Jochen von Fircks - Hinstorff Verlag
Jochen von Fircks - Hinstorff Verlag
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<strong>Jochen</strong> <strong>von</strong> <strong>Fircks</strong><br />
Ewer, Zeesenboote<br />
und andere ältere<br />
Fischereifahrzeuge<br />
HINSTORFF
<strong>Jochen</strong> <strong>von</strong> <strong>Fircks</strong> Ewer, Zeesenboot und andere<br />
ältere Fischereifahrzeuge
<strong>Jochen</strong> <strong>von</strong> <strong>Fircks</strong>
Ewer, Zeesenboot<br />
und andere ältere<br />
Fischereifahrzeuge<br />
Ω<br />
HINSTORFF
Durch Hinweise, Ratschläge und sachliche Erläuterungen haben mir viele mit der Fischerei und<br />
mit den Booten vertraute Menschen geholfen. Allen danke ich dafür sehr.<br />
<strong>Jochen</strong> <strong>von</strong> <strong>Fircks</strong><br />
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte<br />
bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.<br />
© <strong>Hinstorff</strong> <strong>Verlag</strong> GmbH, Rostock 1982<br />
Lagerstraße 7, 18055 Rostock<br />
Tel. 0381 / 4969-0<br />
www.hinstorff.de<br />
Alle Rechte vorbehalten. Reproduktionen, Speicherungen in Datenverarbeitungsanlagen, Wiedergabe auf<br />
fotomechanischen, elektronischen oder ähnlichen Wegen, Vortrag und Funk – auch auszugsweise – nur<br />
mit Genehmigung des <strong>Verlag</strong>es.<br />
1. Auflage 1982<br />
Herstellung: <strong>Hinstorff</strong> <strong>Verlag</strong> GmbH
Inhaltsverzeichnis<br />
Die Warnemünder Jolle Über die Gründung <strong>von</strong> Warnemünde 7<br />
Die dänischen Einwirkungen<br />
auf Warnemünde 8<br />
Der Schwedenzoll in Warnemünde 10<br />
Zur älteren Fischerei in Warnemünde 10<br />
Die Warnemünder Jolle 14<br />
Der Rostocker Kahn Zur älteren Stadtfischerei in Rostock<br />
Zu den Fanggeräten<br />
19<br />
der Rostocker Stadtfischer 21<br />
Der Rostocker Kahn 22<br />
Das Zeesenboot Geschichtliche Grundlagen 27<br />
Die städtische Zeesenfischerei 28<br />
Die Zeesenfischerei in den Dörfern 31<br />
Über das Fischen mit Zeesenbooten 32<br />
Zur Entwicklung der Zeesenboote 36<br />
Das Ralswieker Boot II 40<br />
Ein Zeesenboot mit Seitenschwert 42<br />
Ein Zeesenboot mit Mittelschwert 48<br />
Der Ewer der Elb-Seefischer Zur Geschichte der Fischersiedlungen<br />
Blankenese und Finkenwerder 52<br />
Zur Entwicklung der Seefischer-Ewer 56<br />
Fanggeräte der Elb-Seefischer 59<br />
Die Brügger Kogge 62<br />
Ein Pfahlewer um 1800 63<br />
Ein Besanewer um 1870 67<br />
Zur Entwicklung der älteren Fischereifahrzeuge 79<br />
Zum Modellbau 81
Literaturnachweis 83<br />
Bildteil 85<br />
Anlagen: 8 Tafeln mit Rissen
Die Warnemünder Jolle<br />
Über die Gründung<br />
<strong>von</strong> Warnemünde<br />
Seit Mitte des 11. Jahrhunderts wollen Herzog<br />
Heinrich der Löwe und Markgraf Albrecht der<br />
Bär sowie der dänische König Waldemar I. die<br />
Gebiete nördlich Elbe und Elde, in denen die<br />
Obodriten, Lutizen und Ranen leben, in Besitz<br />
nehmen.<br />
Im August 1160 besiegen die Dänen mit ihren<br />
Schiffen in einer Seeschlacht eine Flotte der<br />
Obodriten. »Von da (an) wurde zum Gudarca-<br />
Fluss (Warnow) zu Schiff gefahren. Seine Mündung<br />
war zu seicht für große Schiffe, kleinere<br />
konnten dagegen gewöhnlich durchfahren. Nachdem<br />
Anker geworfen war, ging der König auf ein<br />
anderes Schiff über, da das seinige infolge Flachheit<br />
des Stromes zu tief ging. Die beweglichere<br />
Flotte und die Schiffe, welche nicht so tief wie der<br />
Fluss gingen, griffen unter Führung des Bischofs<br />
Absalon <strong>von</strong> Roskilde die engen Krümmungen<br />
des Stromes an. Unter seiner Leitung gelangte die<br />
Flotte an eine Stelle, wo der Fluss sich verbreiterte<br />
und das Aussehen eines großen Sees bekam.<br />
So gelangte man bis an den Breitling, dessen enge<br />
Zugänge die Slawen mit einer zahlreichen Flotte<br />
gesperrt hatten … Allen voran erzwang Prizlaw,<br />
ein Sohn Niklots (Der Obodritenfürst Niklot hatte<br />
