Stülpe ein Glas darüber. Du siehst wie<br />
die Flamme langsam erstickt. Sie verbrennt<br />
den restlichen Sauerstoff, dann geht sie aus,<br />
obwohl noch genügend Wachs <strong>und</strong> Energie<br />
vorhanden sind. Das ist auch der Gr<strong>und</strong>, warum<br />
du Türen <strong>und</strong> Fenster schließen sollst,<br />
bevor du das Haus verlässt, wenn es bei dir<br />
brennt. Wenn das Feuer keinen frischen<br />
Sauerstoff kriegt, geht es schneller aus.<br />
• Drittens braucht es Energie. Auch das ist<br />
leicht verständlich: Mit einem Streichholz<br />
bringst du ein Blatt Papier zum Brennen,<br />
weil das wenig Energie braucht. Einen Holzbalken<br />
kannst du damit aber nicht anzünden.<br />
Das ist auch der Haupteffekt von Löschwasser:<br />
Kühlung. Das Wasser verdampft im<br />
Feuer <strong>und</strong> braucht dafür viel Energie. Diese<br />
Energie fehlt dem Feuer <strong>und</strong> es geht aus.<br />
Kerzen sind schön <strong>und</strong> besinnlich, aber<br />
leider auch gefährlich. Eine einfache Feuerwehr-Gr<strong>und</strong>regel<br />
lautet: Eine Brandstelle<br />
hat immer sechs Seiten. Nicht nur<br />
zur Seite hin absichern, sondern auch<br />
nach oben <strong>und</strong> unten.<br />
• Stelle Kerzen nur auf ebenen Boden <strong>und</strong><br />
am besten in eine Laterne oder Glasvase.<br />
Auf jeden Fall<br />
auf <strong>feuer</strong>fester<br />
Unterlage.<br />
Besonders<br />
die harmlos<br />
wirkenden<br />
Teelichter werden im Alu-Becher heiß. Stelle<br />
sie z.B. auf Unterteller, dann brennt nichts<br />
an <strong>und</strong> es wird kein Wachs verkleckert.<br />
• Denke beim Aufstellen an die Hitze<br />
oberhalb der Flamme: Schau, dass keine<br />
Deko oder Gardine gefährdet ist.<br />
• Achte auf die vier Richtungen seitlich<br />
der Kerze, überall muss genügend Abstand<br />
besteht.<br />
• Schau, dass deine Gruppenkinder nicht<br />
mit der Kerze spielen. Auch wenn es Spaß<br />
macht, stelle klar, wie gefährlich das ist <strong>und</strong><br />
dass sie es unterlassen müssen.<br />
• Geh mit gutem<br />
Beispiel voran <strong>und</strong><br />
spiele auch nicht<br />
mit der Kerze!<br />
• Bleib am besten<br />
im Zimmer.<br />
Wenn du es doch verlassen musst, bestimme<br />
ein zuverlässiges Gruppenkind, das auf<br />
die Kerzen aufpasst. Wenn du es allgemein<br />
in die R<strong>und</strong>e sagst, fühlt sich keiner angesprochen.<br />
• Wenn ihr die Kerzen ausgebraucht habt,<br />
lösche die Flamme <strong>und</strong> lass die Kerze stehen,<br />
bis das Wachs kalt ist. Auch Teelichter<br />
nicht einfach in den Mülleimer werfen!<br />
Wo die Grillsaison längst wieder läuft,<br />
auch hierzu ein paar Gr<strong>und</strong>regeln:<br />
• Erkenne deine Grenzen: Grillmeister,<br />
Spielanleiter <strong>und</strong> Bademeister gleichzeitig<br />
schafft keiner! Ideal <strong>und</strong> entspannt wird es,<br />
wenn du weitere Aufsichtspersonen hast.<br />
• Achte darauf, dass der Grill sicher steht<br />
<strong>und</strong> nach allen sechs Seiten nichts Brennbares<br />
in Reichweite ist. Behalte besonders deine<br />
Gruppenkinder im Auge!<br />
• Wenn möglich, benütze einen richtigen<br />
Grillplatz. Wenn es keinen gibt, pass auf,<br />
dass keine Glut vom Wind fortgepustet werden<br />
kann.<br />
• Stell einen Eimer Wasser neben den<br />
Grill. So hast du für alle Fälle was zum Löschen!<br />
• Nimm als Grillanzünder nur die Anzünder-Würfel!<br />
Lass die Finger von Spiritus oder<br />
gar Benzin! Die Flüssigkeiten verdunsten<br />
schon bei kühlen Temperaturen. Dabei sammelt<br />
sich um den Grill eine Spirituswolke,<br />
die dem armen Anzündenden erst auffällt,<br />
wenn sie durchzündet – <strong>und</strong> er steht mittendrin.<br />
• Leg zwischen Grillgut <strong>und</strong> Rost eine<br />
gute Lage Alufolie. Zum einen ist es nicht<br />
ges<strong>und</strong>,<br />
wenn Fett<br />
in die Glut<br />
tropft <strong>und</strong><br />
der Rauch<br />
auf dem<br />
Grillgut<br />
landet, ©Sebastian Karkus/pixelio.de<br />
zum anderen kann es Stich<strong>flamme</strong>n geben.<br />
• Wenn du einen Gasgrill verwendest,<br />
achte darauf, dass die Leitungen dicht sind.<br />
Achtung: Gewinde an Gasleitungen werden<br />
linksrum festgedreht – also genau andersrum<br />
als bei normalen Gewinden!<br />
30 31
KONKRET: Brandschutztipps<br />
KONKRET<br />
• Wenn das Wetter einmal nicht mitspielt<br />
<strong>und</strong> euch der Regen ins Haus treibt, muss<br />
der Grill trotzdem draußen bleiben! Ein Grill<br />
steht nur im Freien, bitte beherzige das immer!<br />
Beim Grillen (egal ob Kohle oder Gas)<br />
entstehen Brandgase, die man nicht riecht<br />
oder sieht, sie sind einfach da. Und man<br />
merkt sie erst, wenn es zu spät ist. Jedes<br />
Jahr kommen Menschen mit Kohlenmonoxid-Vergiftungen<br />
ins Krankenhaus, für manche<br />
kommt jede Hilfe zu spät!<br />
• Wenn ihr fertig gegrillt habt, lasst die<br />
Kohlen lange abkühlen. Wenn du keine Zeit<br />
hast, lösche die Glut mit Wasser ab. Kippe<br />
die Kohlen nicht vorschnell in die Mülltonne<br />
– Brandgefahr!<br />
Du willst mit deiner Gruppe z.B. Berliner<br />
backen <strong>und</strong> machst dafür Fett im Topf<br />
heiß. Das ist eine gute<br />
Idee! Aber Vorsicht,<br />
auch hier lauern Gefahren:<br />
Falls sich Fett entzündet, darfst du<br />
es nie, niemals <strong>und</strong> auf gar keinen<br />
Fall mit Wasser löschen!<br />
Das hat folgenden Gr<strong>und</strong>: das brennende<br />
Fett ist über 200°C heiß. Wasser ist schwerer<br />
als das Fett <strong>und</strong> sinkt auf den Topfboden.<br />
Weil Wasser aber schon bei 100°C<br />
siedet, verdampft es schlagartig <strong>und</strong> steigt<br />
nach oben. Dabei reißt es Fetttröpfchen mit<br />
