exklusiv - Karstadt

GENTLEMANBLOG
Lukas große Klönne
www.Gentleman-Blog.de
men’s
women’s
VERSUS
fashion
Die modischen
Ansichten
angesagter
Fashion-
Blogger.
Fashion- und Streetstyle-
Blogs sind die Online-Foren
und virtuellen Catwalks für
Fashion-Begeisterte. Und von
den Bloggern wollte Style
News wissen, warum
Männermode so ein Thema
für sich ist.
HORSTSON
Sascha Pietsch
www.horstson.de
Es E gibt defi nitiv mehr Fashion-Produkte
für fü Frauen als für Männer. Warum wohl?
Gentleman-Blog: G
Frauen geben laut dem
statistischen st
Bundesamt etwa doppelt
so viel Geld für Kleidung aus wie Männer.
Das D wird schon von klein auf vermittelt.
Mädchen M haben Puppen, die sie immer
wieder w neu kleiden. Für die Cowboyfi
guren der Jungs kommt das überhaupt
nicht n in Frage.
Horstson: H Vielleicht weil der Mann im
Endeffekt E dann doch dem Klischee entspricht
sp und einfach weniger Wert auf ein
modernes m Äußeres legt. Allerdings denke
ich, ic dass sich in diesem Bereich einiges
tut, tu und Männer sich peu à peu emanzipieren
pi und Mode bzw. modischen Strömungen
m gegenüber offen zeigen.
Styleranking: S
Die Nachfrage ist größer.
Frauen Fr glauben, mehr Kleidung kaufen
und u anhäufen zu müssen. Und das ist
keine ke persönliche Schwäche, sondern
sowohl so historisch-gesellschaftlich als
auch au genetisch vorbestimmt.
Was W hat sich in den letzten Jahren in
der de „Fashion World for Men“ getan?
Gentleman-Blog: G
Eco-Fashion kommt.
Hinter H der „grünen Mode“ steckt nachhaltige
ha und umweltverträglich hergestellte
st Kleidung.
Horstson: H Es gab und gibt immer noch
ein ei erhöhtes Aufkommen von Hightech-
Materialen, M insbesondere bei Funktionskleidung.
kl Das macht die Mode zwar nicht
schöner, sc aber praktischer. Zum Teil kommen
m Klamotten trocken aus der Waschmaschine
m und leuchten im Dunkeln.
Styleranking: S
Die Silhouetten sind
schmaler sc und körperbetonter, die Schnitte
konkreter ko und vorteilhafter geworden.
Hinzu H kommen immer mehr modische
Details D und verspielte Applikationen, die
die d Modelust der Männer wecken und
ihr ih Gespür für Ästhetik herausfordern.
Deshalb D defi nieren sich modische Männer
heute he oft durch mutige Material- und
Stilmixe. St Männer haben mehr modischen
Spielraum, S als sie glauben.
Sind S Männer mehr mit Materialien
und un Verarbeitung zu begeistern als
mit m Trends?
Gentleman-Blog: G
Jüngere Männer schauen
eher eh auf die Marke, die älteren Herren
eher eh auf Material und Verarbeitung.
Horstson: H Männer sind in meinen Augen
eher eh dazu zu bewegen, Geld in hochwertige
w und gut verarbeitete Dinge zu
investieren, in und unterliegen weniger den
modischen m Strömungen. Gutes Beispiel:
Der D Umsatz bei Tailormade-Produkten
steigt. st
Styleranking: S
Weder noch. Männer
machen m selten jeden Trend mit, vielmehr
gehen ge sie nach persönlichem Geschmack.
Da D kann es schon mal sein, dass sie seit
zehn ze Jahren das gleiche Jeansmodell
und u ein bestimmtes Hemd-Design kaufen.
Welche Designer haben in der Men’s
Fashion viel bewegt?
Gentleman-Blog: Es sind oft Prominente,
die der Herrenmode Impulse geben.
Kleine Anekdote: Der reich verzierte
Herrenschuh „Full-Brogue Oxford“ wurde
erst gesellschaftlich salonfähig, nachdem
der Prince of Wales ihn in den 1930er
Jahren zunächst zum Golf und später auch
zu gesellschaftlichen Anlässen trug.