seinen Sohn aus Mecklenburg verwiesen, der<br />
sich daraufhin auf Seite des dänischen Schwagers<br />
stellte) mit zwei schwachen Fahrzeugen die Einfahrt<br />
in den Breitling. Das vorderste Schiff lief auf<br />
eine Sandbank auf, die Dänen beeilten sich, es<br />
wieder flott zu machen, dabei brach es jedoch un-<br />
ter dem Gewicht der Menschen mitten durch.<br />
Dieser Unfall konnte die Dänen in ihrem Vordringen<br />
nicht mehr aufhalten. Sie fanden endlich<br />
das Fahrwasser, die Flotte folgte nach, und die<br />
Dörfer am Breitling gingen in Flammen auf …<br />
Dann wurde das <strong>von</strong> seinen Einwohnern verlassene<br />
Rastoku (Rostock) ohne Schwierigkeiten verbrannt.«<br />
So beschreibt Saxo Grammaticus in seiner<br />
zeitgenössischen Darstellung der dänischen<br />
Geschichte die Zerstörung Rostocks. Eine slawische<br />
Siedlung an der Warnowmündung wird<br />
nicht erwähnt.<br />
Die Dänen wenden sich dann mit ihrer Flotte<br />
nach Norden. Inzwischen hat ein Heer unter<br />
Führung Heinrich des Löwen die Hauptmacht<br />
der Obodriten bei der Burg Werle (warnowaufwärts<br />
etwa 50 km <strong>von</strong> Rostock entfernt) besiegt.<br />
Bei den Kämpfen kommt der Obodritenfürst<br />
um. Niklots Sohn Pribislaw wird 1166 <strong>von</strong> Heinrich<br />
dem Löwen mit dem Land Mecklenburg belehnt.<br />
Bereits 1185 muss Pribislaws Sohn Heinrich-Borwin<br />
I. zusammen mit dem Fürsten <strong>von</strong><br />
Rostock eine dänische Lehnshoheit anerkennen.<br />
Der dänische König Waldemar II., der sich seit<br />
seiner Krönung 1202 in Lübeck auch König<br />
aller Slawen nennt, erweitert den dänischen Einfluss<br />
auf alle Gebiete nördlich Elbe und Elde.<br />
Waldemar II. kann diesen Besitz, der ihm 1214<br />
vom deutschen Kaiser und vom Papst bestätigt<br />
wird, aber nur bis 1217, bis zur verlorenen<br />
Schlacht bei Bornhöved in Holstein, halten.<br />
Bereits um 1200 setzt eine massive Einwanderung<br />
nach Mecklenburg ein, die als Gegengewicht<br />
gegen, den dänischen Einfluss wirkt. Wahrscheinlich<br />
entsteht in dieser Zeit auch die Siedlung<br />
7
1 Die Warnow zwischen Rostock und Warnemünde<br />
8<br />
Warnemünde. Trotz der oftmaligen Zerstörung<br />
wird aus der für diesen Ort typischen Bauart der<br />
Häuser gefolgert, dass die ersten Siedler Friesen<br />
waren und nicht, wie vielfach vermutet, Dänen,<br />
weil in Dänemark eine derartige Hausgestaltung<br />
nicht vorkommt. Das Gebiet um Warnemünde<br />
lässt weder Ackerbau noch ausgeprägte Viehhaltung<br />
zu. Deshalb sind bereits zur Gründungszeit<br />
Seefahrt und Fischfang notwendig. Das ausschließliche<br />
Recht, auf Warnow und Breitling zu<br />
fischen, sichern sich die Rostocker bereits 1252.<br />
Die Warnemünder Fischerei ist deshalb schon früh<br />
auf die Ostsee beschränkt.<br />
Ob bereits um 1200 dafür die Warnemünder<br />
Jolle in ihren Vorformen benutzt wird, was<br />
auf eine ursprüngliche dänische Siedlung deuten<br />
würde, ist ungeklärt. Die Jolle könnte auch<br />
erst unter dänischer Einwirkung um 1300 oder<br />
noch später unter schwedischem Einfluss in Warnemünde<br />
in Gebrauch gekommen sein. Die <strong>von</strong><br />
den Warnemünder Fischern noch Anfang des 20.<br />
Jahrhunderts benutzte Jolle steht nämlich in naher<br />
Verwandtschaft zu den Fahrzeugen der Wikinger.<br />
Die Warnemünder Jollen haben wie die<br />
Wikingerboote einen Kiel, eine geklinkerte Außenhaut,<br />
balkenförmige Steven am Bug und am<br />
spitzgatten Heck sowie senkrechte Laschen zwischen<br />
Kiel und Steven.<br />
Die dänischen Einwirkungen<br />
auf Warnemünde<br />
Ähnlich wie Stralsund, das sich frühzeitig gegen<br />
eine dänische Befestigung auf dem Dänholm –<br />
der damals noch als Halbinsel der Stadt vorgelagert<br />
ist – wendet, um mögliche Einwirkungen<br />
auf den eigenen Handel auszuschalten, bemüht<br />
sich Rostock, den Zugang zur Ostsee und damit<br />
Warnemünde in eigene Hand zu bekommen.
