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ENDSTATION SEHNSUCHT lg<br />

Diesen kurzen Moment unmittelbar vor finalem Heulkrampf<br />

und Selbstverlust, niemand konnte den so lange strecken und so<br />

sauber spielen wie Linda Gray a.k.a. Sue Ellen Ewing in der<br />

amerikanischen Erfolgssoap Dallas. Mit hübschem Dekolleté<br />

und einem Gesicht, das gleich zerfliessen muss wie Eiswürfel im<br />

leeren Whiskey-Glas unter texanischer Sonne, gab sie das alternde<br />

Trophy-Wife des Ölbarons. Grays Figur der Sue Ellen – ein<br />

Mix aus herrlich verschwendeter Vitalität und gegensteuernder<br />

Selbstverachtung – wurde die Blaupause für alle Desperate<br />

Housewives dieser Welt. Das sich J.R. mittlerweile die Miete mit<br />

mieser Reklame für Solarstrom verdienen muss – nun ja. Vielleicht<br />

ist das die, wenn auch spät erhörte Rache der lieben Sue.<br />

Aber dass sich vier Jahre nach Ausstrahlungsbeginn von Dallas<br />

eine der prestigeträchtigsten Institutionen unserer Zeit etablieren<br />

konnte, ist sicher nicht zu geringem Teil der Verdienst von Grays<br />

glamouröser Fernsehalkoholikerin. Weit mehr als Harvard, Stanford<br />

oder Yale ist das 1982 gegründete Betty Ford Center seither<br />

ultimative Zierde für jeden Lebenslauf.<br />

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