Horstson: Die japanischen Designer in
den 80ern. Die gaben dem Mann Humor.
Und als Hedi Slimane die Männer bei Dior
Homme in Röhrenjeans und kurze Sakkos
steckte, nahm ja sogar Karl Lagerfeld für
diesen Look diverse Kilos ab.
Styleranking: Alexander Wang, Kris van
Assche, Jean Paul Gaultier, John Galliano,
Raf Simons, Marc Jacobs, Domenico Dolce
und Stefano Gabbana, Martin Margiela,
Thom Browne.
Gehen Männer eigentlich genauso
gerne shoppen wie Frauen?
Gentleman-Blog: Männer gehen eher mit
konkreten Kaufabsichten in Geschäfte als
Frauen. Für viele Männer ist der Kauf von
Kleidungsstücken etwas, was nun mal dazugehört
– so wie Staub saugen, nur seltener.
Horstson: In ein paar Jahren wird das
Shopping-Verhalten zwischen Mann
und Frau ausgeglichen sein. Dass sich
das Online-Shopping langfristig in allen
Bereichen durchsetzt, glaube und hoffe
ich nicht – nichts geht über eine kompetente
Verkäuferin bzw. einen kompetenten
Verkäufer.
Styleranking: Männer werden wohl nie
genauso gerne shoppen wie Frauen – das
belegen marktanalytische Statistiken
immer wieder aufs Neue. Es liegt einfach
nicht in ihrem Naturell.
Karstadt bietet Männern eine enorme
Vielfalt an Jacketts, Hosen und Basics.
Gehen Männer gerne in „ein“ Geschäft,
um alles auf einmal zu shoppen?
Gentleman-Blog: Es gibt natürlich solche
und solche Männer, aber vielen kommt
es sicherlich entgegen, wenn es alles an
einem Ort gibt und die Shoppingtour nur
zwei statt fünf Stunden dauert.
Horstson: Ich denke, dass Männer vielleicht
früher nach dem Prinzip „Rein in
den Laden, alles kaufen, nach zehn Minuten
fertig“ eingekauft haben. Aber das
Kaufverhalten hat sich total verändert.
Styleranking: Je einfacher, kompakter
und übersichtlicher, desto besser. Wer
möchte denn nicht in ein einziges
Geschäft gehen und dort schnell und
schlagartig alles fi nden, was er sucht?
Vermutlich unterscheiden sich Männer
und Frauen da nicht voneinander.
Style News FASHION + ACCESSOIRES
STYLERANKING
Yavi Bartula
www.styleranking.de
Welche männlichen Promis stehen aktuell
für einen angesagten Men’s Style und
wie kann man diese Styles beschreiben?
Gentleman-Blog: Schauspieler Ryan Gosling
versteht es, sich als moderner Gentleman
zu kleiden. Gehobenen Freizeitlook
und zeitlose Eleganz vereint er mühelos.
Horstson: Andrew Garfi eld. Sein Stil ist
eher klassisch. Von Promis wie David
Beckham sind Männer wohl mittlerweile
eher genervt.
Styleranking: Johnny Depp mit dem
privat oft rebellischen Jeans-Stil. Neuerdings.
Oder die provokanten Vorlieben
von Kanye West...
Wird sich die „Fashion World for Men“
in Zukunft noch stark verändern?
Und warum?
Gentleman-Blog: Es liegt in der Natur
der Mode, dass sie immer neues produziert.
Der italienische Modedesigner
Emilio Schubert sagte schon vor weit über
50 Jahren: „Mode ist das wichtigste Mittel
der Textilindustrie gegen die zunehmende
Haltbarkeit der Stoffe.“
Horstson: Die Märkte werden auch im
Männerbereich expandieren, neue Labels
werden aus dem Boden gestampft und
bestehende Labels werden Männerlinien
aufnehmen.
Styleranking: Die Designer werden
jünger, mutiger und experimenteller, die
Gesellschaft wird offener, neugieriger
und individueller. Diese zusammenwirkende
Parallelentwicklung erfordert zum
einen ein größeres Shopping-Angebot für
den anspruchsvollen Mann, zum anderen
eine größere und spannendere Palette an
unterschiedlichsten Styles.
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