Nach dem Kauf <strong>von</strong> Warnow und Breitling erwirbt<br />
Rostock 1264 das östliche Ufer der Warnowmündung<br />
und 1286 die im Breitling liegende<br />
Insel Pagenwerder (Abb. 1). Warnemünde<br />
bleibt vorerst fürstlicher Besitz.<br />
Die Rostocker nehmen um 1300 gegen ihren<br />
Fürsten Nikolaus eine drohende Haltung ein, als<br />
sie ein hohes Lösegeld für ein <strong>von</strong> ihm nicht eingehaltenes<br />
Heiratsversprechen zu zahlen haben.<br />
Nikolaus, der den Beinamen das Kind hat, unterstellt<br />
sich daraufhin mit Stadt und Land Rostock<br />
dem dänischen König Erich Menved, was<br />
den Protest in der Hansestadt verstärkt.<br />
Der Dänenkönig erscheint 1301 mit einer<br />
Flotte in Warnemünde. Im September 1302 sind<br />
die Dänen auch in Rostock. 1304 wird Erich<br />
Menved die Urkunde <strong>von</strong> 1214 bestätigt, die das<br />
Land jenseits Elbe und Elde dem Dänenkönig<br />
zuschreibt.<br />
Durch diese Entwicklung fühlen sich die<br />
Hansestädte bedroht. Wismar versagt 1310 seinem<br />
Landesfürsten Heinrich eine Hochzeitsfeier<br />
für dessen Tochter in der Stadt. Rostock lässt<br />
es 1311 nicht zu, dass sein dänischer Oberlehnsherr<br />
in Rostock ein Ritterturnier veranstaltet.<br />
Gemeinsam wollen der dänische König und<br />
der mecklenburgische Fürst beide Hansestädte,<br />
zuerst Wismar, gefügig machen. Obgleich die<br />
Flotte der Dänen, die das Fahrwasser sperren soll,<br />
gegen eine hansische Flotte unterliegt, gelingt<br />
Heinrichs Heer die Eroberung <strong>von</strong> Wismar. Die<br />
Niederlage der dänischen Flotte in der Wismarer<br />
Bucht führt zum allgemeinen Rückzug der Dänen<br />
auch aus Warnemünde. Daraufhin brennen<br />
die Rostocker den dänischen Königspalast in<br />
Warnemünde zusammen mit dem Ort nieder,<br />
um den Dänen ein erneutes Besetzen der Warnowmündung<br />
zu erschweren. Der dänische König<br />
ernennt den Fürsten Heinrich zu seinem<br />
Statthalter für Rostock. Heinrich veranlasst die<br />
Sperrung des Fahrwassers in Warnemünde. Dafür<br />
werden zwei hölzerne Blockhäuser, und eine<br />
Sperrbrücke über das Fahrwasser gebaut. Diese<br />
Bauten werden <strong>von</strong> den Rostockern zerstört, die<br />
ihrerseits aus Steinen am Alten Tief einen festen<br />
Wachturm bauen. 1312 kapituliert die städtische<br />
Besatzung des Turms nach elfwöchiger Belagerung.<br />
In Rostock kommt es danach zu Auseinandersetzungen<br />
zwischen Rat und Einwohnern,<br />
in deren Wirren sich die fürstliche Streitmacht<br />
der Stadt bemächtigt. Rostock hat 14000 Mark<br />
Silber zu zahlen und muss die dänische Herrschaft<br />
anerkennen. In Warnemünde wird 1313<br />
eine Festung, die Danskeborg, gebaut. Ebenfalls<br />
entsteht dort ein neuer dänischer Königspalast,<br />
in dem König Erich zeitweise regiert. In einigen<br />
in Warnemünde unterzeichneten Urkunden<br />
nennt er sich wie seine Vorgänger vor 100 Jahren<br />
auch König der Slawen. Vom dänischen König<br />
erhält Heinrich 1317 Rostock als erbliches<br />
Lehen, fügt nach König Erichs Tod 1319 die<br />
Stadt Rostock in seinen Besitz ein und nennt sich<br />
seit 1323 der Lande Rostocks Herr. Im gleichen<br />
Jahr verkauft er Warnemünde an die Stadt Rostock.<br />
Die Warnemünder verschlechtern sich dadurch<br />
in zweierlei Hinsicht. Einmal trifft sie, da<br />
ihr Ort unbefestigt ist, das, was den Rostockern<br />
gilt. So zieht beispielsweise 1430 ein Mecklenburger<br />
Heer nach vergeblicher Belagerung Ros -<br />
tocks nach Warnemünde, brennt den Ort nieder<br />
und sperrt die Warnow durch versenkte<br />
