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Riesengebirge - Krkonose.eu

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Winter 2010/2011<br />

<strong>Riesengebirge</strong> – Verband der Städte und Gemeinden<br />

Berge ohne Grenzen<br />

Mit dem Beitritt zum Schengen-Raum wuchs die Anzahl der Stellen, an der man die frühere Grenze nach Polen<br />

überschreiten darf um ein ganzes Viertel an.<br />

Das mag zur Ansicht verleiten, dass man die<br />

Gipfel- und Kammpartien an jeder beliebiger<br />

Stelle überschreiten darf. Auch weiterhin gibt<br />

es jedoch Stellen, die man im Interesse der<br />

Bewahrung der natürlichen Werte weder<br />

betreten noch befahren darf. Dazu gehören<br />

unter anderem auch die Grenzpartien des<br />

Riesengebirgsnationalparks.<br />

Die polnisch-tschechische Grenze durchzieht<br />

das <strong>Riesengebirge</strong> in einer Länge von 52 km.<br />

Auf beiden Seiten der Grenze befinden sich<br />

Nationalparks – der „Karkonoski Park Narodowy“.<br />

der KPN auf polnischer und der „Krkonošský<br />

národní park“, der KRNAP auf tschechischer<br />

Seite. Auf dem Gebiet des KRNAP (namentlich<br />

auf dem Abschnitt zwischen Harrachov und<br />

Horní Malá Úpa) zieht sich das Band der 1. Zone<br />

des NP entlang, in der man sich auch weiterhin<br />

nur auf beschilderten Wanderwegen bewegen<br />

darf. N<strong>eu</strong>erdings nun auch bei den Peterbauden<br />

und bei den Schneegruben (Sněžné jámy).<br />

Die meisten dieser Abschnitte grenzen an den<br />

Karkonoski Park Narodowy, wo ein ähnliches<br />

Regime herrscht.<br />

Durch den Beitritt zum Schengen-Abkommen<br />

haben sich die Naturschutzgesetze der<br />

einzelnen Staaten nicht automatisch geändert<br />

und gerade auf diesen Gesetzen beruhen<br />

die Besucherordnungen der Naturparks. Die<br />

Unterschiede sind unbed<strong>eu</strong>tend, im Gegenteil,<br />

es findet eine gewisse Angleichung statt.<br />

In Tschechien heißt das im Klartext, dass in<br />

der 1. Zone des NP das strengste Regime<br />

herrscht. Grund für den strengeren Schutz des<br />

Riesengebirgs-Grenzkammes ist namentlich<br />

seine sog. arktisch-alpine Tundra. Gerade<br />

hier ist das nördlichste Vorkommen einiger<br />

alpinen Pflanzenarten (z.B. der Latschenkiefer).<br />

Andererseits haben hier einige arktische Arten<br />

dank der einstigen Tätigkeit des skandinavischen<br />

Eiszeitgletschers ihr südlichstes Vorkommen<br />

(Moltebeere).<br />

Die isolierte Lage des <strong>Riesengebirge</strong>s, das<br />

mitunter treffend als „arktische Insel im Herzen<br />

Europas“ genannt wird, ließ jedoch auch<br />

endemische Arten entstehen, die nirgendwo<br />

anders auf der Welt anzutreffen sind, so z.B.<br />

die Böhmische Glockenblume (Campanula<br />

bohemica). Im östlichsten Teil des KRNAP<br />

wiederum befinden sich in der 1. Zone selten<br />

gut bewahrte Hainbuchenwälder auf der Bober-<br />

Seite.<br />

Nicht nur daraus ist ersichtlich, dass es auch nach<br />

„Schengen“ in diesen Lagen nicht gestattet ist,<br />

sich außerhalb der beschilderten Wanderwege<br />

zu bewegen. Von der gesamten Länge der<br />

Wir lernen Polnisch<br />

Die Pflege der Naturparks und ihre Verwaltung sind dies- und jenseits<br />

der Grenze recht ähnlich. Eine der letzten Barrieren ist die Sprachbarriere.<br />

