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Natriumazid Charakterisierung Grenzwerte und ... - GisChem

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<strong>Natriumazid</strong> Seite 2 von 5<br />

Einstufungen nach GefStoffV (brennbare<br />

Flüssigkeiten), TA Luft, WHG<br />

TA Luft: (Nummer 5.2.1), d.h. die im Abgas enthaltenen<br />

staubförmigen Emissionen dürfen entweder den Massenstrom<br />

von 0,20 kg/h oder die Massenkonzentration von<br />

20 mg/m³ nicht überschreiten.<br />

Auch bei Einhaltung oder Unterschreitung eines Massenstroms<br />

von 0,20 kg/h darf im Abgas die Massenkonzentration<br />

von 150 mg/m³ nicht überschritten<br />

werden.<br />

Bei der thermischen Nachverbrennung durch Azide<br />

entstehende Stickoxide, angegeben als Stickstoffdioxid,<br />

dürfen eine Massenkonzentration von 0,10 g/m³ nicht<br />

überschreiten.<br />

Soweit die der Nachverbrennung zugeführten Gase <strong>und</strong><br />

Dämpfe eine große Menge an Stickstoffverbindungen,<br />

z.B. Azide, enthalten, sind Festlegungen im Einzelfall zu<br />

treffen. Dabei gilt als höchst zulässige Festlegung:<br />

Die Emissionen an Stickoxiden, angegeben als<br />

Stickstoffdioxid, dürfen den Massenstrom von 1,8 kg/h<br />

oder die Massenkonzentration von 0,35 g/m³ nicht<br />

überschreiten.<br />

WGK: 2 (wassergefährdend)<br />

Explosionsgefahren / Gefährliche<br />

Reaktionen<br />

Die Bildung explosionsfähiger Staub-Luft-Gemische ist<br />

möglich.<br />

Die Entzündung von Staub-Luft-Gemischen durch z.B.<br />

offene Flammen, Schweißfunken, in Mühlen oder durch<br />

Garben von Schleiffunken (z.B. Trennschleifer) ist<br />

möglich.<br />

Mit elektrostatischen Aufladungen ist zu rechnen beim<br />

Ausschütten, z.B. auf Packmittel, beim pneumatischen<br />

Fördern <strong>und</strong> bei fehlender Erdverbindung ableitfähiger<br />

<strong>und</strong> leitfähiger Gegenstände.<br />

Bei Erwärmung auf 300 °C heftige Zersetzung. Es besteht<br />

Explosionsgefahr.<br />

Reagiert mit starken Oxidationsmitteln unter heftiger<br />

Wärmeentwicklung.<br />

Bei unkontrollierter Reaktion besteht Explosionsgefahr.<br />

Reagiert unter heftiger Wärmeentwicklung z.B. mit<br />

Schwefelkohlenstoff, Halogenkohlenwasserstoffen sowie<br />

mit Dimethylsulfat in Gegenwart von Säuren.<br />

Bei unkontrollierter Reaktion besteht Explosionsgefahr.<br />

Reagiert unter heftiger Wärmeentwicklung z.B. mit Säurechloriden,<br />

Phosgen, Cyanurchlorid sowie mit<br />

Benzoylchlorid in Gegenwart von Alkalien.<br />

Bildet bei Kontakt mit Schwermetallen, Buntmetallen (z.B.<br />

Kupfer, Blei, Messing, Bronze) explosionsfähige<br />

Metallazide.<br />

Die Produkte können sich bereits bei Stoss oder<br />

mechanischer Reibung explosionsartig zersetzen.<br />

Bildet mit Säuren (z.B. Schwefelsäure) <strong>und</strong> Wasser gefährliche<br />

Gase <strong>und</strong> Dämpfe (giftige <strong>und</strong> explosionsfähige<br />

Stickstoffwasserstoffsäure).<br />

www.gischem.de<br />

Die Säure verdampft sehr leicht <strong>und</strong> kann sich somit über<br />

weite Strecken, z.B. in Lüftungs- <strong>und</strong> Leitungssystemen<br />

verteilen. Somit können auch an weit entfernten Orten<br />

Azide entstehen.<br />

Zersetzt sich bei Erhitzen/Verbrennen in gefährliche Gase<br />

(z.B. Stickoxide).<br />

Ges<strong>und</strong>heitsgefährdung<br />

Einatmen, Verschlucken oder Hautkontakt kann zu Ges<strong>und</strong>heitsschäden<br />

führen.<br />

Kann Atemwege, Augen, Magen-Darm-Trakt <strong>und</strong> Haut<br />

reizen.<br />

Einatmen der Stäube kann auch noch nach St<strong>und</strong>en zu<br />

einem tödlichen Lungenödem führen.<br />

Das Verschlucken geringer Mengen kann lebensbedrohlich<br />

sein.<br />

Vorübergehende Beschwerden wie Übelkeit, Kopfschmerzen,<br />

Durchfall, Blutdruckabfall, Durstgefühl,<br />

Krämpfe können auftreten.<br />

Hygienemaßnahmen<br />

Einatmen von Stäuben vermeiden!<br />

Berührung mit Augen, Haut <strong>und</strong> Kleidung vermeiden!<br />

Nach Arbeitsende <strong>und</strong> vor Pausen Hände <strong>und</strong> andere verschmutzte<br />

Körperstellen gründlich reinigen.<br />

Hautpflegemittel nach der Hautreinigung verwenden (rückfettende<br />

Creme).<br />

Straßen- <strong>und</strong> Arbeitskleidung getrennt aufbewahren!<br />

Arbeitskleidung nicht ausschütteln oder abblasen - jedoch<br />

häufig reinigen!<br />

Technische <strong>und</strong> Organisatorische<br />

Schutzmaßnahmen<br />

Beim Ab-/Umfüllen bzw. beim Mischen der Komponenten<br />

Staubentwicklung vermeiden. Insbesondere an diesen<br />

Arbeitssplätzen funktionstüchtige Absaugung sicherstellen<br />

(siehe Mindeststandards).<br />

Absauganlage in regelmäßigen Abständen in Abhängigkeit<br />

von der Verschmutzung reinigen.<br />

Gefäße nicht offen stehen lassen.<br />

Beim Ab- <strong>und</strong> Umfüllen bzw. beim Mischen der Komponenten<br />

Staubentwicklung vermeiden.<br />

Reaktionsfähige Stoffe fern halten bzw. nur kontrolliert zugeben.<br />

Bei Arbeiten in Behältern <strong>und</strong> engen Räumen (Befahren)<br />

sind besondere Schutzmaßnahmen zu beachten.<br />

Die Höhe von Abwurf-, Füll- <strong>und</strong> Schüttstellen möglichst<br />

gering halten.<br />

Alle mit dem Stoff in Berührung kommenden Anlagenteile<br />

sind frei von Buntmetallen <strong>und</strong> Schwermetallen auszuführen.<br />

Stoß, Reibung <strong>und</strong> Schlag vermeiden.<br />

Verschlüsse vorsichtig öffnen.<br />

Bei Anlagen, deren Emissionen die von der TA Luft vorgegebenen<br />

<strong>Grenzwerte</strong> überschreiten, müssen Maßnahmen<br />

zur Emissionsminderung (z.B. Abluftreinigung) ergriffen<br />

werden.

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