Schiffe. 1487 stürmt nach zehntägiger Belagerung<br />
ein Mecklenburger Heer den befestigten<br />
Leuchtturm und wirft dessen Steine in das Alte<br />
Tief, das dadurch für die Schiffahrt unbrauchbar<br />
wird und im Laufe der Zeit verlandet. Die damals<br />
erst auf 3 bis 3,5 m Wassertiefe gebrachte<br />
zweite Durchfahrt, das Neue Tief (jetzt der Alte<br />
Strom genannt), wird mit Pfählen versperrt.<br />
9
Auch werden wieder alle Häuser in Warnemünde<br />
verbrannt. Zum andern sind es die Rostocker<br />
selbst, die in vielfacher Weise bis zur Mitte des<br />
19. Jahrhunderts bestrebt sind, Warnemünde<br />
und das Einkommen seiner Einwohner gering zu<br />
halten.<br />
Obgleich die Gründung <strong>von</strong> Warnemünde und<br />
die intensive dänische Einflussnahme auf den Ort<br />
zeitlich eng zusammen liegen, fehlt es an direkten<br />
Hinweisen, dass die Jolle erst um 1300 <strong>von</strong><br />
den Dänen übernommen wird.<br />
Der Schwedenzoll<br />
in Warnemünde<br />
Im 30jährigen Krieg nehmen 1628 Wallensteinsche<br />
Soldaten Warnemünde ein. Wallenstein lässt<br />
in einem Brief schreiben: »… und zudem den<br />
Hafen, bei Warnemünde geschlossen,…auf das<br />
keine schief (Schiffe) aus dem Mehr (Ostsee) einfahren<br />
können.« Die Wallensteinschen bauen<br />
dort eine Schanze, die drei Jahre später <strong>von</strong> den<br />
Schweden erobert wird. Die schwedisch, vom<br />
15. April 1632 stammende Zollordnung mit<br />
dem Titel »Licent Ordnung so in Mecklenburg<br />
gebraucht werden soll wornach sich Schiffer und<br />
Kaufleute zu richten« bringt den Rostocker Handel<br />
durch die hohen Abgaben fast zum Erliegen.<br />
Die Schweden behalten die Schanze bis 1675, bis<br />
zu ihrer Niederlage bei Fehrbellin. Obgleich<br />
Rostocker und Dänen gemeinsam die Schanze<br />
schleifen, bekommt Schweden bei den Friedensverhandlungen<br />
1679 das Recht auf den Zoll in<br />
Warnemünde ausdrücklich zugesichert, den es<br />
dann erst ab 1681 <strong>von</strong> einem Kriegsschiff aus<br />
erhebt. 1714 verpfändet es den Warnemünder<br />
Zoll an den Mecklenburger Herzog. 1748 wird<br />
der Zoll aufgehoben.<br />
10<br />
Zur älteren Fischerei<br />
in Warnemünde<br />
Es ist wenig wahrscheinlich, dass erst während<br />
der Schwedenzeit die Warnemünder Jolle dort<br />
aufkommt. Einmal werden bereits vorher die<br />
Warnemünder Fischer und ihre ausgedehnten<br />
Fahrten auf der Ostsee erwähnt. Zum anderen<br />
lässt sich aus Beschwerden der Warnemünder Fischer<br />
ableiten, dass sie kein gutes Verhältnis zur<br />
schwedischen Schanzenbesatzung haben. In einem<br />
Schreiben aus Warnemünde heißt es: »hetten<br />
die Rostogker Straß-Fischere den bedeuteten<br />
ort (am Strand eingerichtete Stellen für das<br />
Fischen mit der Wade) eingenommen und allda<br />
beschütz <strong>von</strong> den Schweden gehabt, denen sie die<br />
besten fische dafür gegeben.«<br />
Die ältesten Mitteilungen über die Warnemünder<br />
Fischerei stehen im Zusammenhang mit<br />
dem Heringsfang. Der Heringshandel ist im Mittelalter<br />
eine wichtige Quelle für den Reichtum<br />
der Hansestädte. Der durch Salz konservierte Hering<br />
wird, in Tonnen verpackt, bis weit nach Mitteleuropa<br />
hinein verkauft. Die Kaufleute und ihre<br />
Mannschaften kommen mit Salz und Tonnen<br />
zu den Stapelplätzen, die überwiegend im damals<br />
dänischen Schonen liegen. Dort herrscht eine<br />
mehr oder weniger strenge Arbeitsteilung zwischen<br />
den hauptsächlich dänischen und schwedischen<br />
Fischern, die den Hering fangen, und<br />