– das Fett hat jetzt eine riesige Oberfläche<br />
<strong>und</strong> entzündet sich nun ganz.<br />
Die Folgen sind schwere Verbrennungen<br />
beim Löscher sowie eine plötzliche<br />
Brandausbreitung in der Küche.<br />
Was kannst du stattdessen tun?<br />
• Leg schon bei Kochbeginn den passenden<br />
Topfdeckel bereit. Falls es brennt,<br />
kannst du ihn vorsichtig auf den Topf legen<br />
<strong>und</strong> die Flammen ersticken.<br />
• Bleib ständig beim Topf <strong>und</strong> beobachte<br />
ihn. So kannst du rechtzeitig den Herd abschalten.<br />
Wenn trotz aller Vorsicht doch ein<br />
Feuer ausbrechen sollte, beachte<br />
die folgenden Regeln:<br />
1) Bleib ruhig! Ich weiß, das sagt sich leicht.<br />
Aber tatsächlich wird durch Panik überhaupt<br />
nichts besser. Du als Gruppenleiter<br />
hast es in der Hand: Wenn du es schaffst,<br />
Ruhe zu bewahren, fühlen sich deine Kinder<br />
sicher <strong>und</strong> bleiben ruhig. (Wie in der Schule:<br />
Wenn der Lehrer schreiend im Kreis läuft,<br />
fällt es schwer ihm zu vertrauen.)<br />
2) Verlasst das Zimmer, in dem es brennt.<br />
Sorge dafür, dass alle Kinder mit dir mitkommen.<br />
3) Schließe wenn möglich die Fenster im<br />
Raum <strong>und</strong> auf jeden Fall die Türe. Aber<br />
schließe sie nicht ab! Sonst machst du es<br />
der Feuerwehr unnötig schwer.<br />
4) Alarmiere gr<strong>und</strong>sätzlich die Feuerwehr<br />
mit dem Notruf 112. Dafür brauchst du auch<br />
beim Handy keine Vorwahl. Selbst wenn du<br />
den Brand nachher löschen kannst, bestelle<br />
die Feuerwehr. So hat sie einen wertvollen<br />
Vorsprung, falls du es nicht schaffst.<br />
Notruf: 112<br />
5) Wenn noch andere Personen im Haus<br />
sind, informiere sie <strong>und</strong> hilf ihnen bei Bedarf<br />
beim Verlassen des Hauses.<br />
6) Versuche wenn möglich, das Feuer<br />
zu löschen. Aber geh dabei kein Risiko<br />
ein: Helfen kann nur, wer sich selbst nicht<br />
gefährdet! Wenn schon Rauch im Zimmer<br />
ist, vergiss es! Die Vergiftungsgefahr ist zu<br />
groß, das geht ganz schnell. Mach die Tür<br />
wieder zu <strong>und</strong> warte vor dem Haus auf die<br />
Feuerwehr! Und noch einmal der Hinweis:<br />
Fettbrände niemals mit Wasser löschen!<br />
7) Vermeide Aufzüge! Wenn durch das<br />
Feuer der Strom ausfällt, bleibt er stecken<br />
<strong>und</strong> ihr sitzt in der Falle!<br />
8) Warte mit deiner Gruppe vor dem<br />
Haus auf die Feuerwehr. Wenn sie kommt,<br />
mache dich bemerkbar <strong>und</strong> weise den Einsatzleiter<br />
ein. Du kannst ihm wichtige Informationen<br />
liefern.<br />
9) Bleib bei deinen Gruppenkindern <strong>und</strong><br />
beruhige sie. Auch sie haben wahrscheinlich<br />
Angst <strong>und</strong> können deine Worte brauchen.<br />
Pass auf, dass alle zusammenbleiben<br />
<strong>und</strong> keines mehr ins Haus geht.<br />
32 33
KONKRET: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte ...<br />
KONKRET<br />
34 35
GOTTESDIENST: Feuer <strong>und</strong> Flamme<br />
„Feuer <strong>und</strong> Flamme, das bin ich für Gott“<br />
Die Texte dieses Gottesdienstes sind sehr kindgerecht, da sie aus einem<br />
Erstkommunion-Gottesdienst stammen.<br />
von Sabine Grandl<br />
Einzug<br />
Einer hat uns angesteckt<br />
Begrüßung<br />
Zu diesem Gottesdienst möchten wir die<br />
ganze Gemeinde herzlich begrüßen.<br />
Wir haben uns von der Liebe Jesu anstecken<br />
lassen. Sein Feuer brennt auch in unseren<br />
Herzen. Wir sind Feuer <strong>und</strong> Flamme für ihn.<br />
Kyrie<br />
• Jesus, du hast uns mit deiner Freude <strong>und</strong><br />
Liebe angesteckt. Herr, erbarme dich.<br />
• Jesus, du liebst die Kinder.<br />
Christus, erbarme dich.<br />
• Jesus, du hast uns gern, so wie wir sind.<br />
Herr, erbarme dich.<br />
Gloria<br />
Laudato si<br />
Tagesgebet<br />
Guter Gott, deine Liebe zu uns Menschen ist<br />
wie ein großes Feuer. Sie schenkt unseren<br />
Herzen Licht <strong>und</strong> Wärme. Sie lässt uns spüren,<br />
dass du uns nahe sein willst.<br />
Schenke uns diese Liebe, damit auch wir<br />
Feuer <strong>und</strong> Flamme sind für dich. Darum bitten<br />
wir dich durch Jesus Christus unseren<br />
Fre<strong>und</strong> <strong>und</strong> Herrn.<br />
Amen<br />
Anstelle der Lesung<br />
Text „Der Feuervogel“<br />
Zwischengesang:<br />
Immer <strong>und</strong> überall<br />
Beim letzten Refrain: „Feuer <strong>und</strong> Flamme,<br />
Feuer <strong>und</strong> Flamme, das bin ich für Gott“ (2x)<br />
Evangelium<br />
Zum Beispiel: Lk 24, 13-35<br />
Predigtspiel<br />
Personen entzünden jeweils eine Flamme<br />
<strong>und</strong> lesen vor:<br />
• Ich bin Feuer <strong>und</strong> Flamme für Jesus, weil<br />
er die Kinder gern hat<br />
• Ich bin Feuer <strong>und</strong> Flamme für Jesus, weil<br />
ich ihm alles sagen kann<br />
• Ich bin Feuer <strong>und</strong> Flamme für Jesus, weil<br />
er mir Wärme <strong>und</strong> Geborgenheit schenkt.<br />
• Ich bin Feuer <strong>und</strong> Flamme für Jesus, weil<br />
er den Menschen von Gott, unserem Vater,<br />
erzählt.<br />
• Ich bin Feuer <strong>und</strong> Flamme für Jesus, weil<br />
er für uns den Tod besiegt hat.<br />
Glaubensbekenntnis<br />
Fürbitten<br />
Guter Gott, du hörst uns immer zu, deshalb<br />
bitten wir dich:<br />
• Für die Kinder. Lass das Feuer für dich in<br />
ihrem Herzen nicht ausgehen.<br />
• Für unsere Gemeinde. Entzünde ihre<br />
Herzen für dich.<br />
• Für Menschen in Not. Schenke ihnen Hilfe<br />
<strong>und</strong> Trost.<br />
• Für unsere Familien. Hilf uns, dass wir<br />
einander gern haben.<br />
Guter Gott, du hast unsere Bitten gehört.<br />
Lass sie in Erfüllung gehen. Darum bitten<br />
wir dich durch Jesus Christus unseren<br />
