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Landesbeilage 1/2000 - FDP Baden-Württemberg

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Die aktuelle Diskussion um<br />

den Fachkräftemangel in<br />

der Informationstechnologie<br />

und angrenzenden<br />

Bereichen wie Maschinenbau<br />

und Biotechnologie<br />

zeigt, daß in deutschen<br />

Wachstumsbranchen wegen<br />

der restriktiven Regelungen<br />

bei der Erteilung der<br />

Arbeitserlaubnis zahlreiche<br />

Arbeitsplätze gefährdet<br />

sind. Diese Spezialisten<br />

können auf dem deutschen<br />

oder innereuropäischen Arbeitsmarkt<br />

mangels Angebot<br />

nicht rekrutiert werden.<br />

Ausbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen<br />

für<br />

deutsche Informatiker und<br />

Arbeitslose können nicht so<br />

schnell greifen wie nötig.<br />

Viele Ausländer leben bereits<br />

legal und nicht als Touristen<br />

in Deutschland. Sie<br />

erhalten aber wegen der<br />

vorgeschriebenen Wartefrist<br />

von bis zu sechs Jahren<br />

keine Arbeitserlaubnis.<br />

Seit Mai 1997 eingereiste<br />

Asylbewerber und Flüchtlinge<br />

erhalten derzeit generell<br />

keine Arbeitserlaubnis<br />

mehr. Diese Personen sind<br />

auch gegen ihren Willen<br />

von Sozialleistungen abhängig.<br />

Arbeits- und Berufsverbote<br />

„Wer mit 20 kein Sozialist<br />

ist, der hat kein Herz. Aber<br />

wer mit 40 Sozialist ist, der<br />

hat keinen Verstand“, stellte<br />

der britische Premierminister<br />

Winston Churchill<br />

einmal fest. In <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

müssen immer<br />

noch Menschen unter Jugendsünden<br />

leiden. Um<br />

das zu beenden, verlangt<br />

der Abgeordnete Hagen<br />

Kluck eine neue Debatte<br />

über den 1972 vom damaligen<br />

Bundeskanzler Willy<br />

Brandt initiierten Radi-<br />

sind Eingriffe in Persönlichkeitsrechte<br />

der Betroffenen.<br />

Sie gefährden die Wettbewerbsfähigkeit<br />

der deutschen<br />

Wirtschaft, weil Arbeitsplätze<br />

trotz hoher Arbeitslosigkeit<br />

nicht besetzt<br />

werden können.<br />

Die F.D.P.-Bundestagsfraktion<br />

hat nach dem Beschluß<br />

des Bundesparteitags in<br />

Bremen eine parlamentarische<br />

Initiative zur Abschaffung<br />

der Arbeitserlaubnispflicht<br />

auf den Weg gebracht.<br />

Mit diesem Antrag<br />

verfolgen wir fünf Ziele: Wir<br />

vermindern die Schwarzarbeit,<br />

erleichtern die Besetzung<br />

offener Stellen, entlasten<br />

die öffentlichen Haushalte,<br />

vereinfachen die Verwaltung<br />

und stärken nicht<br />

zuletzt die Menschenrechte<br />

der betroffenen Personen.<br />

Nach der Abschaffung<br />

der Ar-beitserlaubnispflicht<br />

können in Deutschland lebende<br />

Ausländer, für die<br />

Dauer ihres erlaubten Aufenthalts<br />

auch arbeiten und<br />

selbst für ihren Lebensunterhalt<br />

sorgen.<br />

Die angekündigten Erleichterungen<br />

bei der Erteilung<br />

einer befristeten Arbeitserlaubnis<br />

für Nicht-EU-Ausländer<br />

sind im liberalen Sinne<br />

nicht ausreichend. Die<br />

Debatte über die Einwanderung<br />

in Deutschland muß<br />

auch unter ökonomischen<br />

Aspekten geführt werden<br />