den hansischen Kaufleuten, die das Einsalzen des<br />
Herings und den Abtransport der vollen Heringstonnen<br />
organisieren.<br />
Aus den Abgaben, die für die Stapelplätze,<br />
Fitten genannt, an den Vogt des dänischen Königs<br />
zu zahlen sind, ist für das Jahr 1494 belegt,<br />
dass 30 Warnemünder in Skanör/Schonen einen<br />
eigenen Stapelplatz haben. In einer Urkunde <strong>von</strong><br />
1480 sichert die dänische Königin Dorothea den<br />
Warnemünder Fischern, Kaufleuten und Schif-
fern für den Besuch der Fischerlager während der<br />
Herbstmonate Geleit und Sicherheit zu. In Falsterbo,<br />
das in Nachbarschaft <strong>von</strong> Skanör liegt, haben<br />
die Warnemünder Fischer einen Lagerplatz<br />
für ihre Boote. Auch nach 1500 beteiligen sich<br />
die Warnemünder am Heringsfang in Schonen.<br />
Eine Gerichtsakte aus dem Jahre 1524 berichtet<br />
über einen Streit zwischen dänischen Fischern<br />
und Warnemündern.<br />
Auch transportieren die Warnemünder in geringem<br />
Maße Handelsgut, und sie verdingen sich<br />
mit ihren Fahrzeugen für Kurierdienste oder zum<br />
Truppentransport. »In düssen jahre (1520) hebben<br />
de lübischen koplüde (Kaufleute aus Lübeck)<br />
… Gustaph Erichson (schwedischer König und<br />
Vorgänger <strong>von</strong> Gustav Wasa) durch einen verwegenen<br />
schipper mit nahmen Hinrich Möller …<br />
mit einem Warnemunder both (Boot) wedder na<br />
sinem leger (Lager) in Schweden gesandt.« In einer<br />
Aufzählung der hansischen Flotte heißt es<br />
1522: »36 grote schepe, behalven (außer) de kleynen<br />
yachte und Warnemunder bothe.«<br />
Um 1550 gehen die Fänge an Hering in<br />
Schonen und an Dorsch in Bergen rapide zurück.<br />
Die Hanse verliert in dieser Zeit ihren Zusammenhalt;<br />
ihre Macht und Bedeutung schwindet.<br />
In Rostock schließen sich im Jahre 1565 die<br />
Schonen- und Bergenfahrer zur Schiffergesellschaft<br />
zusammen mit dem Ziel, möglichst viele<br />
Handelsgüter über Rostock gehen zu lassen. In<br />
ihren Statuten steht, dass die Warnemünder, die<br />
früher im Interesse der Stadt nach Falster, Schonen<br />
und Gedser zum Fischfang hätten fahren<br />
müssen, nunmehr zum Nachteil der Bürger der<br />
Stadt Rostock sich der Segelation (Frachttransport)<br />
zuwenden und dass in Warnemünde, das<br />
nur ein Fischerlager sei und aus Fischerbuden bestanden<br />
habe, auch in Vergangenheit hätten eigentlich<br />
keinerlei Waren gelöscht werden dürfen.<br />
Die Klage der Rostocker Schiffer führt 1567 zu<br />
dem Urteil, dass die Warnemünder nur noch<br />
Boote mit aufgesetztem spolebord gebrauchen sollen<br />
und nur in diesen Kaufmannsgut fahren dürfen.<br />
Damit sind die Mitglieder der Schiffergesellschaft<br />
noch nicht zufrieden. Im Ratsprotokoll<br />
des Joachim Pötow <strong>von</strong> 1580 – 1582 steht:<br />
»konnten auch mit nichten gestatten, daß also zu<br />
Warnamunde, so nur ein fischlager were, solte eine<br />
niderlage und kaufhandel gehalten werden.«<br />
1584 vertritt das neue Kollegium der Hundert<br />
Männer den Standpunkt, daß in die Stadt Rostock<br />
ziehe, wer bei der Schifffahrt bleiben wolle,<br />
denn Warnemünde sei keine Kaufstadt, sondern<br />
ein Fischlager. Der Rat formuliert das 1593<br />
im Gewetts-Eidbuch nicht so streng: »ist den<br />
Warnemundern so woll schuten- und bothe- als<br />
auch schiffsschiffern angemeldet, das Ein Ehrbar<br />
Rath einig, das nach dieser Zeit keiner unter ihnen<br />
siegeln (segeln) sollte, es sey denn, das er einen<br />
knecht oder genugsamen kerl, so allzeit der<br />
fischerey gewartet, allhier zur stelle lasse, welcher<br />