Fre<strong>und</strong> <strong>und</strong> Bruder.<br />
Amen<br />
Gabenbereitung<br />
Lied: Brot, das die Hoffnung nährt<br />
GOTTESDIENST<br />
Sanctus<br />
Heilig, heilig bist du Herr der Welten<br />
Vater unser<br />
Friedensgruß<br />
Eventuell Lied: Wie ein Fest nach langer<br />
Trauer<br />
Adnus Die<br />
Kommunion<br />
Danklied<br />
Alle meine Quellen entspringen in dir<br />
Schlussgebet<br />
Guter Gott, du hast uns gestärkt durch dein<br />
Wort, dein Brot <strong>und</strong> durch die Gemeinschaft,<br />
die wir heute erlebt haben. Begleite<br />
<strong>und</strong> beschütze uns auf unserem Weg <strong>und</strong><br />
entzünde unsere Herzen immer wieder neu<br />
für dich. Lass uns spüren, dass du da bist.<br />
Darum bitten wir durch Christus, unseren<br />
Bruder <strong>und</strong> Herrn.<br />
Amen<br />
Segen<br />
Schlusslied<br />
Gottes guter Segen<br />
36 37
IMPULSE<br />
Pfingsten: Gottes Geist kommt<br />
IMPULSE<br />
Im Aximet Redaktionsteam ipsam harum, haben inum wir fuga. uns Caborat Gedanken emporia über Pfingsten eaquidi ssequi gemacht sim velenistius. <strong>und</strong> Worte Und für<br />
das steht Geschehen ein einführender gesucht. Aus Text je in drei zwei Substantiven, Zeilen. drei Adjektiven <strong>und</strong> drei Verben<br />
entstanden die folgenden Pfingstexte.<br />
vom Redaktionsteam<br />
Zum Beginn des jüdischen Pfingstfestes waren alle Jünger wieder beieinander.<br />
Plötzlich kam vom Himmel her ein Brausen wie von einem gewaltigen Sturm<br />
<strong>und</strong> erfüllte das ganze Haus , in dem sie sich versammelt hatten.<br />
Zugleich sahen sie etwas wie züngelndes Feuer,<br />
das sich auf jedem einzelnen von ihnen niederließ.<br />
So wurden sie alle mit dem Heiligen Geist erfüllt,<br />
<strong>und</strong> sie redeten in fremden Sprachen;<br />
denn der Geist hatte ihnen diese Fähigkeit gegeben.<br />
Mit Ausstrahlung kraftvoll überzeugen.<br />
Irritiert von Begeisterung sprechen<br />
Sprachlos an Aufbruch<br />
glauben<br />
Überwältigendes Ereignis<br />
verbindet fremde Individuen<br />
die verstehen<br />
<strong>und</strong> in eine neue Gemeinschaft<br />
zusammenkommen<br />
Zum Fest waren viele gottesfürchtige Juden aus aller Welt nach Jerusalem gekommen.<br />
Sie liefen von allen Seiten herbei, als das geschah.<br />
Fassungslos hörte jeder die Apostel in seiner eigenen Sprache reden.<br />
„Wie ist das möglich?“ riefen sie außer sich.<br />
„Alle diese Leute sind doch aus Galiläa,<br />
<strong>und</strong> dennoch reden sie in unserer Muttersprache;<br />
ganz gleich, ob wir Parther, Meder oder Elamiter sind.<br />
Andere von uns kommen aus Mesopotamien, Judäa, Kappadozien,<br />
Pontus <strong>und</strong> der Provinz Asien, aus Phrygien, Pamphylien <strong>und</strong> aus Ägypten,<br />
aus der Gegend von Kyrene in Libyen <strong>und</strong> selbst aus Rom.<br />
Wir sind Juden oder Anhänger des jüdischen Glaubens, Kreter <strong>und</strong> Araber.<br />
Doch jeder von uns hört diese Männer in seiner eigenen Sprache<br />
von Gottes großen Taten reden!“<br />
Bestürzt <strong>und</strong> ratlos frage einer den anderen: „Was soll das bedeuten?“<br />
Einige aber spotteten: „Die haben doch nur zuviel getrunken!“<br />
Apostelgeschichte 2, 1-13 Aus der Bibel: Hoffnung für alle<br />
Fremde Sprachen<br />
sprechen<br />
Fassungslos<br />
dem Geist folgen<br />
Ratlos kommt das Feuer<br />
Neuen Glauben leben<br />
Friedlich Gemeinschaft feiern<br />
Sich mit Begeisterung<br />
über Unverständliches w<strong>und</strong>ern<br />
Begeisterung feiert grün<br />
Sprachen laufen herunter<br />
Betrunken ängstigt der Geist<br />
38 39
IMPULSE<br />
Ein Funke aus Stein geschlagen … (Gregor Linßen)<br />
Funkenflug<br />
IMPULSE<br />
von Katrin Neumann Bild <strong>und</strong> Text von Corinna Ludwig<br />
Ein kleiner Funke so unscheinbar klein <strong>und</strong> doch so voller Kraft.<br />
Aus diesem kleinen Funken wird eine große <strong>und</strong> kräftige Flamme.<br />
Eine Flamme so leuchtend hell <strong>und</strong> strahlend schön.<br />
Nachdenklich schaue ich nach oben in die Flamme<br />
<strong>und</strong> meine Gedanken fliegen gen Himmel.<br />
Ein Funke, aus Stein geschlagen<br />
wird Feuer in kalter Nacht.<br />
Ein Stern, vom Himmel gefallen,<br />
zieht Spuren von Gottes Macht ...<br />
© Kunstart.net/pixelio.de<br />
Eine große Flamme lodert auf ...<br />
Ich bin ganz hin <strong>und</strong> weg beim Anblick von Feuer & Flamme.<br />
Es ist immer wieder faszinierend wie aus einer<br />
kleinen Flamme ein so großes Feuer entsteht.<br />
Ein Funke aus Stein geschlagen kann ein ganz großes Feuer entfachen.<br />
Genau wie Jesus in unseren Herzen ein Feuer entfacht hat.<br />
Wir können auch ein Feuer in anderen entfachen.<br />
Es reicht ein kleiner Funke, der von uns auf den anderen überspringt.<br />
Wenn dieser kleine Funke weiter springt, entfacht er ein Feuer in sehr vielen Menschen,<br />
die alle schließlich Feuer <strong>und</strong> Flamme sind.<br />
Feuer <strong>und</strong> Flamme für eine gemeinsame Sache.<br />
Für Gott. Für Jesus. Für den Heiligen Geist.<br />
Denn der Heilige Geist kam wie Zungen aus Feuer auf die Jünger herab<br />
<strong>und</strong> sie wurden alle erfüllt von ihm.<br />
Lasst uns ein Feuer entfachen in allen Menschen der Welt,<br />
damit dieses Feuer nie erlischt<br />
<strong>und</strong> Funke für Funke weitergetragen wird<br />
bis in Ewigkeit. Amen.<br />
Das trockene Holz knistert geheimnisvoll<br />
<strong>und</strong> meine Gedanken fliegen weiter hinauf ...<br />
Die Funken sprühen <strong>und</strong> das Feuer erhellt die dunkle Nacht.<br />
Eine wohltuende Wärme legt sich wie ein wärmender Mantel um mich.<br />
Ich schaue ganz begeistert in die Flammen.<br />