Die Verwaltung des KRNAP und die Direktion<br />

des KPN – die Dyrekcja Karkonoskiego Parku<br />

Narodowego hoben deshalb gemeinsam das<br />

Projekt der „Gemeinsamen Fortbildung der<br />

Verwaltungen des KRNAP und KPN“ aus der<br />

Taufe. Das Projekt sieht vor, dass die Mitarbeiter<br />

beider Verwaltungen entsprechende Sprachkurse<br />

besuchen, um sich mit dem ausländischen<br />

Partner verständigen zu können. Das Projekt wird<br />

auch von der Europäischen Union unterstützt.<br />

„Die Zusammenarbeit mit den Kollegen vom<br />

KPN ist auf einem guten Niveau. Unsere<br />

Zonierung knüpft an die polnische an, unsere<br />

Pflegepläne für die verschiedensten Ökosysteme<br />

knüpfen ebenfalls aneinander an. Wir arbeiten<br />

intensiv bei der Forschung, beim Monitoring<br />

und bei der Umwelterziehung zusammen“,<br />

sagt Jan Hřebačka der Direktor der KRNAP-<br />

Verwaltung. „Die Entscheidung, vier Jahre<br />

lang Polnisch zu lernen, sehe ich als logischen<br />

Magazin über Mensch und Natur<br />

Staatsgrenze auf dem Gebiet des KRNAP und<br />

dessen Schutzband (52 km) unterliegen 28<br />

km Einschränkungen beim Überschreiten der<br />

Grenze. Egal, ob aus Tschechien nach Polen<br />

oder umgekehrt – hier darf man über die Grenze.<br />

nur auf markierten Wanderwegen.<br />

Der Beitritt zum Schengen-Raum bed<strong>eu</strong>tet<br />

in den Naturparks auch kein grünes Licht für<br />

sonstige unerwünschte Aktivitäten, vor allem<br />

für den Verkehr von Kraftfahrz<strong>eu</strong>g außerhalb<br />

von Straßen, Ortswegen und vorbehaltenen<br />

Stellen. Auch mit dem Mountainbike kann<br />

man nicht uneingeschränkt durch den NP<br />

fahren, sondern nur auf dazu bestimmten und<br />

speziell ausgewiesenen Radwanderwegen.<br />

Die Wächter beider Naturparks achten auf die<br />

diesbezügliche Einhaltung der Gesetze und<br />

Besucherordnungen. Nach dem Beitritt zum<br />

Schengen-Raum ist diese Zusammenarbeit bei<br />

der Kontrolltätigkeit sogar noch intensiver.<br />

Aus Unterlagen des KRNAP<br />

Schritt dazu an, schrittweise auch eine der letzten<br />

Barrieren zu brechen“, fügte J. Hřebačka hinzu.<br />

52 Seiten jeden Monat<br />

eine Nummer 38 CZK<br />

Jahresabonnement 396 CZK<br />

Redaktion Krkonoše,<br />

Dobrovského 3, 543 11 Vrchlabí<br />

Telefon: +420 499 456 333<br />

E-Mail: krkonose@krnap.cz<br />

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Wer sich selbst oder seinen Lieben ein originelles Souvenir<br />

oder vom <strong>Riesengebirge</strong> „beseeltes“ Geschenk mitnehmen<br />

möchte, der sollte zu einem „KRKONOŠE Originalprodukt®“<br />

greifen. Das Gütesiegel garantiert, dass die Produkte von<br />

einem bodenständigen Hersteller stammen und auf ihre<br />

Weise einzigartig, d.h. auf traditionelle Art, von Hand<br />

oder aus hiesigen Rohstoffen hergestellt sind. Diese<br />

Geschenkartikel, Souvenirs und sonstigen, mit dem<br />

Gütesiegel ausgewiesenen Waren bekommt man unter<br />

anderem in Spezialgeschäften oder in den Riesengebirgs-<br />

Informationszentren.<br />

PODKRKONOŠÍ<br />

Originalprodukt®<br />

Seite 3<br />

www.podzvicinsko.cz<br />

Die Lokale Aktionsgruppe Podchlumí o.s. hat im Herbst 2010<br />

weiteren Herstellern im Riesengebirgsvorland das Zertifikat<br />

PODKRKONOŠÍ regionální produkt ® (Riesengebirgsvorland-<br />

Regionalprodukt®) verliehen. N<strong>eu</strong>erdings bekamen dieses<br />

Gütesiegel der Most von M. Berdychová, die Gerbera von<br />

Familie Soukup, die Birnen und Pflaumen von Petr Kareš, der<br />

Honig von Helena Soprová und die Kuhmilch von Herrn Musil.<br />

Zu den ursprünglich acht zertifizierten Herstellern kamen also<br />

fünf weitere hinzu, die mit diesem regionalen Gütesiegel, das<br />

für die gute Qualität und Tradition der Erz<strong>eu</strong>gnisse bürgt, für<br />

ihre Produkte werben können.

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