dann verbunden sein soll,…neben anderen<br />
in der sehe (Ostsee) nach fischen zu fahren …«<br />
Der Rostocker Rat sorgt also dafür, dass auf<br />
dem Markt in Rostock ausreichend Fisch angeboten<br />
wird. Deshalb auch bittet er den Herzog<br />
Bogislaw <strong>von</strong> Pommern um Schutz für die Warnemünder<br />
Fischer, als ihnen der herzogliche Vogt<br />
bei Prerow Ruder und Segel wegnimmt. Die<br />
Warnermünder fischen in dieser Zeit bei Brunshaupten<br />
(heute Kühlungsborn), wo sie sogar<br />
ständig zwei Buden besitzen, bei Travemünde<br />
und am Darß.<br />
Um in Warnemünde das Einsalzen <strong>von</strong> Hering<br />
zu unterbinden und dadurch das Fischaufkommen<br />
in Rostock zu erhöhen sowie den<br />
Warentransport in den offenen Booten zu unterbinden,<br />
führt 1610 Rostock für sich das Böttchermonopol<br />
ein und nimmt den Warnemündern<br />
insgesamt 687 Tonnen weg. Trotzdem halten<br />
11
sich in Warnemünde noch einige Schiffer. 1622<br />
unterschreibt der Schiffer Ordtman Hase im Gewetts-Eidbuch:<br />
»um meine zu Warnemunde habende<br />
behausung zu beziehen, daß ich mich erkläre,<br />
auch verpflichte…zum dritten den genannt<br />
Warnemundern fischern mit gelt und garn vorschub<br />
thuen und danebst einen starken knecht zur<br />
beforderung der fischerey jederzeit halten, auch,<br />
wan ich zu hause sein werde, selbst fischen helfen<br />
und, was gefangen, naher zu Rostogk zu markte<br />
bringen lassen … zum fünften auch mennichlich<br />
mit meinen böthen in mangel nötiger fehren<br />
zu vorhabenden reise und überfahrt behulflich zu<br />
sein (Fährdienst); und dan schließlich jährlich,<br />
wan E. E. Raths abgesandter zum heringsfang<br />
nach pfalsterbode abgeschickt, dahin fahren und<br />
wieder abholen lassen …«<br />
Auch nach 1600 hat der Heringsfang in Schonen,<br />
wenn auch in verringertem Umfang, Bedeutung.<br />
Insgesamt ist jedoch der Hering knapp<br />
geworden. Deshalb »hat Ein Ehrbar Rath nunmehr<br />
(1609) beschlossen, dass die gemel(de)ten<br />
Wadenzuge (Stellen für das Fischen mit der Wade)<br />
hinfuro einem Jedem frey sein, … allen Warnemundern<br />
erleubet sein soll, noch eine oder<br />
mehr Waden zusammen zubringen und zu halten…dass<br />
der hering wol (reichlich) zugehet« der<br />
Stadt Rostock.<br />
Aus dem Jahre 1590 ist ein Brief des Ros -<br />
tocker Studenten Michael Franck erhalten: »und<br />
(bin ge-)kommen zu dem offenen flecken Warmünde...<br />
mehrenteils <strong>von</strong> fischern und schiffsleuten<br />
bewohnt.« Er beschreibt auch die Arbeit<br />
der Warnemünder, die mit ihren Booten große<br />
Schiffe hereinlotsen und schleppen.<br />
Fischerei, Lotsendienst und Seefahrt, die<br />
meist auf Rostocker Schiffen erfolgt, sind damals<br />
Lebensgrundlage der Warnemünder. Wegen der<br />
Zunftgebote Rostocks wohnt und arbeitet in<br />
Warnemünde bis Mitte des 19. Jahrhunderts kein<br />
12<br />
Bäcker, Fleischer, Apotheker oder Arzt. Das übrige<br />
Handwerk hat zahlreiche Gebote zu befolgen.<br />
Der Schmied darf nur kalt schmieden. Der<br />
Schuhmacher soll nur Ausbesserungen und keine<br />
Neuanfertigungen machen. Auch der Bootsbau<br />
wird reglementiert. Im Februar 1610 gestattet<br />
der Rat einem Joachim Evers, Bootsbau in<br />
seinem Haus in Warnemünde zu betreiben und<br />
in Notfällen, wenn kein Rostocker Schiffszimmermann<br />
anwesend ist, einheimischen und<br />
fremden Schiffern an ihren Fahrzeugen mit Arbeit<br />
auszuhelfen. In Warnemünde kann sich der<br />
Bootsbau nicht lange halten. Ein großer Teil der<br />
