Gemeindebrief Nr. 25 Juni - Evangelische Kirchengemeinde Kreta
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Der Johannisbrotbaum<br />
Wenn von Johannes dem Täufer die Rede ist, soll ein Hinweis auf den Baum nicht fehlen, der nach ihm<br />
benannt und hier auf der Insel verbreitet ist: Der Johannisbrotbaum.<br />
Er ist ein hitzebeständiger, immergrüner Baum und bevorzugt die Nähe zur Küste.<br />
Seine Früchte reifen im Spätsommer, sind schokoladenbraun, aromatisch-süß und nahrhaft.<br />
„Johannes aß Heuschrecken und wilden Honig“, lesen wir im Neuen Testament (Mk 1,6).<br />
Diese Aussage hört sich doch befremdlich an. Wahrscheinlich hat ein Schreibfehler zu dem Wort „Heuschrecken“<br />
geführt. Im Hebräischen sind die Worte für Heuschrecken und Johannisbrotbäume sehr ähnlich.<br />
In den oft hornförmig gebogenen Hülsenfrüchten ( Horn, griech. kerato) sind harte, glänzende Samenkörner.<br />
Diese Körner wiegen ziemlich genau 200 Milligramm und dienten zum Abwiegen von Gewürzen, Gold<br />
und Diamanten. Daran erinnert die noch heute gebräuchliche Bezeichnung „Karat“. Ceratonia siliqua ist der<br />
wissenschaftliche Name für den Johannisbrotbaum.<br />
In der Gedenkstätte an die jüdischen Opfer des Holocaust Yad Vashem in Jerusalem werden zu Ehren der<br />
Retter jüdischer Menschen immergrüne Johannisbrotbäume gepflanzt.<br />
Gerhard Jacobs<br />
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