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Studium an der Christ University Bangalore - bayerisch-indisches ...

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9. Unterkunft<br />

Auf dem Campus <strong>der</strong> <strong>Christ</strong> <strong>University</strong> gibt es das<br />

Mädchenwohnheim „Jonas Hall“ mit ca. 3000<br />

Studentinnen, verteilt auf fünf Stockwerke. Für<br />

internationale Studentinnen sind Einzelzimmer reserviert<br />

mit eigenem Bad, Mikrowelle und Kühlschr<strong>an</strong>k.<br />

Waschmaschinen und W-LAN stehen ebenfalls zu<br />

Verfügung. Der Aufenthalt im Wohnheim kostet ca. 215<br />

Euro im Monat. Es dürfen keine Besuche im Hostel<br />

empf<strong>an</strong>gen werden und m<strong>an</strong> muss spätestens um 21:30<br />

Uhr zu Hause sein, da <strong>an</strong>schließend das Tor zugesperrt<br />

wird. Aufgrund <strong>der</strong> strengen „curfew“ beschloss ich, nach<br />

einer Alternative zu suchen. Meine indischen Freundinnen<br />

halfen mir dabei und so f<strong>an</strong>d ich ein Zimmer in einem<br />

Paying Guest Haus (PG) gleich in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong><br />

Universität. In meinem neuen Wohnheim durfte ich bis<br />

Das Paying Guest Haus<br />

22:30 Uhr wegbleiben und in Ausnahmefällen auch mal<br />

später Heimkommen. D<strong>an</strong>eben war die Verpflegung (Frühstück und Abendessen) inklusive<br />

und die Miete von 120 Euro erheblich billiger. Die Wäsche konnte m<strong>an</strong> einmal wöchentlich<br />

im Wohnheim abgeben. Dennoch habe ich grundsätzlich mit <strong>der</strong> H<strong>an</strong>d gewaschen, da es<br />

m<strong>an</strong>chmal passieren k<strong>an</strong>n, dass Kleidungsstücke verschwinden o<strong>der</strong> sich verfärben. Ich<br />

wohnte mit sieben weiteren Mädels zusammen in einem Stockwerk. Wir teilten uns<br />

gemeinsam drei Bä<strong>der</strong> und hatten ein Wohnzimmer mit Kühlschr<strong>an</strong>k und Mikrowelle. Da<br />

mein neues Wohnheim kleiner war, war es auch einfacher Kontakte mit den indischen<br />

Studentinnen zu knüpfen. Das Wohnheim liegt in einem traditionellen indischen Viertel. Als<br />

einzige Auslän<strong>der</strong>in dort wurde ich <strong>an</strong>f<strong>an</strong>gs von den Bewohnern ziemlich <strong>an</strong>gestarrt und es<br />

hat ein bisschen gedauert, bis ich mich eingewöhnte. Dennoch haben mich meine indischen<br />

Mitbewohnerinnen freundlich aufgenommen und ich fühlte mich von Anf<strong>an</strong>g <strong>an</strong> in das WG-<br />

Leben integriert. Sie waren alle sehr aufgeschlossen und interessiert am deutschen<br />

Studentenleben und wir teilten gemeinsam unsere Erfahrungen. So bekam ich auch das<br />

Sp<strong>an</strong>nungsfeld von Tradition und Mo<strong>der</strong>ne zu spüren. Bewegend aber auch erschütternd war<br />

es zum Beispiel zu erfahren, dass selbst in einer hochmo<strong>der</strong>nen Stadt wie B<strong>an</strong>galore <strong>der</strong><br />

Tradition, die eigenen Kin<strong>der</strong> zu verheiraten (arr<strong>an</strong>ged marriages), weiterhin ein so hoher<br />

Stellenwert beigemessen wird.<br />

10. Das Unileben – Zurück in <strong>der</strong> Schule?<br />

In meiner ersten Uniwoche hatte ich die Möglichkeit, alle Kurse zu besuchen, um mir einen<br />

Überblick zu schaffen und die für mich relev<strong>an</strong>ten Module auszusuchen. Meine Mentorin riet<br />

mir, mich für den Bachelor Psychologie statt dem Triple Bachelor Englisch/ Wirtschaft/<br />

Psychologie einzuschreiben. Für den Ein-Fach-Bachelor werden nur 40 Studenten zugelassen,<br />

die Betreuung ist besser und m<strong>an</strong> findet leichter Anschluss in <strong>der</strong> Klasse. Die Vorlesungen<br />

unterscheiden sich stark von den Ver<strong>an</strong>staltungen <strong>an</strong> einer deutschen Universität. Die Kurse<br />

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