Das Feuer zieht mich ganz in seinen Bann.<br />
Von dem Feuer geht eine unbändige Kraft aus.<br />
Eine Kraft, die mich immer wieder begeistert<br />
<strong>und</strong> neu ermuntert, mich für Gottes Plan einzusetzen.<br />
Lasst uns Feuer & Flamme sein für Gott!<br />
40 41
IMPULSE<br />
Brandstifter Gib mir ...<br />
IMPULSE<br />
von Corinna Ludwig<br />
von Corinna Ludwig<br />
Guter Gott, mache mich zum Brandstifter!<br />
Lasse mich Gutes tun für meine Mitmenschen<br />
<strong>und</strong> so die Herzen vieler Menschen berühren.<br />
Eine gute Tat von ganzem Herzen, die begeistert,<br />
<strong>und</strong> so von meiner Liebe zu dir erzählt.<br />
Guter Gott, mache mich zum Brandstifter!<br />
Lasse mich andere zu guten Taten anstiften<br />
<strong>und</strong> so ihren Glauben an dich (neu) anzünden.<br />
Ein Anzünder, der lichterloh Feuer fängt,<br />
<strong>und</strong> so das große Feuer des Glaubens nährt.<br />
Guter Gott, mache mich zum Brandstifter!<br />
Gib mir ...<br />
einen Funken Mut<br />
einen Funken<br />
Begeisterung<br />
<strong>und</strong> ganz viele Funken<br />
tiefen Glaubens<br />
einen<br />
Funken Liebe<br />
Berufe du mich an den Ort<br />
wo du mich <strong>und</strong> meine Talente<br />
für deine Sache einsetzen kannst.<br />
Ein Talent, das andere begeistert,<br />
<strong>und</strong> anderen Menschen von deiner Liebe zu mir erzählt.<br />
damit ich<br />
immer wieder<br />
deine Botschaft<br />
in der Welt verbreiten kann.<br />
Vergiss in dunklen St<strong>und</strong>en nie -<br />
ein noch so kleines Licht Gottes kann die<br />
Dunkelheit erhellen.<br />
© Thomas Meinert/pixelio.de<br />
42 43
IMPULSE<br />
Feuer<br />
Was ich dir wünsche<br />
IMPULSE<br />
von Corinna Ludwig<br />
von Corinna Ludwig<br />
FEUER<br />
... immer wieder faszinierend<br />
.... spendet wohlige Wärme<br />
Geh deinen Weg ...<br />
mit offenen Augen durchs Leben.<br />
Sei offen für die Begegnungen, die Gott dir schenkt.<br />
Geh deinen Weg ...<br />
mit offenen Händen durchs Leben.<br />
Sei offen für die Aufgaben, die Gott für dich bereithält.<br />
FEUER<br />
... macht das<br />
Dunkel hell<br />
... so geheimnisvoll<br />
<strong>und</strong> magisch<br />
FEUER<br />
... immer wieder<br />
anders<br />
... eine helle Leuchtspur<br />
in dunkler Nacht<br />
Geh deinen Weg ...<br />
mit offenen Ohren durchs Leben.<br />
Sei offen für die Botschaft, die Gott zu dir dringen lässt.<br />
Geh deinen Weg ...<br />
mit offenem M<strong>und</strong> durchs Leben.<br />
Sei offen für die Worte, die Gott für dich vorgesehen hat.<br />
FEUER<br />
... hat eine ergreifende<br />
<strong>und</strong> doch unbegreifbare Ausstrahlung<br />
Gottes Liebe<br />
gibt die Kraft durchzuhalten<br />
<strong>und</strong> schwierige Situationen zu meistern.<br />
44 45
MEDIEN: Buchtipps<br />
Das Kirchenjahr<br />
Glaubenszeugnisse<br />
MEDIEN<br />
Für Minis immer wichtig - gutes Material zum Kirchenjahr. Glauben sieht immer anders aus ...<br />
Das Mini-ABC zum Kirchenjahr<br />
Von Georg Schwikart<br />
Verlag: Butzon & Bercker<br />
Preis: 7,90 €<br />
Was Messdienerinnen<br />
<strong>und</strong> Messdiener wissen<br />
müssen.<br />
Hier wird den Minis das christliche Kirchenjahr<br />
anschaulich erklärt: Themen wie Entstehung,<br />
Bedeutung <strong>und</strong> das Brauchtum aller<br />
Feste des Jahres <strong>und</strong> was Minis an diesen<br />
Tagen besonders beachten müssen, werden<br />
behandelt.<br />
Das Kirchenjahr<br />
Wandkarte<br />
Verlag: Katholisches Bibelwerk GmbH<br />
Preis: 7,90 €<br />
Auf dem Kirchenjahrplakat wird der Ablauf<br />
des Jahres inklusive der christlichen Tradition<br />
mit Festen <strong>und</strong> Feiertagen dargestellt. Es<br />
zeigt die natürlichen Ursprünge <strong>und</strong> Wurzeln<br />
der Feste <strong>und</strong> macht durch die liturgischen<br />
Farben noch einmal den Wechsel<br />
zwischen Festvorbereitung, Festzeiten <strong>und</strong><br />
festfreien Zeiten<br />
deutlich. Auch<br />
die Unterschiede<br />
in der katholischen<br />
<strong>und</strong><br />
evangelischen<br />
Kirche werden<br />
durch den Doppelkreis<br />
berücksichtigt.<br />
Die heilige Messe <strong>und</strong><br />
das Kirchenjahr<br />
Verlag: Kösel- Verlag<br />
Preis: 9,99 €<br />
Ein weiteres Kirchenjahrplakat<br />
gibt es<br />
vom Kösel Verlag,<br />
zusammen mit einem<br />
Plakat über die Heilige<br />
Messe. So wird<br />
den Minis anschaulich das Kirchenjahr mit<br />
seinen Festen erklärt. Zum Austeilen gibt es<br />
zusätzlich die Mit-Mach-Plakate.<br />
Halts Maul, jetzt kommt der Segen<br />
Von Inger Hermann<br />
Verlag: Calwer<br />
Preis: 13,90 €<br />
Inger Hermann schildert<br />
den rauen Alltag<br />
vernachlässigter<br />
Kinder. Sie bringt zur<br />
Sprache, was diese<br />
nicht zur Sprache<br />
bringen können <strong>und</strong> was sie selbst mit ihnen<br />
als Religionslehrerin erlebt hat. Nicht alles<br />
formvollendet, aber immer voller Leben!<br />
Wir glauben: Gespräche mit Prominenten<br />
über Gott im Alltag<br />
Von Susanne Raubold<br />
Verlag: Eb-Verlag (Ebv)<br />
Preis: 9,80 €<br />
Mit der Frage „Glauben Sie an Gott?“<br />
musste langezeit keiner mehr rechnen.<br />
Auch nicht Prominente während Interviews.<br />
Doch Sabine Raubbold hat 14 Personen aus<br />
Kultur, Medien <strong>und</strong> Politik genau zu diesem<br />
Thema interviewt. Darunter waren Prominente<br />
wie Johannes B. Kerner, Gloria von<br />
Thurn <strong>und</strong> Taxis, Jörg Pilawa <strong>und</strong> Renate<br />
Schmidt.<br />
Die Prominenten werden von einer ganz<br />
anderen Seite gezeigt <strong>und</strong> gleichzeitig erfährt<br />
man<br />
über missionarische<br />
Begeisterung<br />
Gotteserfahrungen<br />
in<br />
der Natur,<br />
