Spiel- und Dokumentarfilme - Kornhausbibliotheken

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gibt es neu das Online-Angebot, das es erlaubt, ausgewählte Filme im eigenen Online-Kino anzuschauen. Dieses Video-on- Demand-Angebot ermöglicht es, verpasste Filme nachzuholen oder erstmal einen Einblick zu gewinnen in einen Film, bevor er dann in der Bibliothek ausgeliehen wird. Es handelt sich um eine kuratierte Auswahl mit Filmpremieren ebenso wie Klassikern und Filmen zu aktuellen Themen. Dass die trigon-filme in den Kornhausbibliotheken ausgeliehen werden können, ist ein grosses Geschenk an alle KoB- Kundinenn und KoB-Kunden, das auch rege genutzt wird, und dass sie in der Bibliothek am Kornhausplatz besser platziert wurden, wirkt sich hoffentlich auch in Zukunft positiv auf die Ausleihzahlen aus. Berner Filme Die Kornhausbibliothek engagiert sich aktiv und seit vielen Jahren für das Berner Filmschaffen, indem sie Berner Filme in ihren Bestand integriert und über die Ausleihe einem breiten Publikum zugänglich macht. Aufgenommen werden Filme, die von der Berner Filmförderung mit einem Produktionsbeitrag von mindestens Fr. 50 000.– unterstützt worden sind, einen minimalen Bezug zum Kanton Bern haben, die mit dem Berner Filmpreis ausgezeichnet worden sind, die in der jährlichen Veranstaltungsreihe «Tour de Berne» gezeigt werden oder die vom Verein «Bern für den Film» als Berner Film bezeichnet werden (z.B. die jährliche Auswahl für die Solothurner Filmtage). Somit verfügen die Kornhausbibliotheken über eine zentrale Sammlung des Berner Filmschaffens (ohne Anspruch auf Vollständigkeit und ohne offiziellen Sammelauftrag) und stellen damit – was von grossem Wert ist – den Filmemachern die Werke ihrer Kolleginnen zur Verfügung. Der Bestand umfasst zur Zeit 155 Filme. Die Filme in den Beständen der Kornhausbibliotheken finden sich im Katalog auf www.kornhausbibliotheken.ch. Berufsschule besucht Bibliothek (BbB) 2014 sollen alle Schülerinnen und Schüler der Gewerblich-Industriellen Berufsschule Bern (gibb) einmal eine Bibliothek von innen gesehen haben – und zwar konkret die Kornhausbibliothek in der Berner Innenstadt oder eine der Zweigstellen, die zum Verbund Kornhausbibliotheken gehören. Das Projekt «Berufsschule besucht Bibliothek (BbB)» wurde initiiert von Christine Eggenberg, Kornhausbibliotheken, und Willy Obrist, gibb. Das innovative Projekt, das Bibliothekspädagogik, Medienkompetenz und allgemeinbildenden Unterricht an Berufsschulen geschickt verbindet, soll nach einem Jahr Pause erneut und in erweiterter Form wieder durchgeführt werden. Erstmals fand es 2011 statt unter Beteiligung von zahlreichen prominenten Persönlichkeiten, die ihre Lektüre vorstellten, ein zweites Mal wurde «Berufsschule besucht Bibliothek» im Februar/März 2012 durchgeführt, jedoch ohne Beteiligung von Prominenz. Im Februar 2011 fand eine fünftägige Leseförderungsaktion für Berufsschülerinnen und -schüler der Gewerblich-Industriellen Berufsschule Bern in den Räumen der Kornhausbibliothek statt: Sämtliche Klassen der Abteilungen für Gewerbe-, Dienstleistungs- und Laborberufe besuchten die Kornhausbibliothek, nahmen an einer Veranstaltung teil mit prominenten Personen aus dem öffentlichen und kulturellen Leben, die ihre Lieblingsbücher vorstellten und von ihren Lesegewohnheiten erzählten. Es folgte ein Rundgang durch die Bibliothek, und danach konnte jede und jeder ein Buch auswählen, das später in klassenübergreifenden Lesezirkeln besprochen wurde. Be- 4 2 / 2 013