Warnemünder Jollen ist am Breitling, im Dorf<br />
Groß Klein, gebaut worden. Erst 1869 werden<br />
die Handwerksbeschränkungen und -verbote für<br />
Warnemünde aufgehoben. Der erste Berufsseiler<br />
lässt sich 1870 in Warnemünde nieder. Um 1900<br />
arbeiten dort auch ein Segelmacher und ein<br />
Bootsbauer.<br />
Die Netze knüpfen sich die Warnemünder<br />
vorrangig im Winter selbst. Erst ab 1870 kommt<br />
anstelle <strong>von</strong> Flachs Baumwollgarn in Gebrauch,<br />
das beständiger ist. Alte Fanggeräte sind das Netz<br />
und die Wade. Die Seereuse kommt in Mecklenburg<br />
relativ spät auf. In den Akten des Mecklenburger<br />
Dominialamtes Buckow befindet sich<br />
eine Aufstellung über Fangergebnisse mit einer<br />
Seereuse, mit der zwischen 1590 und 1595 bei<br />
Brunshaupten versuchsweise gefischt wird.<br />
Das mit Eichenlohe gebräunte Flundernoder<br />
Schollennetz hat 55 bis 60 mm weite<br />
Maschen. Es ist 12 bis 13 Maschen tief und etwa<br />
1000 bis 1200 Maschen lang. Den Obersimm<br />
des Netzes bildet eine Leine, an der bei<br />
jeder 13. bis 14. Masche ein angebundenes Flottholz<br />
aus Pappelrinde für Auftrieb sorgt. Der Untersimm<br />
ist ähnlich ausgebildet. Anstelle der Flotten<br />
sind dort an Stropps Steine befestigt, damit<br />
das Stellnetz auf dem Meeresgrund senkrecht
steht. Vor dem Ausbringen der Netze werden die<br />
Maste der Volljolle gelegt und das Ruder herausgenommen.<br />
Ein oder zwei Fischer rudern die<br />
Jolle senkrecht zur Küste. Ein weiterer Fischer<br />
gibt die Netze aus. Zwischen je 12 Netze werden<br />
zwei Wät gebunden, die aus einer Leine und<br />
einem 10 bis 20 kg schweren Stein bestehen.<br />
Nach einem Tag werden die Netze herausgenommen.<br />
Die Netze dienen ganzjährig zum<br />
Schollenfang, der in den Monaten Mai bis November<br />
besonders lohnend ist, und in den Monaten<br />
Oktober bis Mai auch zum Dorschfang.<br />
Die Heringsnetze sind ähnlich gestaltet. Sie<br />
haben engere Maschen, und zwar im Frühjahr 18<br />
bis 22 mm und im Herbst um 24 mm. Die Heringsnetze<br />
werden parallel zur Küste ausgelegt, da<br />
der Hering meist senkrecht <strong>von</strong> und zur Küste<br />
zieht. Die Netzlänge beträgt 2000 und die Netzhöhe<br />
60 bis 120 Maschen. Eine 6 bis 8 mm starke<br />
Leine bildet den Obersimm und trägt die Flotten.<br />
Steine am Untersimm dienen als Senker. Mit<br />
ihm wird tagsüber als Stellnetz gearbeitet. Relativ<br />
spät wird es mit weniger Senkern an der Oberfläche<br />
treibend dann auch nachts zum Heringsfang<br />
benutzt.<br />
Die Wade ist ein Grundschleppnetz, mit dem<br />
etwa 8 Fischer unmittelbar vom Strand aus fischen.<br />
Die Wade ist aus starkem Garn <strong>von</strong> über<br />
einem Millimeter Durchmesser geknotet. Ihre<br />
beiden Flügel haben Maschenweiten <strong>von</strong> 14 bis<br />
18 mm, eine Netzhöhe <strong>von</strong> 200 Maschen und<br />
sind bis zu 110 m lang. Zwischen den Flügeln befindet<br />
sich der etwa 8 m lange Netzsack mit 12<br />
bis 14 mm Maschenweite. Der doppelte Obersimm<br />
hat Auftrieb durch Flotten. Der Untersimm<br />
bleibt ohne Senker. Die Wade wird vom<br />
Strand aus mit einem Boot halbkreisförmig ausgefahren.<br />
Dann werden die Leinen der Flügel mit<br />
Winden und anschließend die Flügel mit der<br />
Hand oder unter Zuhilfenahme <strong>von</strong> Sielenge-<br />
schirren <strong>von</strong> den Fischern an Land gezogen. Bevor<br />
der Netzsack an den Strand kommt, gehen<br />
die Fischer mit den Flügeln aufeinander zu, damit<br />
kein Fisch entweicht.<br />
Das Fischen mit der Wade erfordert einen<br />
