Juli bis September 2004 - Astfeld
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Vom Ortschronisten notiert (42)<br />
von Georg Kleinwächter<br />
Die Gutsbesitzerfamilie Mackensen<br />
von <strong>Astfeld</strong><br />
Es fragen immer wieder interessierte<br />
Mitbürger nach der früheren Gutsbesitzerfamilie<br />
Mackensen von <strong>Astfeld</strong>. Nachstehend<br />
daher nochmals einiges davon in Kürze:<br />
1842 kaufte Carl Mackensen (1813-1902) das<br />
Rittergut <strong>Astfeld</strong> sowie das Schriftsassengut<br />
Langelsheim, beide zusammen in der Größe von 475 Hektar. Er hatte mit seiner<br />
Frau Sophie geb. Ehlermann drei Söhne – Rudolf, Alexander und Ivan – sowie<br />
eine Tochter Therese. Letztere starb zwanzigjährig 1875 „an gebrochenem<br />
Herzen“, wie überliefert ist. Carl Mackensen war eine weithin bekannte, bedeutende<br />
und hochdekorierte Persönlichkeit. Sein Rittergut <strong>Astfeld</strong> war ein<br />
Mustergut. Berühmt war seine Pferdezucht, ausschließlich Rappen. So sitzt<br />
auch Kaiser Wilhelm I. in dem Kolossalgemälde in der Goslarer Kaiserpfalz auf<br />
einem <strong>Astfeld</strong>er Rappen. 1888 wurde Carl Mackensen in den erblichen<br />
Adelsstand erhoben, unter Verleihung des Namens Mackensen von <strong>Astfeld</strong>.<br />
1894 ging das Rittergut <strong>Astfeld</strong> mit dem Vorwerk Langelsheim auf den Sohn<br />
Alexander (1852-1931) über, der den „alten <strong>Astfeld</strong>ern“ noch in legendärer<br />
Erinnerung ist. Eine ebenfalls berühmte Persönlichkeit, verheiratet mit Agnes<br />
geb. Kuntzen, die ihm Sohn Georg und Tochter Elisabeth schenkte. Infolge<br />
Kinderlosigkeit ist dieser Familienzweig erloschen. Andere haben sich jedoch<br />
fortgepflanzt und sind „in alle Welt verstreut“. Alexander wurde bereits 1899<br />
Witwer und überließ seine Güter in <strong>Astfeld</strong> und Langelsheim im 1.Weltkrieg<br />
seinem Bruder Ivan und Neffen Hans. Diese verkauften sie zum Leidwesen der<br />
Gesamtfamilie 1917 an den Kaufmann Wilhelm Severin. Nach weiteren<br />
Besitzwechseln – letzte Eigentümer waren die Erben Beyreiss – wurde das<br />
Rittergut <strong>Astfeld</strong> schließlich 1950/52 aufgesiedelt. So ist die Gutsbesitzerfamilie<br />
Mackensen von <strong>Astfeld</strong> den <strong>Astfeld</strong>ern weitgehend nur noch in chronistischer<br />
Erinnerung.<br />
Den Nachkommen Mackensen von <strong>Astfeld</strong> bleibt der Ortsnamen <strong>Astfeld</strong> als ein<br />
Teil ihres Familiennamens. Auch bleibt ihnen ihre Gruft in der <strong>Astfeld</strong>er Kirche<br />
St.Laurentius. Neun Särge und dreizehn Urnen und eine Anzahl von<br />
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ASTFELDER Gemeindebrief