prägende<br />
Kindheitserlebnisse<br />
<strong>und</strong> über<br />
Dialoge mit<br />
Gott bei persönlichen Krisen. Meist liegen<br />
Glauben <strong>und</strong> Zweifel sehr nah beieinander.<br />
Sie erzählen, wie sie den Weg gef<strong>und</strong>en haben,<br />
ihren eigenen Glauben zu leben miteigenen<br />
Ritualen, außerhalb des sonntäglichen<br />
Kirchenbesuchs.<br />
46 47
MEDIEN: Filmtipp<br />
Die Hütte. Ein Wochenende mit Gott (William P. Young)<br />
Nostalgie-Film-Tipp:<br />
Die Feuerzangenbowle<br />
MEDIEN<br />
Ein Buch, dass einem Gottes Liebe nahe bringen kann <strong>und</strong> viele Fragen anstößt.<br />
von Angela Schmid<br />
„Dieser Film ist ein Loblied auf die Schule, aber es ist möglich,<br />
dass die Schule es nicht merkt.“<br />
von Michelle Monteiro<br />
Die Hütte schrieb William P. Young eigentlich als Weihnachtsgeschenk für seine erwachsenen<br />
Kinder <strong>und</strong> wurde dann dazu gedrängt, das Buch zu veröffentlichen. Da er keinen Verlag<br />
fand, brachte er es 2007 im Selbstverlag heraus. Weit über 10 Millionen Exemplar sind<br />
seither verkauft worden. 70 Wochen stand es auf Platz 1 der New York Times Bestsellerliste.<br />
Die Geschichte ist die von Mack, einem Vater, der erleben musste, wie seine kleine Tochter<br />
Missy spurlos verschwand. Mit Gott verbindet ihn spätestens seit damals nicht mehr viel.<br />
Eines Tages erhält er eine Einladung, unterzeichnet mit „Papa“. Kann das wirklich Gott<br />
sein, den Macks Frau immer als „Papa“ anspricht? Ohne jemanden davon zu erzählen, folgt<br />
Mack dieser Einladung. Er fährt zu der Hütte - ausgerechnet dem Ort an dem Missys Kleid als<br />
letzte Spur gef<strong>und</strong>en wurde. Nach einem Wutanfall, weil dort eben nichts <strong>und</strong> niemand ist,<br />
begegnet Mack tatsächlich Gott. In allen drei Personen. „Papa“ als Afroamerikanerin, Jesus<br />
einem hebräischen Handwerker, <strong>und</strong> dem Heiligen Geist,<br />
die ihm als Asiatin Sarayu („Wind“) erscheint. Mack bekommt<br />
einen Einblick wie Gott Beziehung lebt <strong>und</strong> wie er<br />
oder sie zu den Menschen steht/stehen. Und er kann nicht<br />
nur seine Fragen stellen, er bekommt auch Antworten ...<br />
Und ab hier wird es spannend <strong>und</strong> überraschend, großartig<br />
<strong>und</strong> nicht immer so ganz nach offizieller Lehrmeinung!<br />
Aber für jeden Glaubenden ein Buch, das sich zu lesen <strong>und</strong><br />
über das sich nachzudenken lohnt. Und erst recht für jeden<br />
Nichtglaubenden.<br />
William Paul Young:<br />
Die Hütte. Ein Wochenende mit Gott<br />
Allegria-Verlag, 16,90 €<br />
Während eines gemütlichen Abends mit<br />
Feuerzangenbowle plaudert eine Herrenr<strong>und</strong>e<br />
über ihre vergangene Schulzeit. Der<br />
junge Dr. Pfeiffer, der von einem Hauslehrer<br />
unterrichtet wurde, hat nie eine<br />
Schule besucht. Daraufhin beschließt die<br />
Herrenr<strong>und</strong>e, dass Dr. Pfeiffer als Oberprimat<br />
Pfeiffer für einige Zeit eine Schule<br />
besuchen muss.<br />
Angetan von dieser Idee, reist Pfeiffer nach<br />
Babenberg um dort aufs Gymnasium zu<br />
gehen. In der neuen Klasse ist er schnell<br />
beliebt, da er sich an sämtlichen Schülerstreichen<br />
beteiligt.<br />
In der Zwischenzeit reist ihm seine Fre<strong>und</strong>in<br />
Marion nach <strong>und</strong> versucht ihn wieder<br />
zur Vernunft zu bringen. Pfeiffer, der erst<br />
nachgibt, beschließt dann doch auf der<br />
Schule zu bleiben.<br />
Schon bald verliebt sich Pfeiffer in die<br />
17-jährige Eva, die Tochter des Direktors.<br />
Pfeiffer offenbart ihr seine wahre Identität,<br />
aber Eva will ihm nicht glauben. Deshalb<br />
plant er einen letzten großen Streich, um<br />
von der Schule zu fliegen <strong>und</strong> damit alles<br />
aufzudecken.<br />
Er gibt sich als Chemielehrer aus <strong>und</strong><br />
lädt die Mädchen der Oberschule in den<br />
Unterricht ein. An diesem Tag besucht der<br />
Oberschulrat den Chemieunterricht. Der<br />
Direktor bittet Pfeiffer seine Rolle weiterzuspielen,<br />
damit der Schülerstreich nicht<br />
auffliegt ...<br />
Ein Filmtipp für Jung <strong>und</strong> Alt!<br />
48 49
MINIS SPECIAL: Switch<br />
Switch: FAQ „Hohe Kunst des Weih-Rauchens?“<br />
MINIS SPECIAL<br />
In „Switch - Kreatiefe Übungen zum Gottesdienst“ beantworten wir einige Fragen,<br />
die immer wieder gestellt werden. Es ist manchmal nicht einfach eine eindeutige Antwort<br />
zu geben, aber es gibt einige Gr<strong>und</strong>regeln. Heute zum Thema „Weihrauch“.<br />
Von den einen geliebt, von anderen gefürchtet:<br />
der Weihrauchdienst.<br />
Es übt schon eine ganz besondere Faszination<br />
auf alle Mitfeiernden aus, wenn beim<br />
Gottesdienst Weihrauch verwendet wird.<br />
Ebenso wie mit toller, zu Herzen gehender<br />
Musik, wird auch durch Weihrauch, der ja<br />
als einziges Symbol unseren Geruchssinn<br />
anspricht, ein Gottesdienst im Nu eine<br />
Spur feierlicher.<br />
Ganz besonders<br />
wird auch darauf geachtet, wie<br />
dieser Dienst von den Weihrauch-Minis<br />
wahrgenommen wird: Wie <strong>und</strong> wann wird<br />
das Fass geschwenkt? Wer läuft wie <strong>und</strong><br />
wohin? Wie wird die Inzens des Priesters<br />
<strong>und</strong> des Volkes vollzogen?<br />
Auch hier gibt es einige Regeln, vieles aber<br />
ist Tradition, nirgends aufgeschrieben, sondern<br />
über die Jahre <strong>und</strong> Jahrh<strong>und</strong>erte gewachsen.<br />
Es gibt also häufig gar kein richtig<br />
<strong>und</strong> falsch, wohl aber ein würdigen <strong>und</strong> ein<br />
weniger würdigen Vollzug dieses Dienstes.<br />
In jedem Fall sollte er schön <strong>und</strong> stimmig<br />
