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Neusser PriNzeNPaar- rolle - Karnevalsausschuss Neuss e.V.

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NEUSSER PRINZEN-<br />

PAAR AUcH UNTER<br />

TAGE AKTIv<br />

Die Grundkleidung<br />

Der <strong><strong>Neuss</strong>er</strong> <strong>Karnevalsausschuss</strong><br />

besuchte mit Partnern des <strong><strong>Neuss</strong>er</strong><br />

Karneval am 05.Mai 2010 die Zeche<br />

Prosper Haniel in Bottrop. Die zwölfköpfige<br />

Gruppe wurde auf Einladung<br />

des Präsidenten, Herrn Jakob Beyen,<br />

und des <strong><strong>Neuss</strong>er</strong> Prinzenpaares, mit<br />

viel Spaß und Freude unter Tage<br />

gebracht. Die Anreise zu einer der<br />

modernsten Zechen der RAG verlief<br />

zügig. Nach einem freundlichen Empfang<br />

wurden wir über die Bedeutung<br />

der Steinkohlenförderung von den<br />

Anfängen bis zur heutigen Nordwanderung<br />

informiert. Dieses Bergwerk<br />

ist ein aktives Steinkohlenbergwerk<br />

in Bottrop und Kirchhellen.<br />

Erst nach einer kurzen Sicherheitsunterweisung<br />

ging es los in Richtung<br />

Umkleide. Alle mussten in die komplette<br />

Bergmannkleidung hineinschlüpfen.<br />

Unsere persönlichen Dinge<br />

wie Uhren, Handy und Feuerzeuge<br />

blieben zurück. Ein Heidenspaß – es<br />

gibt hier nicht schön, sondern nur:<br />

wenn‘s nicht passt wird´s passend<br />

gemacht. Beim Anblick der zur Verfügung<br />

gestellten Kleidungsstücke,<br />

einschl. Unterwäsche, brach erst mal<br />

großes Gelächter aus, da es sich nicht<br />

um die üblichen modischen Standards<br />

handelte. Alles in allem eine<br />

schweißtreibende Angelegenheit bis<br />

man bergmännisch ausgerüstet war.<br />

Natürlich durften der Sicherheitshelm,<br />

Grubenlampe und der CO-Filter-Selbstretter<br />

nicht fehlen. Nun ging es in Richtung<br />

Förderkorb und dann Schacht 9 hinab in die Unter-Tage-Welt.<br />

Mit modernen glänzenden Aufzugsanlagen hat<br />

Was nicht passt wird passend gemacht<br />

Gruppe vor der Einfahrt ins Bergwerk<br />

Gruppe nach der Einfahrt ins Bergwerk<br />

40<br />

eine solche Seilfahrt nichts zu tun. Nach 985 Metern<br />

„Anfahrt“ stiegen wir aus, um unter fachmännischer<br />

Führung nach 2,5 Kilometer mit rd. 100 Meter Höhenunterschied<br />

das Abbaugebiet zu erreichen. Auf diesem<br />

Weg begleiteten uns unterschiedliche „Wetter“.<br />

Am Kohleflöz angekommen, erblickten wir erstmals<br />

Passt alles kneift die Hose auch nicht<br />

die schwarz gefärbten Gesichter<br />

der Bergleute, die direkt am Abbaugebiet<br />

arbeiten. Fast auf allen<br />

Vieren bewegten wir uns Richtung<br />

Kohlehobel, um den Kohleabbau<br />

aus nächster Nähe zu verfolgen. Es<br />

war ein unvergesslicher Anblick, zu<br />

sehen, wie der Kohlenhobel mit seinen<br />

Stahlmeisseln die Kohle aus dem<br />

Flöz schälte. Von hieraus wurde die<br />

Kohle über Kettenförderer und<br />

Förderbänder rd. 40 km nach oben<br />

befördert. Natürlich durfte jeder ein<br />

Stück Kohle mitnehmen. Jetzt folgte<br />

der beschwerlichere Rückweg – es<br />

ging bergauf! Ein Highlight bildete die<br />

Fahrt auf einem Kohleförderband<br />

auf dem wir liegend, wie an einer<br />

Perlenkette gereiht, Richtung Förderkorp<br />

transportiert wurden. Nach<br />

fast 2 Stunden, oben angekommen,<br />

legten wir unsere Bergmannsausrüstung<br />

wieder ab. Bei typischer Ruhrgebietskost<br />

„Currywurst“ verabschiedete<br />

sich unser fachmännischer<br />

Begleiter. Für alle Teilnehmer war<br />

dies ein unvergesslicher Nachmittag<br />

im deutschen Steinkohlebergbau.<br />

In einem zünftigen Brauhaus<br />

spülten wir mit einem Glas Pils den<br />

Kohlestaub aus der Kehle. Für alle<br />

Teilnehmer war es ein tiefgreifendes<br />

Erlebnis, die harte Arbeit eines<br />

Bergmanns – trotz moderner Technik<br />

– hautnah zu erleben.<br />

Text: Thomas Düttchen, Dipl.-Kfm., Leiter Unternehmenskommunikation,<br />

<strong>Neuss</strong> Düsseldorfer Häfen.<br />

Bilder: Michael Ritters

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