eits damals war das Ziel, die Bibliothek als positiven Ort der Wissensvermittlung, der Inspiration, aber auch als sozialen Treffpunkt für Jugendliche, die eine Berufsschule besuchen, erlebbar zu machen. Die positiven Rückmeldungen von den Schülerinnen und Schülern, von den Lehrpersonen der gibb und von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der KoB bestätigten, dass Leseanimation in dieser Form erfolgversprechend ist. So beschlossen denn die Direktorin der Kornhausbibliotheken Christine Eggenberg und Willy Obrist, Abteilungsvorsteher Gewerbe-, Dienstleistungs- und Laborberufe GDL, das Projekt nicht nur fortzusetzen, sondern auch noch auszuweiten – wobei die Ziele die gleichen wie 2011 und 2012 geblieben sind. Hingegen wurde das Konzept in wichtigen Punkten weiterentwickelt: So sollen im kommenden Jahr alle Auszubildenden der gibb dabei sein, die anderen vier gibb-Abteilungen werden mit einbezogen, ebenso die Zweigstellen des Verbundes Kornhausbibliotheken. Die Klassen besuchen wochenweise die Bibliothek mit den jeweiligen Lehrpersonen. Ab Februar 2014 werden sich also 2 000 Lehrlinge auf eine Entdeckungsreise in die Bibliothek begeben. Sie lernen im Rahmen einer Führung die Angebote der Bibliothek kennen, sie können anhand eines speziell für sie erarbeiteten Katalogs ein Buch auswählen und dieses in der Bibliothek ausleihen. Die Bücher werden sie lesen, denn sie werden sie sich gegenseitig im Rahmen von Lesezirkeln, gebildet aus Schülerinnen und Schülern von verschiedenen Klassen, vorstellen. Das Projekt Berufsschule besucht Bibliothek zeigt die grosse Wichtigkeit, die Bibliotheken für Bildung und Leseförderung – hier bei Jugendlichen – übernehmen. Kürzlich erzählten im privaten Rahmen einige Frauen davon, wie sie die Schulbibliothek damals zu Schulzeiten, die einige Jahre zurückliegen, das sei hier nicht verschwiegen, erlebt hatten: mürrische Bibliothekarinnen in leicht müffligen Räumen, die keine Ahnung hatten von irgendwelchen aktuellen spannenden Büchern, wenig motivierende halb leere Gestelle, Bücher, die nicht angeschaut werden durften. Klar gab es auch die anderen … aber die Mehrzahl in der kleinen Runde musste noch heute sagen, dass der Besuch in der Bibliothek sie wenig zum Lesen animiert habe. Dies wird bei jenen Jugendlichen, die 2014 die Kornhausbibliotheken besuchen werden, hoffentlich anders sein. Die Projektverantwortlichen sind sich darüber im Klaren, dass es eine Einführung in die Bibliothek braucht und dass diese nicht vorausgesetzt werden kann – weder Elternhaus noch Schule erfüllen diese Aufgabe zwingend, oder aber die Nutzung der Bibliothek hat sich für die Jugendlichen seit der Kindheit verändert. Nun tun sich die öffentlichen Bibliotheken zusammen mit der Berufsschule, was eine optimale Verbindung ist, um den Bildungsauftrag zu erfüllen. Und nicht zuletzt zeigt das Projekt BbB, wie sehr sich die Aufgaben der Bibliotheken gewandelt haben: Heute kann alles gratis im Internet heruntergeladen werden, um zu lesen, einen Film anzuschauen, Musik zu hören, muss niemand mehr in eine Bibliothek gehen, das lässt sich zu jeder Tages- und Nachtstunde am Computer tun. Doch wie können wir uns orientieren? Wie lässt sich herausfinden, was uns überhaupt interessieren könnte? Hier übernehmen Bibliotheken wichtige Funktionen – etwa indem sie die Berufsschülerinnen und -schüler in die Bibliothek einladen und ihnen eine Auswahl vorlegen von Titeln, die für sie von Interesse sein könnten. Denn die Bibliothekarinnen haben dieses grosse Wissen, das sie anderen zur Verfügung stellen – fast gratis. 5
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