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Altpapier – was passiert damit? - in Pulheim

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<strong>Altpapier</strong> <strong>–</strong> <strong>was</strong> <strong>passiert</strong> <strong>damit</strong>?<br />

In <strong>Pulheim</strong> werden jedes Jahr<br />

über 5000 t <strong>Altpapier</strong> gesammelt. Dies<br />

entspricht fast 100 kg <strong>Altpapier</strong> je<br />

E<strong>in</strong>wohner im Jahr. Davon werden 25<br />

Prozent über die Produktpreise und<br />

Systembetreiber gemäß der<br />

Verpackungsverordnung (z.B. das DSD)<br />

f<strong>in</strong>anziert. Den Sammlungs- und<br />

Verwertungskosten für die verbleibenden<br />

75 Prozent stehen Erlöse aus<br />

<strong>Altpapier</strong>verkäufen gegenüber, die<br />

allerd<strong>in</strong>gs nicht kostendeckend s<strong>in</strong>d.<br />

Die nicht durch Erlöse gedeckten<br />

Kosten machen gut 3 Prozent des<br />

Gebührenhaushalts aus. Die getrennte<br />

Sammlung lohnt sich für alle <strong>Pulheim</strong>er,<br />

denn der Kosten-Unterschied zwischen<br />

der Verwertung e<strong>in</strong>er Gewichtstonne<br />

<strong>Altpapier</strong> zu e<strong>in</strong>er Gewichtstonne<br />

Restmüll beträgt rund 100 Euro.<br />

Die ökologische Bilanz: Bei der<br />

Herstellung von Recycl<strong>in</strong>gpapier spart<br />

man <strong>–</strong> im Vergleich zu holzfreiem<br />

weißen Papier <strong>–</strong> etwa 80 Prozent Wasser<br />

und 50 Prozent Energie, außerdem<br />

natürlich Holz.<br />

Übrigens s<strong>in</strong>d Recycl<strong>in</strong>gpapier und<br />

Umweltschutzpapier nicht dasselbe: Bei<br />

der Produktion von Recycl<strong>in</strong>gpapier<br />

werden <strong>–</strong> im Gegensatz zur Herstellung<br />

von Umweltschutzpapier <strong>–</strong> aus dem<br />

<strong>Altpapier</strong> die Druckfarben mit Hilfe von<br />

Laugen, Seifen und Peroxid herausge<strong>was</strong>chen;<br />

durch diesen Prozeß, im<br />

Fachjargon De-Ink<strong>in</strong>g genannt, werden<br />

etwa doppelt soviel Energie und dreimal<br />

soviel Wasser verbraucht wie bei der<br />

Herstellung von Umweltschutzpapier.<br />

Gut 10 Prozent des e<strong>in</strong>gesetzten<br />

<strong>Altpapier</strong>s gehen durch das De-Ink<strong>in</strong>g<br />

verloren, die anfallenden Schlämme<br />

landen auf der Mülldeponie oder<br />

werden verbrannt. Der Vorteil von<br />

Recycl<strong>in</strong>gpapier liegt aber dar<strong>in</strong>, dass es<br />

z. B. <strong>in</strong> Druckereien und beim Kopieren<br />

weniger Probleme macht als Umweltschutzpapier,<br />

das meist auch unterschiedliche<br />

Farbschattierungen aufweist.<br />

Leider kann Papier nicht unbegrenzt<br />

oft wieder verwertet werden,<br />

weil die Fasern mit jedem Recycl<strong>in</strong>gvorgang<br />

kürzer und spröder werden. Fünfbis<br />

siebenmal könnte e<strong>in</strong> und dasselbe<br />

Papier ohne Zusätze im Kreislauf geführt<br />

werden. Deshalb können wir nicht<br />

völlig auf Holzschliff und Zellstoff verzichten.<br />

S<strong>in</strong>nvoll wäre es aber, wenn vor<br />

allem für Toilettenpapier und andere<br />

Hygienepapiere <strong>Altpapier</strong> genutzt<br />

würde, da diese Papiersorten nicht<br />

wieder aufbereitet werden. Für Karton<br />

und Pappe wird oft e<strong>in</strong>e Mischung aus<br />

<strong>Altpapier</strong> und neuen Fasern verwendet.<br />

Wichtig ist die Qualität des <strong>Altpapier</strong>s,<br />

und die wird durch die Sortierung im<br />

Haushalt bestimmt:<br />

In die Wertstoffsammlung gehören<br />

z. B. Zeitungen, Zeitschriften und<br />

Broschüren, Pappe, Packpapier und<br />

Kartonagen, Schreib-, Computer- und<br />

Kopierpapier, Hefte und Bücher (evtl.<br />

ohne E<strong>in</strong>band).<br />

Nicht <strong>in</strong> die Wertstoffsammlung<br />

gehören verschmutztes Papier (z. B.<br />

W<strong>in</strong>deln), fettdichtes und <strong>was</strong>serfestes<br />

Papier (z. B. Pergament- oder Butterbrotpapier),<br />

mit Kunststoff oder Metall<br />

beschichtetes Papier, Fotopapier, Kohleund<br />

Selbstdurchschreibpapier und<br />

Verbundstoffe mit Papier (z. B. Blockpackungen<br />

von Milch und Saft).<br />

Die blaue Tonne zur <strong>Altpapier</strong>sammlung<br />

wird <strong>in</strong> Größen von 120<br />

Liter, 240 Liter und 1100 Liter<br />

angeboten. Die Abholung erfolgt<br />

alle 4 Wochen.<br />

Zusätzlich gibt es an vielen<br />

Standorten Sammelconta<strong>in</strong>er<br />

für <strong>Altpapier</strong>.<br />

Blaue Tonnen können im <strong>Pulheim</strong>er<br />

Abfallberatungs-Zentrum bestellt<br />

werden unter Tel. 02238/83 97 14.

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