und den infragekommenden<br />

Personen Planungssicherheit<br />

ermöglichen. Das<br />

ist die Grundlage für Chancengleichheit<br />

im Wettbewerb<br />

mit anderen Ländern<br />

um dringend benötigte Spezialisten.<br />

Mehr dazu unter:<br />

www.dirk-niebel.de<br />

kalenerlass.<br />

Der innenpolitische Sprecher<br />

der F.D.P./DVP-Landtagsfraktion<br />

will, dass jeder<br />

Einzelfall auf Antrag noch<br />

einmal überprüft wird. „Bei<br />

Betroffenen, die keine kriminellen<br />

Handlungen verübt<br />

haben (also nicht wegen<br />

Landfriedensbruchs,<br />

Widerstands gegen die<br />

Staatsgewalt, Körperverletzung,<br />

Volksverhetzung<br />

oder ähnlichem verurteilt<br />

wurden) hat sich die negative<br />

Prognose des Verfassungsschutzesoffensichtlich<br />

als falsch erwiesen“, argumentiert<br />

Kluck. Für diese<br />

Fälle erwartet er ein Einstellungsangebot.<br />

Die F.D.P.-Fraktion hatte<br />

schon 1990 die Aufhebung<br />

des Radikalenerlasses und<br />

den Verzicht auf die Regelanfrage<br />

beim Verfassungsschutz<br />

beantragt. Der damaligeFraktionsvorsitzende<br />

Dr. Walter Döring äußerte<br />

die Hoffnung, „dass die<br />

Regierung im Zuge der Auf-<br />

Am 11. Februar des Jahres<br />

fiel die Entscheidung: Der<br />

Architektenwettbewerb zur<br />

Landesmesse, die auf den<br />

Fildern zwischen dem<br />

Flughafen Stuttgart und der<br />

Bundesautobahn A 8 gebaut<br />

werden soll, ging in<br />

die letzte Runde. Klarer<br />

Sieger im Wettbewerb ist<br />

das Stuttgarter Büro Professor<br />

Tobias Wulf & Partner<br />

zusammen mit den<br />

Landschaftsarchitekten<br />

Adler und Olesch aus<br />

Nürnberg. Der Lenkungsausschuß<br />

der Landesregierung<br />

und das Preisgericht,<br />

beiden Gremien habe<br />

ich angehört, sprachen<br />

sich einstimmig für ihr Modell<br />

aus. Die Einbeziehung<br />

der Landschaftsarchitekten<br />

hat sich bei der Abwägung<br />

innerhalb der Jury<br />

entscheidend ausbezahlt.<br />

Der Siegerentwurf fügt sich<br />

behutsam in die Landschaft<br />

auf den Fildern ein,<br />

und wird das<br />

Umfeld beim<br />

Flughafen Stuttgart<br />

durch eine<br />

überzeugende<br />

Architektur prägen.<br />

Zwischen<br />

den geplanten<br />

Messehallen<br />

zieht sich von<br />

Westen her ein<br />

grünes Band,<br />

das nach Osten<br />

in Richtung<br />

Plie-ningen immer<br />

breiter wird<br />

und sich<br />

schließlich über<br />

Autobahn und künftige<br />

ICE-Trasse von Stuttgart<br />

nach München schwingt.<br />

Durch dieses Band - und<br />

damit durch die Hauptachse<br />

der neuen Messe -<br />

erstreckt sich ferner ein öffentlicher<br />

Rad- und Fußweg,<br />

der Plieningen und<br />

Echterdingen miteinander<br />

verbindet.<br />

Unter dem etwa 30 Meter<br />

hohen Hügel über der Autobahn<br />

sind vier Parkdecks<br />

mit rund 3.500 Stellplätzen<br />

hebung des Radikalenerlasses<br />

auch so konsequent<br />

sein wird, die wenigen Personen,<br />

die in der Vergangenheit<br />

die Wirkung des<br />

Radikalenerlasses zu spüren<br />

bekommen haben, nunmehr<br />

auch zu rehabilitieren<br />

und wieder in den öffentlichen<br />

Dienst einzustellen“.<br />