sein <strong>und</strong> sich gut in den gesamten Gottesdienst<br />
einfügen.<br />
Regeln <strong>und</strong> Traditionen<br />
• Der/die TrägerIn des Rauchfasses geht<br />
rechts, der/die SchiffchenträgerIn links <strong>und</strong><br />
beide stets nebeneinander. Das Rauchfass<br />
wird beim Gehen in der rechten Hand nach<br />
außen gehalten <strong>und</strong> geschwenkt. Die freie<br />
Hand ruht auf der Brust.<br />
• Beim Einzug im Gottesdienst <strong>und</strong> bei Prozessionen<br />
bilden die Weihrauchminis stets<br />
den Anfang. Ausnahme: Sollte das Allerheiligste<br />
mitgeführt werden<br />
(an Fronleichnam, Übertragung des Allerheiligsten<br />
an Gründonnerstag, ...), gehen<br />
sie direkt vor diesem.<br />
• Der Priester kann schon in der Sakristei<br />
Weihrauch einlegen.<br />
• Falls es beim Einzug üblich ist, dass alle<br />
gemeinsam eine Kniebeuge machen, verehren<br />
die Weihrauchminis den Altar dennoch<br />
durch eine Verneigung mit dem Kopf.<br />
Inzens des Altares<br />
• Nach dem Altarkuss des Diakons <strong>und</strong><br />
Priesters zu Beginn des Gottesdienstes,<br />
kommen Rauchfass <strong>und</strong> Schiffchen zum<br />
Priester, dieser legt Weihrauch ein <strong>und</strong> segnet<br />
ihn.<br />
• Falls ein Diakon dem Priester assistiert,<br />
wird ihm nun das Fass gereicht <strong>und</strong> die Minis<br />
treten einige Schritte zurück <strong>und</strong> nehmen<br />
nach der Altarinzens, dem Diakon das<br />
Fass wieder ab.<br />
• Falls kein Diakon dem Priester assistiert,<br />
reicht der/die FassträgerIn dem Priester<br />
nach dem Einlegen von Weihrauch das<br />
Rauchfass <strong>und</strong> stellt sich rechts neben den<br />
Priester, der/die SchiffchenträgerIn links.<br />
• Gemeinsam stehen sie hinter dem Altar<br />
<strong>und</strong> verehren diesen durch eine tiefe Verneigung.<br />
Nun umschreiten sie den Altar.<br />
Auf der gegenüberliegenden Seite angekommen,<br />
wird das Kreuz durch eine Verneigung<br />
verehrt <strong>und</strong> der Priester inzensiert<br />
es. Nach einer weiteren Verneigung wird<br />
der Altar wieder inzensiert <strong>und</strong> umschritten<br />
bis zum Ausgangspunkt. Dort wird die Altarinzens<br />
mit einer tiefen Verneigung abgeschlossen.<br />
Prozession zum Evangelium <strong>und</strong><br />
Inzens des Evangeliars<br />
Nach der (zweiten) Lesung, also zum Halleluja-Ruf<br />
vor dem Evangelium, kommen<br />
Rauchfass- <strong>und</strong> SchiffchenträgerIn zum Zelebranten.<br />
So heißt der vorstehende Priester<br />
(von lat. celebrare „feiern“ abgeleitet).<br />
Sollten sie dabei am Altar vorbeiziehen,<br />
wird dieser durch eine Verneigung mit dem<br />
Kopf verehrt. Der Priester legt Weihrauch<br />
auf die glühenden Kohlen. Gemeinsam mit<br />
den LeuchterträgerInnen <strong>und</strong> dem Diakon<br />
oder Priester ziehen sie zum Evangeliar<br />
(auf dem Altar) <strong>und</strong> in Prozession<br />
zum Ambo.<br />
50 51
MINIS SPECIAL: Switch<br />
MINIS SPECIAL<br />
Der/die RauchfassträgerIn reicht dem Diakon<br />
bzw. Priester nachdem einleitenden<br />
Ruf <strong>und</strong> der Bezeichnung des Evangeliars<br />
mit dem Kreuz das Rauchfass. Nach der<br />
Inzens des Buches nimmt er/sie es wieder<br />
entgegen. Während der Verkündigung des<br />
Evangeliums ruht das Rauchfass <strong>und</strong> wird<br />
nicht geschwenkt. Im Anschluss an das<br />
verkündete Evangelium begeben sich alle<br />
direkt auf ihre Plätze. Vielleicht wird das<br />
Rauchfass für die Dauer der Predigt auch<br />
aus der Kirche gebracht.<br />
Inzens der Gaben<br />
Nachdem bei der Gabenbereitung Wein<br />
<strong>und</strong> Wasser zum Altar gebracht worden<br />
sind, wird vom Priester Weihrauch eingelegt.<br />
Er inzensiert zuerst mit drei Doppelzügen<br />
(<strong>und</strong> evtl. drei Kreuzen) die Gaben,<br />
umschreitet dann den Altar <strong>und</strong> inzensiert<br />
das Kreuz (siehe oben). Die Weihrauchminis<br />
begleiten ihn.<br />
Inzens des Priesters<br />
Nach der Inzens des Altares gibt der Priester<br />
dem/der RauchfassträgerIn das Weihrauchfass<br />
zurück. RauchfassträgerIn <strong>und</strong> SchiffchenträgerIn<br />
treten gemeinsam an die Seite<br />
des Altares – dem Priester zugewandt. Sie<br />
machen eine tiefe Verneigung <strong>und</strong> inzensieren<br />
ihn mit drei Doppelzügen. Die Priester-Inzens<br />
schließt erneut mit einer tiefen<br />
Verneigung. Während die Weihrauchminis<br />
sich der Gemeinde zur Inzens zuwenden,<br />
wäscht der Priester die Hände.<br />
Am Ende des Brotwortes: „Nehmet <strong>und</strong><br />
esset alle davon. Das ist mein Leib, der für<br />
euch hingegeben wird“ erhebt der Priester<br />
die Hostie <strong>und</strong> sie wird vom Weihrauchmini<br />
mit drei Doppelzügen inzensiert. Dasselbe<br />
geschieht bei der Erhebung des Kelches<br />
im Anschluss an das Kelchwort: „Nehmet<br />
<strong>und</strong> trinket alle<br />
daraus. Das ist<br />
der Kelch des<br />
neuen <strong>und</strong> ewigen<br />
B<strong>und</strong>es,<br />
mein Blut, das<br />
Inzens der Gemeinde<br />
Die Weihrauchminis treten vor den Altar -<br />
der Gemeinde zugewandt - <strong>und</strong> machen<br />
eine tiefe Verneigung. Nun erfolgt die Inzens<br />
der Gemeinde mit drei Doppelzügen.<br />
Nach einer weiteren tiefen Verneigung<br />
nehmen sie ihren Platz zum Hochgebet vor<br />
dem Altar ein.<br />
für euch <strong>und</strong> für<br />
alle vergossen<br />
wird zur Vergebung der Sünden. Tut dies<br />
zu meinem Gedächtnis.“ Nach dem abschließenden<br />
Lobpreis („Durch ihn <strong>und</strong> mit<br />
ihm <strong>und</strong> in ihm …“), der das Hochgebet<br />
beschließt, stehen alle MinistrantInnen zum<br />
Gebet des Vaterunser auf. Die Weihrauchminis<br />
