FC LUZERN Matchzytig N°9 14/15 (RSL 18)

KUDI ERKLÄRT'S
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VORJAHRE
DIE WINTERPAUSE UND DIE
ERFINDUNG DER BERGLÄUFE
Nach dem Heimspiel gegen Basel ruht König
Fussball wieder. Doch nur Beine hochlagern liegt
bei den Spielern nicht drin.
Auch wenn die Festtage und die
besinnliche Zeit vor einem liegen,
richtig zufrieden kann kein Luzerner
Weihnachten feiern. Um zu
viel geht es im Frühling für unseren
geliebten FC Luzern.
Gegen drei Wochen ruht der Trainingsbetrieb
auf der Allmend.
Klar, es gibt Mannschaften, die
immer noch auf allen Bühnen tanzen,
die sie im Sommer betreten haben. Spieler, die
an der Endrunde in Brasilien im Einsatz waren und
praktisch jede Woche international im Einsatz standen.
So ist es verständlich, dass ein paar Tage Pause
für den Körper höchst willkommen sind.
Meiner Meinung ist die Winterpause in der Schweiz
den klimatischen Umständen geschuldet. Rote Bälle
und Seitenauslinien, gepaart mit gefrorenen Böden
und Minustemperaturen sind nicht die idealen Begleiterscheinungen
für den Fussball. Weder für Spieler
noch Zuschauer. In England beispielsweise zählen
die Spiele über die Feiertage zu den absoluten Highlights.
Aber auf der Insel schneit es kaum. Dort dominieren
Graupelschauer und Nieselregen – also kein
Hindernis für die «Boxing Days», wie diese Tage bei
den Briten genannt werden.
Weiter kommt dazu, dass mitteleuropäische Mannschaften
gleich zwei Vorbereitungen pro Jahr stemmen
Hauptpartner des
Teams Innerschweiz
müssen. Aber wie gesagt, es macht bei uns keinen Sinn,
im Dezember oder Januar zuerst mit Hundertschaften
die Plätze von Frau Holles Erzeugnis zu befreien.
Sowohl während meiner Zeit als auch heute ist und
war das Körpergewicht das Thema schlechthin. Bereits
während meiner Zeit stand der Gang auf die
Waage an, und vor dem ersten Training nach der
Pause sowieso. Weder früher noch heute wurde
Übergewicht geduldet, und musste teuer entlohnt
werden. Ein paar Tage totaler Regeneration sind
ein Muss. Das System runter zu fahren und den
Kopf zu lüften, sind wichtige Schritte in diesem
Erholungsprozess.
Ich selber habe die Festtage früher in Zermatt verbracht.
Klar habe auch ich meine Waden für ein paar
Tage still gehalten. Doch danach standen Bergläufe
an. Kompromisslos bestritt ich diese! So intensiv, dass
viele behaupten, ich wäre der Erfinder der «Patrouille
des Glaciers», einer der härtesten Laufveranstaltungen
der Alpen, die alljährlich im Wallis stattfindet.
Wer mich damals rennen sah, versteht durchaus, wie
solche Vermutungen aufkommen können.
Mir bleibt, Ihnen nun zu danken. Ich wünsche allen
schöne Festtage und freue mich bereits heute, wenn
es wieder heisst, «Kudi erklärt’s», und das Spielgerät
wieder rollt im Februar. Bis dahin bleiben Sie gesund,
erholen Sie sich gut und rutschen Sie noch besser
in das neue Jahr.