Die Landesregierung hat<br />

dann im Dezember 1990<br />

zwar beschlossen, keine<br />

Regelanfrage mehr durchzuführen<br />

und nur noch<br />

gerichtsverwertbare Tatsachen<br />

als Zeichen mangelnder<br />

Verfassungstreue gelten<br />

zu lassen, aber ganz löste<br />

sich auch die 1992 ins<br />

Amt gekommene Große<br />

Koalition nicht von der alten<br />

Berufsverbotspraxis.<br />

Der damalige SPD-Innenminister<br />

Frieder Birzele lenkte<br />

für Messe- und Flughafenbesucher<br />

”aufgehängt”. Mit<br />

der Überbauung der Autobahn<br />

wird übrigens die<br />

Idee einer Landschaftsbrücke<br />

verwirklicht, die sich<br />

bereits im Naturparkkonzept<br />

zur Filderregion<br />

wiederfindet.<br />

Zufahrtstraßen zur Autobahn<br />

in Richtung München<br />

und Karlsruhe gewährleisten<br />

ein rasches und unkompliziertes<br />

Aus- und Einfahren.<br />

Beim Westeingang<br />

zum Messegelände sollen<br />

weitere 1.200 Parkplätze<br />

vor allem Autos der Besucher<br />

aus Richtung Tübingen<br />

und Reutlingen aufnehmen.<br />

Eine Tiefgarage<br />

unter dem Messevorplatz<br />

wird nochmals 1.300 Fahrzeugen<br />

Platz bieten.<br />

Die Parkplätze sollen gemeinsam<br />

von Messe und<br />

Flughafenbe-sucher genutzt<br />

und von der Flughafen<br />

GmbH finanziert und<br />

verwaltet werden, um ”Par-<br />

auch nach einem Urteil des<br />

Europäischen Gerichtshofs<br />

für Menschenrechte nicht<br />

ein.<br />

Hagen Kluck will jetzt, dass<br />

allen Radikalenerlass-Betroffenen,<br />

die sich seit 1972<br />

nichts haben zu schulden<br />

kommen lassen, eine Einstellungsbereitschaftsignalisiert<br />

wird. Bei entsprechender<br />

Eignung und bei Vorliegen<br />

der anderen Voraussetzungen<br />

müsse diesen wenigen<br />

Leuten der Weg in<br />

den öffentlichen Dienst geebnet<br />

werden. Solche Einstellungen<br />

könnten auch im<br />

Angestellten-Status vorgenommen<br />

werden, wenn das<br />

Beam-tenrecht sie beispielsweise<br />

wegen des Lebensalters<br />

nicht zulasse.<br />

Mehr dazu unter:<br />

www.hagen-kluck.de<br />

ken aus einer Hand” zu ermöglichen.<br />

Weitere Einsparpotenziale<br />

wie etwa<br />

bei der Bauausführung und<br />

Energieversorgung werden<br />

überprüft, um den<br />

Kostendeckel von einer<br />

Milliarde Mark möglichst<br />

nicht zu überschreiten.<br />

Innerhalb des Messebereichs<br />

mit seinen sieben<br />

Ausstellungshallen, einer<br />

Großhalle und einem<br />

Kongresszentrum sind<br />

dank der Geländestufen<br />

die Besucherströme vom<br />

Zuliefererverkehr völlig entflochten.<br />

Die Gebäude der<br />

Messe sollen UmweltgesichtspunktenRechnung<br />

tragen, insbesondere<br />

werden erneuerbare Energien,<br />

Solarenergie sowie<br />

Fotovoltaikanlagen eingesetzt.<br />

Die geschwungenen<br />

Hallendächer werden teilweise<br />

begrünt.<br />

Wie geht es mit dem Projekt<br />

nach der Entscheidung<br />

zur Architektur weiter?<br />

Die Unterlagen für das<br />

Planfeststellungsverfahren<br />

werden im Herbst beim<br />

Regierungspräsidium<br />

Stuttgart eingereicht. Für<br />

das Planfeststellungsverfahren,<br />

das alle erforderlichen<br />

Genehmigungen<br />

