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Abb.: fe<br />

Marktforschung Konsum<br />

Das Mottoplakat der Veranstaltung symbolisiert,<br />

daß für den Konsumenten die „Sekt-und-Selters-<br />

Haltung“ längst zur Normalität geworden ist.<br />

Zum wiederholten Male fand die<br />

GfK-Jahrestagung im „CongressCenter“ der Nürnberger<br />

Messe statt. Abb.: fe<br />

Unter dem Motto „Zwischen Premium<br />

und billig – Konsum und Kommuni-<br />

kation in den Märkten der Mitte“ fand<br />

am 9. Juli 2010 die 60. Jahrestagung<br />

des GfK-Vereins, dem Gastgeber der<br />

Veranstaltung, in Nürnberg statt.<br />

Welche Bedeutung „die Mitte“ in der<br />

Gesellschaft, der Wirtschaft und der<br />

Konsumwelt aktuell wieder hat,<br />

darüber informierten vier namhafte<br />

Referenten rund 500 in- und ausländi-<br />

sche Marketingfachleute.<br />

Als letzter Referent ging Florian Haller, Hauptgeschäftsführer<br />

der Serviceplan-Agenturgruppe,<br />

München, auf die Renaissance der Marke ein. Von<br />

der aktuellen Entwicklung profitieren gerade die<br />

sogenannten Mittemarken.<br />

Abb.: GfK<br />

S<br />

Jahrestagung des GfK-Verein, Nürnberg<br />

Goldene Mitte<br />

ie führt ganz und gar kein Schattendasein.<br />

Vielmehr ist ihre Bedeutung weit<br />

größer, als man gemeinhin annimmt. Um<br />

so mehr lohnt ein genauerer Blick auf sie:<br />

die Mitte.<br />

Die Mittelschicht in<br />

<strong>Deutschland</strong> – gestern,<br />

heute und morgen<br />

Prof. Dr. Gert G. Wagner vom<br />

Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung<br />

(DIW Berlin)<br />

hält die Sorge um die Mittelschicht<br />

in <strong>Deutschland</strong> für<br />

unbegründet. „Mittelschicht-<br />

Panik, wie sie in den vergangenen<br />

Wochen in den Medien<br />

verkündet wurde, beruht auf<br />

einer zu kurzschlüssigen Interpretation<br />

statistischer Befunde“,<br />

betonte der Wirtschaftsexperte.<br />

Seine These:<br />

Die gesellschaftliche Mitte ist<br />

so breit wie nie – und wird es<br />

im großen und ganzen auch<br />

bleiben.<br />

Zwar ist die mittlere Einkommensschicht<br />

in den letzten<br />

Jahren etwas dünner besetzt<br />

als vor der „Agenda 2010“<br />

der Regierung Schröder, betonte<br />

G. Wagner. Insbesondere<br />

die obere Einkommensschicht<br />

hat ihren Abstand zur<br />

Mitte – und vor allem zur unteren<br />

Schicht – vergrößert.<br />

Aber die mittlere Einkommensschicht<br />

darf nicht mit der<br />

(soziologischen) Mittelschicht<br />

verwechselt werden, verdeutlichte<br />

G. Wagner.<br />

Erster Redner<br />

Prof. Dr. Gert G. Wagner<br />

vom Deutschen<br />

Institut für Wirtschaftsforschung<br />

(DIW Berlin) trat als<br />

erster Referent ans<br />

Mikrophon.<br />

Zweiter Redner<br />

Dr. Wolfgang Adlwarth,<br />

Division Manager<br />

Strategisches<br />

Marketing, GfK Panel<br />

Services, Nürnberg,<br />

ging detailliert auf<br />

die Situation bei Konsumgütern<br />

des täglichen<br />

Bedarfs ein.<br />

Die Mittelschicht reicht weit in die oberen<br />

Einkommensklassen hinein. Soziologisch<br />

betrachtet sind nach wie vor lediglich ein<br />

bis zwei Prozent der Bevölkerung „sorglos<br />

reich“ und gehören damit zur privi-<br />

legierten Oberschicht. Zwar haben<br />

Wohlhabende in den letzten<br />

Jahren ihre Einkommensposition<br />

verbessert, aber die meisten<br />

müssen sich trotzdem Sorgen<br />

über ihre wirtschaftliche Zukunft<br />

machen. „Wer wirtschaftliche<br />

Sorgen hat, gehört nicht<br />

zur Oberschicht“, behauptete G.<br />

Wagner. Daß die breite Mittelschicht<br />

insbesondere auch über<br />

die Zukunft ihrer Kinder besorgt<br />

ist, sollte in einer Demokratie<br />

eher als gutes Zeichen gewertet<br />

werden, meinte der Sozialexperte.<br />

Die Auf- und Abstiege,<br />

die in einer offenen Gesellschaft<br />

möglich sind, führen bei vielen<br />

Mittelschichteltern zwangsläufig<br />

zu der Befürchtung, daß ihre<br />

Kinder zu den Verlierern gehören<br />

und in die untere Mittelschicht<br />

rutschen könnten. Wagner<br />

betonte: „Diese Mobilität bedeutet<br />

Streß, aber dieser ist gesellschaftlich<br />

nützlich“.<br />

Erfolg in der Mitte bei den<br />

Konsumgütern des täglichen<br />

Bedarfs<br />

Dr. Wolfgang Adlwarth, Division<br />

Manager Strategisches Marketing,<br />

GfK Panel Services, Nürnberg,<br />

nahm in seinem Vor trag die<br />

Fast-Moving-Consumer-Goods<br />

(FMCG) in <strong>Deutschland</strong>, also die<br />

18 imaging markt 3 2010<br />

Abb.:GfK<br />

Abb.: GfK

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