Ausgabe 13 vom 17.11.2014

Spielberichte • Männer • Thüringen • Landespokal • Viertelfinale
Erneut Blamage im Pokal / FC Einheit Rudolstadt - FC Rot-Weiß Erfurt 1:0 (1:0)
FC Einheit Rudolstadt - FC Rot-Weiß
Erfurt 1:0 (1:0)
Einheit Rudolstadt: Richter - Göller,
Häußler, Grabinski, Röppnack -
Zielinski, Schneider, P. Schröder (67.
S. Schröder/93. Kirsten) - Schulz -
Heuschkel, Sonnenberg (85. Müller)
- Trainer: Holger Jähnisch
Rot-Weiß Erfurt: Klewin - Judt,
Laurito, Gohouri, Czichos -
Baumgarten (58. Möhwald) - Menz
- Eichmeier, Aydin, Tyrala (67.
Kammlott) - Falk - Trainer: Walter
Kogler
Tor: 1:0 Schneider (13.) -
Schiedsrichter: Matthias Lämmchen
- Assistenten: Carsten Östreich,
Marcel Rauner - Zuschauer 1.217
Der FC Rot-Weiß Erfurt ist erstmals
schon im Viertelfinale des Thüringer
Landespokals ausgeschieden.
Vor 1200 Zuschauern unterlag
die Profimannschaft aus der
Landeshauptstadt dem zwei
Klassen tiefer spielenden FC Einheit
Rudolstadt sensationell mit 0:1.
Die Blamage nahm ab der 13.
Minute ihren Lauf, als Rudolstadts
Schneider nach der einzigen Ecke
des Spiels für den Fünftligisten per
Kopf bereits das „Tor des Tages“
erzielte.
Danach verteidigte der in der
Oberliga auf einem Abstiegsplatz
stehende FC Einheit diese Führung
geschickt und leidenschaftlich
kämpfend mit Mann und Maus bis
zum Abpfiff und qualifizierte sich
erstmals in der Geschichte dieses
Wettbewerbs für das Halbfinale.
Mehr noch als das frühe Gegentor
schockte die mitgereisten RWE-
Anhänger die Reaktion ihrer
Mannschaft auf den frühen
Gegentreffer. Die blieb nämlich
bis zur Pause fast vollständig
aus! Keine Ideen, kein Tempo,
zahlreiche Fehlpässe, totale
Orientierungslosigkeit.
Im 2. Durchgang bemühte man
sich nach einer offensichtlichen
Kabinenpredigt des Trainers
dann zwar um mehr Linie, aber
blieb im Letzten offensiv auch
weiterhin ohne Durchschlagskraft.
Was dennoch auf den Kasten
der Gastgeber kam, wurde von
Torwart Richter gekonnt abgewehrt.
Überraschend für viele Beobachter
auch, wie lange Möhwald und
Kammlott auf der Bank blieben.
Zehn Minuten vor Schluss hatte
der FC Einheit durch Zielinski sogar
die Möglichkeit auf 2:0 zu erhöhen,
doch Klewin rettete in letzter
Sekunde.
Verzweifelt berannte Erfurt in den
Schlussminuten den Rudolstädter
Kasten und hatte eine Minute
vor Ende der regulären Spielzeit
in kurzer Folge noch zwei dicke
Chancen das Desaster abzuweden
und sich in die Verlängerung zu
retten. Doch zuerst scheiterte
Czichos, dann verzog Kammlott aus
spitzem Winkel.
Nach 94 Minuten dann der Abpfiff
und Riesenjubel bei Rudolstadts
Mannschaft und ihrem Anhang. Wut
und Enttäuschung dagegen auf der
anderen Seite.
Für den FC Rot-Weiß setzt sich
damit die schwarze Serie im
Landespokal auch im fünften
Jahr hintereinander fort. Der
Imageschaden ist erheblich.
Zwar hat das Team noch die
Möglichkeit sich als Vierter der
Abschlusstabelle der 3. Liga für den
DFB-Pokal zu qualifizieren, aber das
wird bei der großen konkurrenz in
der Meisterschaft sicher auch noch
ein sehr schwerer Weg.
Bericht: FC RW Erfurt, W.M., Web:
http://www.rot-weiss-erfurt.de