konzentriert erfasst, ist eine<br />

Zeitraum von einem Jahr<br />

vorgesehen, so dass der<br />

Planfeststellungsbeschluss<br />

Ende nächsten<br />

Jahres vorliegen wird. Bau-<br />

Als erste große Veranstaltung<br />

nach der Gründung<br />

am 10. Juli1999 in Stuttgart,<br />

laden die Liberalen<br />

Frauen <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

am 27. Mai <strong>2000</strong><br />

13.30 - 16 Uhr zu ihrer<br />

Fachtagung ”Familienarbeit<br />

- Wert und Wertschätzung”<br />

mit Frau Prof.<br />

Dr. Barbara Seel und dem<br />

Steuerexperten Prof. Dr.<br />

Peter Bareis (beide Universität<br />

Hohenheim) nach<br />

Tübingen ein. Interessentinnen<br />

und Interessenten<br />

sind herzlich eingeladen.<br />

Am gleichen Tag findet ab<br />

10 Uhr die Mitgliederversammlung<br />

statt.<br />

Die Liberalen Frauen Ba-<br />

beginn ist voraussichtlich<br />

erst im Jahr 2003. In diesem<br />

Zeitrahmen ist auch<br />

Platz für eventuell noch<br />

auszufechtende rechtliche<br />

Verfahren; zwischen Planfeststellungsbeschluss<br />

und<br />

Baubeginn ist dafür ein<br />

Jahr eingeplant.<br />

Die neue Messe wird nicht<br />

nur architektonisch neue<br />

Akzente setzen, sondern<br />

auch für Arbeitsplätze und<br />

die Wirtschaft innovativ wirken:<br />

Ziel der Wirtschaftspolitik<br />

des Landes ist es,<br />

den Messeplatz <strong>Baden</strong>-<br />

<strong>Württemberg</strong> im internationalen<br />

und überregionalen<br />

Wettbewerb weiter zu stärken.<br />

Für <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

ist die neue Messe<br />

von herausragender Bedeutung<br />

für die Infrastruktur<br />

und die Wirtschaftskraft<br />

des gesamten Landes. So<br />

formuliert es das Landesmessegesetz.<br />

Mit der<br />

Landesmesse wird das<br />

Land messepolitischseinerwirtschaftlichenBedeutung<br />

gerecht.<br />

Nicht zuletzt<br />

brauchen wir<br />

auch deshalb<br />

in <strong>Baden</strong>-<br />

<strong>Württemberg</strong><br />

eine attraktive<br />

Messe, um internationalen<br />

Ansprüchen<br />

künftig noch<br />

besser Rechnung<br />

zu tragen.<br />

Wenn<br />

wir im vorgesehenen Zeitplan<br />

bleiben, so wird - zwei<br />

Jahre nach Baubeginn - zu<br />

Beginn des Jahres 2005<br />

die neue Landesmesse<br />

ihre Pforte öffnen und zu einem<br />

attraktiven Schaufenster<br />

nicht nur der Region,<br />

sondern des ganzen Landes<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

werden.<br />

Mehr dazu unter:<br />

www.landesmesse.de<br />

den-<strong>Württemberg</strong> haben<br />

sich zum Ziel gesetzt, die<br />

wirtschaftliche und gesellschaftspolitische<br />

Lage von<br />

Frauen unter liberalen Gesichtspunkten<br />

zu diskutieren<br />

und zu veröffentlichen.<br />

Derzeit hat der Verein 80<br />

Mitglieder und ist seit seiner<br />

Gründung stark im<br />

Wachsen begriffen.<br />

Nähere Informationen bei<br />

der Landesvorsitzenden<br />

Heiderose Berroth MdL,<br />

Telefon 07159 / 927813<br />

oder email h.berroth@tonline.de<br />

oder schauen<br />

Sie bei uns rein<br />

www.liberale-frauenbw.de.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

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