Spurensuche in Schneeren - Heimatverein Schneeren e.V.
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Herzlich Willkommen <strong>in</strong> <strong>Schneeren</strong>, dem Dorf der 1000 Eichen!<br />
Die ersten <strong>Schneeren</strong>er<br />
Das Bauerndorf <strong>Schneeren</strong> liegt fünf Kilometer nördlich vom Ste<strong>in</strong>huder<br />
Meer. Schon von weitem bietet es mit se<strong>in</strong>em Blätterdach aus Eichen und dem<br />
Ziegelrot der Häuser e<strong>in</strong> harmonisches Bild. Liebevoll restaurierte Gebäude,<br />
viele davon denkmalgeschützt, machen den Rundgang durchs Dorf zum Genuss.<br />
36 Vere<strong>in</strong>e, drei Chöre, viele Feste und geme<strong>in</strong>same Aktionen zeigen,<br />
wie quicklebendig die <strong>Schneeren</strong>er Dorfgeme<strong>in</strong>schaft ist. Wiesen, Felder, Wälder<br />
und Moore schaffen <strong>in</strong> der weiten Landschaft r<strong>in</strong>gsherum Lebensräume für<br />
e<strong>in</strong>e vielfältige Natur. Hier kann man Ruhe f<strong>in</strong>den, entspannen, die Seele<br />
baumeln lassen und es sich gut gehen lassen: Gleich vier Gasthäuser laden<br />
mit üppigen Portionen zur Stärkung e<strong>in</strong>.<br />
Das heutige Ersche<strong>in</strong>ungsbild <strong>Schneeren</strong>s ist lange gewachsen und das Ergebnis<br />
e<strong>in</strong>er Dorfgeschichte, die wohl bis <strong>in</strong> die Ste<strong>in</strong>zeit zurückreicht. Dieses<br />
Heft und die dar<strong>in</strong> liegende Karte möchten Ihnen helfen, die Spuren der Geschichte<br />
zu entdecken und spannende Zusammenhänge zu verstehen.<br />
Dabei bedeuten die Symbole im Text:<br />
2 Station <strong>in</strong> beiliegender Übersichtskarte<br />
C Station im Ortsplan (Rückseite Übersichtskarte)<br />
Viel Vergnügen auf Ihren Entdeckungstouren wünscht Ihnen<br />
Ihr Heimatvere<strong>in</strong> <strong>Schneeren</strong><br />
Als die ersten <strong>Schneeren</strong>er ihr Dorf<br />
gründeten, wählten sie e<strong>in</strong>en guten<br />
Standort: Sie bauten ihre Häuser auf<br />
e<strong>in</strong>er Stauchmoräne, die lange zuvor<br />
von e<strong>in</strong>em eiszeitlicher Gletscher aus<br />
der Grundmoräne zusammengeschoben<br />
worden war. Schichten aus Lehm im Untergrund stauen das Grundwasser.<br />
So musste man für die Brunnen nicht tief graben.<br />
Lange vor unserer Zeit siedelten hier schon Menschen. Großste<strong>in</strong>gräber, die<br />
um 1820 beschrieben wurden, s<strong>in</strong>d verschwunden. Nur die Flurbezeichnungen<br />
Ste<strong>in</strong>horst und Breitenste<strong>in</strong>sberg 1 er<strong>in</strong>nern noch daran. Sichtbare Zeugnisse<br />
prähistorischer Siedlungen s<strong>in</strong>d die Hügelgräber im Eilveser Grund 2 ,<br />
am Bannsee 3 und im Häfern 4 .<br />
Nach der letzten Eiszeit vor 10.000 Jahren sah die Umgebung <strong>Schneeren</strong>s anders<br />
aus als heute: Im Nordwesten erstreckte sich e<strong>in</strong> flacher See 5 und im<br />
Süden reichte das Ste<strong>in</strong>huder Meer näher<br />
als heute an den Ort heran 6 .<br />
Später verlandeten weite Teile der<br />
Seen und entwickelten sich zu Hochmooren,<br />
deren abgestorbene Pflanzenteile<br />
sich Schicht um Schicht übere<strong>in</strong>ander<br />
legten und langsam <strong>in</strong> die<br />
Höhe wuchsen. Um 1900 überragten die Moore das Niveau der Seen um<br />
acht Meter. Besonders der unter dem Weißtorf liegende Schwarztorf wurde<br />
seit alter Zeit gestochen, getrocknet und als Brenntorf genutzt. Seit 1880 wird<br />
er mit Masch<strong>in</strong>en abgebaut. So wird das Tote Moor 7 <strong>in</strong> wenigen Jahren<br />
ganz abgetorft se<strong>in</strong>. Dann soll es renaturiert werden.<br />
Foto: Bartelt, Region Hannover<br />
Geselliges Erntefest <strong>in</strong> <strong>Schneeren</strong><br />
Blick vom Mühlenberg auf <strong>Schneeren</strong>: Nur die Kirche ragt über den Eichen h<strong>in</strong>aus.<br />
Ganz sanft überragt die Stauchmoräne <strong>Schneeren</strong>s die Umgebung.<br />
2 Bronzenes Kurzschwert, Feuerste<strong>in</strong>pfeilspitzen, Bronzenadel sowie e<strong>in</strong><br />
prähistorisches Feuerzeug s<strong>in</strong>d das E<strong>in</strong>zige, was von e<strong>in</strong>er etwa 3600<br />
Jahre alten Bestattung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Grabhügel bei Eilvese blieb.<br />
Torfsoden zum Trocken im Moor