bringen die Gefäße nach draußen.<br />
Inzens beim Zeigen der Hostie<br />
<strong>und</strong> des Kelches nach der Wandlung<br />
Nach dem Sanctus (dem „Heilig-Lied“) knien<br />
Rauchfass- <strong>und</strong> SchiffchentträgerIn gemeinsam<br />
mit allen anderen Minis mit Blick<br />
zum Altar. Es beginnen die Einsetzungs-<br />
Beim Auszug werden Rauchfass <strong>und</strong> Schiffchen<br />
nicht mehr mitgetragen. Die Weihrauchminis<br />
reihen sich unter den anderen<br />
Minis ein. Das Kreuz bildet die Spitze<br />
der Prozession.<br />
worte, die Jesus im Abendmahlsaal sprach.<br />
52 53
MINIS AKTUELL: Dekanat Heidenheim<br />
Das Dekanat Heidenheim stellt sich vor<br />
Wissenwertes<br />
Die Minis im Dekanat Heidenheim organisieren sich seit mehr als 15 Jahren über den Omi-<br />
Treff, der regelmäßig im Dekanat stattfindet. Hier treffen sich alle Oberminis des Dekanats.<br />
Der Omi-Treff organisiert Veranstaltungen für die Minis im<br />
Dekanat <strong>und</strong> wählt die Dekanatsoberminis.<br />
Dekanatsleitung<br />
Das Dekanat in Zahlen<br />
• R<strong>und</strong> 131.800 Einwohner<br />
• R<strong>und</strong> 43.000 Katholiken<br />
• 26 Gemeinden<br />
• 2 muttersprachliche Gemeinden<br />
• 6 Seelsorgeeinheiten<br />
• 48 Oberminis<br />
• 12 stellvertretende Oberminis<br />
beziehungsweise erwachsene<br />
Ansprechpersonen<br />
• 715 Minis<br />
• 6 DekanatsoberministrantInnen<br />
Aktionen der Minis im Dekanat<br />
• Für alle Minis: <strong>Ministranten</strong>tag<br />
• Für Gruppenleiter <strong>und</strong> Oberminis: Praxisr<strong>und</strong>en,<br />
Weihrauchkurs<br />
• Für alle, die für die liturgische Bildung der Minis in den Gemeinden zuständig sind (Oberminis,<br />
erwachsene Mitarbeiter): Switch-Fortbildung<br />
• Für erwachsene ehrenamtliche Mitarbeiter: Fortbildungs-Wochenende<br />
• Für Oberminis: Omi-Treff (findet 4-5 Mal im Jahr statt)<br />
Hinten von links: Rainer Müller (Sontheim), Johannes Nassal (beratend),<br />
Benjamin Bahmann (Dischingen), Benjamin Resch (Giengen)<br />
Vorn von links: Verena Steier (Giengen), Kathrin Tischbierek (Heidenheim),<br />
Deborah-Ruth Prasser (Königsbronn)<br />
Kontaktdaten<br />
Kath. Jugendreferat/BDKJ-Dekanatsstelle<br />
Schnaitheimer Str. 19<br />
89520 Heidenheim<br />
Telefon: 07321/931540<br />
Telefax: 07321/931549<br />
e-mail: jugendreferat-hdh@bdkj.info<br />
Internet: www.minis-dekanat-hdh.de<br />
54 55
MINIS AKTUELL<br />
Infos der Diözesanstelle Berufe der Kirche<br />
Cominity-Wiki -<br />
das Wiki für Minis<br />
SCHNUPPERSTUDIUM THEOLOGIE<br />
UND RELIGIONSPÄDAGOGIK<br />
Einfach für zwei bis drei Tage eintauchen in<br />
den Studienalltag<br />
• der Uni Tübingen (Berufsziel Pries-<br />
MENSCHEN SAGEN JA<br />
ZU EINEM<br />
KIRCHLICHEN DIENST<br />
Weihen <strong>und</strong> Beauftragungsfeiern aus nächster<br />
Nähe miterleben <strong>und</strong> sich von einer Ent-<br />
DAS <strong>Ministranten</strong>wiki<br />
im Internet<br />
Ab 1. Juni 2011 auf<br />
www.co-mini-ty.de<br />
ter, Pastoralreferent/in, Lehrer/in)<br />
• oder der Fachhochschulen in Mainz <strong>und</strong><br />
Eichstätt oder der Fachakademie in Freiburg<br />
(Berufsziel Gemeindereferent/in).<br />
Studierende erarbeiten als „scouts“ für<br />
die Teilnehmer/innen ein individuelles Programm<br />
<strong>und</strong> begleiten sie während des Infoaufenthalts.<br />
AKTUELLE TERMINE<br />
Tübingen: 20.-21. oder 22.06.2011<br />
(Pfingstferien)<br />
Freiburg: jederzeit während des Semesters<br />
ANSPRECHPARTNER<br />
Pfarrer Dr. Gerhard Schneider (Schnupperstudium<br />
Theologie/Tübingen)<br />
<strong>und</strong> Sr. Damiana Thönnes (Schnupperstudium<br />
Religionspädagogik)<br />
scheidung berühren lassen …<br />
• 11.06.2011 Weihe der Ständigen Diakone<br />
in Untermarchtal<br />
• 02.07.2011 Beauftragung der Pastoralassistent/innen<br />
in Öhringen<br />
• 09.07.2011 Priesterweihe in Schramberg<br />
• 10.07.2011 + 16.07.2011 Verleihung der<br />
Missio Canonica an Religionslehrer/innen<br />
in Aalen <strong>und</strong> Rottenburg<br />
• 23.07.2011 Beauftragung der Gemeindeassistent/innen<br />
in Dunningen<br />
Diözesanstelle Berufe der Kirche<br />
Collegiumsgasse 5<br />
72070 Tübingen<br />
Tel. 07071 569-162<br />
Fax 07472 16983379<br />
Mail: Berufe-der-Kirche@drs.de<br />
http://Berufe-der-Kirche.drs.de<br />
Antworten,<br />
Infos,<br />
Wissenswertes<br />
r<strong>und</strong><br />
ums Mini-<br />
Sein<br />
Infos über<br />
die<br />
Diözese,<br />
Dekante,<br />
Gemeinden<br />
Erstellt Seiten für<br />
eure Gemeinden/<br />
Dekanate!<br />
Erstellt eure<br />
eigenen Bildergalerien<br />
<strong>und</strong><br />
tauscht Bilder<br />
eurer Veranstaltungen<br />
aus!<br />
Anregungen,<br />
Ideen,<br />
Texte für<br />
Impulse<br />
<strong>und</strong> Gottesdienste<br />
Diskutiert über<br />
eure Themen<br />
oder trefft euch<br />
wie bisher in der<br />
„Cominity Intern“<br />
56 57
[a‘ha:] - jetzt auch digital im Online-Abo<br />
Impressum<br />
In Zeiten von Web 2.0 <strong>und</strong> Klimawandel möchten wir unsere [a‘ha:] gerne zunehmend <strong>und</strong><br />
hauptsächlich als Online-Dokument versenden.<br />
Wer sie trotzdem gerne als gedrucktes Heft bekommen möchte,<br />
kann das auch zukünftig tun!<br />
Aber zum Beispiel ...<br />
• alle, die aber mehrere Exemplare bestellt<br />
haben <strong>und</strong> vielleicht nur eines davon gedruckt<br />
brauchen ...<br />
• alle, die die Texte sowieso lieber am Bildschirm<br />
nutzen wollen ...<br />
• alle, die sich ein platzsparendes<br />
[a‘ha:]-Archiv anlegen wollen ...<br />
Schickt eine leere E-Mail an<br />
aha-list-anmelden@listserv.drs.de<br />
Ihr bekommt dann eine Antwort-E-Mail,<br />
bei der ihr wieder leer auf Antworten klicken<br />
