Heilige Hildegundis - Helpenstein
Heilige Hildegundis - Helpenstein
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<strong>Hildegundis</strong> wurde 1170 als<br />
Tochter des Hartpernus von<br />
<strong>Helpenstein</strong>, dem Sohn des ersten<br />
urkundlich genannten Herren der<br />
Burg <strong>Helpenstein</strong>, geboren.<br />
Als 13- oder 14jähriges Mädchen<br />
nahm ihr Vater sie mit zu einer<br />
Pilgerreise nach Jerusalem ins<br />
<strong>Heilige</strong> Land. Da dies zu der<br />
damaligen Zeit ein großes und<br />
gefährliches Abenteuer war,<br />
musste <strong>Hildegundis</strong> als Junge<br />
verkleidet und auf den Namen<br />
Josef hörend, die Reise mit ihrem<br />
Vater antreten.<br />
Während der Überfahrt<br />
erkrankte der Vater jedoch an<br />
einem heimtückischen Fieber,<br />
verstarb und wurde auf See<br />
bestattet. Der mitreisende<br />
Bedienstete verließ <strong>Hildegundis</strong><br />
sofort nach Ankunft mitsamt<br />
der Reisekasse, sodass sie nun<br />
vollkommen allein in der Fremde<br />
stand.<br />
Auf der Rückreise schob man<br />
„Josef“ Diebesgut unter. Nach<br />
der Verurteilung schon am Strick<br />
aufgeknüpft, errettete sie ein<br />
„Engel Gottes zu Pferde“. So<br />
ist es in der Vita der <strong>Heilige</strong>n<br />
überliefert.<br />
Glücklicherweise traf sie hier ein<br />
Mitglied des Kölner Domkapitels,<br />
der sich ihrer annahm. So<br />
gelangte sie, immer noch als<br />
Junge verkleidet, in Begleitung<br />
des Domherren zurück nach Köln.<br />
In Speyer traf „Josef“ dann<br />
einen Mönch aus dem Kloster<br />
Schönau bei Heidelberg. Dieser<br />
überredete „ihn“, ins Kloster<br />
einzutreten.<br />
Die Reise führte sie Richtung<br />
Süden bis Augsburg, wo sich<br />
verschiedene Pilgergruppen<br />
trafen, um dann gemeinsam<br />
die Alpen Richtung Süditalien<br />
zu überqueren. Bis Brindisi,<br />
dem Einschiffungshafen für<br />
Überfahrten zur östlichen Küste<br />
des Mittelmeeres verlief die Reise<br />
ohne Probleme.<br />
Dort erhielt sie den Auftrag, eine<br />
geheime Botschaft des Kölner<br />
Erzbischofs zum Papst nach<br />
Verona zu bringen, wo dieser zu<br />
jener Zeit tagte.<br />
Auch dort wusste man nicht<br />
um die wahre Identität des<br />
Novizen Josef, der mit Fleiß<br />
und Gottesfurcht die ihm<br />
übertragenen Aufgaben erledigte.