REY OP, WIE DIE JONGES VON OSTEROTH! - Hobby-Blum
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Eine starke Truppe für den König<br />
Der vor 26 Jahren gegründete<br />
Jägerzug Gerade Aus II repräsentiert,<br />
marschiert und wacht für das<br />
Regimentskönigshaus.<br />
Von Peter Langer<br />
Nein, die Entscheidung, Wachzug zu<br />
werden, haben sich die Mitglieder des<br />
Jägerzuges Gerade Aus II nicht leicht<br />
gemacht. „Es war am Donnerstag vor<br />
dem Schützenfest vor zwei Jahren, als<br />
wir das Thema sehr intensiv diskutiert<br />
haben“, erinnert sich der Vorsitzende<br />
Jochen Olbertz. „Wachzug wird man ja<br />
nicht aus lauter Dollerei. Diese Aufgabe<br />
ist ja schon mit Erwartungen verbunden,<br />
die erfüllt werden wollen.“<br />
Zwei geheime Abstimmungen und eine<br />
spontane Blitzvisite von seiner späteren<br />
Majestät Reneé später stand die Entscheidung<br />
fest: Wenn der König ruft,<br />
und es ein König aus dem Bovert sein<br />
sollte, wird der Jägerzug Gerade Aus II<br />
parat stehen. Nicht nur zum Schützenfest<br />
in Osterath.<br />
Seitdem sind knapp zwei Jahre ins Land<br />
gezogen. Der in den letzten Tagen des<br />
Jahres 1986 aus ehemaligen Tellschützen<br />
gegründete, jetzige Wachzug des<br />
Königs aus dem allertiefsten Bovert -<br />
der selbst ein ehemaliger Tellschütze<br />
ist - hat gezeigt, dass auch Schützen<br />
aus dem östlichsten Teil Osteraths zupacken<br />
und auch - wie zum vergangenen<br />
Schützenfestmontag oder Anlässen<br />
wie dem Rosendrehen und dem Kinderschützenfest<br />
- ein ganzes Regiment mit<br />
einem lässigen Lächeln bewirten können.<br />
Bei gemeinsamen Aktionen wie ei-<br />
nem Gänseessen kurz vor Weihnachten<br />
im vergangenen Jahr wurden die Bande<br />
zwischen dem Königshaus und dessen<br />
Wachzug enger geknüpft. Erst in<br />
den frühen Morgenstunden gingen die<br />
Teilnehmer auseinander - obwohl der<br />
Termin mitten in der Woche stattfand.<br />
Für den König, so hieß es später einstimmig<br />
bei Gerade Aus II, müsse man<br />
auch mal die ein oder andere Stunde<br />
Schlaf opfern können. Schließlich sei<br />
das ja an Schützenfest auch nichts anderes.<br />
Und schließlich käme der Name<br />
Wachzug ja nicht von ungefähr. Nur mit<br />
Mühe konnte seine Majestät daher auch<br />
überredet werden, im Januar nicht am<br />
regelmäßig stattfindenden Trainingslager<br />
des Jägerzuges im Silbertal nahe<br />
Sölden in Tirol in einer Hütte auf knapp<br />
2000 Metern Höhe teilzunehmen - einer<br />
Art Exilbovert für Gerade Aus II.<br />
„Nicht, dass wir ihn nicht gerne dabei<br />
gehabt hätten“, berichtet ein Insider.<br />
4 www.hsb-osterath.de<br />
„Für ihn wäre schlicht nur noch auf der<br />
Eckbank Platz gewesen.“ Und das wäre<br />
eines Königs doch wohl eher nicht würdig<br />
gewesen.<br />
Doch es galt nicht nur, Getränke zu<br />
zapfen und Gläser zu spülen. „Schließlich<br />
hat ein Wachzug auch repräsentative<br />
Pflichten“, meint Zugführer Peter<br />
Franzen. Und dazu gehört: Adrettes<br />
Auftreten, eine stets akkurate Uniform<br />
und - Rosendrehen im Vorfeld. Wie viele<br />
der bunten Krepprosen mittlerweile<br />
in Plastiktüten auf ihre Verwendung in<br />
den Septemberwochen warten? Selbst<br />
von Gerade Aus II vermag das niemand<br />
genau sagen. „Zumindest eine<br />
ganze Menge“, meint Jochen Olbertz<br />
lächelnd.<br />
Davon könnten sich die Besucher des<br />
Schützenfestes ja selbst überzeugen.<br />
„Und wer will, kann ja gerne nachzählen.“