müsst, um das Abo zu bestätigen.<br />
Zum Beenden des Abos reicht es wieder eine leere Mail an<br />
aha-list-abmelden@listserv.drs.de zu schicken.<br />
Jede Arbeitshilfe <strong>und</strong> [a‘ha:] seit<br />
Herbst 2009 bieten wir auf unserer<br />
Website www.fachstelle-minis.de<br />
auch zum Download an.<br />
Herausgeber<br />
Redaktion<br />
<strong>Fachstelle</strong> <strong>Ministranten</strong> <strong>und</strong><br />
Ministrantinnen der Diözese<br />
Rottenburg-Stuttgart,<br />
Antoniusstraße 3,<br />
73249 Wernau;<br />
Tel. 07153 3001-134<br />
Fax. 07153 3001-135<br />
ministranten@drs.de<br />
www.fachstelle-minis.de<br />
Angela Schmid (verantw.), Sabine<br />
Grandl, Michelle Monteiro,<br />
Carolin Veith, Daniel Wolfgarten<br />
Autoren Rebekka Breimaier, Martin Fink,<br />
Corinna Ludwig, Katrin Neumann,<br />
Sebastian Schmid, Verena<br />
Steier<br />
Comics Stefanie Graf<br />
Layout Angela Schmid,<br />
Michelle Monteiro<br />
Druck Hausdruckerei des Bischöflichen<br />
Ordinariats<br />
Auflage 3900 Stück<br />
Die Arbeitshilfe wird auf chlorfrei gebleichtem<br />
Papier gedruckt.<br />
Sie ist ausschließlich für den Gebrauch in der<br />
<strong>Ministranten</strong>arbeit der Diözese Rottenburg-<br />
Stuttgart bestimmt.<br />
58 59
Zu unsrem 30-jährigen Jubiläum als <strong>Fachstelle</strong> Minis haben<br />
uns unter anderem diese Prominis Anekdoten aus ihrer<br />
Minizeit geschickt ...<br />
Klaus Karl-Kraus<br />
Grüß Gott,<br />
als ich Ihre Mail las, kamen mir viele Erinnerungen aus meiner<br />
<strong>Ministranten</strong>zeit in den Sinn. Unsere Kirche war ein ehemaliges<br />
Kino. Innerhalb von Wochen hatte sich der Raum<br />
total verwandelt. Erst hab ich Tarzan <strong>und</strong> Fuzzy Filme gesehen<br />
<strong>und</strong> dann vor den Alterlangern ministriert; die Kinobestuhlung<br />
blieb die Gleiche. Und ich denke gerne an unsere<br />
<strong>Ministranten</strong>st<strong>und</strong>en zurück in denen wir st<strong>und</strong>enlang über<br />
Gott <strong>und</strong> die Welt <strong>und</strong> unseren 1.FCN diskutierten.<br />
Danke, dass Sie mich auf diese „Erinnerungsfahrt“ geschickt<br />
haben.<br />
© Daniel Arnold<br />
Andrea Nahles<br />
Anfang der 80er Jahre kam der Weihbischof Leo Schwarz in meinen Heimatort Weiler in der<br />
Eifel. Der Anlass war eine Firmung, <strong>und</strong> ich als Messdienerin war auserkoren, die Begrüßung<br />
zu übernehmen. Der Küster schrieb mir auf, was ich sagen sollte. Beim Abendessen schaute<br />
sich mein Vater, ein Maurermeister, den Text an. „Hochwürdigste<br />
Exellenz? Das sagst Du auf keinen Fall“, sagte er.<br />
Er hob seine zerklüfteten Hände <strong>und</strong> erklärte mir, dass sich<br />
unsere Familie immer von ihrer eigenen Hände Arbeit ernährt<br />
habe. „Gebuckelt wird bei uns nicht. Du sagst: Lieber Herr<br />
Weihbischof – das reicht vollkommen.“<br />
Und so geschah es. Dem Weihbischof war es recht, der Küster<br />
ließ aus der Sakristei einen Seufzer hören, <strong>und</strong> ich hatte etwas<br />
gelernt: Im Umgang mit Autoritäten gilt es höflich zu sein,<br />
© SPD-Schleswig-Holstein/ aber nicht den Rücken zu beugen.<br />
flickr.com<br />
60
Hermann Kues<br />
© Christopher Wuttke<br />
Ich schaue gerne auf mein eigenes Messdienerleben zurück, denn<br />
es hat meinen Alltag als Jugendlicher stark geprägt <strong>und</strong> mir auch<br />
persönlich viel mitgegeben. Ich habe an Selbstbewusstsein hinzugewonnen<br />
<strong>und</strong> habe gelernt, öffentlich aufzutreten, Verpflichtungen<br />
zu übernehmen, Zeiten einzuhalten <strong>und</strong> meine Tage <strong>und</strong><br />
Wochen zu strukturieren. Zahlreiche Erlebnisse sind mir aus dieser<br />
Zeit in bleibender Erinnerung: Verunglückte Weihrauchfässer in<br />
der Osternacht, glühende Kohlen auf dem roten Teppich, die Vermittlung<br />
meiner (auch nicht immer vollständigen) Lateinkenntnisse<br />
an Nichtlateiner <strong>und</strong> nicht zuletzt das unerwartete Auftauchen von<br />
Stufengebeten auf Latein in meinen Träumen.<br />
Willi Weitzel<br />
Zu Sonntagsgottesdiensten kamen normalerweise immer<br />
so um die 10 bis 15 Messdiener zusammen. Eines<br />
Sonntags füllte sich aber die Sakristei mit immer mehr<br />
<strong>Ministranten</strong>. Zum Schluss waren wir gut doppelt so viele<br />
wie sonst. Unser Küster musste daher den Altarraum<br />
mit zusätzlichen Stühlen bestücken. Eine ganze Reihe<br />
von Stühlen stellte er auf ein Bodengitter am Rand des<br />
Altarraums.<br />
© MPA Bilddatenbank<br />
Ich war einer von den <strong>Ministranten</strong>, die während des<br />
Wortgottesdienstes auf diesem Gitter stand. Was erst ganz normal wirkte, wurde schon<br />
bald sehr lustig. Denn aus dem Bodengitter blies plötzlich <strong>und</strong> nicht enden wollend die<br />
warme Heizungsluft. Wir standen also auf dem Gitter <strong>und</strong> unsere Gewänder wurden (ähnlich<br />
wie das Kleid auf dem berühmten Marylin Monroe-Foto) hochgeblasen.<br />
Es war urkomisch <strong>und</strong> es gelang uns nur SEHR schwer den messdienerlichen Ernst zu behalten.<br />
Dann endlich, nach den Fürbitten, zogen wir von dem Platz ab, vor den Altar, dann<br />
war alles wieder gut.<br />
Weitere Anekdoten prominenter<br />
Ex-Minis findet ihr auf unserer<br />
Homepage www.fachstelle-minis.de
Von uns an Euch:<br />
Wir freuen uns, dass so viele von euch Feuer <strong>und</strong> Flamme<br />
für unsere neudesignte [a‘ha:] sind<br />
<strong>und</strong> hoffen, euch begeistert auch die neue Ausgabe<br />
mit feurigen <strong>und</strong> geistigen Beiträgen zur Miniarbeit!<br />
<strong>Fachstelle</strong> <strong>Ministranten</strong><br />
<strong>und</strong> Ministrantinnen<br />
Diözese Rottenburg-Stuttgart