Uferbereich, in dem keine Steine oder andere<br />
Hindernisse die Wade zerreißen können, in dem<br />
keine Senken sind, durch die der Fisch unter<br />
dem Untersimm hindurch entweichen kann,<br />
und dessen Strand ein Arbeiten mit der Wade zulässt.<br />
Außerdem werden <strong>von</strong> den Warnemünder Fischern<br />
Langleinen, Angeln und Fanggeräte wie<br />
Aalkorb, Aalharke oder Aaleisen benutzt. Erst<br />
nach 1870 kommt in Warnemünde das Fischen<br />
mit dem Schleppnetz auf, das <strong>von</strong> zwei Jollen<br />
gezogen wird.<br />
Damals bringen die Warnemünder ihren<br />
Fang nach Rostock. Da der Markt um 8 Uhr<br />
morgens beginnt, ist zeitig aus Warnemünde<br />
flußaufwärts mit den Jollen loszufahren. Vorher<br />
muss der Fang in Warnemünde angelandet sein.<br />
Der Stand auf dem Markt darf nicht vor Marktschluss<br />
verlassen werden, ausgenommen der<br />
Fisch ist bereits verkauft. Vorverkauf und Zwischenhandel<br />
sind im alten Rostock verboten. Der<br />
Verkauf <strong>von</strong> Fisch und auch <strong>von</strong> feinem Dünensand,<br />
der in Sandjollen <strong>von</strong> Warnemünde<br />
nach Rostock gebracht wird, ist oft die Aufgabe<br />
der Warnemünder Frauen, die man in Rostock<br />
an ihrer Tracht und am anders gesprochenen<br />
Plattdeutsch gleich erkennt.<br />
Da lebender Fisch damals mehr einbringt<br />
und die Jollen keinen wasserdurchfluteten Fischraum<br />
haben; verwenden die Warnemünder Jollenfischer<br />
einen mitzuschleppenden Fischbehälter,<br />
den Hund. Er verlangsamt die Fahrt, so dass<br />
ein Hund nur in Nähe <strong>von</strong> Warnemünde benutzt<br />
wird. Bei 1,8 bis 2 m Länge hat er Schiffsform,<br />
einen sponungslosen Steven und achtern einen<br />
13
Spiegel. Er ist zwei, in Klinkerbauart aufeinander<br />
gesetzte Planken hoch und hat einen verriegelbaren<br />
Deckel. Vielfach durchbohrt, schwimmt er<br />
nur durch den Auftrieb des Holzes. Zum Entleeren<br />
wird der Hund auf Land gezogen.<br />
Unbekannt ist, wie die Warnemünder Fischer<br />
sich organisierten und welche Vorschriften sie<br />
zu befolgen hatten. Jedem Warnemünder stand<br />
es jedoch frei, sich als Knecht zu verdingen oder<br />
bei genügend Geld als eigener Jollenbesitzer in<br />
der Fischerei zu arbeiten. Für frühe Zeiten ist die<br />
Zahl der Warnemünder Fischer und Jollen nicht<br />
in Erfahrung zu bringen.<br />
Nach 1900 erhalten zahlreiche Jollen anstelle<br />
<strong>von</strong> Segel und Ballast einen Motor. Gleichzeitig<br />
verdrängen größere Fahrzeuge die Warnemünder<br />
Jollen aus der Fischerei.<br />
14<br />
2 Hauptspant der Warnemünder Volljolle<br />
4 Vorschiff der Warnemünder Volljolle mit<br />
Sturmducht und Klüverbaum<br />
6 Riemen der Warnemünder Jolle<br />
3 Kiel-Steven-Lasche<br />
7 Heckbereich der Volljote mit Ruder<br />
Die Warnemünder Jolle<br />
In Warnemünde wird zwischen Volljollen, die<br />
zweimastige Fahrzeuge sind, und den kleineren,<br />
einmastigen Jollen unterschieden. Bei den einmastigen<br />
Jollen heißen die kleineren Halbjolle<br />
(Länge über alles 4,8 bis 5,5 m; größte Breite 1,75<br />
m) und die größeren Dreivierteljolle (Länge über<br />
alles um 6 m; größte Breite 2 m). Alle Warnemünder<br />
Jollen sind ursprünglich offene, ungedeckte<br />
Fahrzeuge. Sie sind aus Eiche gebaut, haben<br />
eine geklinkerte Beplankung, einen Kiel und<br />
ein spitzgattes Heck.<br />
Die Volljolle (Tafel 1) wurde nach einem um<br />
1880 in Warnemünde gebauten Modell und<br />
nach Hinweisen eines alten Bootsbauers aus Warnemünde<br />
gezeichnet. Bei der Ermittlung des Mo-