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Handbuch PTC-IIpro

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10. Hostmode<br />

158<br />

1. Es besteht keine brauchbare Möglichkeit für eine Resynchronisation des Hostmode-<br />

Ablaufs, falls das Protokoll aus irgend einem Grund durcheinander gerät. (Falls die<br />

Neusynchronisation gelingt, führt dies trotzdem mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zu<br />

fehlerhafter Datenübermittlung während der Synchronisationsphase.)<br />

Im schlimmsten Falle genügt bereits ein einzelnes zerstörtes Bit im Datenstrom zwischen<br />

PC und TNC, um einen Abbruch des Hostmode-Ablaufes zu bewirken.<br />

2. Fehlerhafte Daten können nicht eindeutig erkannt werden und inbesondere können zerstörte<br />

Daten nicht nochmals angefordert werden. Die Verbindung zwischen TNC und<br />

PC erweist sich somit als Schwachstelle bei der fehlersicheren Übermittlung von Daten.<br />

Eine integere Datenübermittlung vor allem sensibler Daten (Programme in 7PLUS oder<br />

direkt binär) kann via ungesichertem WA8DED-Hostmodus aus diesem Grunde nur<br />

eingeschränkt gewährleistet werden.<br />

Übertragung via mehrere Knotenpunkte (z. B. WINLINK-Forwarding) erhöht das Fehlerpotential<br />

durch Datenkorruption auf der RS232-Seite.<br />

Hauptfehlerquellen in der Praxis:<br />

• Bei aktivem Sendebetrieb kann HF zur Datenverstümmelung führen.<br />

• Kurze Spikes durch heftige Ein-/Ausschaltvorgänge im Wechselspannungsnetz oder<br />

auch Blitze in geringer Entfernung etc. erzeugen vor allem bei längeren RS232-Leitungen<br />

Fehlerbursts.<br />

• Langsame bzw. falsch konfigurierte Multitasking-Systeme (WINDOWS) neigen dazu,<br />

durch zeitliche Überläufe Schnittstellenprobleme zu provozieren. Hier werden z. B.<br />

in Rechenleistungsspitzen einzelne Zeichen oder sogar ganze Textstücke einfach verschluckt.<br />

Der CRC-Hostmode löst diese beiden Probleme, indem jedes Hostmode-Datenpaket mit<br />

einer hochsicheren CRC-Prüfsequenz ergänzt wird, somit also Fehler sehr gut erkannt werden<br />

können. Zudem ermöglicht das CRC-Hostmode-Protokoll die Neuanforderung bzw.<br />

automatische Neusendung als fehlerhaft erkannter Datenpakete.<br />

10.8.1 Grundprinzipien<br />

Die Ausdrücke Sende- bzw. Empfangspaket haben nichts mit tatsächlicher Aussendung bzw.<br />

tatsächlichem Empfang auf der HF-Strecke zu tun; sie beziehen sich nur auf die RS232-<br />

Schnittstelle. Das # Zeichen bedeutet Binärbyte.<br />

Das Protokoll basiert auf dem extended Hostmode. Sämtliche Datenpakete werden nach den<br />

Regeln dieses Unterprotokolles aufgebaut.<br />

Der HOST (PC) ist wie beim WA8DED-Mode der MASTER, d.h. jede Aktion geht vom<br />

PC aus; der TNC/<strong>PTC</strong> (=SLAVE) darf keinesfalls unaufgefordert senden.<br />

Auf jede Aktion des MASTER muß genau eine Reaktion des SLAVE folgen. Der Master<br />

muß diese Reaktion abwarten, bevor er eine neue Aktion startet. Es gibt allerdings ein<br />

Timeout für diese Wartezeit (siehe unten).<br />

Jedes WA8DED-Datenpaket wird durch einen (eindeutigen) Header bestehend aus #170-<br />

#170 erweitert.<br />

Jedes WA8DED-Datenpaket wird durch zwei CRC-Datenbyte (binär) am Ende ergänzt.<br />

Der CRC berechnet sich genau nach den Vorgaben des CCITT-CRC16, entspricht also in<br />

allen Einzelheiten dem bei PR und PACTOR eingesetzten CRC. Der CRC wird ab dem<br />

ersten Byte nach dem #170#170-Header (=Kanalnummer) berechnet (CRC siehe AX.25-<br />

Protokoll und Beispiel in Abschnitt 10.8.7 auf Seite 161).

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