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Heimat- und Verkehrsverein Elsen e.V. Ferienzeit – Zeit zum Erholen

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von 1609 zugesprochen worden war. Zugleich versprachen die Fürsten sich durch eine<br />

Schwächung des Kaisers größere Macht, mehr Selbstständigkeit <strong>und</strong> mehr Mitbestimmung<br />

im Reich.<br />

Zum Eklat, der <strong>zum</strong> Kriege führte, kam es 1618, als aufständische böhmische Adlige die<br />

beiden kaiserlichen Räte Martinitz <strong>und</strong> Slawata aus einem Fenster des Prager Schlosses<br />

auf dem Hradschin stürzten.<br />

Die protestantischen Fürsten, mit Ausnahme Kursachsens, hatten sich bereits 1608 zu<br />

einem Bündnis, der Union, unter Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz, einem Calvinisten,<br />

zusammengeschlossen. 1609 entstand das katholische Gegenbündnis, die Liga, unter<br />

Herzog Maximilian I. von Bayern.<br />

Die aufständischen Böhmen erklärten Ferdinand II.<br />

für abgesetzt <strong>und</strong> wählten Friedrich V. zu ihrem<br />

König. Dieser - wegen seiner kurzen Regierungszeit<br />

auch der „Winterkönig“ genannt - wurde aber<br />

schon 1620 in der Schlacht am Weißen Berge bei<br />

Prag von den kaiserlichen Truppen geschlagen<br />

<strong>und</strong> floh in die Niederlande. Die adligen Führer<br />

des Aufstandes wurden <strong>zum</strong> Tode verurteilt, Böhmen<br />

wurde zwangsweise rekatholisiert, <strong>und</strong> viele<br />

Protestanten verließen das Land.<br />

Der Vormarsch<br />

des<br />

katholischen<br />

Ligaheeres<br />

<strong>und</strong> der kais<br />

e r l i c h e n<br />

Armee unter<br />

dem Feld-<br />

Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz, der<br />

„Winterkönig“ (1596 - 1632)<br />

herrn Albrecht<br />

von Wallens<br />

t e i n n a c h<br />

Norddeutschland <strong>und</strong> der damit verb<strong>und</strong>ene Machtzuwachs<br />

für die Katholiken <strong>und</strong> den habsburgischen Kaiser<br />

führten jedoch dazu, dass sich die protestantischen<br />

nordischen Staaten Dänemark <strong>und</strong> Schweden in ihren<br />

Interessen im Nord- <strong>und</strong> Ostseeraum beeinträchtigt<br />

sahen <strong>und</strong> 1625 bzw. 1630 in den Krieg eintraten.<br />

Albrecht von Wallenstein<br />

(1583 - 1634)<br />

Das katholische Frankreich war ursprünglich neutral, sah sich aber auch zunehmend durch<br />

den Aufstieg der Habsburger, die zugleich in Spanien <strong>und</strong> im Reich herrschten <strong>und</strong> so<br />

Frankreich gleichsam in die Zange nahmen, bedroht. Deshalb verbündete sich Frankreich<br />

trotz des konfessionellen Gegensatzes 1635 mit dem protestantischen Schweden gegen<br />

die katholischen Habsburger <strong>und</strong> war nun auch Kriegspartei.<br />

Die Auseinandersetzung wurde <strong>zum</strong> europäischen Krieg auf deutschem Boden. Europäische<br />

Machtinteressen waren offensichtlich bereits wichtiger geworden als die Sicherung<br />

der jeweiligen Konfession.<br />

Der wechselvolle Verlauf des Krieges, in dem der Schlachtentod des Schwedenkönigs<br />

Gustav Adolf 1632 <strong>und</strong> die Ermordung Wallensteins 1634 herausragen, kann hier nicht im<br />

einzelnen geschildert werden.<br />

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